• Deutsch
Login

Universität Greifswald - Opus4 Open Access

  • Home
  • Search
  • Browse
  • Publish
  • Help

Refine

Author

  • Arheilger, Birgit (1)
  • Balzer, Claudius (1)
  • Borowiak, Michael (1)
  • Diedrich, Stephan (1)
  • Domnick, Martin (1)
  • Feyerherd, Thomas (1)
  • Fogliata, Marc Luca (1)
  • Hansen, Carsten (1)
  • Hoffmann, Flavia (1)
  • Kneser, Matthias (1)
+ more

Year of publication

  • 2010 (4)
  • 2015 (3)
  • 2007 (2)
  • 2008 (2)
  • 2009 (2)
  • 2016 (2)
  • 2006 (1)
  • 2011 (1)
  • 2012 (1)
  • 2017 (1)
+ more

Language

  • German (19) (remove)

Keywords

  • Mikrozirkulation (19) (remove)

Institute

  • Klinik fĂŒr AnĂ€sthesiologie und Intensivmedizin (13)
  • Klinik und Poliklinik fĂŒr Augenheilkunde (3)
  • Klinik und Poliklinik fĂŒr Chirurgie Abt. fĂŒr Viszeral-, Thorax- und GefĂ€ĂŸchirurgie (1)
  • Klinik und Poliklinik fĂŒr Frauenheilkunde u. Geburtshilfe (1)
  • Klinik und Poliklinik fĂŒr Hautkrankheiten (1)

