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In der vorliegenden Studie wurden 70 Patienten mit der Diagnose einer Zwangsstörung und 65 Verwandte ersten Grades anhand des halbstrukturierten, DSM-IV-basierenden Interviews SADS-LA-IV exploriert. Besondere Aufmerksamkeit wurde zeitlichen Zusammenhängen von Symptomen und Störungen gewidmet. Unter den Patienten bestanden hohe komorbide Lebenszeitdiagnosen für affektive Störungen und Angststörungen. Es konnten anhand der psychiatrischen Erstmanifestation zwei Verlaufsformen der Zwangsstörung differenziert werden, die sich in Prädisposition, lebenszeitlichem Verlauf und der Bindung zum Formenkreis der Angststörungen unterschieden. Ein Teil der Patienten hatte eine hohe Vulnerabilität für Angststörungen. Hier war die Erstmanifestation einer psychiatrischen Störung eine spezifische oder soziale Phobie mit Beginn im Schulalter. Das Alter bei Beginn der Zwangsstörung war bei diesem Teil der Patienten höher als im Durchschnitt. Im Gegensatz dazu zeigten Patienten, die zuerst an einer Zwangsstörung erkrankten, ein niedrigeres Alter bei Beginn der Zwangsstörung und eine deutlich niedrigere Bereitschaft, weitere Angststörungen zu entwickeln: die durchschnittliche Anzahl der Angststörungen pro Person lag signifikant unter der der übrigen Patienten.