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In der vorliegenden Arbeit wurde eine KoordinationsĂŒbung zum Bewegungsverhalten des Unterkiefers untersucht. Die Koordination stellt, neben der BewegungskapazitĂ€t und der okklusalen StabilitĂ€t bzw. der gelenkbezogenen Zentrierung, ein Charakteristikum der MobilitĂ€t des Unterkiefers dar. Die fĂŒr die Analyse notwendigen Daten wurden aus der bevölkerungsreprĂ€sentativen SHIP-Studie (Study of Health in Pomerania), speziell aus der Basisstudie SHIP-0 im Zusammenhang mit dem zahnmedizinisch Assoziierten Projekt (Teilprojekt D), erhoben. Insgesamt wurden 279 Probanden untersucht, ein vollstĂ€ndiger Datensatz lag bei 260 Probanden vor. Die fĂŒr die Untersuchung zugelassenen Probanden durften keinen herausnehmbaren Zahnersatz und keinen StĂŒtzzonenverlust aufweisen. Die Bewegungsdaten wurden mit dem ultraschallbasierten Messsystem Jaw-Motion-Analyser (Fa. Zebris Medical, D-Isny) dreidimensional aufgezeichnet. Die Probanden wurden gebeten, einen vorgegebenen Kreis mit dem Unterkiefersensor so koordiniert und kreisförmig nachzuzeichnen. Die Ăbung unterlag keinen Vorgaben hinsichtlich der Startrichtung, Zyklenanzahl oder der Geschwindigkeit. ZusĂ€tzlich zu den erhobenen Bewegungsdaten wurden in der Basisstudie mittels Befundbögen weitere Parameter erhoben. Diese waren der Hugoson-Index, der Helkimo-Index, das Geschlecht, das Alter, ob eine prĂ€ferierte Kauseite vorlag oder ob die Probanden eine Parafunktion (Knirschen oder Pressen) aufwiesen. Die Messdaten wurden zunĂ€chst aus der systemeigenen Software, WinJaw, exportiert und in eine Auswertungssoftware, JawReports, importiert. Mit Hilfe von JawReports konnten an den dargestellten Bewegungsbahnen Messpunkte festgelegt werden. FĂŒr die Analyse einer Kreisbewegung wurden zuvor Variablen definiert. Die mittels JawReports gemessenen metrischen Variablen wurden in eine Form einer Excel-Tabelle gespeichert und in das Statistikprogramm SPSS importiert und anschlieĂend statistisch ausgewertet. In der Probandengruppe der ĂŒber (40 â 60) und unter VierzigjĂ€hrigen (0 â 39) unterschieden sich der Kreisfehler (Abweichung vom Idealkreis) und die Geschwindigkeit signifikant. Beide Variablen vergröĂerten sich mit zunehmendem Alter. Zwischen der Helkimo-Gruppe D0 (symptomfrei) und der Gruppe D1 â 3 (leichte bis schwere Symptome) waren der Kreisradius und die linkslaterale Auslenkung signifikant kleiner mit der Symptomatik einer Dysfunktion. Zwischen den Probanden der Helkimo-Gruppe A (mandibulĂ€re MobilitĂ€t), die symptomfrei (Score 0) waren und leichte bis schwere Symptome (Score 1 -5) aufwiesen, wurden die meisten signifikanten Unterschiede gefunden. Mit den Anzeichen einer Symptomatik verringerte sich signifikant der Kreisradius, die Ăffnungsweite in 2D und in 3D, die links- und rechtslaterale Auslenkung und die Geschwindigkeit. Der frontale Ăffnungs- und SchlieĂwinkel hingegen wurde signifikant gröĂer. Bei einer KauseitenprĂ€ferenz vergröĂerte sich der frontale Ăffnungswinkel signifikant. Der Einfluss von einem Knirschen und Pressen ergab keine Signifikanzen zwischen den Probandengruppen. Die Ergebnisse lassen schlussfolgern, dass die Kreisbewegung eine geeignete Ăbung zur Analyse der Koordination des Unterkiefers darstellt. Die Ergebnisse sollten im Zusammenhang mit weiteren Befunden der Funktionsanalyse gesehen werden.
