Refine
Year of publication
Document Type
- Doctoral Thesis (67)
- Article (45)
Has Fulltext
- yes (112)
Is part of the Bibliography
- no (112)
Keywords
- - (33)
- Depression (14)
- Psychiatrie (9)
- Zwangsstörung (7)
- Alexithymia (5)
- Alexithymie (5)
- Epidemiologie (5)
- Adipositas (4)
- SHIP (4)
- Sekundärkrankheit (4)
Institute
- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (112) (remove)
Publisher
- S. Karger AG (16)
- Frontiers Media S.A. (12)
- MDPI (7)
- Springer Nature (3)
- Hogrefe (2)
- Wiley (2)
- BMJ Publishing Group (1)
- SAGE Publications (1)
Zwang und Impulsivität
(2009)
HINTERGRUND: Unterschiedliche Studien weisen auf einen Zusammenhang zwi-schen Impulsivität und der Entstehung der Zwangserkrankung hin. Dabei kann sich der Zusammenhang zwischen Zwang und Impulsivität auf verschiedene Art und Weise gestalten. Es ist vorstellbar, dass Zwangssymptome bei Überschätzung der eigenen Impulsivität entstehen. Außerdem könnten Zwangssymptome Kompensa-tionsmechanismen darstellen, um einen hohen impulsiven Antrieb unter Kontrolle zu halten. Schließlich ist es möglich, dass sowohl zwanghaftes als auch impulsives Verhalten auf dem Boden gleicher neurobiologischer Fehlfunktionen entsteht. So werden bei der Zwangserkrankung gestörte kognitive und behaviorale Inhibitions-mechanismen vermutet. METHODEN: In der Fall-/ Kontrollstudie werden 18 Zwangserkrankte mit 22 ge-sunden Kontrollprobanden, 23 Patienten mit Depression und 21 Patienten mit An-derer Angsterkrankung verglichen. Es wird untersucht, ob sich Zwangserkrankte durch gestörte behaviorale bzw. kognitive Inhibitionsmechanismen und ein erhöh-tes kognitives Tempo auszeichnen und ob die Überschätzung der eigenen Impulsivi-tät ein Merkmal der Zwangserkrankung darstellt. Zur Messung der objektiven Im-pulsivität werden der Matching-Familiar-Figures-Test, zwei Go/ No-Go-Aufgaben und der Farbe-Wort-Interferenz-Test nach Stroop, zur Messung der subjektiven Impulsivität die Barratt Impulsiveness Scale-11 verwendet. Die statistischen Analy-sen werden mit Hilfe der ANOVA, der linearen Regressionsanalyse, der Berechnung des Korrelationskoeffizienten nach Pearson und des Chi-Quadrat-Tests durchge-führt. ERGEBNISSE: Zwangserkrankte weisen keine kürzeren Reaktionszeiten im MFF-Test, in den Go/ No-Go-Aufgaben oder eine längere Bearbeitungszeit im FWI-Test nach Stroop auf. Sie zeigen keine höheren Punktwerte in der BIS-11. Auch die in der Gruppe der Zwangserkrankten durchgeführten Korrelationsberech-nungen zeigen keinen Zusammenhang zwischen Zwang und Impulsivität. Über die gesamte Stichprobe gemessen erreichen Probanden, die sich hoch impulsiv einschät-zen, aber niedrige objektive Messwerte zeigen, die stärkste Ausprägung von Zwangssymptomatik. Außerdem besteht bei ihnen eine positive Korrelation zwi-schen Zwangssymptomatik und subjektiven Impulsivitätswerten. Zwangserkrankte zeichnen sich zusätzlich durch eine erhöhte Fehlerzahl im MFF-Test und eine län-gere Bearbeitungszeit im Farbwörterlesen des FWI-Test nach Stroop aus. FAZIT: Zwangserkrankte weisen keine höheren objektiven Impulsivitätswerte auf. Sie zeigen keine beeinträchtigten behavioralen oder kognitiven Inhibitionsmecha-nismen. Trotzdem ist Impulsivität bei Zwangserkrankten nicht auszuschließen, da impulsives Verhalten situationsabhängig und abhängig von Emotion und Motivation ist. Außerdem sind die objektiven Messverfahren kritisch zu betrachten. Die Mess-werte der gesamten Stichprobe deuten auf einen Zusammenhang zwischen Zwang und Impulsivität hin. Bei der Ausbildung subklinischer Zwangssymptomatik schei-nen Zwang und Impulsivität Gegenpole darzustellen. Auch scheint die Überschät-zung der eigenen Impulsivität eine Rolle zu spielen. In zukünftigen Studien sollte die Heterogenität der Zwangserkrankung untersucht werden. Eine impulsive Sub-gruppe der Zwangserkrankung ist vorstellbar.
