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Mundgesundheit und prothetischer Versorgungsgrad von Senioren in hÀuslicher Pflege in Greifswald
(2009)
Zielstellung der Studie ist es, die Mundgesundheit und den prothetischen Versorgungsgrad von 80 Greifswalder Senioren (Frauenanteil: 85 %) zu untersuchen, die durch hĂ€usliche Pflegedienste betreut werden. Das Durchschnittsalter liegt bei 80,6 Jahren (71- 94 Jahre). Mit 77,5 % haben ĂŒberwiegend Senioren der Pflegestufe 1 an der Studie teilgenommen (Pflegestufe 2: 13,8%; Pflegestufe 3: 8,8%). Die Senioren weisen im Durchschnitt 5,1 Allgemeinerkrankungen auf (MĂ€nner: 4,3; Frauen: 5,3) und nehmen 6,4 Medikamente ein (MĂ€nner: 7 PrĂ€parate; Frauen: 6 PrĂ€parate). 63,8% der Senioren besuchen noch regelmĂ€Ăig ihren Zahnarzt. FĂŒr 45% der Senioren liegt der letzte Zahnarztbesuch mehr als 12 Monate zurĂŒck. Die PrĂ€valenz fĂŒr Zahnlosigkeit liegt in der Untersuchungskohorte bei 47,5%. Im Durchschnitt verfĂŒgen die Senioren ĂŒber 9,8 eigene ZĂ€hne. 88,8% der Probanden sind mit einem herausnehmbaren Zahnersatz im Oberkiefer versorgt. Nur bei 10% kann eine Variante eines festsitzenden Zahnersatz beobachtet werden. Im Unterkiefer zeigt sich mit 83,8% eine Dominanz des herausnehmbaren Zahnersatzes, wĂ€hrend 22,5% mit Kronen- oder BrĂŒckenkonstruktionen versorgt sind. 6,3% besitzen keinen Zahnersatz. In 61,3% der FĂ€lle ist der Zahnersatz Ă€lter als 5 Jahre. 30% der untersuchten Probanden besitzen mindestens eine kariöse LĂ€sion. Der DMFT- Wert liegt bei 25,25. Im Durchschnitt betrifft dies 1,4 ZahnflĂ€chen bzw. 0,8 ZĂ€hne pro Senior. Die Studienergebnisse unterstreichen den schlechten Mundgesundheitszustand von Senioren in hĂ€uslicher Pflege. Sie bedarf einer grundlegenden Verbesserung. Diese ist aber nur durch eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen einem qualifiziertem Pflegepersonal, engagierten ZahnĂ€rzten sowie mithilfe von gesundheitspolitischen Finanzierungskonzepten realisierbar.