19 search hits

  • 1 to 19
  • 10
  • 20
  • 50
  • 100

Sort by

  • Year
  • Year
  • Title
  • Title
  • Author
  • Author
Einfluss von Brain-derived neurotrophic factor auf die intestinale Mikrozirkulation und Leukozyten-Endothel-Interaktion bei EndotoxinÀmie der Ratte in vivo (2017)
Sprecher, Daniel
UnabhĂ€ngig vom medizinischen Fortschritt stellt die Sepsis auch im 21. Jahrhundert ein Krankheitsbild mit hoher MortalitĂ€tsrate, progredienter Inzidenz und zunehmender volkswirtschaftlicher Bedeutung dar. Ein zentraler therapeutischer Faktor ist der Erhalt mikro- und makrozirkulatorischer HĂ€modynamik. In vorangegangenen Arbeiten konnte gezeigt werden, dass die Modulation von Tyrosinkinasen und Tyrosin-Phosphatasen die Mikrozirkulation in septischen ZustĂ€nden positiv beeinflussen kann. Wir untersuchten die Auswirkungen des Tyrosine receptor kinase B -Agonisten Brain-derived neurotrophic factor (BDNF) auf die intestinale Mikrozirkulation und Leukozyten-Endothel-Interaktion unter experimenteller EndotoxinĂ€mie mittels intravitaler Fluoreszenzmikroskopie. Hierzu wurden die funktionelle, dysfunktionelle und nicht-funktionelle Kapillardichte der Lamina muscularis longitudinalis, circularis und des Stratums mucosae sowie die LeukozytenadhĂ€renz der Venolen der submukösen Darmwand bestimmt. ErgĂ€nzend erfolgte eine Messung der hĂ€modynamischen Parameter Herzfrequenz und mittlerer arterieller Blutdruck, sowie von Körpertemperatur, Blutgasen und Laktatkonzentration. Eine Bestimmung von Zyto- bzw. Chemokinen erfolgte mittels Fluorescent Bead Immunoassay. Die intravenöse Applikation von BDNF fĂŒhrte unter EndotoxinĂ€mie zu einer signifikant erhöhten konstanten LeukozytenadhĂ€renz in den Venolen dritten Grades der Darmwand und zu einer tendenziellen Zunahme um ca. 33 % in den Venolen ersten Grades. Die funktionelle Kapillardichte zeigte sich hingegen nach Behandlung der EndotoxinĂ€mie in den Laminae musculares longitudinalis und circularis tendenziell reduziert. Die Dichte nicht-funktioneller Kapillaren verhielt sich konkordant nach Behandlung mit BDNF tendenziell erhöht. Die Behandlung mit BDNF fĂŒhrte zu keiner BeeintrĂ€chtigung der HĂ€modynamik, jedoch zu einer signifikanten Basenabweichung unter EndotoxinĂ€mie. Eine VerĂ€nderung der Zytokinspiegel wurde nach BDNF-Applikation nicht verzeichnet. Die Hinweise auf eine Verschlechterung der intestinalen Kapillarperfusion und der Nachweis einer verstĂ€rkten Leukozytenaktivierung nach BDNF-Applikation in systemischer Inflammation identifizieren die Blockade der durch endogenem BDNF vermittelten Kaskaden als mögliches therapeutisches Ziel. Es scheint daher sinnvoll, in weiterfĂŒhrenden tierexperimentellen und ggf. klinischen Studien den Nutzen von BDNF-Antagonisten in der Therapie systemisch-inflammatorischer ZustĂ€nde wie der Sepsis zu evaluieren
Zum Einfluss der kontrollierten Beatmung auf die intestinale Mikrozirkulation bei LungenschÀdigung und Sepsis im Vergleich zur erhaltenen Spontanatmung (2016)
Lorenz, Henrike ; Hoffmann, Flavia
Mechanische Beatmung als lebensnotwendige intensivmedizinische Maßnahme kann die intestinale Mikrozirkulation schĂ€digen und einen beatmungsassoziierten Lungenschaden verursachen. Der Einfluss von Pressure Support Ventilation (PSV) versus kontrolliert mechanischer Beatmung (CMV) auf die intestinale Mikrozirkulation, den alveolĂ€ren Lungenschaden, den Gasaustausch und die Zytokinaktivierung in der bronchoalveolĂ€ren Lavage (BAL) bei experimenteller Sepsis und experimenteller LungenschĂ€digung wurde untersucht. 60 mĂ€nnliche Sprague-Dawley Ratten wurden je einer Kontrollgruppe, einer SĂ€uregruppe oder einer Sepsisgruppe randomisiert zugeteilt. 15 Stunden vor Beginn der Experimente wurde bei 20 Tieren zur Induktion einer experimentellen Sepsis die Colon Ascendens Stent Peritonitis (CASP) - Operation unter sterilen Bedingungen durchgefĂŒhrt. 20 Tiere dienten als Kontrolltiere und bei 20 Tieren wurde ein Lungenschaden mittels intratrachealer Applikation von 2,5 ml/kg HCL pH 1,25 induziert. Pro Versuchsreihe wurde je eine Gruppe mit 10 Tieren druckunterstĂŒtzt (PSV) und die andere Gruppe volumenkontrolliert (CMV) beatmet. Die HĂ€modynamik und der Gasaustausch wurden ĂŒberwacht. Mittels intravitaler Fluoreszenzmikroskopie im Bereich des terminalen Ileums wurden die LeukozytenadhĂ€renz (n/mm2) und die funktionelle Kapillardichte (mm/mm2) analysiert. Nach der Tötung der Versuchstiere mittels KCl erfolgte die Autopsie mit Entnahme der BAL zur Zytokinbestimmung und Gewinnung von Gewebeproben fĂŒr die Bestimmung des alveolĂ€ren Lungenschadens. Bei den CASP-Tieren zeigte sich eine signifikante EinschrĂ€nkung der intestinalen Mikrozirkulation, jedoch ohne Entwicklung eines indirekten Lungenschadens. Tiere mit SĂ€ure-induzierter LungenschĂ€digung zeigten eine steigende Elastance und einen signifikanten Abfall des Oxygenierungsindex, der jedoch stets bei Werten oberhalb 300 mmHg lag. Trotz der nur milden Reduktion des Oxygenierungsindex bei den Tieren der SĂ€uregruppe kam es zu einer Ă€hnlich ausgeprĂ€gten SchĂ€digung der intestinalen Mikrozirkulation wie bei den Sepsistieren. Im Vergleich zur PSV zeigte sich fĂŒr die CMV ein protektiver Effekt auf das Ventilations-Perfusion-VerhĂ€ltnis. Bei Tieren der SĂ€uregruppe ließen sich unter kontrollierter Beatmung niedrigere Zytokinkonzentrationen in der bronchoalveolĂ€ren Lavage nachweisen. Die erhaltene Spontanatmung (PSV) zeigte einen positiven Effekt bezogen auf die Dehnbarkeit des Lungengewebes. ZusĂ€tzlich zeigte sich ein Trend zu einer milderen AusprĂ€gung des alveolĂ€ren Lungenschadens. Verglichen mit CMV, konnte bei Tieren mit PSV eine niedrigere LeukozytenadhĂ€renz und eine bessere funktionelle Kapillardichte in der Intravitalmikroskopie gezeigt werden. Unsere Arbeit konnte einen protektiven Effekt der erhaltenen Spontanatmung (PSV) auf die intestinale Mikrozirkulation nachweisen. Weiterhin zeigte sich, dass bereits ein mildes Aspirationstrauma die intestinale Mikrozirkulation schwerwiegend schĂ€digen kann, was den Stellenwert der PrĂ€vention von Aspirationsgeschehen im klinischen Alltag verdeutlicht.
Untersuchungen zum Einfluss von aktiviertem Protein C auf die zerebrale Mikrozirkulation bei experimentell induzierter Sepsis (2015)
Willecke, Julia
