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Epileptische AnfĂ€lle und Epilepsie nach ischĂ€mischen supratentoriellen Hirninfarkten - Risikofaktoren fĂŒr erstmalige epileptische AnfĂ€lle mit Fokus auf EEG-spezifische Muster und bildgebende Diagnostik - eine prospektive Studie (2015)
Klabuhn, Juliane
Vom 24.09.2007 bis zum 23.04.2010 wurden insgesamt 150 Patienten (65 MĂ€nner, 85 Frauen) mit ischĂ€mischem supratentoriellen Territorialinfarkt in eine prospektive Studie bis 2 Jahre nach Schlaganfall eingeschlossen. Ziel war es, Risikofaktoren fĂŒr das Auftreten epileptischer AnfĂ€lle nach Schlaganfall zu finden. In unserer Studie sind epileptische AnfĂ€lle mit 18,7 % (n=28) und Epilepsie mit 15,3 % (n=23) nach der neuen Definition der ILAE (2005) hĂ€ufiger als bisher bekannt. 8,7 % (n=13) erlitten rezidivierende epileptische AnfĂ€lle. Als erstes epileptisches Ereignis zeigten 9 Patienten (6 %) einen akuten symptomatischen und 19 Patienten (12,7 %) einen unprovozierten Anfall. Das Epilepsierisiko ist nach unprovozierten AnfĂ€llen höher als nach akut symptomatischen AnfĂ€llen (p=0,002). Ein erster epileptischer Anfall trat bei fast 80 % (n=22) der Patienten innerhalb des ersten Jahres und bei 57,1 % (n=16) innerhalb der ersten 30 Tage nach Schlaganfall auf, sodass vor allem die ersten Wochen besonders vulnerabel sind. Risikofaktoren fĂŒr das Auftreten eines ersten epileptischen Anfalls nach Schlaganfall konnten benannt werden: Ausgedehnte SchlaganfallfrĂŒhzeichen in der Bildgebung und folglich niedrigere ASPECTS sowie das Vorliegen mehrerer verschiedener FrĂŒhzeichen bei vorhandenen FrĂŒhzeichen; Signifikante EEG-Befunde in der Akutphase des Schlaganfalls (Tag 1-9): Ein ausgedehnter Wellenfokus, PLEDs und epilepsietypische Potentiale. PLEDs sind in unserer Studie allerdings sehr selten (n=3, 2 %) und sind daher in der individuellen RisikoabschĂ€tzung eher nicht relevant. Wenn allerdings PLEDs auftreten, dann scheinen sie mit epileptischen AnfĂ€llen in Zusammenhang zu stehen. GrundsĂ€tzlich sind Patienten gefĂ€hrdet, die ein großes Infarktvolumen im cCT oder cMRT, einen NIHSS von mindestens 5 Punkten sowie 2 oder mehr cerebrovaskulĂ€re Risikofaktoren (CVR) aufweisen. Alter und Geschlecht spielen fĂŒr die Entwicklung epileptischer AnfĂ€lle keine Rolle. Das Risiko zu versterben ist in unserer Studie bei Patienten mit einem epileptischen Anfall grĂ¶ĂŸer (28,6 % vs. 19,7 %) und liegt innerhalb des ersten Jahres am höchsten (n=26, 17,3 %). Keinen Einfluss auf die Entwicklung epileptischer AnfĂ€lle haben kardiovaskulĂ€re Begleiterkrankungen (koronare Herzerkrankung und Herzinsuffizienz), die SchlaganfallĂ€tiologie, eine rekanalisierende Schlaganfalltherapie, eine hĂ€morrhagische Infarzierung sowie eine kortikale Infarktlokalisation.
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