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Limbus basale versus Fornix basale Trabekulektomie und Limbus basale tiefe Sklerektomie: Eine retrospektive Studie in Greifswald (2012)
Woratz, Maria
Hintergrund: Diese retrospektive Studie befasst sich mit der vergleichenden Betrachtung von der limbus basalen Trabekulektomie mit der der fornix basalen Trabekulektomie und limbus basalen tiefen Sklerektomie. Methode: Die Studienpopulation umfasste 51 Augen von 48 Patienten. 30 Augen wurden mit der limbus basalen Trabekulektomie, 12 Augen mit der fornix basalen Trabekulektomie und 9 Augen mit der limbus basalen tiefen Sklerektomie operativ versorgt. Alle Operationen wurden von Prof. Clemens und Prof. Tost durchgefĂŒhrt. Ergebnisse: Die Druckregulierung gelang postoperativ in 98% der Augen ohne einen IOD-senkenden Wirkstoff. Nach 8 bis 13 Monaten benötigten 53,6% der nachuntersuchten Patienten weiterhin keine IOD-senkenden Wirkstoffe. Bei 98,0% der Augen wurde postoperativ das Sickerkissen als funktionstĂŒchtig beschrieben. Die limbus basale und fornix basale Trabekulektomie zeigten im Gegensatz zur limbus basalen tiefen Sklerektomie tendenziell mehr Komplikations- bzw. Revisionsoperationsraten. Zusammenfassung: Alle drei Operationsmethoden zeigten sich effizient, um den intraokularen Druck zu kontrollieren und ein funktionstĂŒchtiges Sickerkissen auszubilden.
Die UniversitÀtsaugenklinik Greifswald im Nationalsozialismus unter besonderer Beachtung ihres Àrztlichen Personals (2013)
Töpel, Stephan
Nach einem Abriß ĂŒber die Geschichte der Klinik kommt der Verfasser auf die Zeit des Nationalsozialismus zu sprechen. ZunĂ€chst berichtet er ĂŒber die Ärzte der Klinik, ĂŒber alle Ärzte, nicht nur ĂŒber Chefs und OberĂ€rzte (I. Hauptabschnitt). Es folgt der Versuch, Krankenakten auszuwerten (II. Hauptabschnitt). Letzterer stellt keine belastbare Statistik dar, denn ein großer Teil der ursprĂŒnglichen Aktenmenge steht nicht mehr zur VerfĂŒgung. Dem Verfasser ging es darum, ein aussagekrĂ€ftiges, hinreichend zuverlĂ€ssiges Bild des Krankengutes jener Zeit zu zeichnen. Zu diesem Bild gehört das Ergebnis einer Recherche nach ErbgesundheitsfĂ€llen.
Retrospektive Auswertung postoperativer Ergebnisse nach Zyklokryokoagulation und Zyklophotokoagulation (2014)
Torka, Damian
In der Therapie des Glaukoms stellen zyklodestruktive Verfahren, wie die Zyklophotokoagulation und die Zyklokryokoagulation, wichtige Behandlungsmethoden dar. In der vorliegenden Dissertation wurden retrospektiv die Behandlungsergebnisse nach einer Zyklophotokoagulation den Ergebnissen nach einer Zyklokryokoagulation gegenĂŒbergestellt. In der Augenklinik des UniversitĂ€tsklinikums Greifswald wurde im Zeitraum von Juli 2004 bis Juni 2008 bei 55 Patienten an insgesamt 57 Augen eine Zyklophotokoagulation durchgefĂŒhrt. Bei 40 dieser Augen lag ein SekundĂ€rglaukom, bei 16 Augen ein primĂ€r chronisches Offenwinkelglaukom und bei einem Auge ein kongenitales Glaukom vor. Der mittlere prĂ€operative Augeninnendruck betrug 29,07 mmHg. Postoperativ lag der Augeninnendruck bei 17,44 mmHg (± 6,5 mmHg) und drei Jahre nach Entlassung bei 17,38 mmHg (± 6,1 mmHg). PrĂ€operativ wurden durchschnittlich 2,45 Wirkstoffe zur Augeninnendrucksenkung benötigt, drei Jahre nach Entlassung 2,14. Der Visus lag prĂ€operativ bei 0,239, postoperativ bei 0,231. 32% der Patienten benötigten prĂ€operativ systemische Carboanhydrasehemmer, postoperativ waren es 11%. Als Komplikation nach einer Zyklophotokoagulation trat bei 8,8% der Patienten eine Chemosis auf, bei 1,8% eine Vorderkammereinblutung und bei 1,8% eine Phthisis bulbi. FĂŒr eine ausreichende Drucksenkung wurden im Durchschnitt 1,54 Sitzungen benötigt. Eine Zyklokryokoagulation wurde im Zeitraum von Januar 2000 bis Juni 2008 bei 45 Patienten an insgesamt 46 Augen durchgefĂŒhrt. 39 dieser Augen waren an einem SekundĂ€rglaukom erkrankt, hiervon zĂ€hlten 20 zum Neovaskularisationsglaukom. Vier Augen hatten ein primĂ€r chronisches Offenwinkelglaukom und drei Augen ein kongenitales Glaukom. Der Augeninnendruck lag prĂ€operativ im Durchschnitt bei 34,19 mmHg (± 10,3 mmHg), postoperativ bei 23,11 mmHg (± 9,1 mmHg) und drei Jahre nach Entlassung bei 18,17 mmHg (± 4,6 mmHg). PrĂ€operativ benötigten die Patienten 2,17 augeninnendrucksenkende Wirkstoffe, drei Jahre nach Entlassung 2,00. Die Einnahme von systemischen Carboanhydrasehemmern wurde von 23,9% der Patienten prĂ€operativ auf 17,4% postoperativ reduziert. Der Visus lag prĂ€- und postoperativ bei 0,049. Als Komplikation trat nach der Zyklokryokoagulation bei 41% der Patienten eine Chemosis und bei 4,3% eine Phthisis bulbi auf. FĂŒr eine ausreichende Drucksenkung wurden wie in der Gruppe der Zyklophotokoagulation 1,54 Sitzungen benötigt. Beim Vergleich der beiden Behandlungsmethoden hinsichtlich der Senkung des Augeninnendruckes wird postoperativ und zum Zeitpunkt der Entlassung ein signifikant niedrigerer IOD in der Gruppe der Zyklophotokoagulationen gefunden. Allerdings ist auch der prĂ€operative IOD in der Gruppe der Zyklophotokoagulationen signifikant niedriger als in der Gruppe der Zyklokryokoagulationen. Zu allen anderen Zeitpunkten gibt es keinen signifikanten Unterschied zwischen beiden Gruppen. Hinsichtlich der Medikamentenreduktion, der postoperativen Visusminderung und der Anzahl der benötigten Sitzungen unterscheiden sich beide Gruppen nicht signifikant. In der Gruppe der Zyklophotokoagulationen konnte die Einnahme von systemischen Carboanhydrasehemmern stĂ€rker reduziert werden als in der Gruppe der Zyklokryokoagulationen. Die Komplikationsrate ist in der Gruppe der Zyklokryokoagulationen höher. In der Gruppe der Zyklokryokoagulationen finden sich vor allem Patienten mit einem Neovaskularisationsglaukom oder anderen SekundĂ€rglaukomen. Viele der postoperativen Komplikationen stehen sicherlich mit dem Glaukomtyp in Beziehung und sind nicht ausschließlich auf die Behandlungsmethode zurĂŒckzufĂŒhren. Insgesamt zeigten sich beide Behandlungsverfahren als effektive Methoden zur Senkung des Augeninnendruckes. Die Zyklophotokoagulation scheint einen etwas stĂ€rkeren drucksenkenden Effekt, bei geringerer Komplikationsrate, als die Zyklokryokoagulation zu haben.
Statische GefĂ€ĂŸanalyse der retinalen BlutgefĂ€ĂŸe des Sehorgans einer populationsbasierten Kohorte unter besonderer BerĂŒcksichtigung des Diabetes mellitus (2015)
Theophil, Constanze Maria
SHIP-Trend ist eine eigenstĂ€ndige populationsbasierte, epidemiologische Kohortenstudie im Rahmen der „Study of Health in Pomerania“ (SHIP). 4.420 Probanden aus dem Raum Vorpommern wurden hierfĂŒr einer umfangreichen körperlichen Untersuchung inklusive einer Fundusfotografie unterzogen. Von 3.218 Probanden lagen im Ergebnis digital auswertbare Fundusfotografien in der erforderlichen hohen AbbildungsqualitĂ€t vor. Mit den darauf spezialisierten Computerprogrammen „Visualis 2.62“ und „VesselMap 3“ von IMEDOS Systems UG, Jena konnte eine Auswertung dieser Fundusfotografien erfolgen. Anhand der ermittelten Ergebnisse zur statischen Analyse der NetzhautgefĂ€ĂŸe des Sehorgans sollte der Einfluss des Diabetes mellitus auf die retinale Mikrostrombahn analysiert werden. Mittels der speziellen Software konnte fĂŒr jede digitale Fundusfotografie bei der statischen GefĂ€ĂŸanalyse (SVA) das ArterienĂ€quivalent (CRAE), das VenenĂ€quivalent (CRVE) sowie die arterio-venöse Ratio (AVR) bestimmt werden. Diese Parameter wurden an Hand der auf der Fundusfotografie markierten Arterien und Venen - nach den von Parr und Hubbard erstmalig vorgestellten Formeln - berechnet. FĂŒr die untersuchte Population konnte nachgewiesen werden, dass MĂ€nner im Vergleich zu Frauen statistisch signifikant hĂ€ufiger eine niedrige AVR aufweisen. Dabei steigt im höheren Alter die AVR an und das CRVE nimmt ab. Einen statistisch signifikanten Einfluss des Alters auf das CRAE konnten in der untersuchten Kohorte nicht beobachtet werden. DemgegenĂŒber zeigte sich eine deutliche AbhĂ€ngigkeit aller drei Messwerte von der vorherrschenden systolischen und diastolischen Blutdrucksituation. Die AVR, das Arterien- und das VenenĂ€quivalent nehmen mit steigendem Blutdruck ab. Das CRAE lĂ€sst jedoch eine deutlich stĂ€rkere Reduktion als das CRVE erkennen, daraus resultiert eine geringe aber statistisch signifikante Reduktion der AVR. In der Kohorte der Probanden mit einer den QualitĂ€tsanforderungen entsprechenden Fundusfotografie lag die PrĂ€valenz fĂŒr Diabetes mellitus bei 7,1 %. FĂŒr die Gesamtkohorte SHIP-Trend wurde ein höherer Wert mit 9,01% festgestellt. FĂŒr das Probandenkollektiv, welches in die statische GefĂ€ĂŸanalyse der retinalen Mikrostrombahn eingeschlossen wurde, konnte kein statistisch signifikanter Einfluss des anamnestischen Vorhandenseins eines Diabetes mellitus auf die AVR, das CRAE oder CRVE nachgewiesen werden (p= 0,54; 0,938; 0,673). Es ließ sich allerdings ein statistisch signifikanter Einfluss des HbA1c-Wertes auf das CRAE und das CRVE feststellen (p= 0,007). Mit einem höheren HbA1c-Wert konnten wir einen statistisch signifikanten Anstieg des Arterien- und VenenĂ€quivalentes ermitteln, aber keinen Einfluss auf die AVR (p= 0,856). FĂŒr die Interpretation der Ergebnisse ist von Bedeutung, dass im Rahmen einer populationsbasierten Kohortenstudie der Anteil von Teilnehmern selbst mit hĂ€ufigen Volkskrankheiten naturgemĂ€ĂŸ begrenzt ist. Von den 4.420 Probanden gaben 351 im Interview an, an Diabetes mellitus erkrankt zu sein. Davon waren von 119 Probanden keine auswertbaren Fundusfotografien zu bekommen. Es verblieben damit 232 Diabetiker fĂŒr die weiteren Analysen. Pathologische HbA1c-Werte von ≄ 6,5% fand man bei 149 Probanden der 3.218 Probanden mit auswertbaren Fundusfotografien. Schwere GefĂ€ĂŸverĂ€nderungen an der Netzhaut konnten bei 13 Teilnehmern objektiviert werden. Außerdem reagiert der menschliche Organismus auf verschiedenste Ă€ußere und innere Einflussfaktoren mit einem begrenzten Reaktionsmuster. Das heißt auch andere Einflussfaktoren wirken sich auf die evaluierten Parameter der retinalen Mikrostrombahn aus. Im Rahmen der statistischen Datenanalyse konnte beispielsweise ein signifikanter Einfluss des aktiven Rauchens auf das Arterien- und VenenĂ€quivalent im Sinne einer Steigerung des Äquivalents beobachtet werden. FĂŒr das VenenĂ€quivalent war dies selbst fĂŒr den anamnestisch erhobenen Faktor „frĂŒherer Raucher“ noch statistisch signifikant. Diese Ergebnisse zeigen, dass der HbA1c-Wert einen statistisch signifikanten Einfluss auf das CRAE und das CRVE hat. Entgegen unserer Vermutungen konnten wir keinen Einfluss auf die AVR nachweisen. Mit erhöhtem HbA1c-Wert zeigte sich eine Erweiterung der Arteriolen und Venolen. Jedoch setzen die Berechnungen voraus, dass die GefĂ€ĂŸe gleichmĂ€ĂŸig rund sind. Ovale GefĂ€ĂŸdurchmesser lassen sich nicht anhand der Fundusaufnahmen in allen Ausdehnungsrichtungen beurteilen. Unter diesem Vorbehalt sind die vorliegenden Resultate zu betrachten. Die Methode der statischen GefĂ€ĂŸanalyse macht es möglich, das Ausmaß der GefĂ€ĂŸverĂ€nderungen durch Diabetes mellitus, arterielle Hypertonie und Rauchen auch in grĂ¶ĂŸeren Kohortenstudien nichtinvasiv zu beurteilen.
Retrospektive Datenerhebung und Auswertung von Verlaufsparametern nach filtrierender Operation bei Patienten mit einem Glaukom und anschließender Nachbehandlung mit subkonjunktivaler 5-FU Applikation (2017)
Teepe, Christian
Das Glaukom ist in Europa die zweithĂ€ufigste Erblindungsursache. Es handelt sich um eine irreversibel progrediente Erkrankung, welche durch eine SchĂ€digung der Axone des Sehnervens gekennzeichnet ist. Eine wesentliche Ursache ist ein erhöhter Augeninnendruck. Dieser kann entweder medikamentös oder operativ auf ein normales Druckniveau gesenkt werden. Operativ stellt die Trabekulektomie die Therapie der Wahl dar. Postoperativ entwickelt sich im subkonjunktivalen Raum ein Filterkissen, welches den Abfluss des Kammerwassers in das venöse GefĂ€ĂŸsystem ermöglicht. Die Vernarbung dieses Sickerkissens ist eine der Hauptursachen fĂŒr ein Therapieversagen der Operation. Eine Möglichkeit der Verbesserung des postoperativen Ergebnisses ist die subkonjunktivale Injektion von 5-FU. Es hemmt die Proliferation der Fibroblasten und fĂŒhrt somit zu einer geringeren Vernarbung. In dieser Arbeit wurden die Ergebnisse der Nachbeobachtung von 87 Augen von Patienten, die postoperativ nach Trabekulektomie mit 5-FU behandelt wurden, zusammengestellt. Gezeigt werden konnte, dass es keinen signifikanten Unterschied gibt, ob die Trabekulektomie alleine oder zeitgleich mit einer Katarakt in Kombination operiert wurde. Der IOP wurde durch die Operation in allen gebildeten Subgruppen immer signifikant gesenkt. Ebenso wurde die Anzahl notwendiger drucksenkender medikamentöser Wirkstoffe deutlich reduziert. Die Wahl des operativen Zugangsweges bedingte kein besseres oder schlechteres Operationsergebnis. Eine statistische Signifikanz, dass eine hĂ€ufigere Notwendigkeit der 5-FU Injektionen mit einem schlechteren Langzeitergebnis korreliert, konnte nicht gefunden werden. Der Vergleich der Ergebnisse mit Publikationen der letzten Jahre erbrachte, dass die Resultate mit anderen Patientenkollektiven vergleichbar sind. Insgesamt lĂ€sst sich somit darstellen, dass die postoperative Behandlung mit 5-FU nach Trabekulektomie am Patientenkollektiv der Klinik fĂŒr Augenheilkunde der Ernst- Moritz-Arndt-UniversitĂ€t zu einem gutem Ergebnis fĂŒhrt. Insbesondere kann der Augeninnendruck, und damit eine der wesentlichen Komponenten fĂŒr ein fortschreiten des Gesichtsfeldverlusts, gesenkt werden. Die hierzu parallel erforderliche drucksenkende Medikation wird stark reduziert.