Die adĂ€quate Therapie und damit das Outcome von Patienten mit schwerer Sepsis und septischem Schock sind trotz intensiver Forschung nach wie vor unbefriedigend. Dabei stellt auch die Diagnose und Behandlung der sepsis-assoziierten Enzephalopathie eines der ungelösten Probleme dar. In den letzten Jahren wurden große Hoffnungen in das spĂ€ter vom Markt genommene Drotrecogin alpha gesetzt. In der hier vorliegenden Arbeit sollte zunĂ€chst ein geeignetes Modell zur Untersuchung der zerebralen Mikrozirkulation etabliert werden. Hierzu wurden Pia mater-GefĂ€ĂŸe mittels Trepanation freigelegt und die bereits von der Forschung an der intestinalen Durchblutung etablierte Intravitalmikroskopie, welche als Vergleichsmethode benutzt wurde, eingesetzt. Daraufhin wurde die Anwendung zweier, in der experimentellen Forschung hĂ€ufig verwendeter Sepsismodelle geprĂŒft. Diese waren einerseits die Induktion einer EndotoxinĂ€mie mittels direkter Applikation von E.coli-Toxinen sowie andererseits die Auslösung einer SeptikĂ€mie mittels CASP-Operation. In beiden Versuchsmodellen ließ sich eine adĂ€quate septische Reaktion mit relevanter Störung der zerebralen Mikrozirkulation sowie Aktivierung der Leukozyten-Endothel-Interaktion nachweisen. In einem zweiten Schritt wurden an einem dieser beiden Modelle, der EndotoxinĂ€mie, Auswirkungen einer Therapie mit aktiviertem Protein C untersucht. Es fand sich ein protektiver Einfluss auf die Kapillarperfusion, sowie eine Reduktion der LeukozytenadhĂ€renz. BezĂŒglich der Makrozirkulation sowie der Plasmaextravasation ließen sich keine signifikanten VerĂ€nderungen beobachten. Die Ergebnisse dieser Untersuchung bestĂ€tigen Effekte von aktiviertem Protein C auf die Mikrozirkulation, die bereits an anderen Organen und Geweben erhoben wurden. Trotz der MarktrĂŒcknahme des rekombinant hergestellten Wirkstoffes auf Grund nicht reproduzierbarer Effekte auf die Sepsis-MortalitĂ€t bleibt somit die Frage, ob in den kommenden Jahren eine WiedereinfĂŒhrung der Medikation bei spezifischen Patientengruppen und Organdysfunktionen sinnvoll ist.
Zum Einfluss von Dehydroepiandrosteron und Orthovanadat auf die intestinale Mikrozirkulation bei experimenteller EndotoxinÀmie (2015)
Balzer, Claudius ; Weber, Stefan
In der vorliegenden Arbeit wurde die Kombination von Dehydroepiandrosteron und Orthovanadat bei experimenteller EndotoxinĂ€mie als Tiermodell der Sepsis untersucht und das Outcome einer solchen Therapie im Hinblick auf Leukozyten- Endothel-Interaktion, Kapillarperfusion, Vitalparameter, Blutgasanalyse und Zytokinfreisetzung evaluiert. Es wurden sechs Versuchsgruppen mit je zehn Tieren in die Studie eingeschlossen. Im Versuchsablauf erfolgte 2,5 Stunden nach der chirurgischen PrĂ€paration und der Gabe der Testsubstanzen (oder Placebo) die intravitalmikroskopische Untersuchung des Intestinums. Hierbei wurde in submucosalen, postkapillĂ€ren und Sammel- Venolen die LeukozytenadhĂ€sion gemessen und die Kapillardichte in der longitudinalen und zirkulĂ€ren Darmwandmuskulatur, sowie in der Darmmucosa bestimmt. Weitere Untersuchungen schlossen die kontinuierliche Messung der Vitalparameter und die Bestimmung der Zytokinlevel und Blutgaswerte zum Zeitpunkt t = 0 min und t = 180 min des Experiments ein. In den Gruppen mit LPS-Gabe kam es zu einer initialen Senkung des Blutdrucks mit einer temporĂ€ren Steigerung der Herzfrequenz. Im Verlauf stabilisierten sich diese Werte. Auch zeigten die LPS-Gruppen eine signifikante Zunahme der LeukozytenadhĂ€sion und eine Abnahme der Kapillardichte in der Intravitalmikroskopie. In den Therapie-Gruppen mit DHEA und OV konnte eine signifikante Reduktion der Leukozytenaktivierung beobachtet werden. Die Zytokine TNF-α und IL-1, sowie das Laktat waren ebenfalls rĂŒcklĂ€ufig. Im Vergleich der beiden Therapiegruppen zeigte Gruppe mit der reduzierten DHEA-Dosis leichte Vorteile. Die in der Sepsis potentiell nachteilige Vasodilatation durch DHEA wurde in unserem Experiment in der Kombination mit OV nicht beobachtet. Durch diesen Effekt und/oder immunmodulatorischer Eigenschaften der Substanzkombination, scheint das positive Outcome im Hinblick auf verringerte Leukozytenaktivierung und 119 verbesserte Kapillarperfusion in unseren Experimenten bedingt worden zu sein. Dies erscheint insbesondere fĂŒr die intestinale Mikrozirkulation von besonderer Bedeutung (Darm als Motor der Sepsis).
Alterskorrelierte VerĂ€nderungen der statischen und dynamischen GefĂ€ĂŸanalyse der retinalen Mikrostrombahn (2016)
Pokorny, Jens-Oliver
Hintergrund: In dieser Arbeit wurde die AltersabhĂ€ngigkeit der GefĂ€ĂŸreaktion bei der dynamischen GefĂ€ĂŸuntersuchung (DVA) retinaler Arterien und Venen in einem gesunden Probandenkollektiv untersucht. Die bereits erprobte statische GefĂ€ĂŸuntersuchung (SVA) diente dabei als Vergleichsmethode. ZukĂŒnftig sollen die in dieser Studie gewonnenen Daten als Referenz-Normal-Werte fĂŒr die Bewertung hinsichtlich pathologischer VerĂ€nderungen der DVA-Reaktionsmuster gelten. Methode: Die dynamischen und statischen GefĂ€ĂŸanalysen wurden mit dem "Retinal vessel analyzer" (RVA) der Firma IMEDOS (Jena/ Germany) an insgesamt 52 gesunden Probanden zwischen 20-78 Jahren (44,28 ± 16,42) durchgefĂŒhrt. Die Stimulation bei der DVA-Messung erfolgte durch dreimaliges Flickerlicht (12,5 Hz) ĂŒber je 20 Sekunden. Ergebnis: FĂŒr die statische GefĂ€ĂŸuntersuchung ergab sich fĂŒr alle drei MessgrĂ¶ĂŸen eine signifikante AltersabhĂ€ngigkeit mit "Central retinal arterial equivalent" (CRAE) (227,98 ±16,77) (p=0,017), "Central retinal venous equivalent" (CRVE) (265,41 ±16,034) (p=0,049) und einem unkorrigierten AV-Quotient (AVR) (0,90 ±0,05) (p=0,005). FĂŒr die DVA Untersuchung zeigte sich eine statistisch signifikante AltersabhĂ€ngigkeit fĂŒr die arterielle Konstriktion (-2,63 ±1,66) (p<0,001), die arterielle Gesamtreaktionsstrecke (6,17 ±2,49) (p=0,002), die arterielle Konstriktionsgeschwindigkeit (0,17 ±0,12) (p<0,001) und die venöse Dilatationsgeschwindigkeit (0,24 ±0,09) (p=0,046). Bei der arteriellen Dilatationsgeschwindigkeit (p=0,104) und der venösen Dilatationsstrecke (p=0,199) war nur eine tendenzielle Einflussnahme des Alters zu erkennen. Bedingt durch die repetitiv durchgefĂŒhrten Blutdruckmessungen konnte als Nebeneffekt ein signifikanter Blutdruckabfall im Sinne einer Normalisierung hin zum Ruhewert ĂŒber die ca. zweistĂŒndige Voruntersuchung von Ankunft (94,23 ±10,46) bis zum Beginn der DVA Messungen (89,03 ±7,40) (p<0,001) gezeigt werden. Schlussfolgerung: Sowohl bei der statischen als auch bei der dynamischen GefĂ€ĂŸanalyse muß die AltersabhĂ€ngigkeit der gewonnenen Ergebnisse berĂŒcksichtigt werden. Die Einflussnahme aktueller kardiovaskulĂ€rer StellgrĂ¶ĂŸen wie z.B. dem Blutdruck auf die Ergebnisse der Messung ist anerkannte Tatsache. Die signifikante VerĂ€nderung der gemessenen Blutdruckwerte wĂ€hrend der Probandenuntersuchung belegt somit die Notwendigkeit einer Miterfassung dieser Werte. Die in dieser Arbeit gewonnen Daten können nun fĂŒr weitere Studien bezĂŒglich pathologischer VerĂ€nderung als Referenzwerte dienen.
