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Georg Wetzel Werk fĂŒr die Entwicklungsmechanik geboren: 29.12.1871 in Wittenberge, gestorben: 13.09.1951 in Halle; Konfession: evangelisch; Vater: praktischer Arzt Dr. Edmund Wetzel; Wetzel war SchĂŒler von A. Kossel und K. HĂŒrtle in der Psychologie und W. Roux in der Anatomie und Entwicklungsmechanik; Wilhelm Roux gilt als der BegrĂŒnder der Entwicklungsmechanik; Wetzl war 1918 - 1924 Professor und Abteilungsvorsteher am Anatomischen Institut zu Halle unter W. Roux und H. Stieve; 1924 - 1930 am Anatomischen Institut in Greifswald unter K. Peter; 1930 - 1936 Direktor des fĂŒr ihn neu gegrĂŒndeten Instituts fĂŒr Entwicklungsmechanik in Greifswald; Schriftenverzeichnis ca. 80 Werke; (Lehrbuch der Anatomie fĂŒr ZahnĂ€rzte und Studierende der Zahnheilkunde, Handbuch der Anatomie des Kindes) intensive Zusammenarbeit mit Zahn-, Mund- und Kiefernheilkunde.
Die Nasennebenhöhlen von sechzehn adulten Tieren der Neuweltaffenspezies Alouatta caraya beiderlei Geschlechts wurden mittels Computertomographie untersucht. Anhand der coronalen CT-Aufnahmen erfolgte die Volumenbestimmung durch die SURFdriverÂź - Software. Zur Einordnung der Volumina der Nasennebenhöhlen wurden LĂ€ngen-, Breiten-, und HöhenmaĂe der SchĂ€del ermittelt und das GesichtsschĂ€delvolumen berechnet. Bei Alouatta caraya ist der Sinus maxillaris die einzige vorhandene Nasennebenhöhle, die ausgeprĂ€gte Recessus aufweist. Besonders auffĂ€llig ist die vertikale Septierung im dorsalen Bereich der Kieferhöhlen. Der Sinus maxillaris von Alouatta caraya ist bei den mĂ€nnlichen Tieren doppelt so groĂ ausgeprĂ€gt wie bei den weiblichen Tieren. Zur Darstellung von MerkmalszusammenhĂ€ngen zwischen Kieferhöhlenvolumen und GesichtsschĂ€delmorphologie erfolgte eine Korrelationsanalyse. Durch eine einfache lineare Regressionsanalyse wurden diese Beziehungen dargestellt und die Einordnung von Alouatta caraya innerhalb der Neuweltaffen ĂŒberprĂŒft. Die Bewertung des Geschlechtsdimorphismus und der Asymmetrie der Kieferhöhlen erfolgte anhand von Indizes. Es konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Kieferhöhlenvolumen und den SchĂ€delmaĂen â einschlieĂlich des GesichtsschĂ€delvolumens und mit Ausnahme der SchĂ€dellĂ€nge â nachgewiesen werden. Bei der Betrachtung der Regressionsgeraden ist bei den weiblichen Tieren eine Werteverteilung im unteren, bei den mĂ€nnlichen Tieren eine Verteilung der Werte im oberen Volumen- und LĂ€ngenbereich zu erkennen. Dabei weisen die Werte der mĂ€nnlichen Tiere eine wesentlich gröĂere Streuung auf. Im Vergleich zu anderen nicht-menschlichen Primaten und dem Menschen weist Alouatta caraya den gröĂten Geschlechtsdimorphismus fĂŒr die Kieferhöhlen auf. In der AusprĂ€gung des Geschlechtsdimorphismus zwischen Kieferhöhlenvolumen und den erhobenen SchĂ€delmaĂen besteht bei Alouatta caraya kein wesentlicher Unterschied Bei der Betrachtung des Asymmetrieindex zeigt sich fĂŒr beide Geschlechter eine symmetrische Verteilung der Kieferhöhlenvolumina zwischen rechter und linker SchĂ€delseite. Die beobachteten Asymmetrien treten zufĂ€llig auf und werden als fluktuierende Asymmetrien aufgefaĂt. Innerhalb der Atelinae deutet die Regressionsanalyse auf einen signifikanten Zusammenhang zwischen Kieferhöhlenvolumen und GesichtslĂ€nge hin. Die Werte von Alouatta caraya im oberen Volumen- und LĂ€ngenbereich bestĂ€tigen ihre Stellung als gröĂte Spezies innerhalb der Atelinae. Bedingt durch die geringe Klinorhynchie des GesichtsschĂ€dels erweist sich das GesichtsschĂ€delvolumen zur Einordnung von Alouatta caraya innerhalb der Atelinae als wenig aussagekrĂ€ftige BezugsgröĂe. AbschlieĂend bleibt zu erwĂ€hnen, daĂ den Nasennebenhöhlen aus unserer Sicht eine biomechanische Rolle zuzuschreiben ist.
Das vorrangige Ziel der in-vitro-Untersuchung bestand in der hochgenauen Erfassung der Wirbelbewegung unter physiologischen Standardbelastungen. Methode: Ein cervikales Bewegungssegment C5/6 wurde in einer 6-D-Messapparatur untersucht. Unter dem Einfluss zyklisch variierter freier Drehmomente (axiale Rotation, Lateralflexion und Flexion/Extension)wurde die Reaktion des Segments erfasst, wĂ€hrend variable Vorlasten (0-6 kg) verschiedenste physiologische Bedingungen simulierten. Das Auflösungsvermögen betrug bei der Translation bis zu 3.1 ”m und 4,5 mGrad bei Drehbewegungen. Spezielle Software ermöglichte eine biomechnaische Analyse: : alpha(T)-Kurven zeigten die Verteilung des Momentanwinkels, Spurpunkte und 3-D-Ansichten visualisierten die rĂ€umliche Verteilung differenzieller Schraubachsen (IHA) in Bezug zu den anatomischen Komponenten. Resultate: Das Bewegungsverhalten wurde sehr stark sowohl von der Ausrichtung des Drehmoments als auch von der einwirkenden Vorlast bestimmt. Selbst kleine Variationen verĂ€nderten die rĂ€umliche Verteilung der IHAs, die hiermit charakteristische VerĂ€nderungen der Segmentbewegung aufzeigten. Der Bewegungsumfang sank mit steigender Last und dezentrale Vorlasten fĂŒhrten zu einer Langzeit-Flexion des Segments. Eine Computersimulation der Segmentrotation gab Aufschluss ĂŒber die wechselnde FĂŒhrung von Facetten- und Uncovertebralgelenken. Zusammenfassung: Nicht nur die Art des Drehmoments, sondern auch die GröĂe und die Position der Kraftwirkungslinie der Vorlasten bestimmen das Bewegungsverhalten und die Wechselwirkung der Gelenke.