Influenzaviren zĂ€hlen zu den gefĂ€hrlichsten Infektionserregern, die im Menschen weltweit schwere respiratorische Erkrankungen auslösen. Von groĂer Relevanz sind allerdings auch Reservoirwirte, in denen die Infektionen hĂ€ufig mild verlaufen, aber durch Mutationen und Reassortierung einzelner Genomsegmente neue, potentiell auch humanpathogene Influenzaviren entstehen können. Die im Jahre 2009 aufgetretene humane Influenzapandemie, welche durch ein H1N1 âswine originâ Influenza A Virus (SoIV) ausgelöst wurde, verdeutlichte die besondere Bedeutung porziner Reservoirwirte. Da Schweine sowohl fĂŒr aviĂ€re als auch humane Influenza A Viren empfĂ€nglich sind, wird ihnen eine wichtige Rolle als âmixing vesselâ fĂŒr die Entstehung neuer Influenzaviren zugeschrieben. Aufgrund vielversprechender Entwicklungen auf dem Gebiet der Lebendvirus-Vektor-Vakzine war es das Ziel dieser Arbeit, einen neuartigen Vektor-Impfstoff fĂŒr Schweine gegen das pandemische H1N1 SoIV auf der Basis eines attenuierten porzinen Virus zu generieren. Da das Pseudorabies Virus (PrV) nicht humanpathogen ist und in seinem natĂŒrlichen Wirt, dem Schwein, hervorragend repliziert, eignete es sich besonders fĂŒr die Entwicklung eines rekombinanten Vektor-Impfstoffs. Hierzu wurde der bewĂ€hrte Impfstamm PrV-Bartha genetisch so verĂ€ndert, dass anstelle des nicht essentiellen herpesviralen Glycoproteins gG immunogene Influenzavirusproteine wie die HĂŒll-Glykoproteine HĂ€magglutinin (HA) und Neuraminidase (NA), aber auch das Nukleoprotein (NP) und die Matrixproteine (M1 und M2) des pandemischen H1N1 SoIV exprimiert werden. Die Expression erfolgte unter der Kontrolle des humanen oder murinen Cytomegalievirus immediate-early Promotors, wobei sich letzterer als stĂ€rker erwies. Durch Insertion eines synthetischen Introns in der 5ÂŽ-nicht-translatierten Region konnte die Expression der Transgene weiter gesteigert werden. Zu einer substantiellen Verbesserung der Expression fĂŒhrte die Insertion synthetischer HA- (synH1) und NA-Gene (synN1), deren Sequenzen an die Codon-PrĂ€ferenzen von PrV angepasst waren. In tierexperimentellen Studien wurde gezeigt, dass sowohl die optimierte HA- (PrV-BaMI-synHI), als auch die optimierte NA-exprimirende PrV-Rekombinante (PrV-BaMI-synN1) nach intramuskulĂ€rer prime-boost Vakzinierung sieben Wochen alter Saugferkel deutlich höhere Antigen-spezifische Antikörpertiter induzierte als eine intranasale Infektion mit H1N1 SoIV. Auch die ein- bzw. zweimalige intranasale Impfung mit PrV-BaMI-synH1 fĂŒhrte in allen Tieren zur Bildung HA-spezifischer Serumantikörper, allerdings in deutlich geringen Mengen. In allen FĂ€llen fĂŒhrte die 3 Wochen nach Erstimmunisierung durchgefĂŒhrte Auffrischungsimpfung zu einem betrĂ€chtlichen Anstieg der HA- bzw. NA-spezifischen Antikörpertiter. In durchflusszytometrischen Analysen peripherer Blutlymphozyten konnte ebenfalls eine vermehrte Aktivierung und Proliferation von B-Zellen zu Antikörper-produzierenden Plasmazellen nach der Auffrischungsimpfung beobachtet werden. AuĂerdem wurde festgestellt, dass die durch PrV-BaMI-synN1 induzierte NA-spezifische Immunantwort deutlich spĂ€ter einsetzte