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Multivariate analysis of independent determinants of ADL/IADL and quality of life in the elderly
(2022)
Background
This study evaluated the determinants of disability and quality of life in elderly people who participated at the multi-centred RubiN project (Regional ununterbrochen betreut im Netz) in Germany.
Methods
Baseline data of the subjects aged 70 years and older of the RubiN project were used and only subjects with complete data sets were considered for the ensuing analysis (complete case analysis (CCA)).
Disability was examined using the concepts of ADL (activities of daily living) and IADL (instrumental activities of daily living). Subjects exhibiting one or more deficiencies in ADL respectively IADL were considered as ADL respectively IADL disabled. Quality of life was assessed using the WHOQOL-BREF and the WHOQOL-OLD. Applying multivariate analysis, sociodemographic factors, psychosocial characteristics as well as the functional, nutritional and cognitive status were explored as potential determinants of disability and quality of life in the elderly.
Results
One thousand three hundred seventy-five subjects from the RubiN project exhibited data completeness regarding baseline data. ADL and IADL disability were both associated with the respective other construct of disability, sex, a reduced cognitive and functional status as well as domains of the WHOQOL-BREF. Furthermore, ADL disability was related to social participation, while IADL disability was linked to age, education and social support. Sex, ADL and IADL disability, income, social support and social participation as well as the functional status were predictors of the domain ‘Physical Health’ (WHOQOL-BREF). The facet ‘Social Participation’ (WHOQOL-OLD) was affected by both ADL and IADL disability, income, social participation, the nutritional and also the functional status.
Conclusions
Several potential determinants of disability and quality of life were identified and confirmed in this study. Attention should be drawn to prevention schemes as many of these determinants appear to be at least partly modifiable.
Das Ausmaß der intensivmedizinischen Intervention führt gehäuft zu Diskussionen über deren Rechtfertigung, insbesondere in Bezug auf den individuellen Nutzen, die ökonomische und gesellschaftliche Bedeutung. Vor diesem Hintergrund lag der Fokus unserer Studie auf dem Outcome prolongiert intensiv-medizinisch behandelter Patienten und dessen Vorhersagbarkeit. Das Studienkollektiv bestand aus 256 Patienten, die in den Jahren 2006 und 2007 mindestens sieben Tage auf der internistischen Intensivstation in Greifswald behandelt wurden (Median=16d, IQR=20d). Die erforderlichen Daten wurden durch standardisierte telefonische Befragungen von Angehörigen, ehemaligen Patienten oder Betreuern und anhand von Patientenakten gewonnen. Die statistische Analyse erfolgte mit dem Symmetrietest nach Bowker, der Kaplan-Meier-Methode und der Diskriminanzanalyse. Das Durchschnittsalter der zu 70% männlichen Patienten lag bei 67 Jahren. Bei 72% bestand prähospital keine wesentliche Einschränkung des funktionellen Status und der Median der SAPS II-Werte bei der Aufnahme betrug 50 Punkte (IQR = 29 Pkt.). Die meisten Patienten wurden aufgrund einer respiratorischen Insuffizienz, einer Sepsis oder einer kardialen Insuffizienz behandelt. 24% aller Patienten sind auf der Intensivstation verstorben. Das erste Jahr nach der Aufnahme überlebten 41% aller erfassten Patienten, von denen bemerkenswerte 76% wieder nahezu den prähospitalen funktionellen Status erreichten. Dieser Status wurde durch einen modifizierten ADL-Index ermittelt. Insgesamt bestand bei den erfassten Patienten, ein Jahr nach der Aufnahme auf die Intensivstation, allerdings eine signifikante Verschlechterung der Activities of Daily Living (p=0,0002). Ergibt sich eine klinische Relevanz aus möglichen Prädiktoren für das Outcome? Das Outcome wurde anhand der 1-Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeit und der erreichten Werte im modifizierten ADL-Index beurteilt. Die 1-Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeit ist entsprechend der Diskriminanzanalyse durch die Kombination von SAPS II-Wert und Alter bei der Aufnahme abschätzbar. Die Ergebnisse der geschichteten Kaplan-Meier- Überlebenszeitanalyse nach diesen Einzelparametern untermauern deren Einfluss (p = 0,0001 bzw. 0,0035). Zur Prognose des funktionellen Status eignet sich die Kombination aus SAPS II-Wert und prähospitaler Mobilität, die anhand einer modifizierten Austrian Mobility Scale differenziert erfasst wurde. Die Fehlklassifikationsraten von 34% bzw. 32% zeigen jedoch, dass anhand der ermittelten Parameter keine hinreichend verlässliche Prognose möglich ist und ihnen in der klinischen Praxis lediglich orientierende Bedeutung zukommt. Es wird deutlich, dass die gründliche Diskussion und die gemeinsame Entscheidung über das Ausmaß der intensivmedizinischen Intervention im Einzelfall weiterhin den Königsweg bilden. Dazu schaffen die Resultate der Studie ein greifbares Fundament. Aufgrund der Relevanz im klinischen Alltag und des medizinischen Fortschritts sind weitere Untersuchungen insbesondere zu ethisch-psychologischen Aspekten anzustreben.