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Das quantitative Schädelwachstum bei Hydrocephalus wird anhand seitlicher Röntgenaufnahmen beschrieben und mit der Literatur verglichen. Insgesamt kommen 325 Aufnahmen von 95 Patienten (46 männlich, 49 weiblich, 89 operiert, Alter: 0-238 Monate) zur Auswertung. Die Meßstrecken (insgesamt 20) und der Nasion-Sella-Basion-Winkel werden auf Folien durchgezeichnet. Es wird mit dem mathematischen Modell der homogenen linearen Differentialgleichung zweiter Ordnung mit konstantem Koeffizienten geprüft, ob ein Sättigungswachstum vorliegt. Die Wachstumsgeschwindigkeit und -beschleunigung sind als Kurven dargestellt. Der Wilcoxon-Test wird zur Ermittlung der Signifikanz der Wachstumsveränderungen angewandt. Die einfache lineare Regression beschreibt die Beziehungen zwischen den Meßstrecken. Die ermittelten Vertrauensintervalle dienen zum Vergleich der Wachstumskurven zwischen beiden Geschlechtern. Als Ergebnis zeigt sich eine monoton abnehmende Größenzunahme aller Schädelabschnitte (Ausnahme: Schädelbasisknickungswinkel). Der Nasion-Sella-Basion-Winkel stellt eine konstante Struktur dar. Die beim normgerechten Schädelwachstum vorhandenen höheren Meßwerte bei männlichen Probanden sind nur bei wenigen Meßstrecken statistisch beweisbar. Die Ergebnisse der Regressionsanalyse spiegeln eine relativ harmonische Schädelentwicklung bei therapierten Patienten mit Hydrocephalus wider.
In den Jahren 1987-1998 wurden in der Kinderchirurgie Schwerin 887 Kinder appendektomiert, davon 801 aus appendizitischer Indikation. In einer retrospektiven Studie wird versucht, diagnostische Kriterien in ihrer Wertigkeit zu beurteilen sowie Vorschläge zur Verbesserung des prä- und postoperativen Prozederes zu eruieren. Es wird nach Gründen für die mit 20,5 % recht hohe Perforationsrate gesucht. Die erhobenen Daten werden mit denen der Kinderchirurgien Greifwald und Neubrandenburg verglichen. Zudem werden Aussagen getroffen bezüglich der Op-lndikation, der Inzidenzentwicklung der Appendektomie sowie der Notwendigkeit der Intervallappendektomie.
Zielsetzungen der vorliegenden Arbeit: diplomatische Transkription und linguistische Analyse von sieben Ortsbeschreibungen, entstanden 1692 bei der Landesvermessung Schwedisch-Vorpommerns. Graphie: Alle Schreiber unterschieden zwischen <ÿ> und <ij>. Oft dominierte die ästhetische die sprachstrukturelle Funktion. Es gab Regeln, die sprachstrukt. Störwirkungen ästhetisch motivierter Graphien neutralisierten. In «dh» und «gh» zeigte das «h» die Aufhebung der üblichen Graphem-Phon-Beziehungen an. Die Umsetzung von niederdt. 'Sumpbusch' als «sumpors» zeigt, dass /rs/ als einzelner Frikativ realisiert wurde, der dem heutigen ähnlich oder identisch war. Der Umgang mit Dialektformen belegt die Existenz einer Vorstufe zu heutigem Standardschwedisch. Morphologie: Verbplural und doppelte Genitivmarkierung ('stadsens') kamen vor. Das Parfizipialadverb auf {-andes} wurde reichlich gebraucht und konnte Partizipanten annehmen: 'gifwandes honom sädh'. Syntax: Das 3-Genera-System existierte noch. Deutsche Syntax wurde oft imitiert. Reihungen von Relativsätzen waren üblich. 'Och' belegt häufig Satzposition 1 und verursacht Inversion. Subjektlose Sätze kommen vor. Analytisches Passiv wurde mit 'blifwa', 'warda' und wara' gebildet. Letzteres war resultativ; es verwundert, dass es ausgestorben ist und nicht zum Ausbau eines Aspektsystems geführt hat. Semantische Abweichung von heutigem Standard zeigt z.B. 'svek' in der Bedeutung 'besvikelse'. Die Bedeutung von 'knug(g)ig' und 'nägot är faldt ist nicht zweifelsfrei zu ermitteln. Im Bereich der Lexik sind v.a. diejenigen Fremdwörter zu erwähnen, die im Schwedischen nicht überlebt haben, z.B. 'dorff, 'in totum'.
