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91 Augen von 85 Patienten mit proliferativer diabetischer Retinopathie im Stadium R IV wurden retrospektiv ausgewertet, an denen von 1996 bis 2001 eine Vitrektomie kombiniert mit gleichzeitiger Kataraktoperation durchgeführt wurde. Besonderen Wert wurde hinsichtlich der Ergebnisse auf den postoperativen Laserbedarf gelegt. Die erkrankten Augen wurden in verschiedene Gruppen eingeteilt. Eine Katarakt lag präoperativ in 18% der Fälle vor. Als Endotamponade wurde in 31 Fällen Silikonöl, in 9 Fällen ein Luft-Gasgemisch und in 5 Fällen Luft eingefüllt. Als postoperative Komplikationen traten in 17,6% aller Fälle reversible Einblutungen auf. Risikoerhöhende Komplikationen, insbesondere Rubeosis iridis (10 Fälle), Sekundärglaukom (11 Fälle) und Netzhautablösung (7 Fälle), die einen ursprünglichen Operationserfolg zunichte machen können, traten im Vergleich mit anderen Studien geringer auf. Ein signifikanter Visusunterschied war messbar zwischen dem Ausgangsvisus und den Nachkontrollen nach 8 Wochen, 6 Monaten und 12 Monaten postoperativ. Bezogen auf die Gruppen zeigte sich ebenfalls ein signifikanter Unterschied bezüglich der Visusverbesserung zwischen der Gruppe mit Silikonöltamponade und den Gruppen mit BSS-Füllung bzw. Gas-Luft-Füllung. Hierbei zeigte sich zusätzlich ein vermehrter Laserbedarf bei Augen mit Silikonöltamponaden. 8 Wochen nach der Operation war die Sehschärfe in 51 Fällen verbessert. In 24 Fällen blieb sie gleich und in 16 Fällen war der Visus schlechter als zuvor. Eine weitere Visusverbesserung (+3,4%) wurde bei der Kontrolle nach 6 Monaten erreicht. Beste Ergebnisse lieferte hierbei die Gruppe mit präoperativ full scatter panretinaler Laserkoagulation (6,5%). Nach 12 Monaten kam es zu einer Verschlechterung des visuellen Ergebnisses von insgesamt 16,5%. Dabei kam es in der Gruppe mit nicht ausreichender präoperativer Laserkoagulation zur größten Verschlechterung von 23,1% und in der Gruppe mit präoperativ full scatter panretinaler Laserkoagulation zur geringsten Verschlechterung von 10,7%. Postoperativer Laserbedarf bestand an 65 von 91 Augen. Es konnte eine deutliche Einsparmöglichkeit von postoperativem Laserbedarf nach erfolgreicher Vitrektomie gemessen werden.
130 Augen von 108 Patienten mit proliferativer diabetischer Retinopathie im Stadium RIV wurden retrospektiv ausgewertet, an denen zwischen 1995 und 2001 eine Pars-plana-Vitrektomie durchgeführt wurde. Besonderen Wert wurde auf den postoperativen Laserbedarf gelegt. Präoperativ wurden 42,3% full scatter, 33,1% mild scatter, 13,8% vereinzelt und 10,8% nicht gelasert. Als Endotamponade wurde in 76 Fällen NaCl verwendet, in 36 Fällen Silikonöl und in 18 Fällen Luft oder ein Luft-Gas-Gemisch. Als häufigste postoperative Komplikation trat eine Katarakt (65%) auf. Zusätzlich fanden sich Sekundärglaukom (19%), Optikusatrophie (11%), Netzhautablösung(12%) und Rubeosis iridis (11%) als risikoerhöhende Komplikationen. Bei Verwendung von Silikonöl kommt es vermehrt zur Entstehung einer Katarakt (78%), Keratopathie(8%) und Netzhautablösung (31%). Eine Rubeosis iridis entsteht bei Silikonöltamponade seltener (8%) verglichen mit anderen Glaskörpertamponaden (NaCl:12%, Luft-Gas-Gemisch:17%). Zwischen dem Ausgangsvisus und dem postoperativen Visus nach 2, 6 und 12 Monaten zeigte sich ein signifikanter Unterschied. In Abhängigkeit der präoperativen Lasermenge zeigten die Augen mit Pankoagulation bessere Visuswerte als die Augen mit geringer oder ohne Laserkoagulation. Postoperativ mussten 77 von 130 Augen nachgelasert werden. Augen mit Silikonöltamponade hatten einen erhöhten Laserbedarf. Insgesamt konnte eine deutliche Einsparmöglichkeit von postoperativem Laserbedarf nach erfolgreicher Vitrektomie gemessen werden. Eine frühe Laserkoagulation führt zu besseren funktionellen Ergebnissen und einem geringeren Bedarf an postoperativer Laserkoagulation.