Komplikationen nach Silikonölentfernung (2016)
Stöhr, Marc
Diese Arbeit beschĂ€ftigt sich mit dem Gebrauch von Silikonöl innerhalb der Augenheilkunde. Silikonöl wird seit ca. 50 Jahren zur Versorgung instabiler Netzhautsituationen angewendet. Das Öl, welches nach Glaskörperentfernung in das Innere des Auges instilliert wird, verkörpert eine Tamponade, die einer Netzhautablösung entgegen wirkt. Indikationen fĂŒr diese Silikonölinstillation reichen daher von der “klassischen“ rhegmatogenen Amotio bis hin zu subretinalen Blutungen. Da ein lĂ€ngerer bis dauerhafter Verbleib des Silikonöls im Auge mit starken Problemen einhergeht, ist die Entfernung des Öls indiziert. Komplikationen nach dieser Silikonölentfernung sind beschrieben und wurden in dieser Arbeit untersucht. Diese Arbeit hat einen Umfang von 229 Augen, bei denen nach erfolgter Therapie mittels Silikonöl, dieses wieder entfernt wurde. Indikationen fĂŒr die Silikonölinstillationen waren dabei die rhegmatogene Amotio (70 Augen, 30,6%), die Pseudophakieamotio (65 Augen, 28,4%), die traumabedingte Amotio (26 Augen,11,4%), die traktive Amotio (23 Augen, 10,0%), die Glaskörpereinblutung (15 Augen, 6,6%), die entzĂŒndlich bedingte VerĂ€nderung (10 Augen, 4,4%), die kindlich-juvenile Amotio (7 Augen, 3,1%), das Makulaforamen (6 Augen, 2,6%), die exsudative Amotio (5 Augen, 2,2%), die Makularotation (1 Auge, 0,4%) und die subretinale Blutung (1 Auge, 0,4%). Unter denen, die im Verlauf keinen Silikonölaustausch bekommen haben, befand sich das Öl im Schnitt 10,59 Monate im Auge. Die Komplikationen nach Silikonölentfernung waren die Re-Amotio (14%), das SekundĂ€rglaukom (3,9%), die oberflĂ€chliche LĂ€sion (3,5%), der traktive Prozess (3,1%), die Linsen Dezentrierung (2,2%), das Restöl in der Vorderkammer oder im Glaskörperraum (1,3%) oder die postoperative Blutung (0,4%). Komplikationszeitpunkte wurden zwischen intraoperativ (24,6%), frĂŒh (53,8%), mittelfristig (10,8%) und spĂ€t (10,8%) unterschieden. Zwischen den Gruppen, gebildet durch die unterschiedlichen Indikationen einer Silikonölinstillation, war lediglich bei den Glaskörpereinblutungen ein signifikanter Unterschied in der HĂ€ufigkeitsverteilung der Komplikationen nach Silikonölentfernung zu erkennen. Allerdings waren darĂŒber hinaus einige AuffĂ€lligkeiten, wie ein vermehrtes Auftreten an traktiven Prozessen unter den Augen mit einer Pseudophakieamotio, eine insgesamt geringe Rate an Komplikationen unter den Augen mit traumatischer Vorgeschichte, die höchste anteilsmĂ€ĂŸige Komplikationsrate bei den Augen mit einer Glaskörpereinblutung und die erhöhte Re-Amotio Rate unter den kindlich-juvenilen Augen, zu beobachten. In den Komplikationsverteilungen gab es im Vergleich zwischen frĂŒhzeitiger und anderszeitiger Silikonölentfernung sowohl ein signifikant vermehrtes Auftreten einer Re- Amotio (24,4%) als auch eine signifikant erhöhte Gesamtkomplikationsrate (53,7%).
Laserbedarf nach kombinierter Pars-plana-Vitrektomie mit Phakoemulsifikation und Linsenimplantation bei Diabetischer Retinopathie (2005)
Stamm, Reiner
91 Augen von 85 Patienten mit proliferativer diabetischer Retinopathie im Stadium R IV wurden retrospektiv ausgewertet, an denen von 1996 bis 2001 eine Vitrektomie kombiniert mit gleichzeitiger Kataraktoperation durchgefĂŒhrt wurde. Besonderen Wert wurde hinsichtlich der Ergebnisse auf den postoperativen Laserbedarf gelegt. Die erkrankten Augen wurden in verschiedene Gruppen eingeteilt. Eine Katarakt lag prĂ€operativ in 18% der FĂ€lle vor. Als Endotamponade wurde in 31 FĂ€llen Silikonöl, in 9 FĂ€llen ein Luft-Gasgemisch und in 5 FĂ€llen Luft eingefĂŒllt. Als postoperative Komplikationen traten in 17,6% aller FĂ€lle reversible Einblutungen auf. Risikoerhöhende Komplikationen, insbesondere Rubeosis iridis (10 FĂ€lle), SekundĂ€rglaukom (11 FĂ€lle) und Netzhautablösung (7 FĂ€lle), die einen ursprĂŒnglichen Operationserfolg zunichte machen können, traten im Vergleich mit anderen Studien geringer auf. Ein signifikanter Visusunterschied war messbar zwischen dem Ausgangsvisus und den Nachkontrollen nach 8 Wochen, 6 Monaten und 12 Monaten postoperativ. Bezogen auf die Gruppen zeigte sich ebenfalls ein signifikanter Unterschied bezĂŒglich der Visusverbesserung zwischen der Gruppe mit Silikonöltamponade und den Gruppen mit BSS-FĂŒllung bzw. Gas-Luft-FĂŒllung. Hierbei zeigte sich zusĂ€tzlich ein vermehrter Laserbedarf bei Augen mit Silikonöltamponaden. 8 Wochen nach der Operation war die SehschĂ€rfe in 51 FĂ€llen verbessert. In 24 FĂ€llen blieb sie gleich und in 16 FĂ€llen war der Visus schlechter als zuvor. Eine weitere Visusverbesserung (+3,4%) wurde bei der Kontrolle nach 6 Monaten erreicht. Beste Ergebnisse lieferte hierbei die Gruppe mit prĂ€operativ full scatter panretinaler Laserkoagulation (6,5%). Nach 12 Monaten kam es zu einer Verschlechterung des visuellen Ergebnisses von insgesamt 16,5%. Dabei kam es in der Gruppe mit nicht ausreichender prĂ€operativer Laserkoagulation zur grĂ¶ĂŸten Verschlechterung von 23,1% und in der Gruppe mit prĂ€operativ full scatter panretinaler Laserkoagulation zur geringsten Verschlechterung von 10,7%. Postoperativer Laserbedarf bestand an 65 von 91 Augen. Es konnte eine deutliche Einsparmöglichkeit von postoperativem Laserbedarf nach erfolgreicher Vitrektomie gemessen werden.
Ophthalmologische Leitsymptome auf der Intensivstation (2016)
Siebert, Cornelia
Patienten mit besonderer Krankheitsschwere auf der Intensivstation sind durch beeintrĂ€chtigte okulĂ€re Schutzmechanismen erheblich gefĂ€hrdet, Komplikationen des Sehorgans zu entwickeln. Verschiedene klinische Faktoren mit Einfluss auf die natĂŒrlichen okulĂ€ren Schutzmechanismen wirken als Risikofaktor. Ziel dieser Untersuchung war es, Leitsymptome und PrĂ€diktoren zu identifizieren, um eine Verbesserung der RisikoeinschĂ€tzung am Auge und der Anwendung von Augenpflege-Verfahrensanweisungen zu erreichen. Zwischen Februar 2007 und April 2010 wurde bei 433 Intensivpatienten der UniversitĂ€tsmedizin Greifswald ein augenĂ€rztliches Konsil durchgefĂŒhrt. 283 Konsile konnten in der retrospektiven Untersuchung berĂŒcksichtigt werden. Schwerpunkt der Auswertung waren die klinisch-ophthalmologischen Leitsymptome sowie Risikofaktoren fĂŒr die Entwicklung von ophthalmologischen Komplikationen. ErgĂ€nzend hierzu wurde eine prospektive Befragung von PflegekrĂ€ften und die Beobachtung gĂ€ngiger Augenpflegepraxis auf Intensivstationen der UniversitĂ€tsmedizin Greifswald durchgefĂŒhrt. Ein ophthalmologisches Risikoprofil, zusammengesetzt aus validiert belegten Risikofaktoren, wurde durch die Literaturrecherche erstellt und besteht aus folgenden Parametern: Einsatz von Muskelrelaxantien, Beatmung, konjunktivales Ödem, Lagophthalmus, kardiovaskulĂ€re und neurologische Begleiterkrankungen. Die Altersverteilung aller Patienten wies eine HĂ€ufung im 6. und 7. Lebensjahrzehnt (39,6% aller Patienten) mit einem mittleren Alter von 59,4 Jahren und einem Überwiegen der mĂ€nnlichen Patienten (63,3% vs. 36,7% weibliche Patienten) auf. Als statistisch signifikante Leitsymptome fĂŒr die Entwicklung von ophthalmologischen Komplikationen bei Intensivpatienten konnten ein Lagophthalmus, eine Chemosis sowie eine Rötung identifiziert werden. In multiplen Analysen zeigte sich eine statistisch signifikante Assoziation von AuffĂ€lligkeiten am Auge bei Intensivpatienten, die sediert und muskelrelaxiert wurden. Auch eine Beatmung konnte als Risikofaktor heraus gestellt werden. Patienten mit konsiliarisch angeordneten Lidschlussmaßnahmen wiesen ein erhöhtes Risikoprofil fĂŒr ophthalmologische Komplikationen auf. Hervorzuheben ist, dass konsiliarisch betreute Patienten mit einem ophthalmologischen Risikoprofil eine lĂ€ngere Verweildauer (16,8 Tage vergleichend zu 14,7 Tage ohne Risikoprofil), eine lĂ€ngere Sedationsdauer (7,3 Tage vergleichend zu 6,2 Tage ohne Risikoprofil) und eine lĂ€ngere Beatmungsdauer (12,7 Tage vergleichend zu 10,7 Tage) aufwiesen. Die Pupillenuntersuchung als regelmĂ€ĂŸige Begutachtung des Auges wurde bei 42,5% aller Patienten in einem 6-stĂŒndlichen Intervall durchgefĂŒhrt und konnte als korrelierender Faktor zu ophthalmologischen Komplikationen heraus gestellt werden. Nebenerkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems waren unter den KomorbiditĂ€ten der Konsilpatienten mit 50,2% am hĂ€ufigsten vertreten und mit einem signifikant erhöhten Risiko fĂŒr ophthalmologische AuffĂ€lligkeiten assoziiert. KomorbiditĂ€ten des Nervensystems sowie von psychischen- oder Verhaltensstörungen gingen ebenfalls mit einem signifikant erhöhten Risiko fĂŒr Komplikationen der Augen einher. Die Wahrscheinlichkeit, ein ophthalmologisches Krankheitsbild zu entwickeln, war ebenfalls bei Patienten mit Nebenerkrankungen der endokrinen Erkrankungen, der ErnĂ€hrungs- und Stoffwechselkrankheiten statistisch signifikant erhöht. Insgesamt waren 59,0% aller untersuchten Patienten von einer Augenpflege durch das Pflegepersonal abhĂ€ngig und 10,9% intermittierend unselbstĂ€ndig in der Augenpflege. Auf Grund steigender Patientenzahlen und BeatmungsfĂ€lle auf deutschen Intensivstationen kommt der Augenpflege und Erkennung von Risikopatienten eine besondere Rolle zu. Die hier identifizierten Risikofaktoren und Leitsymptome wirken sich auf den klinischen Verlauf und die Entwicklung von SeheinschrĂ€nkungen des einzelnen Patienten aus. In diesem Bewusstsein ist es möglich, mit geeigneten Maßnahmen eine optimale patientenorientierte PrĂ€vention wĂ€hrend des intensivmedizinischen Aufenthaltes zu gewĂ€hrleisten. Der Implementierung von Augenpflege-Verfahrensanweisungen und der Schulung von Augenpflege kommt hier eine besondere Bedeutung zu.
Chirurgie des Makulaforamens - ein Vergleich mit und ohne Peeling der Membrane limitans interna (2004)
Sieber Stephanie,
Methoden: Eine retrospektive, nicht randomisierte vergleichende Studie von 24 Patienten mit Makulaforamen, die mit Peeling der Membrana limitans interna operiert wurden und von 30 Patienten, die ohne Peeling der Membrana limitans interna operiert wurden. Der Vergleich erfolgte hinsichtlich des anatomischen und funktionellen Erfolges postoperativ, sowie hinsichtlich der Komplikationsraten und der anderen EinflĂŒsse auf das Operationsergebnis (AnfĂ€rbung der Membrana limitans interna mit IndocyaningrĂŒn, Alter des Patienten, Stadium des Makulaforamens, Auftreten einer Ablatio retinae postoperativ). Alle Augen wurden grundsĂ€tzlich mittels pars-plana-Vitrektomie und Luft/SF6-Gasaustausch operiert. Ergebnisse: Anatomischer Erfolg ohne Peeling der MLI (Membrana limitans interna) bei 86% und mit Peeling der MLI bei 92% der Patienten. Fernvisusanstieg 3 Monate postoperativ mit Peeling ohne Peeling der MLI bei 43% und mit Peeling der MLI bei 50% der Patienten. Nach 6 Monaten postoperativ Fernvisusanstieg ohne Peeling der MLI bei 37% und mit Peeling der MLI bei 38% der Patienten. Nahvisusanstieg nach 3 Monaten postoperativ bei 7% der Patienten ohne MLI-Peeling und bei 25% der Patienten mit MLI-Peeling. Nach 6 Monaten postoperativ Nahvisusanstieg bei 10% ohne MLI-Peeling und bei 17% mit MLI-Peeling. Mit AnfĂ€rbung der MLI durch ICG (IndocyaningrĂŒn) anatomischer Erfolg bei 91% der Patienten, ohne ICG bei 92% der Patienten. Fernvisusanstieg nach 3 Monaten postoperativ ohne ICG bei 77%, mit ICG bei 18% der Patienten. Fernvisusanstieg nach 6 Monaten postoperativ ohne ICG bei 54%, mit ICG bei 18% der Patienten. Nahvisusanstieg nach 3 Monaten postoperativ ohne ICG bei 31% der Patienten, mit ICG bei 18% der Patienten. Nach 6 Monaten postoperativ Nahvisusanstieg bei 23% der Patienten ohne ICG und bei 9% der Patienten mit ICG. Schlussfolgerung: Mit MLI-Peeling erreicht man den gleichen anatomischen Erfolg wie ohne MLI-Peeling. Ein Fernvisusanstieg postoperativ wird mit MLI-Peeling öfter und schneller erreicht. FĂŒr Aussagen ĂŒber den Nahvisus stehen keine internationalen Vergleichsstudien zur VerfĂŒgung. Die Komplikationsraten hinsichtlich Glaskörper- und Netzhautblutungen, zentraler Vernarbung und postoperativer Netzhautablösung sind mit MLI-Peeling geringer. Operateure beschreiben ein besseres und vollstĂ€ndigeres Peeling mit AnfĂ€rben der MLI durch IndocyaningrĂŒn. Die Fern-und Nahvisusentwicklung verlĂ€uft bis zum 6. Monat nach ICG-FĂ€rbung weniger positiv als ohne ICG-FĂ€rbung, danach gleichen sich die Zahlen an. ICG hat keinen Einfluß auf die Komplikationsraten, außer einen positiven auf die Raten der Ablatio retinae postoperativ. Ein frĂŒhzeitiger operativer Eingriff beim Makulaforamen geht mit einer besseren Visusprognose und geringeren Komplikationsraten einher. Das Patientenalter sollte kein Ausschlußkriterium fĂŒr die Operation des Makulaforamens sein. Hinsichtlich der ToxizitĂ€t und dem Einfluß von IndocyaningrĂŒn auf die funktionellen Ergebnisse mĂŒssen grĂ¶ĂŸere und randomisierte Studien folgen.
Über die Selbstmedikation mit LokalanĂ€sthetika durch Glaukompatienten bei der Teletonometrie (2007)
SchÀffner, Grit
Hintergrund: Die Selbsttonometrie als eine die augenĂ€rztliche Betreuung ergĂ€nzende Messung des Augeninnendrucks mit Hilfe eines automatischen Tonometers durch den Glaukompatienten selbst wird zukĂŒnftig weiter an Bedeutung gewinnen. So lange das MessgerĂ€tesystem im Kontaktverfahren mit der AugenoberflĂ€che arbeiten muss, gehört die Applikation eines OberflĂ€chenanĂ€sthetikums durch den Glaukompatienten im hĂ€uslichen Bereich zu den Vorraussetzungen eines erfolgreichen Messvorgangs. Bislang sind diesbezĂŒglich keine schwerwiegenden Probleme im Rahmen dieser kontrollierten Selbstmedikation bekannt geworden. Trotzdem gehen KostentrĂ€ger im Gesundheitswesen unverĂ€ndert von einer hohen GefĂ€hrdung der Patientengesundheit durch die Applikation von LokalanĂ€sthetika wĂ€hrend der Selbsttonometrie aus. Da klinische Studien der Versorgungsforschung hierzu fehlen, haben wir daher die topische VertrĂ€glichkeit eines LokalanĂ€sthetikums im Rahmen der Selbsttonometrie mit einem modifizierten Tonometer Ocuton S evaluiert. Material und Methoden: Es beteiligten sich 100 Glaukompatienten jeweils 1 Jahr an einer prospektiven klinischen Studie der Versorgungsforschung. Das Telemonitorung umfasste dabei ĂŒber mindestens 6 Monate die regelmĂ€ĂŸige Selbsttonometrie. Hierzu wurden von den Probanden jeweils vor der Augendruckmessung mit einem modifizierten Selbsttonometer Ocuton S Proparakain-POSÂź 0,5% Augentropfen (Proxymetacain-HCl) appliziert. Mittels eines standardisierten Fragebogens wurden die Angaben zur lokalen VertrĂ€glichkeit des LokalanĂ€sthetikums analysiert. Die IntensitĂ€t der subjektiven Symptome TrĂ€nenfluss, DruckgefĂŒhl, Brennen, FremdkörpergefĂŒhl, Schleimbildung, Juckreiz und Schmerzen wurde jeweils auf einer visuellen Analogskala erfasst. Ergebnisse: Die Angaben von 83 Glaukompatienten ĂŒber die lokale VertrĂ€glichkeit von Proxymetacain-HCl-Augentropfen konnten einer abschließenden Auswertung unterzogen werden. Aus verschiedenen GrĂŒnden waren von 17 Probanden keine Informationen zu gewinnen. Ursachen hierfĂŒr waren Ablehnung des AusfĂŒllens der Standardfragebögen, Abbruch der Teilnahme sowie bei zwei Probanden das Auftreten einer allergischen Reaktion und Umstellung auf ein anderes LokalanĂ€sthetikum. Bei allen anderen Probanden erfolgte die Applikation ohne wesentliche lokale oder gar systemische Begleitsymptome oder Nebenwirkungen. Unmittelbar nach der Tropfung trat bei 36,1% der Probanden eine geringe BindehauthyperĂ€mie auf. Diese bildete sich bei 20,4% der Patienten innerhalb 1 h zurĂŒck. 91,5% der befragten Glaukompatienten beurteilten die Einzelsymptome auf der visuellen Analogskala im Bereich von keiner bis mittlerer IntensitĂ€t. Am schwerwiegendsten kamen laut subjektiver Bewertung die Symptome „Brennen“ mit einem Maximalwert von 94 sowie „TrĂ€nenfluss“ mit 96 zur AusprĂ€gung. FĂŒr das Symptom Schleimbildung wurde die geringste IntensitĂ€t ermittelt. Mit 72,3% lag die Beurteilung dieses Symptoms auf der visuellen Analogskala zwischen 0 und 10. Die weiteren Begleiterscheinungen Juckreiz, Druck- und FremdkörpergefĂŒhl unterschieden sich in der subjektiven EinschĂ€tzung kaum. Schlussfolgerung: Die Selbstmedikation mit LokalanĂ€sthetika kann im Rahmen der Selbsttonometrie bei ungeschĂ€digter AugenoberflĂ€che durch den Glaukompatienten vorgenommen werden, ohne das ein erhöhtes Gefahrenpotenzial vorliegt. Die Anwendung setzt allerdings voraus, dass die Routinekontrollen beim Augenarzt im Umfang der Empfehlungen durch die Fachgesellschaften wahrgenommen werden. Betreuungskonzepte, welche die Selbsttonometrie in die augenĂ€rztliche Regelversorgung integrieren und den komplexen Anforderungen an ein modernes Glaukommanagement genĂŒgen, sollten deshalb vermehrt Anwendung finden.
