Refine
Document Type
- Article (3)
- Doctoral Thesis (1)
Has Fulltext
- yes (4)
Is part of the Bibliography
- no (4)
Keywords
- drug release (4) (remove)
Institute
- Institut für Pharmazie (4) (remove)
Publisher
- MDPI (3)
The present study covers the synthesis, purification and evaluation of a novel aminomethacrylate-based copolymer in terms of its suitability for improving the solubility and in vitro release of poorly water-soluble drug compounds. The new copolymer was synthesized by solvent polymerization with radical initiation and by use of a chain transfer agent. Based on its composition, it can be considered as a modified type of dimethylaminoethyl methacrylate-butyl methacrylate-methyl methacrylate “EUDRAGIT® E PO” (ModE). ModE was specifically developed to provide a copolymer with processing and application properties that exceed those of commercially available (co-)polymers in solubility enhancement technologies where possible. By varying the concentration of the chain transfer agent in the radical polymerization process, the molecular weight of ModE was varied in a range of 173–305 kDa. To evaluate the solubility-enhancing properties of ModE, a series of drug-loaded extrudates were prepared by hot melt extrusion using the novel—as well as several commercially available—(co-)polymers. These extrudates were then subjected to comparative tests for amorphousness, solubility-enhancing properties, storage stability, and drug release. Celecoxib, efavirenz, and fenofibrate were used as model drugs in all experiments. Of all the (co-)polymers included in the study, ModE with a molecular weight of 173 kDa showed the best performance in terms of desired properties and was shown to be particularly suitable for preparing amorphous solid dispersions (ASDs) of the three model drugs, which in a first set of dissolution experiments showed better release behavior under pH conditions of the fasting stomach than higher molecular weight ModE types, as well as a variety of commercially available (co-)polymers. Therefore, the results demonstrate the successful synthesis of a new copolymer, which in future studies will be investigated in more detail for universal application in the field of solubility enhancement.
The present study focused on a new formulation approach to improving the solubility of drugs with poor aqueous solubility. A hot melt extrusion (HME) process was applied to prepare drug-loaded solid self-nanoemulsifying drug delivery systems (S-SNEDDS) by co-extrusion of liquid SNEDDS (L-SNEDDS) and different polymeric carriers. Experiments were performed with L-SNEDDS formulations containing celecoxib, efavirenz or fenofibrate as model drugs. A major objective was to identify a polymeric carrier and process parameters that would enable the preparation of stable S-SNEDDS without impairing the release behavior and storage stability of the L-SNEDDS used and, if possible, even improving them further. In addition to commercially available (co)polymers already used in the field of HME, a particular focus was on the evaluation of different variants of a recently developed aminomethacrylate-based copolymer (ModE) that differed in Mw. Immediately after preparation, the L-SNEDDS and S-SNEDDS formulations were tested for amorphicity by differential scanning calorimetry. Furthermore, solubility and dissolution tests were performed. In addition, the storage stability was investigated at 30 °C/65% RH over a period of three and six months, respectively. In all cases, amorphous formulations were obtained and, especially for the model drug celecoxib, S-SNEDDS were developed that maintained the rapid and complete drug release of the underlying L-SNEDDS even over an extended storage period. Overall, the data obtained in this study suggest that the presented S-SNEDDS approach is very promising, provided that drug-loaded L-SNEDDS are co-processed with a suitable polymeric carrier. In the case of celecoxib, the E-173 variant of the novel ModE copolymer proved to be a novel polymeric carrier with great potential for application in S-SNEDDS. The presented approach will, therefore, be pursued in future studies to establish S-SNEDDS as an alternative formulation to other amorphous systems.
