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Die auf der Kola-Halbinsel gelegene Oblast‘ Murmansk war weltweit die erste Territorialeinheit mit polarem Klima, die ab den 1920-er Jahren im Rahmen der sowjetischen Industrialisierung mit Strukturen zur Rohstoffgewinnung ausgestattet wurde. Aufgrund der hohen Bedeutung der hier gefundenen Elemente (Apatit, Buntmetalle, Eisen, Glimmer, Seltene Erden) wurden zahlreiche Städte und Siedlungen in dieser klimatisch sehr schwierigen Region errichtet und bis zum Ende der Sowjetunion weiter ausgebaut. Die Einwohnerzahl wuchs in dieser Zeit um das 50-fache auf rd. 1,2 Mio. an. Zu den Förderindustrien kommen die Funktionen als Verkehrsknotenpunkt für den russischen Außenhandel und die Versorgung nordsibirischer Rohstoffstandorte sowie als Standort der russischen Nordmeerflotte. Obwohl Wirtschaftsprofil und Bedeutung für das Mutterland nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion erhalten werden konnten, bestehen schwerwiegende sozioökonomische Probleme, deren deutlichster Ausdruck ein im russischen Vergleich weit überdurchschnittlicher Einwohnerverlust ist. Mit dem Ziel einer Bewertung von Zukunftschancen und -risiken schildert das vorliegende Buch die gegenwärtigen Strukturmerkmale der Region, ihre sozioökonomische Verflechtung sowie ihre Einordnung in administrative, fiskalische und ökonomische Hierarchien Russlands. Die dargelegten Strukturen, Prozesse und darauf fußende Schlussfolgerungen sind beispielhaft für beinahe alle anderen Regionen des russischen „Hohen Nordens“.
Der Einfluss von Zentrum-Peripherie-Sturkturen auf Kommunalfinanzen wird aus geographischer Sicht empirisch untersucht. Die Rechnungsergebnisse der Kommunen im Zeitraum von 2013 bis 2016 der fünf ostdeutschen Bundesländer dienen als Berechnungsgrundlage. Die Dissertation gliedert sich in vier Teile, die Fragen zu Zusammenhängen und Wechselwirkungen zwischen Zentren und Peripherien beantworten. Dabei sind vor allem planerisch festgelegte Zentrale Orte und externe Nutzer im Fokus der Untersuchungen. Im letzten Teil wird die Frage diskutiert, wie sich planerische Belange in das fiskalische Instrument „kommunaler Finanzausgleich“ integrieren lassen.
The dissertation looks at bioeconomy innovation at different levels through the lens of economic geography. By progressing from the meta to the micro-scale, it tries to find answers to how the interrelated concepts of bioeconomy and innovation are embedded in these respective contexts while consecutively concretising bioeconomy and de-fuzzing it. To do that, it adopts a mixed-methods approach that starts general and ends specific, going from the meta-scale of literature over the macro-scale of three distinct areas in which bioeconomy is discussed to the meso-level of central actors of a European funding network before, lastly, considering case studies at the micro-scale. Throughout, the thesis aims to spatialise the bioeconomy by shedding light on the term and its drivers across multiple geographic layers. It thereby not only offers new insights into dimensions of innovation in the bioeconomy but also contributes to the discipline of economic geography by applying some of its essential theoretical ideas to an emerging political framework.