Refine
Year of publication
- 2012 (3) (remove)
Language
- German (3) (remove)
Keywords
- FuĂgĂ€ngerunfall (1)
- Interleukin-10 (1)
- Kollisionsgeschwindigkeit (1)
- Kopfanprall (1)
- Pedestrian accident (1)
- Personenkraftwagen (1)
- SekundÀranprall (1)
- Sepsis (1)
- Trauma (1)
- Unfallort (1)
- Unfallursachen (1)
- Verkehrsteilnehmer (1)
- Verletzung (1)
- Verletzungsschwere (1)
- Windschutzscheibe (1)
- accident location (1)
- head impact (1)
- injury severity (1)
- secondary impact (1)
Institute
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Chirurgie Abt. fĂŒr Unfall- und Wiederherstellungschirurgie (3) (remove)
Die vorliegende Arbeit sollte an einer Kohorte von N = 119 schwerstverletzten Patienten (ISS > 16 Punkte) die Polymorphismen IL-10-1087 und IL-10-597 in der Promotorregion des Interleukin-10 Gens hinsichtlich ihrer FĂ€higkeit als genetischer Marker fĂŒr das Auftreten einer Sepsis nach schwerem Trauma untersuchen. Die Basisdaten (demographische Verteilung, Verletzungsschwere) des vorliegenden Patientenkollektivs sind mit Kollektiven anderer Studien zu verschiedenen Outcomeparametern nach schwerem Trauma vergleichbar. N = 43 der N = 119 Patienten starben im Verlauf, N = 15 Patienten in den ersten 24 Stunden nach dem Trauma. N = 37 Patienten entwickelten posttraumatisch eine Sepsis. Die univariate KAPLAN-MEIER-Analyse zeigte eine signifikant niedrigere Frequenz des Genotyps -1087AA bei den Patienten, die eine Sepsis entwickelten (0,189; p = 0, 032). Das Allel -1087G hatte bei den Patienten, die posttraumatisch eine Sepsis entwickelten, eine signifikant hĂ€ufigere Frequenz (0,811; p = 0, 032). FĂŒr alle anderen Geno- und Alleltypen der beiden Polymorphismen fanden sich keine signifikanten Verteilungsmuster. Der Genotyp -597AA wurde im gesamten Kollektiv nur vier Mal beobachtet. Bei Patienten mit einer Sepsis wurde dieser Genotyp gar nicht nachgewiesen. Ein HomogenitĂ€tsnachweis fĂŒr die jeweiligen Kollektive aller Genotypen ist erfolgt. Der Schockindex (p < 0, 0001), der ISS (p = 0, 001) und die Rarifizierung des Genotyps -1087AA (gleichbedeutend mit der HĂ€ufung des Allels -1087G) in der Gruppe der septischen Patienten (p = 0, 011) lieferten auch in der multivariaten Analyse signifikante Ergebnisse. Die signifikante Rarifizierung des Genotyps -1087AA bzw. signifikante HĂ€ufung des Alleltyps -1087G in der Gruppe der septischen Patienten könnten ein Hinweis fĂŒr eine schĂŒtzende Funktion des Genotyp -1087AA bzw. eine prĂ€disponierende Funktion des Allels -1087G, eine Sepsis zu entwickeln, sein. Ein pathophysiologisches ErklĂ€rungsmodell fĂŒr dieses beobachtete PhĂ€nomen liefert die âtwo-hitâ-Theorie (nach MOORE et al., modifiziert nach MONNERET et al.). Unter BerĂŒcksichtigung des zeitlichen Verlaufes nach einem schweren Trauma könnte durch die vermehrte antiinflammatorische AktivitĂ€t der TrĂ€ger des Allels -1087G auf Grund eines dadurch ausgeprĂ€gteren CARS (Compensatory Antiinflammatory Response Syndrome) eine PrĂ€disposition bestehen, auf dem Boden einer relativen Immunsuppression eine Sepsis zu entwickeln. Der Einfluss der Polymorphismen auf molekulare Mechanismen der SignalĂŒbertragung fĂŒr unterschiedliche Effektorfunktionen des Interleukin-10 ist zur Zeit noch unklar. Verschiedene Mechanismen der Signaltransduktion vermitteln unterschiedliche, zum Teil sogar gegensĂ€tzliche Effektorfunktionen des Interleukin-10. Zur weiteren Verifizierung des Einflusses der IL-10 Polymorphismen nach einem schwerem Trauma sind zusĂ€tzliche Studien notwendig, welche fĂŒr die entsprechenden Genotypen die Outcomeparameter SIRS, Sepsis, septischer Schock sowie infektiöses und nichtinfektiöses MODS und deren MortalitĂ€t als Funktion der Zeit analysieren. Auf Grund der dazu notwendigen Stratifizierung scheint die Realisierung eines reprĂ€sentativen Patientenkollektivs nur im Rahmen einer Multicenterstudie möglich.
