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Zusammenfassung
Kaltes atmosphĂ€risches Plasma (CAP) ist eine mögliche neue Therapieoption fĂŒr das hochaggressive Glioblastoma multiforme. Bisher konnte die Wirksamkeit der Behandlung von Glioblastomzellen mit CAP sowohl in vitro, als auch in vivo bestĂ€tigt und reaktive Sauerstoffspezies (ROS) als ein wichtiger Mediator der CAP-Wirkung identifiziert werden. Sowohl die zytotoxische Wirkung von CAP auf Glioblastomzellen, als auch eine positive Korrelation der Behandlungsdauer mit der StĂ€rke der CAP-Wirkung konnten wir bestĂ€tigen. Mit dem Ziel einer molekularen Charakterisierung der zugrundeliegenden VorgĂ€nge innerhalb der Zellen untersuchten wir die VerĂ€nderung des Expressions- und Aktivierungsmusters relevanter Proteine zentraler Wachstums- und Apoptosewege, sowie der microRNA-1 in den humanen Glioblastomzelllinien U87-MG und LN-18 unter Behandlung mit CAP.
Die Kinase ERK1/2, der Zellzyklusregulator p21 und das Hitzeschockprotein Hsp90 sind zentrale Effektoren der Tumorprogression. Obgleich die CAP-Behandlung leichte Ănderungen der Expressionsraten dieser Proteine zeigte, kann ohne weitere Untersuchungen nicht von der Beteiligung dieser Faktoren ausgegangen werden. Ein Einfluss auf die Zellproliferation ist jedoch denkbar.
Im Falle der proliferativen Kinase AKT1 konnte eine Induktion in beiden untersuchten Glioblastomzellinien nachgewiesen werden. Diese könnte möglicherweise eine zytoprotektive Antwort auf den CAP-vermittelten Redox-Stress darstellen und wĂ€re demnach als eine Resistenz gegenĂŒber der CAP-Behandlung anzusehen. Im Gegensatz dazu stellt die Induktion der tumorsuppressiven MikroRNA miR-1, im Einklang mit in der Literatur beschriebener Inhibition des Zellwachstums bei Induktion, einen Wirkmechanismus des CAP dar.
Insgesamt kommt es in den Glioblastomzellen nach der Behandlung mit CAP zu einer VerĂ€nderung verschiedener Signalkaskaden. Insbesondere die vermutlich protektive Wirkung der Kinase AKT1, sowie die wirkungs-verstĂ€rkenden Effekte von miR-1 könnten eine entscheidende Rolle bei der Wirkung von CAP auf Glioblastomzellen darstellen. WeiterfĂŒhrende Untersuchungen insbesondere dieser Mediatoren und deren Interaktionen könnten zu einem tieferen VerstĂ€ndnis der Wirkungsweise von CAP auf die Zelle beitragen und die Entwicklung dieser neuen und innovativen Behandlungsmethode vorantreiben.
Das Ziel der stabilisierenden WirbelsĂ€ulenchirurgie ist es, einen ausreichend langfristigen, suffizienten Implantatsitz zu gewĂ€hrleisten und damit den instrumentierten WirbelsĂ€ulenabschnitt ruhigzustellen, um ein Abheilen der Pathologie bzw. eine knöcherne Fusion herbeizufĂŒhren. In einigen FĂ€llen können jedoch Bedingungen vorliegen, die die standardmĂ€Ăige Instrumentierung mit Pedikelschrauben verhindern. So können beispielsweise anatomische Varianten, vorherige transpedikulĂ€re Zementanwendungen oder Lockerungen von zuvor angewendetem Osteosynthesematerial, die ĂŒblicherweise angewendete Stabilisierung mittels Pedikelschrauben in den betreffenden Wirbelkörpern unmöglich machen. Vor dem Hintergrund der hohen, beziehungs- weise weiter steigenden Zahlen an WirbelsĂ€uleneingriffen, sind alternative Instrumentierungs- techniken zunehmend gefragt. Dabei stellt die Platzierung von intralaminĂ€ren Schrauben zur Osteosynthese von Wirbelkörpern eine mögliche Alternative zu Pedikelschrauben dar.
Zur Beschreibung der Anatomie der Laminae wurden anhand von Selektionskriterien ausgewĂ€hlte anonymisierte Computertomographien mittels einer Planungs- und Analysesoftware fĂŒr radiologische Bildgebungen nach Kriterien fĂŒr die Platzierung von ILS vermessen. Dabei wur- den die Wirbelkörperlaminae, die DornfortsĂ€tze und zum Vergleich die Pedikel analysiert und ausgewertet und zur QualitĂ€tssicherung die Richtigkeit und Reproduzierbarkeit der erhobenen Daten gezeigt.
Die vergleichenden statistischen Analysen zeigten, dass intralaminĂ€re Schrauben eine alter- native Fixierungsmöglichkeit im LendenwirbelsĂ€ulenbereich darstellen können. Mehr als 90% der Laminae aller Lendenwirbelkörper hatten eine LĂ€nge ĂŒber 30 mm bei beiden Geschlechtern. Dadurch ist die LaminalĂ€nge fĂŒr eine Anwendung im gesamten LendenwirbelsĂ€ulenbereich möglich. Jedoch zeigten sich fĂŒr die Laminabreiten Limitationen. Bei LWK 4 (57,1%) und LWK 5 (46,9%) bei den Frauen und bei LWK 5 (67,3%) bei den MĂ€nnern waren bedeutsame Anteile der Laminae mit geringen Breiten unter 5 mm messbar. Im Vergleich zu den standardmĂ€Ăig zur Instrumentierung belegten Pedikeln hatten die Lamina vom LWK 1 und vom LWK 2 bei dem weiblichen Geschlecht im Durchschnitt einen gröĂeren Querschnitt. DemgegenĂŒber fanden sich bei LWK 4 und LWK 5 bei den Frauen und bei LWK 5 bei den MĂ€nnern in einem bedeutsamen Anteil der FĂ€lle zu kleine Querschnitte der Laminae, um eine Instrumentierung zu ermöglichen. Diese EinschrĂ€nkung könnte im Vorfeld anhand einer Bildgebung ĂŒberprĂŒft werden, um festzustellen, ob intralaminĂ€re Schrauben bei dem jeweiligen Patienten, im Gegensatz zu der etablierten Methode der Pedikelschraubenfixierung, platzierbar und möglich sind. In der Mehrzahl der FĂ€lle kann bei einer Hypoplasie der Pedikel oder Laminae auf die jeweils andere Struktur ausgewichen werden.
Biomechanische und klinische Langzeitstudien sollten vor dem Einsatz von intralaminĂ€ren Schrauben erfolgen, um die technische Machbarkeit und den Nutzen von intralaminĂ€ren Schrauben an der LendenwirbelsĂ€ule zu beurteilen. Die vorgelegte anatomisch-radiologische Studie der lumbalen Laminae kann als Referenz fĂŒr zukĂŒnftige Anwendungen dienen.
