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In der vorliegenden Arbeit wurde eine KoordinationsĂŒbung zum Bewegungsverhalten des Unterkiefers untersucht. Die Koordination stellt, neben der BewegungskapazitĂ€t und der okklusalen StabilitĂ€t bzw. der gelenkbezogenen Zentrierung, ein Charakteristikum der MobilitĂ€t des Unterkiefers dar. Die fĂŒr die Analyse notwendigen Daten wurden aus der bevölkerungsreprĂ€sentativen SHIP-Studie (Study of Health in Pomerania), speziell aus der Basisstudie SHIP-0 im Zusammenhang mit dem zahnmedizinisch Assoziierten Projekt (Teilprojekt D), erhoben. Insgesamt wurden 279 Probanden untersucht, ein vollstĂ€ndiger Datensatz lag bei 260 Probanden vor. Die fĂŒr die Untersuchung zugelassenen Probanden durften keinen herausnehmbaren Zahnersatz und keinen StĂŒtzzonenverlust aufweisen. Die Bewegungsdaten wurden mit dem ultraschallbasierten Messsystem Jaw-Motion-Analyser (Fa. Zebris Medical, D-Isny) dreidimensional aufgezeichnet. Die Probanden wurden gebeten, einen vorgegebenen Kreis mit dem Unterkiefersensor so koordiniert und kreisförmig nachzuzeichnen. Die Ăbung unterlag keinen Vorgaben hinsichtlich der Startrichtung, Zyklenanzahl oder der Geschwindigkeit. ZusĂ€tzlich zu den erhobenen Bewegungsdaten wurden in der Basisstudie mittels Befundbögen weitere Parameter erhoben. Diese waren der Hugoson-Index, der Helkimo-Index, das Geschlecht, das Alter, ob eine prĂ€ferierte Kauseite vorlag oder ob die Probanden eine Parafunktion (Knirschen oder Pressen) aufwiesen. Die Messdaten wurden zunĂ€chst aus der systemeigenen Software, WinJaw, exportiert und in eine Auswertungssoftware, JawReports, importiert. Mit Hilfe von JawReports konnten an den dargestellten Bewegungsbahnen Messpunkte festgelegt werden. FĂŒr die Analyse einer Kreisbewegung wurden zuvor Variablen definiert. Die mittels JawReports gemessenen metrischen Variablen wurden in eine Form einer Excel-Tabelle gespeichert und in das Statistikprogramm SPSS importiert und anschlieĂend statistisch ausgewertet. In der Probandengruppe der ĂŒber (40 â 60) und unter VierzigjĂ€hrigen (0 â 39) unterschieden sich der Kreisfehler (Abweichung vom Idealkreis) und die Geschwindigkeit signifikant. Beide Variablen vergröĂerten sich mit zunehmendem Alter. Zwischen der Helkimo-Gruppe D0 (symptomfrei) und der Gruppe D1 â 3 (leichte bis schwere Symptome) waren der Kreisradius und die linkslaterale Auslenkung signifikant kleiner mit der Symptomatik einer Dysfunktion. Zwischen den Probanden der Helkimo-Gruppe A (mandibulĂ€re MobilitĂ€t), die symptomfrei (Score 0) waren und leichte bis schwere Symptome (Score 1 -5) aufwiesen, wurden die meisten signifikanten Unterschiede gefunden. Mit den Anzeichen einer Symptomatik verringerte sich signifikant der Kreisradius, die Ăffnungsweite in 2D und in 3D, die links- und rechtslaterale Auslenkung und die Geschwindigkeit. Der frontale Ăffnungs- und SchlieĂwinkel hingegen wurde signifikant gröĂer. Bei einer KauseitenprĂ€ferenz vergröĂerte sich der frontale Ăffnungswinkel signifikant. Der Einfluss von einem Knirschen und Pressen ergab keine Signifikanzen zwischen den Probandengruppen. Die Ergebnisse lassen schlussfolgern, dass die Kreisbewegung eine geeignete Ăbung zur Analyse der Koordination des Unterkiefers darstellt. Die Ergebnisse sollten im Zusammenhang mit weiteren Befunden der Funktionsanalyse gesehen werden.
Der Zahnverlust, ĂŒberwiegend bedingt durch Karies und Parodontitis, ist eine der hĂ€ufigsten Erkrankungen unserer Gesellschaft. Herausnehmbarer Zahnersatz spielt eine groĂe Rolle bei der Wiederherstellung von Kau- und Sprechfunktion, sowie der Ăsthetik, daher ist das Ziel dieser Studie, die klinischen Parameter einer rein konuskronengetragenen oder kombiniert konuskronen- und klammergetragenen Prothese zu untersuchen und Folgeleistungen darzustellen. Weiterhin wurde die Zufriedenheit der Patienten mit diesem Zahnersatz in AbhĂ€ngigkeit von der Art des Zahnersatzes ĂŒberprĂŒft.
Von April 2011 bis Juni 2012 wurden 24 Frauen und 25 MÀnner mit einem Durchschnittsalter von 68,9 Jahren untersucht. 43 Ober- und 37 Unterkieferprothesen befanden sich im Mittel 5,1 Jahre in situ. Es wurden 158 Konuskronen und 38 KlammerzÀhne klinisch untersucht. Dabei wurden EckzÀhne und PrÀmolaren vor allem zur Konuskronenverankerung und Molaren hÀufig zur Klammerretention verwendet.
Es konnte gezeigt werden, dass im Unterkiefer durchschnittlich weniger ZĂ€hne (2,97) zur Retention der Prothesen benötigt werden als im Oberkiefer (3,29). Die Sondierungstiefen waren mesial durchschnittlich am höchsten. Rund 72 % der PfeilerzĂ€hne wiesen einen Lockerungsgrad von 0 â 1 auf. Ein kariöser Defekt im Randbereich der Innenkoni trat selten auf (1,1 %).
Am zufriedensten waren die Teilnehmer mit der Ăsthetik und dem Sprechen mit den Prothesen. Am schlechtesten schnitten die Prothesen beim sicheren Halt bzw. der LagestabilitĂ€t ab.
In den verfĂŒgbaren Patientenakten wurde am hĂ€ufigsten die Druckstellenentfernung dokumentiert, gefolgt von den Rezementierungen der PrimĂ€rkronen und der Friktionsverminderung.
Im Durchschnitt wurden bei den rein konuskronengetragenen Prothesen Kosten von insgesamt 344,97 ⏠fĂ€llig (Eigenanteil (EA) der Patienten: 112,85 âŹ; Krankenkassen-Anteil (KK): 218,32 âŹ). Die kombiniert konuskronen- und klammergetragenen Konstruktionen waren bei der Instandhaltung etwas teurer: insgesamt 386,21 ⏠(EA: 138,64 âŹ; KK: 282,57 âŹ).
Diese Arbeit kann als Orientierung zur Planung von prothetischen BehandlungsmaĂnahmen und zur AufklĂ€rung der Patienten dienen. Es kann abgeschĂ€tzt werden, welche Nachsorgeleistungen fĂŒr den Zahnarzt und ggf. fĂŒr das Dentallabor, sowie Folgekosten fĂŒr den Patienten entstehen könnten. Die Analyse der Zufriedenheit mit dem doppelkronengetragenem Zahnersatz in Bezug auf Lage, StabilitĂ€t und Ăsthetik könnte fĂŒr ZahnĂ€rzte ebenfalls zur Argumentation bei der Beratung zu einer Neuversorgung mittels konuskronengetragenem Zahnersatz hinzugezogen werden.
Weiterhin ist diese Arbeit Grundlage fĂŒr weiter klinische Studien zur AbschĂ€tzung klinischer Parameter in Bezug auf den prothetischen Erhaltungsaufwand und die Patientenzufriedenheit von anderen prothetischen Versorgungskonzepten Zahnersatz und deren Folgekosten.
Das Ziel dieser Studie war die Untersuchung der biomechanischen Eigenschaften von einigen Prototypen im Vergleich zueinander und zu einigen kommerziellen MDIs. Die Untersuchung wurde durchgefĂŒhrt mit Hilfe der Finite Elemente Methoden und konzentrierte sich auf die Ermittlung von simulierten Verformungen und Vergleichsspannungen in den Prototypen und im Knochen. Aufgrund der besonders vorteilhaften Geometrien und Festigkeitswerte, wurden die Prototypen aus der Serie S2 ausgewĂ€hlt und durch eine Modifikation des Kopfes zu einem marktreifen Produkt weiterentwickelt. Als Ergebnis dieser Studie wurde von der Firma Dentaurum das CITO miniÂź Implantatsystem auf den Markt gebracht (siehe Produktinformationen unter www.dentaurum.de ).
Evaluierung eines Fragebogeninstrumentes zur Bestimmung der Zahnazahl. Problem: Probandenbezogene Gesundheitsdaten im Rahmen epidemiologischer Studien standardisiert professionell zu erheben, ist insbesondere bei gröĂeren Kohorten arbeits- und kostenaufwendig. Selbstbeobachtung kann helfen Ressourcen zu sparen. Mithilfe der Variable "Zahnzahl" kann der prothetische Versorgungsbedarf einer Bevölkerungsgruppe abgeschĂ€tzt werden. Zudem ist Zahnverlust eng mit MorbiditĂ€t (KHK, Hypertonie, Apoplex, Demenz u.w.) und MortalitĂ€t verknĂŒpft. Die bisherige Datenlage zur Ăbereinstimmung zwischen von Probanden selbst erhobener Zahnzahl mit der professionell bestimmten ist heterogen. Studien lieferten prozentuale Ăbereinstimmungen von 41-91% und Kappa-Werte von 0,52 bis 0,87. Ziel: Ziel der vorliegenden Arbeit ist ein Fragebogeninstrument, daĂ hinreichend valide die selbstbeobachtete Zahnzahl bei Probanden erheben kann, zu entwickeln. Auch soll untersucht werden, ob es einen Einfluss sozioökonomischer Parameter auf die diagnostische Genauigkeit des Fragebogens gibt. Methode: Ein selbst entwickelter und im Rahmen eines Pretestes ĂŒberprĂŒfter Fragebogen wird in einer Praxis fĂŒr Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie an 115 Probanden ausgegeben. Der Bogen erhebt neben der vom Probanden selbst ermittelten Zahnzahl in Ober- wie Unterkiefer die benötigte Zeit zum AusfĂŒllen sowie die sozioökonomischen Parameter Alter, Geschlecht und Schulbildung. Zuvor wurde bei den Probanden die Zahnzahl professionell mittels klinischer Untersuchung bestimmt. Die finale response rate betrĂ€gt 54%; somit können die Daten von 62 Probanden erhoben werden. Ergebnisse: Die Ăbereinstimmung der vom Probanden im Fragebogen selbst bestimmten Zahnzahl mit der professionell ermittelten ist hoch (kappa = 0,80; p < 0,001). Das Ergebnis ist statistisch signifikant. Das Geschlecht (p = 0,041), das Alter (p = 0,012) und die Schulbildung "HauptschulabschluĂ" (p = 0,021) haben einen signifikanten EinfluĂ auf das Vermögen seine Zahnzahl korrekt zu bestimmen (p Gesamtmodell < 0,01). MĂ€nner weisen im Durchschnitt eine um 1,15 (SD = 0,55) ZĂ€hne kleinere Abweichung zur korrekten Zahnzahl im Vergleich zu Frauen auf. Mit jedem Lebensjahr wird die Abweichung zur richtigen Zahnzahl um 0,05 ZĂ€hne gröĂer. Probanden mit HauptschulabschluĂ haben eine durchschnittliche Abweichung von ca. 6 ZĂ€hnen. Das Alter (p = 0,005) hat einen signifikanten Einfluss auf die Zeit, die ein Proband zum AusfĂŒllen des Fragebogens benötigt (p Gesamtmodell = 0,023). Mit jedem Lebensjahr steigt die benötigte Zeit um durchschnittlich fĂŒnf Sekunden. SchluĂfolgerung: Es konnte ein Fragebogeninstrument zur Bestimmung der Zahnzahl entwickelt werden, daĂ fĂŒr die vorliegende Stichprobe eine beachtliche Ăbereinstimmung mit der tatsĂ€chlichen Zahnzahl liefert. Ob der Fragebogen valide die professionelle Bestimmung der Zahnzahl im Rahmen epidemiologischer Studien ersetzen kann, sollte Gegenstand weiterer Untersuchungen mit gröĂeren Kohorten sein.