Die Implantation von Arzneistoff-freisetzenden (drug-eluting) Stents in durch Ballonangioplastie revaskularisierte Koronararterien stellt heutzutage eine der wichtigsten Methoden zur Prävention von Restenosen der betroffenen Gefäßabschnitte dar. Die Erzielung wirksamer Konzentrationen der hochpotenten Wirkstoffe in der Gefäßwand unter Vermeidung von unerwünschten systemischen Arzneimittelwirkungen soll durch die kontrollierte Arzneistofffreisetzung im stenosierten Gefäßabschnitt gewährleistet werden. Aufgrund der Unzugänglichkeit des Wirkortes für direkte Konzentrationsbestimmungen liegen bis dato jedoch nur wenige Daten bezüglich der Wirkstofffreisetzung und -verteilung aus Humanstudien vor. Da die zur Verfügung stehenden offizinellen und nicht offizinellen Methoden zur Untersuchung des In vitro-Verhaltens von Arzneiformen lediglich ein Akzeptorkompartiment aufweisen, sind sie ebenfalls nur bedingt zur Vorhersage der Freisetzung aus einem Stent am Implantationsort geeignet. Verteilungprozesse können mit diesen Methoden nicht beschrieben werden. Aus diesem Grund war es das Ziel der vorliegenden Arbeit, einen an die In vivo-Bedingungen am Implantationsort adaptierten In vitro-Freisetzungstest für Arzneistoff-freisetzende Stents basierend auf den Methoden des Europäischen oder US-Amerikanischen Arzneibuchs zu entwickeln. Der Freisetzungstest sollte dazu geeignet sein, sowohl die Wirkstofffreisetzung und -verteilung zwischen verschiedenen Kompartimenten als auch räumliche Verteilungsmuster innerhalb eines Gefäßwand-simulierenden Kompartiments zu untersuchen. Als Basis für die Modellentwicklung wurde aufgrund der am Implantationsort in vivo vorliegenden Bedingungen die Durchflusszellen-Apparatur ausgewählt, die die einzige offizinelle Methode darstellt, bei der ein gerichteter Fluss erzeugt wird. Zur Simulation der Gefäßwand sollte ein zusätzliches Akzeptorkompartiment in die Durchflusszelle eingebracht werden. Da das Kompartiment einerseits formstabil sein sollte und andererseits die Aufnahme und den Transport des Arzneistoffs durch Diffusion ermöglichen sollte, wurden verschiedene Hydrogele hinsichtlich ihrer Eignung zur Integration in die Durchflusszelle untersucht. Calciumalginat wurde als geeignetes Hydrogel für das zusätzliche Akzeptorkompartiment identifiziert und durch Veränderungen an der Durchflusszellen-Apparatur erfolgreich in den Freisetzungstest integriert. Es wurde eine zentrale Aussparung im Hydrogel geschaffen, die im Modell das Gefäßlumen simuliert und in die ein Stent mittels Ballonkatheter implantiert werden kann. Nach der Implantation des Stents kann die Öffnung im Hydrogel mit dem Freisetzungsmedium mit einer Flussrate von 35 ml/min, die dem Blutfluss in Koronarien entspricht, perfundiert werden. Durch Einsatz geeigneter Medienvolumina kann die Einhaltung von Sinkbedingungen, die als das größte Problem der häufig eingesetzten nicht offizinellen Testsysteme gilt, sichergestellt werden. Nach erfolgter Entwicklung wurde die Eignung des Modells durch die Testung verschiedener Stentmodelle geprüft werden. Neben der Bestimmung der Freisetzung der Modellsubstanzen ins Durchflussmedium während der Perfusion und der am Versuchsendpunkt in der Stentbeschichtung verbliebenen Modellsubstanz-Anteile wurden verschiedene Methoden zur Untersuchung des Hydrogels nach Beendigung der Perfusion entwickelt. Zur direkten Quantifizierung der ins Hydrogel diffundierten Modellsubstanz wurde eine geeignete Methode zur Verflüssigung des Gels identifiziert. Zur Untersuchung der räumlichen Verteilung innerhalb des Hydrogels wurden zwei Methoden zur Präparation des Hydrogels entwickelt, die die Untersuchung im Fluoreszenzmikroskop ermöglichten. Einerseits wurde anhand von Mikrotomschnitten die Diffusionstiefe im Querschnitt untersucht. Unter Verwendung von Alginatfilmen war andererseits die Untersuchung der Innenseite des simulierten Gefäßlumens parallel zur Flussrichtung möglich. Unter Verwendung einer Finite-Elemente-Methode konnten zudem ausgewählte Freisetzungsversuche mathematisch modelliert werden. Für die Berechnungen wurden im Rahmen dieser Arbeit experimentell bestimmte Diffusionskoeffizienten zu Grunde gelegt. Die Ergebnisse der Freisetzung mit dem im Rahmen dieser Arbeit entwickelten Testsystem wiesen im Vergleich zur Testung mit offizinellen Methoden eine Verlangsamung der Entleerung der Stentbeschichtung bei allen Modellsubstanzen durch die an die In vivo-Situation adaptierten Einbettungs- und Flussbedingungen auf. Diese Beeinflussung der Freisetzungsgeschwindigkeit durch die Freisetzungsbedingungen unterstreicht die Notwendigkeit, für die In vitro-Evaluation von Arzneistoff-freisetzenden Stents spezialisierte, an die In vivo-Bedingungen adaptierte Testsysteme einzusetzen. Mit dem im Rahmen dieser Arbeit entwickelten Freisetzungsmodell steht erstmals ein solches Testsystem zur Verfügung.