Auswertung zweier OP Verfahren der Kataraktchirurgie unter den besonderen Bedingungen der Dritten Welt (2013)
Schwarz, Philipp
Die hĂ€ufigste Erblindungsursache weltweit ist die Katarakt. Etwa 85% der betroffenen Menschen leben in den LĂ€ndern der Dritten Welt. Durch eine zunehmende TrĂŒbung der Augenlinse verlieren die Patienten stĂ€ndig an Sehkraft bis sie vollstĂ€ndig erblinden. Die Möglichkeit zur Behandlung der Katarakt besteht in einer Operation, bei der die eigene trĂŒbe Linse entfernt und an deren Stelle eine Kunstlinse implantiert wird. In dieser Studie wurden zwei etablierte OP Verfahren, die Small Incision Cataract Surgery und die Phakoemulsifikation unter den Bedingungen eines ambulanten EyeCamps evaluiert. Die SICS stellt derzeit den besten Kompromiss der Kataraktchirurgie in der Dritten Welt dar, da sie ohne komplizierte technische Hilfsmittel auskommt, kostengĂŒnstig in der DurchfĂŒhrung ist und sehr gute postoperative Ergebnisse bietet. Die Phakoemulsifikation ist die verbreiteteste Methode in den Industrienationen. Sie bietet ebenfalls sehr gute postoperative Ergebnisse, ist aber auch technisch sehr anspruchsvoll und in den OP Kosten deutlich teurer als die anderen OP Techniken. Im Zeitraum von vier Tagen wurden 117 Patienten am Grauen Star operiert. Das GeschlechterverhĂ€ltnis lag bei 57 Frauen (48,7%) zu 60 MĂ€nnern (51,3%). Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 69,84 Jahre. Es wurde an 72 rechten Augen (61,5%) und 45 linken Augen (38,5%) operiert. Mit SICS Technik wurden 65 Patienten (55,6%) behandelt. Eine Phakoemulsifikation erfolgte bei 52 Patienten (44,4%). Beide OP Verfahren waren bezĂŒglich des postoperativen Sehvermögens gleich. Bei der Phakoemulsifikation betrug der gemittelte Durchschnittsvisus 0,37, bei der SICS 0,32. Statistisch bestand kein signifikanter Unterschied p=0,196. Im Bezug auf intra- und postoperative Komplikationen traten bei der Phakoemulsifikation vermehrt Zonulolysen (n=6:1) auf, was jedoch auch auf den höheren Anteil an Patienten mit Pseudoexfoliationssyndrom (n=5:1) zurĂŒckzufĂŒhren sein könnte. Weiterhin wurden mehr postoperative Keratopathien bei der Phakoemulsifikation beobachtet (n=14:5). Kapselrupturen traten in beiden Gruppen etwa gleich hĂ€ufig auf (n=3:2). Insgesamt konnte gezeigt werden, dass durch die technische Weiterentwicklung in der Phakoemulsifikation ( Oertli Catarhex© Phakomaschine und die EasyPhaco© Tips) auch unter den Bedingungen der Dritten Welt gleichwertige Ergebnisse erzielt werden können wie mit der Small Incision Cataract Surgery.
Laserbedarf nach Pars-plana-Vitrektomie bei Diabetischer Retinopathie (2005)
Schulze-Rickmann, Christina
130 Augen von 108 Patienten mit proliferativer diabetischer Retinopathie im Stadium RIV wurden retrospektiv ausgewertet, an denen zwischen 1995 und 2001 eine Pars-plana-Vitrektomie durchgefĂŒhrt wurde. Besonderen Wert wurde auf den postoperativen Laserbedarf gelegt. PrĂ€operativ wurden 42,3% full scatter, 33,1% mild scatter, 13,8% vereinzelt und 10,8% nicht gelasert. Als Endotamponade wurde in 76 FĂ€llen NaCl verwendet, in 36 FĂ€llen Silikonöl und in 18 FĂ€llen Luft oder ein Luft-Gas-Gemisch. Als hĂ€ufigste postoperative Komplikation trat eine Katarakt (65%) auf. ZusĂ€tzlich fanden sich SekundĂ€rglaukom (19%), Optikusatrophie (11%), Netzhautablösung(12%) und Rubeosis iridis (11%) als risikoerhöhende Komplikationen. Bei Verwendung von Silikonöl kommt es vermehrt zur Entstehung einer Katarakt (78%), Keratopathie(8%) und Netzhautablösung (31%). Eine Rubeosis iridis entsteht bei Silikonöltamponade seltener (8%) verglichen mit anderen Glaskörpertamponaden (NaCl:12%, Luft-Gas-Gemisch:17%). Zwischen dem Ausgangsvisus und dem postoperativen Visus nach 2, 6 und 12 Monaten zeigte sich ein signifikanter Unterschied. In AbhĂ€ngigkeit der prĂ€operativen Lasermenge zeigten die Augen mit Pankoagulation bessere Visuswerte als die Augen mit geringer oder ohne Laserkoagulation. Postoperativ mussten 77 von 130 Augen nachgelasert werden. Augen mit Silikonöltamponade hatten einen erhöhten Laserbedarf. Insgesamt konnte eine deutliche Einsparmöglichkeit von postoperativem Laserbedarf nach erfolgreicher Vitrektomie gemessen werden. Eine frĂŒhe Laserkoagulation fĂŒhrt zu besseren funktionellen Ergebnissen und einem geringeren Bedarf an postoperativer Laserkoagulation.
In welchem zeitlichen Rahmen beeinflusst körperliche Belastung am Messtag die Ergebnisse der Dynamischen GefĂ€ĂŸanalyse? (2011)
RĂŒddel, Torben
Untersuchungen zur Morphologie der retinalen GefĂ€ĂŸe gehören zu der heutigen klinischen Routine in der Augenheilkunde. Die funduskopischen Ermittlungen der AV-ratio aus der Fotodokumentation gelten als eine der validesten Indikatoren arteriosklerotischer VerĂ€nderungen. Mit den technischen Weiterentwicklungen der GefĂ€ĂŸanalyse z.B. der dynamischen GefĂ€ĂŸanalyse können immer diskretere VerĂ€nderungen valide erfasst werden. Gleichzeitig könnten aber auch „Störeffekte“ fĂŒr die Untersuchung der NetzhautgefĂ€ĂŸe so relevant werden, dass diese vor einer dynamischen GefĂ€ĂŸanalyse berĂŒcksichtigt bzw. ausgeschlossen werden mĂŒssen. Untersucht wurden deshalb die Struktur und Funktion der GefĂ€ĂŸe im Augenhintergrund mit dem RVA (statische und dynamische GefĂ€ĂŸanalyse) vor und nach (0.5, 1.5, 2.5h) intensiver sportlicher BetĂ€tigung ĂŒber 20 Min. bei 40 gesunden Probanden im Alter von 20 bis 31 Jahren. Sport hat einen sofort einsetzenden signifikanten Effekt auf Struktur und Funktion der arteriellen und venösen GefĂ€ĂŸe des Augenhintergrundes. Dieser Effekt hĂ€lt bis mindestens 2.5 Stunden nach Sport bei gesunden Probanden an. Sowohl die Arterien als auch die Venen sind direkt nach dem Sport (0.5h Messung) vergrĂ¶ĂŸert und ihre ReagibilitĂ€t, auf Flickerprovokation, ist auf die Dilatation vermindert, auf die Konstriktion vergrĂ¶ĂŸert. Dieser Effekt hĂ€lt bis zur 2.5h Postsportmessung an und ist fĂŒr das venöse GefĂ€ĂŸsystem ausgeprĂ€gter als fĂŒr das arterielle. Der Effekt auf die GefĂ€ĂŸe ist nicht mit den konventionellen Methoden der Funduskopie einschließlich der Fotodokumentation und dem AV-ratio nachweisbar, sondern nur mit der dynamischen GefĂ€ĂŸanalyse. FĂŒr die Augenheilkunde haben die hier vorgestellten Ergebnisse klinisch praktische Auswirkungen. Es muss somit vor jeder dynamischen GefĂ€ĂŸanalyse sichergestellt sein, dass der Patient vor der Untersuchung keine sportliche AktivitĂ€t ausgeĂŒbt hat. Außerdem legen die Ergebnisse nahe, dynamische GefĂ€ĂŸanalysen in der kardiovaskulĂ€ren Physiologie oder Sportmedizin einzufĂŒhren.
Niedermolekulares und unfraktioniertes Heparin in der Therapie venöser retinaler VerschlĂŒsse – Eine retrospektive Analyse (2011)
Röschl, Daniel
Retinale GefĂ€ĂŸverschlĂŒsse sind nach der Diabetischen Retinopathie die zweithĂ€ufigste GefĂ€ĂŸerkrankung des Auges. Seit der Erstbeschreibung eines Zentralvenenverschlusses im Jahr 1855 durch Liebreich sind zahlreiche Therapien erprobt worden, von denen sich aber nur wenige in der klinischen Routine etablieren konnten. In dieser Arbeit werden niedermolekulare Heparine und unfraktioniertes Heparin bezĂŒglich des Effektes auf die Visusentwicklung und auf das Auftreten neovaskulĂ€rer Komplikationen verglichen. Hierzu wurden retrospektiv die Krankenakten von 63 Patienten, die in den Jahren 2006 bis 2008 aufgrund eines retinalen Venenverschlusses stationĂ€r behandelt wurden, ausgewertet. Eine Rubeosis iridis (14,3% vs. 55,6%) und ein SekundĂ€rglaukom (9,5% vs. 55,6%) traten bei ZentralvenenverschlĂŒssen in der mit niedermolekularem Heparin behandelten Gruppe signifikant seltener auf. Somit konnte fĂŒr diese Patientengruppe eine Überlegenheit der niedermolekularen Heparine gegenĂŒber unfraktioniertem Heparin gezeigt werden. Die Visusentwicklung verlief hingegen in der mit unfraktioniertem Heparin behandelten Patientengruppe vorteilhafter, allerdings ohne statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Therapiegruppen hervorzubringen. Ob dies Ausdruck einer Überlegenheit des unfraktionierten Heparins ist, ließe sich mit einer Studie mit grĂ¶ĂŸerem Stichprobenumfang klĂ€ren. Um aber eine Therapieempfehlung fĂŒr eine der Substanzen aussprechen zu können sind randomisierte placebokontrollierte Studien notwendig. Damit hierbei auch eventuelle negative Effekte der Antikoagulation erfasst werden können, sollte in solchen Studien Wert auf die Quantifizierung von retinalen HĂ€morrhagien gelegt werden.
Die Entwicklung der chirurgischen Behandlung bei rhegmatogener Netzhautablösung (2013)
Runge, Kristin
Seit etwa 150 Jahren ist das Krankheitsbild der Netzhautablösung bekannt und es wurde nach richtigen Entstehungstheorien und erfolgreichen Behandlungsmethoden geforscht. In den ersten etwa 75 Jahren galt die Behandlung als nahezu aussichtslos und Heilungen blieben vereinzelt. ZunĂ€chst dominierten konservative Behandlungsmethoden, im 20. Jahrhundert wurden zunehmend operative Methoden populĂ€r. Die auf falschen Ă€tiologischen Vorstellungen beruhenden ersten, scheinbar kausalen oder symptomatischen Behandlungsversuche zeigten sĂ€mtlich wenig Nutzen. Durch GONINS AufklĂ€rung der Ätiopathogenese der rhegmatogenen Netzhautabhebung und das Entwickeln einer kausalen Behandlungsmethode in den 1920er Jahren wurden nennenswerte und reproduzierbare Erfolge erzielt. GONIN folgerte, dass ein gezielter Verschluss aller Netzhautlöcher die Netzhautabhebung heilen kann und bestĂ€tigte diese Annahme mit seinen Erfolgen; er brachte durch gezielten Rissverschluss mit Ignipunktur etwa die HĂ€lfte der FĂ€lle zur Wiederanlegung. GONINS Methode bedeutete nicht nur Hoffnung fĂŒr die Patienten mit der bis dato als unheilbar geltenden und zur Erblindung fĂŒhrenden Erkrankung, sie provozierte auch neue Forschung. Es folgten zahlreiche Publikationen in den 1930er Jahren. Weitere Verfahren des Lochverschlusses wurden entwickelt und bestehende modifiziert. Diathermie und chemische Kauterisation sowie die bulbusverkĂŒrzenden Methoden der Skleraresektion wurden fĂŒr den Rissverschluss angewandt. Ein neuer Behandlungsansatz waren die eindellenden Verfahren in den 1950er Jahren; eine lokale Eindellung der Sklera von außen sollte den Riss verschließen und von Glaskörpertraktionen entlasten. Neben dem Anstieg der Erfolgsraten bestach vor allem der mögliche Verzicht auf Ruhigstellung und die komplikationsreiche Drainage, und CUSTODIS’ Plombenoperation revolutionierte erneut die Behandlung der Netzhautablösung. Licht- und spĂ€ter Laserkoagulation als interne und Kryokoagulation als externe neue Retinopexiemethoden lösten die alten Koagulationsverfahren ab und werden in der Regel ergĂ€nzend angewandt, um eine AdhĂ€sion zwischen Netzhaut und Choroidea zu beschleunigen. Das erfolgreiche Behandeln komplizierterer Ablösungen wurde ermöglicht durch umschnĂŒrende Eindellung, ergĂ€nzende Luft- und Gasinjektion, Vitrektomie, Silikonölchirurgie und weitere netzhautchirurgische Maßnahmen. Zahlreiche Modifikationen der bestehenden Methoden steigerten die Erfolge bis an die möglichen Grenzen der jeweiligen Verfahren. Neue oder verfeinerte, leistungsfĂ€hige Untersuchungs- und OperationsgerĂ€te verbesserten außerdem die Möglichkeiten der Diagnostik und Behandlung. So verbesserte sich stetig die Prognose der behandelten Netzhautablösungen und die Behandlungsindikation wurde auf komplizierte FĂ€lle ausgeweitet, so dass derzeit bei der operativen Behandlung der rhegmatogenen Netzhautablösung Erfolgsraten ĂŒber 95 % am unausgelesenen Patientengut angegeben werden. Obwohl die Ursachenforschung der Netzhautablösung an sich heute als belegt und unumstritten gilt, besteht noch kein Konsens ĂŒber das optimale Vorgehen, welche Operationsmethode bei welchen Bedingungen angewandt werden sollte. Eine individuelle Wahl des Verfahrens, abhĂ€ngig von verschiedenen Faktoren, wird favorisiert. Bei unkomplizierter Ablösung gilt im Allgemeinen die Plombenoperation als Methode der Wahl, wenn Art der Ablösung und Lage des Netzhautlochs es erlauben. Die primĂ€re Anwendung invasiver Verfahren wie der Vitrektomie auch bei einfachen Ablösungen wird kontrovers diskutiert, wie auch die postoperative Drainage des subretinalen Fluidums. Eine prophylaktische Behandlung wird bei symptomatischen Netzhautrissen empfohlen. Vor allem mit dem Rissverschluss wurden frĂŒh noch heute gĂŒltige Behandlungsprinzipien etabliert, auch wenn die Behandlung oft auf empirisch bestĂ€tigtem Wissen anstelle kontrollierter Studien beruhte. Etliche BehandlungsansĂ€tze wurden bereits lange vor ihrer breiten Anwendung entworfen, und Neuerungen wurden von der Fachwelt zunĂ€chst kritisch gemustert, bevor sie sich durchsetzten, oft mit jahrelanger Verzögerung nach der ersten Veröffentlichung. Die Einteilung der Methoden und ihrer Entwicklung durch andere Autoren ist uneinheitlich. Unbestritten fĂŒhrt seit der GONIN-Ära der Lochverschluss als roter Faden durch die erfolgreiche Behandlung der rhegmatogenen Netzhautablösung. CUSTODIS’ Plombenoperation stellt den nĂ€chstgrĂ¶ĂŸten Meilenstein fĂŒr die Behandlung unkomplizierter Ablösungen dar. Voraussetzung fĂŒr den gezielten Lochverschluss bleibt bis heute, prĂ€operativ alle fĂŒr die Netzhautablösung ursĂ€chlichen Defekte genau zu lokalisieren. Die anatomische Wiederanlegung wurde weitgehend optimiert. Neben der Heilung auch komplizierter Netzhautablösungen bleiben die Ziele, rasch dauerhafte und gute Visusergebnisse mit möglichst technisch einfacher DurchfĂŒhrung und wenig EinschrĂ€nkung und Belastung fĂŒr den Patienten zu erreichen und die Komplikations-, MorbiditĂ€ts- und Reoperationsraten der operativen Methoden weiter zu senken. Letztlich stellt das Beherrschen der Proliferativen Vitreoretinopathie als hĂ€ufigster Ursache fĂŒr Komplikationen und Misserfolge derzeit die grĂ¶ĂŸte Herausforderung dar.