In der vorliegenden Arbeit wurde der Balkwill-Winkel mit einem Ultraschallmesssystem bestimmt und auf eventuelle GröĂenunterschiede bzw. VerĂ€nderungen untersucht. Die Registrierung der dafĂŒr benötigten Punkte wurde mit dem Jaw-Motion-Analyser nach einem standardisierten Messprotokoll vorgenommen. Alle Studienteilnehmer waren ohne StĂŒtzzonenverlust und zum Zeitpunkt der Untersuchung zwischen 20 und 60 Jahre alt. Ausgewertet wurden die Daten von 158 weiblichen und 104 mĂ€nnlichen Probanden. Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen. Aufgrund einer studienbedingten Abweichung von der definierten Okklusionsebene kam es zu vergröĂerten Balkwill-Winkeln. Nach rechnerischer Korrektur dieser Abwandlung ergab sich ein mittlerer Winkel-Wert von rund 23 Grad. Aus der Untersuchung der Balkwill-Winkel-Mittelwerte getrennt nach Geschlechtern resultierte ein um 0,2 Grad kleinerer Winkel in der Gruppe der Frauen. Dieser Unterschied war nicht signifikant. Eine Assoziation zwischen dem Lebensalter und der GröĂe des Balkwill-Winkels konnte im untersuchten Patientenkollektiv nicht festgestellt werden.
Der demografische Wandel in der Bundesrepublik Deutschland fĂŒhrt zu wachsenden Anforderungen an die QuantitĂ€t und insbesondere an die QualitĂ€t des Zahnersatzes im Hinblick auf Haltbarkeit, Ăsthetik und FunktionalitĂ€t. Zur Beurteilung der FunktionalitĂ€t des prothetischen Zahnersatzes werden in dieser Dissertation okklusale Kontaktpunkte im Bereich der PrĂ€molaren und Molaren nach Anzahl, GröĂe und Lokalisation analysiert und mit vorhandenen Okklusionskonzepten sowie naturgesunden ZĂ€hnen verglichen. Zugrunde liegen die Daten der Study of Health in Pomerania 1 (SHIP 1), bestehend aus einem Interview, einer zahnmedizinischen Untersuchung und einem Bissregistrat in habitueller Interkuspidation. Dieses Bissregistrat wird nach dem Einscannen mit dem Programm GEDAS II im Hinblick auf die Kontaktpunkte der OkklusionsflĂ€che untersucht und in deskriptiven Statistiken ausgewertet. Es zeigt sich, dass weder bei prothetischen Versorgungen noch bei naturgesunden ZĂ€hnen alle KauflĂ€chen okklusale Kontakte besitzen. Im Bezug auf KontaktpunkthĂ€ufigkeit, Kontaktpunktanzahl, HĂ€ufigkeit der tripodischen AbstĂŒtzung und HĂ€ufigkeit von mehr als drei Kontakten haben Kronen und naturgesunde ZĂ€hne die meisten Ăbereinstimmungen. Bei den Kriterien KontaktpunkthĂ€ufigkeit und tripodische AbstĂŒtzung gleichen BrĂŒckenglieder stĂ€rker dem naturgesunden Zahn, bei den Kriterien Kontaktpunktanzahl und AbstĂŒtzung mit mehr als drei Kontaktpunkten liegt die gröĂte Ăbereinstimmung bei Totalprothesen. Teilprothesen haben deutlich seltener und weniger Kontakte als festsitzende Versorgungen oder Totalprothesen. Die Lokalisation der okklusionstragenden Kontaktpunkte prothetischer Restaurationen entspricht gröĂten Teils denen der natĂŒrlichen ZĂ€hne. AuffĂ€llig ist, dass sich bei Totalprothesen die hĂ€ufigsten okklusionstragenden Kontaktpunkte des Oberkiefers und des Unterkiefers im gleichen Areal der KauflĂ€che befinden, was einem Kopfbiss entspricht. Verglichen mit den verschiedenen Okklusionskonzepten wird deutlich, dass die registrierte HĂ€ufigkeit von Kontaktpunkten auf prothetischen Versorgungen und auf naturgesunden ZĂ€hnen nicht der Theorie, dass alle ZĂ€hne okklusale Kontakte aufweisen, entspricht. Die durchschnittliche Kontaktpunktanzahl von naturgesunden ZĂ€hnen und festsitzenden wie herausnehmbaren Versorgungen ist, vor allem im Bereich der Molaren, deutlich geringer als in den Okklusionsschemata der ABC-Kontakte, der maximalen Interkuspidation und der idealisierten Okklusion nach Payne. Eine deutliche Ăbereinstimmung der prothetisch versorgten ZĂ€hne mit naturgesunden ZĂ€hnen und den Okklusionskonzepten zeigt sich bei der Betrachtung von ZĂ€hnen mit mindestens drei okklusalen Kontakten. Hier entsprechen die HĂ€ufigkeit und die Lokalisation der Kontaktpunkte in okklusionstragenden Höckerbereichen den Konzepten der biologischen und der harmonischen Okklusion.
Anhand einer kleinen, prospektiven Patientenstudie zeigt diese Dissertation die Praxistauglichkeit chairside-gefertigter vollkeramischer SeitenzahnbrĂŒcken. Es werden monolithisch hergestellte BrĂŒcken aus transluzentem Zirkonoxid (TZI) und aus ZirkonoxidgerĂŒst und Silikatkeramischer Verblendung zusammen gesetze MultilayerbrĂŒcken verglichen. Beide BrĂŒcken werden abdruckfrei, durch den Behandler, in der Zahnarztpraxis hergestellt. Dabei kommt das Cerec System der Firma Sirona mit der Blue Cam, der Cerec AC Maschine und der Inlab Software > 3.8 zum Einsatz. Parameter wie die Passgenauigkeit am Patienten, die FunktionalitĂ€t und die Ăsthetik der BrĂŒcken, aber auch die Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens zeigen die PraktikabilitĂ€t der Herstellung. Ziel ist es zu verdeutlichen, wieweit die Herstellung dieser BrĂŒcken mit den im betrachteten Zeitraum der Jahre 2013/2014 auf dem Markt befindlichen Materialien und Möglichkeiten fĂŒr den Zahnarzt und seine Patienten sinnvoll, erfolgversprechend und wirtschaftlich ist.
Zusammenfassung: In der Studie werden die Positionen des Unterkiefers zum Oberkiefer nach zwei sehr unterschiedlichen Methoden der zentrischen Registrierung 1. eines handkontrollierten Registrates nach der modifizierten Lauritzentechnik 2. eines elektronischen StĂŒtzstiftregistrates = Intraoral Prozess Registration (IPR , Dental Balance GmbH, Potsdam, Deutschland) untereinander und mit der Position verglichen, die 15 gesunde Probanden gewohnheitsmĂ€Ăig im Schlussbiss einnehmen. Weiterhin sollte ĂŒberprĂŒft werden, wie groĂ die Abweichungen der Unterkiefermodellpositionen sind, wenn mit den gleichen Methoden die Registrierungen wiederholt werden (ReliabilitĂ€t). Die Unterkiefermodelle wurden nach scharnierachsbezĂŒglichem Einbau der Oberkiefermodelle mit den Registraten zugeordnet und im elektronischen Condylen-Positions-Messinstrument (eCPM ) vermessen und mit der habituellen Interkuspidationsposition verglichen. Die statistische Auswertung erfolgte mit SPSS 21 fĂŒr Windows (SPSS Inc., Chicago, Illinois, USA). Zur Auswertung der ReliabilitĂ€t und fĂŒr den Vergleich beider Methoden wurde die Intraklassen Korrelation (ICC) gewĂ€hlt. An beiden Messtagen wurden bei den Hand- bzw. der IPR -Vermessungen keine Ăbereinstimmung mit der habituellen Interkuspidationsposition (Nullpunkt) ermittelt. Die Registrate streuten bei beiden Methoden in allen Raumrichtungen um den Nullpunkt. Am 1. Messtag betrugen die Mittelwerte ± Standardabweichung der Differenzen zwischen zentrischer und Interkuspidationsposition beim Handregistrat 0,11 ± 0,7 mm rechts bzw. -0,01 ± 0,57 mm links in der Sagittalen, -0,13 ± 0,29 mm in der Transversalen und -0,29 ± 0,5 mm rechts bzw. -0,15 ± 0,65 mm links in der Vertikalen. Die Mittelwerte ± Standardabweichung der Differenzen zwischen zentrischer Position und Interkuspidationsposition beim IPR -Registrat betrugen 0,36 ± 0,74 mm rechts bzw. 0 ± 0,4 mm links in der Sagittalen, 0,17 ± 0,37 mm in der Transversalen und -0,19 ± 0,48 mm rechts bzw. -0,07 ± 0,38 mm links in der Vertikalen. Am 2. Messtag war die Streuung der Messwerte geringer als am 1. Messtag, was möglicherweise auf einen Trainingseffekt der Probanden zurĂŒckgefĂŒhrt werden kann. Die ICC bei der Handregistrierung zeigte eine mĂ€Ăige Ăbereinstimmung zwischen 1. und 2. Messung fĂŒr den rechten Kondylus in allen drei Raumrichtungen (ICC=0,537 sagittal, 0,523 horizontal, 0,533 vertikal). Beim linken Kondylus war die Ăbereinstimmung vertikal gering (0,295), horizontal mĂ€Ăig (0,523) und sagittal sehr gut (0,845). Die ReliabilitĂ€t der Ergebnisse bei der IPR -Vermessung ist an beiden Messtagen fĂŒr beide Seiten in den drei Raumrichtungen als gering einzuschĂ€tzen (0,232 links sagittal, 0,396 links/rechts horizontal, 0,236 links vertikal und 0,251 rechts sagittal). Allein der rechte Kondylus zeigt in vertikaler Richtung eine gute Ăbereinstimmung (0,653). Im Vergleich beider Registrierverfahren miteinander wurde am 1. Tag der Registrierung beim linken Kondylus sagittal (0,366) und horizontal (0,329) eine geringe und vertikal (-0,225) keine Ăbereinstimmung ermittelt. Der rechte Kondylus zeigt sagittal (-0,223) keine, horizontal (0,329) eine geringe und vertikal (0,539) eine mĂ€Ăige Ăbereinstimmung. Am 2. Messtag gab es in horizontaler (-0,037) und vertikaler Richtung (links -0,055 und rechts -0,149) fĂŒr beide Seiten keine Ăbereinstimmung. Der linke Scharnierachspunkt zeigt sagittal (0,295) eine geringe und der rechte eine sehr geringe Ăbereinstimmung (0,183). In dieser Studie wird die neue QualitĂ€t der IPR -Vermessung im Gegensatz zu vorherigen Softwareversionen und Handhabungen deutlich. Noch bei THEDERAN (2000) gibt es eine deutliche ventrocaudale Verlagerungstendenz bei der IPR - Vermessung im Gegensatz zum Checkbiss-Registrat, Letzteres Ă€hnelt in der AusfĂŒhrung unserem Handregistrat (Abb. 37). THEDERAN hat seinerzeit den IPR -V erschlĂŒsselungspunkt mit der Softwareversion 1.81 ĂŒber einen mathematischen Algorithmus bestimmt, wohingegen in dieser Studie mit der Softwareversion 6.0 allein der Behandler den IPR -Punkt individuell festlegt. Eine Verlagerungstendenz in eine bestimmte Richtung ist hier nicht mehr nachweisbar. Beide Methoden scheinen fĂŒr den tĂ€glichen Einsatz in der Praxis geeignet. Vorteile des handkontrollierten Registrates sind der geringe apparative Aufwand, der geringe Zeitaufwand und die geringeren Kosten im Vergleich zum IPR -Registrat. Die Vorteile einer IPR -Vermessung liegen in den visuellen Kontrollmöglichkeiten, die der Behandler wĂ€hrend der Registrierung in Echtzeit hat. NachtrĂ€gliches Auswerten, VergröĂerungen der aufgezeichneten Bewegungsbahnen, Speichermöglichkeiten und objektive Vergleichsmöglichkeiten mit anderen IPR -Messungen sind ebenfalls vorteilhaft.