Kyphoplastie und Vertebroplastie gehören zu den hÀufigsten chirurgischen Eingriffen
in der Behandlung von Wirbelkörperkompressionsfrakturen. Die Ursache von
Kompressionsfrakturen der WirbelsÀule ist in vielen FÀllen eine Abnahme der
Knochenmineraldichte wie bei der Osteoporose. Bei der Differentialdiagnostik jedoch
mĂŒssen auch Wirbelkörperkompressionsfrakturen auf Grund nicht osteoporotischer
pathologischer Ătiologie ausgeschlossen werden. Unser Ziel war es den Grad der
unerwarteten positiven Histologie nach Biopsie-Entnahme und Kyphoplastie bei
vermuteter osteoporotischer Wirbelkörperkompressionsfraktur zu identifizieren.
Wir haben alle in den Jahren 2007 bis 2015 durchgefĂŒhrten Kyphoplastien in unserer
neurochirurgischen Klinik retrospektiv analysiert. Die Datenerhebung erfolgte durch
Aufarbeiten unseres medizinischen Dokumentationssystems. Hierbei haben wir
insbesondere die klinische Anamnese und Nachkontrollen mit besonderer Beachtung
auf Tumoranamnese gelegt, sowie die histopathologische Dokumentation
ausgewertet. Wir fĂŒhrten insgesamt 130 Kyphoplastien / Vertebroplastien durch. Eine
Biopsie wurde in 97 FĂ€llen (74,6%) durchgefĂŒhrt. In 10 FĂ€llen (10,3%) ergab die
histologische Analyse eine pathologische Fraktur. Von diesen Patienten wurde in drei
FĂ€llen (30%) eine positive Histologie nicht erwartet. Das bedeutet, dass es keine
Tumorerkrankung in der Anamnese gab und die radiologischen Befunde eine
osteoporotische Fraktur vermuteten. Bei allen drei Patienten fand sich ein
Plasmozytom (1x kleinzellig lymphozytisches Lymphom; 1x chronisch lymphatische
LeukĂ€mie (CLL); 1x diffus groĂzelliges B-Zell-Lymphom).
Wir konnten daher eine signifikante Inzidenz (3,1%) der unerwartet positiven Histologie
bei Wirbelkörperkompressionsfrakturen, versorgt durch Kyphoplastie und begleitender
Wirbelkörperbiospie, dokumentieren. Somit können wir Schlussfolgern, das eine
Wirbelköperbiopsie bei jeder Kyphoplastie, die auf Grund einer osteoporotischen
Wirbelkörperkompressionsfraktur durchgefĂŒhrt wird, erfolgen sollte, um eine
Neoplasie als Ătiologie auszuschlieĂen.
Langzeitergebnisse nach endoskopischer Resektion von Kolloidzysten: Eine Retrospektive Datenanalyse.
(2020)
Sowohl die mikrochirurgische als auch die endoskopische Entfernung sind sichere und etablierte Therapieverfahren zur Behandlung von Kolloidzysten im 3. Ventrikel. Seit Jahrzehnten herrschte eine Debatte darĂŒber, welche Technik die Beste und Effektivste ist. Viele Studien haben gezeigt, dass die Raten einer vollstĂ€ndigen endoskopischen Zystenentfernung geringer sind als bei den mikrochirurgischen Fallserien. Daraus resultiert ein erhöhtes Risiko fĂŒr ein Zystenrezidiv. Leider gibt es bisher nur wenige Langzeitstudien zur Rezidivrate. Aus diesem Grund entschieden wir uns fĂŒr eine erneute Auswertung unserer frĂŒhesten 20 FĂ€lle. Die Zielsetzung dieser Studie war eine Evaluation der Langzeitergebnisse nach endoskopischer Operation hinsichtlich der Rate an vollstĂ€ndiger Zystenresektion, der Zystenrezidive und des Therapieerfolges.
Im Zeitraum von August 1993 und Dezember 2008 wurden in unserer neurochirurgischen Klinik 20 Patienten mit symptomatischen Kolloidzysten endoskopisch behandelt. Von September 2009 bis November 2011 erfolgte die Nachuntersuchung, an der insgesamt 18 Patienten teilnahmen. Von 17 Patienten könnte eine aktuelle MRT akquiriert werden.
Eine endoskopische Kolloidzystenresektion wurde bei insgesamt 19 Patienten durchgefĂŒhrt. Bei einem Patienten wurde nur eine endoskopische Plexuskoagulation und Erweiterung des ipsilateralen Foramen Monroi durchgefĂŒhrt. Eine komplette Zystenentfernung gelang bei 16 Patienten. In 3 FĂ€llen musste ein kleiner Zystenmembranrest belassen werden. WĂ€hrend einer Operation musste auf eine mikrochirurgische Technik umgestellt werden. GeringfĂŒgige vorĂŒbergehende Komplikationen traten bei 6 Patienten auf. Die durchschnittliche Follow-up-Dauer der Patientenkohorte betrug 188 Monate. Die prĂ€operativ beklagte Beschwerde-symptomatik konnte bei 16 Patienten komplett behoben und bei 2 Patienten gebessert werden. In dem Fall wo die Zyste belassen wurde, zeigte sich bildgebend keine GröĂenzunahme. In 2 von 3 FĂ€llen mit Zystenresten kam es zu einem Rezidiv. Keines der Zystenrezidive verursachte im Follow-up-Zeitraum Symptome oder musste operativ behandelt werden.
Unsere Studie konnten zeigen, dass die endoskopische Kolloidzystenresektion eine sichere und effektive Behandlungsmethode mit exzellenten Langzeitergebnissen ist.
Weiterhin stellten wir fest, dass wenn auch nur kleinste Reste der Zystenmembran zurĂŒckbleiben, ein signifikantes Risiko fĂŒr ein Zystenrezidiv besteht. Als Therapie erster Wahl empfehlen wir deshalb eine primĂ€r komplette endoskopische Kolloidzystenentfernung. Es gibt weiterhin keinen wissenschaftlichen Beweis dafĂŒr, welches operative Behandlungsverfahren das Beste ist.
Die ausgeprĂ€gte Therapieresistenz des Glioblastoms (GBM) stellt eine der HauptgrĂŒnde fĂŒr die nach wie vor sehr schlechte Prognose der Glioblastompatienten dar. Die AufklĂ€rung der fĂŒr die Resistenz ursĂ€chlichen Mechanismen ist entscheidend fĂŒr die Entwicklung effektiverer Behandlungsstrategien. Studien aus den letzten Jahren belegen, dass OCTN2 und sein Substrat L-Carnitin (LC) neben ihrer bekannten SchlĂŒsselfunktion im Fettstoffwechsel auch als zytoprotektives System fungieren und die zellulĂ€re Abwehr ĂŒber diverse Mechanismen stĂ€rken können. Die vorliegende Arbeit beschreibt die Expression und prognostische Relevanz des OCTN2/LC-Systems in Tumorresektaten von Patienten mit neu diagnostiziertem primĂ€rem GBM und Rezidiv-GBM im Vergleich zu gesundem Hirngewebe. Eine Ăberexpression von OCTN2 in den Tumorresektaten korrelierte mit einem signifikant kĂŒrzeren GesamtĂŒberleben der Glioblastompatienten, insbesondere bei Patienten mit einem ganzheitlichen therapeutischen Ansatz (totale Tumorresektion, kombinierte adjuvante Radiochemotherapie nach dem Stupp-Protokoll). Die durchgefĂŒhrten in vitro-Analysen deuteten auf eine zytoprotektive Wirkung des OCTN2/LC-Systems in GBM-Zellen hin; eine Hemmung des Systems fĂŒhrte zu einer erhöhten SensibilitĂ€t der Tumorzellen gegenĂŒber hypoxischem, metabolischem und zytotoxischem Stress. Die in dieser Arbeit erhobenen Daten weisen auf eine Rolle des OCTN2/LC-Systems bei der GBM-Progression und der Resistenz gegenĂŒber der Standardtherapie hin und identifizieren OCTN2 als prognostischen Marker bei Patienten mit primĂ€rem Glioblastom. Das OCTN2/LC-System stellt ein potenzielles therapeutisches Ziel dar, um die Progression des GBM zu verlangsamen.
