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- BauchspeicheldrĂŒsenkrebs (1)
- Pankreaskarzinom (1)
- Resistenz (1)
- microRNAs (1)
Das Ziel des Projektes war die Untersuchung der erworbenen Chemotherapie-Resistenz des Pankreaskarzinoms gegenĂŒber den Zytostatika 5FU und Gemcitabin in Hinblick auf eine potentielle Regulation durch microRNAs.
Im ersten Schritt wurden Zelllinien mit einer intrinsischen SensitivitĂ€t identifiziert. Sieben etablierte Zelllinien des Pankreaskarzinoms (BXPC-3; COLO 357; PATU8988-S; PATU8988-T; CAPAN-1; MIA-PaCa-2; PANC-1) wurden mit Hilfe einer Annexin-V/DAPI-FĂ€rbung auf eine 5FU- oder Gemcitabin-induzierte Apoptose untersucht. Vier Zelllinien mit einer intrinsischen SensitivitĂ€t (BXPC-3; COLO 357; PATU8988-S; PATU8988-T) konnten identifiziert werden. Es folgte die Etablierung einer sekundĂ€ren Chemotherapie-Resistenz in diesen sensitiven Zelllinien und die BestĂ€tigung durch einen Proliferationsassay. Um die Hypothese einer verĂ€nderten microRNA-Expression in den sekundĂ€r resistenten Zelllinien zu untermauern, wurde die Expression der microRNAs miR-21, miR-200b und miR-214 untersucht. Eine verĂ€nderte Expression wurde gefunden und eine microRNA-Transkriptom-Analyse folgte. Diese deckte eine aberrante Expression von neun microRNAs (miR-7-5p; miR-23a-3p; miR-24-3p; miR-100-5p; miR-125b- 5p; miR-301a- 3p; miR-3158-5p; miR-3621; miR-3940- 5p) auf. Die Validierung dieser microRNAs via RTPCR zeigte eine Ăberexpression von miR-100 und miR-125b in allen resistenten Tumorzellen. Dies ist die erste Studie, welche valide Beweise fĂŒr die Beteiligung beider microRNAs an der erworbenen Resistenz gegen 5FU und Gemcitabin zeigt. FĂŒr die Evaluation ihrer biologischen Rolle wurde die miR-100 oder miR-125b durch eine transiente Transfektion in den resistenten Zellen inhibiert. Eine EinschrĂ€nkung der ViabilitĂ€t und ein Anstieg der Caspasen 3 und 7 konnte nach Applikation der Zytostatika gesehen werden. Durch einen Proliferationsassay konnte eine langfristige Inhibition des Tumorzellwachstums, des Metabolismus und der ViabilitĂ€t nach dem Knock-down der microRNAs bewiesen werden. Ein ZytotoxizitĂ€ts-Assay zeigte, dass die microRNA-Inhibition zu einer Wiederherstellung von SensitivitĂ€t und Dosis-Wirkungs-Beziehung gegenĂŒber 5FU oder Gemcitabin fĂŒhrt. Es ist somit gezeigt, dass die miR-100 und miR-125b eine entscheidende Rolle in der Ausbildung einer sekundĂ€ren Antimetabolit-Resistenz spielen. Ob diese microRNAs als ZielmolekĂŒl einer zukĂŒnftigen Antitumortherapie oder als Screeningparameter genutzt werden können, mĂŒssen weitere Studien zeigen.