TrÀnenfilmosmolaritÀt und Zytomorphologie der AugenoberflÀche bei medikamentöser Glaukomtherapie (2019)
Rudolf, Fabian
Zusammenfassung Das Ziel der vorliegenden Arbeit bestand darin, Einblick in die pathologischen VerĂ€nderungen objektiver Funktionsparameter von TrĂ€nenfilm und AugenoberflĂ€che bei Glaukompatienten mit augeninnendrucksenkender medikamentöser Langzeittherapie zu erhalten. Es sollte geprĂŒft werden, ob es eine Übereinstimmung der eingesetzten klinischen Diagnostikverfahren, Schirmer-Test I und II, TrĂ€nenfilmosmolaritĂ€t, Impressionszytologie, lidkantenparallele konjunktivale Falten (LIPCOF) sowie TrĂ€nenfilmaufrisszeit (TBUT) mit den Ergebnissen der standardisierten Probandenbefragung nach subjektiven Symptomen des trockenen Auges mittels visueller Analogskala (VAS) gibt. Von insgesamt 37 Probanden Ă€lter als 25 Jahre wurden 20 Patienten als Probandengruppe ohne Beschwerden sowie 17 Patienten als Gruppe mit Beschwerden in die Studie eingeschlossen. Zur Anwendung kamen die VAS und ein standardisierter OSDI-Fragebogen fĂŒr subjektive Symptome. Objektive Befunde wurden mittels klinischer Untersuchung, TrĂ€nenfilmosmolaritĂ€t (TearLab), nicht invasiver TrĂ€nenfilmaufrisszeit (Tearscope), Impressionszytologie und Quantifizierung der Becherzelldichte, PrĂŒfung der quantitativen TrĂ€nensekretion mittels Schirmer-Test I und II und Spaltlampenbiomikroskopie (LIPCOF) erfasst. Im Anschluss erfolgte die schriftliche Dokumentation und die impressionszytologische Probenentnahme. Die Spaltlampenbiomikroskopie (LIPCOF) ergab bei den Gruppen 1 (ohne Beschwerden) und 2 (mit Beschwerden) als hĂ€ufigste lokale Nebenwirkung VerĂ€nderungen der Konjunktiva. 45 % (9/20) der Probanden aus Gruppe 1 und 77 % (13/17) er Probanden aus Gruppe 2 zeigten in der LIPCOF-Untersuchung Anzeichen fĂŒr die Diagnose trockenes Auge (Grad 1 bis 3). Mittels VAS beurteilte Gruppe 2 alle Beschwerden stĂ€rker beeintrĂ€chtigend als Gruppe 1, insbesondere TrĂ€nenfluss bei Wind. Nach der Bestimmung der TrĂ€nenfilmosmolaritĂ€t litten 50 % (10/20) aus Gruppe 1 und 32 % (5/17) aus Gruppe 2 unter einem trockenen Auge. Die Mehrzahl der Patienten 65 % (13/20) aus Gruppe 1 und 64 % (11/17) aus Gruppe 2 erreichten eine TBUT von weniger als 20 Sekunden. Im Schirmer-Test I ergaben sich Anzeichen fĂŒr einen Mangel an TrĂ€nenvolumen bei 50 % (10/20) der beschwerdefreien Patienten und bei 68 % (12/17) der Patienten mit subjektiven Beschwerden. 60 % (12/20) der Probanden aus Gruppe 1 und 91 % (15/17) aus Gruppe 2 wiesen im Schirmer-Test II einen leichten bis schweren TrĂ€nenmangel auf. EntzĂŒndungszellen Grad 2 und 3 mit morphologischen VerĂ€nderungen wurden nur in Gruppe 2 gefunden. 67 Objektive Testverfahren weisen eine unterschiedliche Effizienz hinsichtlich SpezifitĂ€t und SensitivitĂ€t auf. Subjektive Symptome aus einer individuellen Patientenbefragung können als wichtige Hinweise fĂŒr die jeweilige Medikation interpretiert werden. Die Hypothese, es bestehe ein signifikanter Unterschied in Hinblick auf den Zustand der AugenoberflĂ€che zwischen Glaukompatienten unter medikamentöser Therapie mit Beschwerden und solchen ohne Beschwerden, wurde bestĂ€tigt. Die Arbeitshypothese, es bestehe eine signifikant positive Korrelation zwischen den eingesetzten klinischen Diagnostikverfahren und den Ergebnissen ĂŒber Fragebogen und die VAS, konnte fĂŒr TBUT und LIPCOF bestĂ€tigt werden.
Entwicklung eines transpalpebralen Applanationsmessverfahrens zur Bestimmung des Augeninnendrucks; Kalibrierung und Vergleich des GerÀtes mit der Applanationstonometrie nach Goldmann (2014)
Rebert, Markus
Das in dieser Arbeit konstruierte GerĂ€t misst den Augeninnendruck transpalpebral. Das Messprinzip ist eine Umsetzung der subjektiven AugeninnendruckschĂ€tzung durch den palpierenden Finger in eine objektive Messmethode. Anders als die Fingerbeeren, die nebeneinander auf das Oberlid gesetzt werden, liegen zwei Membranen ĂŒbereinander, um einerseits die Andruckkraft der Feder auf den Bulbus fĂŒr eine definierte Ausgangslage zu ĂŒbertragen und andererseits das Auge in seiner Position zu stabilisieren. Das GerĂŒst bilden zwei Andruckeinheiten, die mit ihrem Mittel- und Schwerpunkt unabhĂ€ngig voneinander auf einer Querachse an einem Haltestab fixiert, frei schwingend, mit MassestĂŒcken ausbalanciert gelagert sind. Dies ermöglicht reproduzierbare Messungen in jeder Körperlage. Es kann ebenso bei Kindern angewandt werden. Ein großer Vorteil der transpalpebralen Augeninnendruckmessung ist die Vermeidung eines direkten Kontakts mit dem Auge. Dadurch sind eine Infektionsgefahr mit pathogenen Keimen und direkte Verletzungen der Cornea oder Sklera ausgeschlossen. Durch die UnabhĂ€ngigkeit von der HornhautanĂ€sthesie werden allergische und trophische Reaktionen vermieden. Ein weiterer Vorteil ist die Anwendung bei Patienten mit allen Arten von Hornhautpathologien und Konjunktivitiden. Der Anwendungsbereich des GerĂ€tes mit dieser Federwahl fĂŒr die Andruckeinheit II, ist auf IOD-Werte ≀20mmHg eingeschrĂ€nkt. Die Kalibrierung des transpalpebralen Applanationstonometers wurde anhand von 22 IOD-Messungen an 13 freiwilligen Patienten mit dem Goldmann Tonometer vorgenommen. Zum Vergleich der Messwerte wurden daraus 19 IOD-Werte im Bereich zwischen 12 und 18mmHg herangezogen. Bei allen 19 untersuchten Augen betrug die Abweichung des transpalpebralen Applanationstonometers weniger als 2mmHg von den Werten des Goldmann Tonometers. Bei 73,7% der untersuchten Augen wurde eine Abweichung ≀1mmHg gemessen und bei 42,1% der untersuchten Augen gab es keine Abweichung.
Zur vergleichenden Morphologie des Bindehautepithels in der Impressionszytologie und der konfokalen Laser-Scanning-Mikroskopie (2005)
Rath, Robert
Hintergrund: Benetzungsstörungen des Auges werden klinisch aufgrund unspezifischer Symptome oft spĂ€t diagnostiziert. Ein Nachweis der funktionellen Degeneration auf zellulĂ€rer Ebene ist von Interesse. Die IPZ (Impressionszytologie) ist ein erprobtes Verfahren zur Darstellung des Bindehautepithels . Die Anwendung des RLSM (Rostocker LASER Scanning Mikroskop) zeigte gute Ergebnisse bei der konfokalen in Vivo Darstellung der Kornea. Durch den Vergleich mit der bekannten Darstellung der IPZ sollte der NormalbefĂŒnd des Bindehautepithels im konfokalen Bild des RLSM definiert werden. Material und Methoden: 102 impressionszytologische Proben von 23 augengesunden Probanden wurden mit in Vivo Aufnahmen des Bindehautepithels anhand fĂŒnf morphologischer Parameter verglichen. ZusĂ€tzlich wurden tiefere Epithelschichten konfokal dargestellt, um Ausblicke auf die in Vivo Mikroarchitektur des Epithels geben zu können. Ergebnisse: Die Darstellung der Bindehaut in Vivo ist mit dem RLSM möglich. Morphologische Merkmale von Einzelzellen und Zellverband, Becherzellen, freies Muzin, Zellgrenzen und Kerne sind beurteilbar. Anhand der Ergebnisse war die Definition des morphologischen Normalbefundes der Bindehaut im RLSM Bild möglich. Die Interpretation von Abbildungen tieferer Epithelschichten bedarf weiterer Untersuchungen. Schlussfolgerungen: Mit dem RLSM ist die in Vivo Darstellung des Bindehautepithels möglich. Aufgrund der erhaltenen Ergebnisse ist der Einsatz zur Diagnostik degenerativer Bindehauterkrankungen möglich.
Alterskorrelierte VerĂ€nderungen der statischen und dynamischen GefĂ€ĂŸanalyse der retinalen Mikrostrombahn (2016)
Pokorny, Jens-Oliver
Hintergrund: In dieser Arbeit wurde die AltersabhĂ€ngigkeit der GefĂ€ĂŸreaktion bei der dynamischen GefĂ€ĂŸuntersuchung (DVA) retinaler Arterien und Venen in einem gesunden Probandenkollektiv untersucht. Die bereits erprobte statische GefĂ€ĂŸuntersuchung (SVA) diente dabei als Vergleichsmethode. ZukĂŒnftig sollen die in dieser Studie gewonnenen Daten als Referenz-Normal-Werte fĂŒr die Bewertung hinsichtlich pathologischer VerĂ€nderungen der DVA-Reaktionsmuster gelten. Methode: Die dynamischen und statischen GefĂ€ĂŸanalysen wurden mit dem "Retinal vessel analyzer" (RVA) der Firma IMEDOS (Jena/ Germany) an insgesamt 52 gesunden Probanden zwischen 20-78 Jahren (44,28 ± 16,42) durchgefĂŒhrt. Die Stimulation bei der DVA-Messung erfolgte durch dreimaliges Flickerlicht (12,5 Hz) ĂŒber je 20 Sekunden. Ergebnis: FĂŒr die statische GefĂ€ĂŸuntersuchung ergab sich fĂŒr alle drei MessgrĂ¶ĂŸen eine signifikante AltersabhĂ€ngigkeit mit "Central retinal arterial equivalent" (CRAE) (227,98 ±16,77) (p=0,017), "Central retinal venous equivalent" (CRVE) (265,41 ±16,034) (p=0,049) und einem unkorrigierten AV-Quotient (AVR) (0,90 ±0,05) (p=0,005). FĂŒr die DVA Untersuchung zeigte sich eine statistisch signifikante AltersabhĂ€ngigkeit fĂŒr die arterielle Konstriktion (-2,63 ±1,66) (p<0,001), die arterielle Gesamtreaktionsstrecke (6,17 ±2,49) (p=0,002), die arterielle Konstriktionsgeschwindigkeit (0,17 ±0,12) (p<0,001) und die venöse Dilatationsgeschwindigkeit (0,24 ±0,09) (p=0,046). Bei der arteriellen Dilatationsgeschwindigkeit (p=0,104) und der venösen Dilatationsstrecke (p=0,199) war nur eine tendenzielle Einflussnahme des Alters zu erkennen. Bedingt durch die repetitiv durchgefĂŒhrten Blutdruckmessungen konnte als Nebeneffekt ein signifikanter Blutdruckabfall im Sinne einer Normalisierung hin zum Ruhewert ĂŒber die ca. zweistĂŒndige Voruntersuchung von Ankunft (94,23 ±10,46) bis zum Beginn der DVA Messungen (89,03 ±7,40) (p<0,001) gezeigt werden. Schlussfolgerung: Sowohl bei der statischen als auch bei der dynamischen GefĂ€ĂŸanalyse muß die AltersabhĂ€ngigkeit der gewonnenen Ergebnisse berĂŒcksichtigt werden. Die Einflussnahme aktueller kardiovaskulĂ€rer StellgrĂ¶ĂŸen wie z.B. dem Blutdruck auf die Ergebnisse der Messung ist anerkannte Tatsache. Die signifikante VerĂ€nderung der gemessenen Blutdruckwerte wĂ€hrend der Probandenuntersuchung belegt somit die Notwendigkeit einer Miterfassung dieser Werte. Die in dieser Arbeit gewonnen Daten können nun fĂŒr weitere Studien bezĂŒglich pathologischer VerĂ€nderung als Referenzwerte dienen.
Ergebnisse der kombinierten Pars plana Vitrektomie und Kataraktoperation mit Kunstlinse (2007)
Neuhoff, Katja
Es wurden die Daten von 195 Patienten und 204 Augen, die im Zeitraum von 1999 bis 2001 an der UniversitÀtsaugenklinik Greifswald mittels Pars plana Vitrektomie und Linsenchirurgie operiert wurden, retrospektiv erhoben. Die Patienten wurden nach der Operationsindikation in Gruppen eingeteilt und auf verschiedene Parameter hin untersucht. Das Vorgehen der Operation erfolgte vom vorderen zum hinteren Augenabschnitt. Intraoperative Komplikationen traten in 13 FÀllen auf. Als hÀufigste postoperative Komplikationen traten in 21 % Glaskörperblutungen und in 25,5 % ein erhöhter intraokularer Druck auf. Der Visus verbesserte sich bei der Langzeitkontrolle nach 1 bis 2 Jahren in 58,9 %, in 16,9 % blieb er gleich und in 24,2 % war der Visus schlechter geworden. Die kombinierte Pars plana Vitrektomie mit Linsenchirurgie ist eine sichere und effektive Therapie bei vitreoretinalen Pathologien und gleichzeitigem Vorliegen einer Katarakt.
Überlegungen zur Optimierung der panretinalen Photokoagulation bei diabetischer Makulopathie unter BerĂŒcksichtigung der diskutierten Wirkmechanismen der Lasertherapie (2012)
MĂŒller, Katharina
Die hier vorliegende Dissertation befasst sich mit der Frage, ob es möglich ist eine diffuse Makulopathie, wie sie im Rahmen einer diabetischen Retinopathie auftreten kann, mit einer panretinalen Photokoagulation zu therapieren. Mit Hilfe einer ausfĂŒhrlichen Literaturrecherche wurden im ersten Teil der Arbeit mehrere Veröffentlichungen, welche sich mit panretinaler Lasertherapie befassen, untereinander verglichen. Ziel war es fĂŒr die verschiedenen Laserparameter Konfigurationen zu finden, mit denen die Resorption eines bestehenden Makulaödems gefördert wird. Die grĂ¶ĂŸten Unterschiede, welche sich innerhalb der betrachteten Arbeiten bezĂŒglich einer Ödemzunahme zeigten, bezogen sich auf die Reihenfolge der Lasersitzungen. Um eine Ödemreduktion zu erzielen wird empfohlen, primĂ€r die mittlere Netzhautperipherie zu koagulieren um danach am hinteren Augenpol fortzufahren, wobei ein Abstand von mehr als zwei Papillendurchmesser zur Fovea von Bedeutung ist. So kann die eingangs hypoxische Netzhaut durch GefĂ€ĂŸanpassungen die Laser-induzierte inflammatorische Situation besser abfangen. BerĂŒcksichtigt werden sollte dabei, dass durch eine panretinale Laserkoagulation keine fokalen NetzhautverĂ€nderungen im Bereich der Makula beeinflusst werden können. Eine vorherige Netzhautdickenbestimmung mit Hilfe einer Optical Coherence Tomography erlaubt es diffuse Ödeme mit einer schlechten Prognose zu differenzieren. Da sich die in der Literaturrecherche gefundenen Parameter kaum von denen in der Augenklinik Greifswald unterscheiden, wurden im weiteren Verlauf der Studie die Daten von Diabetespatienten mit einem diffusen Makulaödem untersucht, welche von Juni 2008 bis Mai 2012 in der Laserabteilung der Klinik und Poliklinik fĂŒr Augenheilkunde in Greifswald behandelt wurden. Die Ergebnisse dieser Auswertung fĂŒhren einerseits zu der Empfehlung Patienten mit einer nicht-proliferativen diabetischen Retinopathie und einer diffusen Makulopathie vor einer panretinalen Photokoagulation einer GRID-Laserkoagulation zur Netzhautdickenreduktion zuzufĂŒhren. Andererseits wird eine prospektive Patientenstudie empfohlen, die weitere Untersuchungsparameter berĂŒcksichtigt um eine bessere Kontrolle der gefunden Ausschlusskriterien zu gewĂ€hrleisten.