Sowohl Kaubewegungen als auch deren Kaumuster erweisen sich als sehr komplexe und variantenreiche VorgĂ€nge, welche durch zahlreiche Faktoren beeinflusst werden können. Bei 271 vollbezahnten Probanden, davon 109 mĂ€nnliche und 162 weibliche, aus der bevölkerungsreprĂ€sentativen Basisstudie SHIP-0 wurden die Kaubewegungen mit dem Jaw Motion Analyser (JMA) der Firma Zebris Medical (D-Isny) aufgezeichnet. Als viskoelastisches Kaugut wurde jeweils ein GummibĂ€rchen der Firma Haribo (D-Bonn) verwendet. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen keine eindeutigen Unterschiede der VariabilitĂ€t der Ăffnungs- und SchlieĂbewegungen des Inzisalpunktes in okklusaler NĂ€he in Bezug auf Geschlecht, Alter, bevorzugter Kauseite oder Dysfunktionsgrad. Lediglich die SchlieĂbewegungen weisen eine tendenzielle Abnahme der VariabilitĂ€t bei steigendem Dysfunktionsgrad auf. Wie auch bei den Kaubewegungen besteht bei den Kaumusterfeldverteilungen eine hohe Ăhnlichkeit zwischen angewiesenem Rechts- und Linkskauen. Die Auswertung zeigt, dass weder die Bevorzugung einer Kauseite noch das Geschlecht einen erkennbaren Einfluss haben. In AbhĂ€ngigkeit vom Alter hingegen nimmt tendenziell mit steigendem Alter die relative Anzahl der FĂ€lle mit zahngefĂŒhrten Anteilen (KMF A) zu. Die Auswertung der Kaumusterfeldverteilung nach allgemeinen Dysfunktionsgraden lĂ€sst keine eindeutige Zuordnung einzelner Kaumusterfelder (KMF) zu. Das tropfenförmige KMF C tritt bei allen Schweregraden verhĂ€ltnismĂ€Ăig am hĂ€ufigsten auf. Lediglich im konkreten Fall der Gelenkdysfunktion lieĂ sich fĂŒr beide angewiesenen Kauseiten eine charakteristische Zunahme der prozentualen Anzahl der FĂ€lle mit Dysfunktionen im KMF D feststellen. Im Einzelfall hat eine Kaumusterklassifizierung somit keine gesicherte Aussagekraft ĂŒber das Vorhandensein oder gar die Art einer Dysfunktion.
Zusammenfassung Ziel: OberflĂ€cheneigenschaften im Mikro- und Nanometerbereich, die Löslichkeit, Effekte der Abbauprodukte und die sich verĂ€ndernde OberflĂ€chenmorphologie, spielen eine bedeutende Rolle in der Einheilung von Implantaten in den Knochen. So beeinflussen diese OberflĂ€cheneigenschaften maĂgeblich die Zellzahlen, das Ăberleben, die Verbreitung und Morphologie von VorlĂ€uferzellen. Es war Ziel dieser Studie, das Wachstumsverhalten von VorlĂ€uferzellen auf verschiedenen OberflĂ€chendekorationen, wie sie auf dentalen Implantaten zum Einsatz kommen, zu untersuchen. Es sollte anhand verschiedener Parameter bestimmt werden, wie das Zellwachstum von der OberflĂ€chenbeschaffenheit abhĂ€ngt. Die so gewonnenen Ergebnisse können eine Aussage ĂŒber die BiokompatibilitĂ€t der getesteten OberflĂ€chendekorationen liefern. Material und Methoden: Es wurden DUOTex-OberflĂ€chen, Bonit- und Kalziumsilikat (CaSi) OberflĂ€chendekorationen, sowie abgebaute Bonit-OberflĂ€chendekorationen genutzt. Darauf wurden vor- und nicht vordifferenzierte ((+) DAG USSCs und (-) DAG USSCs) humane Nabelschnurblutstammzellen (USSC) kultiviert. Zur Bestimmung der OberflĂ€chentopographien im Nanometerbereich, sowie der Ra Werte, wurde mit dem AFM (Atomic-Force-Microscope) und dem REM (Rasterelektronenmikroskop) gearbeitet. Durch Messungen der Fluoreszenzfarbstoffbindung an die NukleinsĂ€ure, sind die Zellzahlen nach 24 h, sowie 7, 14 und 28 Tagen bestimmt worden. Die Werte fĂŒr abgegebenes Ca2+ der OberflĂ€chen, wurden mittels einer Farbkomplexbildung und der Messung ihrer IntensitĂ€t erhoben. Mit dem REM wurden die Morphologie und die Verbreitung der USSCs untersucht. Ergebnisse: Die Ra Werte betrugen: DUOTex = 0,537 ”m, CaSi = 0,669 ”m, Bonit abgebaut = 0,865 ”m, Bonit = 1,234 ”m. Die lateralen AbstĂ€nde der OberflĂ€chen im Nanometerbereich betrugen: DUOTex = 41-57 nm, CaSi 113-158 nm, Bonit > = 160 nm. Zwischen den Tagen 1, 7, 14 und 28 wurden unterschiedlich starke Erhöhungen (p<0,05) der mittleren Zellzahlen fĂŒr die (+) DAG USSCs oder (-) DAG USSCs auf den verschiedenen OberflĂ€chen beobachtet. Die höchsten mittleren Zellzahlen fĂŒr (+) DAG USSCs und (-) DAG USSCs an den Tagen 1, 7, 14 und 28 wurden auf den DUOTex OberflĂ€chen, sowie CaSi OberflĂ€chendekorationen gefunden. Es konnten Unterschiede (p<0,05) in den mittleren Zellzahlen, vergleichend zwischen (+) DAG USSCs und (-) DAG USSCs auf der jeweiligen OberflĂ€chenart an den Tagen 1, 7, 14 und 28 beobachtet werden. FĂŒr eine Kultivierungszeit von 24 h war der Zusammenhang zwischen der Zellzahl und Ra fĂŒr die (-) DAG USSCs statistisch signifikant (p<0,001) und wurde durch folgende Funktion beschrieben: Zellzahl = 2285,6 âą Ra-2+4506,6. Nach sieben Tagen, in der Proliferationsphase, war der Zusammenhang zwischen der Zellzahl der (-) DAG USSCs und Ra ebenfalls statistisch signifikant (p<0,001) und wurde durch die Funktion: Zellzahl = 8817,0 âą Ra-2+ 13035,3 beschrieben. Nach dem Abbau der Bonit-OberflĂ€chendekoration wurden gegenĂŒber nicht vorbehandelten Bonit-OberflĂ€chendekorationen nach 24 h und 7 Tagen höhere mittlere Zellzahlen bei (+) DAG USSCs beobachtet (p<0,05). ZusĂ€tzlich konnte ein signifikanter Anstieg der Zellzahlen (p<0,05), verglichen von Tag 1 zu Tag 7, fĂŒr (+) DAG USSCs und (-) DAG USSCs nachgewiesen werden. Die Messung der Ca2+ Ionen ergab, dass die Bonit- und CaSi OberflĂ€chendekorationen Ca2+ in das NĂ€hrmedium abgaben. Die CaSi OberflĂ€chendekoration nĂ€herte sich einem Ca2+ Level, vergleichbar der DUOTex OberflĂ€che. FĂŒr die Bonit-OberflĂ€chendekoration konnte ein RĂŒckgang des Ca2+ im NĂ€hrmedium beobachtet werden. Die Ausbreitung, sowie Form der (+) DAG USSCs und (-) DAG USSCs waren Ă€hnlich, wurden aber abhĂ€ngig von der Wachstumsunterlage unterschiedlich schnell erreicht. Schlussfolgerung: Es konnte gezeigt werden, dass die USSCs sensitiv auf Beschaffenheit im Mikro- und Nanometerbereich, sowie die Degradation von OberflĂ€chen reagieren. OberflĂ€chen mit geringen Ra Werten, sowie kleinen lateralen AbstĂ€nden im Nanometerbereich, haben sich gĂŒnstig auf die Zellzahlen der USSCs ausgewirkt. Durch VerĂ€nderungen von abbaubaren OberflĂ€chen wurden ebenfalls die Zellzahlen der USSCs deutlich erhöht. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass die Vordifferenzierung der USSCs Einfluss auf das Wachstumsverhalten hatte.
Die Cranio-MandibulĂ€re-Dysfunktion (CMD) wird als multifaktorielles Geschehen betrachtet, wobei Abweichung in der Okklusion nicht mehr als alleinige Ursache dieses Krankheitsbildes gesehen werden, sondern es kommen auch soziopsychologische Faktoren im Entstehen und wĂ€hrend der Behandlung in Frage. Die Auswirkung von psychologischem Stress ĂŒber einen erhöhten Muskultonus und einer HyperaktivitĂ€t im stomatognathen System sind bekannt, werden aber bis dato bei der Diagnose und Vorbeugung hĂ€ufig im Praxisalltag nicht umfassend berĂŒcksichtigt, da es an praxisgerechten Erfassungsinstrumenten mangelt. Ziel dieser Pilotstudie war die Erprobung eines Screeningfragebogens zur Erfassung von chronischem Stress in der Zahnarztpraxis und die Ermittlung von Anhaltspunkten, die einen Zusammenhang zu dem Krankheitsbild CMD nahelegen können. Zudem sollte bestimmt werden, in wieweit CMD mit anderen körperlichen Symptome wie Kopf-Nacken-Schulter-Beschwerden und RĂŒckenschmerzen sowie Tinnitus in Verbindung gebracht werden kann. Die Daten wurden in drei Zahnarztpraxen an randomisiert zugeteilten Patienten ermittelt, die sich zur Erst- oder Kontrolluntersuchung in den Praxen eingefunden hatten, jedoch nicht im Sinne einer CMD-Therapie vorbehandelt waren. Die Erhebungsinstrumente bestanden aus einem Selbstbeurteilungsbogen zu chronischem Stress und körperlichen Symptomen im Kopf- Nacken- Schulter- und RĂŒckenbereich, sowie einem klinischen Erhebungsbogen zur CMD, der von dem Behandler ausgefĂŒllt wurde. Die Daten von 64 der untersuchten Patienten konnten ausgewertet werden. Es ergaben sich korrelierende ZusammenhĂ€nge in screeningartiger statistischer Auswertung zwischen erlebtem chronischen Stress, CMD und Kopf-Nacken-Schulter- und RĂŒckenschmerzen sowie Tinnitus. Diese Ergebnisse decken sich mit denen in der Literatur, erfordern jedoch weitere Untersuchungen, um die gefundenen ZusammenhĂ€nge zu sichern und zu spezifizieren.
Untersuchung von 183 Bundeswehrsoldaten, die alle eine unversorgte SchaltlĂŒcke im Seitenzahnbereich aufweisen. Es sollte ĂŒberprĂŒft werden, ob unversorgte SchaltlĂŒcken einen Einfluss auf die mundbezogene LebensqualitĂ€t haben. Diese wurde anhand des OHIP G 14 Fragebogens ermittelt. ZusĂ€tzlich haben die Probanden 17 Fragen aus dem zahnĂ€rztlichen Interview der SHIP Studie beantwortet. Die Probanden wurden entsprechend der Lokalisation der LĂŒcke in 8 Gruppen unterteilt, die Modelle sind mit einem Cementographen vermessen worden. Referenzwert war die gesunde, kontralaterale Seite des jeweiligen Probanden. Das mundbezogene Verhalten von Probanden mit Ein- und Mehrzahnverlust war nicht unterschiedlich. Die Mundbezogene LebensqualitĂ€t war bei persistierender SeitenzahnlĂŒcke nicht reduziert. Es konnte keine Korrelation zwischen Grad der LĂŒckenverengung und OHIP Score festgestellt werden. Es waren ZahnstellungsverĂ€nderungen vorhanden, auch Elongationen, Kippungen und Funktionsstörungen
Die Okklusion ist in der Zahnmedizin der Kontakt zwischen den ZĂ€hnen des Ober- und Unterkiefers. Mit der Entwicklung der digitalen Zahnmedizin ist es wichtig die Okklusion digital zu erfassen und analysieren zu können. In dieser Arbeit werden verschiedene neu entwickelte Verfahren vorgestellt und mathematisch beschrieben, um die Okklusion in der Statik und Dynamik zu visualisieren und zu quantifizieren. Ein zweidimensionales Verfahren (GEDAS II, Greifswald Digital Analyzing System) ermöglicht den Einsatz in Studien (SHIP, Study of Health in Pomerania) und liefert quantitative Informationen ĂŒber Zahnkontakte von Patienten. Detailliertere Informationen sind mit dreidimensionalen Scans von Zahnreihen oder Bissregistraten möglich. Es kann die Morphologie untersucht werden. Zur UnterstĂŒtzung von digital erstelltem Zahnersatz bei der Herstellung werden virtuelle Artikulatoren benötigt. HierfĂŒr wird eine Methode vorgestellt, welche die realdynamische Bewegung des Unterkiefers mit der Okklusion verbindet. Dazu werden 3D-Scans der Zahnreihen mit elektronischen Bewegungsaufzeichnungen gekoppelt. Mit dieser Methode (3D-VAS, 3D-Virtual Articulation System) ist es möglich nicht nur Kieferbewegungen sondern auch richtige Kaubewegungen zu registrieren. Im Ergebnis können Kontakte in der Dynamik betrachtet werden und es werden Ideen zur Einbindung in CAD/CAM-Prozesse vorgestellt. In der digitalen Welt lassen sich nicht nur die Kontakte, sondern auch der okklusale Freiraum erfassen. Anhand von fĂŒnf Fallbeispielen aus SHIP wird gezeigt, wie unterschiedlich die Okklusion bei verschiedenen Befunden und wie effektiv das Kauen auf der linken und rechten Seite sein kann. All diese Methoden zur Erfassung der oralen Physiologie sind ein Beitrag, um computergestĂŒtzt die QualitĂ€t des Zahnersatzes zu verbessern. Und zum anderen hilft es ZahnĂ€rzten und Patienten in der Kommunikation, wenn die Patientensituation umfassender aufgezeichnet und visualisiert werden kann.
