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Wasserstrahldissektion versus Ultraschallaspiration im Gehirn - Eine in-vivo Studie am Kaninchen
(2004)
Anhand dieser Studie wurde eine Untersuchung des Wasserstrahldissektors im Vergleich zur Ultraschallaspiration in in-vivo Untersuchungen durchgefĂŒhrt, um die Gewebetraumatisierung beider Dissektionsverfahren zu vergleichen. Diese Studie basiert auf einem Vergleich der operativen Eigenschaften des Wasserstrahldissektors mit dem Ultraschallaspirator in-vivo an 31 Kaninchen, unter Simulation von klinischen Bedingungen. In diesem Zusammenhang erfolgte die makroskopische und mikroskopische Beurteilung, inklusive semiquantitative Auswertungen. Unter Anwendung der verschiedenen Dissektionsverfahren zeigten sich bei allen Tieren bilaterale Corticotomien und prĂ€zise Dissektionen. Intraoperative Blutungen zeigten sich unter Anwendung des Wasserstrahldissektors weniger intensiv als beim Ultraschallaspirator. Die Hirnödembildung zeigte nur sehr geringe Unterschiede. Am 1. und 3. postoperativen Tag lieĂen sich in der Wasserstrahldissektorgruppe 17 und 24 GefĂ€Ăe nachweisen, wĂ€hrend in der Ultraschallaspiratorgruppe keine GefĂ€Ăe gefunden wurden. Die intrakraniellen Blutungen reichten unter Anwendung des Wasserstrahldissektors selten bis in den Subduralraum, wĂ€hrend es unter Anwendung des Ultraschallaspirators hĂ€ufig zu einer Ausbreitung bis in den Subdural- und Epiduralraum kam. Die Mikro- und Makroglia zeigte unter Anwendung beider GerĂ€te eine typische Reaktion. Die qualitative und semiquantitative Auswertung der GFAP-Reaktion zeigte vom 1. postoperativen Tag bis 6 Wochen postoperativ einen Anstieg von Grad 2 - 3 auf Grad 3,5 - 4,5, ohne jedoch das eine oder andere Operationsinstrument hervorzuheben. Bei der qualitativen und semiquantitativen Auswertung der Mikrogliareaktion zeigte sich in der Wasserstrahldissektorgruppe eine weniger starke Reaktion, als unter Anwendung des Ultraschallaspirators. Der Wasserstrahldissektor ist ein zuverlĂ€ssiges und genaues Instrumentarium zur Hirngewebsdissektion. Die Anwendung des Wasserstrahldissektors scheint unter experimentellen Bedingungen am Kaninchengehirn weniger invasiv zu sein. Die Unterschiede sind jedoch sehr fein. Es wurde kein signifikanter Unterschied in der Ausbildung eines Hirnödems nachgewiesen.
Klinische Untersuchungsparameter zum parodontalen Gesundheitszustand einer Inselpopulation wurden ermittelt und mit Probanden der SHIP-Studie verglichen. Risiken durch Rauchen, Grunderkrankungen und genetische EinflĂŒsse (Polymorphismus der Myeloperoxidase) wurden bewertet. Mit der Ăbertragung dieser Daten in dentale Nomogramme erfolgte eine alterspezifische Beurteilung des aktuellen parodontalen Erkrankungsstatus. Die Anwendung dentaler Nomogramme fĂŒr parodontales Screening und fĂŒr Verlaufskontrollen unter Praxisbedingungen wurde ĂŒberprĂŒft.