Der Zahnverlust, ĂŒberwiegend bedingt durch Karies und Parodontitis, ist eine der hĂ€ufigsten Erkrankungen unserer Gesellschaft. Herausnehmbarer Zahnersatz spielt eine groĂe Rolle bei der Wiederherstellung von Kau- und Sprechfunktion, sowie der Ăsthetik, daher ist das Ziel dieser Studie, die klinischen Parameter einer rein konuskronengetragenen oder kombiniert konuskronen- und klammergetragenen Prothese zu untersuchen und Folgeleistungen darzustellen. Weiterhin wurde die Zufriedenheit der Patienten mit diesem Zahnersatz in AbhĂ€ngigkeit von der Art des Zahnersatzes ĂŒberprĂŒft.
Von April 2011 bis Juni 2012 wurden 24 Frauen und 25 MÀnner mit einem Durchschnittsalter von 68,9 Jahren untersucht. 43 Ober- und 37 Unterkieferprothesen befanden sich im Mittel 5,1 Jahre in situ. Es wurden 158 Konuskronen und 38 KlammerzÀhne klinisch untersucht. Dabei wurden EckzÀhne und PrÀmolaren vor allem zur Konuskronenverankerung und Molaren hÀufig zur Klammerretention verwendet.
Es konnte gezeigt werden, dass im Unterkiefer durchschnittlich weniger ZĂ€hne (2,97) zur Retention der Prothesen benötigt werden als im Oberkiefer (3,29). Die Sondierungstiefen waren mesial durchschnittlich am höchsten. Rund 72 % der PfeilerzĂ€hne wiesen einen Lockerungsgrad von 0 â 1 auf. Ein kariöser Defekt im Randbereich der Innenkoni trat selten auf (1,1 %).
Am zufriedensten waren die Teilnehmer mit der Ăsthetik und dem Sprechen mit den Prothesen. Am schlechtesten schnitten die Prothesen beim sicheren Halt bzw. der LagestabilitĂ€t ab.
In den verfĂŒgbaren Patientenakten wurde am hĂ€ufigsten die Druckstellenentfernung dokumentiert, gefolgt von den Rezementierungen der PrimĂ€rkronen und der Friktionsverminderung.
Im Durchschnitt wurden bei den rein konuskronengetragenen Prothesen Kosten von insgesamt 344,97 ⏠fĂ€llig (Eigenanteil (EA) der Patienten: 112,85 âŹ; Krankenkassen-Anteil (KK): 218,32 âŹ). Die kombiniert konuskronen- und klammergetragenen Konstruktionen waren bei der Instandhaltung etwas teurer: insgesamt 386,21 ⏠(EA: 138,64 âŹ; KK: 282,57 âŹ).
Diese Arbeit kann als Orientierung zur Planung von prothetischen BehandlungsmaĂnahmen und zur AufklĂ€rung der Patienten dienen. Es kann abgeschĂ€tzt werden, welche Nachsorgeleistungen fĂŒr den Zahnarzt und ggf. fĂŒr das Dentallabor, sowie Folgekosten fĂŒr den Patienten entstehen könnten. Die Analyse der Zufriedenheit mit dem doppelkronengetragenem Zahnersatz in Bezug auf Lage, StabilitĂ€t und Ăsthetik könnte fĂŒr ZahnĂ€rzte ebenfalls zur Argumentation bei der Beratung zu einer Neuversorgung mittels konuskronengetragenem Zahnersatz hinzugezogen werden.
Weiterhin ist diese Arbeit Grundlage fĂŒr weiter klinische Studien zur AbschĂ€tzung klinischer Parameter in Bezug auf den prothetischen Erhaltungsaufwand und die Patientenzufriedenheit von anderen prothetischen Versorgungskonzepten Zahnersatz und deren Folgekosten.
Das Ziel dieser Studie war die Untersuchung der biomechanischen Eigenschaften von einigen Prototypen im Vergleich zueinander und zu einigen kommerziellen MDIs. Die Untersuchung wurde durchgefĂŒhrt mit Hilfe der Finite Elemente Methoden und konzentrierte sich auf die Ermittlung von simulierten Verformungen und Vergleichsspannungen in den Prototypen und im Knochen. Aufgrund der besonders vorteilhaften Geometrien und Festigkeitswerte, wurden die Prototypen aus der Serie S2 ausgewĂ€hlt und durch eine Modifikation des Kopfes zu einem marktreifen Produkt weiterentwickelt. Als Ergebnis dieser Studie wurde von der Firma Dentaurum das CITO miniÂź Implantatsystem auf den Markt gebracht (siehe Produktinformationen unter www.dentaurum.de ).