Zur Messqualität des Beck-Depressionsinventars (BDI-II) in
unterschiedlichen klinischen Stichproben
(2022)
Theoretischer Hintergrund: Das BDI-II ist ein Selbstbeurteilungsinstrument zur Erfassung des Schweregrads einer Depression. Es liegen kaum Analysen mit Modellen aus der Item-Response-Theorie (IRT) vor. Fragestellung: Wie hoch ist die Messgenauigkeit des BDI-II über die unterschiedlichen Ausprägungen des latenten Traits (Depressivität) hinweg und sind die Kategorien der Items jeweils aufsteigend geordnet? Methode: Anhand von sechs großen Datensätzen aus verschiedenen klinischen Bereichen wurden psychometrische Analysen mit dem Graded Response Model durchgeführt. Ergebnisse: In allen Stichproben fand sich eine hohe interne Konsistenz. Die Schwellenwerte waren mit Ausnahme von Item 6 („Bestrafungsgefühle“) geordnet. Gemäß Testinformationsfunktion misst das BDI-II im mittleren bis hohen Depressionsbereich sehr gut (Reliabilität > .90) und im unteren Bereich gut. Schlussfolgerung: Für das BDI-II ergibt sich eine hohe und relativ gleichbleibende Messpräzision über einen weiten Bereich des latenten Traits, weshalb es insbesondere im klinischen, aber auch im nicht klinisch relevanten Wertebereich zur Erhebung des Schweregrades einer Depression gut geeignet ist.
Depressive Störungen führen zu den größten individuellen und sozialgesellschaftlichen Kosten weltweit. In der vorliegenden Arbeit, basierend auf der epidemiologischen bevölkerungsrepräsentativen SHIP-LEGENDE Studie, betrachteten wir den Einfluss kritischer Lebensereignisse bezüglich Anzahl, Zeitpunkt des Eintretens und subjektiver sowie objektivierter Bewertung als Risikovariablen und sozialer Unterstützung als potentiell protektivem Faktor auf das Auftreten von Depressivität im Lebensverlauf. Unser Ziel war es, auf dieser Grundlage ätiologische Modelle und adäquate therapeutische Interventionsstrategien zu prüfen und weiterzuentwickeln. Die Stralsunder Ereignisliste (SEL) konnte dabei als ein potentielles Standardverfahren zur Erfassung kritischer Lebensereignisse erprobt und im Weiteren validiert werden. Herausragend ist bei diesem strukturierten Interviewverfahren insbesondere die Bezugnahme auf subjektive und objektive Bewertungen von Lebensereignissen und die zeitliche Einordnung der Lebensereignisse.