Tierexperimentelle Untersuchung des Einflusses von aktiviertem Protein C auf die mesenteriale Plasmaextravasation und Leukozyten-Endothel-Interaktion bei EndotoxinÀmie (2015)
Schade, Michael
Obwohl große Fortschritte in der experimentellen und klinischen Intensivmedizin bezĂŒglich Pathophysiologie und Diagnose der Sepsis erzielt wurden, bleibt die LetalitĂ€t weiter nahezu unverĂ€ndert hoch. Aufgrund einer immer lĂ€nger lebenden, multimorbiden Bevölkerung, ist damit zu rechnen, dass sich die Inzidenz immer weiter erhöht. Eine der Hauptursachen fĂŒr die Entwicklung einer Sepsis und eines Multiorganversagens ist das Versagen der Mikrozirkulation, der Hauptort fĂŒr den Gas- und NĂ€hrstoffaustausch. Die Ursachen die zum Versagen der Mikrozirkulation fĂŒhren sind vielfĂ€ltig und umfassen das dysfunktionale Endothel, die vermehrte Leukozyten-Endothel-Interaktion, Gerinnungsstörungen und die Ausbildung von mikrovaskulĂ€ren Shunts. Eine Verbesserung der Mikrozirkulation scheint deshalb ein wichtiger therapeutischer Ansatz zu sein. Aktiviertes Protein C hat neben seiner anti-koagulatorischen Funktion anti-inflammatorische, anti-apoptotische und barrierestabilisierende Eigenschaften, die wĂ€hrend einer Sepsis positiv auf die Mikrozirkulation wirken. Wir untersuchten welche Wirkung aPC auf die mesenteriale Mikrozirkulation hat, indem wir die Plasmaextravasation und die Leukozyten-Endothel-Interaktionen beobachteten. In unserem Versuch stellten wir fest, dass aPC die Anzahl temporĂ€rer und fest adhĂ€renter Leukozyten, sowie die Plasmaextravasation bei EndotoxinĂ€mie signifikant verringerte. Durch die Gabe von aPC konnte die Freisetzung von IL-1ÎČ signifikant reduziert werden, wĂ€hrend wir eine Erhöhung der TNF-α Konzentration und keinen Einfluss auf die IL-6 und IL-10 Konzentration feststellen konnte. Unsere Ergebnisse zeigen, dass aktiviertes Protein C die Mikrozirkulation im Mesenterium verbessert hat. Da die Mikrozirkulation in der Pathogenese der Sepsis eine wesentliche Rolle spielt, lĂ€sst sich vermuten, dass aPC den Verlauf einer Sepsis positiv beeinflussen und somit von Vorteil fĂŒr die Patienten sein könnte.
Tierexperimentelle Untersuchungen zur Auswirkung von aktiviertem Protein C auf die intestinale Mikrozirkulation bei EndotoxinÀmie. (2012)
Knöck, Andreas
Die Frage der effizienten Behandlung von Sepsis und septischem Schock sind von großer Bedeutung, da die LetalitĂ€t dieses Krankheitsbildes auch noch trotz der heutigen modernen intensivmedizinischer Maßnahmen sehr hoch ist. GefĂ€hrdet sind vor allem polytraumatisierte Patienten, Verbrennungspatienten und Patienten nach großen operativen Eingriffen. Mitverantwortlich fĂŒr die steigende Inzidenz der Sepsis ist ein ansteigendes Durchschnittsalter der Patienten mit zunehmender Zahl an Begleiterkrankungen. Dem Gastrointestinaltrakt wird bei der Entstehung und Aufrecherhaltung von Sepsis und septischen Schock eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Schon Meakins und Marschall beschrieben 1986 den Gastrointestinaltrakt als „Motor des Multiorganversagens“. Die Darmmukosa trennt die intestinale Mikroflora vom systemischen Blutkreislauf. Die IntegritĂ€t der intestinalen Mukosa hĂ€ngt aufgrund besonderer anatomischer VerhĂ€ltnisse in den Darmvilli entscheidend von einer stabilen Perfusion der Mikrozirkulation ab. Unter bestimmten UmstĂ€nden (Trauma, Schock, EndotoxinĂ€mie, etc.) kommt es zu einer Minderperfusion der Zottenspitzen in den Darmvilli und zur Störung der intestinalen Barrierefunktion. Eine Translokation von Bakterien und bakteriellen Produkten in die Mikrozirkulation ĂŒber das physiologische Maß hinaus mit der Aktivierung der systemischen Immunantwort durch inflammatorische Zytokine ist die Folge. In der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass die Gabe von APC bei experimenteller EndotoxinĂ€mie die funktionelle Kapillardichte, als ein Maß der mikrozellulĂ€ren Perfusion, signifikant verbessert. DarĂŒber hinaus wirkt APC antiinflammatorisch, indem es die LeukozytenadhĂ€renz am Endothel submuköser intestinaler Venolen reduziert. Diese Effekte von APC, die in anderen Arbeiten ebenfalls beobachtet werden konnten, sind nun in dieser Arbeit zum ersten Mal auch an der Darmwand festgestellt worden].
Beeinflussung der mesenterialen Mikrozirkulation bei experimenteller EndotoxinÀmie durch die Antibiotika Linezolid und Tigecyclin (2011)
Rippke, Jules-Nikolaus ; Borowiak, Michael
Die Evaluation des Einflusses der Antibiotika Linezolid und Tigecyclin auf die Mikrozirkulation im Rahmen einer akuten experimentellen EndotoxinĂ€mie war Ziel unserer Arbeit. Das Monitoring der Vitalparameter erfasste Herzfrequenz, mittleren arteriellen Blutdruck, Atemfrequenz und Körpertemperatur ĂŒber die gesamte Dauer des Experiments. Mit Hilfe der Intravitalmikroskopie ermittelten wir in postkapillĂ€ren mesenterialen Venolen die temporĂ€re und permanente Leukozyten-AdhĂ€renz nach AnfĂ€rben mit Rhodamin sowie das Ausmaß der Plasmaextravasation aus dem GefĂ€ĂŸ in das Interstitium mittels FITC-markiertem Albumin. Zudem wurden die Konzentrationen pro- und antiinflammatorischer Zytokine aus Serumproben zu Beginn und am Ende des Versuches ermittelt. Durch die experimentelle EndotoxinĂ€mie kam es tendenziell zu einem Blutdruckabfall in den LPS-belasteten Gruppen, durch hĂ€modynamische Stabilisierung mit Hilfe von Volumentherapie wurde dieser allerdings begrenzt. An den drei Mikroskopierzeitpunkten befanden sich alle Gruppen auf etwa gleichem Blutdruck-Niveau. Des Weiteren fĂŒhrte die LPS-Applikation zu einem Anstieg der Herz- und Atemfrequenz. Die Körpertemperatur wurde auf konstant 36°C gehalten. Aus den Untersuchungsergebnissen ist abzuleiten, dass die beiden Antibiotika keinen Einfluss auf die MakrohĂ€modynamik haben. Zudem zeigte sich in unseren Messungen unter EndotoxinĂ€mie ein erwarteter Anstieg aller gemessenen Zytokinspiegel (TNF-α, IL-1ÎČ, IL-4, IL-6 und IFN-Îł), welche weder von Linezolid noch von Tigecyclin beeinflusst wurden. Die endotoxĂ€mischen Bedingungen erzeugten typische pathophysiologische VerĂ€nderungen im Gebiet des Mesenteriums: eine gesteigerte Leukozytenaktivierung und AdhĂ€sivitĂ€t am Endothel sowie die daraus bedingte Reduktion des Rollerflows. Die Therapie mit Tigecyclin konnte eine signifikante Zunahme der adhĂ€renten Leukozyten im Vergleich zur Kontrollgruppe nicht verhindern, erzielte allerdings eine signifikante Abnahme der Anzahl der „Sticker“ im Vergleich zur LPS-Gruppe. Dementsprechend konnte die Tigecyclin-Applikation den Roller-Flow signifikant verbessern, erreichte aber nicht das statistische Niveau der Kontrollgruppe. Linezolid konnte hatte ebenfalls die Leukozytenaktivierung vermindern, jedoch ohne eine statistische Signifikanz zu erzielen. Zusammenfassend bewirkte der Einsatz des Antibiotikums Tigecyclin eine signifikante Verminderung der Leukozytenaktivierung in der intestinalen Mikrozirkulation, was die Evaluation dieses Medikamentes fĂŒr die eine immunmodulatorische Therapie der Sepsis in weiterfĂŒhrenden tierexperimentellen und klinischen Studien sinnvoll erscheinen lĂ€sst. Linezolid zeigte eine nur tendenzielle Abnahme der Leukozyten-Endothel-Interaktion, was jedoch in weiteren Studienmodellen evaluiert werden sollte.