Entscheidende Fortschritte in der Pathogenese des Typ 1 Diabetes wurden durch den Einsatz von Modelltieren erzielt, die ebenso wie der Mensch spontan einen Typ 1 Diabetes ausbilden. Eines dieser Modelltiere ist die BB-Ratte (Bio Breeding Ratte). Sie entwickelt ein dem Typ 1 Diabetes des Menschen sehr Ă€hnliches Krankheitsbild mit den typischen Kennzeichen wie Insulitis, Insulinopenie, HyperglycĂ€mie, Ketoseneigung, Polyurie und Polydipsie. Analog zum Menschen sind bei diesen Tieren bestimmte Gene des Haupthisto-kompatibilitĂ€tskomplexes (MHC) fĂŒr die Entwicklung eines Diabetes essentiell und werden als Iddm 1 bezeichnet. Kreuzungsstudien zeigten jedoch, dass nicht nur diese Gene, sondern auch Nicht-MHC-Gene (Iddm-2, Iddm-3, Iddm4 etc.) fĂŒr die Entwicklung verantwortlich sind. Um die Bedeutung der Nicht- MHC- Gene zu prĂŒfen, wurden verschiedene kongene BB.SHR-Linien etabliert, indem chromosomale Segmente mit nachgewiesenen Nicht-MHC-Genen von Diabetes- resistenten SHR-Ratten (spontan hypertensive Ratte) durch wiederholte RĂŒckkreuzung auf die BB-Ratten ausgetauscht wurden. Durch den Austausch von Iddm2 (BB.LL) konnte die Entstehung eines Diabetes verhindert werden, aus dem Austausch von Iddm4 (BB.6S) resultierte eine drastischen Senkung der DiabeteshĂ€ufigkeit im Vergleich zum Parentalstammes (15 vs. 86%) Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, zu klĂ€ren, welche Faktoren auf molekularer Ebene die Destruktion einerseits und anderseits eine Protektion der Ă-Zellen unter Verwendung von Langerhansschen Inseln der kongenen Linien BB.LL, BB.6S und des BB/OK-Parentalstammes in vitro bedingen. Es konnte gezeigt werden, inwieweit Calcium als Mitregulator bei der Freisetzung von Insulin aus den Langerhansschen Inseln und Cytokine als generelle Stressoren die Funktion und die Expression von Schutzproteinen beeinflusst. Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigten, dass bei Langerhansschen Inseln des BB.LL- und BB.6S- Stammes in Gegenwart einer erhöhten Calciumkonzentration eine Stimulierung der InsulinausschĂŒttung möglich war, wĂ€hrend die des BB/OK Stammes unter den gleichen Bedingungen mit reduzierter InsulinausschĂŒttung reagierten. GleichermaĂen zeigte sich eine höhere Expression der Schutzproteine vor und nach der Inkubation mit Cytokinen zwischen den Linien, wobei eine negative Korrelation zur Diabetesinzidenz nachweisbar war, d.h. eine niedrige Calbindinexpression des BB/OK Stammes korrelierte mit einer hohen Diabetesmanifestation (ca. 86%), wĂ€hrend die Calbindinexpression der Langerhansschen Inseln des BB.6S-Stammes mit einer niedrigen Inzidenz einherging. Auch die Expression von HSP70, einem speziellen protektiven Protein zeigte in den Untersuchungen eine negative Korrelation zur Diabetesmanifestation. Die vorgelegten Befunde lieĂen den Schluss zu, dass molekulare Mechanismen die BB.6S- und BB.LL- Linie vor einer Diabetesmanifestation schĂŒtzen, wĂ€hrend die suszeptiblen BB.OK-Ratten diese protektiven Mechanismen nicht besitzen.