Evaluierung eines Fragebogeninstrumentes zur Bestimmung der Zahnazahl. Problem: Probandenbezogene Gesundheitsdaten im Rahmen epidemiologischer Studien standardisiert professionell zu erheben, ist insbesondere bei gröĂeren Kohorten arbeits- und kostenaufwendig. Selbstbeobachtung kann helfen Ressourcen zu sparen. Mithilfe der Variable "Zahnzahl" kann der prothetische Versorgungsbedarf einer Bevölkerungsgruppe abgeschĂ€tzt werden. Zudem ist Zahnverlust eng mit MorbiditĂ€t (KHK, Hypertonie, Apoplex, Demenz u.w.) und MortalitĂ€t verknĂŒpft. Die bisherige Datenlage zur Ăbereinstimmung zwischen von Probanden selbst erhobener Zahnzahl mit der professionell bestimmten ist heterogen. Studien lieferten prozentuale Ăbereinstimmungen von 41-91% und Kappa-Werte von 0,52 bis 0,87. Ziel: Ziel der vorliegenden Arbeit ist ein Fragebogeninstrument, daĂ hinreichend valide die selbstbeobachtete Zahnzahl bei Probanden erheben kann, zu entwickeln. Auch soll untersucht werden, ob es einen Einfluss sozioökonomischer Parameter auf die diagnostische Genauigkeit des Fragebogens gibt. Methode: Ein selbst entwickelter und im Rahmen eines Pretestes ĂŒberprĂŒfter Fragebogen wird in einer Praxis fĂŒr Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie an 115 Probanden ausgegeben. Der Bogen erhebt neben der vom Probanden selbst ermittelten Zahnzahl in Ober- wie Unterkiefer die benötigte Zeit zum AusfĂŒllen sowie die sozioökonomischen Parameter Alter, Geschlecht und Schulbildung. Zuvor wurde bei den Probanden die Zahnzahl professionell mittels klinischer Untersuchung bestimmt. Die finale response rate betrĂ€gt 54%; somit können die Daten von 62 Probanden erhoben werden. Ergebnisse: Die Ăbereinstimmung der vom Probanden im Fragebogen selbst bestimmten Zahnzahl mit der professionell ermittelten ist hoch (kappa = 0,80; p < 0,001). Das Ergebnis ist statistisch signifikant. Das Geschlecht (p = 0,041), das Alter (p = 0,012) und die Schulbildung "HauptschulabschluĂ" (p = 0,021) haben einen signifikanten EinfluĂ auf das Vermögen seine Zahnzahl korrekt zu bestimmen (p Gesamtmodell < 0,01). MĂ€nner weisen im Durchschnitt eine um 1,15 (SD = 0,55) ZĂ€hne kleinere Abweichung zur korrekten Zahnzahl im Vergleich zu Frauen auf. Mit jedem Lebensjahr wird die Abweichung zur richtigen Zahnzahl um 0,05 ZĂ€hne gröĂer. Probanden mit HauptschulabschluĂ haben eine durchschnittliche Abweichung von ca. 6 ZĂ€hnen. Das Alter (p = 0,005) hat einen signifikanten Einfluss auf die Zeit, die ein Proband zum AusfĂŒllen des Fragebogens benötigt (p Gesamtmodell = 0,023). Mit jedem Lebensjahr steigt die benötigte Zeit um durchschnittlich fĂŒnf Sekunden. SchluĂfolgerung: Es konnte ein Fragebogeninstrument zur Bestimmung der Zahnzahl entwickelt werden, daĂ fĂŒr die vorliegende Stichprobe eine beachtliche Ăbereinstimmung mit der tatsĂ€chlichen Zahnzahl liefert. Ob der Fragebogen valide die professionelle Bestimmung der Zahnzahl im Rahmen epidemiologischer Studien ersetzen kann, sollte Gegenstand weiterer Untersuchungen mit gröĂeren Kohorten sein.
