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40 Männer und 40 Frauen wurden untersucht, um zu überprüfen ob der steigende Schweregrad einer Parodotopathie die enzymatische Aktivität von Prokallikrein und Kallikrein im Mischspeichel beeinflußt. 10 Männer und 10 Frauen pro Gruppe: A:Gesund, B:Parodotopathie+, C:Parodotopathie++, D:Recall Eine signifikante Erhöhung der Enzymaktivität war lediglich bei Frauen der Gruppe B und Männern der Gruppe C zu verzeichnen.
1751 histologische Befunde des Zeitraumes 1990-1995 werden mit 1711 des Zeitraumes 1982-1987 verglichen. 1990-1995 wurden 573 Mammakarzinome neu diagnostiziert (1982-1987 n=499). Als Maß für die Effektivität der Diagnostik werden die Tumorgröße und der axillare Lymphknotenbefall zum Zeitpunkt der Erstdiagnose angesehen. Das Verhältnis von benignen zu malignen Veränderungen beträgt in Stralsund in beiden Zeiträumen 2:1, in Bergen (Rügen) hat es sich von 5:1 auf 2:1 verbessert. 1990-1995 Nachweis einer signifikanten Verschiebung zu niedrigeren Tumorstadien (50,1%<=pT1). Andererseits hat die Zahl der Patientinnen mit einem Tumor >50 mm signifikant zugenommen. Die Häufigkeit der Patientinnen mit axillaren Lymphknotenmetastasen hat sich nicht signifikant verändert. Die Zahl der entnommenen Lymphknoten pro Axilladissektion hat im Zeitraum 1990-1995 zugenommen. Die Ergebnisse werden als Maß für die Effizienz der in Deutschland zur Verfügung stehenden Früherkennungsmaßnahmen angesehen.
Die Glomerulonephritis (GN) ist die häufigste Ursache der chronischen Niereninsuffizienz (CNI) im Kindesalter. Im Zeitraum 1971-1993 wurden 312 Kinder mit terminaler Niereninsuffizienz (NI) im Kinderdialysezentrum der Charité chronisch dialysiert. Die GN war bei 42% (131 Patienten) der Kinder die Ursache der NI. Wegen zum Teil fehlender Daten konnte die Analyse nur an 96 Patienten (49 Mädchen, 47 Knaben) mit GN durchgeführt werden. Die histologische Untersuchung erfolgte bei 80 Kindern. Die mesangioproliferative GN kam bei 22, die fokale segmentale Glomerulosklerose (FSGS) bei 17 Kindern vor. Der Altersmedian betrug zum Zeitpunkt der Diagnosestellung (DS) 72,5 Monate. 17 Kinder erkrankten an hämolytisch urämischem Syndrom (HUS) und wurden akut dialysiert. Der Altersmedian betrug 73,0 Monate. Der Zeitraum zwischen Zeitpunkt der DS und Beginn der CNI betrug im Median 49,5 Monate. Zwischen Mädchen und Knaben und zwischen Patienten mit mesangioproliferativer GN, FSGS und membranoproliferativer GN gab es keine Unterschiede. Patienten > 6 Jahre gelangten mit 20 Monaten signifikant früher in die Phase der CNI als Patienten < 6 Jahre mit 71,5 Monaten. Blutdruck, Ausmaß der Proteinurie, Hämaturie und Hypercholesterolämie hatten keinen signifikanten Einfluss auf den Krankheitsverlauf. Eine Nierentransplantation (Tx) erfolgte bei 67 Patienten nach einer Dialysezeit von durchschnittlich 19,1 Monaten. Bei 42 Patienten (63 %) kam es nach 5,7 Monaten zu einer Rejektionskrise. Hauptursachen hierfür waren die akute bzw. chronische interstitielle Rejektion, gefolgt von einer Rekurrenz bzw. de novo Genese der GN. Es starben 26 von 96 Patienten. Die Haupttodesursachen waren zentralnervöse und kardiale Komplikationen. Die Überlebensrate der transplantierten Patienten betrug 100% nach l Jahr, 91% nach 5 Jahren und 82% nach 10 Jahren. Zusammenfassend ergab sich, dass die Frühdiagnose der GN und ihre frühzeitige Therapie wesentlich für die Prognose ist. Bei Patienten mit terminaler NI ist die Tx die Therapie der Wahl.