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen 10 verschiedenen Höckerneigungen vom Eckzahn bis zum zweiten Molar von Ober- und Unterkiefer und ihre Bedeutung fĂŒr die funktionelle Okklusion. DafĂŒr wurden AbdrĂŒcke von 18 Probanden genommen und eingescannt. Die generelle Verteilung der Höckerneigungen unterstĂŒtzt das Konzept der sequenziellen Okklusion mit Eckzahndominanz. Die statistische Analyse erbrachte mathematische ZusammenhĂ€nge zwischen den verschiedenen Winkeln. Es wurde eine Art Formelwerk erstellt, das im Vergleich zu CAD-/CAM-Systemen ungeeignet fĂŒr die Rekonstruktion des individuellen Zahns ist. Es könnte jedoch einen Ansatz zur Optimierung von ProthesenzĂ€hnen darstellen.
In der vorliegenden Arbeit wurden die Funktionsweise und das Lösekraftverhalten von gegossenen Konusteleskopen untersucht und einer Wertung unterzogen. Unter standar-disierten Bedingungen wurden drei Hohlschliffe hergestellt, die in unterschiedlichen Winkeln zur Einschubrichtung auslaufen (γ=17°, 45°, 91°) und mit einem klassischen Konusteleskop (γ=0°) verglichen.
Zusammenfassung Ziel: Die Bestimmung der zentrischen Kondylenposition ist ein wesentlicher Bestandteil bei verschiedenen komplexen zahnĂ€rztlichen Versorgungs-maĂnahmen. Dazu werden in der wissenschaftlichen Literatur verschiedene Methoden beschrieben und in der vorliegenden Arbeit diskutiert. Hauptziele eigener Untersuchungen waren die Erfassung von möglichen Vorteilen und Grenzen entsprechender computergestĂŒtzter Verfahren und die Bewertung möglicher Fehler in der Prozesskette von der Registrierung bis zur Inkorporation eines Therapiemittels. Dazu sollten die Untersuchungen dem Praxisalltag entsprechend an behandlungsbedĂŒrftigen Patienten durchgefĂŒhrt und die Ergebnisse mit denen, aus Studien an stomatognath gesunden, vollbezahnten Probanden verglichen werden. Material und Methoden: Die Untersuchungen erfolgten in 2 Schritten (Teile A und B) an 21 Patienten. Bei allen Patienten stimmte die zentrische Relation nicht mit der habituellen Okklusion ĂŒberein. Es wurde im Teil A eine relative, direkte, modellunabhĂ€ngige Kondylenpostionsanalyse nach Bestimmung der zentrischen Kondylenposition mittels verschiedener Methoden durchgefĂŒhrt. Die Messungen erfolgten mit dem Software Modul âEPA-Elektronische UK-Positionsanalyse der UK-Lageâ des ARCUSdigma II (Fa.KaVo, Biberach, Germany). Als Referenzregistrat wurde ein Zentrikregistrat auf Kunststoffplattenbasis nach unforcierter einhĂ€ndiger FĂŒhrung (modifiziert nach LAURITZEN) genutzt. Zum Vergleich dienten Registrate die mittels der Module: âGefĂŒhrte Zentrikâ und âGotischer Bogenâ des ARCUSdigma II und nach einer IPR-Vermessung hergestellt wurden. Im Teil B wurde die relative, direkte, modellunabhĂ€ngige Kondylenpositionsanalyse nach laborseitiger identischer Umsetzung der Registrate und Herstellung von âPositionierungsschienenâ durchgefĂŒhrt. Alle Messungen wurden dreimal mit gesteigerter Kaukraft wiederholt. Vorab wurde mit dem Modul âElektromyographieâ des ARCUSdigma II der Muskeltonus ĂŒberprĂŒft und zur Patienteninstruktion genutzt. Die Messergebnisse wurden deskriptiv, grafisch, metrisch, tabellarisch und statistisch ausgewertet. Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Im Ergebnis zeigten sich im Teil A der Untersuchungen Abweichungen zum Referenzregistrat nur bei der IPR-Vermessung in der transversalen Achse und am linken Kiefergelenk in der Vertikalen fĂŒr die Messung mittels des Moduls âGotischer Bogenâ. Alle anderen Messungen zeigen statistisch eine symmetrische Verteilung. FĂŒr den Teil B zeigten sich signifikante Abweichungen bei jeder angewandten Methode an mindestens einem Kiefergelenk. Der Vergleich beider Untersuchungsreihen zueinander ergab in mindestens einer Raumachse signifikante Abweichungen bei allen ĂŒberprĂŒften Methoden. Es ist davon auszugehen, dass sich im Zuge der Prozesskette die Bedingungen zur Bewertung der zentrischen Kondylenposition Ă€ndern können. Diese sind als behandlungsrelevant anzusehen. Die verwendete Messmethodik lĂ€sst aber keine zuverlĂ€ssigen Aussagen zur ReliabilitĂ€t einzelner Verfahren zu. Vorteile computergestĂŒtzter Methoden liegen u.a. in der Visualisierung, Echtzeitkontrolle und Kombination verschiedener diagnostischer und therapeutischer Module. Aufwand (Kosten, Zeit, Technik) und patientenindividuelle Bedingungen begrenzen die Möglichkeiten dieser Systeme. Entscheidend fĂŒr den erfolgreichen Einsatz eines Verfahrens zur Bestimmung der zentrischen Kondylenposition sind neben subjektiven Faktoren der klinische Ausgangszustand und der Stand der erforderlichen Vorbehandlungen. Die direkte, modellunabhĂ€ngige elektronische Kondylenpositionsanalyse unterstĂŒtzt dazu die QualitĂ€tssicherung bei der Bestimmung der zentrischen Kondylenposition.
Zusammenfassung Entsprechend der Fragestellung der vorliegenden Arbeit war es Ziel, den Metall-Keramik- Verbund von vier Titankeramik-Systemen mit denen konventionell erprobter Metall- Keramiksysteme (NE- und hochgoldhaltiger Legierungen) unter BerĂŒcksichtigung unterschiedlicher OberflĂ€chenkonditionierungen mittels ISO-Biegetest nach DIN 9693 (1990) zu vergleichen, um darzustellen, ob die Haltbarkeit nach keramischer Verblendung genauso sicher zu bewerten ist, wie von den Nichtedelmetall- und Edelmetall-Systemen bekannt. Es wurden zu diesem Zweck gegossene Probekörper in den Abmessungen 0,4 x 5 x 30 mm aus Reintitan Grad 1 (Dentaurum, Ispringen) entsprechend des ISO-Biegetestes erstellt und mit den Verblendkeramiken Vita- (VITA, Bad SĂ€ckingen), Duceratin- (Ducera, Rosbach), Tibond- (Detrey, Dreieich) sowie Tyspar-Titankeramik (Jeneric Pentron Deutschland, Kusterdingen) nach Herstellerangaben verblendet. Als Vergleichssysteme kamen die Legierungen Wiron 88, Wiron 99 (beide BEGO, Bremen) und D egudent U (DeguDent, Hanau) mit den Verblendkeramiken Vita VMK 68 und Vita Omega (beide VITA, Bad SĂ€ckingen) zum Einsatz. Als OberflĂ€chenkonditionierungen pro Metall-Keramik-System mit je 10 Testkörpern kamen Sandstrahlungen mit 50 ÎŒm, 125 ÎŒm und 250ÎŒm, eine nur plangeschliffene OberflĂ€che mit einer 1200er Metallografie-Nassschleifscheibe (NSS), eine mit Rocatec (3M-ESPE, Seefeld) und eine mit 250 ÎŒm sandgestrahlte und mit Silicoater MD (Heraeus-Kulzer, Haunau) vorbereitete OberflĂ€che zur Anwendung. 1.) Die untersuchten Titan-Keramik-Systeme haben den Test nach ISO 9693 nicht bestanden. Wurde die Auswertung mit dem REM statt im Lichtmikroskop durchgefĂŒhrt, stiegen die Bedeckungsgrade erheblich, fĂŒhrten aber nur bei der Kombination Duceratin-Titan (MKK 2) zum Bestehen des Testes mit mehr als 50 % Bedeckungsgrad im mittleren Probendrittel. 2.) Die getesteten Titan-Keramik-Systeme erreichten in der lichtmikroskopischen Auswertung signifikant nicht die Bedeckungsgrade von konventionellen und bewĂ€hrten Metall-Keramik- Systemen auf NEM- (MKK 5 â MKK 7) und EM-Basis (MKK 8 â MKK9). 3.) Der Einfluss konventioneller Konditionierungsverfahren (Sandstrahlen) der MetalloberflĂ€che war bei lichtmikroskopischer Auswertung signifikant gegenĂŒber OberflĂ€chenvorbereitungen mit âSilicoater MDâ, âRocatecâ und â1200er NSSâ auf die Keramikbedeckung bei den Titanverblendsystemen (MKK 1 bis MKK 4) und den NEM- Systemen (MKK 5 â MKK 7). Erfolgte die Auswertung im REM war auch bei der Kombination Duceratin-Titan (MKK 2) eine Bedeckung zwischen ca. 70 bis 80 % fĂŒr ïżŒâSilicoater MDâ und âRocatecâ, bei den NEM-Systemen (MKK 5 â MKK 7) ein Bedeck- ungsgrad zwischen ca. 90 bis 100 % zu messen. Die EM-Systeme (MKK 8 â MKK9) zeigen im LiMi eine signifikant niedrigere Bedeckung, sind in der REM-Auswertung jedoch unbeeinflusst. 4.) Tribochemisch anorganische Strahlbeschichtung (Rocatec) und organisch silikatische Konditionierung (z.B. Silicoater MD) verschlechtern den Metall-Keramikverbund; auĂer bei NE- und NEM-Legierungen signifikant und sind daher abzulehnen. 5.) Eine alleinige lichtmikroskopische Auswertung der abgescherten OberflĂ€chen erbringt keine sichere Aussage ĂŒber den realen Bedeckungsgrad und die Bruchcharakteristik. Von der LiMi-Auswertung des Bedeckungsgrades indirekt ohne metrische Werte auf den Verbund zu schlieĂen, muss unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten abgelehnt werden. 6.) Der ISO-Biegetest war von seiner DurchfĂŒhrung zwar in Bezug auf die Probekörperherstellung standardisierbar, nicht aber in allen Einzelheiten der TestdurchfĂŒhrung, was Druck, Biegegeschwindigkeit und Einfluss des E-Moduls betrifft. Der Verbund Metall-Keramik wurde ĂŒber den Bedeckungsgrad definiert, somit ist kein RĂŒckschluss auf die VerbundqualitĂ€t möglich. Eine lichtmikroskopische Auswertung der verbliebenen Keramikbedeckung erbrachte signifikant schlechtere Werte als die REM- Auswertung. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Titan-Keramik-Systeme den originĂ€ren Biegetest nach alter ISO-Norm nicht bestehen und damit im Widerspruch zu anderen Tests, z.B. Schwickerath-Test aus aktueller Norm und der tĂ€glichen Praxis stehen. Mit unter 10 % Keramikbedeckung auf den VerbundflĂ€chen besteht ein signifikanter Unterschied zu den konventionellen NE- und NEM-Legierungen.