In der vorliegenden Arbeit wurde der Balkwill-Winkel mit einem Ultraschallmesssystem bestimmt und auf eventuelle GröĂenunterschiede bzw. VerĂ€nderungen untersucht. Die Registrierung der dafĂŒr benötigten Punkte wurde mit dem Jaw-Motion-Analyser nach einem standardisierten Messprotokoll vorgenommen. Alle Studienteilnehmer waren ohne StĂŒtzzonenverlust und zum Zeitpunkt der Untersuchung zwischen 20 und 60 Jahre alt. Ausgewertet wurden die Daten von 158 weiblichen und 104 mĂ€nnlichen Probanden. Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen. Aufgrund einer studienbedingten Abweichung von der definierten Okklusionsebene kam es zu vergröĂerten Balkwill-Winkeln. Nach rechnerischer Korrektur dieser Abwandlung ergab sich ein mittlerer Winkel-Wert von rund 23 Grad. Aus der Untersuchung der Balkwill-Winkel-Mittelwerte getrennt nach Geschlechtern resultierte ein um 0,2 Grad kleinerer Winkel in der Gruppe der Frauen. Dieser Unterschied war nicht signifikant. Eine Assoziation zwischen dem Lebensalter und der GröĂe des Balkwill-Winkels konnte im untersuchten Patientenkollektiv nicht festgestellt werden.
Der demografische Wandel in der Bundesrepublik Deutschland fĂŒhrt zu wachsenden Anforderungen an die QuantitĂ€t und insbesondere an die QualitĂ€t des Zahnersatzes im Hinblick auf Haltbarkeit, Ăsthetik und FunktionalitĂ€t. Zur Beurteilung der FunktionalitĂ€t des prothetischen Zahnersatzes werden in dieser Dissertation okklusale Kontaktpunkte im Bereich der PrĂ€molaren und Molaren nach Anzahl, GröĂe und Lokalisation analysiert und mit vorhandenen Okklusionskonzepten sowie naturgesunden ZĂ€hnen verglichen. Zugrunde liegen die Daten der Study of Health in Pomerania 1 (SHIP 1), bestehend aus einem Interview, einer zahnmedizinischen Untersuchung und einem Bissregistrat in habitueller Interkuspidation. Dieses Bissregistrat wird nach dem Einscannen mit dem Programm GEDAS II im Hinblick auf die Kontaktpunkte der OkklusionsflĂ€che untersucht und in deskriptiven Statistiken ausgewertet. Es zeigt sich, dass weder bei prothetischen Versorgungen noch bei naturgesunden ZĂ€hnen alle KauflĂ€chen okklusale Kontakte besitzen. Im Bezug auf KontaktpunkthĂ€ufigkeit, Kontaktpunktanzahl, HĂ€ufigkeit der tripodischen AbstĂŒtzung und HĂ€ufigkeit von mehr als drei Kontakten haben Kronen und naturgesunde ZĂ€hne die meisten Ăbereinstimmungen. Bei den Kriterien KontaktpunkthĂ€ufigkeit und tripodische AbstĂŒtzung gleichen BrĂŒckenglieder stĂ€rker dem naturgesunden Zahn, bei den Kriterien Kontaktpunktanzahl und AbstĂŒtzung mit mehr als drei Kontaktpunkten liegt die gröĂte Ăbereinstimmung bei Totalprothesen. Teilprothesen haben deutlich seltener und weniger Kontakte als festsitzende Versorgungen oder Totalprothesen. Die Lokalisation der okklusionstragenden Kontaktpunkte prothetischer Restaurationen entspricht gröĂten Teils denen der natĂŒrlichen ZĂ€hne. AuffĂ€llig ist, dass sich bei Totalprothesen die hĂ€ufigsten okklusionstragenden Kontaktpunkte des Oberkiefers und des Unterkiefers im gleichen Areal der KauflĂ€che befinden, was einem Kopfbiss entspricht. Verglichen mit den verschiedenen Okklusionskonzepten wird deutlich, dass die registrierte HĂ€ufigkeit von Kontaktpunkten auf prothetischen Versorgungen und auf naturgesunden ZĂ€hnen nicht der Theorie, dass alle ZĂ€hne okklusale Kontakte aufweisen, entspricht. Die durchschnittliche Kontaktpunktanzahl von naturgesunden ZĂ€hnen und festsitzenden wie herausnehmbaren Versorgungen ist, vor allem im Bereich der Molaren, deutlich geringer als in den Okklusionsschemata der ABC-Kontakte, der maximalen Interkuspidation und der idealisierten Okklusion nach Payne. Eine deutliche Ăbereinstimmung der prothetisch versorgten ZĂ€hne mit naturgesunden ZĂ€hnen und den Okklusionskonzepten zeigt sich bei der Betrachtung von ZĂ€hnen mit mindestens drei okklusalen Kontakten. Hier entsprechen die HĂ€ufigkeit und die Lokalisation der Kontaktpunkte in okklusionstragenden Höckerbereichen den Konzepten der biologischen und der harmonischen Okklusion.