Laminaschrauben stellen eine alternative Fixierungsmöglichkeit im Bereich der BrustwirbelsĂ€ule dar. Sie sind die einzige Fixierungsmöglichkeit, welche in der Literatur eine adĂ€quate StabilitĂ€t wie die Pedikelschrauben aufweist und damit fĂŒr eine suffiziente Stabilisierung infrage kommt.
Es konnten Laminaschrauben mit einem Durchmesser von 0,4cm bei mehr als 90% der untersuchten Wirbelkörper verwendet werden. Bei den Pedikelschrauben waren jedoch nur 80% der Wirbelkörper fĂŒr den o.g. Durchmesser zugĂ€nglich. Insbesondere die Pedikel der weiblichen Probanden zeigten in 27% der FĂ€lle eine Hypoplasie von unter 0,4cm.
Da die Laminabreite ihr Minimum in der unteren BrustwirbelsÀule und die Pedikelbreite ihr Minimum im Bereich der mittleren BrustwirbelsÀule hat, können durch die Kombination beider Verfahren weniger als 3% der untersuchten Wirbel nicht instrumentiert werden.
Es konnte zudem gezeigt werden, dass in den dreidimensional rekonstruierten CT-Bildern eine ausreichende Messgenauigkeit vorliegt, um anhand dieser eine Entscheidung bezĂŒglich der Verwendung der einen oder der anderen Stabilisierungstechnik zu treffen.
Laminaschrauben können jedoch nicht in allen FĂ€llen verwendet werden, daher sollte vor der Verwendung dieser in jedem Fall eine CT-Bilddiagnostik durchgefĂŒhrt werden. Aufgrund fehlender Langzeitergebnisse sollte vor dem Einsatz von Laminaschrauben die Anwendbarkeit der etablierten Methoden der Instrumentierung kritisch geprĂŒft werden.
Die Studie untersucht die LangzeiteffektivitÀt der endoskopischen Drittventrikulostomie (ETV) in der Behandlung sowohl des nicht-kommunizierenden als auch des kommunizierenden Hydrocephalus.
Die Studie umfasst 148 ETVs an erwachsenen Patienten, die zwischen 1993 und 2002 an der Klinik und Poliklinik fĂŒr Neurochirurgie der UniversitĂ€tsmedizin Greifswald durchgefĂŒhrt wurden. Dabei konnte eine Gesamt-Erfolgsrate von 89,12âŻ% fĂŒr die ETV gezeigt werden. Unterschiede im Outcome zeigen sich bezĂŒglich der Ătiologie des Hydrocephalus. Neben sehr hohen Erfolgsraten beim nicht kommunizierenden Hydrocephalus konnten beim kommunizierenden Hydrocephalus hingegen mit einer ShuntunabhĂ€ngigkeitswahrscheinlichkeit von 45,7âŻ% nach fĂŒnf nur sehr unbefriedigende Langzeitergebnisse verzeichnet werden. Als negative PrĂ€diktoren hinsichtlich eines Versagens der ETV zeigten sich neben dem kommunizierenden Hydrocephalus eine ausgeprĂ€gte entzĂŒndliche Komponente bei der Genese des Hydrocephalus sowie das Vorhandensein subarachnoidaler Membranen im Bereich der basalen Zisterne.
Zusammenfassend hat die ETV eine klare Berechtigung als Methode der ersten Wahl bei der Behandlung des nicht-kommunizierenden Hydrocephalus mit dem groĂen Vorteil, den Patienten einen Verlauf mit shuntbezogenen Komplikationen zu ersparen. Aufgrund der schlechten Langzeitergebnisse beim kommunizierenden Hydrocephalus sollte unserer Meinung nach hierbei weiterhin die Shuntchirurgie als Methode der ersten Wahl gelten.
Das Glioblastoma multiforme (GBM) ist der hĂ€ufigste und zugleich aggressivste primĂ€r maligne Hirntumor des Erwachsenen. Trotz des multimodalen Therapieregimes (neurochirurgische Resektion und adjuvante Radiochemotherapie) betrĂ€gt die mediane Ăberlebenszeit der Patienten weniger als 15 Monate nach Diagnosestellung. Das aggressive biologische Verhalten dieses Tumors, insbesondere seine Therapieresistenz und hohe Rezidivneigung, werden zumindest partiell einer Subpopulation innerhalb der GBM-Zellen, den sog. GBM-Stammzellen, zugeschrieben. Es ist bislang nicht gelungen, GBM-Stammzellen prĂ€zise zu charakterisieren. Die Entdeckung von exklusiven und verlĂ€sslichen Markerproteinen könnte es ermöglichen, diese Zellen und damit die UrsprĂŒnge des Glioblastoms zielgerichtet zu bekĂ€mpfen. Gegenstand dieser Arbeit war deshalb die Untersuchung der Expression potenzieller Stammzell- und Differenzierungsmarker in humanem Glioblastomgewebe verglichen mit nicht-malignem Hirngewebe. Eine statistisch signifikant erhöhte Expression konnte fĂŒr die Stammzellmarker Nestin, CD44 und MEF sowohl auf mRNA- als auch Proteinebene nachgewiesen werden, wĂ€hrend CD95 vermindert exprimiert wurde. Dagegen ergaben sich fĂŒr CD133 und ABCG2 keine Expressionsunterschiede. Unter den analysierten astrozytĂ€ren Differenzierungsmarkern zeigte Sparc im Gegensatz zu GFAP signifikant erhöhte mRNA- und Proteinexpressionswerte. Eine Assoziation mit dem Ăberleben der Patienten und damit eine prognostische Relevanz konnte nur fĂŒr CD95 und GFAP nachgewiesen werden, sodass sich insbesondere CD95 aufgrund seiner Tumorzell-relevanten Funktionen als neues ZielmolekĂŒl fĂŒr eine targeted therapy eignen könnte. Des Weiteren erfolgte die DurchfĂŒhrung von in vitro-Experimenten zur Untersuchung des Einflusses einer pharmakologischen Pim1-Inhibition (mittels LY294002, Quercetagetin und TCS) auf die mRNA- und Proteinexpression von ausgewĂ€hlten Stammzell- und Differenzierungsmarkern in den beiden humanen GBM-Zelllinien LN18 und U87MG. Dabei zeigte sich, dass die Expression von Nestin, MEF und CD133 signifikant herunterreguliert wird. Im Gegensatz dazu wurde der potentielle Stammzellmarker CD44 signifikant hochreguliert. Interessanterweise fand sich in beiden Zelllinien nach Applikation von TCS ein signifikanter Expressionsanstieg von GFAP auf Proteinebene. Diese Beobachtungen deuten darauf hin, dass der StammzellphĂ€notyp durch eine Pim1-Inhibition verĂ€ndert werden kann, was diese Kinase zu einem vielversprechenden ZielmolekĂŒl einer targeted therapy macht.