Die Verhinderung und Behandlung von Myokardinfarkten nehmen aufgrund der zunehmenden Inzidenz in westlichen Industriegesellschaften einen immer bedeutenderen Stellenwert in der medizinischen Forschung ein. Weitgehend unbeachtet blieben bisher jedoch die damit einhergehenden mentalen Folgen für die Betroffenen. Obwohl bisherige Forschungsarbeiten eine Zunahme von akuten Belastungsstörungen, Anpassungsstörungen und Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) berichten, ist bisher wenig über deren Ursache und Entstehung in diesem Kontext bekannt. Einen ersten Ansatz liefern Vilchinsky und Kollegen (2017) mit ihrem Konzept der Cardiac-Disease-Induced Posttraumatic Stress Disorder (CDI-PTSD). Um die Zusammenhänge von Ursache und Entstehung besser zu verstehen und den Weg zur Entwicklung neuer Therapiekonzepte zu ebnen, hat die vorliegende Arbeit daher das Ziel, noch offene Fragen zur Entstehung der PTBS nach einem Myokardinfarkt zu untersuchen. Obwohl bereits nachgewiesen werden konnte, dass unter anderem subjektiven Faktoren (wie erlebter Schmerz, erfahrene Todesangst, wahrgenommene Hilflosigkeit während des Infarkts) die Entwicklung einer PTBS fördern können, weisen erste Studien darauf hin, dass auch negative Erfahrungen in der Kindheit eine entscheidende Rolle spielen könnten. Weitgehend unbeachtet ist bis heute jedoch der potenzielle Einfluss notwendiger und sehr invasiver medizinischer Eingriffe geblieben. Zudem deutet die bisherige Studienlage darauf hin, dass moderative Einflüsse von Persönlichkeitseigenschaften wie Resilienz und Alexithymie nicht vernachlässigt werden sollten. Zur Beantwortung der vorliegenden Fragen wurde eine 109 Probanden umfassende Stichprobe innerhalb einer deutschen Rehabilitationsklinik für Kardiologie und Onkologie unter Zuhilfenahme diverser Fragebögen (unter anderem PDS, ACEQ, CTS etc.) und eines strukturierten klinischen Interviews (CAPS-V) erhoben. Im Anschluss folgte die Auswertung der Daten mit Hilfe verschiedener quantitativer und qualitativer Analysemethoden. Wie die Ergebnisse zeigen, begünstigen traumatische Erfahrungen in der Kindheit nicht nur die Entstehung eines Myokardinfarkts, sondern auch die Entwicklung einer PTBS. Ein Einfluss durch die Operationsmethode ließ sich hingegen nicht feststellen. Obwohl sich ein moderativer Einfluss von Alexithymie und Resilienz ausschließen ließ, konnte dennoch mit Hilfe der Daten ein erstes Korrelationsmodell sowie Pfadmodell abgeleitet werden. Durch eine qualitative Auswertung der Daten der CAPS konnte zudem das Konzept der CDI-PTSD in einem ersten Ansatz nachgewiesen werden.
Mit der Zielstellung einem Ärztemangel im nervenheilkundlichen Fachbereich entgegenzutreten ist die Ermittlung von Prädiktoren zur Vorhersage eines spezifischen Berufswunsches (einer Spezialisierungspräferenz) eines Medizinstudierenden von Interesse. Weiterhin erscheint es sinnvoll auch gerade die frühen praktischen Kontaktflächen zwischen Fachbereich und Medizinstudierendem
auf ihre Wahrnehmung zu betrachten. Gemeinsames Ziel der kumulativen Arbeiten war die Analyse von Angaben aus
studentischer Sicht zur späteren Fachbereichswahl in Neurologie und / oder Psychiatrie / Psychosomatik und im Bereich der Psychiatrie zu ersten Erfahrungen im
Pflegepraktikum. Es galt Aussagen zu Prädiktoren und Wahrnehmung zu treffen.
Die Hauptaufgabe dieser Untersuchung bestand in der Beantwortung der Frage, ob langzeitinhaftierte Sexualstraftäter in Europa den Haftalltag belastender erleben als das Gewaltstraftäterpendant. Dabei lag ein Hauptaugenmerk auf dem etwaigen Vorhandensein hierarchischer Strukturen innerhalb einer Haftanstalt, unter deren Annahme Sexualstraftäter einen diesbezüglich niedrigeren sozialen Stand im Vergleich zu mitgefangenen Gewaltstraftätern haben. Zur Untersuchung wurden die Kenngrößen Traumatisierung, Gewalterfahrung, Haftatmosphäre, Sicherheitsempfinden, Fälle von Übergriffen und Suizide, sowie soziale Kontakte extrahiert. Aus der Grundgesamtheit von N = 1055 europäischen Langzeitstrafgefangenen wurden n = 670 Gewaltstraftäter und n = 147 Sexualstraftäter ermittelt. Als ein Hauptergebnis dieser Untersuchung konnte gezeigt werden, dass europäische langzeitinhaftierte Sexual- und Gewaltstraftäter eine, bezüglich Traumatisierung, hoch belastete Population darstellen. Im Konkreten ergab sich ein Verhältnis, das bei neun von zehn Betroffenen lag. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass die Art der (früh-) kindlichen Traumatisierung einen signifikanten Einfluss auf die im späteren Leben verurteilte Straftat hat. Es ergab sich, dass Sexualstraftäter signifikant häufiger Opfer sexuell-motivierter Übergriffe waren, wohingegen Gewaltstraftäter signifikant häufiger Opfer physischer Gewalt geworden waren. Keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen ergaben sich für die Kenngröße Suizide, Bedrohungserleben und hierarchische Position. Teilweise Bestätigung erfuhren die Kennwerte Unsicherheitserleben, Übergriffe und soziale Kontakte. Es konnte hier eine partiell signifikante Unterscheidung in der Form gefunden wurde, als dass die Subgruppe der Sexualstraftäter im Vergleich mit Gewaltstraftätern, benachteiligt ist.