QualitĂ€t rationeller Methoden zur Anfertigung von Zahnersatz bei völliger Zahnlosigkeit Gegenstand dieser Studie war der Vergleich einer rationellen Methode zur Zahnaufstellung gegenĂŒber einer handwerklich aufwĂ€ndigen individuellen Lösung. Ferner wurde das Okklusionskonzept, die Zufriedenheit des Patienten anhand eines Fragebogens und die Notwendigkeit eines Gesichtsbogens untersucht. Die Studie fand im Zeitraum 2009 bis Anfang 2010 in der Abteilung fĂŒr zahnĂ€rztliche Prothetik der Ernst-Moritz-Arndt-UniversitĂ€t Greifswald statt. Es beteiligten sich 12 Patienten unterschiedlichen Alters und Geschlechts an der Untersuchung, denen bereits eine Totalprothese im klinischen Studentenkurs oder von Assistenten der Klinik eingegliedert wurde. In der Testphase wurde den Patienten zwei verschiedene Totalprothesen eingegliedert, die sie jeweils zwei Wochen lang trugen und die anschlieĂend anhand eines Fragebogens bewertet wurden. Die Totalprothesen wurden entweder mittelwertig mit dem System FilouÂź in Zahn-zu-zwei-Zahn-Beziehung sowie bilaterale Balancierung oder nach der TiF-Methode in Zahn-zu-Zahn-Beziehung samt Balancierung mit Verwendung eines Gesichtsbogens hergestellt. Nach Abschluss der Studie wurden den Patienten alle neu angefertigten Prothesen zur VerfĂŒgung gestellt. Aus diesen konnten die Patienten ihre Totalprothese auswĂ€hlen, mit der sie am besten zurecht kamen. Ein halbes Jahr nach Abschluss der Studie wurden die Patienten gebeten, ihre Lieblingsprothese anzugeben und dazu ebenfalls einen Fragebogen auszufĂŒllen. Die Beurteilungen wurden statistisch ausgewertet und miteinander verglichen. Hinsichtlich des Haltes der UK-Prothese (p=0,09) und des Kippelns der UK-Prothese (p=0,09) wurden tendenzielle Unterschiede fĂŒr die individuelle Prothese beim Testurteil festgestellt. In der Subskala wurde ebenso die Lagerung statistisch signifikant bei der individuellen Prothese besser bewertet (p=0,05). Dies wirkte sich auf die Bewertungen der anderen Fragen aus. Die individuelle Prothese wurde insgesamt besser bewertet als die Filou-Prothese, jedoch ohne signifikante Unterschiede zu erreichen. Bei der Abschlussbefragung ein halbes Jahr spĂ€ter wurde jedoch der Halt der UK-Prothese nach FilouÂź tendenziell signifikant stabiler empfunden (p=0,06) als bei der individuellen Prothese. Auch hier waren die Bewertungen fĂŒr die Filou-Prothese durchwegs besser als fĂŒr die individuelle Prothese. Des Weiteren wurden zwischen der individuellen Prothese und der Prothese nach FilouÂź keine signifikanten Unterschiede im Okklusionskonzept und in den Subskalen Zufriedenheit, Ăsthetik, Kauvermögen, Sprache und Ausarbeitung festgestellt. Selbst nach Beendigung der Testphase wĂ€hlten von den 12 Patienten nach freier VerfĂŒgung ĂŒber alle Prothesen fĂŒnf Patienten die individuelle und fĂŒnf Patienten die Filou-Prothese aus. Dies unterstreicht das Gesamtergebnis, dass keine Unterschiede zwischen der individuellen Prothese und der Prothese nach FilouÂź festgestellt worden sind. Das Alter und das Geschlecht beeinflussten die Bewertungen nicht. Jedoch scheint es einen Einfluss der Bewertungen der eigenen Prothese und der Anzahl der Prothesen, die der Patient vor der Studie getragen hat, auf die individuelle Prothese zu geben. FĂŒr die individuelle Prothese fĂŒhrte die Verwendung eines Gesichtsbogens und somit eine schĂ€delbezĂŒgliche Einartikulation der Modelle in einen Artikulator nicht zu einer verbesserten Zufriedenheit durch den Patienten. Daher könnte man kĂŒnftig bei Neuanfertigung von Totalprothesen auf die Verwendung eines Gesichtsbogens verzichten, wie man es schon im skandinavischen Raum praktiziert. GegenĂŒber der herkömmlichen Aufstellung wurde eine deutliche Zeitersparnis festgestellt. Andererseits eignet sich das FilouÂź-System eher fĂŒr ungeĂŒbte Zahntechniker, da ein erfahrener Techniker eine herkömmliche Aufstellung wahrscheinlich in derselben Zeit schaffen wĂŒrde. Jedenfalls stellt das FilouÂź-System fĂŒr Zahntechniker ohne ausreichende Kenntnisse eine wirtschaftliche Alternative zu einer herkömmlichen Aufstellung fĂŒr das Dental-Labor dar.
Die im Rahmen der Study of Health in Pomerania (SHIP 0) erhobenen Daten bilden die Grundlage fĂŒr die vorliegende Dissertation. Anhand des zahnĂ€rztlichen Befundes wurde der zahnĂ€rztliche Versorgungsstatus von 4233 Probanden ermittelt und in AbhĂ€ngigkeit von Alter, Geschlecht und sozialem Gesellschaftsstatus dargestellt. ErwartungsgemÀà sind Kronen- und BrĂŒckenversorgungen als Befund vorrangig bei den Probanden bis 59 Jahren am hĂ€ufigsten erhoben worden. Herausnehmbarer Zahnersatz spielt bei den Probanden zwischen 20 bis 29 Jahren kaum eine Rolle. Die PrĂ€valenz steigt aber mit zunehmendem Alter kontinuierlich an. Eine Betrachtung der zahnĂ€rztlichen Versorgung in AbhĂ€ngigkeit vom Sozialindex nach Winkler zeigt, dass hochwertige Versorgungen wie Inlays, Kronen und BrĂŒcken die höchste PrĂ€valenz in der oberen sozialen Schicht haben, gleichzeitig sinkt die HĂ€ufigkeit von herausnehmbarem Zahnersatz mit steigendem sozialem Status. Die Kosten fĂŒr die zahnĂ€rztliche Versorgung sind fĂŒr die Altersgruppe 20- 29 Jahre mit durchschnittlich 334 ⏠am geringsten und steigen auf einen maximalen Wert von 1.272 ⏠in der Altersgruppe 50- 59 Jahre an. Bei den Ă€ltesten Probanden sinken die Kosten wieder auf durchschnittlich 905 âŹ. ZahnĂ€rztliche Versorgungskosten werden hauptsĂ€chlich durch prothetische Rehabilitationen bestimmt. Die Kosten fĂŒr konservierende Versorgungen sind bei den jĂŒngsten Probanden am höchsten und machen insgesamt 36% der Gesamtkosten aus. Mit zunehmendem Alter sinkt der Anteil der konservierenden Kosten kontinuierlich, bis er bei den Ă€ltesten Probanden keine Rolle mehr spielt. Eine abschlieĂende altersabhĂ€ngige KostengegenĂŒberstellung von zahnĂ€rztlichen Versorgungsleistungen und ProphylaxemaĂnahmen zeigt, dass eine zeitlebens durchgefĂŒhrte professionelle Zahnreinigung einmal pro Jahr die Ausgaben fĂŒr zahnĂ€rztliche Versorgungen bereits ab dem 36. Lebensjahr unterschreitet. Bei halbjĂ€hrlichen ProphylaxemaĂnahmen wĂŒrden die Kosten dafĂŒr proportional zu den Ausgaben fĂŒr zahnĂ€rztliche Versorgungen steigen.
Der demographische Alterungsprozess der Gesellschaft verschĂ€rft die Probleme der sozialen Sicherungssysteme. Gesundheitsreformdiskussionen und begrenzte finanzielle Ressourcen intensivieren den Bedarf an epidemiologischen Daten ĂŒber den zahnmedizinischen Status. Ziel der Studie war es, zu untersuchen, ob es Unterschiede im Zahnstatus Ă€lterer Menschen in zwei europĂ€ischen LĂ€ndern, GroĂbritannien und Deutschland, gibt und zu welchem AusmaĂ verschiedene Historien fachlicher Ăberzeugung und professionellen Handelns sowie differente Versorgungssysteme sich im Zahnstatus reflektieren können. BevölkerungsreprĂ€sentative Stichproben zweier epidemiologischer Querschnittsstudien von Erwachsenen im Alter von 65-80 Jahren wurden evaluiert. Die finale Stichprobe aus GroĂbritannien umfasste 518 Probanden der âNational Diet and Nutrition Survey - people aged 65 years and overâ (NDNS; Alter: 72,6 ± 4,4 Jahre). Der Stichprobenumfang aus Vorpommern in Nordost-Deutschland betrug 982 Probanden, basierend auf der âStudy of Health in Pomeraniaâ (SHIP-0; Alter: 72,1 ± 4,4 Jahre). Die Datenbasis beruht auf einer zahnmedizinischen Untersuchung sowie einem Interview. Die Datenanalyse erfolgte durch Berechnung von HĂ€ufigkeitsverteilungen auf Zahn- und Personenebene. ZusĂ€tzlich wurden die Probanden auf Kieferebene unter BerĂŒcksichtigung der Anzahl und der topographischen Verteilung der vorhandenen ZĂ€hne in sechs Gruppen klassifiziert und die HĂ€ufigkeiten der Art der prothetischen Versorgung bestimmt. Voruntersuchungen hinsichtlich der Anzahl der ZĂ€hne beweisen die ReprĂ€sentativitĂ€t der SHIP-0-Daten fĂŒr den Osten Deutschlands. Die PrĂ€valenz fĂŒr Zahnlosigkeit ist in GroĂbritannien (46,3%) höher als in Nordost-Deutschland (37,9%, p=0,002). Der Anteil der Zahnlosen aus dem HĂ€ufigkeitsmuster der Anzahl vorhandener ZĂ€hne herausgenommen, wird annĂ€hernd eine Normalverteilung der Zahnzahl fĂŒr die britische Stichprobe und eine rechtsschiefe Verteilung fĂŒr die deutsche Stichprobe deutlich. Britische Bezahnte haben mit einem Median von 17 ZĂ€hnen (IQR=11) signifikant mehr natĂŒrliche ZĂ€hne als die Population Vorpommerns (Median=10 ZĂ€hne, IQR=13, p<0,001). Probanden mit einem stark reduzierten Restgebiss von 1-3 ZĂ€hnen (Gruppe 2) zeigen den gröĂten Unterschied in der PrĂ€valenz bezĂŒglich der Anzahl und der Lokalisation der ZĂ€hne im Stichprobenvergleich (p<0,001). Der am hĂ€ufigsten verbleibende Zahntyp ist sowohl im Oberkiefer als auch im Unterkiefer der Eckzahn; erste und dritte Molaren sind die am hĂ€ufigsten fehlenden ZĂ€hne in beiden Geschlechtern und LĂ€ndern. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Populationen ist die signifikant höhere PrĂ€valenz unterer SchneidezĂ€hne im Vergleich zu unteren EckzĂ€hnen in der britischen Stichprobe. In beiden LĂ€ndern tragen mehr als 90% der zahnlosen Probanden eine totale Prothese im Oberkiefer und im Unterkiefer. Bezahnte mit 1-3 ZĂ€hnen in einem Kiefer als auch die Situation einer groĂen ZwischenlĂŒcke und FreiendlĂŒcken sind in GroĂbritannien eher durch Kunststoffprothesen oder nicht versorgt. In der deutschen Stichprobe ĂŒberwiegen in diesen LĂŒckengebisssituationen klammerverankerte Modellgussprothesen und Doppelkronen- oder Geschiebeprothesen. Kombinierter Zahnersatz ist in der britischen Stichprobe nicht vorhanden. Kleine LĂŒcken im Front- und Seitenzahnbereich sind bei den deutschen Probanden mehrheitlich durch BrĂŒcken versorgt. In GroĂbritannien hingegen bleiben kleine LĂŒcken im Seitenzahnbereich hĂ€ufig unversorgt, im Frontzahnbereich werden sie oftmals durch Kunststoffprothesen ersetzt. Das Vorhaben, Unterschiede im Zahnstatus im Hinblick auf die gegebenen Rahmenbedingungen erklĂ€ren zu wollen, kann im Ansatz realisiert werden, da zahnĂ€rztliche Leistungen in Gesundheitssysteme eingebettet sind, deren komplexe Strukturen ĂŒber lange ZeitrĂ€ume gewachsen sind. Doch die vergleichenden Analysen zwischen beiden europĂ€ischen Staaten belegen, dass durch den Einfluss der unterschiedlichen politischen, sozialen und kulturellen Bedingungen die Populationen in höherem Alter deutliche Unterschiede hinsichtlich Zahnzahl und prothetischem Status aufweisen.