als die durch PrV-BaMI-synH1 vermittelte HA-spezifische Reaktion. Versuchstiere, die gleichzeitig mit PrV-BaMI-synH1 und PrV-BaMI-synN1 geimpft wurden, entwickelten sowohl HA- als auch NA-spezifische Antikörper zu vergleichbaren Titern wie mit den einzelnen Viren immunisierte Tiere. Drei Wochen nach der letzten Immunisierung wurden alle mit PrV-BaMI-synH1 und/oder PrV-BaMI-synN1 geimpften Schweine sowie mit dem leeren Vektor PrV-Bartha vakzinierte und naive Kontrolltiere einer Belastungsinfektion mit dem pandemischen H1N1 SoIV A/California/7/09 unterzogen. Beide potentiellen Vektor-Impfstoffe verhinderten die Ausbildung klinische Symptome und hemmten die Replikation und Ausscheidung des Belastungsvirus signifikant, wie real-time RT-PCR Analysen von Nasentupferproben zeigten. Allerdings war die durch intramuskulĂ€re prime-boost Vakzinierung mit PrV-BaMI-synN1 bewirkte Reduktion der Viruslast deutlich geringer als die mit PrV-BaMI-synH1. Die kombinierte intramuskulĂ€re Applikation beider Vektor-Vakzine zeigte keine additiven Effekte, sondern eine Ă€hnliche Schutzwirkung wie PrV-BaMI-synH1 allein. WĂ€hrend die zweimalige intramuskulĂ€re Immunisierung mit PrV-BaMI-synH1 oder beiden Viren die Ăbertragung des Belastungsvirus auf naive Kontakttiere zwar erheblich verzögerte, aber nicht verhinderte, wurde dieses Ziel durch eine zweimalige intranasale Immunisierung mit PrV-BaMI-synH1 erreicht. Die RNA-Analysen der Tupferproben zeigten dabei eine fast vollstĂ€ndige Inhibition der Belastungsvirusreplikation, obwohl die HA-spezifischen Antikörper in diesen Tieren weitaus geringer waren als in intramuskulĂ€r geimpften Versuchstieren. Auch im Vergleich zu einer einmaligen intranasalen Vakzinierung reduzierte die intranasale Auffrischungsimpfung mit PrV-BaMI-synH1 die Replikationsdauer und die nachweisbaren Mengen des H1N1 SoIV erheblich.
WĂ€hrend des Replikationszyklus der Herpesviren vermittelt ein heterodimerer Proteinkomplex, welcher als nuclear egress complex (NEC) bezeichnet wird, den Transport neu synthetisierter Nukleokapside vom Zellkern ins Zytoplasma. Ziel dieser Arbeit war es, die molekularen Grundlagen des viralen Kernaustritts weiter aufzuklĂ€ren und funktionelle DomĂ€nen in den NEC-Komponenten, welche beim Pseudorabies Virus als pUL31 und pUL34 bezeichnet werden, zu ermitteln. Bereits durchgefĂŒhrte Analysen konnten zeigen, dass die TransmembrandomĂ€ne des pUL34, die fĂŒr die Verankerung des NEC an der Kernmembran verantwortlich ist, bei HSV-1 und PrV durch heterologe Sequenzen ausgetauscht werden kann, ohne dass dabei die Proteinfunktion wĂ€hrend des viralen Kernaustritts inhibiert wird. Beim PrV pUL34 kann sogar eine Substitution der 50 C-terminalen AminosĂ€uren toleriert werden, wohingegen die Substitution 100 C-terminaler AminosĂ€uren zum Funktionsverlust des Proteins fĂŒhrt. Zur Identifikation möglicher funktioneller DomĂ€nen im C-Terminus des PrV pUL34 wurde das Protein in der vorliegenden Arbeit zwischen 50 und 100 C-terminalen AminosĂ€uren schrittweise verkĂŒrzt. Dabei konnte gezeigt werden, dass eine Deletion von 85 C-terminale AminosĂ€uren keine BeeintrĂ€chtigung der Proteinfunktion