Anhand einer kleinen, prospektiven Patientenstudie zeigt diese Dissertation die Praxistauglichkeit chairside-gefertigter vollkeramischer SeitenzahnbrĂŒcken. Es werden monolithisch hergestellte BrĂŒcken aus transluzentem Zirkonoxid (TZI) und aus ZirkonoxidgerĂŒst und Silikatkeramischer Verblendung zusammen gesetze MultilayerbrĂŒcken verglichen. Beide BrĂŒcken werden abdruckfrei, durch den Behandler, in der Zahnarztpraxis hergestellt. Dabei kommt das Cerec System der Firma Sirona mit der Blue Cam, der Cerec AC Maschine und der Inlab Software > 3.8 zum Einsatz. Parameter wie die Passgenauigkeit am Patienten, die FunktionalitĂ€t und die Ăsthetik der BrĂŒcken, aber auch die Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens zeigen die PraktikabilitĂ€t der Herstellung. Ziel ist es zu verdeutlichen, wieweit die Herstellung dieser BrĂŒcken mit den im betrachteten Zeitraum der Jahre 2013/2014 auf dem Markt befindlichen Materialien und Möglichkeiten fĂŒr den Zahnarzt und seine Patienten sinnvoll, erfolgversprechend und wirtschaftlich ist.
Zusammenfassung: In der Studie werden die Positionen des Unterkiefers zum Oberkiefer nach zwei sehr unterschiedlichen Methoden der zentrischen Registrierung 1. eines handkontrollierten Registrates nach der modifizierten Lauritzentechnik 2. eines elektronischen StĂŒtzstiftregistrates = Intraoral Prozess Registration (IPR , Dental Balance GmbH, Potsdam, Deutschland) untereinander und mit der Position verglichen, die 15 gesunde Probanden gewohnheitsmĂ€Ăig im Schlussbiss einnehmen. Weiterhin sollte ĂŒberprĂŒft werden, wie groĂ die Abweichungen der Unterkiefermodellpositionen sind, wenn mit den gleichen Methoden die Registrierungen wiederholt werden (ReliabilitĂ€t). Die Unterkiefermodelle wurden nach scharnierachsbezĂŒglichem Einbau der Oberkiefermodelle mit den Registraten zugeordnet und im elektronischen Condylen-Positions-Messinstrument (eCPM ) vermessen und mit der habituellen Interkuspidationsposition verglichen. Die statistische Auswertung erfolgte mit SPSS 21 fĂŒr Windows (SPSS Inc., Chicago, Illinois, USA). Zur Auswertung der ReliabilitĂ€t und fĂŒr den Vergleich beider Methoden wurde die Intraklassen Korrelation (ICC) gewĂ€hlt. An beiden Messtagen wurden bei den Hand- bzw. der IPR -Vermessungen keine Ăbereinstimmung mit der habituellen Interkuspidationsposition (Nullpunkt) ermittelt. Die Registrate streuten bei beiden Methoden in allen Raumrichtungen um den Nullpunkt. Am 1. Messtag betrugen die Mittelwerte ± Standardabweichung der Differenzen zwischen zentrischer und Interkuspidationsposition beim Handregistrat 0,11 ± 0,7 mm rechts bzw. -0,01 ± 0,57 mm links in der Sagittalen, -0,13 ± 0,29 mm in der Transversalen und -0,29 ± 0,5 mm rechts bzw. -0,15 ± 0,65 mm links in der Vertikalen. Die Mittelwerte ± Standardabweichung der Differenzen zwischen zentrischer Position und Interkuspidationsposition beim IPR -Registrat