Die offene Dekompression des N. ulnaris beim Kubitaltunnelsyndrom ĂŒber eine kleine SchnittfĂŒhrung von 3 - 4 cm ist eine suffiziente Technik, die der endoskopischen Dekompression weder im Hinblick auf postoperative Schmerzen und damit auch die LĂ€nge der ArbeitsunfĂ€higkeit, noch in Bezug auf das neurologische Outcome unterlegen ist. Bereits im frĂŒhen Follow-up konnte in der offen operierten Gruppe dieselbe signifikante Verbesserung wie in der endoskopischen Behandlungsgruppe festgestellt werden. Allerdings stellt die offene Dekompression mit signifikant weniger postoperativen HĂ€matomen die komplikationsĂ€rmere Methode dar. Die von einigen Autoren beschriebenen, weit im M. flexor carpi ulnaris gelegenen, faszienĂ€hnlichen BĂ€nder, die zur Nervenkompression beitragen sollen, konnten bei unseren Patienten der endoskopischen Behandlungsgruppe nicht dargestellt werden. Es fanden sich keine den Nerven komprimierenden Strukturen weiter als 4 cm distal von der Mitte des knöchernen Sulcus ulnaris ausgehend. In der Gesamtheit zeigen die Ergebnisse dieser Arbeit, dass eine weit nach distal gerichtete Nervendekompression komplikationstrĂ€chtiger, aber in RoutinefĂ€llen in der Regel unnötig ist und keine Vorteile bezĂŒglich des klinischen Outcomes bietet. Daher wird die offene Dekompression ĂŒber eine kleine Hautinzision als die Therapie der Wahl beim Kubitaltunnelsyndrom bewertet.
Die Aufmerksamkeit und diagnostischen MaĂnahmen hinsichtlich hypothalamo-hypophysĂ€rer Funktionsstörungen bei Patienten nach SAB und SHT, Bestrahlung des Neurokraniums oder neurochirurgischen Eingriffen haben deutlich zugenommen. DarĂŒber hinaus wurde beobachtet, dass Patienten, die intrakraniell nicht unmittelbar an der Hypophyse operiert werden, hypophysĂ€re Dysfunktionen entwickeln können. Ziel dieser Studie war es, weitere Erfahrungen mit Funktionsstörungen des Hypophysenvorderlappens (HVL) vor und nach intrakraniellen, hypophysenfernen Operationen zu sammeln sowie nach ZusammenhĂ€ngen zu Operationslokalisation und etwaigen perioperativen Einflussfaktoren zu suchen. HierfĂŒr konnten insgesamt 42 Patienten (mittleres Alter 53 Jahren) vor und nach intrakranieller, hypophysenferner Operation endokrinologisch untersucht werden. Dabei erfolgte prĂ€operativ in der Klinik fĂŒr Neurochirurgie der UniversitĂ€tsmedizin Greifswald die Bestimmung der Basalwerte fĂŒr Kortisol, TSH, fT3, fT4, Testosteron, Prolaktin, IGF-1 sowie ein Low dose ACTH Test. Postoperativ wurden die Patienten in der Klinik fĂŒr Innere Medizin A mit Hilfe der Basalwerte sowie dynamischer Hypophysenfunktionstests (Low dose ACTH Test, IHT, CRH-Test, GHRH-Arginin-Test) auf eine HVL-Insuffizienz untersucht. Die prĂ€operativen Untersuchungsergebnisse lieferten bei nahezu 36% der Patienten den V.a. eine Hypophysenfunktionsstörung. Insgesamt waren 57% der Patienten postoperativ von einer BeeintrĂ€chtigung der HVL-Funktion betroffen. Eine solitĂ€re HVL-Insuffizienz lag bei 35,7% der Patienten vor. Mehr als eine Hormonachse war bei 21,4% der Patienten beeintrĂ€chtigt. Am hĂ€ufigsten war die kortikotrope Hormonachse, gefolgt von der somatotropen und gonadotropen HVL-Achse betroffen. Es ergaben sich Hinweise, dass auch Patienten, die in entfernten Regionen zur Hypophyse operiert werden, klinisch relevante Hormonstörungen entwickeln können. Limitationen der vorgelegten Arbeit sind die begrenzte Fallzahl, die heterogenen Erkrankungen und die nicht konstante Verwendung der Testverfahren. Dennoch zeigen sich postoperativ Ă€hnliche Ergebnisse wie in vorherigen Untersuchungen und stĂŒtzen die Forderung nach mehr Aufmerksamkeit fĂŒr postoperative hypophysĂ€re Defizite auch nach hypophysenfernen intrakraniellen Eingriffen. Weiterhin ergibt sich aufgrund der prĂ€operativ erhobenen Befunde die Notwendigkeit fĂŒr gröĂere Studien, um die Indikation fĂŒr eine prĂ€operative endokrinologische Diagnostik besser evaluieren und dessen Ursachen bestimmen zu können.