verursachte, wohingegen die weitere Deletion und Substitution von 90 AminosĂ€uren den viralen Kernaustritt blockierte. Somit konnte ein funktionell wichtiger Bereich des Proteins auf die AminosĂ€uren 172 bis 176 eingegrenzt werden. In dieser Region befindet sich die Sequenz 173RQR175, die einem RXR-Motiv entspricht, das als Signalsequenz fĂŒr den Transport von Membranproteinen an die innere Kernmembran beschrieben wurde. Die in der vorliegenden Arbeit durchgefĂŒhrte Analyse konnte jedoch zeigen, dass es sich hierbei um ein Arginin basierendes ER-Lokalisierungssignal handelt, welches die Anreicherung von Proteinen im endoplasmatische Retikulum (ER) und der damit verbundenen Kernmembran vermittelt. Neben der konservierten C-terminalen HĂ€lfte des PrV pUL34 wurde in dieser Arbeit auch der N-Terminus analysiert. Bereits durchgefĂŒhrte Studien beim PrV pUL34 ergaben dabei, dass die ersten 161 AminosĂ€uren fĂŒr die Interaktion mit pUL31 und damit fĂŒr die NEC-Bildung verantwortlich sind. In der vorliegenden Arbeit konnte die pUL31-InteraktionsdomĂ€ne auf den Bereich von AminosĂ€ure 5 bis 161 eingegrenzt werden. Zur Analyse wichtiger AminosĂ€uren oder Motive innerhalb der InteraktionsdomĂ€ne beim PrV pUL34 wurden in der vorliegenden Arbeit gezielt konservierte AminosĂ€uren zu Alanin ausgetauscht und die Auswirkungen auf die Bildung des NEC und der Funktion wĂ€hrend einer Infektion analysiert. Dabei konnten zwei konservierte Motive identifiziert werden, die fĂŒr die NEC-Bildung wichtig sind. Zum Einen wurde ein Motiv bestehend aus einer GlutaminsĂ€ure (E) und einem Tyrosin (Y) (EY-Motiv) detektiert, welches bereits in anderen pUL34-Homologen als essentiell fĂŒr die Bildung eines funktionellen NEC beschrieben wurde. FĂŒr ein zweites Motiv bestehend aus einem Asparagin (N), einem Threonin (T) und einem Glycin (G) (NTG-Motiv) zeigte sich, dass N und G fĂŒr die Funktion des NEC wichtig sind. ZusĂ€tzlich zu diesen beiden Motiven konnte ein konserviertes Asparagin an Position 103 identifiziert werden, welches zwar nicht fĂŒr die Bildung des NEC benötigt wird, aber fĂŒr die Funktion wĂ€hrend des Kernaustritts essentiell ist. In dieser Arbeit wurde auch die zweite Komponente des NEC, das pUL31, untersucht. Dabei konnte die Funktion eines vorhergesagten Kernlokalisierungssignals (nuclear localization signal, NLS) im N-Terminus des Proteins bestĂ€tigt werden. AuĂerdem wurde ein Kernexportsignal (nuclear export signal, NES) identifiziert, welches eine wichtige Rolle bei der Knospung der Nukleokapside an der inneren Kernmembran wĂ€hrend des Kernaustritts spielt. HierfĂŒr wurden in dieser Studie die entsprechenden Bereiche im N- bzw. C-Terminus von pUL31 deletiert, was die Bildung eines funktionellen NEC und somit den Transport der Kapside aus dem Kern verhinderte. Ausgehend von vorherigen Untersuchungen am PrV pUL31, kann dabei spekuliert werden, dass der Bereich des NLS im N-Terminus neben der Lokalisierung im Zellkern möglicherweise auch fĂŒr eine Funktion bei der Oligomerisierung von NECs bzw. pUL31-MolekĂŒlen wichtig ist. Der Bereich im C-Terminus, welcher das NES beinhaltet, scheint hingegen fĂŒr die Komplexbildung mit pUL34 