Dynamische GefĂ€ĂŸanalyse der retinalen Mikrostrombahn als Methode in einer prĂ€ventivmedizinischen LĂ€ngsschnittuntersuchung (2010)
Kneser, Matthias
Hintergrund: In dieser Studie sollte unter Benutzung des Retinal Vessel Analyzers (RVA/ Imedos, Jena) geprĂŒft werden, ob unter prĂ€ventivmedizinischen Gesichtspunkten sportliches Training dauerhaft messbare VerĂ€nderungen in der retinalen Mikrostrombahn und ihrer Regulation hervorrufen kann. Methode: 30 Probanden zwischen 36 und 68 Jahren, 15 Frauen (52.0 ± 8.1J.) und 15 MĂ€nner (56.2 ± 8.7J.), trainierten 1-2 Stunden pro Woche ĂŒber einen Zeitraum von 5-9 Monaten. Die LeistungsĂŒberprĂŒfung erfolgte in einem an den Conconi-Feldtest angelehnten Verfahren. Die Analyse der retinalen Mikrostrombahn erfolgte statisch (SVA) und dynamisch (DVA) mittels des RVA-GerĂ€tes. Ergebnis: Das Training war ergometrisch nachweislich wirksam. Es fĂŒhrte zu einer signifikanten Erhöhung der AV-Ratio um 0.02 von 0.85±0.07 auf 0.87±0.07. Die Messdaten der dynamischen GefĂ€ĂŸanalyse ergaben eine signifikant erhöhte arterielle Dilatation und Amplitude nach Flicker. Baselinekaliber und Konstriktion gingen insignifikant zurĂŒck. Alle VerĂ€nderungen korrelierten in ihrem Ausmaß mit dem Umfang der Zunahme der Trainingszeit. FĂŒr die Untergruppe (n=7) der am meisten Trainierenden war die Zunahme der arteriellen Dilatation am ausgeprĂ€gtesten. Sie betrug zusĂ€tzlich +1.7 %, die der Amplitude +1.5%, jeweils bezogen auf 100% Baseline-Durchmesser und 3.0% Dilatation bzw. 4.5% Amplitude nach Flicker und vor Trainingsbeginn. Dies bedeutet eine errechnete Steigerung der Durchflusszunahme nach Flicker von ca. 13% auf 21%, was einer Zunahme des Dilatationsspielraums um 38% und des Amplitudenspielraums von insgesamt 27% entspricht. Die Signifikanz betrug hierbei fĂŒr die Dilatation p<0.03. Schlussfolgerung: An den retinalen Mikrozirkulation lĂ€sst sich mittels SVA und DVA nachweisen, dass sportliches Training auch in fortgeschrittenerem Lebensalter die GefĂ€ĂŸsituation in Ruhe sowie den möglichen Umfang ihres Regulationsspielraums positiv beeinflussen kann.
Die Untersuchungen zur kutanen Mikrozirkulation bei Frauen mit hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen – eine prospektive Studie (2010)
Kucher, Caren
Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen sind mit einer uterinen-vaskulĂ€ren Maladaptation und/oder einem Ungleichgewicht vasokonstriktorischer und vasodilatatorischer Mediatoren im maternalen Kompartiment assoziiert. Eine generalisierte periphere Vasokonstriktion wird peripartal beschrieben. In einer prospektiven Querschnittstudie war zu klĂ€ren, ob und welche funktionellen Alterationen der peripheren Mikrozirkulation mittels Laser-Doppler bereits im 2. Trimenon der GraviditĂ€t bei Frauen mit hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen erfassbar sind. Bei 312 unausgewĂ€hlten Frauen der Querschnittsstudie wurden in der 21. SSW mittels farbkodierter Doppler-Sonographie in den Strömungsprofilen der Aa. uterinae die Resistance-Indices und Notch-PhĂ€nomene ermittelt. Nach dem Auftreten der Notch-PhĂ€nomene teilten wir die Schwangeren in 3 Gruppen: Gruppe A: kein Notch (n=280); Gruppe B: unilateraler Notch (n=24); Gruppe C: bilateraler Notch (n=8). Mittels Laser-Doppler erfolgte standardisiert die Beurteilung der kutanen Mikrozirkulation am volaren Unterarm. Unter Ruhebedingungen und wĂ€hrend der reaktiven HyperĂ€mie wurden Parameter der Basalzirkulation (integraler Blutfluss, Erythrozytengeschwindigkeit und Erythrozytenkonzentration), Vasomotion und funktionellen ReservekapazitĂ€t der Endstrombahn erfasst. Von den 312 im 2. Trimenon untersuchten Frauen konnten in 254 FĂ€llen die VerlĂ€ufe der weiteren Schwangerschaft, der Geburt und des Wochenbetts verfolgt werden. In der prospektiven Studie erfolgte die Gruppenzuordnung nach dem spĂ€teren Auftreten hypertensiver Schwangerschaftserkrankungen: Gruppe 1: normoton (n=228); Gruppe 2: Gestationshypertonie (n=20); Gruppe 3: PrĂ€eklampsie/PfropfprĂ€eklampsie (n=6). In die Auswertung gingen Parameter des maternalen und perinatalen Auskommens ein. Die statistische Bearbeitung erfolgte mit dem Programm SPSS 11.5; Mann- Whitney-Test, bivariate Korrelationsanalyse nach Spearman, p<0,05. In der Querschnittsuntersuchung wiesen Schwangere der Gruppe C kutan geringere integrale Blutflusswerte (p<0,05) und tendenzielle EinschrĂ€nkungen der Erythrozytengeschwindigkeiten unter Ruhebedingungen auf als Frauen der Gruppen A und B. Zwischen den Gruppen A und B fanden sich keine Unterschiede der kutanen Mikrozirkulation. In der prospektiven Studie waren unter Ruhebedingungen und wĂ€hrend reaktiver HyperĂ€mie tendenzielle, nicht aber signifikante EinschrĂ€nkungen der BlutflussmessgrĂ¶ĂŸen in Gruppen 2 und 3 nachweisbar. Im Gesamtkollektiv ergaben sich signifikante Korrelationen dieser Parameter zu den BMI und den diastolischen Blutdruckwerten im 2. Trimenon. Beziehungen zum maternalen und perinatalen Auskommen ergaben sich nicht. In Gruppe 2 gab es signifikant mehr VLBW-Kinder, in Gruppe 3 zusĂ€tzlich mehr SGA-Kinder, FrĂŒhgeborene, neonatale Verlegungen und Sectionaes. Da signifikante Alterationen des Ruheblutflusses und der funktionellen ReservekapazitĂ€t im 2. Trimenon der GraviditĂ€t vor Manifestation der hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen mittels Laser-Doppler dabei nicht erfasst wurden, ist der Einsatz der Methode im Rahmen eines Screenings bzw. zur Verlaufskontrolle einer prĂ€ventiven Therapie nicht sinnvoll.
Zum Einfluss von StoffwechselverÀnderungen auf die Autoregulation der retinalen Mikrostrombahn (2010)
Domnick, Martin