Doppelkronensysteme mit definierter und reproduzierbarer Haftkraft, mit einem dem natĂŒrlichen PrĂ€molaren Ă€hnlichen Aussehen und Wegfall der bisher bestehenden Korrosionsproblematik stehen im Mittelpunkt dieser Arbeit. HierfĂŒr wurden 9 ZirkonoxidprimĂ€rkronen aus CerconÂź (Fa. DeguDent, Hanau) zusammen mit NEM-SekundĂ€rkronen aus Vi-CompÂź (Fa. Austenal, Köln) hergestellt. Mit Hilfe einer FolienprĂ€getechnik wurde fĂŒr alle PrĂŒfkörper jeweils eine Mesostruktur aus einer 50”m Gold-Platin-Folie gefaltet, welche dann mittels Composit Attachment Cement (Nimetic CemÂź, Seelfeld) auf V2A-StahlstĂ€be befestigt wurden. Diese PrĂŒfkörper wurden mit je 50, 100, 200N belastet und unter Luft, Wasser und ClandosaneÂź (cell pharm, Hannover) mit je 125, 150 und 500mm/min durch die UniversalprĂŒfmaschine Zwick Z 050 abgezogen. AnschlieĂend wurde die fĂŒr die Trennung notwendige Abzugskraft Fz gemessen. Pro Probenkörper wird ein Vorlauf von 100 Zyklen mit 50N Belastung durchgefĂŒhrt. Die Messung wurde fĂŒr alle 9 PrĂŒfkörper je 3 mal wiederholt. Der PrĂŒfkörper Nr. 4 wurde aufgrund seiner zu hohen Medianwerte von vergleichsweise >50% der Abzugskraft als AusreiĂer von der Analyse ausgeschlossen, so dass 648 Messwerte resultierten. Mit Hilfe des Hystereseprogrammes testXpertÂź der UniversalprĂŒfmaschine Z 050 (Fa. Zwick, Ulm) konnte die Abzugskraft Fz entsprechend des Kurvenpeaks unterhalb der Nulllinie bestimmt werden. Die vorab erwarteten Ergebnisse haben sich alle bestĂ€tigt: Milieu (ViskositĂ€t), Aufpresskraft Fp und Abzugsgeschwindigkeit v haben in genannter Reihenfolge in absteigender Wertigkeit Einfluss auf die Haftkraft Fz. Die Abzugskraft FZ steigt bei gleich bleibender Abzugsgeschwindigkeit v mit zunehmender Aufpresskraft Fp bei gleichem Milieu bei Zimmertemperatur (ca. 20°C). Ebenso steigt sie mit zunehmender MilieuviskositĂ€t, bei gleicher Aufpresskraft Fp, bei gleich bleibender Abzugsgeschwindigkeit v und bei Zimmertemperatur (ca. 20°C). Die Abzugskraft FZ sinkt mit steigender Abzugsgeschwindigkeit v bei gleich bleibender Aufpresskraft Fp, sowohl bei gleichem Milieu, als auch bei Zimmertemperatur (ca. 20°C). 1 In vitro-Abzugsversuche an Mesostrukturen mittels FolienprĂ€getechnik auf PrimĂ€rkoni aus Zirkonoxidkeramik (ZrO2) und SekundĂ€rkoni aus Kobalt-Chrom-MolybdĂ€n (Co-Cr-Mo) Autor: Annette Siebert-Steeb Vergleichbare Abzugswerte sind bei der konventionellen Folienkonusversion NEM-NEM 5° und der hier verwendeten ZrO2-NEM 6° Version zu finden. Der Zahntechniker kann ĂŒber Variieren des Entlastungsspaltes mit Hilfe der Dicke des Platzhalterlackes auf die Haftungseigenschaften der Folienkonuskronen Einfluss nehmen, d.h. je kleiner der Spalt, desto schneller ist das Kraftmaximum erreicht. Wodurch extraoral die Haftkraft definiert werden, ohne nach intraoraler Verklebung böse Ăberraschungen zu erleben. UrsĂ€chlich fĂŒr die Haftkraft ist das Tribologische System (der hydraulische und adhĂ€sive Effekt), vergleichbar mit den Galvanodoppelkronen. Es zeigt sich ein signifikanter Einfluss der Aufpresskraft Fp auf die Abzugskraft FZ. Die Haftkraft des Konus durch den Winkel wirkt primĂ€r, dann sinkt bei steigender Abzugsgeschwindigkeit die Haftkraft entgegen den Galvanoteleskopen. Somit besteht ein umgekehrter linearer Zusammenhang zwischen Abzugskraft FZ und Abzugsgeschwindigkeit v.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es zu klĂ€ren, inwieweit unterschiedliche SchichtstĂ€rken und Sinterparameter einen Einfluss auf die mittlere Transparenz und OberflĂ€chenqualitĂ€t sowie Sinterschrumpfung haben. In 720 SinterbrĂ€nden wurden insgesamt 1800 PrĂŒfkörper aus vier verschiedenen Keramikmassen (Transparentmassen von Markennamen, Vita VM 7, Vita Omega, Imagine Reflex und SYMBIOceram) in Anlehnung an DIN 13905-2 mit verschiedenen SchichtstĂ€rken und Modifikation der Sinterparameter Haltezeit und Sintertemperatur hergestellt und die Transparenz der Proben untersucht. ReprĂ€sentativ wurde die OberflĂ€chenqualitĂ€t von 560 Proben dargestellt. Die ausgewĂ€hlten Keramikmassen sind charakteristische Vertreter der niedrig, mittel und hochbrennenden Verblendkeramiken. Die mittelbrennende Keramik C (Imagine Reflex) zeigt bei 20 K unter der vom Hersteller empfohlenen Sintertemperatur sowie bei Herstellerempfehlung â exclusive SchichtstĂ€rke 1,6 mm und HZ 180 - bei allen Haltezeiten die höchste Transparenz. Mit Ausnahme der SchichtstĂ€rke 4,1 mm der hochbrennenden Keramik B sowie den SchichtstĂ€rken 3,1 mm bis 4,1 mm der hydrothermalen Keramik D (SYMBIOceram), ist bei allen vier Keramiken unter Temperaturanstieg und VerlĂ€ngerung der Haltezeit ein Anstieg der Transparenz zu erkennen. Ein Anstieg der ProbenschichtstĂ€rke fĂŒhrt ausnahmslos bei allen vier keramischen Massen zu einem Verlust der LichtdurchlĂ€ssigkeit. Durch die Darstellung der OberflĂ€chengĂŒte konnte nachgewiesen werden, dass ein Anstieg der Sintertemperatur sowie die VerlĂ€ngerung der Haltezeit eine Reduktion der PorositĂ€ten bei der hochbrennenden Keramik A und B sowie der mittelbrennenden Keramik C evoziert. Anhand der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass hohe Sintertemperaturen und kurze Haltezeiten identische Effekte hervorrufen, wie niedrige Temperaturen und lange Haltezeiten. Dies bestĂ€tigt die Untersuchung von Claus (1990). Die vorliegende Untersuchung konnte jedoch zeigen, dass hier die Effekte fĂŒr die LichtdurchlĂ€ssigkeit durch Steigerung der Sintertemperatur fĂŒr dickere SchichtstĂ€rken prozentual sich stĂ€rker auswirken. ZusĂ€tzlich erzeugt die VerlĂ€ngerung der Haltezeit im jeweiligen Temperaturbereich eine VerstĂ€rkung der Transparenz bei allen Keramiken. Dies lĂ€sst vermuten, dass nicht nur die Sinterung verbessert wird, sondern auch zuverlĂ€ssiger PorositĂ€ten an die OberflĂ€che transportiert werden. Die Sintertemperatur nimmt einen deutlichen Einfluss auf die mittlere Transparenz. Mit höherer Sintertemperatur steigt erwartungsgemÀà die Sinterschrumpfung, jedoch sind die Effekte prozentual bei dĂŒnneren Proben (1, 6 mm) höher als dickeren Proben (4, 1 mm). Eine VerlĂ€ngerung der Haltezeit auf 120 und 180 Sekunden sowie die Temperaturerhöhung provoziert eine gesteigerte Sinterschrumpfung. Entgegen der Annahme, dass keramische Massen mit zunehmender SchichtstĂ€rke stĂ€rker schrumpfen, zeigten die Ergebnisse eine Tendenz abnehmender Sinterschrumpfung. Die dĂŒnnsten SchichtstĂ€rken zeigten die höchsten relativen Sinterschrumpfungen. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass bei der Mehrzahl der untersuchten SchichtstĂ€rken eine Erhöhung der Sintertemperatur und Haltezeit mit einem Anstieg der Sinterschrumpfung korreliert. Jedoch dieser Anstieg zwischen dĂŒnneren und stĂ€rkeren Proben unterschiedlich ausfĂ€llt. Temperaturerhöhung und VerlĂ€ngerung der Haltezeit intensivieren die Transparenz und erhöhen die Sinterschrumpfung. Bei dĂŒnneren Schichten ist mit höheren Effekten aus der Sinterschrumpfung als bei dickeren SchichtstĂ€rken zu rechnen. Die Untersuchung belegt, dass eine Sinterung mit ausreichender WĂ€rmezufuhr erst zuverlĂ€ssig die Transluzenz der keramischen Verblendung erzeugt. Bei gröĂeren SchichtstĂ€rken ist die vollstĂ€ndige Durchsinterung nicht so zuverlĂ€ssig, wie bei dĂŒnneren SchichtstĂ€rken. Haltezeit und Sintertemperatur mĂŒssen auf Grund der SchichtstĂ€rken angepasst werden.
Die farbliche Ăbereinstimmung zwischen einer Restauration und einem natĂŒrlichen Zahn ist ein ĂŒbliches klinisches Problem. Obwohl Metallkeramik-Restaurationen eine beliebte Form des Zahnersatzes sind, gibt es bisher keine Studien zum Einfluss der Herstellungsbedingungen auf die Helligkeit der Keramik. Ziel dieser Studie war es, den Einfluss der Sintertemperatur auf die Helligkeit von Metallkeramik-Systemen mit Hilfe eines Spektrophotometers zu untersuchen. Es wurden von jedem Keramik-System 35 scheibenförmige Proben hergestellt: mit 16mm Durchmesser, 1,6mm StĂ€rke Dentimmasse und 1mm StĂ€rke Schmelzmasse. Es wurden zwei niedrigbrennende Massen: Duceram-LFC (Degudent, Hanau, Germany) und Duceragold (Degudent); eine mittelbrennende Masse: Symbio-Ceram(Degudent) und zwei hochbrennende Massen verwendet: Vita Omega 900 (Vita Zahnfabrik, Bad SĂ€ckingen, Germany) and Vita Omega (Vita Zahnfabrik). Pro Brand wurden fĂŒnf Proben gesintert: es erfolgte ein Brand nach den Angaben des Herstellers, sowie je ein Brand um 20, 40 und 60°C oberhalb- bzw. unterhalb der Herstellerangabe. Die Helligkeitswerte wurden mit Hilfe eines Spektophotometers (Spectraflash 600; Vita EasyShade) vermessen und mit dem Helligkeitsoptimum fĂŒr die Zahnfarbe A3 verglichen. Die Helligkeit wurde tatsĂ€chlich durch die Sintertemperatur beeinflusst. Bei Sinterung nach Herstellerangabe wurde oftmals keine optimale Helligkeit erreicht. Die Einflussnahme der Temperatur auf die Helligkeit ist bei niedrigbrennenden Keramiken stĂ€rker, als bei mittel- und hochbrennenden Materialien. GroĂe L*-Differenzen wurden vor allem im untersinterten Bereich gefunden. Oberhalb der vom Hersteller empfohlenen Sintertemperatur ist Dentalkeramik weniger empfindlich gegenĂŒber Temperaturdifferenzen. Die Helligkeitswerte erreichen bei einer bestimmten Temperatur eine Maximum, fallen in höheren Temperaturbereichen ab und pegeln sich bei einem nahezu konstanten Wert ein. Die Untersuchung zeigt, dass die Sintertemperatur einen deutlichen Einfluss auf die Helligkeit von Verblendkeramik hat.
