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Ausgangspunkt ist die Arbeitsthese: âFĂŒr den Fall, dass PrĂ€ventionsleistungen im Urlaub angeboten werden, besteht auch die Bereitschaft diese zu nutzen.â PrĂ€ventionsleistungen richten sich auf primĂ€re und sekundĂ€re PrĂ€vention. Als primĂ€re PrĂ€vention wird die Vorbeugung einer Erkrankung bezeichnet, als sekundĂ€re PrĂ€vention das rechtzeitige Erkennen dieser Erkrankung. Obwohl in der Bevölkerung ihre VorzĂŒge bekannt sind, hĂ€lt sich die Inanspruchnahme prĂ€ventiver Leistungen in Grenzen. Ursache fĂŒr die geringe Inanspruchnahme könnte die Unwissenheit vieler Menschen sein. Gesundheitsberatung kann einen wichtigen Schritt zur AufklĂ€rung und Inanspruchnahme primĂ€rer und sekundĂ€rer PrĂ€ventionsangebote leisten. Eine gute Gelegenheit fĂŒr die Nutzung von PrĂ€ventionsangeboten und einer Gesundheitsberatung kann der Urlaub darstellen. 2009 haben vier Millionen Menschen in Deutschland ihre Urlaubsreise fĂŒr einen Gesundheitsurlaub genutzt. Bis zum Jahr 2020 ist mit einem Anstieg auf ca. sieben Millionen zu rechnen. Die Studie âBefragung zu PrĂ€ventionsangeboten am Urlaubsortâ kommt zu folgenden Ergebnissen: Urlaub wird fĂŒr die Erhaltung und Förderung der Gesundheit genutzt. Urlauber nehmen primĂ€re und sekundĂ€re PrĂ€ventionsangebote in Anspruch. Persönliche Faktoren wie Zeit und Gesundheitsbewusstsein beeinflussen die Inanspruchnahme primĂ€rer und sekundĂ€rer PrĂ€ventionsangebote im Urlaub. Die Inanspruchnahme kann gesteigert werden durch z. B. kostengĂŒnstige oder kassengeförderte Angebote. Im Urlaub gibt es Interesse an einer Gesundheitsberatung. Mit strukturierten MaĂnahmen lĂ€sst sich eine Gesundheitsberatung realisieren. Urlauber können durch WerbemaĂnahmen und kostengĂŒnstige Beratungsangebote motiviert werden, eine Gesundheitsberatung in Anspruch zu nehmen.
Patienten mit chronisch entzĂŒndlichen Darmerkrankungen (CED) weisen ein vergleichsweise erhöhtes Risiko fĂŒr depressive Episoden auf. Es ist anzunehmen, dass diese den Verlauf der Grunderkrankung ungĂŒnstig beeinflussen und das Auftreten neuer KrankheitsschĂŒbe provozieren können. Durch gezieltes Vorbeugen dieser Episoden könnte positiv Einfluss auf die Grunderkrankung genommen werden. Im Rahmen der vorliegenden, randomisierten Kontrollgruppenstudie wurde ein Gruppenprogramm zur PrĂ€vention depressiver Episoden auf Basis der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) fĂŒr Patienten mit CED adaptiert und durchgefĂŒhrt. 71 Teilnehmer wurden in die Studie eingeschlossen. Davon wurden 35 in die Interventionsgruppe (IG) und 36 in die Kontrollgruppe (KG) randomisiert. 18 Teilnehmer beendeten die Intervention. Ziel der Studie war es, dieses fĂŒr CED-Patienten adaptierte DepressionsprĂ€ventionsmanual hinsichtlich seiner Wirksamkeit zu ĂŒberprĂŒfen. Der Erfolg der Intervention wurde anhand der Reduktion der DepressivitĂ€t auf den ErgebnismaĂen Allgemeine Depressionsskala (ADS) und Beckschem Depressionsinventar (BDI) zum Zeitpunkt des 12-Monats-follow-ups ĂŒberprĂŒft. Ein weiteres ErgebnismaĂ stellte der Inflammatory bowel disease questionnaire (IBDQ-D) stellte dar. Im Anschluss an die Intervention wurde zusĂ€tzlich eine Evaluation durchgefĂŒhrt. Die Gruppenunterschiede auf genannten Messinstrumenten wurden nicht statistisch signifikant. Es lieĂen sich jedoch kleine EffektstĂ€rken (d [BDI] = 0,189; d [ADS] = 0,271]) nachweisen. Im Rahmen der Evaluation zeigte sich innerhalb des Probandenkollektivs eine durchweg positive Resonanz auf die Intervention in Bezug auf unterschiedliche Teilaspekte. ZusĂ€tzlich wurde die Wirksamkeit der Intervention unter BerĂŒcksichtigung des Geschlechtes ĂŒberprĂŒft, wobei sich kein signifikanter Unterschied feststellen lieĂ. Im Rahmen der Nebenergebnisse zeigte sich wiederum kein signifikanter Unterschied der Diagnosegruppen in Bezug auf die Wirksamkeit. Die Verlaufskontrolle der DepressivitĂ€t unmittelbar nach der Intervention zeigte fĂŒr die Interventionsteilnehmer eine deutliche Reduktion im prĂ€-post-Vergleich.