Kürzlich durchgeführte Studien an immortalisierten Lymphoblasten haben eine möglicherweise vererbte gesteigerte intrazelluläre Signalweiterleitung in einer Untergruppe von Patienten mit essentieller Hypertonie aufgedeckt. Da diese Studien an einer begrenzten Zahl von Zellinien durchgeführt worden waren, sind Rückschlüsse betreffs der Prävalenz dieses Phänotyps in der gesamten normo- und hypertensiven Population unmöglich. Wir stellten deshalb von 26 normo- und 37 hypertensiven Probanden Zellinien aus mit Epstein-Barr-Viren immortalisierten Lymphoblasten her. Nachfolgend ermittelten wir den Anstieg der freien Ca2+-Konzentration, [Ca2+]i, die durch Stimulation mit 0,1 µmol/l platelet-activating factor (PAF) in Fura-2-beladenen Zellen hervorgerufen wurde. PAF-induzierte [Ca2+]i-Anstiege waren vom Spenderalter in den Zellen der normotensiven und hypertensiven Probanden unabhängig. Die basalen [Ca2+]i-Werte waren zwischen den beiden Kollektiven nicht signifikant unterschiedlich. Mit Hilfe der mittleren zweifachen Standardabweichung des PAF-induzierten [Ca2+]i-Anstieges über die Basalwerte (=110 nmoll) als oberen Normalwert können wir schätzen, daß erhöhte [Ca2+]i-Signale in den hypertensiven Probanden mit 30% deutlich mehr prävalent als in den normotensiven Probanden (4 %) sind. Wir spekulieren, daß eine gesteigerte Reaktivität von Pertussis-Toxin-sensitiven G-Proteinen als primärer Defekt in ungefähr einem Drittel der gesamten Population von essentiellen Hypertonikern vorliegt.
Die Therapieerfolge von Patienten mit chronisch funktionellen Störungen im Kiefergelenkbereich sind oft trotz Behandlung mit okklusalen Aufbissbehelfen und anderer myofunktioneller Therapiemaßnahmen unzureichend. Die pulsierende Signaltherapie (PST) ist ein in der Orthopädie erfolgreich verwendetes Therapieverfahren, welches die Regeneration von Knorpelzellen bewirkt. In der vorliegenden Arbeit wurde im Rahmen einer multicentrischen randomisierten Doppelblindstudie die Wirksamkeit von PST bei chronischen, sekundären Kiefergelenkerkrankungen untersucht. Es wurden 23 chronisch symptomatische Kiefergelenke über 9 Tage für eine Stunde pro Tag mit PST bzw. einem Placebogerät therapiert. Anhand subjektiver Einschätzungen des Patienten und objektivierbarer klinischer Befunde wurde der Verlauf, unmittelbar vor und nach PST - Anwendung, sowie 6 Wochen und 4 Monate nach PST - Behandlung, festgehalten. Signifikante Unterschiede ergaben sich im Mann - Whitney - Test (p<0,05) in der Schmerzreduktion und bei der subjektiven Einschätzung der Intensität der Bewegungseinschränkung. Hierbei zeigte die Placebobehandlung zum Zeitpunkt der letzten Nachuntersuchung bessere Ergebnisse als das PST- Gerät. Unsere Untersuchungen zeigten keinen therapeutischen Einfluß von PST auf Erkrankungen des Kiefergelenkes.
Diese Arbeit beschreibt eine retrospektive Analyse eines Kinderobduktionsgutes von 1960 bis 1989 an dem Pathologischen Institut der Universität Greifswald. Insgesamt wurden 32073 Obduktionen durchgeführt, davon waren 6451 Kinderobduktionen. Von diesen Kinderobduktionen wiesen 1314 Fälle eine oder mehrere Fehlbildungen auf, davon hatten 280 kardiovaskuläre, 670 nichtkardiovaskuläre Fehlbildungen und 337 kombinierte Fehlbildungen.
In der Retropspektiven Studie werden die Daten der Patienten der unfallchirurgischen Abteilung der Universität Greifswald ausgewertet, bei denen eine schultergelenknahe Fraktur mittels Plattenosteosynthese versorgt wurde. Die funktionellen Ergebnisse wurden mittels des Constant-Scores dargestellt und eine isokinetische Untersuchung mittels LIDO - ACT® - Multigelenksystem durchgeführt. Die guten funktionellen Ergebnisse und die niedrige Komplikationsrate zeigen, dass das Osteosyntheseverfahren trotz kontroverser Diskussion in der Literatur vor allem für 2- und 3 Frakmentfrakturen vom Typ Neer II - V geeignet ist.