In der vorliegenden Arbeit wurde der Zusammenhang zwischen Kriegserlebnissen und der Prävalenz posttraumatischer Symptomatik von ehemaligen deutschen Schülersoldaten und HJ-Angehörigen, die während des Zweiten Weltkrieges im Einsatz waren, untersucht. Zusätzlich sollte die heutige Lebensqualität sowie das Kohärenzgefühl der Betroffenen im Vergleich zu einer altersentsprechenden Referenzgruppe überprüft werden. Die Stichprobe setzte sich aus 103 Probanden zusammen. Neben der Erhebung soziodemographischer Daten kamen verschiedene Selbstbeurteilungsverfahren aus dem testpsychologischen Bereich zum Einsatz. Angaben zu den eigenen Kriegserlebnissen und der heutigen Belastung durch posttraumatische Symptome wurden mithilfe der mPDS erfasst. Die Erhebung der Lebensqualität und des Kohärenzgefühls erfolgte mit dem SF-12 Fragebogen zum Gesundheitszustand bzw. dem SOC-Fragebogen. Zusätzlich wurden zwei qualitative Fragen in Hinblick auf damalige Ressourcen gestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass trotz des berichteten hohen Ausmaßes an Traumatisierung lediglich zwei Studienteilnehmer zum Zeitpunkt der Untersuchung die vollständigen Symptome für eine Posttraumatische Belastungsstörung aufweisen. Im Vergleich zu einer altersentsprechenden Referenzgruppe bestand hinsichtlich der gesundheitsbezogenen Lebensqualität kein signifikanter Unterschied. Bezüglich des Kohärenzgefühls erreichte die untersuchte Stichprobe hochsignifikant höhere Werte für die Gesamtskala und die Subskalen als die Vergleichsstichprobe. Die Antworten auf die offen gestellten Fragen zu damaligen Hilfen bzw. möglichen positiven Aspekten verweisen einerseits auf die große Bedeutung der der sozialen Unterstützung durch Kameraden und Vorgesetzte beigemessen wird; bezüglich eigener, hoffnungsgenerierender Kognitionen in der Kriegssituation wurden retrospektiv sowohl der „Glaube an den Endsieg“ als auch das „Hoffen auf das Kriegsende“ nahezu gleichwertig genannt. Zu den positiven Seiten der Zeit als minderjähriger Soldat zählten die Studienteilnehmer vor allem das Sammeln von Lebenserfahrung sowie das Erlernen von Selbstständigkeit. Zusammenfassend konnte die durchgeführte Untersuchung das hohe Ausmaß an erlebter Traumatisierung, dem auch deutsche Kindersoldaten des Zweiten Weltkrieges ausgesetzt waren, belegen. Die sehr hohe Teilnehmerzahl verweist auf die (überdauernde) Bedeutung für die ehemaligen minderjährigen Soldaten, auch wenn eine heutige Belastung im Sinne einer psychischen Störung nicht vorliegt. Weiterhin konnte die vorliegende Studie trotz des hohen Grades an potentiell traumatisierenden Erlebnissen keine aktuelle Minderung der Lebensqualität bei den Betroffenen feststellen. Ein möglicher protektiver Faktor könnte das hoch ausgeprägte Kohärenzgefühl bei den Studienteilnehmern sein.