Wir verglichen das Therapie-Outcome von jeweils 21 Patienten, die entweder mit PEEK-Cage oder PMMA nach zervikaler Diskektomie bei degenerativen VerĂ€nderungen der HWS fusioniert wurden, nach mindestens 2 Jahren. Wir untersuchten retrospektiv die neurologische Verbesserung, Schmerzreduktion, das subjektive funktionelle Outcome gemÀà ODI und SF-36 sowie den Fusionsstatus und die Anschlussdegeneration in der Computertomografie. Der Anteil der prĂ€operativen myelopathischen Symptome war in der PMMA-gruppe diskret höher (14,3 vs. 23,8%). Das Follow-Up-Intervall war in der PMMA-gruppe signifikant lĂ€nger (27,9 vs. 42,6 Monate). Das Durchschnittsalter zum OP-Zeitpunkt betrug 48,65 Jahre und 59,5% der Patienten waren mĂ€nnlich. In beiden Gruppen erreichten wir akzeptable Erfolge und eine gute Patientenzufriedenheit (81% Cage vs. 76,2% PMMA). Unsere Ergebnisse zeigen Ă€hnlich der bisherigen Literatur eine Tendenz zu einem besseren Outcome in der Cagegruppe. Die Verbesserung der sensiblen bzw. motorischen Defizite war in der Cagegruppe nicht signifikant höher als in der PMMA-gruppe (sensibel: Cage 71,4% vs. PMMA 63,2% bzw. motorisch: Cage 72,8% vs. PMMA 53,3%). Allerdings traten auch bei 4 Cage- und 3 PalacosÂźpatienten neue motorische Defizite, vor allem mit Ursprung in den Nachbarsegmenten, auf. Die Cagegruppe hatte zum Follow-Up einen unsignifikant höheren Anteil an Schmerzpatienten (76,2% vs. 57,1%), jedoch hatten sie prĂ€operativ signifikant mehr Schmerzpatienten (90,5% vs. 61,9%). Der durchschnittliche VAS-Score konnte von 6,1 in der Cage- und 5,0 in der PMMA-gruppe auf 3,3 in der Cage- und 2,6 in der PMMA-gruppe gesenkt werden. 72,2% der Cage- und 57,1% der PMMA-patienten konnten ihre VAS-Scores um mindestens 2 Punkte reduzieren. Der Oswestry Disability Index (Cage 19,9%; PMMA 19,1%) war in beiden Gruppen nahezu identisch. Das Gros der Patienten (Cage 65%, PMMA 73,7%) hatte zum Follow-Up eine minimale BeeintrĂ€chtigung. Die Ergebnisse des SF-36 (Cage: PCS 37,5/ MCS 51,1; PMMA: PCS 38,4/ MCS 47,6) sind in beiden Gruppen sehr Ă€hnlich. Unsere Ergebnisse bestĂ€tigen die bekannte Tendenz zur mangelnden Fusion mit PMMA im Vergleich zum Cage (Non-Fusion bei Cage 4,8%, PMMA 23,8%). AuĂerdem zeigen unsere Daten, dass eine sichere knöcherne Fusion signifikant mit mehr AnschlussinstabilitĂ€t assoziiert ist (72,7 vs. 20%). Der Anteil der Patienten mit mindestens 3 Degenerationszeichen im Anschlusssegment stieg signifikant: in der Cagegruppe von 19,1% prĂ€operativ auf 52,4% beim Follow-Up und in der PalacosÂźgruppe von 9,5% auf 28,6%. 9,5% der PMMA-patienten mussten wegen symptomatischer Anschlussdegeneration erneut operiert werden. Es konnte kein signifikanter Einfluss des Fusionsstatus und der Anschlussdegeneration auf das Therapieoutcome festgestellt werden. Patienten mit verstĂ€rkter Anschlussdegeneration hatten in allen Outcome-Parametern ein tendenziell schlechteres Outcome. Patienten mit Fusion hatten tendenziell weniger Schmerzen und waren signifikant Ă€lter als nicht-fusionierte. Zusammenfassend ist eine leichte Tendenz zu einem besseren funktionellen und subjektiven Outcome sowie einer höheren Fusionsrate in der PEEK-Cagegruppe zu erkennen. Nachteilig ist jedoch die erhöhte Rate der Anschlussdegeneration mit PEEK-Cage, welche durch die knöcherne Fusion verstĂ€rkt zu sein scheint. Aufgrund des signifikanten Zusammenhangs von Anschlussdegeneration und Fusionsstatus ist die Untersuchung des Langzeit-Therapie-Outcomes mit kĂŒnstlichen Bandscheibenprothesen durchaus vielversprechend. Um mehr signifikante Unterschiede zwischen der Fusion mit Cage und der mit PMMA erkennen und daraus eine Schlussfolgerung fĂŒr die operative Therapie ziehen zu können, sind prospektive Studien mit gröĂeren Patientenkollektiven nötig.
Der Hypoglossus-Fazialis Transfer ist eine gĂ€ngige Operationsmethode bei unilateraler kom-pletter Fazialisparese. Wir interessierten uns fĂŒr den Zusammenhang zwischen der motori-schen Wiederherstellung der Gesichtsmuskulatur und der kortikalen ReprĂ€sentation der Lip-pen- und Zungenareale im primĂ€ren somatosensorischen Kortex. Die Untersuchung von 13 Patienten, welche mittels Hypoglossus-Fazialis Transfer therapiert wurden, erfolgte zum ei-nen mit Hilfe eines funktionellen Magnetresonanztomographen (fMRT) und zum anderen dienten die Elektromyographie (EMG) der perioralen Muskulatur, neurologische Tests sowie Fotos der Gesichtsbewegungen als Parameter des klinischen Outcome. Wir konnten eine As-soziation zwischen der kortikalen ReprĂ€sentation im prĂ€- und postzentralen Kortex (verrin-gerter Abstand der Lippen- und ZungenreprĂ€sentationen) und den klinischen Ergebnissen der wiederhergestellten symmetrischen Lippenbewegungen (Lippenelevation) sowie der Koakti-vierung der Lippenareale wĂ€hrend Zungenbewegung (EMG-AktivitĂ€t der Oberlippe bei Zun-genbewegungen) nachweisen. Die Studie zeigt, dass eine outcome-abhĂ€ngige kortikale Reor-ganisation mit Aktivierung des kortikalen Zungenareals durch einen Hypoglossus-Fazialis Transfer ausgelöst wird, um die wiedererlangte Lippenbewegung zu ermöglichen.
Vasospasmen stellen noch immer eine der schwerwiegendsten Komplikationen nach aneurysma-tischer Subarachnoidalblutung dar. 15-36 % der Patienten erleiden einen ischĂ€mischen Infarkt, der in bis zu 23 % der FĂ€lle zum Tod fĂŒhrt. Jedoch ist der frĂŒhzeitige Nachweis klinisch relevanter Vasospasmen aktuell nur eingeschrĂ€nkt möglich. Neurologische Untersuchungen können lediglich bei wachen Patienten durchgefĂŒhrt werden und die transkranielle Doppler Sonographie sowie die digitale Subtraktionsangiographie erlauben keine Aussage ĂŒber das AusmaĂ einer möglichen Perfusionsstörung. Im Rahmen dieser Studie wurde daher die Aussagekraft der Perfusionscomputertomographie in der Vorhersage klinisch relevanter Vasospasmen untersucht. Es wurde eine semi-quantitative Analyse, sowie eine rein visuelle Beurteilung der Perfusionsbilder untersucht. Zudem wurden Grenzwerte fĂŒr die semi-quantitative Analyse ermittelt. Insbesondere die Time to Peak stellte sich als geeigneter Perfusionsparameter in der Vorhersage klinisch relevanter Vasospasmen heraus. Patienten mit zerebralen Infarkten oder verzögerten neuro-logischen Defiziten zeigten signifikant niedrigere Time to Peak-Quotienten vor Eintreten des jeweiligen Ereignisses. Zudem konnte gezeigt werden, dass die Aussagekraft der Perfusionscompu-tertomographie erhöht wird, wenn zusĂ€tzlich dopplersonographische Vasospasmuskriterien erfĂŒllt werden. Bei der visuellen Analyse waren ebenfalls die farbcodierten Time to Peak-Bilder am aussagekrĂ€ftigsten. Alle Patienten mit zerebralen Infarkten im Verlauf zeigten sichtbare interhemi-sphĂ€rische Differenzen, mehrheitlich vor Infarktdemarkierung im nativen CCT. Eine Falsch-Negativ-Rate von 0 % konnte in dieser Studie von keinem anderen diagnostischen Verfahren erreicht werden. Basierend auf den Ergebnissen dieser Untersuchung lĂ€sst sich zusammenfassend sagen, dass die Time to Peak einen sensitiven und spezifischen Perfusionsparameter in der Vorhersage klinisch relevanter Vasospasmen darstellt. Der Einsatz der Perfusionscomputertomographie könnte die frĂŒh-zeitige Therapie von Patienten mit hohem Risiko fĂŒr relevante Vasospasmen optimieren. FĂŒr die klinische Routine sollte der kombinierte Einsatz von Perfusions-CT und transkranieller Doppler Sonographie erwogen werden.
