Doctoral Thesis
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Da unentdeckte MRSA-TrĂ€ger ein erhöhtes Transmissionsrisiko bedeuten, ist eine frĂŒhzeitige und zuverlĂ€ssige Erkennung entscheidend fĂŒr die PrĂ€vention nosokomialer MRSA-Infektionen als auch fĂŒr die Einleitung von schnellen und damit kostensparenden HygienemaĂnahmen. Hierbei ĂŒbernimmt das Aufnahmescreening eine wichtige Funktion. Der Umfang und die AusĂŒbung dieses Screenings obliegen dabei einer Risikobewertung durch die ausfĂŒhrende Einrichtung.
Auf der dermatologischen Station des UniversitĂ€tsklinikums Greifswald, mit einem hohen Anteil an akuten und chronischen Wunden, konnten hohe PrĂ€valenz-, Inzidenz- und MRSA-Raten nachgewiesen werden. Dies hat im Mai/ Juni 2006 zu einem MRSA-Ausbruch gefĂŒhrt von dem 43% aller Patienten betroffen waren. InterventionsmaĂnahmen, wie die EinfĂŒhrung eines generellen Aufnahmescreening im Zusammenspiel mit der Greifswalder 2-Filter-Strategie und den zugehörigen InfektionskontrollmaĂnahmen zeigten sich sehr wirkungsvoll, sodass es zu keiner weiteren nosokomialen MRSA Transmissionen kam und die MRSA-PrĂ€valenz gesenkt werden konnte. Die wĂ€hrend der folgenden 4 œ jĂ€hrigen Interventionsperiode erhobenen Daten (z. B. MRSA-PrĂ€valenz-, Inzidenz-, nosokomiale Inzidenz- und MRSA-Rate) wurden retrospektiv ausgewertet.
Zur SensitivitĂ€tssteigerung des Abstrichverfahrens wurde der lokalisationsspezifische Nachweis von MRSA-PositivitĂ€t, der Zeitpunkt des ersten kulturellen Nachweises sowie der zeitliche Mehrwert einer PCR-basierten Testung untersucht und ausgewertet. Es konnte gezeigt werden, dass die höchste MRSA-Detektionsrate mit dem Abstreichen von Nasen, Wunden und HautlĂ€sionen erreicht werden konnte (100,0%) und dass eine genaue PCR (hohe SensitivitĂ€t und SpezifizitĂ€t) dazu beitragen kann, die Isolations- und Sanierungstage von Verdachtspatienten zu verringern. Aus wirtschaftlichen GrĂŒnden und mit Ausnahme von Patienten mit kurzer Krankenhausverweildauer ist eine PCR-Diagnostik auf dermatologischen Stationen als Bestandteil des Aufnahmescreenings fĂŒr Patienten mit Wunden, anderen akuten und chronischen HautlĂ€sionen und in Ausbruchssituationen zu empfehlen.
Da ein generelles Screening aller Patienten unwirtschaftlich erscheint, wurde zur Analyse der Screening-Effizienz untersucht, welche Risikofaktoren (RF) sich als zielfĂŒhrend erweisen, um die SensitivitĂ€t eines selektiven Screenings gegenĂŒber einem generellem Screening nicht substantiell zu beeintrĂ€chtigen. Hierzu wurden Patientendemographien, die Haupt- und Nebendiagnosen und das Vorhandensein von âklassischenâ RF (Robert Koch Institut) untersucht. In vorliegender Untersuchung wĂ€ren insgesamt 35% der MRÂŹSA-positiven Patienten im Screening-Prozess, welcher nur âklassischeâ RF nach den nationalen Empfehlungen verwendet, nicht erkannt worden. Daher wurden zur Ermittlung der EffektivitĂ€t klassischer und potentiell neuer RF die MRSA-Ergebnisse sowohl mit den klassischen RF als auch mit sonstigen dermatologisch relevanten Diagnosen korreliert.
Es konnten, neben dem bereits bekannten klinischen RF Ulkus, noch zwei weitere neue RF ermittelt werden: Diabetes Typ II und atopische Dermatitis, die signifikant mit einer MRSA-Kolonisation verbunden waren. Durch HinzufĂŒgen dieser beiden neuen Risikofaktoren wĂŒrde sich die Detektionsrate um 18,3% erhöhen.
Es ist zu behaupten, dass das Screening von Patienten mit Wunden nicht zu einer erhöhten Screening-SensitivitĂ€t fĂŒhrt, sofern atopische Dermatitis oder Diabetes mellitus Typ II oder ein anderer klassischer Risikofaktor nicht auch vorhanden ist. Dementsprechend lĂ€sst sich ein Aufnahmescreening empfehlen unter BerĂŒcksichtigung aller klassischen RF, allerdings ohne Wunde, aber mit Diabetes mellitus Typ II und atopischer Dermatitis.
Allerdings sollte dies so lange nicht als verbindliche Empfehlung ausgesprochen werden bis weitere Studien mit gröĂeren UntersuchungsgröĂen durchgefĂŒhrt wurden.
Background: Early childhood caries remains an unsolved problem in children under three worldwide. Midwives are important health care persons around birth and can shape behavior. They possibly can play a positive role in preventing early childhood caries in young children. Objective: to assess how involved midwives are in early childhood caries prevention, what preventive measures they recommend and what knowledge they have about early childhood caries, as well as to study the potential differences between the various federal states or due to their work experience. Materials and Methods: An online survey targeted midwives in Germany regarding their knowledge about early childhood caries as well as the preventive measures they recommended. Participants were members of the German Association of Midwives (DHV). The survey invitation was published with the monthly newsletter and in the association journal of the DHV. Data was collected anonymously. Results: 191 midwives nationwide responded to the questionnaire. Most midwives were aware about ECC prevalence, consequences, causes and the teeth mainly affected. Midwives gave excellent recommendations regarding diet, oral hygiene and avoiding prolonged bottle feeding. However, only 40.8% of midwives recommended the first dental visit with the eruption of the first tooth. 71.7% recommended a fluoride tooth paste with the eruption of the first tooth. The rest advised a later use or non-fluoridated toothpaste. Regional differences were minimal. Conclusion: Midwives have good oral health knowledge, but there is some variability in recommendations on the first dental visit and the use of fluoride toothpaste which reflects an inconsistency of professional recommendations delivered by different health care institutions in Germany.