Zur Auswirkung der GesundheitsaufklÀrung von Glaukompatienten auf das physische und psychische Gesundheitsempfinden mittels SF-36 (2016)
Mörsdorf-Kroll, Melanie
Die LebensqualitĂ€t ist ein Einflussfaktor, welcher im heutigen Gesundheitswesen immer mehr an Bedeutung gewinnt. In den letzten Jahren gab es einen sprunghaften Anstieg in der Entwicklung von Messinstrumenten zur Erfassung der LebensqualitĂ€t. Ziel soll dabei sein, genau passende Messinstrumente zu finden, um damit im Umkehrschluss fĂŒr jeden Patienten im Rahmen seiner Erkrankung die maximal mögliche LebensqualitĂ€t zu erreichen. Bei Patienten mit einem Glaukom stellt dabei eine wichtige SĂ€ule die KrankheitsaufklĂ€rung dar. Damit kann dann ggf. auch eine Verzögerung des Krankheitsverlaufs erreicht werden, und diese kann wiederum einen positiven Einfluss auf die LebensqualitĂ€t haben. In zahlreichen Studien ist die LebensqualitĂ€t bei Patienten mit Glaukom hĂ€ufig sehr eingeschrĂ€nkt. In der vorliegenden Studie wird dies ebenso bestĂ€tigt. Die Untersuchung wurde Mithilfe eines in der UniversitĂ€tsmedizin Greifswald Klinik und Poliklinik fĂŒr Augenheilkunde entwickelten speziellen Softwareprogrammes (Multimediales Informationssystem Glaukom) durchgefĂŒhrt. Dieses Programm soll zu einer höheren Gesundheitskompetenz und AufklĂ€rung von Glaukompatienten beitragen. In diesem Rahmen wurde eine Untersuchung zur Auswirkung auf das physische und psychische Gesundheitsempfinden von Glaukompatienten durchgefĂŒhrt. Die Messung der LebensqualitĂ€t erfolgte dabei mit dem zur Erfassung der gesundheitsspezifischen LebensqualitĂ€t geeigneten Fragebogen SF-36. Die ausgewerteten Daten zeigten, dass es im allgemeinem zu einer Verbesserung der LebensqualitĂ€t nach der AufklĂ€rung gekommen ist. Nach 4 Wochen hatten die Probanden in den einzelnen Subskalen zum Teil deutlich höhere Werte als bei ihrer Befragung vier Wochen zu vor. Bei den Daten bzgl. der einzelnen Einflussfaktoren zeigten sich ganz Ă€hnliche Ergebnisse. Ein sehr prĂ€gnanter Einfluss, auf die Beurteilung der LebensqualitĂ€t ist das Alter. Beim Alter haben die Personen meist mehrere Erkrankungen, Einbußen ihrer Leistungskraft und soziale Verluste zu erleiden. Diese Bewertung zeigte sich auch in den Zahlenwerten der Subskalen. Sie waren im Schnitt deutlich schlechter als bei jĂŒngeren Probanden.
Retrospektive Studie zur Wirksamkeit der Anti-VEGF Behandlung des Makulaödems beim retinalen Venenverschluss (2014)
Michalak, Anna
RVV werden nach der diabetischen Retinopathie als die zweithĂ€ufigste vaskulĂ€re retinale Krankheit genannt. Weltweit leiden insgesamt 16,4 Millionen Menschen unter RVV. Bei den retinalen GefĂ€ĂŸverschlĂŒssen kommt es zu einer bedeutenden Erhöhung des VEGF-Spiegels, der PermeabilitĂ€t der GefĂ€ĂŸe mit anschließender Entstehung des Makulaödems, was die Hauptursache fĂŒr eine Visusminderung darstellt. VEGF-Hemmer werden in der Ophthalmologie weltweit verwendet. Mehrere retrospektive, prospektive und randomisierte Studien befassen sich mit diesem Therapieansatz. Hinsichtlich der verschiedenen EinflĂŒsse auf den Endvisus nach intravitrealer Anti-VEGF-Therapie bestehen in der Literatur relativ wenige Angaben. Daten von 35 Patienten an retinalen VenenverschlĂŒssen erkrankt, welche eine intravitreale Injektion mit VEGF-Hemmern erhielten, wurden retrospektiv ausgewertet. Der Behandlungszeitraum war zwischen Januar 2008 und 2011. Das Patientenalter betrug zwischen 42 und 87 Jahren. Hiervon waren 11 mĂ€nnlichen und 24 weiblichen Geschlechts. Alle untersuchten Patienten waren zur AbklĂ€rung der Risikofaktoren der Verschlusskrankheit fĂŒr 10 Tage stationĂ€r aufgenommen worden. WĂ€hrend dieses Aufenthaltes wurde eine HĂ€modilution zur Verbesserung der Mikrozirkulation im retinalen GefĂ€ĂŸnetz und anschließend bei bestehendem Makulaödem eine Injektion mit Anti-VEGF durchgefĂŒhrt. Bei der Aufnahme wurde eine ausfĂŒhrliche Anamnese ĂŒber Beschwerdesymptomatik, Verschlussdauer, Risikofaktoren, allgemeine Krankheiten, Koexistenz von anderen okulĂ€ren Krankheiten oder erfolgten Operationen, sowie aktuelle systemische und lokale medikamentöse Therapie erfasst. Vor und nach der Injektion von VEGF-Hemmern fĂŒhrten wir eine Netzhautuntersuchung mittels OCT zur Makuladickenmessung durch. Falls es begrĂŒndet war, fĂŒhrten wir im ambulanten Verlauf zur AbschĂ€tzung der IschĂ€miebereiche eine angiographische Untersuchung und eventuell nachfolgend eine Laserbehandlung durch. Der am hĂ€ufigsten auftretende Risikofaktor bei unseren Patienten war der Hypertonus. Hypertonie kann die retinalen Strukturen durch reduzierte retinale Durchblutung und verringerte perifoveale kapillĂ€re Strömungsgeschwindigkeit schĂ€digen. Die Frage ob der schlecht regulierte Blutdruck fĂŒr den Endvisus prognostisch ungĂŒnstig sein kann, konnten wir in unserer Auswertung bestĂ€tigen. Die Patienten mit ungenĂŒgend reguliertem Hypertonus erreichten trotz der HĂ€modilution und intravitrealer Therapie signifikant schlechtere Visusergebnisse als die Patienten mit besser regulierten Blutdruckwerten oder ohne Hypertonie. Der Bluthochdruck muss obligatorisch optimiert werden, um der Entwicklung der Erkrankung am zweiten Auge vorzubeugen sowie die Rate kardiovaskulĂ€rer Ereignisse zu verringern.
Funktionelle Ergebnisse nach Makulaforamenchirurgie: Peeling-Farbstoffe und andere Einflussfaktoren (2016)
Menze, Moritz
Die Arbeit untersucht retrospektiv die Langzeitergebnisse der Chirurgie an Makulaforamina an der UniversitĂ€tsaugenklinik in Greifswald im Zeitraum 1. Januar 2006 bis 31. Dezember 2013. Zentral wird dabei der Einfluss von zwei verschiedenen Farbstoffen, die zum Peeling der Membrana limitans interna verwendet wurden (IndocyaningrĂŒn, Brilliant Blue G) beobachtet. Daneben steht die Frage nach weiteren Faktoren aus der Gesamtsituation des Patienten, Geschlecht, hĂ€ufige Begleiterkrankungen oder Komplikationen, die auf das Ergebnis der Operation Einfluss nehmen können.
Induktion und Korrektur cornealer Brechungsfehler nach episkleraler Plombenoperation - ein Modellversuch (2012)
Linhart, Carsten
Die episklerale Plombenoperation ist eine erfolgreiche, sichere Methode innerhalb der Netzhautchirurgie. Zu den hĂ€ufigsten postoperativen Komplikationen gehören Infektionen, Durchblutungsstörungen, sklerale Abszesse, Intrusion oder Lockerung der Plombe sowie Induktion refraktiver Fehler. Letztere können auch nach erfolgreicher Operation sehr störend sein. Sie bilden sich in den meisten FĂ€llen im Laufe einiger Monate auf das prĂ€operative Niveau zurĂŒck. Es wurde am Modell untersucht, ob sich die EinflĂŒsse unterschiedlicher Plombenversorgung auf die Brecheigenschaften der Hornhaut gezielt zur Visuskorrektur nutzen lassen. Die Sammlung der Daten erfolgte anhand videokeratographischer Messmethodik. Beurteilt wurden Astigmatismus und durchschnittliche KrĂŒmmung (Brechkraft) der zentralen Hornhaut. Es zeigt sich eine gezielte Beeinflussbarkeit des Astigmatismus durch AufnĂ€hen zweier gegenĂŒberliegender radialer Plomben in Achse oder entgegen der Achse des Astigmatismus mit resultierender Abnahme bzw. Zunahme desselben. Eine einzelne radiale Plombe im flachsten Meridian angebracht verringert den Astigmatismus. Die Änderungen der Brechkraft bleiben in diesen FĂ€llen gering. GegenĂŒberliegende limbusparallele Plomben lassen den Astigmatismus durch Zug am Limbus je nach Positionierung zu- oder abnehmen. Diese Plombenform verursacht eine Verschiebung der Achse des Astigmatismus zur Plombenmitte hin und beeinflusst im hohem Maße die durchschnittliche KrĂŒmmung der Hornhaut in Richtung Myopie. Die Cerclage ist zur Korrektur eines Astigmatismus im Modell nicht geeignet, der Einfluss auf die Brechkraft ist gering. Die Ă€quatoriale Raffung ist durch lokale ZugkrĂ€fte am Limbus theoretisch geeignet, Stabsichtigkeit gezielt zu beeinflussen. Inwiefern sich diese Ergebnisse auf die klinische Praxis ĂŒbertragen lassen, mĂŒssen weitere Untersuchungen zeigen.
Zum Vergleich von Goldmann-Applanationstonometrie und Selbsttonometrie mit dem Ocuton S alter sowie neuer Konfiguration (2008)
Lanfermann, Elena
Hintergrund: In dieser Studie wurde das Ocuton S*TT-MV neuer Spezifikation mit dem Ocuton S alter Spezifikation sowie der Goldmann Applanationstonometrie (GAT) verglichen. Ziel war es, zu evaluieren, ob die Neukonfigurierung des Ocuton S die Messgenauigkeit und die Handhabung des Selbsttonometers in der Glaukom-Diagnostik und –Überwachung verbessern konnte. Methoden: Insgesamt 101 Glaukompatienten fĂŒhrten Selbstmessungen des Augeninnendruckes mit dem Ocuton S alter Spezifikation (4 Messungen pro Auge) und mit dem Ocuton S*TT-MV (4 Messungen pro Auge) durch. Die neue GerĂ€tespezifikation Ocuton S*TT-MV ĂŒberprĂŒft automatisch die messtechnische Verwertbarkeit der ApplanationsflĂ€che. Als Referenzmessungen wurden pro Proband jeweils zwei Messungen pro Auge mittels GAT durchgefĂŒhrt. Die Reihenfolge der drei verschiedenen Messreihen erfolgte randomisiert. Ergebnisse: Das arithmetische Mittel des Augeninnendruckes betrug beim alten Ocuton S 18,3 ± 4,2 mmHg, beim neuen Ocuton S*TT-MV 17,5±3,6 mmHg und bei der Goldmann-Applanationstonometrie 15,1±3.4 mmHg. Die Minimal- bzw. Maximalwerte betrugen bei GAT 9 bzw. 30,5 mmHg, beim neuen Ocuton S 7 bzw. 42 mmHg und beim alten Ocuton S 5 bzw. 38 mmHg. Die mittlere Differenz der Messungen aller Patienten mit dem alten Ocuton S zur GAT betrug 3,2±3,5 mmHg, mit dem neuen Ocuton S*TT-MV zu Goldmann 2,4±3,3 mmHg und mit dem alten zum neuen Ocuton S 0,9±2,9 mmHg (p<0,01). Die Probanden maßen mit dem Ocuton S alter Spezifikation mit einer durchschnittlichen Streuung von 1,9 mmHg innerhalb der Messreihe mit vier Messungen pro Auge. Mit dem neuen Ocuton S*TT-MV ergab sich eine durchschnittliche Streuung von 1,7 mmHg. Diese Messgenauigkeit hing weder beim alten Ocuton S noch beim Ocuton S*TT-MV vom Alter des Patienten ab (Ocuton S: Korrelationskoeffizient R=0,2; Ocuton S*TT-MV: Korrelationskoeffizient R=0,053). Schlussfolgerung: Die Neukonfigurierung des Ocuton S fĂŒhrt zu einer statistisch signifikanten Verbesserung der Messgenauigkeit und AnnĂ€herung an den Goldstandard der IOD-Messung GAT. Von besonderer klinischer Relevanz ist jedoch, dass gleichzeitig die technische Handhabung des Selbsttonometers Ocuton S*TT-MV neuer Spezifikation verbessert worden ist. Die ÜberprĂŒfung des Messabdruckes am GerĂ€t durch den Glaukompatienten wĂ€hrend IOD-Messung zu Hause entfĂ€llt vollstĂ€ndig. Dies wird zu einem vermehrten Einsatz der Selbsttonometrie in der Glaukom-Diagnostik und –Überwachung beitragen.
Auswertung von ambulanten Kataraktoperationen an der Klinik und Poliklinik fĂŒr Augenheilkunde in Greifswald im Rahmen der QualitĂ€tssicherung (2010)
Köpp, Julia
Hintergrund: In einem modernen Krankenhaus gewinnt die QualitĂ€tssicherung zunehmend an Relevanz. Sie ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern schafft auch internes und externes Vertrauen zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen. Dabei nimmt in Deutschland vor allem die Bedeutung altersbedinger Erkrankungen aufgrund des demografischen Wandels zu. Eine typische altersbedingte Erkrankung ist die Katarakt. Ziel dieser Arbeit ist es, nach bestimmten QualitĂ€tskriterien die im Berichtszeitraum (April 2005 bis Juni 2006) in der UniversitĂ€ts-Augenklinik Greifswald durchgefĂŒhrten Kataraktoperationen zu beurteilen. Methoden: Als Datenbasis diente eine Ablaufdokumentation der AOK, welche im Rahmen eines Vertrages ĂŒber „Ambulantes Operieren und stationsersetzende Eingriffe im Krankenhaus“ erhoben wurde. Die Daten (N=347) wurden mittels verschiedener statistischen Verfahren ausgewertet. Ergebnisse: Die im Berichtszeitraum durchgefĂŒhrten Kataraktoperationen wurden vor allem nach den „HauptqualitĂ€tskriterien“ beurteilt. Dazu gehören: (1) Visus, (2) Refraktion, (3) postoperative Befund, (4) Patientenzufriedenheit. Diskussion: Die Studie ist mit anderen in Deutschland und international durchgefĂŒhrten Studien vergleichbar, wobei die krankenhauspezifischen Besonderheiten herausgearbeitet wurden.
Nachweis Apoptose-assoziierter Gene im Epithel der Konjunktiva von KontaktlinsentrÀgern mittels RT-PCR (2009)
Kröning, Nora
Um herauszufinden, inwiefern das Tragen weicher Kontaktlinsen die Expression spezifischer Apoptose-assoziierter Gene in der Konjunktiva verglichen mit jungen und alten Augengesunden verĂ€ndert, wurden in der vorliegenden Studie Bindehautzellproben von 25 jungen TrĂ€gern weicher Kl mittels Impressionszytologie gewonnen. Zur Beurteilung der exprimierten Apoptose-Faktoren wurden die Proben einer RT-PCR unterzogen. Verglichen mit augengesunden Gleichaltrigen wurden im Expressionsmuster 4 signifikante Unterschiede (Casp 3 (p=0,000), Casp 5 (p<0,004), Casp 8 (p<0,046) und Bax (p<0,037)) gefunden, wĂ€hrend bei dem Vergleich zwischen den jungen Kl-TrĂ€gern und alten Augengesunden lediglich 2 signifikante Unterschiede (c-myc (p<0,049) und Bag-1 (p<0,001)) detektiert wurden. Folglich kann vermutet werden, dass das Tragen von Kl einen inadĂ€quaten verfrĂŒhten Alterungsprozess von Bindehautzellen bewirken kann.
Untersuchung eines objektivierten SehschÀrfevalidierungstest (2018)
Kröger, Nils
Ziel dieser Untersuchung sollte eine Validierung der SehschĂ€rfeprĂŒfung mit einem modifizierten Optotypen sein, um Simulation und Aggravation im gutachterlichen Sehtest aufzudecken. Dieses Testverfahren wurde hier nicht an simulierenden, sondern an wahrheitsgemĂ€ĂŸ antwortenden Probanden erprobt, um deren Verhalten auf besondere Optotypen bei einem Sehtest standardisiert zu evaluieren.
Endotamponade bei Pars-plana-Vitrektomie - eine postoperative Optimierung der SilikonblasengrĂ¶ĂŸe (2013)
Kreklau, Anne
Zusammenfassung: Die Netzhautablösung ist ein relativ seltenes, doch bezĂŒglich der Folgen bei erfolgloser Therapie, sehr ernst zu nehmendes Krankheitsbild. Bisher gilt als Goldstandard fĂŒr die Therapie der komplizierten Netzhautablösungen die Pars-plana-Vitrektomie mit dem anschließenden AuffĂŒllen des Glaskörperraumes mit Silikonöl. Da jedoch durch die alleinige Verwendung von Silikonöl hauptsĂ€chlich eine Wiederanlage der oberen Netzhautzirkumferenz auf Grund seiner geringen Dichte erzielt werden kann, ist der Einsatz limitiert und nur fĂŒr Netzhautablösungen an der oberen Zirkumferenz geeignet. Auch ein Versuch der Anwendung schwerer Silikonöle oder einer Kombination mit dem konventionellen Silikonöl, um dieses Defizit abzudecken, brachte trotz guten theoretischen Ansatzes nicht das erhoffte Resultat. In einer kombinierten Anwendung wĂŒrde eine im Glaskörperraum schwebende Endotamponade entstehen, welche stets nur an einzelnen Stellen des Glaskörperraumes anstoßen wĂŒrde, ohne einen wasserdichten Verschluss zu erreichen. Basierend auf diesen Ergebnissen zeigt das Greifswalder Modell eine neue Möglichkeit auf, welches diese Defizite auszugleichen versucht. Dabei wirkt ein Ballon mit einem Saugmedium als Speicher von postoperativ gebildeter GlaskörperflĂŒssigkeit. Die FlĂŒssigkeitsaufnahme fĂŒhrt zur Volumenzunahme und zu einer OberflĂ€chenexpansion des Ballons. ZusĂ€tzlich bewirkt die FormverĂ€nderung und GrĂ¶ĂŸenzunahme des Ballons einen entsprechenden Druck, welcher sich auf das im Glaskörperraum befindliche Silikonöl ĂŒbertrĂ€gt, und so zu einer weiteren Ausbreitung fĂŒhrt. Folglich könnte der beschriebene Mechanismus zu einer Wiederanlage der Netzhaut an der bisher schwierigsten Stelle, der unteren Netzhautzirkumferenz fĂŒhren und im optimalen Fall sogar eine ganzheitliche Wiederanlage der Netzhaut bewirken. Wie die genaue Anwendung dieses Modells in vivo aussieht und mit welchen Komplikationen gerechnet werden muss, werden weitere Versuche klĂ€ren. Auch ist die genaue GrĂ¶ĂŸe, welche sicherlich abhĂ€ngig von den verwendeten Vitrektomen ist, genauso wie die Anzahl der verwendeten intraokularen Ballons noch unklar. Sollten sich die bisherigen Ergebnisse gut ĂŒbertragen lassen, könnte mit dem Greifswalder Modell jedoch eine neue mögliche Methode zur Behandlung von Netzhautablösungen aufgezeigt worden sein.