Angesichts einer bis in die heutige Zeit in der Literatur unklaren Situation zur Infektionsprophylaxe stellte sich die Frage, wie knochenchirurgisch tätige Operateure diese kontroverse Situation in ihrer Praxis handhaben. Zu diesem Zweck wurde eine Fragebogenerhebung durchgeführt. In Ergänzung zu dieser Fragebogenerhebung sollte die für die Praxis der Wundspülung wichtige Frage in vitro untersucht werden, ob sich die Reizwirkung und Gewebetoxizität von NaCl- und Ringer- Lösung unterscheiden. Von 482 verschickten Fragebogen wurden 30 % mit folgenden Resultaten zurückgesandt. In der Prothetik und bei offenen Frakturen wird die prophylaktische Antibiose regelmässig von fast allen Chirurgen durchgeführt. Bei den anderen Fraktur- und Operationstypen werden nur in 30% routinemässig prophylaktisch Antibiotika gegeben. Die persönliche Erfahrung, die Erfahrung anderer (inklusive der Literatur) und die vom Ausbilder mitgegebene Grundauffassung sind die häufigsten Begründungen für dieses Vorgehen. Es werden vor allem Cephalosporine in Form eines Single Shot verwendet. Als nichtantiseptische Spüllösung zeigte sich eine deutliche Bevorzugung für die Verwendung von Ringerlösung. Die antiinfektiöse Prophylaxe bei Wahleingriffen und beim einfachen Trauma entspricht im Ergebnis der Analyse keineswegs einem Muss und wird daher der aktuellen Situation angepasst. Hier stellt sich die Frage nach einer alternativen Prophylaxe mit Antiseptika. Diese werden trotz ihrer hervorragenden Eigenschaften immer noch viel zu wenig benutzt. Die Begrenzung der Antibiotikaprophylaxe auf das medizinisch erforderliche Minimum ist unter verschiedenen Gesichtspunkten ein unmittelbares Anliegen der Community Medicine. Wie das Ergebnis der Fragebogenerhebung zeigt, haben sich lokale Antiinfektiva noch nicht im Behandlungskonzept der Chirurgie etabliert, obwohl diese in einigen Schulen bereits propagiert werden. Als Schlussfolgerung ergibt sich die Notwendigkeit , aussagekräftige prospektive Studien zur Abwägung antiseptische versus antibiotische Infektionsprophylaxe zu planen und durchzuführen. In unseren in vitro Modellen, dem HET- CAM und dem Explantationstest, wurden Ringerlösung und NaCl gleich gut toleriert. Auch hierzu kann nur eine klinische Doppelblindstudie eine endgültige Einschätzung liefern.
In der vorliegenden Studie wurde neben klinischen und histologischen Untersuchungen eine Zytokeratindarstellung sowie eine Untersuchung mit dem Proliferationsmarker MIB1 / Ki 67 durchgeführt. Dabei konnte die im Invertierten Papillom stattfindende Metaplasie anhand von Zytokeratinveränderungen charakterisiert werden. Es zeigten sich Parallelen zum chronisch-entzündlichen Polypen der Nase- und Nasen- nebenhöhlen. Mittels der MIB1-Darstellung konnte eine deutlich höhere Proliferationstendenz bei Invertierten Papillomen, die später rezidivieren, gezeigt werden. Die Untersuchungen fanden an Präparaten der Erstmanifestation der Invertierten Papillome statt. Dabei wurde die tumor proliferativ fraction (TPF) ermittelt.
In dieser Studie werden die Krankenakten von 108 Patienten (65 männlich, 43 weiblich) mit insgesamt 117 Verdachtsfällen auf Leukoplakie retrospektiv ausgewertet. Die Altersverteilung zeigt eine hohe Prävalenz der Leukoplakie vom 50. bis 69. Lebensjahr bei beiden Geschlechtern. Es überwiegt das männliche Geschlecht (68 männliche und 49 weibliche Fälle). Die untersuchten Leukoplakien bestehen zu 47,9% aus homogenen Formen, die Leukoplakia verrucosa hat einen Anteil von 26,5% und die Leukoplakia erosiva von 25,6% an der Gesamtpopulation. Die plane Leukoplakie bietet histologisch keine bzw. nur geringe Dysplasiegrade, die verrukösen Formen zeigen in 3,2% eine karzinomatöse Entartung, während 23,3% der erosiven Leukoplakien histologisch bereits ein Plattenepithelkarzinom sind. Die homogenen Formen dominieren besonders bei Frauen, während Männer häufiger inhomogene Leukoplakien aurweisen. Der Altersgipfel der sogenannten Leukoplakiekarzinome liegt im 5. Lebensjahrzehnt mit Bevorzugung des männlichen Geschlechts. Die Leukoplakien der Unterlippe, des Mundbodens und der Zunge weisen ein erhöhtes Risiko der malignen Transformation auf. Ein täglicher Abusus von 20 Zigaretten und mehr steht mit der karzinomatösen Entartung im Zusammenhang. Tendenziell können wir einen nicht unbedeutenden Anteil jüngerer Menschen, insbesondere von Frauen, bei der Erstdiagnostik der oralen Leukoplakie feststellen. Aufgrund fehlender prospektiver Studien, der geringen Prävalenz und der seltenen malignen Transformationsrate der oralen Leukoplakie sind multizentrische Studien, z.B. im Rahmen des DÖSAK, wünschenswert. Es wird ein Dokumentationsbogen für Mundschleimhauterkrankungen vorgeschlagen.