Die VariabilitĂ€t von Arzneimitteln wird nicht nur durch die SpezifitĂ€t der Substanzen fĂŒr die Zielstrukturen bestimmt, sondern auch durch die interindividuelIe VariabilitĂ€t von eliminierenden Prozessen. Im Hinblick auf die demographische Entwicklung mit zunehmendem Alter Schwangerer scheint auch die Notwendigkeit einer therapeutischen Intervention der Schwangerschaft wahrscheinlicher. Effekte von maternal gegebenen Arzneimitteln auf das sich entwickelnden Kind sind die Hauptrisiken einer schwangerschafts-assoziierten Therapie. Die Plazenta bildet die Schnittstelle zwischen Mutter und Kind und ist sowohl an der Versorgung, als auch an der Protektion des Kindes beteiligt. Es konnte bereits in vorhergehenden Studien gezeigt werden, dass Transportproteine welche auch die Mitglieder der ABC (ATP-binding cassette) Transporter Familie einschlieĂen, an der Schutzfunktion beteiligt sind. Aus diesem Grund wurde die Expression Lokalisation und Funktion von Mitgliedern der ABC-Transporter in der Plazenta untersucht. NĂ€her betrachtet wurden P-Glykoprotein (ABCB1), Breast Cancer Restance Protein (ABCG2), Multidrug Resistance Protein 2 (MRP2) und MRP5. Quantitative Real-Time Reaktion ergab tue Expression der Transport in allen untersuchten 60 Proben von FrĂŒh- und Termingeburten. Nachgewiesen werden konnte eine mit den Gestationsalter abnehmende Expression von MRP5, wĂ€hrend die MRP2 und P-Glykoprotein mRNA mit dem Gestationsalter anstieg. Western Blot Analysen von MembranprĂ€paration zeigte Ă€hnliche Ergebnisse. Mittels Immunfluoreszenz Mikroskopie konnte MRP5 hauptsĂ€chlich in der basalen Membran des Synzytiotrophoblasten und in der Umgebung voll fetalen GefĂ€Ăen nachgewiesen werden, wĂ€hrend die anderen 'Transporter hauptsĂ€chlich in der apikalen Syzytiotrophohlasten- Mernbran lokalisiert waren. DarĂŒber hinaus wurde die VerĂ€nderung der Expression der Transporter in isolierten Zytotrophoblasten untersucht. Diese VorlĂ€uferzellen des Synzytiotrophoblasten differenzieren in vitro und bilden ein multinukleĂ€res Synzytium. Es zeigte sich, dass mit zunehmender Differenzierung die Expression der Transporter mit der hCG-Sekretion - einem biochemischem Marker der Differenzierung- ansteigt. Zusammenfassend lĂ€sst sich sagen, dass die Expression der hier untersuchten Transporter vorn Gestationsalter abhĂ€ngig ist und sich mit der Differenzierung der Cytotrophoblasten verĂ€ndert.
ZIELSETZUNG: Messung des Sauerstofftransportes im Splanchnikusgebiet bei Patienten der groĂen Abdominalchirurgie und Evaluierung regionaler Effekte eines gesteigerten systemischen Blutflusses mit dem Ziel der Bewertung eines bestimmten postoperativen Katecholaminregimes. DESIGN: Prospektive, randomisierte, blinde klinische Studie. STUDIENRAHMEN: Intensivtherapiestation einer UniversitĂ€tsklinik. PATIENTENGUT: 24 mĂ€nnliche Patienten, die sich einem elektiven Eingriff in der groĂen Abdominalchirurgie unterzogen. INTERVENTION: Katecholamintherapie (Dopamin, Dopexamin. Dobutamin) ĂŒber 8 Stunden am 1. postoperativen Tag mit dein Ziel. einen Anstieg des Herzzeitvolumens um 20 % zu erreichen. MASSNAHMEN UND ERGEBNISSE: Die hĂ€modynamischen Parameter und die Parameter des Sauerstofftransportes wurden vor und alle 2 Stunden wĂ€hrend einer 8stĂŒndigen Untersuchungsperiode am 1. postoperativen Tag mittels Thermodilutionstechnik gemessen. Das Herzzeitvolumen und das Sauerstoffangebot stiegen nach Beginn der Katecholamintherapie in Ă€hnlicher Weise an. Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen der Dopamin-, Dopexamin- und Dobutamingruppe bezĂŒglich der hĂ€modynamischen und der Sauerstofftransportparameter. Zur EinschĂ€tzung der Splanchnikusperfusion wurde eine Tonometriesonde im Magen platziert, um das prCOÂČ vor und wĂ€hrend der Katecholamingabe zu messen. Sowohl das prCOÂČ als auch das COÂČgap blieben wĂ€hrend des Beobachtungszeitraumes unverĂ€ndert, ohne konsistente signifikante Unterschiede zwischen den drei Gruppen. Der MEGX- Test wurde vor, wĂ€hrend und nach der Katecholamingabe durchgefĂŒhrt. Die Werte sanken nach der Operation ab und blieben dann auf erniedrigtem Niveau. Dopexamin und Dopamin hatten keinen Einfluss auf die Ergeb- nisse im MEGX- Test. Unter Dobutamin tendierten die MEGX- Werte zu einem weiteren Abfall. SCHLUSSFOLGERUNG: Die Verbesserung der hĂ€modynamischen Parameter und der Parameter des Sauerstofftransportes durch die postoperative Gabe von Dopamin, Dopexamin oder Dobutamin stand in keinem Zusammenhang mit der Erhöhung des Blutflusses im Splanchnikusgebiet, gemessen anhand der Magentonometrie und des MEGX-Testes. Deshalb sehen wir, im Gegensatz zu anderen Untersuchungen, keinen Vorteil in der Anwendung von Dopexamin zur Verbesserung der Splanchnikusperfusion.