Die Ventrikulostomie und die AquĂ€duktoplastie sind endoskopische Verfahren zur Wiederherstellung der Liquorzirkulation beim Verschlusshydrozephalus durch AquĂ€duktstenose. Bei der AquĂ€duktoplastie wird im Gegensatz zur Ventrikulostomie der physiologische Liquorfluss durch den AquĂ€dukt wiederhergestellt. WĂ€hrend die initialen Ergebnisse der AquĂ€duktoplastie vielversprechend waren, zeigte sich im Langzeitverlauf eine unerwartet hohe Restenoserate von ca. 50 %. Die Ursachen hierfĂŒr sind weitgehend unklar. Da der Liquorfluss ein möglicher Faktor in der Pathophysiologie der Restenose sein könnte, war das Ziel dieser Arbeit die Untersuchung des Liquorflusses nach endoskopischer AquĂ€duktoplastie (EAP) und endoskopischer Ventrikulostomie (ETV) bei Patienten, die wegen eines Hydrozephalus durch AquĂ€duktstenose operiert wurden. Mit Hilfe der Phasen-Kontrast-MRT wurde bei Patienten, die wegen eines Hydrozephalus durch AquĂ€duktstenose ventrikulostomiert (ETV-Gruppe, n=8), aquĂ€duktoplastiert (EAP-Gruppe, n=8) oder sowohl ventrikulostomiert als auch aquĂ€duktoplastiert (ETV/EAP-Gruppe, n=6) wurden, der Liquorfluss durch den AquĂ€dukt bzw. die Ventrikulostomie analysiert. AuĂerdem wurde zum Vergleich der aquĂ€duktale Liquorfluss bei gesunden Probanden (n=14) gemessen. Es wurden eine qualitative Flussanalyse in sagittaler Schichtung und eine quantitative Analyse in axialer Schichtung durchgefĂŒhrt. Der Vergleich der aquĂ€duktalen LiquorflĂŒsse bei gesunden Probanden und bei Patienten nach EAP zeigte, dass die AquĂ€duktoplastie zunĂ€chst einen normalen Liquorfluss wiederherstellt. Vergleicht man jedoch den Liquorfluss durch die Ventrikulostomie nach ETV mit dem Fluss durch den AquĂ€dukt nach EAP, findet man einen signifikant höheren Fluss durch die Ventrikulostomie. Dieser Unterschied bestand sowohl beim Vergleich der ETV-Gruppe mit der EAP-Gruppe als auch beim Vergleich innerhalb der ETV/EAP-Gruppe. Es gab keinen Unterschied im aquĂ€duktalen Liquorfluss beim Vergleich der EAP-Gruppe mit der ETV/EAP-Gruppe. Und es gab keinen Unterschied beim Vergleich des Liquorflusses durch das Ventrikulostoma beim Vergleich der ETV-Gruppe mit der ETV/EAP-Gruppe. Bei 50 % der aquĂ€duktoplastierten AquĂ€dukte wurde eine Restenose nach 46 Monaten (Zeitspanne 18 â 126 Monate) festgestellt. Im Gegensatz dazu blieben alle Ventrikulostomien innerhalb eines mittleren Nachbeobachtungszeitraums von 110 Monaten offen, auch wenn ein Patient nach 66 Monaten wegen eines Normaldruckhydrozephalus mit einem ventrikuloperitonealen Shunt versorgt werden musste. Die hohe Restenoserate nach endoskopischer AquĂ€duktoplastie beim Verschlusshydrozephalus durch AquĂ€duktstenose ist enttĂ€uschend. Die Ursachen dieser Restenose sind sicher multifaktoriell und derzeit wenig verstanden. Ein wesentlicher Faktor könnte der geringe aquĂ€duktale Liquorfluss sein, der hĂ€ufig unzureichend ist, das Lumen offen zu halten. Der signifikant höhere Liquorfluss durch die Ventrikulostomie könnte zumindest teilweise die geringere Re-Verschlussrate des Ventrikulostomas nach ETV im Vergleich zur hohen Restenoserate der AquĂ€dukte nach EAP erklĂ€ren.
Ziel: Die Ballonkyphoplastie ist ein minimal invasives Verfahren zur Behandlung osteoporotischer oder metastatischer Wirbelkörperfrakturen. In der Regel wird der Eingriff in Allgemeinnarkose durchgefĂŒhrt. Die zu behandelnden Patienten weisen jedoch hĂ€ufig ein erhöhtes Narkoserisiko auf, so dass ein therapeutisches Dilemma besteht. Ziel der Studie war es, die Möglichkeit der Ballonkyphoplastie unter Verwendung einer i.v.-Analgosedierung mit Piritramid (DipidolorÂź) und Midazolam (DormicumÂź) zu evaluieren. Material und Methode: Von Juni 2007 bis Juni 2009 wurden prospektiv alle Patienten, bei denen die Indikation zur Ballonkyphoplastie gestellt wurde, in die Studie eingeschlossen. Alle Untersuchungen erfolgten unter Verwendung einer biplanaren Angiographie-Einheit. FĂŒr lumbale Wirbelkörper wurde ein transpedikulĂ€rer Zugang, fĂŒr thorakale Wirbelkörper ein transpedikulĂ€rer oder lateraler Zugang gewĂ€hlt. Das individuelle Narkoserisiko wurde entsprechend der ASA-Kriterien beurteilt. Alle Eingriffe erfolgten unter i.v.-Analgosedierung mit Midazolam und Piritramid und lokaler AnĂ€sthesie. Die prĂ€- und postinterventionellen Schmerzbeschwerden wurden durch die visuelle Analogskala (VAS) erfasst. Ergebnisse: Es wurden prospektiv 133 konsekutive Patienten eingeschlossen (77 w, 56 m) mit einem durchschnittlichen Alter von 69,18 ± 11,45 Jahren. Von diesen hatten 99 (74,4 %) Patienten ein stark erhöhtes OP-Risiko (ASA â„ 3). Insgesamt wurden 162 Wirbelkörper behandelt Es wurden durchschnittlich 11,8 ± 3,98 mg Piritramid und 11,3 ± 4,38 mg Midazolam pro Patient verwendet. In keinem Fall kam es zu einer durch die Analgosedierung bedingten Komplikation. Postinterventionell kam es in allen FĂ€llen zu einer erheblichen Reduktion der Schmerzbeschwerden VAS Painscore prĂ€interventionell 8,3, postinterventionell 2,4 (p <0,05). Schlussfolgerung: Die i.v.-Analgosedierung mit Piritramid und Midazolam ist ein einfaches und sicheres Verfahren zur minimal-invasiven DurchfĂŒhrung einer Ballonkyphoplastie bei Patienten mit einem erhöhten Narkoserisiko.