Bei 11 Patienten mit akutem Lungenversagen nach aorto-koronarer Bypassoperation wurde eine thorakale Computertomographie (TCT) durchgeführt und gleichzeitig ein kardiopulmonaler Status erhoben. Die Patienten waren hämodynamisch stabil, ohne klinische und radiologische Anzeichen eines kardialen Lungenödemes. Die Oxygenierung war bei allen Patienten reduziert, die alveolo-arterielle Po2-Differenz (PA-aO2) belief sich auf 37 ± 10.39 kPa (280 ± 78 mmHg), das pulmonale Shuntvolumen (QVA/QT) betrug 26.4 ± 4.4 % während mechanischer Beatmung mit einem positiv end-expiratorischem Druck (PEEP) von 5 cmH2O. Die TCT-Scan-Analyse zeigte ausgeprägte Verdichtungen in den basalen, diaphragmalen Lungenregionen. Bezüglich der Größe zeigte sich kein Unterschied zwischen der rechten und linken Lungenhälfte. Atelektatisches Lungengewebe wurde definiert als Region, die Dichteverhältnisse zwischen - 200 bis + 20 Hounsfield Einheiten zeigte. Die Größe der nicht-ventilierten Lungenregionen korrelierte mit dem QVA/QT (r = 0.875, P <= 0.01), jedoch nicht mit der Dauer der extrakorporalen Zirkulation, der Operation oder der Allgemeinanästhesie. Somit stellten die Atelektasen in den basalen, zu unterst liegenden diaphragmalen Lungenregionen den Hauptgrund für den verschlechterten Gasaustausch nach aorto-koronaren Bypassoperationen dar.
Emotionale Beeinträchtigungen wie Affektverflachung und Anhedonie zählen zu den zentralen Merkmalen schizophrener Störungen. In einer experimentellen Studie wurden die Reaktionen von 49 schizophrenen Patienten und 46 gesunden Kontrollprobanden auf emotional bedeutsame Bilder untersucht. Während der Betrachtung angenehmer, neutraler und unangenehmer Bilder wurden akustische Schreckreize zu fünf unterschiedlichen Zeitpunkten nach Bildbeginn dargeboten und der Lidschlagreflex, die Herzrate und die Hautleitfähigkeit wurden gemessen. In einem zweiten Durchgang gaben die Probanden mit Hilfe des Self-Assessment-Manikins an, wie angenehm und wie erregend sie das jeweilige Bild erlebten. Die autonomen und die subjektiven emotionalen Reaktionen der schizophrenen Patienten unterschieden sich nicht von denen der gesunden Probanden. Auch zeigten die schizophrenen Patienten bei langer Stimulus-Onset-Asynchronie (SOA) keine Einschränkungen in der emotionalen Schreckreflexmodulation. In beiden Gruppen führten negative Bilder zu stärkeren Schreckreaktionen als positive Bilder. In der gesunden Kontrollgruppe war die Valenz-modulation des Schreckreflexes bereits nach SOAs von 300 ms zu beobachten. Bei den schizophrenen Patienten hingegen trat die Reflexpotenzierung durch negative Bilder erst nach SOAs von 3800 ms auf; die Reflexhemmung durch positive Bilder trat ohne Verzögerung ein. In beiden Gruppen wirkten die Bilder bei SOAs von 300 bzw. 800 ms als Präpuls-reize und lösten eine Präpulsinhibition der akustischen Schreckreaktion aus.