Auf der Intensivstation der Abteilung fĂŒr Neonatologie der Klinik und Poliklinik fĂŒr Kinder- und Jugendmedizin der UniversitĂ€t Greifswald wurde eine prospektive Studie auf Grund einer vermutlich erhöhten Rate neonatater SepsisfĂ€lle durchgefĂŒhrt. Von Juli bis Dezember 2000 wurden regelmĂ€Ăig von der Umgebung der FrĂŒhgeborenen Abstriche genommen und mikrobiologisch untersucht. Gleichzeitig wurden die Krankenakten der Neonaten aufgearbeitet und relevante Daten wie Geburtsgewicht, Gestationsalter, intravenöse ZugĂ€nge, Atemhilfen, Antibiose, Art der Nahrung, Sepsisbeginn und CrP- Wert in ein Protokoll eingetragen. ZusammenhĂ€nge zwischen den aufgenommenen Parametern und SepsishĂ€ufigkeit wurden mittels statistischer Berechnungen untersucht. Es stellte sich heraus, dass die SepsishĂ€ufigkeit entscheidend von dem Gestationsalter abhĂ€ngig ist. Neonaten, die vor der 30. Schwangerschaftswoche geboren wurden, hatten in 94,1 % der FĂ€lle eine Sepsis. FrĂŒhgeborene, die nach der 32. SSW geboren wurden, hatten hingegen nur eine Rate von 17,4 %. Von den Kindern, die zwischen der 30. und 32. SSW geboren wurden, hatten 58,3 % eine Sepsis. Bei Neugeborenen mit einem Gestationsalter < 30. SSW ist das Immunsystem noch so stark unterentwickelt, dass bei ihnen schon physiologische Hautkeime eine Infektion auslösen können. Deshalb mĂŒssen Neugeborene unter der 30. SSW streng aseptisch gepflegt werden. Die hĂ€ufigsten Erreger, die bei den Abstrichen isoliert wurden, waren KNS, Klebsiella spp. und Candida spp. Bei 82 % der Patienten wurden KNS, bei 75 % der Kinder Klebsiella spp, nachgewiesen. Candida spp. wurde bei 12 von 28 Patienten isoliert. Dies spricht fĂŒr eine Verbreitung dieser Erreger auf der Intensivstation, die bei Unterlassung von Distanzierungs- und DesinfektionsmaĂnahmen durch das Personal von Kind zu Kind ĂŒbertragen werden können.