Mundgesundheit und prothetischer Versorgungsgrad von Senioren in hÀuslicher Pflege in Greifswald
(2009)
Zielstellung der Studie ist es, die Mundgesundheit und den prothetischen Versorgungsgrad von 80 Greifswalder Senioren (Frauenanteil: 85 %) zu untersuchen, die durch hĂ€usliche Pflegedienste betreut werden. Das Durchschnittsalter liegt bei 80,6 Jahren (71- 94 Jahre). Mit 77,5 % haben ĂŒberwiegend Senioren der Pflegestufe 1 an der Studie teilgenommen (Pflegestufe 2: 13,8%; Pflegestufe 3: 8,8%). Die Senioren weisen im Durchschnitt 5,1 Allgemeinerkrankungen auf (MĂ€nner: 4,3; Frauen: 5,3) und nehmen 6,4 Medikamente ein (MĂ€nner: 7 PrĂ€parate; Frauen: 6 PrĂ€parate). 63,8% der Senioren besuchen noch regelmĂ€Ăig ihren Zahnarzt. FĂŒr 45% der Senioren liegt der letzte Zahnarztbesuch mehr als 12 Monate zurĂŒck. Die PrĂ€valenz fĂŒr Zahnlosigkeit liegt in der Untersuchungskohorte bei 47,5%. Im Durchschnitt verfĂŒgen die Senioren ĂŒber 9,8 eigene ZĂ€hne. 88,8% der Probanden sind mit einem herausnehmbaren Zahnersatz im Oberkiefer versorgt. Nur bei 10% kann eine Variante eines festsitzenden Zahnersatz beobachtet werden. Im Unterkiefer zeigt sich mit 83,8% eine Dominanz des herausnehmbaren Zahnersatzes, wĂ€hrend 22,5% mit Kronen- oder BrĂŒckenkonstruktionen versorgt sind. 6,3% besitzen keinen Zahnersatz. In 61,3% der FĂ€lle ist der Zahnersatz Ă€lter als 5 Jahre. 30% der untersuchten Probanden besitzen mindestens eine kariöse LĂ€sion. Der DMFT- Wert liegt bei 25,25. Im Durchschnitt betrifft dies 1,4 ZahnflĂ€chen bzw. 0,8 ZĂ€hne pro Senior. Die Studienergebnisse unterstreichen den schlechten Mundgesundheitszustand von Senioren in hĂ€uslicher Pflege. Sie bedarf einer grundlegenden Verbesserung. Diese ist aber nur durch eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen einem qualifiziertem Pflegepersonal, engagierten ZahnĂ€rzten sowie mithilfe von gesundheitspolitischen Finanzierungskonzepten realisierbar.
Im Rahmen dieser Studie wurde der okklusale/inzisale VerschleiĂ von menschlichen ZĂ€hnen, der aufgrund von Abrasion, Attrition und Erosion entsteht, anhand von Schlifffacetten, die auf Gipsmodellen vermessen wurden, untersucht. Dieser Untersuchung standen 268 Probanden zur VerfĂŒgung, die im Rahmen des assoziierten Projektbereiches der regionalen Basisstudie Vorpommern (SHIP - Study of Health in Pomerania) "Munderkrankungen und kraniomandibulĂ€re Dysfunktionen" untersucht worden sind. Von allen Probanden wurden Oberkiefer- und Unterkieferabformungen genommen und Modelle erstellt. Diese Modelle wurden mit einem 3D-Laserscanner digitalisiert und anhand der Pixelzahl und der Neigung der Schlifffacetten die FlĂ€che errechnet. An den 22900 Messstellen wurden 8881 Facetten gefunden und vermessen: Davon lagen 3422 an den Incisiven, 1749 an den PrĂ€molaren und 2120 an den Molaren. Im Schmelz wurden 7291, im Amalgam 852, im Kunststoff 185, in den Gusslegierungen 250 und in den Keramiken 303 Facetten vermessen. In der Gruppe der Kunststoffrestaurationen sind die wenigsten Facetten gefunden worden, im Gegensatz zu den anderen Materialien sind dort jedoch deutlich mehr Messstellen von VerschleiĂ betroffen. Des Weiteren sind in den KunststoffoberflĂ€chen auch die gröĂten Facetten vermessen worden. Alle anderen untersuchten Materialien zeigen geringeren VerschleiĂ. Die Gruppe der Keramikrestaurationen scheint sich in Bezug auf VerschleiĂ dem Schmelz Ă€hnlich zu verhalten. Amalgam zeigt gegenĂŒber dem Schmelz und den anderen untersuchten Materialien gute VerschleiĂfestigkeit. Die Gruppe der Gusslegierungen sind die abrasionsfestesten dentalen Restaurationsmaterialien. Die GröĂe der Schlifffacetten nimmt im untersuchten Probandengut bei Ă€lteren Probanden zu, der okklusale/inzisale VerschleiĂ nimmt also mit steigendem Alter kontinuierlich zu. MĂ€nner zeigen deutlich gröĂere Facetten als Frauen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung bestĂ€tigen ZusammenhĂ€nge zwischen der Entstehung okkusalen VerschleiĂes und verwendeten dentalen Restaurationsmaterialien.
Die fehlerfreie Diagnostik mit Hilfe des MRT und CT kann durch Bildartefakte unterschiedlichster Ursachen erschwert, oder sogar unmöglich gemacht werden. Zahlreiche Studien konnten bisher belegen, dass vor allem Metalllegierungen die Bildbeurteilung erheblich beeintrĂ€chtigen. Dagegen gibt es kaum Untersuchungen zu weiteren zahnĂ€rztlichen FĂŒllungs- und Restaurationsmaterialien wie Kompositen oder Keramiken und deren Artefaktpotential. In der vorliegenden Studie wurden daher Probekörper folgender Materialgruppen im MRT und CT untersucht: Metalle, Komposite, Keramiken, provisorische Verschlussmaterialien und sonstige Materialien. Von den 44 hergestellten Probekörper bildeten 13 im MRT Artefakte, wobei die gröĂten durch die Metalllegierungen und einige Komposite verursacht wurden. Diese Artefakte sind auf die unterschiedlichen magnetischen Eigenschaften der jeweiligen Inhaltsstoffe der untersuchten Materialien zurĂŒckzufĂŒhren. Deutlich mehr Artefakte als im MRT traten im CT auf. Von den 44 Proben waren nur drei artefaktfrei. Die gröĂten BildbeeintrĂ€chtigungen wurden durch die Metalllegierungen und Zirkoniumdioxid verursacht. Artefakte im CT entstehen dort wo groĂe Dichteunterschiede zwischen verschiedenen Strukturen oder Materialien vorliegen. Zusammenfassend kann im Ergebnis der Studie festgestellt werden, dass metallische Restaurationen im Mund des Patienten sowohl im MRT als auch im CT problematisch sind. Nicht zu erwarten waren die groĂen Artefakte im MRT die durch Komposite hervorgerufen wurden, da diese Materialien augenscheinlich keine magnetischen Inhaltsstoffe enthalten. KĂŒnftig kann man aber auch diese Artefakte minimieren, indem die Hersteller gezielt auf die Inhaltsstoffe ihrer Produkte achten und auf Stoffe mit groĂer magnetischer SuszeptibilitĂ€t verzichten.
In computerbasierten Systemen lĂ€sst sich die Adjustierung der statischen Okklusion automatisieren. Die Cerec 3D-Software ermöglicht es, vorgeformte KauflĂ€chen einer Datenbank zu entnehmen und sie dem Antagonisten anzupassen. Bei dieser Anpassung ("Settling") "rĂŒttelt" sich die CAD-KauflĂ€che als Ganzes oder jeder einzelne Höcker in die KauflĂ€che des Antagonisten hinein, bis eine stabile Okklusion erreicht ist. Zwei KauflĂ€chenformen wurden verglichen: Vita Physiodens© und Lee Culp©. Aus der Anzahl, QualitĂ€t und Lage der okklusalen Kontakte wurde fĂŒr 35 ModellfĂ€lle (25 Molaren, 10 PrĂ€molaren) Ergebnisse hergeleitet. BezĂŒglich des "Settlings" der gesamten KauflĂ€che gab es keine Unterschiede zwischen den zwei KauflĂ€chenformen, beim "Höckersettling" der Molaren schnitt der Vita Physiodens© besser ab. Beim Vergleich des 1. mit dem 3. Settling-Vorgang treten in vielen FĂ€llen beim "Settling" einzelner Höcker insgesamt signifikante Verbesserungen beim 3.Mal auf, beim Settling-Vorgang der gesamten KauflĂ€che in deutlich weniger FĂ€llen. Insbesondere verbessert sich die Lee Culp©-Zahnokklusion nach dem 3. Settling-Vorgang einzelner Höcker. Beide Settlingvarianten sollten deswegen sinnvollerweise miteinander kombiniert werden.
Die AbhĂ€ngigkeit der SintergĂŒte bei Metallverblendkeramiken von der verwendeten Brennunterlage
(2008)
Diese Arbeit beschĂ€ftigt sich mit der Frage der Beeinflussung der SintergĂŒte, durch den BrenngutttrĂ€ger, bei Metallverblendkeramiken. HierfĂŒr wurden sechs keramische Massen (hoch-, mittel- und niedrigbrennend) und fĂŒnf TrĂ€gersysteme untersucht. Aus den keramischen Massen wurden Probekörper erstellt und auf den BrennguttrĂ€gern gebrannt. WĂ€hrend der DentinbrĂ€nde wurden die TemperaturverlĂ€ufe innerhalb der Brennkammer protokolliert. Die gebrannten Proben wurden dann hinsichtlich Ihrer Sinterschrumpfung und der OberflĂ€chenrauhigkeit untersucht. Die statistische Auswertung der Messwerte der experimentellen Phase zeigte, dass der BrennguttrĂ€ger sowohl die Sinterschrumpfung als auch die OberflĂ€chenrauhigkeit der keramischen Proben bestimmt. Diese Beeinflussung begrĂŒndet sich in der VerĂ€nderung der maximalen Sintertemperatur durch die BrennguttrĂ€ger.
In der bevölkerungsreprĂ€sentativen Querschnittstudie SHIP (Study of Health in Pomerania) wurden insgesamt 4310 Probanden im Alter von 18-79 Jahren untersucht. Die Untersuchungen wurden in zwei verschiedenen medizinischen und zahnmedizinischen Einrichtungen der StĂ€dte Greifswald und Stralsund durchgefĂŒhrt. Die Responserate lag bei 68,8%. Ziel der vorliegenden Studie war die Darstellung des Zusammenhangs von verschiedenen Faktoren zu ErnĂ€hrung und Fettleibigkeit und die Entwicklung eines umfassenden Modells, welches den möglichen Zusammenhang von oraler Mundgesundheit und ErnĂ€hrung zu verschiedenen Variablen charakterisiert. Dieses speziell fĂŒr ErnĂ€hrung epidemiologische Modell basiert auf den Erkenntnissen der zahnmedizinischen, medizinischen und psychosozialen Literatur. Unter Verwendung einer logistischen Regressionsanalyse mit einem âhohen BMIâ als abhĂ€ngige Variable, wurden Risikofaktoren an Probanden mit einen hohen BMI ĂŒber den normalen Wert beschrieben. Die Beeinflussung durch Confoundering, welches ein generelles Problem in der Epidemiologie darstellt, wurde durch die Einbeziehung verschiedener Variablen aus der Zahnmedizin, der Allgemeinmedizin, der Psychologie und der Soziologie verringert. Durch ein 25% oberes und unteres Quartil wurden mit Hilfe von entsprechender Variablen die Faktoren der ErnĂ€hrung ĂŒberprĂŒft. AuffĂ€llig in der Studie war der hohe Einfluss auf den BMI durch den prothetischen Status, unabhĂ€ngig von natĂŒrlichen oder ersetzten ZĂ€hnen. Bezahnte Probanden und Patienten mit herkömmlichem Zahnersatz wiesen einen signifikant geringeren BMI als unbezahnte Probanden auf. Des Weiteren wurde herausgefunden, dass ein hoher BMI durch den sozialen Status, gemessen anhand einer niedrigen Schulbildung und eines geringen Einkommens, beeinflusst wird. DarĂŒber hinaus existieren die gröĂten Wirkungen auf den BMI von den Variablen Krankheiten mit metabolischen Syndromen, wie z.B. Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Nierenerkrankungen. Die in der Studie verwendete Variable des Alters zeigt, dass jĂŒngere Probanden einen geringeren BMI als die Ă€ltere Bevölkerung aufweisen. Die IntensitĂ€t der Auswirkungen von psychosozialen Variablen fĂŒr die ErnĂ€hrung wurde unterstrichen. Dem vorliegenden Modell kommt im Vergleich zu anderen Risikomodellen und statistischen Auswertungen deshalb eine besondere Bedeutung zu, weil dies der Betrachtung nach das erste Modell mit groĂem Stichprobenumfang unter Verwendung von allen bekannten ErnĂ€hrungsfaktoren ist.
