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Diese prospektiv durchgefĂŒhrte Arbeit beschĂ€ftigt sich mit der sonographischen Darstellung des Pennation Angles (PA) des lumbalen Musculus multifidus (LMM) bei Patienten mit chronischem unspezifischem RĂŒckenleiden und dessen VerĂ€nderungen im Rahmen des stationĂ€ren minimalinvasiven WirbelsĂ€ulentherapie Regimes (sMIWT) wie es von 2011 bis 2013 in der Klinik fĂŒr OrthopĂ€die und orthopĂ€discher Chirurgie der UniversitĂ€tsmedizin Greifswald durchgefĂŒhrt wurde. In einer vorausgehenden Arbeit der Arbeitsgruppe konnte die Machbarkeit, Inter- sowie IntraraterreliabilitĂ€t der Methode gezeigt werden. Insgesamt wurden 52 Patienten und 25 Mitglieder einer Vergleichsgruppe in die Studie eingeschlossen. Der PA wurde als Mittel von drei verschiedenen -Winkeln zwischen dem oberflĂ€chlichen Blatt der Fascia thoracolumbalis und der Muskelfiederung des LMM definiert. Es erfolgten insgesamt fĂŒnf sonografische Messungen des Ansatzwinkels mit Hilfe eines paravertebralen Longitudinalschnittes auf Höhe LWK 4. Die erste vor Beginn, folgende Messungen im Anschluss an die aus tĂ€glichen epiduralen bzw. facettengelenksnahen Infiltrationen mit LokalanĂ€sthetika mit und ohne Zusatz von Corticosteroiden, intravenöser Analgesie und Physiotherapeutischen MaĂnahmen bestehende Behandlung. Ebenfalls wurde zu jedem Zeitpunkt der Number-Associated-Score (NAS) erhoben sowie an Aufnahme und Entlassungstagen der Ostwestry-Disability-Index (ODI). Durchschnittlich nach 56 Tage erfolgte eine telefonische Reevaluation des ODI und NAS. Es konnte ein signifikanter Unterschied (p= 0,009) des PA zwischen Aufnahmetag der Patienten (167,17° 1,41°) und der rĂŒckengesunden Kontrollgruppe (168,8° 2,51°) in der Sonographie gezeigt werden. Im Verlauf der Behandlung erfolgte eine signifikante VerĂ€nderung des Ansatzwinkels auf 169,77° (± 1,96°). Der NAS verbesserte sich im Verlauf der Behandlung signifikant von einem Median von 6 1,84 bzw. auf einen Median von 2 1,88 Punkten sowie der ODI sich von 40,76 16,9 auf 26,42 16,54 Punkten verbesserte. Damit haben NAS und PA einen Korrelationskoeffizienten von -0,506 bei einem p-Wert von < 0,001. Zum Zeitpunkt der Reevaluation waren die Werte fĂŒr ODI und NAS auf ihr Ausgangsniveau zurĂŒckgekehrt. Es ist nach dieser Arbeit nicht möglich RĂŒckschlĂŒsse anhand des PAs auf Lokalisation (Seite, Ausstrahlung) und AusprĂ€gung der Schmerzen zu schlieĂen. Im Studienvergleich erreicht das untersuchte sMIWT im Bezug auf NAS und ODI kurz und mittelfristig vergleichbare Werte. Die sonographisch ermittelten Winkeldifferenzen zwischen Patienten mit RĂŒckenleiden zu Probanden ohne Beschwerden entsprechen ebenfalls Daten aus vorangegangenen Publikationen. DarĂŒber hinaus konnte gezeigt werden, dass RĂŒckenschmerzreduktion anhand des Pennation Angles des LMM in der Sonographie gut darstellbar ist und SchmerzverĂ€nderung mit PA-VerĂ€nderungen im Ultraschallbild korrelieren. Somit ist die sonographische Messung des PAs des LMM eine geeignete Methode die Therapieeffekte des sMIWT darzustellen.