Enteroviren (EV) sind ein Ă€tiologisches Agens von ZNS-Infektionen. Der schnelle Nachweis einer EV-Infektion mittels PCR hilft auf Grund der guten Prognose die Dauer des Krankenhausaufenthaltes zu verkĂŒrzen und unnötige Antibiotikagaben zu reduzieren. Zielstellung dieser Arbeit war es, Informationen ĂŒber die PrĂ€valenz von EV-Infektionen im Patientengut des Klinikum Greifswald zu erhalten. Mittels anamnestischer, klinischer und virologischer Befunde sollten Daten ĂŒber die Assoziation von EV-Infektionen mit verschiedenen Krankheitsbildern insbesondere ZNS-Erkrankungen gewonnen werden. Es wurden insgesamt 1372 Proben von 975 Patienten im Zeitraum von Juni 1999 bis Dezember 2001 mittels nRT-PCR analysiert. In einer weiteren nRT-PCR erfolgte die Subdiferenzierung in Coxsackievirus B. Eine RealTime-PCR wurde zur Bestimmung einer diferenten Viruslast eingefĂŒhrt. Bei ausgewĂ€hlten Proben wurde eine Sequenzierung vorgenommen. Klinische Daten wurden im Hinblick auf SaisonalitĂ€t und Altersverteilung untersucht. Mit Hilfe der genannten Methoden konnte in 24,9% der Hospitalisierungen eine EV-Ătiologie belegt werden. Die Infekionen traten in allen Altersgruppen auf, wobei Kinder bis 12 Jahre am hĂ€ufigsten betroffen waren. Die Hospitalisierungen waren kontinuierlich im ganzen Jahr zu verzeichnen. Peaks ergaben sich im Sommer und FrĂŒhherbst. Neben den klassischen ZNS-Erkrankungen und Fieber unklarer Genese wurde auch eine Assozoation mit neonataler Sepsis, Paresen und Erkrankungen bei Immunsupprimierten gefunden. In der Region Greifswald zirkulieren hauptsĂ€chlich Coxsackievirus B und ECHO-Virus Serotypen, insbesondere Coxsackievirus B3 und B6 sowie ECHO-Virus 6. Im Hinblick auf die Möglichkeit der gezielten Therapie mittels Pleconaril ist die Diagnose einer EV Infektion besionders bei Neugeborenen und Immunsupprimierten von hoher Relevanz.
In der Medizin wird die EinfĂŒhrung von QualitĂ€tsmanagement immer mehr gefordert, so auch in der Notfallmedizin. In einer Untersuchung der Integrierten Rettungsleitstellen Mecklenburg-Vorpommerns wurde eine Bestandsaufnahme zu den aktuellen Strukturen mit den Schwerpunkten Personal, Technik, Prozesse und Leistungen durchgefĂŒhrt. Dazu wurde ein umfangreicher Fragebogen mit knapp 300 gröĂtenteils geschlossenen Fragen und ĂŒber 1300 Antwortfeldern pro RLS entwickelt. Deutschlandweit erstmalig wurde ein umfassender Datenpool erstellt und hinsichtlich der Möglichkeit zur DurchfĂŒhrung einer QualitĂ€tsanalyse in den Integrierten Rettungsleitstellen Mecklenburg-Vorpommerns untersucht. QualitĂ€tskriterien zur Beschreibung der Struktur-, Prozess- und ErgebnisqualitĂ€t wurden definiert und mit Hilfe des vorhandenen Datenmaterials untersucht. Es zeigt sich, dass selbst Grundvoraussetzungen wie einheitliche Definitionen und stringente Dokumentation fĂŒr sinnvolles QualitĂ€tsmanagement nicht vorhanden sind. Daraus ergeben sich 23 VorschlĂ€ge zum Aufbau von QualitĂ€tsmanagementsystemen in Rettungsleitstellen sowie die Forderung nach bundesweit einheitlicher Gesetzgebung bezĂŒglich Vorgaben und Richtlinien, bundesweit einheitlichen, sinnvollen Definitionen und stringenter Dokumentation.