Einfluss der Fussbodendesinfektion auf die mikrobielle und partikulÀre Belastung der Raumluft im Operationsfeld-relevanten LAF-Strömungsmuster (2010)
Knochen, Heidi
Ziel der Studie war die Beurteilung der Notwendigkeit einer routinemĂ€ĂŸigen desinfizierenden Fußbodenreinigung im Greifswalder Zentral-OP (Neubau) mit besonderer BerĂŒcksichtigung der Raumlufttechnischen Anlage (RLT-A). Dazu wurden ĂŒber einen Zeitraum von 4 Wochen die 2 OP-SĂ€le der Augenchirurgie jeweils abwechselnd im Wochentakt einer Wischdesinfektion nach jeder OP bzw. nur bei sichtbaren Verschmutzungen unterzogen. FĂŒr den Vergleich der LuftqualitĂ€t wurden Partikel- und Koloniezahlen der Raumluft inner- und außerhalb des Laminar Air Flow (LAF) sowie die Erregerbelastung im OP-Gebiet (Instrumententray und OP-Tisch) erfasst. Außerdem erfolgte die ÜberprĂŒfung evtl. aufgetretener postoperativer Wundinfektionen innerhalb eines Jahres. Sowohl Partikel- als auch Luftkoloniezahlen wiesen keine signifikanten Unterschiede bei Betrachtung des Wischvorgangs auf. Wurde die AnĂ€sthesieart berĂŒcksichtigt, fielen signifikant erhöhte Partikelwerte (< 5 ”m) unter Intubationsnarkose (ITN) auf. Des Weiteren konnte eine Korrelation zwischen den Koloniezahlen auf dem Instrumententray und der OP-Dauer bei Wischen nach jeder OP festgestellt werden. Die einmal wöchentlich erhobene Fußbodenkontamination brachte keine signifikanten Unterschiede bezĂŒglich des Einflusses der Wischdesinfektion. Es traten, soweit beurteilbar, innerhalb eines Jahres keine postoperativen Wundinfektionen auf. Daraus lĂ€sst sich schlussfolgern, dass eine desinfizierende Fußbodenreinigung unter dem Einfluss des LAF nicht notwendig ist, sondern eine gezielte Desinfektion bei sichtbaren Verschmutzungen bzw. Kontamination mit Blut oder anderem erregerhaltigem Material ausreicht. Aus wirtschaftlicher und organisatorischer Sicht ist das vorteilhaft. Die OP-Dauer sollte grundsĂ€tzlich so gering wie möglich gehalten werden, da eine Korrelation zur Instrumentenkontamination nachgewiesen wurde.
Dynamische GefĂ€ĂŸanalyse der retinalen Mikrostrombahn als Methode in einer prĂ€ventivmedizinischen LĂ€ngsschnittuntersuchung (2010)
Kneser, Matthias
Hintergrund: In dieser Studie sollte unter Benutzung des Retinal Vessel Analyzers (RVA/ Imedos, Jena) geprĂŒft werden, ob unter prĂ€ventivmedizinischen Gesichtspunkten sportliches Training dauerhaft messbare VerĂ€nderungen in der retinalen Mikrostrombahn und ihrer Regulation hervorrufen kann. Methode: 30 Probanden zwischen 36 und 68 Jahren, 15 Frauen (52.0 ± 8.1J.) und 15 MĂ€nner (56.2 ± 8.7J.), trainierten 1-2 Stunden pro Woche ĂŒber einen Zeitraum von 5-9 Monaten. Die LeistungsĂŒberprĂŒfung erfolgte in einem an den Conconi-Feldtest angelehnten Verfahren. Die Analyse der retinalen Mikrostrombahn erfolgte statisch (SVA) und dynamisch (DVA) mittels des RVA-GerĂ€tes. Ergebnis: Das Training war ergometrisch nachweislich wirksam. Es fĂŒhrte zu einer signifikanten Erhöhung der AV-Ratio um 0.02 von 0.85±0.07 auf 0.87±0.07. Die Messdaten der dynamischen GefĂ€ĂŸanalyse ergaben eine signifikant erhöhte arterielle Dilatation und Amplitude nach Flicker. Baselinekaliber und Konstriktion gingen insignifikant zurĂŒck. Alle VerĂ€nderungen korrelierten in ihrem Ausmaß mit dem Umfang der Zunahme der Trainingszeit. FĂŒr die Untergruppe (n=7) der am meisten Trainierenden war die Zunahme der arteriellen Dilatation am ausgeprĂ€gtesten. Sie betrug zusĂ€tzlich +1.7 %, die der Amplitude +1.5%, jeweils bezogen auf 100% Baseline-Durchmesser und 3.0% Dilatation bzw. 4.5% Amplitude nach Flicker und vor Trainingsbeginn. Dies bedeutet eine errechnete Steigerung der Durchflusszunahme nach Flicker von ca. 13% auf 21%, was einer Zunahme des Dilatationsspielraums um 38% und des Amplitudenspielraums von insgesamt 27% entspricht. Die Signifikanz betrug hierbei fĂŒr die Dilatation p<0.03. Schlussfolgerung: An den retinalen Mikrozirkulation lĂ€sst sich mittels SVA und DVA nachweisen, dass sportliches Training auch in fortgeschrittenerem Lebensalter die GefĂ€ĂŸsituation in Ruhe sowie den möglichen Umfang ihres Regulationsspielraums positiv beeinflussen kann.
Kapselsack-Zonulamodell zur Darstellung einer neuen Akkommodationstheorie (2008)
Klinder, Evi
Die vorliegende Arbeit beschĂ€ftigt sich mit der Erstellung eines neuen Ansatzes zur Akkommodationstheorie des menschlichen Auges. Es wurde ein Modell entwickelt, mit dessen Hilfe zum einen dieser alternative Ansatz dargestellt und zum anderen experimentelle Bestimmungen zur Quantifizierung des Akkommodationsumfanges durchgefĂŒhrt werden konnten. In Anlehnung an die Helmholtz’sche Theorie postulierten wir eine durch Faserzug hervorgerufene Abflachung der Linse und damit verbunden eine Brechkraftverringerung unter Desakkommodation. Anders als bei bisherigen Theorien wird in unserem Modell den vorderen und hinteren Zonulafasern die Haupteffektorwirkung zugeschrieben. Die Ă€quatorialen Fasern und ihre Zugkraft wurden vernachlĂ€ssigt. Es konnte so gezeigt werden, dass eine FormverĂ€nderung, speziell der KrĂŒmmungsradien, ohne Ă€quatoriale UmfangsĂ€nderung möglich ist. Eine Brechkraftverstellung wurde unabhĂ€ngig von LinsenumfangsĂ€nderungen erreicht. Unser Kapselsack-Zonulamodell bestand aus einer transparenten, eigenelatischen Sammellinse, den radiĂ€r an der Vorder- und RĂŒckflĂ€che befestigten Zonulafasern und einem aus zwei verschieblichen Halteringen bestehenden Haltapparat. Die Linse bestand aus transparentem thermoplastischem Segeltuch, welches vorgeformt und anschließend mit Silikonöl befĂŒllt wurde. Im Ruhezustand hatte die Linse die vierfachen Maße der natĂŒrlichen menschlichen Linse. Mit je 12 Zonulafasern an Vorder- und RĂŒckflĂ€che konnte Zugkraft auf die Linse ausgeĂŒbt werden. Die Fasern wurden 5 mm ab Äquator zum Linsenzentrum hin angebracht, sodass bei Zug der Ă€quatoriale Umfang unbeeinflusst blieb, und sich mit Kraftausbreitung zum Linsenzentrum hin die KrĂŒmmungsradien vergrĂ¶ĂŸerten. Die Varianz der Linsenbrechkraft unter Akkommodation bzw. Desakkommodation wurde auf einer Optischen Bank quantifiziert. Es zeigte sich durchschnittlich eine Brechkraftverringerung um 18 Dpt unter maximalem Zonulazug. Aufgrund der viskoelastischen Eigenschaften nahm die Modelllinse bei nachlassender Faserzugspannung wieder ihre ursprĂŒngliche Form ein, die Brechkraft nahm bei Verkleinerung der KrĂŒmmungsradien wieder zu. An der Entwicklung einer akkommodativen Kunstlinse wird weltweit geforscht. Es gibt verschiedenste AnsĂ€tze zur Wiederherstellung der AkkommodationsfĂ€higkeit, die von implantierten silikongefĂŒllten Ballons (Nishi), ĂŒber achsenverschiebliche Intraokularlinsen bis hin zu Mehrlinsensytemen reichen. Die bisher im menschlichen Auge angewendeten Modelle (z.B. 1 CU, AT 45) erreichen noch nicht ausreichend die gewĂŒnschte Akkommodationsbreite. Zudem werden Langzeiteffekte wie Kapselschrumpfung und Nachstar nach Implantation beschrieben, die die Akkommodationskraft der Kunstlinsen nachteilig beeinflussen. Die Forschung nach dem optimalen Linsendesign geht also weiter. In unserem Modellversuch wurde gezeigt, dass unabhĂ€ngig von der Ă€quatorialen UmfangsĂ€nderung eine BrechkraftĂ€nderung induzierbar ist. Auf der Grundlage dieses Kapsel-Zonula-Modells sind weiterfĂŒhrende Experimente zur Quantifizierung der einwirkenden KrĂ€fte und Optimierung ihrer Wirkungsgrade möglich.
Protektive Wirkung von Benetzungsmitteln auf humane Zellkulturen vor Austrocknung (2010)
Keiss, Ramona
Die Behandlung des trockenen Auges erfolgt hauptsĂ€chlich symptomatisch mit TrĂ€nenersatzmitteln. Eine Vielzahl an Benetzungsmitteln mit unterschiedlichen Wirk- und Zusatzstoffen zum Ausgleich des TrĂ€nenmangels und zum Schutz der Schleimhaut wurde entwickelt. In einem standardisierten Zellkulturmodell wurde die protektive Wirkung verschiedener PrĂ€parate untersucht. Als Indikator zur Erfassung vitaler Zellen wurde Alamar blue genutzt. Nach Inkubation der Zellkulturen mit den Benetzungsmitteln wurden vier Austrocknungszeiten unter einem konstanten Luftstrom eingehalten. Anschließend wurde der Redoxindikator appliziert und nach vier Stunden Inkubation wurde die Absorption von Alamar blue mit dem ELISA-Reader bestimmt. Mit zunehmender Austrocknungszeit kam es bei allen Benetzungsmitteln zum Verlust vitaler Zellen in den geprĂŒften Zellkulturen. Das PrĂ€parat mit einer Kombination der Wirkstoffe PVA und PVP zeigte einen signifikant besseren Schutzeffekt auf die Zellkulturen. Die mit Benzalkoniumchlorid konservierten Mittel fĂŒhrten zum höchsten Verlust vitaler Zellen. Hier konnten PrĂ€parate mit dem Konservierungsmittel Oxyd bessere Ergebnisse erzielen.
Retrospektive Auswertung der Ergebnisse der in den Jahren 1998 – 2003 an der Ernst-Moritz-Arndt-UniversitĂ€t Greifswald an Augen mit proliferativer diabetischer Retinopathie durchgefĂŒhrten Pars plana Vitrektomien. (2008)
Karg, Saskia Lilo
Diese Arbeit erlĂ€utert zunĂ€chst einige Grundlagen - Anatomie des Auges, Diabetes mellitus, diabetische Retinopathie - und befasst sich danach mit den funktionellen und morphologischen Ergebnissen von Augen, die aufgrund einer proliferativen diabetischen Retinopathie einer Pars plana Vitrektomie unterzogen wurden. Hierzu werden 124 Augen von 108 Patienten nach dem Diabetes mellitus Typ und dem vorliegenden Retinopathiestadium eingeteilt. Der Ausgangsvisus wird mit dem besten postoperativen Visus und dem Visus bei letzter Kontrolle verglichen. Eine Visusverbesserung gegenĂŒber dem Ausgangsvisus kann beim besten postoperativen Visus bei 63,7 % festgestellt werden. Bei der letzten Kontrolle zeigen 54 % eine Visusverbesserung. Außerdem werden die postoperative Netzhautsituation, durchgefĂŒhrte Nachoperationen und aufgetretene Komplikationen betrachtet und in die Auswertung mit einbezogen. Die Netzhaut liegt zum Zeitpunkt der letzten Nachkontrolle bei 70,1 % der FĂ€lle an. An 33,9 % der Augen mussten eine oder mehrer Nachoperationen durchgefĂŒhrt werden. Zwei Augen werden letztendlich enukleiert.
Refraktive Nahttechniken (2009)
Joachimsen, Lutz
Schon seit Jahrhunderten versucht der Mensch, Fehlsichtigkeiten zu behandeln. Dabei entwickelte sich neben den konservativen Methoden die refraktive Chirurgie als Fachgebiet im Bereich der Ophthalmochirurgie. In den letzten Jahren beschrĂ€nkten sich die Entwicklungen auf diesem Bereich besonders auf den vorderen Abschnitt des Auges. Vor dem Hintergrund der auftretenden Komplikationen und der schwer einschĂ€tzbaren Langzeitfolgen dieser Eingriffe, schien es gerechtfertigt, nach neuen AnsĂ€tzen in der refraktiven Chirurgie zu suchen. Ziel dieser Doktorarbeit sollte es sein, nach neuen operativen Möglichkeiten der Behandlung der Myopie zu suchen und ihre Grundlagen im Modell darzustellen. Der Grundgedanke war, durch eine axiale VerkĂŒrzung des Auges eine Verminderung einer bestehenden Myopie zu ermöglichen. Wir konnten bei unseren Arbeiten auf Erfahrungen der Netzhautchirurgie zurĂŒckgreifen. Gerade die Bereiche der Plombenchirurgie und skleraresizierende Eingriffe bildeten die Basis, auf der unser Vorgehen beruhte. Der von uns entwickelte Schleppmechanismus aus Cerclage und Naht ermöglicht eine sichere und dauerhafte VerkĂŒrzung unserer Modellsklera. Die Realisierbarkeit einer Nahttechnik, die durch eine verzögerte FormĂ€nderung eine VerkĂŒrzung der Modellsklera verursacht, ist bewiesen. Wie dieses Modell auf das menschliche Auge ĂŒbertragen werden kann und mit welchen Komplikationen in vivo gerechnet werden muss, werden weitere Versuche klĂ€ren. Bisherige Erfahrungen stimmen uns diesbezĂŒglich optimistisch.
Herstellung eines Modells zur refraktiven Chirurgie der Sklera beim Menschen anhand von Nahttechnik beziehungsweise physikalischer Einwirkung (2012)
Hoell, Bernadette
Zielsetzung: Die VerkĂŒrzung der axialen AugenlĂ€nge mit Hilfe eines neuartigen Ansatzes zur refraktiven Chirurgie der Sklera am Augenmodell. Methoden: Infolge vorbereitender Versuche sowie verschiedener Materialproben wurde das experimentelle Augenmodell aus zehn Kunstledersegmenten zusammengenĂ€ht und um eine Kornea aus Polystyrol ergĂ€nzt. Im Anschluss wurde die angefertigte Kette aus Implantaten und Verbindungsgliedern auf dem Modellauge fixiert. Durch die gezielte Nahtspannung wurde eine EinstĂŒlpung der Lederhaut erreicht. Das Funktionsmodell fĂŒr das Implantat mit mechanischer Einstelleinrichtung wurde im Wesentlichen aus Messing gefertigt. Es setzt sich aus einer Schnecke sowie zwei SchneckenrĂ€dern zusammen. Zur Konstruktion des Antriebs wurde die Schnecke mit einer Rotorglocke verbunden. Durch die Induktion eines Magnetfeldes, welches von einer gegenĂŒberliegenden Magnettrommel ausging, konnte eine Rotation der Rotorglocke erzeugt werden. Ergebnisse: Das maßstĂ€blich vergrĂ¶ĂŸerte Augenmodell und das Implantat mit der mechanischen Einstelleinrichtung zeigen die Machbarkeit sowie die Funktionsweise einer innovativen Methode zur refraktiven Chirurgie der Sklera. Dabei betrug die VerkĂŒrzung des im Maßstab 1:8,3 angefertigten Augenmodells 20 mm. FĂŒr die mechanische Einstelleinrichtung des Implantats ergab sich eine lineare Übertragung des induzierten Magnetfeldes. Fazit: Das Augenmodell sowie das Funktionsmodell zeigen anhand ihrer Wirkungsweise, dass das Patent zur Vorrichtung zur Änderung der Brechkraft des menschlichen Auges einen neuartigen Ansatz zur refraktiven Chirurgie darstellt und gleichzeitig ein neues Verfahren fĂŒr die moderne Ophthalmochirurgie darstellen könnte, da es außerhalb der Grenzen bisheriger Verfahren einsetzbar ist.