Being the victim of traumatizing events has consequences that can lead to wellknown mental disorders, such as depression. However, newest studies show that these events do not only affect the victims’ behavior, but also the expression levels of specific genes in their blood and in their brain. Latest research discovered little pieces of RNA in the cells that were long thought to be genetic junk. Nevertheless, these so-called miRNAs can regulate the expression of multiple genes, thus modulating metabolism and cell functioning. The aim of this study was to see if childhood traumatization led to a set of differentially expressed miRNA profiles in the peripheral blood. For this, we used subjects from the SHIP trend cohort, who had previously answered various questionnaires, among them the Childhood Trauma Questionnaire and the Patients Health Questionnaire-9 and analyzed the miRNAs in their blood to find out whether there was an association between the score and the dysregulation of certain miRNAs. Furthermore, we selected 5 different independent variables: PHQ-trend, CTQ score, as well as its subscales Abuse and Neglect, and Major Depressive Disorder lifetime prevalence. The analyses showed a set of up- or downregulated miRNAs in the blood. In a second step, we tried to replicate our results comparing them to results in the literature. Some of the significantly dysregulated miRNAs had previously been described as key players in the pathogenesis of MDD, a few even displaying similar results to ours. The next step was to see if the significant miRNAs had common target genes and if these had been described in the literature as having an influence on MDD, showing positive results. One last step was to see if there were also common biological pathways that were modulated by the differentially expressed miRNA. This analysis did not show promising results since there were almost no brain pathways among the results. For future studies, it will be necessary to validate our results using a clinical sample, such as GANI_MED, where the prevalence of childhood traumatization, as well as MDD, is much higher. By doing this, new possibilities of trauma treatment through modulation of epigenetic pathways could arise. If childhood traumatization leads to a set of dysregulated miRNAs that can end in a positive diagnosis of MDD in adulthood, what effects could have a targeted miRNA therapy on the pathogenesis of these psychiatric disorders?
Food craving (FC) peaks are highly context-dependent and variable. Accurate prediction of FC might help preventing disadvantageous eating behavior. Here, we examine whether data from 2 weeks of ecological momentary assessment (EMA) questionnaires on stress and emotions (active EMA, aEMA) alongside temporal features and smartphone sensor data (passive EMA, pEMA) are able to predict FCs ~2.5 h into the future in N = 46 individuals. A logistic prediction approach with feature dimension reduction via Best Item Scale that is Cross-Validated, Weighted, Informative and Transparent (BISCWIT) was performed. While overall prediction accuracy was acceptable, passive sensing data alone was equally predictive to psychometric data. The frequency of which single predictors were considered for a model was rather balanced, indicating that aEMA and pEMA models were fully idiosyncratic.
21 Patienten mit einer onkologischen Grunderkrankung und einer Major Depression wurden über einen Zeitraum von acht Wochen mit dem Selektiven Serotonin Reuptake Inhibitor Citalopram in einer Dosis zwischen 20 und 60 mg pro Tag behandelt. Eine Kontrollgruppe wurde anhand von Matching Kriterien ausgewählt. Als Erhebungsinstrumente wurde bezüglich der Ausprägung der depressiven Symptomatik der MADRS, für die Angstempfindung das BAI, für die Selbsteinschätzung der Lebensqualität der EORTC-QLQ-C30 sowie für die Erfassung körperlicher Beschwerden und Nebenwirkungen der FKB verwendet. Innerhalb des Beobachtungszeitraumes konnte ein signifikanter Rückgang depressiver Symptome sowie der Angstempfindung verzeichnet werden. Bezüglich der Lebensqualität ist eine positive Beeinflussung vorrangig auf das allgemeine Gesundheitsempfinden und das emotionale Befinden zu verzeichnen. Im Vergleich der Patientenkollektive konnte keine Zunahme von körperlichen Beschwerdesymptomen nach pharmakologischer Intervention mit Citalopram beobachtet werden. Das Ergebnis der Studie bestätigt die positive Therapieresponse und die gute Verträglichkeit sowie damit die Notwendigkeit einer psychiatrischen Intervention in diesem Fall durch eine pharmakologische, antidepressive Medikation im Kollektiv depressiver Patienten mit malignen Grunderkrankungen.
The relationship between Alzheimer's-related brain atrophy patterns and sleep macro-architecture
(2022)
Introduction
Sleep is increasingly recognized as a major risk factor for neurodegenerative disorders such as Alzheimer's disease (AD).
Methods
Using an magnetic resonance imaging (MRI)–based AD score based on clinical data from the Alzheimer's Disease Neuroimaging Initiative 1 (ADNI1) case-control cohort, we investigated the associations between polysomnography-based sleep macro-architecture and AD-related brain atrophy patterns in 712 pre-symptomatic, healthy subjects from the population-based Study of Health in Pomerania.
