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Bestimmung der Remineralisationsgeschwindigkeit mit Hilfe eines standardisierten, optischen Messinstrumentes Die Abschätzung des individuellen Kariesrisikos ist bei einer niedrigen Kariesprävalenz von großer Bedeutung, da nur so eine wirksame und gesundheitsökonomisch vertretbare Individualprophylaxe durchgeführt werden kann. Nach einer Pilotstudie, in der die Reproduzierbarkeit eines Kolorimeters geprüft wurde, wurde in einer klinischen Querschnittsstudie bei 35 Kindern, im Alter von 3 bis 11 Jahren, der Zahnstatus erhoben und an einem zugänglichen Milchzahn eine artifizielle Demineralisation mit einem 37%igen Phosphorsäuregel erzeugt. Nach der Anfärbung mit Methylenblau wurden die Rot-, Grün-und Blau-Werte mit dem Kolorimeter registriert. Je intensiver bzw. dunkler die Anfärbung der Demineralisation war, desto niedriger fielen die Farbwerte aus. Nach 24 Stunden wurden das Anfärben und die Messung wiederholt und damit die Remineralisation indirekt bestimmt. Nach 2 Jahren wurde der Zahnstatus nachkontrolliert und der Karieszuwachs berechnet. Die statistische Auswertung der Gerätetestungen zeigte, dass die nach einer artifiziellen Demineralisation erzielten Messwerte mit der gleichzeitig festgestellten Anzahl von kariösen Initialläsionen an Milch- (p = 0,015; r = 0,408) sowie bleibenden Zähnen (p = 0,045, r = 0,368) korrelieren. Die Remineralisationsgeschwindigkeit innerhalb von 24 Stunden korrelierte signifikant mit der Anzahl von kariösen Initialläsionen an permanenten Zähnen. Es konnten stärkere Korrelationen für die alleinige, einzeitige Messung der Resistenz gegen die artifizielle Demineralisation mit der Kariesinzidenz gefunden wurden. Diese übertrafen sogar die Vorhersagekraft von bisherigem Kariesbefall und Initialläsionen, die als die validesten Prädiktoren angesehen werden.