Ziel der Arbeit war es zu untersuchen, in wie weit die Akustische Rhinometrie und die Rhinoresistometrie miteinander korrelieren. Durch die Strömungsbeobachtung verschiedener Nasenformen sollten neue Erkenntnisse zur Physiologie und Pathophysiologie der Nase gewonnen werden. Gleichzeitig sollten die funktionsdiagnostischen Befunde der ARM der RRM und die der Strömungsbilder verglichen werden. Fünf Probanden wurden vor und nach dem Abschwellen der Nasenschleimhaut mittels Akustischer Rhinometrie und der Rhinoresistometrie untersucht. Somit ergaben sich 7 verschiedene Nasenkonfigurationen. " Die Normale Nase, die Nase mit rundem Isthmus, Sattelnase, Nase mit SD konvexe und konkave Seite, sowie auch die konkave Seite mit kompensatorischen Muschelhyperplasie, und letztlich die Spalltseite einer Nase mit einseitigen LKGS. Für die Modellherstellung wurden präoperativ Silikonabdrücke aus dem Naseninneren der Probanden entnommen. Die 7 Nasenmodelle wurden rhinoresistometrisch, akustisch rhinometrisch sowie auch strömungsphysikalisch mittels Wasser untersucht. Durch den Vergleich der rhinoresistometrischen Befunde bei Modell und Proband zeigt sich beim Modell ein geringerer Atemwiderstand als beim Probanden. Gleichzeitig findet man beim Modell einen größeren Hydraulischen Durchmesser sowie einen späteren Turbulenzeinsatz als beim Probanden. Die Befunde der ARM der Modell zeigen im hinteren Bereich des Cavum nasi eine kleinere Querschnittsflächenzunahme im Vergleich zum Probanden. Zusammenfassung Die RRM mißt die Druck-Fluss-Beziehung in der Nase und ermöglicht genauere Aussagen über die Nasenfunktion. Weiterhin erfaßt sie die von der Luft durchströmten Anteile der Nase. Eventuell vorhandene Toträume werden hierbei aber nicht erfaßt. Die ARM mißt die Weite der gesamten Nasenhöhle und ermöglicht somit die Aussage zur Nasengeometrie. Im hinteren Nasenbereich ist sie mit großen Meßfehler behaftet. Engstellen im vorderen Bereich des Cavum nasi lassen sich gut lokalisieren und quantifizieren. Aus der Kombination mit der RRM ergeben sich Hinweise auf funktionelle Störungen der Nase. Schlußfolgerungen Beide Messmethoden ergänzen sich in ihrer diagnostischen Aussagekraft und gut miteinander korrelieren. Die Kombination beider Methoden ist deshalb empfehlenswert. Es lassen sich leider aufgrund der kleinen Fallzahl der untersuchten Modelle nur tendenzielle Aussagen über die Strömung bei den Nasendeformationen treffen.
In der Universitäts- Klinik und –Poliklinik für Kinderchirurgie im Zentrum für Kinder und Jugendmedizin Greifswald wurde seit 1975 bei obstruktiv oder refluxiv megalisierten Harnleitern der Dilatationsgrade IV und V das Konzept der primären Entlastung durch eine endständige, distale, cutane Ureterostomie und die sekundäre Korrektur durch Ureterocystoneostomie bevorzugt angewandt. Die prä- und postoperativen Daten von 48 Patienten, die mit dieser temporären Operationsmethode behandelt wurden, sind für den Zeitraum von 1975- 1997 aufgearbeitet und ausgewertet worden. Von den 48 Patienten, die einer Ableitungsoperation unterzogen wurden, bekamen 40 in diesem Zeitraum eine UCN nach POLITAN/LEADBETTER und von 35 Kindern konnten die Daten über den gesamten Behandlungszeitraum gesammelt werden. Die Beurteilung der Nierenleistung und des Dilatationsgrades erfolgte nach den Befunden der sonographischen, röntgenologischen und nuklearmedizinischen Diagnostik. Desweiteren wurden die intraureteralen Druckuntersuchungen bei cutan mündendem Ureter hinzugezogen. Abschließend kann festgestellt werden, daß mit dem Therapiekonzept der primären, endständigen, distalen Ureterostomie bei megalisierten Ureter IV°- V° obstruktiver oder refluxiver Genese gute Ergebnisse erzielt werden können. Die Ableitungsoperation des Megaureters mit Nierenfunktions-störungen sollte so schnell wie möglich erfolgen. Durch bessere diagnostische Verfahren, besonders das präund postnatale sonographische Nierenscreening ist dies in den letzten Jahren möglich geworden. Die definitive Korrekturoperation findet nach guter Tonisierung der Ureters und Verbesserung der Nierenleistung ca. nach 18 Monaten statt. Für die Bestimmung des optimalen Zeitpunktes sind urodynamische Funktionsuntersuchungen am Harnleiter wertvoll. Ein Jahr nach UCN ist bei 28 von 35 Kindern eine sehr gute und gute Nierenleistung nachweisbar. Einen signifikanten Unterschied in der Entwicklung der Nierenleistung und Verbesserung der Dilatationsgrade der Megaureter obstruktiver oder refluxiver Genese gib es nicht.