Der Autor untersuchte mit Hilfe der transkraniellen Magnetstimulation (TMS) die Hypothesen, daĂ Dissoziation eine HemisphĂ€rielle Asymmetrie und eine Dysfunktion der hemisphĂ€rielle Interaktion beinhaltet. Die TMS Untersuchung an 70 rechtshĂ€ndigen Studenten beinhaltete die Erhebung der motorischen Schwellen und der transkallosalen Leitzeit (TKLZ) als Parameter fĂŒr den interhemisphĂ€ren Transfer. Alle Teilnehmer komplettierten das Edinburgh HĂ€ndigkeitsinventar, den Fragebogen zu Dissoziativen Symptomen (PDS), die Dissociation Experience Scale (DES), den Dissociation Questionnaire (DIS-Q) und die Symptom - Check. - Liste 90 (SCL-90). Hochdissoziative Probanden wiesen eine signifikant höhere rechtshemisphĂ€rielle Erregbarkeit auf als niedrigdissoziative und hatten eine signifikant kĂŒrzere TKLZ von der linken zur rechten HemisphĂ€re, Die Ergebnisse lassen vermuten, daĂ Dissoziation eine kortikale Asymmetrie mit rechtshemisphĂ€rieller Dominanz in Ruhe beinhaltet, sowie eine schnelle UnterdrĂŒckung der rechten HemisphĂ€re bei Aktivation. Die Ergebnisse sind mit hoher Wahrscheinlichkeit spezifisch fĂŒr die PhĂ€nomene der Dissoziation - andere Formen der Psychopathologie scheinen nicht zu den Ergebnissen beizutragen. Die Ergebnisse korrespondieren mit den Ergebnissen trauma-assoziierter Zustande.
Ausgehend von der historischen Entwicklung der HĂ€ndedesinfektion und der HĂ€ndedesinfektionsmittelprĂŒfung wurden drei Methoden der chirurgischen HĂ€ndedesinfektion (waschen und desinfizieren, nur desinfizieren und desinfizieren und einbĂŒrsten des Desinfektionsmittels in den Nagelpfalz) und drei Mittel (Ethanol 79%, Propan-1-ol 60%, Propan-2-ol 60%) untersucht. Es erfolgte eine Bestimmung der Keimzahlreduktion im Sofort- und Langzeitwert sowie eine Analyse des Handschuhsaftes. Zum Vergleich wurde die undesinfizierte Hand geprĂŒft. Des weiteren wurde das Vorkommen aerober Sporenbildner registriert und die Wirksamkeit der Waschung zur Sporenlastreduktion untersucht. In Vorversuchen wurden die Kolonisationsdichte auf dem Fingerendglied bestimmt, verschiedene nichtalkoholische Antiseptika charakterisiert und Faktoren, die mit der HĂ€ndedesinfektion in Wechselwirken treten können, diskutiert. Die reine Alkoholanwendung und die reine Alkoholanwendung mit EinbĂŒrsten zeigten sich als mindestens genauso effektiv wie die Standardmethode bzw. waren ihr teilweise signifikant ĂŒberlegen. FĂŒr die Desinfektionsmittel ergab sich, dass das bei der geprĂŒften Konzentration von 60Vol% gering wirksame Propan-2-ol, aber auch der in seiner Wirksamkeit mit Propan-1-ol vergleichbare 79%ige Ethanol durch die Auslassung der Waschung und dem EinbĂŒrsten besonders gewannen. Bei den desinfizierten HĂ€nden fanden sich hĂ€ufiger Sporenbildner als bei den undesinfizierten HĂ€nden. Die Alkoholkonzentration im Handschuhsaft war nach Desinfektion und 3 h Tragen 12fach höher als bei der undesinfizierten Hand. Mit der Waschung lieĂ sich an der artifiziell kontaminieren Hand eine signifikante Sporenlastreduktion erzielen. Als Resultat der Untersuchungen wird eine VerĂ€nderung der Standardmethode empfohlen. Waschung und Desinfektion sollten zeitlich und rĂ€umlich getrennt und bei hochaseptischen Eingriffen das Desinfektionsmittel in die Nagelfalze eingebĂŒrstet werden. Auf diese Weise soll die sporenlastsenkende Wirkung der Waschung mit der verbesserten Keimreduktion der Desinfektion ohne unmittelbar vorher durchgefĂŒhrte Waschung verbunden werden. Unter der Annahme der Störung der IntegritĂ€t der Epidermis unter dem Okklusionseffekt des Handschuhes und der gefundenen Alkoholkonzentration wird auf die Bedeutung der sorgfĂ€ltigen Trocknung der Hand nach der Desinfektion hingewiesen.