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Mit dem Ziel, eine evidenzbasierte Grundlage fĂŒr die Rehabilitation nach VKB-Ersatz zu erarbeiten, wurde eine Fragebogenumfrage unter erfahrenen Kreuzbandchirurgen durchgefĂŒhrt. Neben der Auswertung der Antworten wurden die einzelnen NachbehandlungsansĂ€tze mit der Literatur in Vergleich gestellt. FĂŒr die gĂ€ngigen und bekanntesten Nachbehandlungsmodule herrscht eine weitgehende Ăbereinstimmung zwischen Praxis und Empfehlung in der Literatur. Bei den eher unĂŒblicheren Modulen konnte kein Trend abgeleitet werden bzw. war die Antwortquote zu niedrig oder die Verfahren den Teilnehmern zu unbekannt. Allerdings wird auch die Schwierigkeit deutlich, auf evidenzbasierter Grundlage Ergebnisse zu erhalten. Eine weitere Schwierigkeit besteht vor allem darin, viele einzelne Variablen unter Studienbedingungen mit ausreichender statistischer Aussagekraft auf ihre Effizienz hin zu untersuchen, da individuelle Aspekte der Patienten und patientenspezifische operationstechnische Verfahren zu berĂŒcksichtigen sind. Unbestritten bleibt, dass fĂŒr die meisten operativen Therapieverfahren die Nachbehandlung fĂŒr den Gesamterfolg sehr bedeutsam ist. Daher ist es erstrebenswert und notwendig, das Ziel einer evidenzbasierten Grundlage fĂŒr Rehabilitationskonzepte nach VKB-Ersatzplastik und anderen operativen Therapien zu verfolgen. Im Hinblick auf die erheblichen Kosten im Gesundheitssystem sollten die Effekte der verschiedenen RehabilitationsmaĂnahmen nachhaltig ĂŒberprĂŒft werden.
Die demographische Entwicklung stellt uns besonders in der Unfallchirurgie vor neue Herausforderungen. HĂ€ufig handelt es sich um multimorbide, sehr alte Patienten, was eine möglichst gering invasive Versorgung von Frakturen attraktiv erscheinen lĂ€Ăt. Cerclagesysteme werden zur Versorgung von Periimplantatfrakturen bisher nur additiv eingesetzt. Als Grundlage fĂŒr die biomechanische Untersuchung dient eine klinisch hĂ€ufig festtgestellte Periimplantatfraktur am distalen Pol eines einliegenden Gamma-Nagels. Im Rahmen einer Pilotstudie sollte festgestellt werden ob bei genau dieser Fraktur (unkomplizierter langer SchrĂ€gbruch) eine alleinige Versorgung durch Cerclagen ausreichend PrimĂ€rstabilitĂ€t bietet. Hierzu wurden die zwei in der Klinik verwendeten Cerclagesysteme Edelstahldrahtcerclagen und Titanbandcerclagen gegenĂŒbergestellt. Die Versuch erfolgten an 8 paarigen Kadaverfemora. Nach Implantation des Gamma-Nagels und Osteotomie im typischen Frakturverlauf wurden die kĂŒnstlichen Periimplantatfrakturen durch 3 Titanbandcerclagen oder 3 Edelstahldrahtcerclagen versorgt. AnschlieĂend erfolgten statische, zyklische und destruktive Belastungstests. In der Auswertung konnten keine signifikanten Unterschiede in der BruchspaltverĂ€nderung beider Cerclagensysteme festgestellt werden; beide Cerclagesysteme weisen somit eine gleiche PrimĂ€rstabilitĂ€t auf. Es kam zu keinem Versagen eines Cerclagesystems. Eine isolierte Versorgung durch Cerclagen der untersuchten Periimplantatfraktur erscheint bei vorliegenden Messwerten vielversprechend.