Zielstellung: StoffwechselverĂ€nderungen beeinflussen möglicherweise die Parameter der retinalen GefĂ€ĂŸe, die mit dem GefĂ€ĂŸanalysegerĂ€t (RVA, Imedos Deutschland) gemessen werden. Die Ergebnisse könnten zu einem standardisierten Untersuchungsablauf fĂŒhren, der die Aussagekraft der retinalen GefĂ€ĂŸanalyse erhöht. Methoden: 40 gesunde Erwachsene im Alter zwischen 18 – 30 Jahren wurden hinsichtlich ihrer endothelialen Funktion der NetzhautgefĂ€ĂŸe vor und nach einer Mahlzeit gemessen (prĂ€prandial; 0,5h und 1,5h postprandial). Blutdruck (diastolisch, systolisch, MAD) und Blutzucker wurden als mögliche Einflußfaktoren definiert. Mit dem Retinal Vessel Analyzer wurde jeweils die dynamische und statische GefĂ€ĂŸanalyse durchgefĂŒhrt. Die Parameter der der statischen Analyse waren dabei die Durchmesser der Venen und Arterien, sowie der arterio-venöse Quotient (AV- Quotient). Die dynamische Analyse ermittelte die durch Lichtreize hervorgerufene GefĂ€ĂŸreaktionen wie Erweiterung, Verengung und die daraus resultierende Amplitude in Prozent des Grunddurchmessers. Ergebnisse: WĂ€hrend die Blutzuckerwerte 0,5h postprandial anstiegen, verringerten sich die diastolischen Blutdruckwerte. Die statische GefĂ€ĂŸanalyse zeigte einen verringerten venösen GefĂ€ĂŸdurchmesser. VerĂ€nderte Stoffwechsellagen verursachten bei der dynamischen Analyse eine postprandiale Zunahme der venösen (p=0,023) und arteriellen (p=0,022) Verengung, sowie der arteriellen Amplitude (p=0,05). Insgesamt waren die VerĂ€nderungen der GefĂ€ĂŸparameter eher auf die BlutdruckĂ€nderungen als auf die der Blutzuckerwerte nach einer Mahlzeit zurĂŒckzufĂŒhren. Schlussfolgerung: VerĂ€nderungen der Stoffwechsellage beeinflussen die Autoregulation der retinalen Mikrostrombahn. Das Ziel sollte dementsprechend ein standardisierter Messablauf sein, der zu verlĂ€sslicheren und vergleichbaren Ergebnissen der retinalen GefĂ€ĂŸanalyse im klinischen Gebrauch fĂŒhrt.
Tierexperimentelle Untersuchungen zu den Auswirkungen von Imipenem und Tobramycin auf die intestinale Mikrozirkulation (2010)
Diedrich, Stephan
Tobramycin und Imipenem sind zwei im klinischen Alltag hĂ€ufig eingesetzte Medikamente, insbesondere in der Therapie einer Sepsis. Antibiotika können neben der antimikrobiellen Wirkung, anti-/proinflammatorische Effekte haben. Die klinische Relevanz dieser Studie besteht darin, einen Beitrag zum weiteren VerstĂ€ndnis der Wirkungen einer antibiotischen Therapie zu leisten. Potentielle Nebenwirkungen bei der Auswahl einer Antibiose mit dem Wissen, dass die intestinale Mikrozirkulation die wichtigste Rolle bei der Entwicklung eines septischen Organversagens spielt, sollten gezielt untersucht werden. Dazu wurden intravitalmikroskopische Untersuchungen der Darmwand am terminalen Ileum der gesunden Ratte durchgefĂŒhrt. Die Vitalparameter wurden erfasst, der intestinale mikrovaskulĂ€re Blutfluss gemessen. Zu Beginn und zum Abschluß des Experimentes wurden die Zytokinspiegel bestimmt. Imipenem in Kombination mit Cilastatin verminderte die funktionelle Kapillardichte und den intestinalen mikrovaskulĂ€ren Blutfluss in der gesunden Ratte, die Leukozyten–Endothel-Interaktion war vermindert. Tobramycin hatte keine Auswirkungen auf die funktionelle Kapillardichte. In den postkapillĂ€ren Venolen waren vermehrt aktivierte Leukozyten nachweisbar. Weder Imipenem noch Tobramycin hatten Auswirkungen auf die MakrohĂ€modynamik. Die Zytokinspiegel blieben, mit Ausnahme von erniedrigten IL-10-Spiegeln nach Tobramycingabe, unbeeinflusst. Es ist bekannt, dass Imipenem und Tobramycin neben ihren antibiotischen Wirkungen auch immunmodulatorische FĂ€higkeiten haben. Die reduzierte Kapillardichte in der gesunden Ratte nach Zienamgabe könnte durch die Auswirkungen des obligat mit Imipenem kombinierten Zusatzstoffs Cilastatin erklĂ€rt werden. Der erhöhte Anteil an fest adhĂ€renten Leukozyten nach Tobramycingabe stĂŒtzt die bekannten, teils kontrovers diskutierten, EinflĂŒsse von Aminoglykosiden direkt auf Leukozyten. Inwiefern diese Effekte durch die Antibiose auf die kommensale Besiedlung verursacht werden, lĂ€sst sich durch die vorliegende Arbeit nicht klĂ€ren. Weitere tierexperimentelle Arbeiten sollten die kombinierten Stoffe Imipenem und Cilastatin getrennt untersuchen.
Auswirkungen der AnÀsthetika Ketamin und Propofol auf die intestinale Mikrozirkulation bei experimenteller EndotoxinÀmie (2009)
Feyerherd, Thomas ; Fogliata, Marc Luca
Ziel dieser tierexperimentellen Studie war es, die Auswirkungen der hĂ€ufig verwendeten AnĂ€sthetika Ketamin und Propofol auf die intestinale Mikrozirkulation wĂ€hrend EndotoxinĂ€mie zu untersuchen. EndotoxinĂ€mie bewirkt Abfall des mittleren arteriellen Blutdrucks, induziert permanente LeukozytenadhĂ€renz (Sticking) und bewirkt die AusschĂŒttung von Zytokinen (TNF-a, IL-1ß, IL-6 und IL-10). Diese endotoxinĂ€mietypischen VerĂ€nderungen werden weder von Ketamin noch von Propofol beeinflusst.
Einfluss von L – Glutamin auf die Mikrozirkulation des terminalen Ileums bei experimenteller EndotoxinĂ€mie (2009)
Wuttke, Ulrich
Trotz aller Fortschritte der modernen Medizin ist die LetalitĂ€t der Sepsis nahezu unverĂ€ndert hoch. Immer noch handelt es sich um die hĂ€ufigste Todesursache bei Patienten auf operativen Intensivstationen. Als ein kardinaler Mechanismus fĂŒr die Entwicklung des Multiorganversagens gilt die Störung der intestinalen Mikrozirkulation. In dieser Arbeit konnten wir zeigen, dass GLN zu einer signifikanten Verbesserung der intestinalen Mikrozirkulation unter experimenteller EndotoxinĂ€mie fĂŒhrt. So konnten wir eine signifikante Verbesserung der funktionellen Kapillardichte (FCD) im Stratum circulare und Stratum longitudinale der Tunica muscularis sowie in der Tunica mucosa durch GLN nachweisen. Außerdem konnten wir zeigen, dass GLN eine Verminderung der Leukozyten-Endothelzell-Interaktion bewirkt. Die Zahl der permanent adhĂ€renten Leukozyten war in den mit GLN behandelten Gruppen deutlich geringer als in der LPS-Gruppe. Einen Einfluss auf die Plasmaspiegel des Tumor Nekrose Faktors α (TNFα) und der Interleukine-1ÎČ, -6, -10 fanden wir nicht. Im Bereich der Makrozirkulation war unter GLN-Therapie eine signifikant geringere Herzfrequenz zu messen, als in der LPS-Gruppe. Die Differenzen im Bereich des mittleren arteriellen Druckes waren statistisch nicht signifikant. DarĂŒber hinaus haben wir nachgewiesen, dass GLN der Entstehung einer Hyperthermie deutlich entgegenwirkt. Die Temperaturen der Tiere in den mit GLN behandelten Gruppen unterschieden sich kaum von den Kontrolltieren, aber signifikant von denen der LPS-Gruppe. Auch die Laktatspiegel und die Hypokapnie waren in den Glutamin Gruppen deutlich geringer ausgeprĂ€gt als in der LPS-Gruppe. Dahingegen konnten wir im Bereich des pH-Wertes, der Bikarbonatkonzentration und des arteriellen Sauerstoffpartialdruckes keine signifikanten Unterschiede ermitteln. Die hier geschilderten positiven Effekte des Glutamins waren sowohl im pre-, als auch im post-treatment Teil des Versuchs zu finden. Die hier gewonnenen Daten entstammen einem Tiermodell. Daher ist eine direkte Übertragung der Befunde auf den Menschen nicht gerechtfertigt. Aufgrund der entscheidenden Rolle, die das Intestinum in der Pathogenese der Sepsis spielt, können diese Ergebnisse allerdings von klinischer Bedeutung sein und es sollten sich klinische Studien mit GLN anschließen.