Results
We identified a robust inverse association between slow-wave sleep and the AD marker (estimate: −0.019; 95% confidence interval: −0.03 to −0.0076; false discovery rate [FDR] = 0.0041), as well as with gray matter (GM) thicknesses in typical individual cortical AD-signature regions. No effects were identified regarding rapid eye movement or non–rapid eye movement (NREM) stage 2 sleep, and NREM stage 1 was positively associated with GM thickness, mainly in the prefrontal cortical regions.
Discussion
There is a cross-sectional relationship between AD-related neurodegenerative patterns and the proportion of sleep spent in slow-wave sleep.
The hypothalamus–pituitary–adrenal axis is the main physiological stress response system and regulating the release of cortisol. The two corticoid receptors encoded by the genes NR3C1 and NR3C2 are the main players in regulating the physiological response to cortisol. This biological system has been linked to neurocognitive processes and memory, yet the mechanisms remain largely unclear. In two independent general population studies (SHIP, total sample size > 5500), we aim to diseantangle the effects of genetic variation, gene expression and cortisol on verbal memory and memory associated brain volume. Especially for NR3C1 results exhibited a consistent pattern of direct an interactive effects. All three biological layers, genetic variation (rs56149945), gene expression for NR3C1 and cortisol levels, were directly associated with verbal memory. Interactions between these components showed significant effects on verbal memory as well as hippocampal volume. For NR3C2 such a complex association pattern could not be observed. Our analyses revealed that different components of the stress response system are acting together on different aspects of cognition. Complex phenotypes, such as cognition and memory function are regulated by a complex interplay between different genetic and epigenetic features. We promote the glucocorticoid receptor NR3C1 as a main target to focus in the context of verbal memory and provided a mechanistic concept of the interaction between various biological layers spanning NR3C1 function and its effects on memory. Especially the NR3C1 transcript seemed to be a key element in this complex system.
For the goal of individualized medicine, it is critical to have clinical phenotypes at hand which represent the individual pathophysiology. However, for most of the utilized phenotypes, two individuals with the same phenotype assignment may differ strongly in their underlying biological traits. In this paper, we propose a definition for individualization and a corresponding statistical operationalization, delivering thereby a statistical framework in which the usefulness of a variable in the meaningful differentiation of individuals with the same phenotype can be assessed. Based on this framework, we develop a statistical workflow to derive individualized phenotypes, demonstrating that under specific statistical constraints the prediction error of prediction scores contains information about hidden biological traits not represented in the modeled phenotype of interest, allowing thereby internal differentiation of individuals with the same assigned phenotypic manifestation. We applied our procedure to data of the population-based Study of Health in Pomerania to construct a refined definition of obesity, demonstrating the utility of the definition in prospective survival analyses. Summarizing, we propose a framework for the individualization of phenotypes aiding personalized medicine by shifting the focus in the assessment of prediction models from the model fit to the informational content of the prediction error.
The aim of this study was to investigate the impact of resilience, alexithymia and the subjectively perceived severity (fear of death, pain intensity, helplessness) of myocardial infarction (MI) on posttraumatic symptom severity (PTSS) after MI. Patients were assessed with the Posttraumatic Diagnostic Scale (PDS), Resilience Scale (RS-11) and Toronto Alexithymia Scale (TAS-20). Subjectively perceived severity of MI was measured with three items on a 10-point Likert scale. To test our hypothesis, we applied Pearson correlations as well as multiple hierarchical linear regression analyses. A higher resilience score was significantly associated with lower (r = − .39, p < .001) PTSS. Higher scores of alexithymia (r = .38, p < .01) and subjectively perceived helplessness (r = .42, p < .001) were associated with higher PTSS. Multiple hierarchical linear regression analyses revealed that resilience, the TAS-20 subscale difficulty identifying feelings (DIF) and especially subjectively perceived helplessness were independent significant predictors for the PTSS, adjusted R2 = .29, F(5, 102) = 9.57, p < .001. Our results suggest that resilience reduces the PTSS whereas alexithymia and subjectively perceived helplessness increase the risk. Especially the subjectively perceived helplessness explains a high degree of variance of PTSS and should be assessed to hindering further mental health burden.