Fragebogenuntersuchung an jungen Verkehrsteilnehmer aus Vietnam Fragebogenuntersuchung Nach Datenbereinigung n= 662 junge Verkehrsteilnehmer aus Vietnam Eingebunden in EU-Projekt mit drei KernaktivitĂ€ten Kernergebnisse Dominanz Fahrradfahrer und motorisierte Zweiradfahrer Geringe Compliance mit Verkehrsregeln Hohe PrĂ€valenz risikosteigernder Verhaltensweisen Assoziationen mit Geschlecht, Alter und Art der Verkehrsteilnahme Gute Ăbereinstimmung mit der (wenigen) Referenzliteratur Fazit Grundlegende Verkehrssicherheitsprobleme vergleichbar mit anderen LMIC und IndustrielĂ€ndern Transfer von Forschung und Wissen sinnvoll
Die Anzahl der getöteten FuĂgĂ€nger im StraĂenverkehr im Jahr 1970 bedingte den Wendepunkt fĂŒr die Betrachtung des FuĂgĂ€ngerunfalles. Durch intensivierte Forschung und Umsetzung von Schutzbestrebungen konnten Unfallzahl und deren Folgenschwere bereits effektiv gesenkt werden. Durch stetigen Wandel der Fahrzeugtypen und oftmals unzureichende, medizinische und technische VerknĂŒpfung der Untersuchungsbedingungen werden fortgefĂŒhrte Untersuchungen benötigt. Durch Kombination technischer, medizinischer, psychologischer sowie weiterer ForschungsansĂ€tze konnte auf Grundlage einer in-depth-Unfalldatenerhebung die IMPAIR Studie (In-depth Medical Pedestrian Accident Investigation and Reconstruction Study) vom 1. Juli 2001 bis zum 31. Dezember 2004 als eine prospektive Beobachtungsstudie im GroĂraum Berlin durchgefĂŒhrt werden. Diese erlaubt eine Darstellung von ZusammenhĂ€ngen zwischen Unfallumgebung, Kinematik und Verletzungsmuster mit den Besonderheiten der Ursachenentstehung fĂŒr den FuĂgĂ€nger-Pkw-Unfall. Die vorliegende Arbeit trĂ€gt dabei zum systematischen VerstĂ€ndnis der speziellen Unfallsituation bei. Die geforderten Einschlusskriterien konnten 37 UnfĂ€lle erfĂŒllen und diese wurden einer detaillierten Analyse unterzogen. Die Fallzahl respektierend wurde eine deskriptive statistische Auswertung vorgenommen. Mit einem mittleren MAIS (Maximum Abbreviated Injury Scale) von 3,9 und ISS (Injury Severity Score) von 33,8 lag eine hohe Verletzungsschwere vor. Die durchschnittliche Kollisionsgeschwindigkeit betrug 49,5 km/h (Spanne 28-93km/h). Eine hohe Verletzungsschwere war regelhaft mit einer hohen AnstoĂgeschwindigkeit kombiniert. Der Kopfanprall fand mit 51 % (n=19) gehĂ€uft auf der Frontscheibe statt und fiel mit einem mittleren MAIS von 3,4 auffallend hoch aus. Aus dem SekundĂ€ranprall auf der Fahrbahn resultierten leichtere Verletzungen. Die Unfallschuld war in ca. zwei Drittel der Kollisionen durch Unachtsamkeit der FuĂgĂ€nger zu erklĂ€ren; die Pkw-Fahrer dominierten durch Fahren mit ĂŒberhöhter Geschwindigkeit. Hervorzuheben ist die HĂ€ufung der UnfĂ€lle in Bereichen des öffentlichen Personennahverkehrs bei guten Sicht und Witterungsbedingen in der Hauptverkehrszeit.