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Sexualhormone bei Frauen und deren Assoziation zu kardiovaskulÀrer MorbiditÀt und MortalitÀt
(2016)
In der vorliegenden Arbeit wurden ZusammenhĂ€nge zwischen Sexualhormonen/SHBG und einem breiten Spektrum kardiovaskulĂ€rer Risikofaktoren, Krankheiten und MortalitĂ€t in einer gesunden weiblichen Allgemeinbevölkerung in Nordostdeutschland untersucht. Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems sind die hĂ€ufigste Todesursache bei Frauen weltweit. Risikofaktoren fĂŒr kardiovaskulĂ€re Krankheiten schlieĂen den Typ 2 Diabetes mellitus, Ăbergewicht, Hypertonie und Fettstoffwechselstörungen ein. Das gemeinsame Auftreten von definierten, multiplen und metabolischen VerĂ€nderungen wird als das Metabolische Syndrom bezeichnet. ZusĂ€tzlich weisen subklinische VerĂ€nderungen des kardiovaskulĂ€ren Systems auf ein erhöhtes Risiko fĂŒr klinisch manifestierte, kardiovaskulĂ€re Krankheiten hin. Es wurden Daten der populationsbasierten longitudinalen Study of Health in Pomerania herangezogen und rund 2000 Frauen im Alter zwischen 20 und 79 Jahren analysiert. Um die Assoziation zwischen Sexualhormonen und kardiovaskulĂ€ren Risikofaktoren sowie MortalitĂ€t zu untersuchen, wurden verschiedene multivariable Regressionsmodelle verwendet. Die Ergebnisse zeigen, dass die untersuchten Sexualhormone/SHBG mit verschiedenen klinischen Korrelaten wie zum Beispiel BMI, Blutdruck oder Lipoproteinen in Beziehung stehen. AuĂerdem konnte nachgewiesen werden, dass SHBG, unabhĂ€ngig von relevanten Kofaktoren, mit prĂ€valentem und inzidentem Metabolischem Syndrom sowie prĂ€valentem Typ 2 Diabetes mellitus assoziiert ist. Es wurde kein unabhĂ€ngiger Zusammenhang zwischen Sexualhormonen/SHBG mit inzidenten subklinischen oder klinischen kardiovaskulĂ€ren Krankheiten oder der MortalitĂ€t gefunden. Die meisten dargestellten Ergebnisse bestĂ€tigen frĂŒhere internationale Studien und erweitern sie um den Aspekt der groĂen weiblichen Studienstichprobe. FĂŒr die zukĂŒnftige Forschung wĂ€re es von groĂem Interesse, das prĂ€diktive Potential von SHBG als Biomarker des Metabolischen Syndroms in anderen populationsbasierten bzw. patientenbasierten Studien zu bestĂ€tigen, um somit neue Biomarker fĂŒr kardiovaskulĂ€re Krankheiten zu etablieren. Zusammenfassend bekrĂ€ftigen die durchgefĂŒhrten Analysen die Hypothese, dass zunehmende Androgenisierung der Frau mit einem erhöhten kardiovaskulĂ€ren Risiko einhergeht.