Psychiatric disorders are highly heritable. But the underlying molecular mechanisms are largely unknown or not understood. For many disorders, candidate genes have been proposed which are biologically driven or based on large GWAS studies. In this work different approaches were shown to investigate the impact of genetic risk factors for major psychiatric disorders in the general population. These genetic risk variants include single nucleotide polymorphisms associated with schizophrenia or major depression and were analyzed using the whole-genome information in polygenic scores or candidate marker analysis in GxE studies. Genetic data from SHIP-0 and SHIP-TREND have been used to calculate a polygenic risk score for schizophrenia. Here, the association between this genetic score and brain alterations is shown in three independent samples (SHIP-2, SHIP-TREND and BIG) which revealed no hint of a common genetic basis for schizophrenia and brain structure. These results are in line with other studies that also failed to find a genetic overlap. The same polygenic scores had been used in a PHEWAS analysis in SHIP-0 where an inverse association to migraine was found. This association could be attributed to the NMDA receptor activation via D-serine at the glutamatergic synapse. To assess the impact of environmental factors on the path from genes to phenotype, gene-environment interactions were applied. A significant interaction could be observed between rs7305115 (TPH2) and rs25531 (5-HTTLPR) and childhood abuse on current depression score in SHIP-LEGEND and SHIP-TREND. In summary, genetic variants associated with major psychiatric disorders can exhibit pleiotropic effects on common phenotypes in the general population.
Objective
Obesity, often associated with non-alcoholic fatty liver disease (NAFLD), is characterized by an imbalance between energy expenditure and food intake, which is also reflected by desensitization of fibroblast growth factor 21 (FGF21). FGF21 is strongly influenced, among others, by TNFα, which is known to be upregulated in obesity-induced inflammation. Successful long-term treatments of NAFLD might be dietary modification, exercise, or fasting.
Materials and methods
Whether succeeded NAFLD recovery is linked with improved FGF21 sensitivity and finally reverted FGF21 resistance was the focus of the present study. For this purpose, mice received a high-fat diet (HFD) for 6 months to establish obesity. Afterward, the mice were subjected to three different weight loss interventions, namely, dietary change to low-fat diet (LFD), treadmill training, and/or time-restricted feeding for additional 6 months, whereas one group remained on HFD.
Results
In addition to the expected decrease in NAFLD activity with dietary change, this was also observed in the HFD group with additional time-restricted feeding. There was also an associated decrease in hepatic TNFα and FGF21 expression and an increase in ß-klotho expression, demonstrated mainly by using principal component analysis. Pearson correlation analysis shows that independent of any intervention, TNFα expression decreased with improved NAFLD recovery. This was accompanied with higher FGF21 sensitivity, as expressed by an increase in β-klotho and FGFR1c expression and concomitantly decreased FGF21 levels.
Conclusion
In summary, we conclude that successful NAFLD therapy is associated with a reversion of the TNFα-triggered FGF21-resistant state or desensitization.
Objective
Alexithymia is associated with various mental and physical disorders. Some rare evidence also suggested high alexithymia to affect the HPA axis based on small and selective samples. It was aimed to investigate the impact of alexithymia on basal cortisol levels in a large population-based cohort.
Methods
In a sample of N = 3444 individuals from the Study of Health in Pomerania (SHIP-TREND-0), the effect of alexithymia on basal serum cortisol levels was investigated in a cross-sectional design.
Multiple linear regressions utilizing cortisol levels as the response variable and alexithymia as the predictor of interest were calculated, while adjusting for conven-tional confounding covariates including depression. Multiple stratified, moderation and mediation analyses were performed to validate the results.
Results
Alexithymia was not significantly associated with basal cortisol levels (b = 0.23, 95 percent confidence interval (CI) of [-0.24, 0.69]; sr2 = 0.00, CI: [-0.00, 0.00]).
Sex- and age-stratified regression analyses as well as dichotomized models of non-alexithymic and alexithymic individuals substantiated the non-significance.
Additional mediation analyses with (1) depression and (2) physical health (R2 > 1 in both cases) and moderation analysis regarding the interaction of physical health and alexithymia (b = -1.45, 95 percent confidence interval (CI) of [-6.13, 3.32]; sr2 = 0.00, CI: [-0.00, 0.00]) corroborated the results.
Conclusion
This study does not support previous findings as it shows no association between alexithymia and basal cortisol; however, a consideration of the circadian rhythm, stress exposure or specific sample compositions heeding the methodological design should be the subject of further research.
