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Das TeddybĂ€rkrankenhaus ist ein weltweites Projekt, welches bei Kindern die Angst vor dem Arzt reduzieren soll und einmal im Jahr durch Medizinstudenten in Greifswald durchgefĂŒhrt wird. Da es deutschlandweit zuvor noch keine systematische Studien zu diesem Projekt gab, sollte mit dieser Arbeit herausgefunden werden, wie viel Angst die Kinder vor medizinischen Situationen zeigen und ob diese durch einen Besuch im TeddybĂ€rkrankenhaus reduziert werden kann. AuĂerdem wurde der Einfluss verschiedener Faktoren untersucht. Als Instrument wurde ein fĂŒnfteiliger Bilderfragebogen entwickelt, bei dem typische Situationen (Abhorchen, Zahnarzt, Kind mit Gipsbein, Spritze, Rettungswagen) dargestellt waren. Die EinschĂ€tzung durch die Kinder erfolgte auf einer dreistufigen Teddygesichtsskala. Einige Kinder wurden zusĂ€tzlich mit der etablierten âHospital Fears Rating Scaleâ (HFRS) befragt. Insgesamt 569 Kinder aus 18 KindertagesstĂ€tten und einer Schule in Greifswald wurden zwei Wochen vor dem Besuch im TeddybĂ€rkrankenhaus interviewt. Unmittelbar nach der Intervention durch das TeddybĂ€rkrankenhaus wurden 481 der zuvor befragten Kinder erneut befragt. Die Probanden waren zwischen zwei und acht Jahren alt. âViel Angstâ gaben die meisten Kinder (40%) beim Item âSpritzeâ an. Die meisten Kinder gaben âkeine Angstâ beim Item âAbhorchenâ an (82%). Die HFRS und der Bilderfragebogen korrelierten mĂ€Ăig miteinander. Die AngstausprĂ€gung der Kinder wurde im Wesentlichen durch die innerstĂ€dtische Lage der KindertagesstĂ€tte beeinflusst, sowie dem Geschlecht des Kindes und der Vorbereitung durch die Erzieher. Der Vergleich der beiden Testzeitpunkte ergab, dass die Angst bei 206 von 481 Kindern reduziert und nur bei 149 vergröĂert wurde. Diese Tendenz ist fĂŒr alle Items zu erkennen, fĂŒr das Item âAbhorchenâ war die Reduktion der Angst nach dem Besuch im TeddybĂ€rkrankenhaus statistisch signifikant. Eine multivariate Regression wurde zur Untersuchung der simultanen Auswirkung aller Einflussfaktoren auf die Angstreduktion durchgefĂŒhrt. Als wichtigster Einflussfaktor stellte sich die StĂ€rke der angegebenen Angst bei der ersten Befragung heraus. Weitere Einflussfaktoren stellten sich dagegen im multivariaten Modell als nicht signifikant heraus. Die Ergebnisse zeigen, dass das TeddybĂ€rkrankenhaus die Angst der Kinder reduziert. Zudem bekommen die Kinder im Vorschulalter die Gelegenheit, sich mit den Themen Krankheit und Gesundheit auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse sprechen insgesamt fĂŒr eine Ausweitung des Projektes.
Die LebensqualitĂ€t ist ein Einflussfaktor, welcher im heutigen Gesundheitswesen immer mehr an Bedeutung gewinnt. In den letzten Jahren gab es einen sprunghaften Anstieg in der Entwicklung von Messinstrumenten zur Erfassung der LebensqualitĂ€t. Ziel soll dabei sein, genau passende Messinstrumente zu finden, um damit im Umkehrschluss fĂŒr jeden Patienten im Rahmen seiner Erkrankung die maximal mögliche LebensqualitĂ€t zu erreichen. Bei Patienten mit einem Glaukom stellt dabei eine wichtige SĂ€ule die KrankheitsaufklĂ€rung dar. Damit kann dann ggf. auch eine Verzögerung des Krankheitsverlaufs erreicht werden, und diese kann wiederum einen positiven Einfluss auf die LebensqualitĂ€t haben. In zahlreichen Studien ist die LebensqualitĂ€t bei Patienten mit Glaukom hĂ€ufig sehr eingeschrĂ€nkt. In der vorliegenden Studie wird dies ebenso bestĂ€tigt. Die Untersuchung wurde Mithilfe eines in der UniversitĂ€tsmedizin Greifswald Klinik und Poliklinik fĂŒr Augenheilkunde entwickelten speziellen Softwareprogrammes (Multimediales Informationssystem Glaukom) durchgefĂŒhrt. Dieses Programm soll zu einer höheren Gesundheitskompetenz und AufklĂ€rung von Glaukompatienten beitragen. In diesem Rahmen wurde eine Untersuchung zur Auswirkung auf das physische und psychische Gesundheitsempfinden von Glaukompatienten durchgefĂŒhrt. Die Messung der LebensqualitĂ€t erfolgte dabei mit dem zur Erfassung der gesundheitsspezifischen LebensqualitĂ€t geeigneten Fragebogen SF-36. Die ausgewerteten Daten zeigten, dass es im allgemeinem zu einer Verbesserung der LebensqualitĂ€t nach der AufklĂ€rung gekommen ist. Nach 4 Wochen hatten die Probanden in den einzelnen Subskalen zum Teil deutlich höhere Werte als bei ihrer Befragung vier Wochen zu vor. Bei den Daten bzgl. der einzelnen Einflussfaktoren zeigten sich ganz Ă€hnliche Ergebnisse. Ein sehr prĂ€gnanter Einfluss, auf die Beurteilung der LebensqualitĂ€t ist das Alter. Beim Alter haben die Personen meist mehrere Erkrankungen, EinbuĂen ihrer Leistungskraft und soziale Verluste zu erleiden. Diese Bewertung zeigte sich auch in den Zahlenwerten der Subskalen. Sie waren im Schnitt deutlich schlechter als bei jĂŒngeren Probanden.