UnfĂ€lle sind in Deutschland die gröĂte Gefahr fĂŒr die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Sie stellen die hĂ€ufigste Todesursache bei Kindern ab dem ersten Lebensjahr und bei Jugendlichen dar. In Deutschland erleiden circa 2 Millionen Kinder unter 15 Jahren jĂ€hrlich einen Unfall. Nahezu 10% mĂŒssen stationĂ€r behandelt werden. Dennoch fĂŒhrt der Unfall nur bei einem geringen Anteil der Kinder zu bleibenden Behinderungen (<1%). HĂ€ufigster Unfallort ist die Schule mit Kindergarten- und WegeunfĂ€llen (55%). PrĂ€ventionsmaĂnahmen blieben bisher ohne langfristige und nachhaltige Wirkung und fĂŒhrten zu keiner gesicherten Senkung von UnfĂ€llen im Schulkindalter. Die vorliegende Untersuchung FILIUS (Forschungsinitiative LebensqualitĂ€t im Kindesalter, Unfallvermeidung und SekundĂ€rprĂ€vention) ist eine Kohortenstudie, welche den Einfluss einer stattgehabten Verletzung auf die gesundheitsbezogene LebensqualitĂ€t von Kindern und Jungendlichen untersuchte. Exponierte wurden aus einer âsecondary baseâ gewonnen, hierbei handelt es sich um Kinder und Jugendliche, die zwischen 2004 und 2007 aufgrund eines Unfalls in der Klinik fĂŒr Unfallchirurgie und OrthopĂ€die des Unfallkrankenhauses Berlin ambulant oder stationĂ€r behandelt wurden und zum Befragungszeitpunkt zwischen 8 und 16 Jahre alt waren. Die nicht exponierte Vergleichsgruppe wurde an zwei Berliner Schulen generiert. Zur LebensqualitĂ€tsmessung wurde der KINDLR-Fragebogen (Fragebogen zur Erfassung der gesundheitsbezogenen LebensqualitĂ€t bei Kindern und Jugendlichen) eingesetzt, der verschiedene Aspekte (Körper, Psyche, Selbstwert, Freunde, Familie und Schule) erfasst. In der vorliegenden Untersuchung zeigte die Mehrheit ehemals verunfallter Kinder und Jugendlicher eine bessere LebensqualitĂ€t, als die nicht exponierte Berliner Vergleichskohorte. Die âResponse Shiftâ ist als ursĂ€chlich anzusehen, wobei angenommen wird, dass die reduzierte LebensqualitĂ€t in der Zeit nach dem Unfall zu einer höheren Einstufung der LebensqualitĂ€t nach Genesung fĂŒhrte. Bei der Analyse des Unfallherganges zeigte sich, dass ĂŒber die HĂ€lfte der Kinder und Jugendlichen beim Sport und Spiel (66,4%) und lediglich 8,2% im StraĂenverkehr verunfallten. Bei der Betrachtung der gesundheitsbezogenen LebensqualitĂ€t in Bezug zum Unfallhergang zeigten Kinder nach StraĂenverkehrsunfĂ€llen jedoch den niedrigsten Total Quality of life sum Score mit einem Wert von 67,8. Im Gegensatz dazu erreichten Kinder nach UnfĂ€llen beim Sport und Spiel einen Totalsummenscore von 75,6. Es ergibt sich die Frage, wie viel PrĂ€vention zur Vermeidung von UnfĂ€llen im (Vor-)Schulalter nötig ist - aus ökonomischer Sicht am ehesten dort, wo tödliche und schwere Verletzungen entstehen können. Dementsprechend ist PrĂ€vention insbesondere zur Senkung von UnfĂ€llen im StraĂenverkehr nötig. PrĂ€ventionsmaĂnahmen sollten gezielt, gut strukturiert und wissenschaftlich begleitet werden.
Die zunehmende Lebenserwartung der Bevölkerung sowie die Verschiebung der Alterspyramide hin zum Ă€lteren Menschen werden zu einem exponentiellen Ansteigen der HĂ€ufigkeit von Schenkelhalsfrakturen fĂŒhren. Eine wichtige Rolle fĂŒr das Ergebnis der operativen Therapie haben die bestehenden Nebenerkrankungen zum Zeitpunkt der Schenkelhalsfraktur. Das perioperative Management dieser Nebenerkrankungen ist ein integraler Bestandteil der Therapie der Schenkelhalsfraktur. Wir untersuchten Risikofaktoren, die die perioperative MorbiditĂ€t und MortalitĂ€t beeinflussen.