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Die Okklusion ist in der Zahnmedizin der Kontakt zwischen den ZĂ€hnen des Ober- und Unterkiefers. Mit der Entwicklung der digitalen Zahnmedizin ist es wichtig die Okklusion digital zu erfassen und analysieren zu können. In dieser Arbeit werden verschiedene neu entwickelte Verfahren vorgestellt und mathematisch beschrieben, um die Okklusion in der Statik und Dynamik zu visualisieren und zu quantifizieren. Ein zweidimensionales Verfahren (GEDAS II, Greifswald Digital Analyzing System) ermöglicht den Einsatz in Studien (SHIP, Study of Health in Pomerania) und liefert quantitative Informationen ĂŒber Zahnkontakte von Patienten. Detailliertere Informationen sind mit dreidimensionalen Scans von Zahnreihen oder Bissregistraten möglich. Es kann die Morphologie untersucht werden. Zur UnterstĂŒtzung von digital erstelltem Zahnersatz bei der Herstellung werden virtuelle Artikulatoren benötigt. HierfĂŒr wird eine Methode vorgestellt, welche die realdynamische Bewegung des Unterkiefers mit der Okklusion verbindet. Dazu werden 3D-Scans der Zahnreihen mit elektronischen Bewegungsaufzeichnungen gekoppelt. Mit dieser Methode (3D-VAS, 3D-Virtual Articulation System) ist es möglich nicht nur Kieferbewegungen sondern auch richtige Kaubewegungen zu registrieren. Im Ergebnis können Kontakte in der Dynamik betrachtet werden und es werden Ideen zur Einbindung in CAD/CAM-Prozesse vorgestellt. In der digitalen Welt lassen sich nicht nur die Kontakte, sondern auch der okklusale Freiraum erfassen. Anhand von fĂŒnf Fallbeispielen aus SHIP wird gezeigt, wie unterschiedlich die Okklusion bei verschiedenen Befunden und wie effektiv das Kauen auf der linken und rechten Seite sein kann. All diese Methoden zur Erfassung der oralen Physiologie sind ein Beitrag, um computergestĂŒtzt die QualitĂ€t des Zahnersatzes zu verbessern. Und zum anderen hilft es ZahnĂ€rzten und Patienten in der Kommunikation, wenn die Patientensituation umfassender aufgezeichnet und visualisiert werden kann.
Anhand einer kleinen, prospektiven Patientenstudie zeigt diese Dissertation die Praxistauglichkeit chairside-gefertigter vollkeramischer SeitenzahnbrĂŒcken. Es werden monolithisch hergestellte BrĂŒcken aus transluzentem Zirkonoxid (TZI) und aus ZirkonoxidgerĂŒst und Silikatkeramischer Verblendung zusammen gesetze MultilayerbrĂŒcken verglichen. Beide BrĂŒcken werden abdruckfrei, durch den Behandler, in der Zahnarztpraxis hergestellt. Dabei kommt das Cerec System der Firma Sirona mit der Blue Cam, der Cerec AC Maschine und der Inlab Software > 3.8 zum Einsatz. Parameter wie die Passgenauigkeit am Patienten, die FunktionalitĂ€t und die Ăsthetik der BrĂŒcken, aber auch die Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens zeigen die PraktikabilitĂ€t der Herstellung. Ziel ist es zu verdeutlichen, wieweit die Herstellung dieser BrĂŒcken mit den im betrachteten Zeitraum der Jahre 2013/2014 auf dem Markt befindlichen Materialien und Möglichkeiten fĂŒr den Zahnarzt und seine Patienten sinnvoll, erfolgversprechend und wirtschaftlich ist.