Wasserstrahldissektion versus Ultraschallaspiration im Gehirn - Eine in-vivo Studie am Kaninchen
(2004)
Anhand dieser Studie wurde eine Untersuchung des Wasserstrahldissektors im Vergleich zur Ultraschallaspiration in in-vivo Untersuchungen durchgefĂŒhrt, um die Gewebetraumatisierung beider Dissektionsverfahren zu vergleichen. Diese Studie basiert auf einem Vergleich der operativen Eigenschaften des Wasserstrahldissektors mit dem Ultraschallaspirator in-vivo an 31 Kaninchen, unter Simulation von klinischen Bedingungen. In diesem Zusammenhang erfolgte die makroskopische und mikroskopische Beurteilung, inklusive semiquantitative Auswertungen. Unter Anwendung der verschiedenen Dissektionsverfahren zeigten sich bei allen Tieren bilaterale Corticotomien und prĂ€zise Dissektionen. Intraoperative Blutungen zeigten sich unter Anwendung des Wasserstrahldissektors weniger intensiv als beim Ultraschallaspirator. Die Hirnödembildung zeigte nur sehr geringe Unterschiede. Am 1. und 3. postoperativen Tag lieĂen sich in der Wasserstrahldissektorgruppe 17 und 24 GefĂ€Ăe nachweisen, wĂ€hrend in der Ultraschallaspiratorgruppe keine GefĂ€Ăe gefunden wurden. Die intrakraniellen Blutungen reichten unter Anwendung des Wasserstrahldissektors selten bis in den Subduralraum, wĂ€hrend es unter Anwendung des Ultraschallaspirators hĂ€ufig zu einer Ausbreitung bis in den Subdural- und Epiduralraum kam. Die Mikro- und Makroglia zeigte unter Anwendung beider GerĂ€te eine typische Reaktion. Die qualitative und semiquantitative Auswertung der GFAP-Reaktion zeigte vom 1. postoperativen Tag bis 6 Wochen postoperativ einen Anstieg von Grad 2 - 3 auf Grad 3,5 - 4,5, ohne jedoch das eine oder andere Operationsinstrument hervorzuheben. Bei der qualitativen und semiquantitativen Auswertung der Mikrogliareaktion zeigte sich in der Wasserstrahldissektorgruppe eine weniger starke Reaktion, als unter Anwendung des Ultraschallaspirators. Der Wasserstrahldissektor ist ein zuverlĂ€ssiges und genaues Instrumentarium zur Hirngewebsdissektion. Die Anwendung des Wasserstrahldissektors scheint unter experimentellen Bedingungen am Kaninchengehirn weniger invasiv zu sein. Die Unterschiede sind jedoch sehr fein. Es wurde kein signifikanter Unterschied in der Ausbildung eines Hirnödems nachgewiesen.
Die Wasserstrahl-Dissektion als eine neue und innovative chirurgische Technik in der Neurochirurgie steht in den letzten Jahren unter besonderer Beobachtung. Bisher wurden nur wenige experimentelle und klinische Untersuchungen zur Anwendung des Wasserstrahl-Dissektors in der Neurochirurgie durchgefĂŒhrt. Von besonderem Interesse sind die aktuellen Ergebnisse einer Studie an Kadaverschweinegehirnen. Hier konnte eine prĂ€zise Hirnparenchymdissektion unter Gewebeschonung und eine enge Korrelation zwischen Wasserstrahldruck und Schnitttiefe unter Verwendung des Wasserstrahl-Dissektors nachgewiesen werden. AuĂerdem wurde in ersten parallel dazu verlaufenden klinischen Anwendungen bei verschiedenen intrakraniellen Pathologien die einfache und sichere Handhabung des Wasserstrahl-Dissektors unter Beweis gestellt. Der Nachweis einer prĂ€zisen Hirnparenchymdissektion bei minimalem Trauma und gleichzeitiger GefĂ€Ăschonung ist in in-vivo-Studien bisher jedoch noch nicht erbracht worden. In der vorliegenden vergleichenden in-vivo-Studie wurde der Wasserstrahl-Dissektor âHELIX HYDRO-JETÂźâ eingesetzt. In Anlehnung an bereits durchgefĂŒhrte Arbeiten und zur besseren Vergleichbarkeit der Ergebnisse sind mit dem Einsatz einer helikal und kohĂ€renten DĂŒse, zwei in der Vergangenheit hĂ€ufig genutzte DĂŒsentypen gewĂ€hlt, getestet und verglichen worden. Die helikale DĂŒse besitzt einen DĂŒsendurchmesser von 120 ”m und erzeugt einen bohrerartig gedrehten Wasserstrahl. Dagegen weist die kohĂ€rente DĂŒse einen Durchmesser von 100 ”m auf und emittiert einen geraden Strahl. Bei beiden DĂŒsentypen betrug der verwendete Arbeitsdruck fĂŒnf und zehn bar. Insgesamt wurden an 41 Kaninchen in tiefer KetanestÂź-RompunÂź-AnĂ€sthesie jeweils eine frontale Kortikotomie pro HemisphĂ€re mit dem Wasserstrahl-Dissektor gesetzt. Nach einem fĂŒr jedes Tier zuvor festgelegten Zeitraum nach der Dissektion (1, 3, 7 Tage und 6 Wochen) sind die Kaninchen getötet und die Gehirne zur makroskopischen und histologischen Beurteilung entnommen worden. Die histologisch-morphologische Auswertung der Schnittversuche erfolgte unter dem Lichtmikroskop. Neben der allgemeinen Schnittmorphologie wurde ein besonderes Augenmerk auf die erreichten Schnitttiefen, die PrĂ€zision der SchnittrĂ€nder, den GefĂ€Ăerhalt innerhalb der Kortikotomie sowie auf die postoperative Ădembildung gerichtet. Mit Hilfe immunhistologischer FĂ€rbungen sind daneben die gliöse Narbenbildung (GFAP) und die mikrogliale EntzĂŒndungsreaktion (MCA) beurteilt worden. Die Ergebnisse der Schnittmorphologie wurden sowohl quantitativ als auch qualitativ und die der immunhistologischen Untersuchungen semiquantitativ tabellarisch erfasst, beurteilt und statistisch ausgewertet. Die Ergebnisse der in-vivo-Studie zeigen, dass mit dem Wasserstrahl-Dissektor eine sichere und prĂ€zise Dissektion an Kaninchengehirnen möglich ist. Mit beiden DĂŒsentypen lieĂen sich konstante Schnitttiefen bis drei Millimeter nah an das Corpus callosum erzielen. Bei einem Druck von zehn bar erhöhte sich die Schnitttiefe im Durchschnitt bis auf fĂŒnf Millimeter, was teilweise zur Eröffnung der Seitenventrikel fĂŒhrte. Die Beurteilung der SchnittrĂ€nder zeigte scharfe und prĂ€zise Schnitte mit der kohĂ€renten 100 ”m DĂŒse. Im