Auswertung der postoperativen Ergebnisse nach Kataraktoperationen anhand der neu eingefĂŒhrten QualitĂ€tsbögen nach SGB V (2015)
Hille, Claudia
Die Katarakt ist weltweit eine der hĂ€ufigsten Erblindungsursachen und die Kataraktoperation eine der meist durchgefĂŒhrten Operationen ĂŒberhaupt. Ziel dieser Studie ist es, die QualitĂ€t der Kataraktchirurgie an der Augenklinik Greifswald mittels Auswertung der operativen Ergebnisse und Patientenzufriedenheit festzuhalten. In dieser Studie wurden retrospektiv 342 Augen, die 2006 in der Augenklinik Greifswald Katarakt operiert wurden, untersucht. Die prĂ€-, intra- und postoperativen Daten wurden in QualitĂ€tsbögen der AOK festgehalten und danach statistisch ausgewertet mit Hilfe des exakten Tests nach Fisher sowie des Symmetrietest nach Bowker. Es zeigte sich prĂ€operativ ein Visus von durchschnittlich 0,35 sowie eine Refraktion im Mittel von -0,16dpt SphĂ€re, -0,72dpt Zylinder und eine Achse von 53,5°. Bei einem Durchschnittsalter von 74,7 Jahren hatten 69,9% der Patienten Herz-Kreislauferkrankungen und 29% Diabetes mellitus. Bei uns wurden 75% der Operationen in peribulbĂ€rer und 24% in retrobulbĂ€rer AnĂ€sthesie durchgefĂŒhrt. Bei 98% traten keine operativen Komplikationen auf. Der postoperative Visus betrug durchschnittlich 0,8 und somit hat sich bei 95,6% der Augen der Visus durch die Operation verbessert. Die Differenz zwischen post- und prĂ€operativen Visus war statisch signifikant abhĂ€ngig von operativen Komplikationen, vom postoperativen Befund, op-relevanten ophthalmologischen Erkrankungen und visusrelevanten VerĂ€nderungen. Postoperativ zeigt sich eine mittlere Refraktion in der SphĂ€re von -0,24dpt, -0,92dpt Zylinder in 80,8° Achse. Die gemittelte Differenz zwischen berechneter Zielrefraktion und postoperativem sphĂ€rischem Äquivalent betrug -0,3dpt. Somit waren die Patienten postoperativ gering myoper als geplant. Die Patientenbefragung fiel insgesamt sehr gut aus. Über 90% der Patienten waren mit dem Ergebnis der Operation zufrieden und konnten nach der Operation ihren Alltag wieder besser bewĂ€ltigen. Knapp 90% der Patienten fĂŒhlten sich nach der Operation auf der Straße wieder sicherer und ihnen fiel das Lesen nach der Operation leichter. Die Zufriedenheit der Patienten war signifikant beeinflusst vom postoperativen Visus, der Differenz zwischen post- und prĂ€operativem Visus, postoperativem Befund und visusrelevanten VerĂ€nderungen. Die Patientenzufriedenheit ist gerade wichtig bei elektiven Operationen und gelockerter Operationsindikation wie bei der Kataraktchirurgie. Durch den Anstieg der Lebenserwartung ist auch zusĂ€tzlich ein weiterer Anstieg der Kataraktoperationen in den nĂ€chsten Jahren zu erwarten. Die QualitĂ€tsbögen geben eine gute Übersicht ĂŒber den Operationserfolg, die Refraktion und Zufriedenheit der Patienten. Jedoch wĂ€re zur besseren Beurteilung der postoperativen Befunde und der Langzeitzufriedenheit der Patienten eine weitere Unter-suchung zu einem spĂ€teren Zeitpunkt, als bei uns nach durchschnittlich 59 Tage, sinnvoll.
Rezidivverhalten bei Chorioretinitis durch Toxoplasmose - Eine retrospektive Analyse (2014)
Heile, Katharina Anna
Infektionen durch Toxoplasma gondii treten weltweit hĂ€ufig auf. Die Toxoplasmose-Chorioretinitis stellt die hĂ€ufigste Ursache einer posterioren Uveitis dar. In dieser Arbeit wurden Befunde von insgesamt 104 Rezidiven der Toxoplasmose-Chorioretinitis ausgewertet. Das Durchschnittsalter der Patienten bei ihrem ersten beobachteten Rezidiv lag bei 32,4 Jahren mit einer Spanne von 14 bis 75 Jahren. Rezidive betrafen vor allem junge Patienten. Bei 54% der Patienten trat das erste beobachtete Rezidiv zwischen dem 10. und 29. Lebensjahr auf. Die Krankheitslast zeigt sich darin, dass bei 48% der Patienten beidseitige Narben bestanden und 48% der Rezidive in der Makula auftraten. Der Großteil der Rezidive (86%) ging von vorhandenen Narben aus. Im Mittel lagen 23 Monate zwischen zwei Rezidiven. 40% der Rezidive flackerten innerhalb eines Jahres erneut auf. Dies betraf 63% der Patienten. Weder durch die Serologie allein noch durch den Vergleich mit Werten im krankheitsfreien Intervall konnte die Diagnose gesichert werden. Vor allem das klinische Bild bestimmte die Diagnose. Die Therapie der Rezidive zeigte sowohl bei der Verringerung der GrĂ¶ĂŸe der NetzhautlĂ€sion als auch bei der Visusentwicklung positive Effekte. Bei 43% der Rezidive war die chorioretinale Narbe kleiner als der ursprĂŒngliche EntzĂŒndungsfokus und bei 59% der Rezidive konnte der endgĂŒltige Visus gegenĂŒber dem Krankheitsbeginn gesteigert werden.
Die kombinierte Glaukom- und Kataraktoperation an der UniversitÀtsaugenklinik in Greifswald im Zeitraum 2002 bis 2007 - Operationsmethoden und Ergebnisse (2010)
Habib, Sahar
Prof. Dr. med. S. Clemens, Frau Sahar Habib Kombinierte Glaukom- und Kataraktchirurgie mit Trabekulektomie und tiefer Sklerektomie Absicht: Die Absicht dieser retrospektiven Studie war es die EffektivitĂ€t und Sicherheit der kombinierten Operation zu vergleichen. Methoden: Es handelte sich um 53 Augen von 53 Patienten, die einer kombinierten Operation mit Kataraktchirurgie und Trabekulektomie in einer Gruppe und Kataraktchirurgie und tiefer Sklerektomie in der anderen Gruppe unterzogen wurden. Alle Operationen wurden vom gleichen Operateur durchgefĂŒhrt. Alle Patienten wurden mindestens 6 Monate postoperativ hinsichtlich intraokularem Druck, Visus, Gesichtsfeld und mehr beobachtet. Ergebnisse: Die Druckregulierung gelang ohne Wirkstoff in knapp 80% der Augen in beiden Gruppen. Eine Visusverbesserung konnte inklusive aller eingeschlossenen Makuladegenerationen in 90% erreicht werden. Komplikationen betrafen etwas mehr die Trabekulektomiegruppe, eingeschlossen das Auftreten von HyphĂ€ma in 9,4% der FĂ€lle. Zusammenfassung: Beide Techniken der kombinierten Glaukom- und Kataraktoperation bewiesen Effizienz und Sicherheit um den intraokularen Druck zu kontrollieren und den Visus zu verbessern.
Vergleichende Messung der zentralen Hornhautdicke und PrĂŒfung der ReliabilitĂ€t mittels Ultraschall- und Laser-Interferenz-Pachymetrie (2008)
Haak, Josefine
Ziel dieser Studie war der Vergleich eines Ultraschallpachymeters (Bio&Pachymeter Tomey AL-2000) mit einem Laser-Interferenz-Pachymeter (OLCR-Pachymeter Haag-Streit). Insbesondere sollte die ReliabilitÀt der GerÀte unter klinischen Bedingungen untersucht werden. Material und Methoden: In die vorliegende Studie wurden 86 Patienten (Glaukom, Glaukomverdacht) eingeschlossen, bei denen wÀhrend des Projektes dreimal (Erstuntersuchung, Zwischenuntersuchung, Abschlussuntersuchung) die zentrale Hornhautdicke in beiden Augen mit dem Ultraschallpachymeter und dem Laser-Interferenz-Pachymeter bestimmt wurde. Ergebnisse: Mit dem Laser-Interferenz-Pachymeter wurde zum Zeitpunkt der Erstuntersuchung eine mittlere zentrale Hornhautdicke von 554,83 ± 34,26 ”m gemessen. Zur Zwischenuntersuchung wurden 551,96 ± 33,79 ”m und zur Abschlussuntersuchung 551,37 ± 34,78 ”m ermittelt. Mit dem Ultraschallpachymeter wurden mittlere Hornhautdicken von 554,56 ± 36,52 ”m, 550,33 ± 35,17 ”m und 550,17 ± 35,57 ”m gemessen. Zwischen den 3 Messreihen existiert jeweils eine strenge Korrelation. Die Messwerte des Laser-Interferenz-Pachymeters zeigen eine geringere mittlere Standardabweichung (mittlere Standardabweichung Laser-Interferenz-Pachymetrie 3,83 ”m, Ultraschallpachymetrie 5,5 ”m). Eine ergÀnzende Untersuchung zur ReliabilitÀt ergab eine signifikant geringere Standardabweichung bei Wiederholungsmessungen mit dem Laser-Interferenz-Pachymeter. Schlussfolgerung: Das Laser-Interferenz-Pachymeter zeigt eine höhere Reproduzierbarkeit als das Ultraschallpachymeter.
Zur ambulanten Schlafdiagnostik bei Patienten mit Offenwinkelglaukom (2015)
Gaul, Michaela Fridoline
Hintergrund: Die Glaukome stellen eine heterogene Gruppe von chronischen Erkrankungen dar, deren Ätiopathogenese bisher nicht vollstĂ€ndig geklĂ€rt ist. Ein möglicher Zusammenhang zwischen Glaukom und Schlafapnoe-Syndrom (SAS) wird seit lĂ€ngerer Zeit kontrovers diskutiert. Fragestellung: Die Studie setzte sich zum Ziel, das Vorhandensein von Assoziationen zwischen einem SAS und ophthalmologischen Parametern bei Patienten mit einem Offenwinkelglaukom zu ĂŒberprĂŒfen, um dadurch die gezielte Anwendung polysomnographischer SAS-Diagnostik als Monitoring-Option fĂŒr Glaukompatienten in der ambulanten Praxisroutine zu rechtfertigen. Methoden: Die Untersuchung wurde als eine Fall-Kontroll-Studie konzipiert. Das Kollektiv (19 MĂ€nner, 29 Frauen) wurde aus Patienten einer ophthalmologischen Praxis rekrutiert. Es wurden Daten zu mehreren Glaukom-spezifischen ophthalmologischen Parametern erhoben (IOD, RNFL, MD, Rim area, Disc area, FES), sowie eine einmalige ambulante polysomnographische Untersuchung (GerĂ€t WatchPat 200) durchgefĂŒhrt. Die Feststellung eines SAS erfolgte auf Grund des Nachweises von typischen VerĂ€nderungen der Parameter Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI), Oxygen Desaturation Index (ODI) und Respiratory Distress Index (RDI). Die AusprĂ€gung von VerĂ€nderungen in ophthalmologischen Parametern bei Patienten mit und ohne SAS wurde ferner auf den Einfluss der Faktoren Alter, Dauer der Erkrankung, Obesitas und Hypertonie untersucht. Ergebnisse: 1. Eine ambulant durchgefĂŒhrte polysomnographische Untersuchung ermöglicht zuverlĂ€ssig die Verifizierung eines SAS 2. Die Ko-PrĂ€senz eines SAS bei Glaukompatienten zeigt eine signifikante Beeinflussung der Parameter RNFL und Rim area, wĂ€hrend beim IOD und Mean Defect keine eindeutigen ZusammenhĂ€nge festgestellt werden konnten. 3. SAS Ko-MorbiditĂ€t hat einen deutlich stĂ€rkeren Einfluss auf Glaukom-spezifische ophthalmologische VerĂ€nderungen bei Ă€lteren Patienten (ĂŒber 65 J.) bzw. solchen mit einer lĂ€ngeren Dauer der Erkrankung (ĂŒber 5 J.). 4. Überraschenderweise war die Auswirkung eines SAS auf Glaukom-relevante Parameter deutlicher ausgeprĂ€gt bei Patienten mit normalem bzw. gut eingestelltem Blutdruck und niedrigem BMI (unter 25). Schlussfolgerung: In der ophthalmologischen Praxis-Routine kann die Diagnostizierung eines SAS bei bestimmten Untergruppen von Patienten mit Offenwinkelglaukom wertvolle Hinweise bezĂŒglich der Progressionsaussichten pathologischer VerĂ€nderungen und eventueller vorgreifender Therapieeinstellung liefern.
Ergebnisse nach kombinierten Operationen : PPV und Linsenchirurgie (2003)
Gamael, Amin
Die kombinierte PPV mit Linsenchirurgie ermöglicht einen klaren Einblick wĂ€hrend der Vitrektomie insbesondere fĂŒr die Fundusperipherie. Hierdurch kann die Glaskörperbasis restlos von peripheren Traktionen freigeschnitten werden. Der "tote Winkel" seitlich neben der eigenen Linse entfĂ€llt somit. Periphere Grabenbildungen werden hierdurch, besonders bei Endotamponaden, vermieden. Die Patientenbelastung wird durch die Einsparung eines Zweiteingriffes reduziert. Die Reihenfolge der Einzelschritte vom vorderen zum hinteren Augenabschnitt ermöglicht ein relativ stabiles Auge wĂ€hrend der PPV. Die SichtverhĂ€ltnisse werden sukzessiv von vom nach hinten wiederhergestellt. Eine zunehmende Kataraktentstehung nach Silikonöltamponade wird vorgebeugt und die postoperative Kontrolle ist durch den klaren Einblick fĂŒr den Untersucher entscheidend verbessert. Vorderkammerprobleme traten nicht hĂ€ufiger auf als nach PPV ohne Kataraktoperation.
Das Entropium der Augenlider, zu Therapie und Prognose (2018)
Fleischhammer, Elisabeth Therese
Zusammenfassung Es existieren viele unterschiedliche Operationstechniken, die mit einzelnen oder kombinierten Wirkprinzipien zur Korrektur eines Entropiums eingesetzt werden. In der vorliegenden Untersuchung sollten retrospektiv am Patientenkollektiv der Klinik und Poliklinik fĂŒr Augenheilkunde der UniversitĂ€tsmedizin Greifswald Charakteristika der Entropiumerkrankungen, Operationstechniken, Auftreten von Rezidiverkrankungen und individuelle Einflussfaktoren auf das Operationsergebnis analysiert werden. Ziel war es, Empfehlungen im Sinne der QualitĂ€tssicherung fĂŒr Korrekturoperationen beim Vorliegen eines Entropiums zu geben. Patienten und Methode: In der Greifswalder Studie wurden sĂ€mtliche Patienten erfasst, die sich in den Jahren 2006 bis 2010 einer Entropiumkorrekturoperation unterziehen mussten. Die Datenauswertung beinhaltete wesentliche Charakteristika der Entropiumerkrankung wie Art und Lokalisation des Auftretens. Die durchgefĂŒhrten Operationen wurden nach einzelnen Methoden unterteilt und entsprechend der addressierten Wirkprinzipien zu solitĂ€ren oder kombinierten Techniken zusammengefasst. Ebenso erfolgte eine Zuordnung der den Eingriff durchfĂŒhrenden Operateure zu den Operationsmethoden bzw. -techniken, um so eine eventuelle Korrelation zwischen Operationsart, Operateur und Rezidivrate bestimmen zu können. BezĂŒglich der Rezidiverkrankung wurden die Zeitdauer bis zum Auftreten, die allgemeine Rezidivrate und diejenige fĂŒr die einzelnen Operationsmethoden aus der Datensammlung extrahiert. Anhand der eigenen Ergebnisse und von Literaturempfehlungen wurde ein Dokumentationsbogen zur QualitĂ€tssicherung bei der chirurgischen Therapie des Entropiums erarbeitet. Ergebnisse: Die Daten von 126 Patienten (126 Augenlider) mit Entropiumoperation wurden ausgewertet. Das Durchschnittsalter betrug 71 Jahre, bei 90% der Probanden bestand ein E. senile, 52% waren weiblichen Geschlechts. Die Lokalisation war zu 97% am Unterlid und mit 52% etwas hĂ€ufiger am rechten Auge. Nach Wirkprinzip unterteilt, wurden zu 46% solitĂ€re und zu 54% kombinierte operative Korrekturtechniken angewendet. Das hĂ€ufigste Operationsverfahren war die Prozedur nach Wies-Quickert mit 48%, gefolgt von der Traktionsnaht mit 24% aller operativ versorgten Patienten. Die allgemeine Rezidivrate betrug 23%. Diese unterschied sich aber deutlich, in AbhĂ€ngigkeit vom gewĂ€hlten Eingriff, mit 2% fĂŒr die Operation nach Wies-Quickert und 43% fĂŒr die Traktionsnaht. Eine eventuell notwendige Rezidivoperation wurde im Median 30 Monate nach der Erstoperation durchgefĂŒhrt. Der spĂ€teste Zeitpunkt eines Rezidivs wurde mit im Durchschnitt 77 Monaten nach vorausgegangener Traktionsnaht festgestellt. Die Analyse der insgesamt sechs beteiligten Operateure erbrachte als wichtigstes Ergebnis, dass die hĂ€ufigste Operationsmethode nach Wies-Quickert zu 92% von ein- und demselben Ophthalmochirurgen angewendet worden ist. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse wurde ein Dokumentations- und Fragebogen erstellt, der sowohl Aspekte der Diagnosestellung und Operationsplanung beim Entropium, als auch die postoperative Fremd- und Selbstbeurteilung durch den Patienten einbezieht. Schlussfolgerungen: Die demografischen Angaben und Ergebnisse zur Lokalisation der Entropiumerkrankung deckten sich weitgehend mit denen aus der Literatur. Die relativ hohe allgemeine Rezidivrate war bedingt durch die hĂ€ufige Anwendung des solitĂ€ren Wirkprinzips der Traktionsnaht, wohingegen die Operation nach Wies-Quickert mit kombiniertem Wirkprinzip eine sehr niedrige Rezidivrate hatte. Da an der Entstehung eines Entropiums regelhaft mehrere Pathomechanismen beteiligt sind, sollte kĂŒnftig noch hĂ€ufiger eine kombinierte Operationsmethode zur Entropiumkorrektur eingesetzt werden. Das spĂ€te Rezidiv bei der Traktionsnaht weist auf zu berĂŒcksichtigende Einflussfaktoren wie Allgemeinzustand, Begleiterkrankungen und zumutbaren Operationsumfang bei der individuellen Entscheidung zu einem operativen Korrekturverfahren hin. Die Erfahrung des Operateurs spiegelte sich in einer hĂ€ufigen operativen Praxis und niedrigen Rezidivrate wider. Der Dokumentations- und Patientenbegleitbogen kann kĂŒnftig helfen, neben der kliniksinternen QualitĂ€tssicherung die Therapie von Patienten mit Entropiumerkrankung weiter zu optimieren.