In der vorliegenden Arbeit wurde der Balkwill-Winkel mit einem Ultraschallmesssystem bestimmt und auf eventuelle GröĂenunterschiede bzw. VerĂ€nderungen untersucht. Die Registrierung der dafĂŒr benötigten Punkte wurde mit dem Jaw-Motion-Analyser nach einem standardisierten Messprotokoll vorgenommen. Alle Studienteilnehmer waren ohne StĂŒtzzonenverlust und zum Zeitpunkt der Untersuchung zwischen 20 und 60 Jahre alt. Ausgewertet wurden die Daten von 158 weiblichen und 104 mĂ€nnlichen Probanden. Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen. Aufgrund einer studienbedingten Abweichung von der definierten Okklusionsebene kam es zu vergröĂerten Balkwill-Winkeln. Nach rechnerischer Korrektur dieser Abwandlung ergab sich ein mittlerer Winkel-Wert von rund 23 Grad. Aus der Untersuchung der Balkwill-Winkel-Mittelwerte getrennt nach Geschlechtern resultierte ein um 0,2 Grad kleinerer Winkel in der Gruppe der Frauen. Dieser Unterschied war nicht signifikant. Eine Assoziation zwischen dem Lebensalter und der GröĂe des Balkwill-Winkels konnte im untersuchten Patientenkollektiv nicht festgestellt werden.
In computerbasierten Systemen lĂ€sst sich die Adjustierung der statischen Okklusion automatisieren. Die Cerec 3D-Software ermöglicht es, vorgeformte KauflĂ€chen einer Datenbank zu entnehmen und sie dem Antagonisten anzupassen. Bei dieser Anpassung ("Settling") "rĂŒttelt" sich die CAD-KauflĂ€che als Ganzes oder jeder einzelne Höcker in die KauflĂ€che des Antagonisten hinein, bis eine stabile Okklusion erreicht ist. Zwei KauflĂ€chenformen wurden verglichen: Vita Physiodens© und Lee Culp©. Aus der Anzahl, QualitĂ€t und Lage der okklusalen Kontakte wurde fĂŒr 35 ModellfĂ€lle (25 Molaren, 10 PrĂ€molaren) Ergebnisse hergeleitet. BezĂŒglich des "Settlings" der gesamten KauflĂ€che gab es keine Unterschiede zwischen den zwei KauflĂ€chenformen, beim "Höckersettling" der Molaren schnitt der Vita Physiodens© besser ab. Beim Vergleich des 1. mit dem 3. Settling-Vorgang treten in vielen FĂ€llen beim "Settling" einzelner Höcker insgesamt signifikante Verbesserungen beim 3.Mal auf, beim Settling-Vorgang der gesamten KauflĂ€che in deutlich weniger FĂ€llen. Insbesondere verbessert sich die Lee Culp©-Zahnokklusion nach dem 3. Settling-Vorgang einzelner Höcker. Beide Settlingvarianten sollten deswegen sinnvollerweise miteinander kombiniert werden.
Zusammenfassung Ziel: Die Bestimmung der zentrischen Kondylenposition ist ein wesentlicher Bestandteil bei verschiedenen komplexen zahnĂ€rztlichen Versorgungs-maĂnahmen. Dazu werden in der wissenschaftlichen Literatur verschiedene Methoden beschrieben und in der vorliegenden Arbeit diskutiert. Hauptziele eigener Untersuchungen waren die Erfassung von möglichen Vorteilen und Grenzen entsprechender computergestĂŒtzter Verfahren und die Bewertung möglicher Fehler in der Prozesskette von der Registrierung bis zur Inkorporation eines Therapiemittels. Dazu sollten die Untersuchungen dem Praxisalltag entsprechend an behandlungsbedĂŒrftigen Patienten durchgefĂŒhrt und die Ergebnisse mit denen, aus Studien an stomatognath gesunden, vollbezahnten Probanden verglichen werden. Material und Methoden: Die Untersuchungen erfolgten in 2 Schritten (Teile A und B) an 21 Patienten. Bei allen Patienten stimmte die zentrische Relation nicht mit der habituellen Okklusion ĂŒberein. Es wurde im Teil A eine relative, direkte, modellunabhĂ€ngige Kondylenpostionsanalyse nach Bestimmung der zentrischen Kondylenposition mittels verschiedener Methoden durchgefĂŒhrt. Die Messungen erfolgten mit dem Software Modul âEPA-Elektronische UK-Positionsanalyse der UK-Lageâ des ARCUSdigma II (Fa.KaVo, Biberach, Germany). Als