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Zusammenfassung. Hintergrund: Menschen mit Demenz (MmD) zu versorgen,
fordert Gesundheitssystem und pflegende Angehörige heraus und ist nur durch
interprofessionelle medizinische und pflegerische Betreuung zu bewältigen.
Fragestellung / Ziel: Die AHeaD-Studie untersuchte Einstellungen von Hausärzt_innen
(HÄ) und Pflegefachpersonen (PFP) zur Übertragung bislang hausärztlich ausgeführter
Tätigkeiten an PFP in der ambulanten Versorgung von MmD. Methoden: In vier
Fokusgruppendiskussionen mit 10 HÄ und 13 PFP wurden Einstellungen zur Übertragung
bestimmter Tätigkeiten inhaltsanalytisch untersucht sowie Chancen und Barrieren einer
Einführung identifiziert. Ergebnisse: HÄ befürworteten die Übertragung bestimmter
Tätigkeiten wie Blutentnahmen, Assessments, deren Monitoring oder Folgeverordnungen
für Pflegehilfsmittel. „Klassische“ ärztliche Aufgaben (z. B. Diagnostik von
Erkrankungen, Erstverordnung von Medikamenten) wurden weiter in hausärztlicher Hand
gesehen. PFP forderten für die Beziehung zwischen PFP und HA mehr Wertschätzung und
Anerkennung und bemängelten fehlendes Vertrauen sowie unzureichende Kommunikation.
Beide Seiten verwiesen auf knappe Zeitbudgets, die sich kaum am reellen Bedarf der
MmD orientierten. Schlussfolgerung: Die Umsetzung einer Aufgabenneuverteilung
erfordert die Schaffung eines gesetzlichen und finanziellen Rahmens, zeitlicher
Ressourcen, konkreter Aufgabenbeschreibungen sowie die stärkere Zusammenarbeit der
involvierten Berufsgruppen. Innovative Konzepte könnten zum sinnvollen Einsatz der
Ressourcen beider Berufsgruppen beitragen und die Versorgung von MmD stärken.