betrugen 0,36 ± 0,74 mm rechts bzw. 0 ± 0,4 mm links in der Sagittalen, 0,17 ± 0,37 mm in der Transversalen und -0,19 ± 0,48 mm rechts bzw. -0,07 ± 0,38 mm links in der Vertikalen. Am 2. Messtag war die Streuung der Messwerte geringer als am 1. Messtag, was möglicherweise auf einen Trainingseffekt der Probanden zurĂŒckgefĂŒhrt werden kann. Die ICC bei der Handregistrierung zeigte eine mĂ€Ăige Ăbereinstimmung zwischen 1. und 2. Messung fĂŒr den rechten Kondylus in allen drei Raumrichtungen (ICC=0,537 sagittal, 0,523 horizontal, 0,533 vertikal). Beim linken Kondylus war die Ăbereinstimmung vertikal gering (0,295), horizontal mĂ€Ăig (0,523) und sagittal sehr gut (0,845). Die ReliabilitĂ€t der Ergebnisse bei der IPR -Vermessung ist an beiden Messtagen fĂŒr beide Seiten in den drei Raumrichtungen als gering einzuschĂ€tzen (0,232 links sagittal, 0,396 links/rechts horizontal, 0,236 links vertikal und 0,251 rechts sagittal). Allein der rechte Kondylus zeigt in vertikaler Richtung eine gute Ăbereinstimmung (0,653). Im Vergleich beider Registrierverfahren miteinander wurde am 1. Tag der Registrierung beim linken Kondylus sagittal (0,366) und horizontal (0,329) eine geringe und vertikal (-0,225) keine Ăbereinstimmung ermittelt. Der rechte Kondylus zeigt sagittal (-0,223) keine, horizontal (0,329) eine geringe und vertikal (0,539) eine mĂ€Ăige Ăbereinstimmung. Am 2. Messtag gab es in horizontaler (-0,037) und vertikaler Richtung (links -0,055 und rechts -0,149) fĂŒr beide Seiten keine Ăbereinstimmung. Der linke Scharnierachspunkt zeigt sagittal (0,295) eine geringe und der rechte eine sehr geringe Ăbereinstimmung (0,183). In dieser Studie wird die neue QualitĂ€t der IPR -Vermessung im Gegensatz zu vorherigen Softwareversionen und Handhabungen deutlich. Noch bei THEDERAN (2000) gibt es eine deutliche ventrocaudale Verlagerungstendenz bei der IPR - Vermessung im Gegensatz zum Checkbiss-Registrat, Letzteres Ă€hnelt in der AusfĂŒhrung unserem Handregistrat (Abb. 37). THEDERAN hat seinerzeit den IPR -V erschlĂŒsselungspunkt mit der Softwareversion 1.81 ĂŒber einen mathematischen Algorithmus bestimmt, wohingegen in dieser Studie mit der Softwareversion 6.0 allein der Behandler den IPR -Punkt individuell festlegt. Eine Verlagerungstendenz in eine bestimmte Richtung ist hier nicht mehr nachweisbar. Beide Methoden scheinen fĂŒr den tĂ€glichen Einsatz in der Praxis geeignet. Vorteile des handkontrollierten Registrates sind der geringe apparative Aufwand, der geringe Zeitaufwand und die geringeren Kosten im Vergleich zum IPR -Registrat. Die Vorteile einer IPR -Vermessung liegen in den visuellen Kontrollmöglichkeiten, die der Behandler wĂ€hrend der Registrierung in Echtzeit hat. NachtrĂ€gliches Auswerten, VergröĂerungen der aufgezeichneten Bewegungsbahnen, Speichermöglichkeiten und objektive Vergleichsmöglichkeiten mit anderen IPR -Messungen sind ebenfalls vorteilhaft.