Referenzregistrat wurde ein Zentrikregistrat auf Kunststoffplattenbasis nach unforcierter einhĂ€ndiger FĂŒhrung (modifiziert nach LAURITZEN) genutzt. Zum Vergleich dienten Registrate die mittels der Module: âGefĂŒhrte Zentrikâ und âGotischer Bogenâ des ARCUSdigma II und nach einer IPR-Vermessung hergestellt wurden. Im Teil B wurde die relative, direkte, modellunabhĂ€ngige Kondylenpositionsanalyse nach laborseitiger identischer Umsetzung der Registrate und Herstellung von âPositionierungsschienenâ durchgefĂŒhrt. Alle Messungen wurden dreimal mit gesteigerter Kaukraft wiederholt. Vorab wurde mit dem Modul âElektromyographieâ des ARCUSdigma II der Muskeltonus ĂŒberprĂŒft und zur Patienteninstruktion genutzt. Die Messergebnisse wurden deskriptiv, grafisch, metrisch, tabellarisch und statistisch ausgewertet. Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Im Ergebnis zeigten sich im Teil A der Untersuchungen Abweichungen zum Referenzregistrat nur bei der IPR-Vermessung in der transversalen Achse und am linken Kiefergelenk in der Vertikalen fĂŒr die Messung mittels des Moduls âGotischer Bogenâ. Alle anderen Messungen zeigen statistisch eine symmetrische Verteilung. FĂŒr den Teil B zeigten sich signifikante Abweichungen bei jeder angewandten Methode an mindestens einem Kiefergelenk. Der Vergleich beider Untersuchungsreihen zueinander ergab in mindestens einer Raumachse signifikante Abweichungen bei allen ĂŒberprĂŒften Methoden. Es ist davon auszugehen, dass sich im Zuge der Prozesskette die Bedingungen zur Bewertung der zentrischen Kondylenposition Ă€ndern können. Diese sind als behandlungsrelevant anzusehen. Die verwendete Messmethodik lĂ€sst aber keine zuverlĂ€ssigen Aussagen zur ReliabilitĂ€t einzelner Verfahren zu. Vorteile computergestĂŒtzter Methoden liegen u.a. in der Visualisierung, Echtzeitkontrolle und Kombination verschiedener diagnostischer und therapeutischer Module. Aufwand (Kosten, Zeit, Technik) und patientenindividuelle Bedingungen begrenzen die Möglichkeiten dieser Systeme. Entscheidend fĂŒr den erfolgreichen Einsatz eines Verfahrens zur Bestimmung der zentrischen Kondylenposition sind neben subjektiven Faktoren der klinische Ausgangszustand und der Stand der erforderlichen Vorbehandlungen. Die direkte, modellunabhĂ€ngige elektronische Kondylenpositionsanalyse unterstĂŒtzt dazu die QualitĂ€tssicherung bei der Bestimmung der zentrischen Kondylenposition.
In der modernen Zahnheilkunde nehmen Kronen und BrĂŒcken zum Ă€sthetischen Zahnersatz eine zentrale Stellung ein. Im Verlauf der letzten Jahre konnte eine Ă€sthetische Verbesserung der keramischen Verblendungen erreicht werden. Die keramischen Systeme sind bezĂŒglich der angestrebten Sintertemperatur empfindlicher geworden. Dies hatte zur Folge, dass eine prĂ€zise Steuerung des Sinterzyklusses zur Herstellung keramischer Verblendungen erforderlich wurde. Die qualitativ hochwertige Sinterung ist in allen untersuchten Sinteröfen möglich. Eine optimale Positionierung des Sintergutes in der Brennkammer ist 1-2 cm ĂŒber dem SchamottetrĂ€ger in tangentialer Positionierung anzustreben. Der technische Temperaturgradient kann durch die Positionierung der Sinterobjekte weitestgehend an der OberflĂ€che der keramischen Sinterobjekte reduziert werden. Schwere zu sinternde Objekte (groĂspannige BrĂŒcken) stören das TemperaturgefĂ€lle. Eine kontinuierliche Kontrolle und Kalibrierung der Sinteröfen ist in der Anwendung in der zahnĂ€rztlichen Praxis unerlĂ€sslich. Die Hersteller der Sinteröfen sollten die Steuerung der Sinterprozesse weiter optimieren und die Temperaturbestimmung in unmittelbarer NĂ€he der zu sinternden Objekte vornehmen.