Gegensatz dazu waren die SchnittrĂ€nder bei der helikalen 120 ”m DĂŒse eher zerfranst, rau und weniger prĂ€zise. UnabhĂ€ngig vom Arbeitsdruck lieĂen sich bei beiden DĂŒsentypen innerhalb der Kortikotomie eine Schonung bzw. ein Erhalt der GefĂ€Ăe nachweisen. Die postoperative Ădembildung ist insgesamt als minimal anzusehen. Die Auswertung der astroglialen und mikroglialen Reaktion entsprach im Verlauf und Verhalten dem typischen Muster nach cerebralen TraumatisierungszustĂ€nden. In der statistischen Auswertung aller Ergebnisse konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden DĂŒsentypen und den verwendeten Druckstufen hinsichtlich der schnittmorphologischen Eigenschaften und des astroglialen und mikroglialen Reaktionsverhaltens erbracht werden. Trotz der guten Dissektionseigenschaften der kohĂ€renten 100 ”m DĂŒse muss auf die mangelnde ZuverlĂ€ssigkeit bezĂŒglich der Sicherheit in der FunktionalitĂ€t der DĂŒse hingewiesen werden. Es traten mehrfach DĂŒsenverstopfungen auf. AuĂerdem waren an vier HemisphĂ€ren, die mit der 100 ”m DĂŒse bearbeitet wurden, keine Hirndissektionen nachweisbar. Zusammenfassend zeigen diese Ergebnisse, dass sich mit der Wasserstrahl-Dissektion sehr prĂ€zise und sichere Hirnparenchym-Dissektionen bei minimalen Traumata und unter Schonung der BlutgefĂ€Ăe in-vivo erzielen lassen. Kann hierfĂŒr eine klinische Relevanz nachgewiesen werden, so wird die Wasserstrahl-Dissektion einen festen Platz als ein hilfreiches und nĂŒtzliches Instrumentarium in der Neurochirurgie einnehmen. Auf Grundlage dieser Ergebnisse sollte fĂŒr weitere Versuche im Rahmen experimenteller und klinischer Studien im ZNS die helikale 120 ”m DĂŒse gewĂ€hlt werden.
Ăber die Erfolge der modernen diagnostischen Verfahren (CT, MRT) und Therapien (Chirurgie, Chemotherapie, Radiotherapie) bei der Behandlung von Gliomen wird weiter intensiv diskutiert. Von Interesse ist deshalb der Vergleich von Patientenpopulationen, die vor und nach der EinfĂŒhrung der MRT und der Mikrochirurgie behandelt wurden. Deswegen wurde eine retrospektive statistische Analyse fĂŒr alle Patienten mit einem Gliom durchgefĂŒhrt, die zwischen den Jahren 1965 und 1974 (88 Patienten, Gruppe I) oder zwischen den Jahren 1986 und 1995 (249 Patienten, Gruppe II) an der UniversitĂ€tsklinik Greifswald operiert wurden. Es erfolgte zwischen den beiden Gruppen eine deutliche Reduktion sowohl der perioperativen MorbiditĂ€t und MortalitĂ€t als auch des Zeitintervalls vom Symptombeginn bis zur Behandlung. Es gab eine Verbesserung der postoperativen Ăberlebenszeit in der Gruppe II fĂŒr Patienten mit low-grade Gliom. Jedoch hat sich die Prognose der high-grade Gliome von den 70er-Jahren bis zu den 90-er Jahren insgesamt kaum verĂ€ndert.
Fixateur interne bei Frakturen der unteren Brust- und LendenwirbelsÀule : Analyse und Bewertung
(2002)
Ziel dieser Arbeit war die Darstellung der Indikationen und Grenzen der dorsalen Stabilisierung. Dabei wurden 88 Patienten (52 MĂ€nner, 36 Frauen, Alter 9-66) mit einer Fraktur der unteren Brust- oder LendenwirbelsĂ€ule untersucht, die mit dieser Methode operiert wurden. Die neurologischen Ausfalle, die radiologischen Befunde (Kyphosewinkel, Keilwinkel, Skoliosewinkel, achsiale Kompression, Spinalkanalweite) und die postoperativen Komplikationen sind als vergleichbare Parameter in einem Langzeitverlauf von 3 Jahren ausgewertet worden. Hierbei boten 50 Patienten keine prĂ€operativen neurologischen Ausfalle, 6 Patienten eine radikulĂ€re Symptomatik, 26 eine inkomplette und 6 Patienten eine komplette Querschnittsymptomatik. Abgesehen der Patienten mit der kompletten QuerschnittlĂ€hmung zeigten alle Patienten mit dem inkompletten Transversalsyndrom eine Verbesserung der neurologischen Defizite. Als Komplikationen traten in 4,5% Pedikelschraubenbruch, 6,8% TrĂ€gerbruch, 6,8% Schraubenfehllage und 2,2% SekundĂ€rinstabilitĂ€t nach Fixateurentfernung auf. Die DurchfĂŒhrung einer zusĂ€tzlichen intrakorporalen Spongiosaplastik konnte keine signifikant besseren Ergebnisse erzielen. Aufgrund der Vorteile (Reposition, Dekompression und Stabilisierung als ein Eingriff; geringe ZugangsmorbiditĂ€t; WinkelstabilitĂ€t) und der in der Studie gewonnenen Ergebnisse kann die dorsale Spondylodese als ein suffizientes Verfahren und als bevorzugte Methode bei den genanten Verletzungen empfohlen werden.
25 frisch entnommende Schweinekadaverhirne wurden in die verschiedenen Hirnregionen unterteilt: GroĂhirnhemisphĂ€ren, Kleinhirn und Hirnstamm mit pons und medulla oblongsata. Mit einem neu entwickelten Wasserstrahldissektor und einer neu entwickelten 120 Mikrometer Helix-DĂŒse erfolgten im Druckbereich zwischen 3 und 12 bar, abgestuft zu Schritten zu je 3 bar, unter konstanten Bedingungen(konstanter DĂŒsen-Gewebe-Abstand von l cm und konstante DĂŒsenvorschubgeschwindigkeit von l cm/sec)/ Schneideversuche an den verschiedenen Hirnregionen. Die Ergebnisse zeigten (i) hoch prĂ€zise Einschnitte im Hirngewebe, (ii) einen unterschiedlichen Dissektions-widerstand der einzelnen Hirnregionen in der Reihenfolge Hirnsstamm, GroĂhirn mit Ependym, GroĂhirn ohne Ependym und Kleinhirn wobei das Kleinhirn den geringsten Dissektionswiderstand besaĂ, (iii) eine GefĂ€Ăpreservation wĂ€hrend der Schneideversuche bis zu einem minimalen GefĂ€Ădurchmesser von 20 Mikrometer bei gleichzeitiger Dissektion des umgebenden Hirngewebes. Zusammenfassung/Schlussfolgerung: Das Wasserstrahlskalpell könnte ein nutzbringendes zusĂ€tzliches Instrument zur Applikation in der Neurochirurgie sein, bzw., dieses sinnvoll ergĂ€nzen.