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Die hĂ€ufigste primĂ€re Kopfschmerzerkrankung ist der im Vergleich zur MigrĂ€ne wenig untersuchte Spannungskopfschmerz (engl: tension-type headache). Als pathophysiologische Ursachen werden emotionale Störungen, Stress und Depressionen vermutet. In klinischen Studien wurde mehrfach eine KomorbiditĂ€t von Spannungskopfschmerzen mit Depressionen und Angststörungen gefunden. Epidemiologische, bevölkerungsbezogene Untersuchungen zur Assoziation von Depressionen und Angststörungen zum Spannungskopfschmerz sind hingegen rar. Ziel der vorliegenden Arbeit war es auf der Grundlage einer bevölkerungsbezogenen breitangelegten Studie eine Assoziation von Symptomen der Depressionen und Angststörungen zu Spannungskopfschmerzen zu prĂŒfen. Die Arbeit basiert auf der ersten Folgeuntersuchung der SHIP (Study of Health in Pomerania) mit 3300 Probanden, deren Daten zwischen 2002 und 2006 erhoben wurden. Als Vergleichsgrundlage wurde die PrĂŒfung einer Assoziation der MigrĂ€ne zu Depressionen und Angststörungen herangezogen. Da der Spannungskopfschmerz in chronischer und episodischer Form auftritt, und es Hinweise auf kopfschmerzartunabhĂ€ngige ZusammenhĂ€nge von psychischen Faktoren und chronischen Kopfschmerzen gibt, wurde der Aspekt der KopfschmerzchronizitĂ€t ebenfalls mitbetrachtet. Als potentielle Confounder gingen soziodemographische Faktoren, Variablen chronischer Erkrankungen, Variablen des Alkohol- und Tabakkonsums sowie Symptome der Depressionen und der Angststörungen untereinander in diese Arbeit ein. FĂŒr den Spannungskopfschmerz zeigte sich keine unabhĂ€ngige Assoziation von Symptomen der Depressionen oder Angststörungen, wohingegen sich fĂŒr die MigrĂ€ne (OR: 1,8 (95%-KI: 1,15 - 2,83)) und den chronischen Kopfschmerz (OR: 3,06 (95%-KI: 1,34 - 6,98)) eine unabhĂ€ngige Assoziation zu depressiven Symptomen darstellen lieĂ. Allerdings fand sich in einem zusĂ€tzlich berechneten logistischen Regressionsmodell des Spannungskopfschmerzes ein unabhĂ€ngig signifikant erhöhtes OR der Variable âAngststörungenâ (OR: 1,3 (95%-KI: 1,04 â 1,62)), wenn nicht fĂŒr Depressionen, aber fĂŒr alle anderen potentiellen Confounder adjustiert wurde. Dieses Ergebnis fĂŒhrt vor dem Hintergrund einer anzunehmenden hohen KomorbiditĂ€t von Angst- und Depressionsstörungen zur Annahme, dass ein erhöhtes Risiko fĂŒr Spannungskopfschmerzen bei Vorliegen von ânicht unabhĂ€ngig voneinander bestehenden angst- und depressionsbezogenen Symptomenâ bestehen könnte. Ob dies tatsĂ€chlich nachweisbar ist, mĂŒssen weitere Untersuchungen klĂ€ren. FĂŒr einen Fortschritt im Ă€tiologischen VerstĂ€ndnis primĂ€rer Kopfschmerzerkrankungen, insbesondere des Spannungskopfschmerzes, sollten zudem zukĂŒnftig longitudinale Studien eine wesentliche Rolle spielen.
Die Untersuchung der Versorgungssituation wurde in zwei Teilstudien durchgefĂŒhrt. Die erste Teilstudie untersuchte die epidemiologische Lage zur PrĂ€valenz des diabetischen FuĂsyndroms und dessen Risikofaktoren und die zweite Teilstudie untersuchte das Problembewusstsein und den Umsetzungsstand von PrĂ€ventionsmaĂnahmen zur Vermeidung eines diabetischen FuĂsyndroms bei den Diabetespatienten. Die vorherrschende Versorgungssituation von Patienten mit diabetischem FuĂsyndrom ist optimierbar. Defizite bei der PrĂ€vention, lĂŒckenhaftes Problembewusstsein der Patienten und die DurchfĂŒhrung ungeeigneter MaĂnahmen bei der PrĂ€vention zeigen sich an der hohen PrĂ€valenz des diabetischen FuĂsyndroms. Risikofaktoren fĂŒr die Entstehung eines diabetischen FuĂsyndroms sind identifiziert und hĂ€ufig diagnostiziert, aber die Patienten wissen hĂ€ufig nichts ĂŒber diese Diagnosen und setzen entsprechende PrĂ€ventionsmaĂnahmen nicht um.