Der demographische Alterungsprozess der Gesellschaft verschĂ€rft die Probleme der sozialen Sicherungssysteme. Gesundheitsreformdiskussionen und begrenzte finanzielle Ressourcen intensivieren den Bedarf an epidemiologischen Daten ĂŒber den zahnmedizinischen Status. Ziel der Studie war es, zu untersuchen, ob es Unterschiede im Zahnstatus Ă€lterer Menschen in zwei europĂ€ischen LĂ€ndern, GroĂbritannien und Deutschland, gibt und zu welchem AusmaĂ verschiedene Historien fachlicher Ăberzeugung und professionellen Handelns sowie differente Versorgungssysteme sich im Zahnstatus reflektieren können. BevölkerungsreprĂ€sentative Stichproben zweier epidemiologischer Querschnittsstudien von Erwachsenen im Alter von 65-80 Jahren wurden evaluiert. Die finale Stichprobe aus GroĂbritannien umfasste 518 Probanden der âNational Diet and Nutrition Survey - people aged 65 years and overâ (NDNS; Alter: 72,6 ± 4,4 Jahre). Der Stichprobenumfang aus Vorpommern in Nordost-Deutschland betrug 982 Probanden, basierend auf der âStudy of Health in Pomeraniaâ (SHIP-0; Alter: 72,1 ± 4,4 Jahre). Die Datenbasis beruht auf einer zahnmedizinischen Untersuchung sowie einem Interview. Die Datenanalyse erfolgte durch Berechnung von HĂ€ufigkeitsverteilungen auf Zahn- und Personenebene. ZusĂ€tzlich wurden die Probanden auf Kieferebene unter BerĂŒcksichtigung der Anzahl und der topographischen Verteilung der vorhandenen ZĂ€hne in sechs Gruppen klassifiziert und die HĂ€ufigkeiten der Art der prothetischen Versorgung bestimmt. Voruntersuchungen hinsichtlich der Anzahl der ZĂ€hne beweisen die ReprĂ€sentativitĂ€t der SHIP-0-Daten fĂŒr den Osten Deutschlands. Die PrĂ€valenz fĂŒr Zahnlosigkeit ist in GroĂbritannien (46,3%) höher als in Nordost-Deutschland (37,9%, p=0,002). Der Anteil der Zahnlosen aus dem HĂ€ufigkeitsmuster der Anzahl vorhandener ZĂ€hne herausgenommen, wird annĂ€hernd eine Normalverteilung der Zahnzahl fĂŒr die britische Stichprobe und eine rechtsschiefe Verteilung fĂŒr die deutsche Stichprobe deutlich. Britische Bezahnte haben mit einem Median von 17 ZĂ€hnen (IQR=11) signifikant mehr natĂŒrliche ZĂ€hne als die Population Vorpommerns (Median=10 ZĂ€hne, IQR=13, p<0,001). Probanden mit einem stark reduzierten Restgebiss von 1-3 ZĂ€hnen (Gruppe 2) zeigen den gröĂten Unterschied in der PrĂ€valenz bezĂŒglich der Anzahl und der Lokalisation der ZĂ€hne im Stichprobenvergleich (p<0,001). Der am hĂ€ufigsten verbleibende Zahntyp ist sowohl im Oberkiefer als auch im Unterkiefer der Eckzahn; erste und dritte Molaren sind die am hĂ€ufigsten fehlenden ZĂ€hne in beiden Geschlechtern und LĂ€ndern. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Populationen ist die signifikant höhere PrĂ€valenz unterer SchneidezĂ€hne im Vergleich zu unteren EckzĂ€hnen in der britischen Stichprobe. In beiden LĂ€ndern tragen mehr als 90% der zahnlosen Probanden eine totale Prothese im Oberkiefer und im Unterkiefer. Bezahnte mit 1-3 ZĂ€hnen in einem Kiefer als auch die Situation einer groĂen ZwischenlĂŒcke und FreiendlĂŒcken sind in GroĂbritannien eher durch Kunststoffprothesen oder nicht versorgt. In der deutschen Stichprobe ĂŒberwiegen in diesen LĂŒckengebisssituationen klammerverankerte Modellgussprothesen und Doppelkronen- oder Geschiebeprothesen. Kombinierter Zahnersatz ist in der britischen Stichprobe nicht vorhanden. Kleine LĂŒcken im Front- und Seitenzahnbereich sind bei den deutschen Probanden mehrheitlich durch BrĂŒcken versorgt. In GroĂbritannien hingegen bleiben kleine LĂŒcken im Seitenzahnbereich hĂ€ufig unversorgt, im Frontzahnbereich werden sie oftmals durch Kunststoffprothesen ersetzt. Das Vorhaben, Unterschiede im Zahnstatus im Hinblick auf die gegebenen Rahmenbedingungen erklĂ€ren zu wollen, kann im Ansatz realisiert werden, da zahnĂ€rztliche Leistungen in Gesundheitssysteme eingebettet sind, deren komplexe Strukturen ĂŒber lange ZeitrĂ€ume gewachsen sind. Doch die vergleichenden Analysen zwischen beiden europĂ€ischen Staaten belegen, dass durch den Einfluss der unterschiedlichen politischen, sozialen und kulturellen Bedingungen die Populationen in höherem Alter deutliche Unterschiede hinsichtlich Zahnzahl und prothetischem Status aufweisen.
Vergleich des KontaktflÀchenmusters zwischen virtuellen und gefrÀsten Cerec-3D-Vollkeramikkronen
(2007)
Zielstellung: Es war zu untersuchen, ob mit dem CEREC-3D-System gefrĂ€ste Vollkeramikkronen mit ihren virtuell erstellten Kronen in Hinblick auf ihr KontaktflĂ€chenmuster ĂŒbereinstimmen. Die Ăbereinstimmung sollte hinsichtlich der Parameter Anzahl, GröĂe, Lage und Form der KontaktflĂ€chen bestimmt werden. Material und Methode: In 28 Gipsmodellen wurden jeweils mindestens ein zweiter PrĂ€molar und ein erster Molar jeweils im Ober- und im Unterkiefer fĂŒr eine Kronenherstellung vorbereitet (PrĂ€paration). Insgesamt wurden 50 ZĂ€hne prĂ€pariert. AnschlieĂend wurden mit Hilfe des CEREC-3D-Systems Kronen konstruiert. Es erfolgte die frĂ€stechnische ĂberfĂŒhrung der Kronenkonstruktionen und Eingliederung in den Modellfall. Im Bereich der Kronen wurden Silikon-Bissregistrate in statischer Okklusion angefertigt, deren Kontaktpunktmuster mit dem der virtuell konstruierten Kronen verglichen wurde. Ergebnisse: Es ergab sich eine Ăbereinstimmung von 77,6% in bezug auf die Anzahl der Kontaktpunkte, 75,8% hinsichtlich der Lokalisation, 63% in der GröĂe und 64,8% bezĂŒglich der Form. Es lieĂ sich als Tendenz erkennen, dass OberkieferzĂ€hne bessere Ergebnisse liefern als UnterkieferzĂ€hne, sowie Molaren bessere als PrĂ€molaren. Schlussfolgerung: Die Erkenntnisse der Arbeit zeigen, dass sich mit der CEREC-3D-Technologie Ă€sthetisch anspruchsvolle, vollkeramische Kronen mit funktionell akzeptabler Okklusion erzielen lassen, die dem virtuellen Design in klinisch relevantem Bereich entspricht. Der Behandler kann sich in hohem MaĂe darauf verlassen, dass CEREC-3D mit groĂer Genauigkeit umsetzt, was er zuvor am Bildschirm konstruiert hat.