Mit dem Laserstrahl können dentale Legierungen dauerhaft verbunden werden. Die Verbindung zeichnet sich durch gute mechanische Werte und eine hervorragende Biokompatibilität aus. Der auftretende Verzug, der durch die Kontraktion der verflüssigten Legierung im Bereich der Schweißnaht bedingt ist, kann durch die Variation der Laserparameter Spannung und Pulsdauer nicht entscheidend beeinflusst werden. Eine Wärmebehandlung eines lasergefügten Werkstückes übt keinen signifikanten Einfluß auf den Verzug aus. Die Einstellung der Laserparameter muß individuell an die Schweißaufgabe angepasst werden.
Untersuchungen zum Einfluß des Menopausenalters auf Klinik und Pathologie des Endometriumkarzinoms
(2000)
Untersuchungen über die Einteilung des Endometriumkarzinoms in zwei Subtypen, basierend auf dem Erkrankungsalter in Bezug auf die Menopause. Es wurden Charakteristiken zu Klinik, Paraklinik, Histopathologie und der Tumormarkern p53, CEA und CA 125 erforscht. Es wurden 254 zwischen 1991-1997 an der Frauenklinik therapierte Endometriumkarzinome ausgewertet. Für beide Subtypen kannten typische Klassifizierungen evaluiert werden. Typ l mit einem perimenopausalen Erkrankungszeitpunkt stellte steh als meist Adenokarzinom im Stadium l mit seltener myometrialer Infiltration oder Lymphknötenmetastasen dar, Typ II als Karzinom der Postmenopause waren höhermaligne, höhergradige Tumoren mit häufig tiefer Infiltration oder Absiedlung in die Lymphknoten. Tumormarker wurden bei beiden Typen selten beobachtet.
Das Blasenspasmolytikum Propiverin war aus der Literatur als Induktor von CYP- Enzymen in der Rattenleber bekannt. Die vorliegenden Daten gestatteten keine Aussagen zu den beeinflussten CYP-Subfamilien und zur Dosisabhängigkeit der Induktion. In dieser Studie wurde die Beeinflussung der mikrosomalen Ethylresorufin-0- Deethylase (EROD), Ethoxycumarin-0-Deethylase (ECOD), Pentylresorufin-0- Depentylase (PROD), Diazepam-N-Demethylase (DNDM), Dextromethorphan-0- Demethylase (DXDM), p-Nitrophenolhydroxylase (NPH) und Erythromycin-N- Demethylase (ERDM) in der Leber männlicher Ratten nach Behandlung mit 0,6-60 mg/kg Propiverin über 5 Tage im Vergleich mit den bekannten CYP- Induktoren Phenobarbital, ß-Naphthoflavon und Dexamethason untersucht. Es zeigte sich, dass Propiverin in einer Dosierung bis 2 mg/kg weder die untersuchten Monooxygenaseaktivitäten noch den Gesamt-CYP-Gehalt beeinflusst. Das Induktionsmuster nach der Behandlung mit Propiverin hatte mit einer herausragenden Induktion der PROD (33fach) sowie einer geringeren Erhöhung der EROD, ECOD, DNDM und ERDM den Charakter einer Phenobarbital-Typ-lnduktion. Die vermehrte CYP2B-Expression nach Gabe von 60 mg/kg Propiverin konnte mittels Western Blot nachgewiesen werden. Die DXDM als Maß für die CYP2D-Aktivität änderte sich durch Propiverin- behandlung im untersuchten Dosisbereich nicht. Zusätzlich zeigten Propiverin und Despropylpropiverin in vitro eine Hemmung der PROD (halbmaximale Hemmkonzentration IC50 ca. 0,5 µmol/l Propiverin); die EROD und ERDM blieben in vitro unbeeinflusst. Zur Induktion der untersuchten Enzyme kam es erst nach Gabe des Vielfachen der empfohlenen Menge für den therapeutischen Gebrauch.