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Die technische Evolution von Endografts zur interventionellen Versorgung von infrarenalen abdominellen Aortenaneurysmen erlaubt eine stetige Erweiterung der Indikationsbreite, von der insbesondere Patienten mit schwierigen anatomischen Verhältnissen profitieren. In vorliegender Studie wurde die bereits etablierte Talent- Endoprothese mit dem Modell der nächsten Generation der Endurant-Endoprothese unter Berücksichtigung der aortoiliakalen Pathoanatomie verglichen. Im Zeitraum von 6/2007 - 12/2010 wurden 35 Patienten mit einer Talent- Endoprothese (33 Männer, Durchschnittsalter 75 Jahre) und 36 Patienten (34 Männer, Durchschnittsalter 78 Jahre) mit einer Endurant-Endoprothese versorgt. Die aortoiliakale Anatomie wurde detailliert anhand der präinterventionellen CTAngiographie evaluiert. Postinterventionell wurden die Angiographiedaten, die postinterventionelle CT-Angiographie und die elektronische Krankenakte der Patienten ausgewertet und die 30-Tages-Ergebnisse hinsichtlich technischem und klinischem Erfolg, der Endoleakrate und weiteren Komplikationen verglichen. In der Endurant-Gruppe wurden mehr Patienten mit einer anatomisch ungünstigeren Situation (Kinking der Beckenachsen, p = .017; kürzerem Aneurysmahals, p = .084) therapiert. Die primäre technische Erfolgsrate betrug in der Talent-Gruppe 91,4 % und in der Endurant-Gruppe 100 % (p = .115). Primäre Endoleaks Typ 1 traten in der Talent-Gruppe bei 5,7 % und in der Endurant-Gruppe bei 2,8 % der Patienten auf (p = .614). Ein Endoleak Typ 3 wurde ausschließlich in der Talent-Gruppe bei 2,9 % der Patienten nachgewiesen (p = .493). Endoleaks Typ 2 traten signifikant seltener in der Endurant-Gruppe mit 8,3 % im Vergleich zur Talent-Gruppe mit 28,6 % auf (p = .035). Major- und Minorkomplikationen unterschieden sich in beiden Gruppen nicht signifikant. Der assistierte primäre klinische Erfolg betrug 88,6 % für die Talent- Gruppe und 97,2 % für die Endurant-Gruppe (p = .199). Durch die Verwendung der Endurant-Endoprothese lassen sich unter ungünstigeren anatomischen Verhältnissen tendenziell bessere technische und klinische Erfolgsraten erzielen und das Auftreten von Endoleaks Typ 2 signifikant reduzieren.