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Dense sensor event-related brain potentials were measured in participants with spider phobia, high anxiety sensitive individuals and non-fearful controls during viewing of medical emergency, spider and standard emotional (pleasant, unpleasant, neutral) pictures. Compared to non-fearful controls spider phobia participants showed a significantly enlarged late positive potential (LPP) during the encoding of phobia-relevant pictures whereas high anxiety sensitive individuals showed a significantly greater Early Posterior Negativity (EPN) during the encoding of medical emergency pictures and a significantly greater Late Positive Potential (LPP) during the encoding of highly arousing unpleasant visual material. Moreover, within group comparisons of the spider phobia group revealed comparable LPP evoked by spider pictures and emotional (unpleasant and pleasant) picture contents indicating that at the level of early stimulus evaluation, the effects of selective attention seem to be related to emotional relevance of the stimulus rather than reflecting a fear-specific response.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Schmerz- und Angsterleben bei ambulanten Eingriffen in Lokalanästhesie durch die Operationsarten beeinflusst wird. Hier sind besonders die „Osteotomie Weisheitszahn“ und die „Wurzelspitzenresektion Seitenzahn“ mit einem hohen Score zu beachten. Weiterhin wird die Ausprägung durch bestimmte Persönlichkeitsmerkmale moduliert, so dass Patienten mit einer hohen Grundängstlichkeit als Persönlicheigenschaft, jüngere Patienten und das weibliche Geschlecht besonders im Fokus stehen sollten.
Hohe Komorbiditätsraten deuten auf eine Überspezifikation deskriptiver diagnostischer Kategorien psychischer Störungen hin. Angststörungen und depressive Störungen sind mit einer Dysregulation zweier aktivierender körperlicher Regelsystemen, dem autonome Nervensystem und der hormonellen Stressachse assoziiert. In der aktuellen Untersuchung werden Kategorien von Patienten mit Angst- und depressiver Symptomatik hinsichtlich Herzratenvariabilität (HRV) als Marker des autonomen Nervensystems und 24h-Urincortisol als Indikator des hormonellen Systems verglichen. Diagnoseübergreifend werden Biomarker und Psychopathologieselbstberichte dimensional in Beziehung gesetzt. Die Rolle von Bewegungsverhalten, Erkrankungsdauer, Medikation sowie Alkohol- und Nikotinkonsum wird berücksichtigt. Bei den 217 untersuchten Patienten einer universitären Psychotherapieambulanz, 80% davon mit primären Angst- oder depressiven Störungen, wird einmalig vor Therapiebeginn HRV und 24h-Urincortisol erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass die berichtete Symptomatik in ihrer Störungsspezifizität nur bedingt mit den jeweils vergebenen Diagnosen in Übereinstimmung zu bringen ist. Patienten mit Angststörungen ohne komorbide Depression wiesen eine höhere HRV auf als Patienten mit depressiven Störungen bzw. gemischter Symptomatik. Hinsichtlich Urincortisol gab es keine Gruppenunterschiede zwischen den Diagnoseclustern. Dimensional ergeben sich positive Assoziationen zwischen Traitangst und Urincortisol. Die HRV ist negativ mit anhedonischer depressiver Symptomatik assoziiert. Medizierte Patienten hatten im Vergleich zu unmedizierten eine reduzierte HRV, diese Gruppenunterschiede konnten jedoch statistisch durch Altersunterschiede zwischen den Gruppen erklärt werden. Werden nur unmedizierte Patienten berücksichtigt, verlieren Gruppenunterschiede zwischen den Diagnoseclustern hinsichtlich der HRV ihre statistische Signifikanz. Dimensionale Zusammenhänge zwischen den Biomarkern und Psychopathologie bleiben bestehen. Bewegungsverhalten ist negativ mit Psychopathologie und Erkrankungsdauer, aber positiv mit HRV assoziiert. Die Ergebnisse werden hinsichtlich der besonderen Bedeutung von Bewegungsverhalten für Psychopathologie sowie die unterliegenden biologischen Prozesse diskutiert. Darüberhinaus geben sie Hinweise darauf, dass dimensionale Diagnostik psychopathologierelevante biologische Prozesse besser abbildet als kategoriale Diagnostik.