Der ß-Adrenozeptorenblocker Talinolol (TAL) und das Herzglykosid Digoxin (DIG) sind geeignete Substrate, um die Expression von intestinalem P-Glykoprotein beim Menschen zu untersuchen.. Basierend auf der Tatsache, dass Digoxin-Plasmaspiegel bei hyperthyreoten Patienten niedriger sind als bei euthyreoten Personen, sollte mit der vorliegenden Arbeit untersucht werden, ob Schilddrüsenhormone einen Einfluss auf die intestinale P-gp-Expression haben. Dazu wurde an 8 gesunden Probanden (4 männl., 4 weibliche, 22-29 Jahre) die Pharmakokinetik von intravenös (30 mg) und oral (100 mg) appliziertem Talinolol vor und nach 17tägiger Gabe von Thyroxin untersucht. Mittels Immunhistochemie und RT-PCR wurde die intestinale P-gp-Expression in Dünndarmbiopsien, welche den Probanden vor und nach Thyroxin-Gabe entnommen wurden, bestimmt. Ergebnisse: (1) Durch 17tägige Gabe von Thyroxin lässt sich bei gesunden Probanden das Bild einer subklinischen Hyperthyreose erzielen. (2) Nach der Behandlung mit Thyroxin war sowohl in der Immunhistochemie als auch in der RT-PCR ein Anstieg der P-gp-Expres-sion zu beobachten. (3) Die pharmakokinetischen Daten nach oraler Gabe von Talinolol weisen darauf hin, dass Thyroxin ein Induktor des Transportproteins P-gp sein könnte (Abnahme der Bioverfügbarkeit, signifikante Abnahme der Halbwertszeit). Nach intravenöser Applikation konnte keine Veränderung der Pharmakoki-netik von Talinolol gezeigt werden. Schlussfolgerung: Die vorliegenden Ergebnissen zeigen, dass Thyroxin die Expression von intestinalem P-gp induziert. Aufgrund dieses Effektes ist damit zu rechnen, dass die Therapie mit Arzneimitteln, die durch P-gp transportiert werden, bei hyperthyreoten Patienten beeinflusst wird.
Große abdominalchirurgische Operationen können mit einer erhöhten Komplikationsrate infolge der Minderperfusion verschiedener Organsysteme verbunden sein. Insbesonders kann die Ischämie des Splanchnikusgebietes zu einer erhöhten Permeabilität der Mukosabarriere und Translokation von Bakterien und Endotoxinen führen. Die Steigerung des Sauerstofftransportes durch Infusionstherapie und Katecholamine verbessert die Überlebensrate von chirurgischen Hochrisikopatienten. Eine stark wirksame positiv inotrope Substanz wie Dopamin hat jedoch supprimierende Effekte auf die Adenohypophyse, was die postoperative Morbidität beeinflussen kann. Dopexamin ist ein synthetisches Katecholamin mit ß2-Adrenozeptor- und DA1-Rezeptor agonistischen Wirkungen, welches die Sauerstoffversorgung des Splanchnikus erhöhen kann. Die endokrinologischen Effekte von Dopexamin sind bislang unklar. METHODEN: In einer prospektiven klinischen, randomisierten, placebo-kontrollierten, einfach-verblindeten Studie wurden die Wirkungen von Dopamin und Dopexamin untersucht. 24 männliche Patienten (ASA 3) erhielten am ersten Tag nach einem großen, elektiven abdominalchirurgischen Eingriff für 24 Stunden eine Infusion mit Dopamin (5 µg/kg/min), Dopexamin (0,5 µg/kg/min) oder NaCl 0,9 % (Placebo). Die Zielparameter Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEAS), Herzfrequenz (HF), mittlerer arterieller Blutdruck (MAP), zentraler Venendruck (ZVD), pulsoximetrische Oxihämoglobinsättigung (SpO2) wurden zweistündlich während der Infusionsdauer und 24 Stunden nach dem Absetzen der Infusion gemessen. RESULTATE: Dopamin und Dopexamin wiesen vergleichbare hämodynamische Wirkungen auf. Nach Absetzen der Infusion kam es in der Dopexamin-Gruppe zu einem signifikanten Anstieg des MAP (p<0,05) und Abfall der HF (p<0,05). Ähnliche Änderungen zeigten sich ohne Signifikanz in der Dopamin-Gruppe. Dopamin und Dopexamin hatten keine Wirkungen auf die DHEAS Serumkonzentrationen. DISKUSSION: Dopamin (5 (µg/kg/min) und Dopexamin (0,5µg/kg/min) haben bei chirurgischen Hochrisikopatienten vergleichbare hämodynamische Wirkungen. Beide Katecholamine zeigen in dieser Dosierung keine Beeinflussung der DHEAS Serumkonzentrationen. Diese Resultate stehen im Gegensatz zu Ergebnissen, die bei kritisch kranken Patienten erhoben wurden, bei denen Dopamin eine signifikante Reduzierung des DHEAS induzierte.