Ziel dieser Studie war es den Massenverlust und die damit verbundene Ionenabgabe bei gelöteten und lasergefĂŒgten Dentallegierungen zu bestimmen. Verwendet wurden 2 hochgoldhaltige Legierungen (Orplid H und Orplid Keramik 4), eine NiCr-Legierung (Remanium CS) und eine CoCr-Legierung (Remanium 2000). Von jeder Legierung wurden 21 Probekörper angefertigt, wobei 7 unbehandelt waren (Kontrollgruppe), 7 wurden gelötet und 7 lasergefĂŒgt. Diese wurden jeweils fĂŒr 7 Tage bei 37°C in Kunstspeichel gelagert. Dieser wurde mittels Atomabsorptionsspektroskopie bzw. mittels induktiv verbundener Plasmaemissionsspektroskopie untersucht. Bei allen Legierungen zeigte die Kontrollgruppe die besten Ergebnisse. Die lasergefĂŒgten Probekörper von Orplid H und REM CS verdoppelten ihre Korrosionsrate, Orplid Keramik 4 und REM 2000 verloren den 8-fachen Wert. Die gelöteten Legierungen zeigten die schlechtesten Ergebnisse. Obwohl bereits die hochgoldhaltigen Legierungen einen 10-fachen Massenverlust erreichten, steigerte REM CS sein Korrosionsrate um das 37-fache, dicht gefolgt von REM 2000. Die Kunstspeichelanalyse ergab, dass nur die Nichtedelmetalle in Lösung gingen. Die Hauptbestandteile der NEM-Legierungen (Ni und CO), sowie die Nebenbestandteile der EM-Legierungen (Cu- Zn) waren die Haupttriebkraft fĂŒr die Korrosion. Die höchsten Ionenkonzentrationen konnten bei den gelöteten Proben gemessen werden, den Spitzenwert erzielte REM CS. Aufgrund der geringen Korrosionsrate ist die BiokompatibilitĂ€t bei den lasergefĂŒgten Proben gesteigert. Durch die punktförmige Erhitzung beim LaserfĂŒgen kann das feinkörnige MetallgefĂŒge erhalten bleiben und somit eine gute Zugfestigkeit ermöglichen.
Zusammenfassung Entsprechend der Fragestellung der vorliegenden Arbeit war es Ziel, den Metall-Keramik- Verbund von vier Titankeramik-Systemen mit denen konventionell erprobter Metall- Keramiksysteme (NE- und hochgoldhaltiger Legierungen) unter BerĂŒcksichtigung unterschiedlicher OberflĂ€chenkonditionierungen mittels ISO-Biegetest nach DIN 9693 (1990) zu vergleichen, um darzustellen, ob die Haltbarkeit nach keramischer Verblendung genauso sicher zu bewerten ist, wie von den Nichtedelmetall- und Edelmetall-Systemen bekannt. Es wurden zu diesem Zweck gegossene Probekörper in den Abmessungen 0,4 x 5 x 30 mm aus Reintitan Grad 1 (Dentaurum, Ispringen) entsprechend des ISO-Biegetestes erstellt und mit den Verblendkeramiken Vita- (VITA, Bad SĂ€ckingen), Duceratin- (Ducera, Rosbach), Tibond- (Detrey, Dreieich) sowie Tyspar-Titankeramik (Jeneric Pentron Deutschland, Kusterdingen) nach Herstellerangaben verblendet. Als Vergleichssysteme kamen die Legierungen Wiron 88, Wiron 99 (beide BEGO, Bremen) und D egudent U (DeguDent, Hanau) mit den Verblendkeramiken Vita VMK 68 und Vita Omega (beide VITA, Bad SĂ€ckingen) zum Einsatz. Als OberflĂ€chenkonditionierungen pro Metall-Keramik-System mit je 10 Testkörpern kamen Sandstrahlungen mit 50 ÎŒm, 125 ÎŒm und 250ÎŒm, eine nur plangeschliffene OberflĂ€che mit einer 1200er Metallografie-Nassschleifscheibe (NSS), eine mit Rocatec (3M-ESPE, Seefeld) und eine mit 250 ÎŒm sandgestrahlte und mit Silicoater MD (Heraeus-Kulzer, Haunau) vorbereitete OberflĂ€che zur Anwendung. 