Sowohl Kaubewegungen als auch deren Kaumuster erweisen sich als sehr komplexe und variantenreiche VorgĂ€nge, welche durch zahlreiche Faktoren beeinflusst werden können. Bei 271 vollbezahnten Probanden, davon 109 mĂ€nnliche und 162 weibliche, aus der bevölkerungsreprĂ€sentativen Basisstudie SHIP-0 wurden die Kaubewegungen mit dem Jaw Motion Analyser (JMA) der Firma Zebris Medical (D-Isny) aufgezeichnet. Als viskoelastisches Kaugut wurde jeweils ein GummibĂ€rchen der Firma Haribo (D-Bonn) verwendet. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen keine eindeutigen Unterschiede der VariabilitĂ€t der Ăffnungs- und SchlieĂbewegungen des Inzisalpunktes in okklusaler NĂ€he in Bezug auf Geschlecht, Alter, bevorzugter Kauseite oder Dysfunktionsgrad. Lediglich die SchlieĂbewegungen weisen eine tendenzielle Abnahme der VariabilitĂ€t bei steigendem Dysfunktionsgrad auf. Wie auch bei den Kaubewegungen besteht bei den Kaumusterfeldverteilungen eine hohe Ăhnlichkeit zwischen angewiesenem Rechts- und Linkskauen. Die Auswertung zeigt, dass weder die Bevorzugung einer Kauseite noch das Geschlecht einen erkennbaren Einfluss haben. In AbhĂ€ngigkeit vom Alter hingegen nimmt tendenziell mit steigendem Alter die relative Anzahl der FĂ€lle mit zahngefĂŒhrten Anteilen (KMF A) zu. Die Auswertung der Kaumusterfeldverteilung nach allgemeinen Dysfunktionsgraden lĂ€sst keine eindeutige Zuordnung einzelner Kaumusterfelder (KMF) zu. Das tropfenförmige KMF C tritt bei allen Schweregraden verhĂ€ltnismĂ€Ăig am hĂ€ufigsten auf. Lediglich im konkreten Fall der Gelenkdysfunktion lieĂ sich fĂŒr beide angewiesenen Kauseiten eine charakteristische Zunahme der prozentualen Anzahl der FĂ€lle mit Dysfunktionen im KMF D feststellen. Im Einzelfall hat eine Kaumusterklassifizierung somit keine gesicherte Aussagekraft ĂŒber das Vorhandensein oder gar die Art einer Dysfunktion.
Zusammenfassung Ziel: OberflĂ€cheneigenschaften im Mikro- und Nanometerbereich, die Löslichkeit, Effekte der Abbauprodukte und die sich verĂ€ndernde OberflĂ€chenmorphologie, spielen eine bedeutende Rolle in der Einheilung von Implantaten in den Knochen. So beeinflussen diese OberflĂ€cheneigenschaften maĂgeblich die Zellzahlen, das Ăberleben, die Verbreitung und Morphologie von VorlĂ€uferzellen. Es war Ziel dieser Studie, das Wachstumsverhalten von VorlĂ€uferzellen auf verschiedenen OberflĂ€chendekorationen, wie sie auf dentalen Implantaten zum Einsatz kommen, zu untersuchen. Es sollte anhand verschiedener Parameter bestimmt werden, wie das Zellwachstum von der OberflĂ€chenbeschaffenheit abhĂ€ngt. Die so gewonnenen Ergebnisse können eine Aussage ĂŒber die BiokompatibilitĂ€t der getesteten OberflĂ€chendekorationen liefern. Material und Methoden: Es wurden DUOTex-OberflĂ€chen, Bonit- und Kalziumsilikat (CaSi) OberflĂ€chendekorationen, sowie abgebaute Bonit-OberflĂ€chendekorationen genutzt. Darauf wurden vor- und nicht vordifferenzierte ((+) DAG USSCs und (-) DAG USSCs) humane Nabelschnurblutstammzellen (USSC) kultiviert. Zur Bestimmung der OberflĂ€chentopographien im Nanometerbereich, sowie der Ra Werte, wurde mit dem AFM (Atomic-Force-Microscope) und dem REM (Rasterelektronenmikroskop) gearbeitet. Durch Messungen der Fluoreszenzfarbstoffbindung an die NukleinsĂ€ure, sind die Zellzahlen nach 24 h, sowie 7, 14 und 28 Tagen bestimmt worden. Die Werte fĂŒr abgegebenes Ca2+ der OberflĂ€chen, wurden mittels einer Farbkomplexbildung und der Messung ihrer IntensitĂ€t erhoben. Mit dem REM wurden die Morphologie und die Verbreitung der USSCs untersucht. Ergebnisse: Die Ra Werte betrugen: DUOTex = 0,537 ”m, CaSi = 0,669 ”m, Bonit abgebaut = 0,865 ”m, Bonit = 1,234 ”m. Die lateralen AbstĂ€nde der OberflĂ€chen im Nanometerbereich betrugen: DUOTex = 41-57 nm, CaSi 113-158 nm, Bonit > = 160 nm. Zwischen den Tagen 1, 7, 14 und 28 wurden unterschiedlich starke Erhöhungen (p<0,05) der mittleren Zellzahlen fĂŒr die (+) DAG USSCs oder (-) DAG USSCs auf den verschiedenen OberflĂ€chen beobachtet. Die höchsten mittleren Zellzahlen fĂŒr (+) DAG USSCs und (-) DAG USSCs an den Tagen 1, 7, 14 und 28 wurden auf den DUOTex OberflĂ€chen, sowie CaSi OberflĂ€chendekorationen gefunden. Es konnten Unterschiede (p<0,05) in den mittleren Zellzahlen, vergleichend zwischen (+) DAG USSCs und (-) DAG USSCs auf der jeweiligen OberflĂ€chenart an den Tagen 1, 7, 14 und 28 beobachtet werden. FĂŒr eine Kultivierungszeit von 24 h war der Zusammenhang zwischen der Zellzahl und Ra fĂŒr die (-) DAG USSCs statistisch signifikant (p<0,001) und wurde durch folgende Funktion beschrieben: Zellzahl = 2285,6 âą Ra-2+4506,6. Nach sieben Tagen, in der Proliferationsphase, war der Zusammenhang zwischen der Zellzahl der (-) DAG USSCs und Ra ebenfalls statistisch signifikant (p<0,001) und wurde durch die Funktion: Zellzahl = 8817,0 âą Ra-2+ 13035,3 beschrieben. Nach dem Abbau der Bonit-OberflĂ€chendekoration wurden gegenĂŒber nicht vorbehandelten Bonit-OberflĂ€chendekorationen nach 24 h und 7 Tagen höhere mittlere Zellzahlen bei (+) DAG USSCs beobachtet (p<0,05). ZusĂ€tzlich konnte ein signifikanter Anstieg der Zellzahlen (p<0,05), verglichen von Tag 1 zu Tag 7, fĂŒr (+) DAG USSCs und (-) DAG USSCs nachgewiesen werden. Die Messung der Ca2+ Ionen ergab, dass die Bonit- und CaSi OberflĂ€chendekorationen Ca2+ in das NĂ€hrmedium abgaben. Die CaSi OberflĂ€chendekoration nĂ€herte sich einem Ca2+ Level, vergleichbar der DUOTex OberflĂ€che. FĂŒr die Bonit-OberflĂ€chendekoration konnte ein RĂŒckgang des Ca2+ im NĂ€hrmedium beobachtet werden. Die Ausbreitung, sowie Form der (+) DAG USSCs und (-) DAG USSCs waren Ă€hnlich, wurden aber abhĂ€ngig von der Wachstumsunterlage unterschiedlich schnell erreicht. Schlussfolgerung: Es konnte gezeigt werden, dass die USSCs sensitiv auf Beschaffenheit im Mikro- und Nanometerbereich, sowie die Degradation von OberflĂ€chen reagieren. OberflĂ€chen mit geringen Ra Werten, sowie kleinen lateralen AbstĂ€nden im Nanometerbereich, haben sich gĂŒnstig auf die Zellzahlen der USSCs ausgewirkt. Durch VerĂ€nderungen von abbaubaren OberflĂ€chen wurden ebenfalls die Zellzahlen der USSCs deutlich erhöht. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass die Vordifferenzierung der USSCs Einfluss auf das Wachstumsverhalten hatte.