Zum Einfluss von StoffwechselverÀnderungen auf die Autoregulation der retinalen Mikrostrombahn (2010)
Domnick, Martin
Zielstellung: StoffwechselverĂ€nderungen beeinflussen möglicherweise die Parameter der retinalen GefĂ€ĂŸe, die mit dem GefĂ€ĂŸanalysegerĂ€t (RVA, Imedos Deutschland) gemessen werden. Die Ergebnisse könnten zu einem standardisierten Untersuchungsablauf fĂŒhren, der die Aussagekraft der retinalen GefĂ€ĂŸanalyse erhöht. Methoden: 40 gesunde Erwachsene im Alter zwischen 18 – 30 Jahren wurden hinsichtlich ihrer endothelialen Funktion der NetzhautgefĂ€ĂŸe vor und nach einer Mahlzeit gemessen (prĂ€prandial; 0,5h und 1,5h postprandial). Blutdruck (diastolisch, systolisch, MAD) und Blutzucker wurden als mögliche Einflußfaktoren definiert. Mit dem Retinal Vessel Analyzer wurde jeweils die dynamische und statische GefĂ€ĂŸanalyse durchgefĂŒhrt. Die Parameter der der statischen Analyse waren dabei die Durchmesser der Venen und Arterien, sowie der arterio-venöse Quotient (AV- Quotient). Die dynamische Analyse ermittelte die durch Lichtreize hervorgerufene GefĂ€ĂŸreaktionen wie Erweiterung, Verengung und die daraus resultierende Amplitude in Prozent des Grunddurchmessers. Ergebnisse: WĂ€hrend die Blutzuckerwerte 0,5h postprandial anstiegen, verringerten sich die diastolischen Blutdruckwerte. Die statische GefĂ€ĂŸanalyse zeigte einen verringerten venösen GefĂ€ĂŸdurchmesser. VerĂ€nderte Stoffwechsellagen verursachten bei der dynamischen Analyse eine postprandiale Zunahme der venösen (p=0,023) und arteriellen (p=0,022) Verengung, sowie der arteriellen Amplitude (p=0,05). Insgesamt waren die VerĂ€nderungen der GefĂ€ĂŸparameter eher auf die BlutdruckĂ€nderungen als auf die der Blutzuckerwerte nach einer Mahlzeit zurĂŒckzufĂŒhren. Schlussfolgerung: VerĂ€nderungen der Stoffwechsellage beeinflussen die Autoregulation der retinalen Mikrostrombahn. Das Ziel sollte dementsprechend ein standardisierter Messablauf sein, der zu verlĂ€sslicheren und vergleichbaren Ergebnissen der retinalen GefĂ€ĂŸanalyse im klinischen Gebrauch fĂŒhrt.
Zur Differenzierung Kongulase-negativer Staphylokokken vom Lidrand und der Bindehaut des menschlichen Auges (2003)
Böttcher, Reingard
Zielstellung der durchgefĂŒhrten Untersuchungen war die Charakterisierung der Normalflora des Lidrandes, wobei das Artenspektrum der koagulase-negativen Staphylokokken (CNS) den Schwerpunkt bildete. Vergleichsweise, jedoch in geringerem Umfang wurde die Bindehautflora untersucht. Von 102 Bindehautabstrichen ließen sich in 37,3% der Proben Keime nachweisen. Die koagulase-negativen Staphylokokken waren dabei mit 38 StĂ€mmen (84,4%) am hĂ€ufigsten vertreten, wobei Staphylococcus epidermidis mit 28 StĂ€mmen (73,7%) den mit Abstand am hĂ€ufigsten isolierten Keim unter den CNS darstellte. In 83,2% der Falle konnte ein Bakterienwachstum am Lidrand nachgewiesen werden. Das Spektrum aller Bakterien zeigte mit 80,5% ein deutliches Überwiegen von koagulase-negativen Staphylokokken. Unter den CNS stellte Staphylococcus epidermidis mit 148 Stammen (65,5%) den am hĂ€ufigsten isolierten Keim dar. Bei den durchgefĂŒhrten Resistenzbestimmungen waren 45,4% der CNS-StĂ€mme gegen alle getesteten Antibiotika empfindlich. GegenĂŒber Penicillin wurde mit 37,8% die hĂ€ufigste Resistenz festgestellt. Die geringste Resistenz hatten Cefotiam, Amikacin und Vancomycin. Aus der hohen Anzahl positiver Abstriche und einem deutlich vielfĂ€ltigeren Artenspektrum am Lidrand ergeben sich Konsequenzen fur die prĂ€operative Vorbereitung bei Augenoperationen. Wichtigste Maßnahmen hierbei sind die sterile Folienabdeckung der Lidkanten und die Desinfektion der BindehautoberflĂ€che und der LidrĂ€nder.
Zur lokalen VertrÀglichkeit von Liposomenspray - Zytomorphologische Untersuchungen an der humanen Konjunktiva (2012)
Bock, Markus Benjamin
Zusammenfassung HINTERGRUND: Die Keratokonjunktivitis sicca, das sogenannte ,trockene Auge’, ist eine der hĂ€ufigsten Störungen der normalen Homöostase der AugenoberflĂ€che. Die Studie untersucht die Wirkung und VertrĂ€glichkeit eines liposomalen Phospholipid-Augensprays (TEARS AGAINÂź) auf die konjunktivalen Epithelzellen mit Hilfe der impressionszytologischen Technik und weiterer objektiver und subjektiver Parameter. METHODEN: Von MĂ€rz 2008 bis Juni 2008 wurde ĂŒber einen Zeitraum von 3 Monaten eine klinisch prospektive Studie in der Augenklinik der UniversitĂ€tsmedizin Greifswald mit 31 Probanden (mĂ€nnlich 10; weiblich 21) durchgefĂŒhrt. Dabei wurden folgende objektive Parameter untersucht: Impressionszytologie, Nichtinvasive Break-up-Time (NIBUT), Schirmer-II-Test sowie Spaltlampenbefunde von Lidrand, Hornhaut, Bindehaut, lidkantenparallelen konjunktivalen Falten (LIPCOF) und der TrĂ€nenmeniskus. Weiterhin wurden subjektive Parameter wie Brennen, Juckreiz, Schleimbildung, TrĂ€nenfluss, FremdkörpergefĂŒhl und DruckgefĂŒhl auf einer visuellen Analogskala von 0 bis 10 erfasst, um die lokale VertrĂ€glichkeit und BehandlungseffektivitĂ€t der Medikation wĂ€hrend der Behandlungsphase beurteilen zu können. Die statistische Analyse wurde mit dem Statistikprogramm SPSS Version 16 durchgefĂŒhrt. ERGEBNISSE: Die impressionszytologischen Befunde ergaben keine signifikante VerĂ€nderung bei der Beurteilung der Becherzellzahl, des Kern-Zytoplasma-VerhĂ€ltnisses, der KernverĂ€nderungen und der Beschaffenheit des Zellverbandes. Die weiteren untersuchten objektiven PrĂŒfparameter, wie NIBUT, Schirmer-II-Test und Spaltlampenuntersuchung der Horn- und Bindehaut, des Lidrandes, LIPCOF und des TrĂ€nenmeniskus zeigten alle eine signifikante Besserung. Bei allen untersuchten subjektiven PrĂŒfparametern kam es ebenfalls zu einer signifikanten Besserung nach der Anwendung des liposomalen Augensprays. SCHLUSSFOLGERUNG: Zusammenfassend konnten unter Gabe von liposomalen Phospholipidspray (TEARS AGAINÂź) impressionszytologisch keine morphologischen VerĂ€nderungen des konjunktivalen Epithels erfasst werden. Feststellbar war eine statistisch signifikante Verbesserung der TrĂ€nenfilmaufrisszeit, des Schirmer-II-Tests, der Spaltlampenbiomikroskopie sowie aller subjektiven Parameter. Bei deutlicher Beschwerdelinderung und Besserung des objektiven Lokalbefundes, auch ohne impressionszytologisch nachweisbare Regeneration des Bindehautepithels, ist die Behandlung des trockenen Auges mit liposomalen Augensprays, besonders bei Störungen der Lipidphase des TrĂ€nenfilms, empfehlenswert.
Zur Reproduzierbarkeit von Augeninnendruckmessungen am Tiermodell mittels Ocular Response Analyzer (2016)
Balau, Valentin
Hintergrund: FĂŒr die Bestimmung des intraokularen Drucks stehen verschiedene Messprinzipien zur VerfĂŒgung. Alle Messmethoden, die von außen den Augeninnendruck (IOD) ermitteln, werden durch individuell variierende biomechanische Gewebeeigenschaften der HH beeinflusst. Die berĂŒhrungslose Luft-Puls-Tonometrie gilt als ein von der Hornhaut-dicke weniger abhĂ€ngiges Verfahren, welches den Intraokulardruck jedoch im Vergleich zur Goldmann-Applanationstonometrie (GAT) eher ĂŒberschĂ€tzen soll. Vor diesem Hintergrund wurden die ReliabilitĂ€t und der Einfluss des IOD auf die korneale Hysterese (CH) und den kornealen Resistenzfaktor (CRF) des Ocular Response Analy-zer (ORA) an einem tierexperimentellen Augenmodell untersucht. Methodik: Die Kontrolleinheit eines neu entwickelten biomechanischen Augenmodells (IAM) wurde fĂŒr das Experiment am ORA an 10 Bulbi junger Schweine genutzt, um die ORA- Parameter IOPg (analog GAT), IOPcc (korrigierter IOD), CH und CRF zu ermitteln. Die Steuerungseinheit regelte in 5-mmHg-Schritten den wahren IOD zwischen 10 und 40 mmHg mithilfe von 2 Schrittmotoren ĂŒber ein bidirektionales System. Nach der Ult-raschallpachymetrie wurden die Bulbi anhand der zentralen Hornhautdicke (CCT) in zwei Gruppen (Gruppe 1 CCT≀1450 ÎŒm, Gruppe 2 CCT>1450 ÎŒm) unterteilt. Bei stu-fenweiser Erhöhung und Absenkung (jeweils immer 5 mmHg) des wahren Intraokulard-ruckes (Istdruck) wurden die ORA-Parameter ermittelt. Ergebnisse: Die Differenz IOPg/Istdruck verhielt sich stets negativ und nahm mit steigendem Druck zu. Besonders groß war die Differenz bei den Schweinebulbi der Gruppe 1. Der IOPcc stand im niedrigen Druckbereich bis ca. 15 mmHg in einem positiven VerhĂ€ltnis zum Istdruck. Mit steigendem IOD wurde die Differenz zum Istdruck negativ. Die VerhĂ€lt-nisĂ€nderung war im Vergleich zum Kurvenverlauf des IOPg konstant. Die HornhĂ€ute der Gruppe 2 waren fehleranfĂ€lliger. Die Differenz IOPg/Istdruck betrug im Median in der Gruppe 1 -7,9 mmHg und in der Gruppe 2 -7,0 mmHg. Der IOPcc wurde in geringe-rem Maße von der zentralen Hornhautdicke beeinflusst. Die Differenz war in der Grup-pe 1 im Median bei -1,8 mmHg und in der Gruppe 2 bei -2,8 mmHg. Die CH war mit einem Mittelwert von 5,5±2,7 mmHg in der Gruppe 1 und 7,1±2,1 mmHg (Gruppe 2) bei allen Drucklagen konstant. Schlussfolgerung: Die Untersuchungen am tierexperimentellen Augenmodell (IAM) zeigen, dass der IOPcc in einem Bereich zwischen 10 und 25 mmHg den wahren intrakameralen vor-herrschenden Druck misst. In diesem „physiologischen Bereich“ kann der ORA einen wichtigen diagnostischen Nutzen fĂŒr die „Zieldruckbereich“-Einstellung zahlreicher Glaukompatienten haben. Bei höheren Druckwerten sind Abweichungen zu beobachten. Die CH in der Gruppe 2 ist grĂ¶ĂŸer, jedoch in beiden Gruppen ĂŒber den gesamten Druckverlauf ohne signifikante Abweichung. Die CH ist demnach ein IOD- und CCT-unabhĂ€ngiger Faktor. Das gemessene Verhalten der CH steht im Widerspruch zu den bislang in der Literatur veröffentlichten Daten. Die in dieser Arbeit dargestellten Ergeb-nisse zeigen die Bedeutung zusĂ€tzlicher, noch nicht identifizierter Einflussfaktoren auf die CH. Umfangreichere Evaluierungen des ORA wĂ€ren daher zur Analyse systemati-scher Abweichungen hilfreich, um dementsprechend die Software des ORA optimieren zu können.
Der Einfluss des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms auf die okulÀre Durchblutung bei Patienten mit primÀrem Offenwinkelglaukom (2013)
Badmann, Michaela
Trotz intensiver Forschung ist die Pathogenese der Glaukomerkrankung noch nicht vollkommen verstanden. Verschiedene vaskulĂ€re Faktoren wie Bluthochdruck, eine niedrige okulĂ€re Perfusion und ein nĂ€chtlicher Blutdruckabfall wurden als Risikofaktor fĂŒr die Entstehung und Progression der Glaukomerkrankung identifiziert. Außerdem wurde in den letzten Jahren das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) mit der glaukomatösen SehnervschĂ€digung in Verbindung gebracht. In der vorliegenden Arbeit sollte untersucht werden, ob und inwieweit das OSAS einen Einfluss auf die okulĂ€re Durchblutung bei Patienten mit primĂ€rem Offenwinkelglaukom hat. Dazu unterzogen sich 46 POWG Patienten einer nĂ€chtlichen Polygraphie. ZusĂ€tzlich wurden der Blutdruck und der Intraokulare Druck (IOD) alle 3 Stunden von 6 Uhr bis 24 Uhr gemessen. 31 der 46 Glaukompatienten hatten ein OSAS. Die sich daraus ergebende PrĂ€valenz von 68% ist deutlich höher als die in der Normalbevölkerung mit 2-4% zu erwartende PrĂ€valenz. Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen den normal schafenden Patienten und den OSAS Patienten im mittleren okulĂ€ren Perfusionsdruck (mOPD) und im systolischen Blutdruck (SBD). Der diastolische Blutdruck (DBD) und der IOP waren bei den OSAS Patienten signifikant höher. Der mOPD, SBD und DBD waren um 24 Uhr signifikant niedriger als zu allen anderen ermittelten Tageszeiten. Die Glaukomerkrankung wird durch verschiedene Faktoren wie dem Blutdruck, dem Augeninnendruck und der okulĂ€ren Perfusion beeinflusst. Um die Pathogenese jedoch vollkommen zu verstehen sind weitere Studien und Forschungen nötig.
Antimikrobielle Reinigung weicher Kontaktlinsen mit UV-Strahlung (2018)
Arndt, Eileen
In Deutschland gibt es ca. 3 Millionen KontaktlinsentrĂ€ger und pro Jahr ca. 12000 kontaktlinsen-assoziierte Keratitiden. Die Hauptursache dieser Keratitiden ist die mangelnde Compliance der KontaktlinsentrĂ€ger hinsichtlich einer adĂ€quaten Kontaktlinsenhygiene. Leider sind jedoch die gĂ€ngigen Reinigungsmethoden, besonders die am hĂ€ufigsten angewandte chemische Reinigung mit den so genannten All-in-One-Lösungen besonders anfĂ€llig fĂŒr Hygienefehler (Austauschrhythmen, Einwirkzeiten, mechanische Vorreinigung). In dieser Arbeit wurde nun ein neues Desinfektionsverfahren getestet, das weitestgehend unabhĂ€ngig von der Compliance der Anwender ist. Dazu setzten wir UVC-Strahlung ein und bestrahlten damit weiche Monatslinsen. Wir verwendeten zwei unterschiedlich dimensionierte Prototypen (UVC-BestrahlungsgerĂ€t, LED-UVC-BestrahlungsgerĂ€t). Wir testeten das Verfahren anhand der Vorschriften der EuropĂ€ischen Norm EN ISO 14729. Diese Norm regelt die mikrobiellen Anforderungen und PrĂŒfverfahren fĂŒr Produkte und Systeme zum Hygienemanagement von Kontaktlinsen. Sie verlangt zwei verschiedene Test. Der Stand Alone Test ist die PflegemitteldirektprĂŒfung. Dabei wird das neue Desinfektionsverfahren an einer Keimaufschwemmung getestet. Der Regimen Test ist die PrĂŒfung des Verfahrens anhand der eigenen Pflegeanleitung. Das Verfahren muss dazu an 5 Testkeimen (Staphylococcus aureus, Serratia marcescens, Pseudomonas aeruginosa, Candida albicans, Fusarium solani) getestet werden. Parallel zur UVC-Bestrahlung testeten wir noch vier handelsĂŒbliche All-in-One-Lösungen (Perfect Aqua Plus (MPG&E), Opti-Free Replenish (Alcon), All-in-One light (Sauflon Pharmaceuticals), Solo Care Aqua (Ciba Vision)) und verglichen dann die Ergebnisse. Die Versuche bewiesen, dass die UVC-Bestrahlung sehr gut geeignet ist, um weiche Kontaktlinsen zu desinfizieren. Es reichten nur 30 s (UVC-BestrahlungsgerĂ€t) bzw. 2 Stunden (LED-UVC-BestrahlungsgerĂ€t) Bestrahlung aus um die geforderte Log-Reduktion von 3-5 Logstufen bei allen 5 Testorganismen zu erreichen. Leider mussten wir feststellen, dass die All-in-One-Lösungen deutlich schlechter abschnitten und die Norm somit zum grĂ¶ĂŸten Teil nicht erfĂŒllten, wenn man auf den Schritt der manuellen Vorreinigung verzichtete. Zusammenfassend ist also zu sagen, dass die UVC-Bestrahlung eine sehr gute Alternative fĂŒr die mikrobielle Reinigung von Kontaktlinsen, im Vergleich zu den herkömmlichen Verfahren, darstellt und dass ihre Wirksamkeit dabei weitestgehend unabhĂ€ngig von der Compliance der Anwender ist.
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