Ländliche Regionen in Deutschland weisen aktuell eine zunehmende psychotherapeutische Unterversorgung auf. Telemedizinische Konzepte könnten eine Strategie bieten dieser entgegenzuwirken. Insbesondere im Bereich der schweren psychischen Erkrankungen ist die Studienlage zu internet- und telefonbasierten Interventionen sehr heterogen und unzureichend für eine finale Einschätzung der Effektivität. In der vorliegenden Arbeit wird daher die Konzeptualisierung, Durchführung und Auswertung einer telemedizinischen Intervention basierend auf Telefon- und SMS-Nachrichten vorgestellt und diskutiert, die speziell für Menschen mit der Diagnose einer Schizophrenie oder bipolaren Störung entwickelt wurde.
Als primäres Ziel der randomisierten kontrollierten Studie sollte eine leicht zugängliche, interindividuell adaptierbare und dabei ressourcenschonende Intervention zu einer verbesserten Situation der Probanden im Vergleich zur Kontrollgruppe führen. Die Medikamentenadhärenz innerhalb der Interventions- und Kontrollgruppe wurde dafür als primärer Endpunkt definiert. Die Probanden der Interventionsgruppe erhielten nach deren stationärer Entlassung über sechs Monate regelmäßig teilstrukturierte Anrufe und SMS-Nachrichten.
120 Probanden wurden in die Studie eingeschlossen und randomisiert. Die logistische Regressionsanalyse für den primären Endpunkt ergab einen signifikanten Effekt der Intervention auf die Medikamentenadhärenz nach sechs Monaten (OR: 4.11 CI: 1.47 – 11.45, p=.007). Die Medikation, Diagnose und soziale Erwünschtheit hatten keinen Einfluss auf diese Ergebnisse. Eine Analyse der Interventionseffekte auf das generelle Funktionsniveau und die wahrgenommene soziale Unterstützung der Probanden ergab keine signifikanten Veränderungen.
Somit können wir zeigen, dass personalisierte Telekommunikation zu einer Verbesserung der Medikamentenadhärenz beiträgt und damit einen vielversprechenden Ansatz liefert, um eine entscheidende Lücke in der medizinischen Versorgung von Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen zu überbrücken.
Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit den Suiziden und Suizidversuchen, die im Stadt- und Landkreis Greifswald in der Zeit von 1993 bis 1995 begangen wurden. Im Erfassungszeitraum ereigneten sich 73 Suizide und 337 Suizidversuche, die unter Betrachtung der Variablen wie Kreisverteilung, Altersunterschiede, Geschlechtsunterschiede, familiäre Situation, berufliche Tätigkeiten und Arbeitslosigkeit, Handlungszeiten, Tötungsmittel, Motive und Ursachen, psychiatrische Befunde, vorangegangene Suizidhandlungen und Einflüsse familiärer Suizidhandlungen untersucht wurden, hinsichtlich ihrer Besonderheiten dargestellt, in ihrem Zusammenhang ausgewertet und besprochen wurden. Der Aspekt der „Nachwendesuizidalität" findet in mehreren Punkten der Diskussion besondere Berücksichtigung.
Background: Self-stigma is a result of internalizing negative stereotypes by the affected person. Research on self-stigma in substance use disorders (SUD) is still scarce, especially regarding the role of childhood trauma and subsequent posttraumatic disorders. Objectives: The present study investigated the progressive model of self-stigma in women with SUD and posttraumatic stress disorder (PTSD), and the predictive value of PTSD severity and childhood trauma experiences on self-stigma. Method: In a cross-sectional study with 343 women with SUD and PTSD, we used the Self-Stigma in Alcohol Dependency Scale, the Childhood Trauma Questionnaire (CTQ), the PTSD Symptom Scale Interview (PSS-I), and to control for SUD severity and depression, the Addiction Severity Index Lite and the Beck Depression Inventory-II. Hierarchical regression analyses were conducted for each stage of self-stigma (aware-agree-apply-harm). Results: The interrelated successive stages of self-stigma were largely confirmed. In the regression models, no significant effects of the PSS-I- and the CTQ-scores were observed at any stage of self-stigma. Agreeing with negative stereotypes was solely predicted by younger age, applying these stereotypes to oneself was higher in women with younger age, higher depression and SUD severity, and suffering from the application (harm) was only predicted by depression. Conclusions: The progressive model of self-stigma could be confirmed in women with SUD and PTSD, but PTSD severity and childhood trauma did not directly affect this process. Self-stigma appears to be related to depression in a stronger way than PTSD is related to women with SUD and PTSD.