relevant zu sein. Zusammenfassend fĂŒhrten die hier durchgefĂŒhrten Analysen in den beiden NEC-Komponenten pUL31 und pUL34 zu einem besseren VerstĂ€ndnis der molekularen Grundlagen des herpesviralen Kernaustritts. Da es bisher noch nicht gelungen ist eine Kristallstruktur des NEC zu ermitteln, sind Mutagenesestudien eine wichtige Methode funktionelle DomĂ€nen zu identifizieren. Die AufklĂ€rung der NEC-Struktur kann in Kombination mit den bereits durchgefĂŒhrten Mutagenesestudien das VerstĂ€ndnis der Funktion dieses Komplexes weiter komplettieren.
Der Kernaustritt der Nukleokapside stellt einen essentiellen Schritt im Replikationszyklus der Herpesviren dar. Aufgrund seiner GröĂe kann das Kapsid den Kern nicht durch die Kernporen verlassen, sondern wird durch die Kernmembranen transportiert. Die viralen Proteine pUL34 und pUL31 bilden den NEC (nuclear egress complex), der virale und zellulĂ€re Kinasen an die Kernmembran rekrutiert. Diese phosphorylieren die Lamine, wodurch sich die Lamina partiell auflöst und das Nukleokapsid Zugang zur Kernmembran erhĂ€lt. Die Deletion einer oder beider Komponenten des NEC bewirkt zwar eine deutliche Reduktion der viralen Titer, jedoch wird eine geringe Menge infektiöser Nachkommenviren freigesetzt, die fĂŒr eine Reversionsanalyse genutzt wurde. DafĂŒr wurde zuerst das UL34-negative Virus und spĂ€ter auch das UL31-negative Virus, auf Kaninchennierenzellen (RK13) seriell passagiert, bis im Ăberstand Wildtyp-Ă€hnliche Titer erreicht wurden. Aus diesen ĂberstĂ€nden wurden Virusmutanten isoliert, die ohne den NEC effizient replizierten und als PrV-ÎUL34Pass bzw. PrV-ÎUL31Pass bezeichnet wurden. Elektronenmikroskopische Aufnahmen zeigten, dass die passagierten Viren nicht mehr wie der PrV-Wildtyp durch die Kernmembran transportiert, sondern durch eine partiell aufgelöste Kernmembran ins Zytoplasma freigesetzt wurden. Das Ziel dieser Arbeit war zu untersuchen, wie die Freisetzung der Kapside aus dem Kern ohne den essentiellen NEC ablĂ€uft. Um zu ermitteln, welche viralen Proteine fĂŒr die Auflösung der Kernmembran von Bedeutung sein könnten, wurde zunĂ€chst das komplette Genom von PrV-ÎUL34Pass sequenziert und mit dem des Wildtyps (PrV-Ka) und der nicht passagierten UL34-Deletionsmutante (PrV-ÎUL34) verglichen. Die mutierten Gene wurden anschlieĂend in PrV-ÎUL31Pass sequenziert. Zu den sieben Genen, die in beiden passagierten Viren verĂ€ndert sind, gehören u.a. UL21, UL26, UL46 und UL49. Jedoch konnte durch Deletion der einzelnen mutierten Gene nicht geklĂ€rt werden, welches Genprodukt fĂŒr die Kernmembran-Fragmentierung in PrV-ÎUL34Pass- oder PrV-ÎUL31Pass infizierten Zellen bzw. fĂŒr die Stabilisierung der Kernmembran wĂ€hrend der Wildtyp-Infektion verantwortlich ist. Mit Hilfe von Inhibitorstudien wurde untersucht, welche zellulĂ€ren Prozesse von den passagierten Viren manipuliert werden könnten, um die Kernmembran-Fragmentierung zu induzieren. Der Cdk (Cyclin dependent kinase) 1, Cdk2 und Cdk5-Inhibitor Roscovitin, der in höheren Dosen auch ERK1/2 (extracellular regulated kinase 1/2) hemmt, reduzierte die Titer der passagierten Viren deutlich, wĂ€hrend der PrV-Wildtyp