Einfluss der Kupfferzell-Depletion auf die hepatische Mikrozirkulation und die systemische Inflammation in der murinen polymikrobiellen Sepsis (2008)
Mikulcak, Marlene
Die abdominelle Sepsis ist nach wie vor mit einer erheblichen MortalitĂ€t verbunden. HĂ€ufig stellt eine sekundĂ€re Peritonitis als Folge einer Hohlorganperforation oder Anastomoseninsuffizienz den Fokus dar, welcher sich rasch systemisch auswirkt. Durch den bakteriellen Abfluss der Bakterien ĂŒber das portokavernöse System agiert die Leber als zentrale Filterstation und wird dabei gleichzeitig durch infiltrierende Leukozyten und schockbedingte Minderperfusion geschĂ€digt. Verantwortlich fĂŒr die bakterielle Clearance in der Leber sind die Kupfferzellen, die zudem durch Freisetzung pro- und antiinflammatorischer Mediatoren den systemischen EntzĂŒndungsverlauf entscheidend beeinflussen. In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss der selektiven Kupfferzell-Depletion mittels Dichloromethylen-Bisphosphonat (Cl2MBP-Clodronat) im murinen Sepsismodell der Colon Ascendens Stent Peritonitis (CASP) auf die Mikrozirkulation der Leber mit Hilfe der intravitalen Fluoreszenzmikroskopie sowie mit ex vivo Analysen untersucht. Zudem erfolgte die Beurteilung der systemischen Reaktion hinsichtlich der MortalitĂ€t sowie der verĂ€nderten Freisetzung von EntzĂŒndungsmediatoren in Serum, Milz, Leber und Lunge. Die polymikrobielle Sepsis fĂŒhrte in der Leber zu einer erheblichen Perfusionsstörung nach 12h sowie zu einer signifikanten sinusoidalen Leukozytenstase nach 3h Sepsis, die nach 12h rĂŒcklĂ€ufig war. Des Weiteren konnte ein deutlicher Anstieg der hepatozellulĂ€ren Apoptose 12h nach CASP nachgewiesen werden. Die Kupfferzell-Depletion verminderte sowohl die sinusoidale Leukozytenstase als auch die hepatozellulĂ€re Apoptose signifikant und wirkte somit protektiv in der Ausbildung des Leberschadens. Erstmals konnte eine reduzierte Leukozytenstase nach Kupfferzell-Depletion bei gleichzeitigem lokalem Anstieg von TNF nachgewiesen werden. BezĂŒglich der Phagozytoserate zeigte sich in der polymikrobiellen Sepsis eine initiale HyperaktivitĂ€t mit nachfolgender Erschöpfung der Kupfferzellen. Nach Clodronat-Applikation war, wie erwartet, die PhagozytoseaktivitĂ€t zu beiden Zeitpunkten deutlich eingeschrĂ€nkt. Systemisch fĂŒhrte die Kupfferzell-Depletion zu einer signifikant erhöhten Sterblichkeit in der CASP. Zudem kam es zu einem massiven Anstieg des TNF sowie einer signifikanten Reduktion des antiinflammatorischen IL-10 in Serum und Leber. Die Depletion der Kupfferzellen vor Induktion der polymikrobiellen Sepsis fĂŒhrte somit zu einem vermindertem hepatozellulĂ€rem Leberschaden bei gleichzeitig erhöhter MortalitĂ€t durch die uneingeschrĂ€nkte Hyperinflammation. Die Blockade der Kupfferzellen zu einem spĂ€teren Zeitpunkt, in der Phase der Immunparalyse, wĂ€re jedoch eine neue Möglichkeit zur Therapie sekundĂ€rer Infektionen in der Sepsis.
Der Einfluss des C1-Esterase-Inhibitors auf die intestinale Mikrozirkulation unter EndotoxinÀmie im Tierexperiment - eine intravitalmikroskopische Studie (2007)
RĂŒckbeil, Oskar ; Hansen, Carsten
Im Rahmen einer Sepsis oder experimentellen EndotoxinĂ€mie zeigt sich eine Aktivierung des Gerinnungs-Fibrinolyse-Systems, des Kontakt- und Komplementsystems. Es kommt es zu einer erhöhten Leukozyten-Endothelinteraktion, einer endothelialen Dysfunktion und einem Capillary-leakage-Syndrom. Bei Sepsis-Patienten kann eine verminderte Konzentration des funktionellen C1-Esterase-Inhibitors festgestellt werden. Durch exogene Zufuhr konnte in klinischen und tierexperimentellen Untersuchungen eine Verminderung des capillary leakage und eine hĂ€modynamische Stabilisierung erreicht werden. Ziel unserer Untersuchungen war die Bestimmung des Einflusses des C1-INH auf hĂ€modynamische, biochemische und intravitalmikroskopische Parameter der Mikrozirkulation unter EndotoxinĂ€mie. Die Untersuchungen wurden an der Darmwand (Submukosa-Muskularis-Mukosa)und am Mesenterium durchgefĂŒhrt. Die HĂ€modynamik blieb durch den C1-INH im Wesentlichen unbeeinflusst. Es zeigte sich eine Reduktion der funktionellen Kapillardichte der Mukosa des Darmes durch die EndotoxinĂ€mie. Die funktionelle Kapillardichte war in der Tunica muscularis circularis im Sinne eines „mismatch“ erhöht. Somit zeigte sich eine typische septische Mikrozirkulationsstörung. Die Gabe von C1-INH konnte die Mukosadurchblutung ohne Einfluss auf dieses „mismatch“ signifikant erhöhen. Die EndotoxinĂ€mie fĂŒhrte zu einer vermehrten LeukozytenadhĂ€renz. C1-INH konnte diese Endotoxinwirkung signifikant vermindern. Nach unseren Erkenntnissen ist dies der erste intravitalmikroskopische Nachweis einer verminderten Leukoyzten-Endothel-Interaktion durch C1-INH in postkapillĂ€ren Venolen der Darmwand. Die zur Quantifizierung des Capillary-leakage-Syndroms gemessene Plasmaextravasation konnte durch C1-INH ebenfalls reduziert werden. Als biochemischen Parameter einer proinflammatorischen Immunantwort zeigte sich ein erhöhter TNF-alpha-Spiegel in beiden Verumgruppen. Im Gegensatz dazu ergab sich durch die Applikation von C1-INH ein Anstieg der Konzentration des antiinflammatorischen Interleukin-10. Zusammenschauend könnten diese C1-INH-Wirkungen, insbesondere eines verminderten capillary leakage, entweder auf die verminderte LeukozytenadhĂ€renz oder die beobachtete Immunmodulation zurĂŒckzufĂŒhren sein. Nach Analyse der Literatur scheint der von uns gefundene erhöhte Interleukin-10-Spiegel in der FrĂŒhphase der Sepsis einen positiven Einfluss aufzuweisen. Weitere tierexperimentelle Arbeiten sollten AdhĂ€sionsmolekĂŒle sowie Parameter des Kontakt- und Komplementsystems erfassen.
Wirkungen von CO2-Gas auf die Mikrozirkulation der Haut bei Chronischer Venöser Insuffizienz (2008)
Arheilger, Birgit
Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung der Wirkung der lokalen Applikation von Kohlendioxid auf die Mikrozirkulation trophisch geschĂ€digter Haut von an einer Chronischen Venösen Insuffizienz erkrankten Probanden. Es ist bekannt, dass eine Chronische Venöse Insuffizienz (CVI) zu pathomorphologischen VerĂ€nderungen der Mikrozirkulation der Haut wie Dilatation, Verzweigung, Torsion, glomerulumartiger Form und Rarefizierung der Kapillaren fĂŒhrt. Diesen folgen Störungen der Trophik der Haut wie Purpura jaune d’ocre, Atrophie blanche und zuletzt Ulzeration. Mit den pathomorphologischen VerĂ€nderungen einher geht ein verringerter Sauerstoffpartialdruck des Gewebes, die nutritive Versorgung ist reduziert. Die nutritive Situation könnte also durch eine erhöhte Perfusion mit konsekutiv grĂ¶ĂŸerem Sauerstoffangebot verbessert werden. Die vasodilatatorische Wirkung von KohlensĂ€ure ist bekannt und wird mit der Anwendung von kohlesĂ€urereichen BĂ€dern bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit genutzt. Vasodilatation fĂŒhrt zur Erhöhung der Perfusion (Hagen-Poiseuille-Gesetz). Es stellt sich die Frage, ob die lokale Anwendung von KohlensĂ€ure auch bei der Chronischen Venösen Insuffizienz zu einer verbesserten Perfusion fĂŒhrt. Um dies zu klĂ€ren, wurde KohlensĂ€ure in eine bereits auf dem Markt befindliche Wundauflage in Form einer Tablette eingearbeitet, die, nach Aktivierung durch eine FlĂŒssigkeit, KohlensĂ€ure freisetzen sollte. Es wurde jeweils die modifizierte sowie die regulĂ€re Wundauflage an 19 Probanden bezĂŒglich der durch sie ausgelösten VerĂ€nderungen im Laser-Doppler-Flux (LDF) untersucht. Der LDF stellt ein Maß fĂŒr die Gewebeperfusion dar, das ĂŒber die Reflexion von Licht an sich bewegenden Zellen (Blutzellen) gewonnen wird. Durch die Bewegung der Zellen wird das Licht in verĂ€nderter Frequenz reflektiert (Doppler-Effekt), hierbei wirken sich sowohl die Menge als auch die Durchschnittsgeschwindigkeit der Zellen auf das detektierte reflektierte Licht bzw. den Laser-Doppler-Flux aus. Das Laserlicht dringt nur sehr oberflĂ€chlich in die Haut ein (wenige Millimeter) und erfasst so die nutritiven und die thermoregulativen GefĂ€ĂŸe. Der Laser-Doppler-Flux lĂ€sst sich in FrequenzbĂ€nder teilen, die physiologische Funktionen wie die Atmung, den Herzschlag sowie neurogene oder myogene AktivitĂ€t darstellen. Die Wundauflagen wurden ĂŒber zwei Stunden auf Haut mit trophischen Störungen durch CVI angewendet. WĂ€hrend der gesamten Zeit wurde kontinuierlich der Laser-Doppler-Flux gemessen. Der Einfluss von Temperatur auf die Hautdurchblutung wurde ĂŒber deren Konstanthaltung möglichst gering gehalten, so dass die aufgezeichneten VerĂ€nderungen im LDF hauptsĂ€chlich denen im nutritiven Kapillarbett entsprachen. Das aufgezeichnete LDF-Signal wurde bezĂŒglich der Energie im myogenen Frequenzband (Vasomotionsband) weiter untersucht. Zusammen mit dem Laser-Doppler-Flux-Signal ließ sich so die Aussage ĂŒber die Perfusion spezifizieren. Da mittels Laser-Doppler-Fluxmetrie nur ein indirekter Nachweis einer GefĂ€ĂŸdilatation ĂŒber das Laser-Doppler-Flux-Signal und die Berechnung der Energie im myogenen Frequenzband erbracht werden kann, wurde eine Untersuchung der Reaktion der Nagelfalzkapillaren gesunder Probanden auf Kohlendioxid mittels Kapillarmikroskopie angeschlossen, die eine Messung des GefĂ€ĂŸdurchmessers ermöglichte.
Einfluß der Applikation von unterschiedlich lange gelagerten Erythrozytenkonzentraten auf die Mikrozirkulation und den Sauerstoffverbrauch bei Patienten im septischen Schock (2007)
Preißler, Anke
Die Störungen des Sauerstofftransports und die daraus resultierenden Oxygenierungsstörungen der Gewebe mit Entwicklung von Organdysfunktionen bis hin zum Organversagen sind in der Sepsis die Hauptursachen fĂŒr die hohe MortalitĂ€t. Zum Therapieziel gehört daher die Stabilisierung der HĂ€modynamik und das Aufrechterhalten bzw. Wiederherstellen eines suffizienten Sauerstofftransports. In diesem Behandlungsregime nimmt die Bluttransfusion einen festen Platz ein. Ihre EffektivitĂ€t wird jedoch möglicherweise stark von der QualitĂ€t der Erythrozyten beeinflusst. Die Ursache liegt in der Abnahme der FunktionsfĂ€higkeit der Erythrozyten im Laufe der Lagerung der Blutkonserven. Ziel der vorliegenden Pilotstudie war es daher, den Effekt der Lagerungsdauer von Erythrozytenkonzentraten anhand der Messung systemischer Sauerstofftransport-parameter als auch regionaler Parameter der Gewebeoxygenierung zu beurteilen. Zu diesem Zweck wurden 13 Patienten doppelblind in zwei Behandlungsgruppen randomisiert. Den Patienten der Gruppe 1 wurden lang gelagerte Erythrozyten-konzentraten (> 28 – 35 Tage), den Patienten der Gruppe 2 kurz gelagerte Erythrozyten-konzentrate (< 5 Tage) ab einem HĂ€moglobinwert von 7,0 mmol/l (11,3 g/dl) transfundiert. Vor Beginn der Transfusion, unmittelbar nach deren Beendigung und bis 7 Stunden danach wurden zu festgelegten Messpunkten HĂ€moglobin und HĂ€matokrit, hĂ€modynamische Parameter (HF, MAP, CI, ZVD, PCWP), systemische Sauerstofftransportparameter (DO2, VO2, SmvO2), die Laktatkonzentration und tonometrische Daten (pHi, CO2gap) bestimmt. Die Bluttransfusion erreichte eine Steigerung der HĂ€moglobinkonzentration, des HĂ€matokrits und der DO2 in beiden Behandlungsgruppen. Der Verlauf des VO2 konnte jedoch nicht beeinflusst werden. Dies scheint Indiz dafĂŒr, dass sich die Patienten trotz erhöhter Laktatwerte und eines hohen SOFAscores nicht in einer oxygen-supply-dependency befanden. Das Alter der transfundierten Erythrozyten-konzentrate kann möglicherweise einen Einfluß auf die Oxygenierung im Splanchnikusgebiet ausĂŒben. Diese Hypothese konnte die vorliegende Pilotstudie aufgrund der stark streuenden Werte des kleinen Patientenkollektivs jedoch nicht bestĂ€tigen.
Auswirkung einer peritonealen Instillation von Taurolidin und Polyhexanid auf die intestinale Mikrozirkulation im endotoxÀmischen Rattenmodell (2006)
Lauer, Kai-Steffen
Sepsis und septischer Schock sind trotz aller Fortschritte in der Intensivmedizin eine der Haupttodesursachen auf den nichtkardiologischen Intensivstationen. Ein hĂ€ufiger Fokus stellt die Peritonitis bzw. intaabdominelle Infektionen dar. Es hat sich gezeigt, dass VerĂ€nderungen in der Perfusion des Darmes und eine gestörte Barrierefunktion eine entscheidene Rolle in der Entwicklung und Aufrechterhaltung der Sepsis und des Multiorganversagens spielen. Bereits in der Initialphase einer EndotoxĂ€mie oder Sepsis wird die Pefusion der Splanchnikusregion drastisch reduziert. Es droht dadurch ein Verlust der Barrierefunktion der Mukosa mit der Gefahr des Übertritts von Bakterien und Toxinen aus dem Darmlumen in die Darmwand oder die Zirkulation, was zur Propagation des klinischen Verlaufes der Sepsis fĂŒhrt. Als primĂ€res Therapikonzept gilt die chirurgische Fokussanierung, gefolgt von supportiven Maßnahmen, wie die DurchfĂŒhrung einer peritonealen Lavage oder Instillation mit antiseptischen SpĂŒllösungen. In dieser Arbeit wurden die Auswirkungen einer peritonealen Instillation von Taurolidin und Polyhexanid auf die intestinale Mikrozirkulation und dem mittleren arteriellen Blutdruck im endotoxĂ€mischen Tiermodell unter der Verwendung der Intravitalmikroskopie untersucht.
  • 1 to 19

OPUS4 Logo

  • Contact
  • Imprint
  • Sitelinks