Vergleich des KontaktflÀchenmusters zwischen virtuellen und gefrÀsten Cerec-3D-Vollkeramikkronen
(2007)
Zielstellung: Es war zu untersuchen, ob mit dem CEREC-3D-System gefrĂ€ste Vollkeramikkronen mit ihren virtuell erstellten Kronen in Hinblick auf ihr KontaktflĂ€chenmuster ĂŒbereinstimmen. Die Ăbereinstimmung sollte hinsichtlich der Parameter Anzahl, GröĂe, Lage und Form der KontaktflĂ€chen bestimmt werden. Material und Methode: In 28 Gipsmodellen wurden jeweils mindestens ein zweiter PrĂ€molar und ein erster Molar jeweils im Ober- und im Unterkiefer fĂŒr eine Kronenherstellung vorbereitet (PrĂ€paration). Insgesamt wurden 50 ZĂ€hne prĂ€pariert. AnschlieĂend wurden mit Hilfe des CEREC-3D-Systems Kronen konstruiert. Es erfolgte die frĂ€stechnische ĂberfĂŒhrung der Kronenkonstruktionen und Eingliederung in den Modellfall. Im Bereich der Kronen wurden Silikon-Bissregistrate in statischer Okklusion angefertigt, deren Kontaktpunktmuster mit dem der virtuell konstruierten Kronen verglichen wurde. Ergebnisse: Es ergab sich eine Ăbereinstimmung von 77,6% in bezug auf die Anzahl der Kontaktpunkte, 75,8% hinsichtlich der Lokalisation, 63% in der GröĂe und 64,8% bezĂŒglich der Form. Es lieĂ sich als Tendenz erkennen, dass OberkieferzĂ€hne bessere Ergebnisse liefern als UnterkieferzĂ€hne, sowie Molaren bessere als PrĂ€molaren. Schlussfolgerung: Die Erkenntnisse der Arbeit zeigen, dass sich mit der CEREC-3D-Technologie Ă€sthetisch anspruchsvolle, vollkeramische Kronen mit funktionell akzeptabler Okklusion erzielen lassen, die dem virtuellen Design in klinisch relevantem Bereich entspricht. Der Behandler kann sich in hohem MaĂe darauf verlassen, dass CEREC-3D mit groĂer Genauigkeit umsetzt, was er zuvor am Bildschirm konstruiert hat.
Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, den Unterschied zwischen verschiedenen Nickellegierungen in AbhĂ€ngigkeit von ihrer Zusammensetzung darzustellen und aufzuzeigen, dass Dentallegierungen auf Nickelbasis, die entsprechend der DIN-Norm 13912 Teil 2 hergestellt werden, den Anforderungen der KorrosionsbestĂ€ndigkeit und BiokompatibilitĂ€t entsprechen. Mit Hilfe des Immersionstestes und der potentiodynamischen Messung der Durchbruchspotentiale wurde die KorrosionsbestĂ€ndigkeit ermittelt. Die biologische VertrĂ€glichkeit wurde mit dem ZytotoxizitĂ€tstest dargestellt. Verwendet wurden berylliumfreie Legierungen (Remanium CS, Wiron 99, Wiron NT, Vera soft) und solche mit einem zum Teil betrĂ€chtlichen Berylliumanteil (Vera bond V, Testlegierung 0246, Testlegierung 0249). Legierungen mit steigendem Berylliumanteil sind deutlich korrosionsanfĂ€lliger. Dadurch kommt es zu einer hohen Auslösung von Nickel und Beryllium. Diese Legierungen zeigen im ZytotoxizitĂ€tstest eine signifikante Hemmung des Zellwachstums (Vera bond V und beide Testlegierungen). Ebenso sind Legierungen mit einem verminderten Anteil von Chrom oder MolybdĂ€n korrosionsanfĂ€llig (Vera soft, Vera bond V). Wiron NT fiel durch Oxidauflagerungen im Immersionstest auf. Die ProbeplĂ€ttchen waren nach Auslagerung aus dem Elektrolyt schwerer als vor der Einlagerung. Diese Oxidauflagerungen wurden mit Hilfe der EDX-Analyse untersucht. Der Gehalt an Chrom sollte ĂŒber 20 m%, besser noch ĂŒber 25 m% liegen. Ein MolybdĂ€ngehalt hat mit Werten zwischen 9 und 11 m% eine gute Korrosionsresistenz zur Folge. Weiterhin ist das Zulegieren von Cer zu empfehlen. Durch die Bildung von Ceroxiden an der OberflĂ€che wird eine hohe Korrosionsresistenz erzeugt. Die besten Ergebnisse erzielte die Legierung Remanium CS (Firma Dentaurum) gefolgt von Wiron 99 (Firma Bego). Beide Legierungen sind Beweis fĂŒr korrosionsbestĂ€ndige und biokompatible NEM-Legierungen auf Nickelbasis.
Das Ziel dieser Studie ist die Entwicklung eines Instrumentariums zur AbschĂ€tzung der prĂ€ventiven ErgebnisqualitĂ€t in einer Zahnarztpraxis auf Basis epidemiologischer Daten (Study of Health in Pomerania, SHIP-0) zum Vergleich altersgruppenspezifischer Zahnverlustkurven. Aus den Praxisakten von vorher definierten Monaten wurden ĂŒber einen Zeitraum von zwei Jahren Patientengruppen gebildet in denen randomisiert eine Stichprobe je 5-Jahres-Alters- und Geschlechtsstratum gezogen wurde. In sieben Praxen wurden aus der Praxisdokumentation Praxisprofile bezĂŒglich der Zahnzahl der Patienten (20-74 Jahre) erstellt und mit der SHIP-0-Population verglichen. Weiterhin wurde der altersspezifische Zahnverlust der Probanden in den Praxen und bei SHIP-0 mittels der negativ-binomialen Regression modelliert und die angepassten Zahnverlustkurven verglichen, um den Einfluss der Zahnarztpraxis auf den Zahnverlust zu beschreiben. Die Daten von 1497 Praxispatienten und 3990 SHIP-0-Probanden wurden ausgewertet. Die EffektstĂ€rke wurde operationalisiert als Inzidenzraten-Ratio (IRR). Die IRR fĂŒr den Zahnverlust zeigen fĂŒr alle Zahnarztpraxen einen protektiven Effekt (IRR=0,38-0,68; p<0,001) im Vergleich zu den SHIP-0-Probanden. Anhand des Vergleichs des altersabhĂ€ngigen Zahnverlustes im Praxisprofil mit einem Referenzprofil aus den bevölkerungsreprĂ€sentativen SHIP-0-Daten kann die grundsĂ€tzliche Eignung dieses Instruments fĂŒr das QualitĂ€tsmanagement und Benchmarking bestĂ€tigt werden. WeiterfĂŒhrend sollten die Vergleiche fĂŒr individuelle patientenseitige Risikofaktoren fĂŒr Zahnverlust (u.a. sozioökonomischer Status, Rauchstatus) adjustiert und damit das erarbeitete Modell spezifiziert werden.
In der modernen Zahnheilkunde nehmen Kronen und BrĂŒcken zum Ă€sthetischen Zahnersatz eine zentrale Stellung ein. Im Verlauf der letzten Jahre konnte eine Ă€sthetische Verbesserung der keramischen Verblendungen erreicht werden. Die keramischen Systeme sind bezĂŒglich der angestrebten Sintertemperatur empfindlicher geworden. Dies hatte zur Folge, dass eine prĂ€zise Steuerung des Sinterzyklusses zur Herstellung keramischer Verblendungen erforderlich wurde. Die qualitativ hochwertige Sinterung ist in allen untersuchten Sinteröfen möglich. Eine optimale Positionierung des Sintergutes in der Brennkammer ist 1-2 cm ĂŒber dem SchamottetrĂ€ger in tangentialer Positionierung anzustreben. Der technische Temperaturgradient kann durch die Positionierung der Sinterobjekte weitestgehend an der OberflĂ€che der keramischen Sinterobjekte reduziert werden. Schwere zu sinternde Objekte (groĂspannige BrĂŒcken) stören das TemperaturgefĂ€lle. Eine kontinuierliche Kontrolle und Kalibrierung der Sinteröfen ist in der Anwendung in der zahnĂ€rztlichen Praxis unerlĂ€sslich. Die Hersteller der Sinteröfen sollten die Steuerung der Sinterprozesse weiter optimieren und die Temperaturbestimmung in unmittelbarer NĂ€he der zu sinternden Objekte vornehmen.
Die bevölkerungsreprĂ€sentative Querschnittsstudie SHIP wurde von Oktober 1997 bis Mai 2001 in Vorpommern mit 4310 Probanden durchgefĂŒhrt, wobei Daten von Probanden im Alter von 25-74 Jahren (n= 2520 fĂŒr den OK und n= 1936 fĂŒr den UK) im Hinblick auf die LĂŒckengebisssituation und der prothetischen Versorgung ausgewertet wurden. Es erfolgte eine Einteilung der LĂŒckengebisse auf Kieferebene in 5 Gruppen, um die prothetische Versorgung in Beziehung zur Anzahl und zur Verteilung der vorhandenen ZĂ€hne zu bringen und um die QualitĂ€t und QuantitĂ€t der Versorgung zu beurteilen. Basierend auf einem anerkannten epidemiologischen Konzept wurde innerhalb der Gruppeneinteilung die Zielvariable "unzureichend versorgt" definiert und unter Einbeziehung verschiedener Variablen aus der Zahnmedizin, der Medizin, der Psychologie und Soziologie ein epidemiologisches Modell entwickelt, welches anhand logistischer Regression unter Verwendung von Wechselwirkungen Faktoren der Fallgruppe ĂŒberprĂŒft wurde. Es lĂ€sst sich feststellen, dass die Wahl der prothetischen Versorgung vor allem von der Topographie und der Anzahl der vorhandenen ZĂ€hne abhĂ€ngt. Der Grad der prothetischen Versorgung ist nur in Wechselwirkung mit anderen Faktoren altersabhĂ€ngig. Das Alter allein nimmt keinen Einfluss, jedoch sind soziodemographische und psychosoziale Variablen (Einkommen, Schulbildung, Freundesanzahl, Depressionen, Alkoholkonsum, BMI) signifikant assoziiert mit der QualitĂ€t und QuantitĂ€t des Zahnersatzes.
Mit dem Laserstrahl können dentale Legierungen dauerhaft verbunden werden. Die Verbindung zeichnet sich durch gute mechanische Werte und eine hervorragende BiokompatibilitĂ€t aus. Der auftretende Verzug, der durch die Kontraktion der verflĂŒssigten Legierung im Bereich der SchweiĂnaht bedingt ist, kann durch die Variation der Laserparameter Spannung und Pulsdauer nicht entscheidend beeinflusst werden. Eine WĂ€rmebehandlung eines lasergefĂŒgten WerkstĂŒckes ĂŒbt keinen signifikanten EinfluĂ auf den Verzug aus. Die Einstellung der Laserparameter muĂ individuell an die SchweiĂaufgabe angepasst werden.
Ziel dieser Studie war es den Massenverlust und die damit verbundene Ionenabgabe bei gelöteten und lasergefĂŒgten Dentallegierungen zu bestimmen. Verwendet wurden 2 hochgoldhaltige Legierungen (Orplid H und Orplid Keramik 4), eine NiCr-Legierung (Remanium CS) und eine CoCr-Legierung (Remanium 2000). Von jeder Legierung wurden 21 Probekörper angefertigt, wobei 7 unbehandelt waren (Kontrollgruppe), 7 wurden gelötet und 7 lasergefĂŒgt. Diese wurden jeweils fĂŒr 7 Tage bei 37°C in Kunstspeichel gelagert. Dieser wurde mittels Atomabsorptionsspektroskopie bzw. mittels induktiv verbundener Plasmaemissionsspektroskopie untersucht. Bei allen Legierungen zeigte die Kontrollgruppe die besten Ergebnisse. Die lasergefĂŒgten Probekörper von Orplid H und REM CS verdoppelten ihre Korrosionsrate, Orplid Keramik 4 und REM 2000 verloren den 8-fachen Wert. Die gelöteten Legierungen zeigten die schlechtesten Ergebnisse. Obwohl bereits die hochgoldhaltigen Legierungen einen 10-fachen Massenverlust erreichten, steigerte REM CS sein Korrosionsrate um das 37-fache, dicht gefolgt von REM 2000. Die Kunstspeichelanalyse ergab, dass nur die Nichtedelmetalle in Lösung gingen. Die Hauptbestandteile der NEM-Legierungen (Ni und CO), sowie die Nebenbestandteile der EM-Legierungen (Cu- Zn) waren die Haupttriebkraft fĂŒr die Korrosion. Die höchsten Ionenkonzentrationen konnten bei den gelöteten Proben gemessen werden, den Spitzenwert erzielte REM CS. Aufgrund der geringen Korrosionsrate ist die BiokompatibilitĂ€t bei den lasergefĂŒgten Proben gesteigert. Durch die punktförmige Erhitzung beim LaserfĂŒgen kann das feinkörnige MetallgefĂŒge erhalten bleiben und somit eine gute Zugfestigkeit ermöglichen.