kaum beeinflusst wurde. Einen Ă€hnlichen Effekt konnte auch mit einem Inhibitor fĂŒr die ERK1/2 vorgeschaltete Kinase MEK1/2 (mitogen activated protein kinase/ERK kinase 1/2) erzielt werden. Spezifische Inhibitoren von ERK1/2, Cdk1, Cdk2 oder Cdk5 zeigten jedoch keinen spezifischen Einfluss auf die passagierten Virusmutanten oder den Wildtyp. Zur selben Zeit konnte eine andere Arbeitsgruppe zeigen, dass das Varizella Zoster Virus pUL46 Homolog ORF12 die Aktivierung von ERK1/2 induziert (Liu et al., J. Virol. 86, 2012). Basierend auf dieser Studie wurde untersucht, ob PrV pUL46 ebenfalls ERK1/2 aktivieren kann und ob diese Aktivierung fĂŒr die Auflösung der Kernmembran von Bedeutung ist. Es konnte gezeigt werden, dass sowohl PrV-Wildtyp als auch PrV-ÎUL34Pass pUL46 ERK1/2 und die entsprechenden Zielgene aktivierte. Die Deletion von UL46 aus dem Genom der passagierten Viren resultierte auĂerdem in einem deutlich höheren Anteil von Zellen mit einer fragmentierten Kernmembran, wobei dies nicht ausschlieĂlich auf die Aktivierung von ERK1/2 durch pUL46 zurĂŒckgefĂŒhrt werden kann, da sich die beiden passagierten Viren in ihrem ERK-Aktivierungspotential unterscheiden. WĂ€hrend PrV-ÎUL31Pass ERK1/2 vergleichbar zum Wildtyp induzierte, war die Aktivierung durch PrV-ÎUL34Pass deutlich geringer. Diese Abweichung lĂ€sst sich nicht auf die unterschiedlichen pUL46-Proteine der beiden passagierten Virusmutanten zurĂŒckfĂŒhren, da der Austausch der jeweiligen UL46 Sequenzen gegen Wildtyp UL46 das ERK1/2-Aktivierungsmuster nicht verĂ€nderte. Somit scheint pUL46 einen Einfluss auf die StabilitĂ€t der Kernmembran und die Aktivierung von ERK zu haben. Beide passierte Viren bilden verstĂ€rkt Synzytien im Vergleich zum PrV-Wildtyp oder den nicht-passagierten VorlĂ€ufern aus. Um zu untersuchen, ob diese Deregulierung der Membranfusion auch die Kernmembranen betrifft und möglicherweise eine Ursache fĂŒr die Fragmentierung sein könnte, wurden die Glykoproteine gB und gH aus den Genomen der passagierten Virusmutanten deletiert. Elektronenmikroskopische Aufnahmen sowie Untersuchungen von Replikationsverhalten und Plaquebildung ergaben, dass die Fragmentierung der Kernmembran auch in Abwesenheit von gB oder gH stattfindet. Dagegen sind beide Glykoproteine, wie auch im PrV-Wildtyp, fĂŒr die Virusreplikation essentiell.
Herpesviren weisen einen komplexen Replikationszyklus auf, innerhalb dessen die einzelnen Schritte der Morphogenese der Nachkommenviren in unterschiedlichen zellulĂ€ren Kompartimenten ablaufen. WĂ€hrend die Kapsidmorphogenese und Genomverpackung im Zellkern der infizierten Zelle stattfinden, erfolgt die weitere Reifung zu infektiösen Virionen im Cytoplasma. Voraussetzung hierfĂŒr ist ein als nuclear egress bezeichneter Prozess, durch den die Kapside mittels eines envelopment-deenvelopment-Mechanismus an der KernhĂŒlle Zugang zum Cytoplasma erhalten. Zielstellung der vorliegenden Arbeit war, mittels konfokaler Laser-Scanning-Mikroskopie eine geeignete live-cell imaging-Methodik zu entwickeln, mit der der Transport der Kapside durch die KernhĂŒlle dargestellt werden konnte, um die Dynamik dieses Prozesses aufzuklĂ€ren.