1.) Die untersuchten Titan-Keramik-Systeme haben den Test nach ISO 9693 nicht bestanden. Wurde die Auswertung mit dem REM statt im Lichtmikroskop durchgefĂŒhrt, stiegen die Bedeckungsgrade erheblich, fĂŒhrten aber nur bei der Kombination Duceratin-Titan (MKK 2) zum Bestehen des Testes mit mehr als 50 % Bedeckungsgrad im mittleren Probendrittel. 2.) Die getesteten Titan-Keramik-Systeme erreichten in der lichtmikroskopischen Auswertung signifikant nicht die Bedeckungsgrade von konventionellen und bewĂ€hrten Metall-Keramik- Systemen auf NEM- (MKK 5 â MKK 7) und EM-Basis (MKK 8 â MKK9). 3.) Der Einfluss konventioneller Konditionierungsverfahren (Sandstrahlen) der MetalloberflĂ€che war bei lichtmikroskopischer Auswertung signifikant gegenĂŒber OberflĂ€chenvorbereitungen mit âSilicoater MDâ, âRocatecâ und â1200er NSSâ auf die Keramikbedeckung bei den Titanverblendsystemen (MKK 1 bis MKK 4) und den NEM- Systemen (MKK 5 â MKK 7). Erfolgte die Auswertung im REM war auch bei der Kombination Duceratin-Titan (MKK 2) eine Bedeckung zwischen ca. 70 bis 80 % fĂŒr ïżŒâSilicoater MDâ und âRocatecâ, bei den NEM-Systemen (MKK 5 â MKK 7) ein Bedeck- ungsgrad zwischen ca. 90 bis 100 % zu messen. Die EM-Systeme (MKK 8 â MKK9) zeigen im LiMi eine signifikant niedrigere Bedeckung, sind in der REM-Auswertung jedoch unbeeinflusst. 4.) Tribochemisch anorganische Strahlbeschichtung (Rocatec) und organisch silikatische Konditionierung (z.B. Silicoater MD) verschlechtern den Metall-Keramikverbund; auĂer bei NE- und NEM-Legierungen signifikant und sind daher abzulehnen. 5.) Eine alleinige lichtmikroskopische Auswertung der abgescherten OberflĂ€chen erbringt keine sichere Aussage ĂŒber den realen Bedeckungsgrad und die Bruchcharakteristik. Von der LiMi-Auswertung des Bedeckungsgrades indirekt ohne metrische Werte auf den Verbund zu schlieĂen, muss unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten abgelehnt werden. 6.) Der ISO-Biegetest war von seiner DurchfĂŒhrung zwar in Bezug auf die Probekörperherstellung standardisierbar, nicht aber in allen Einzelheiten der TestdurchfĂŒhrung, was Druck, Biegegeschwindigkeit und Einfluss des E-Moduls betrifft. Der Verbund Metall-Keramik wurde ĂŒber den Bedeckungsgrad definiert, somit ist kein RĂŒckschluss auf die VerbundqualitĂ€t möglich. Eine lichtmikroskopische Auswertung der verbliebenen Keramikbedeckung erbrachte signifikant schlechtere Werte als die REM- Auswertung. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Titan-Keramik-Systeme den originĂ€ren Biegetest nach alter ISO-Norm nicht bestehen und damit im Widerspruch zu anderen Tests, z.B. Schwickerath-Test aus aktueller Norm und der tĂ€glichen Praxis stehen. Mit unter 10 % Keramikbedeckung auf den VerbundflĂ€chen besteht ein signifikanter Unterschied zu den konventionellen NE- und NEM-Legierungen.