Refine
Document Type
- Article (2)
- Doctoral Thesis (1)
Has Fulltext
- yes (3)
Is part of the Bibliography
- no (3)
Keywords
- Advanced nursing practice (1)
- Advanced nursing roles (1)
- Alzheimer’s disease (1)
- Collaborative care (1)
- Delegation (1)
- Dementia (1)
- General practitioner (1)
- Inaktivität (1)
- Intervention (1)
- Nursing (1)
Institute
Publisher
Background
A redistribution of tasks between specialized nurses and primary care physicians, i.e., models of advanced nursing practice, has the potential to improve the treatment and care of the growing number of people with dementia (PwD). Especially in rural areas with limited access to primary care physicians and specialists, these models might improve PwD’s quality of life and well-being. However, such care models are not available in Germany in regular healthcare. This study examines the acceptance, safety, efficacy, and health economic efficiency of an advanced nursing practice model for PwD in the primary care setting in Germany.
Methods
InDePendent is a two-arm, multi-center, cluster-randomized controlled intervention study. Inclusion criteria are age ≥70 years, cognitively impaired (DemTect ≤8) or formally diagnosed with dementia, and living in the own home. Patients will be recruited by general practitioners or specialists. Randomization is carried out at the physicians’ level in a ratio of 1:2 (intervention vs. waiting-control group). After study inclusion, all participants will receive a baseline assessment and a follow-up assessment after 6 months. Patients of the intervention group will receive advanced dementia care management for 6 months, carried out by specialized nurses, who will conduct certain tasks, usually carried out by primary care physicians. This includes a standardized assessment of the patients’ unmet needs, the generation and implementation of an individualized care plan to address the patients’ needs in close coordination with the GP. PwD in the waiting-control group will receive routine care for 6 months and subsequently become part of the intervention group. The primary outcome is the number of unmet needs after 6 months measured by the Camberwell Assessment of Need for the Elderly (CANE). The primary analysis after 6 months is carried out using multilevel models and will be based on the intention-to-treat principle. Secondary outcomes are quality of life, caregiver burden, acceptance, and cost-effectiveness. In total, n=465 participants are needed to assess significant differences in the number of unmet needs between the intervention and control groups.
Discussion
The study will provide evidence about the acceptance, efficacy, and cost-effectiveness of an innovative interprofessional concept based on advanced nursing care. Results will contribute to the implementation of such models in the German healthcare system. The goal is to improve the current treatment and care situation for PwD and their caregivers and to expand nursing roles.
Die demografischen Entwicklungen werden in den nächsten Dekaden zu einem erheblichen Anstieg älterer Bevölkerungsgruppen führen, die seltener die Empfehlungen für körperliche Aktivität der WHO erreichen. Ein hohes Ausmaß an körperlicher Inaktivität ist ein zentraler Risikofaktor für zahlreiche nicht-übertragbare Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE), die weltweit zu den häufigsten Todesursachen zählen und zudem weitreichende ökonomische Belastungen verursachen. Schlussfolgernd resultiert zukünftig ein hoher Bedarf an wirksamen Präventionsstrategien. Erfolgreiche Konzepte zur Prävention von HKE erfordern ein weitreichendes Verständnis über die Auswirkungen von körperlicher Aktivität und Inaktivität, deren Zusammenspiel sowie über relevante Einflussfaktoren.
Die vorliegende Ausarbeitung stellt die zentralen Ergebnisse von zwei Veröffentlichungen heraus. Für beide Analysen wurden Daten aus der MOVING-Studie (2016 – 2018) genutzt, die in wissenschaftlicher Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) Greifswald durchgeführt wurde.
Das Ziel dieser Arbeit bestand in der Untersuchung der Prävalenzen und der Determinanten von körperlicher Aktivität und körperlicher Inaktivität sowie die Analyse der Wirksamkeit einer niedrigschwelligen Intervention bei Menschen älterer Bevölkerungsgruppen. Es wurde eine Studie zur körperlichen Aktivität und Inaktivität in der Allgemeinbevölkerung durchgeführt und die Ergebnisse in zwei Publikation dargestellt.
Die erste Publikation (Prävalenz-Paper) quantifiziert das Ausmaß an körperlicher Aktivität und Inaktivität und bestimmt zudem relevante Prädiktoren. Die zweite Publikation (Effekt-Paper) analysiert weiterführend die Wirksamkeit einer niedrigschwelligen Intervention.
Zusammenfassend sind die wichtigsten Ergebnisse aus den beiden Veröffentlichungen, dass das Ausmaß an körperlicher Aktivität in der Stichprobe im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung überdurchschnittlich hoch war. Über zwei Drittel der Studienteilnehmenden (72,8 % der Männer und 79,7 % der Frauen) erfüllten bereits zu Baseline die Empfehlungen für körperliche Aktivität für Menschen ab 65 Jahren der WHO. Insbesondere individuelle Faktoren wie Alter, Bildung und BMI haben einen signifikanten Einfluss auf körperliche Aktivität.
Unabhängig von der Prävalenz körperlicher Aktivität war auch das Ausmaß an in körperlicher Inaktivität verbrachter Zeit hoch und betrug im Mittel 68 % der Wachzeit der Probanden.
Beide Untersuchungen kamen zu dem Ergebnis, dass die Akzeptanz gegenüber dem Akzelerometer mit einer durchschnittlichen Tragezeit von etwa 14 Stunden kontinuierlich hoch war und das methodische Vorgehen damit als ein geeignetes Instrument zur Untersuchung des Forschungsfeldes angesehen werden kann.
Die Analyse der Intervention zeigt, dass der Effekt durch die Teilnahme von körperlich bereits sehr aktiven Probanden minimiert wurde, was einen Deckeneffekt vermuten lässt. Obgleich die Ergebnisse aus dem Effekt-Paper keine signifikanten Ergebnisse bezüglich des primären Outcomes liefern, geben die deskriptiven Auswertungen jedoch einen Hinweis darauf, dass die niedrigschwellige Intervention einen leichten positiven Einfluss auf das Ausmaß an körperlicher Aktivität hatte.
Die Anzahl an Richtlinien und Empfehlungen für körperliche Aktivität nahmen in der Vergangenheit kontinuierlich zu. In der Literatur herrscht weitestgehend Konsens über ein konkretes Ausmaß der zu empfehlenden körperlichen Aktivität für ältere Menschen ab 65 Jahren. Empfehlungen für körperliche Inaktivität sind bislang jedoch kaum vorhanden und enthalten keine konkreten Aussagen über Ausmaß an körperlicher Inaktivität. Bisherige Ausführungen geben eher grundsätzliche Empfehlungen für körperliche Inaktivität.
Aktuelle Veröffentlichungen der WHO beinhalten generell auch Empfehlungen zu sitzendem Verhalten. Dennoch mangelt es bislang an konkreten Empfehlungen, die über eine allgemeine Reduzierung von körperlicher Inaktivität hinausgehen und Obergrenzen definieren. Daher bedarf es insbesondere für körperliche Inaktivität weiterer Forschungsvorhaben, die vor allem die Dosis-Wirkungs-Beziehung fokussieren und im Rahmen von Empfehlungen Sitzzeiten quantifizieren.