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Background: Auf der Basis eines pharmakokinetischen Modells wurde ein neues adaptives System zur Patientenkonfrollierten Analgesie mit variablen Bolusgrößen ohne Sperrzeiten entwickelt. Durch die von der Anforderungsfrequenz abhängigen Bolusgrößen kann sich jeder Patient individuell schmerzarm titrieren. ln einer prospektiven randomisierten Studie verglichen wir das neue APCA-System mit einem konventionellen PCA- System. Patienten und Methodik: Nach Zustimmung der Ethikkommission konnten 66 Patienten nach elektiven transperitonealen Eingriffen in die Studie eingeschlossen werden ( 32 PCA-Gruppe, 31 APCA-Gruppe, drop out: 3 Patienten). Die Stundenmaximaldosis des Opioids Fentanyl betrug in beiden Gruppe 2oo µg/h. Während des 24-stüngigen Beobachtungszeitraums wurden in den ersten 6 Stunden stündlich, nach 12 und nach 24 Stunden der Schmerzscore auf einer VAS (0-100) in Ruhe und unter Belastung dokumentiert. Weiterhin wurden nach dem 24-stündigen Beobachtungszeitraum der retrospektiven Schmerzscore und Zufriedenheitsscore sowie Nebenwirkungen Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit) und der Opioid- verbrauch dokumentiert. Resultate: Die demografischen Daten, die Operationen und der Anfangsschmerzscore war in beiden Gruppen vergleichbar. Zwischen beiden Gruppen gab es hinsichtlich der erhobenen Herz- und Atemfrequenzen, Sauerstoffsättigung und Sedierungsgrad während der Therapie keine signifikanten Unterschiede. Es war bei keinem Patienten eine klinisch relevanten Überdosierung zu verzeichnen. Der Ruheschmerzscore war in der APCA-Gruppe im vergleich zur PCA-Gruppe nach 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 12 Stunden signifikant geringer. Ach erreichten die Patienten der APCA-Gruppe in der Kaplan-Meier-Analyse signifikant früher einen akzeptablen Ruheschmerzscore ( VAS= 30). Bei den Nebenwirkungen gab es zwischen beiden Gruppen keine Unterschiede. Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse dieser Untersuchung, dass die Adaptive Patientenkontrollierte Analgesie ein effektives Mittel zur Therapie postoperativer Schmerzen nach großen abdominellien Eingriffen ist. Bei gleicher Nebenwirkungsrate konnte durch die effektivere und individualisierte Analgetikagabe eine signifikant bessere Schmerzbekämpfung erzielt werden.
Große abdominalchirurgische Operationen können mit einer erhöhten Komplikationsrate infolge der Minderperfusion verschiedener Organsysteme verbunden sein. Insbesonders kann die Ischämie des Splanchnikusgebietes zu einer erhöhten Permeabilität der Mukosabarriere und Translokation von Bakterien und Endotoxinen führen. Die Steigerung des Sauerstofftransportes durch Infusionstherapie und Katecholamine verbessert die Überlebensrate von chirurgischen Hochrisikopatienten. Eine stark wirksame positiv inotrope Substanz wie Dopamin hat jedoch supprimierende Effekte auf die Adenohypophyse, was die postoperative Morbidität beeinflussen kann. Dopexamin ist ein synthetisches Katecholamin mit ß2-Adrenozeptor- und DA1-Rezeptor agonistischen Wirkungen, welches die Sauerstoffversorgung des Splanchnikus erhöhen kann. Die endokrinologischen Effekte von Dopexamin sind bislang unklar. METHODEN: In einer prospektiven klinischen, randomisierten, placebo-kontrollierten, einfach-verblindeten Studie wurden die Wirkungen von Dopamin und Dopexamin untersucht. 24 männliche Patienten (ASA 3) erhielten am ersten Tag nach einem großen, elektiven abdominalchirurgischen Eingriff für 24 Stunden eine Infusion mit Dopamin (5 µg/kg/min), Dopexamin (0,5 µg/kg/min) oder NaCl 0,9 % (Placebo). Die Zielparameter Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEAS), Herzfrequenz (HF), mittlerer arterieller Blutdruck (MAP), zentraler Venendruck (ZVD), pulsoximetrische Oxihämoglobinsättigung (SpO2) wurden zweistündlich während der Infusionsdauer und 24 Stunden nach dem Absetzen der Infusion gemessen. RESULTATE: Dopamin und Dopexamin wiesen vergleichbare hämodynamische Wirkungen auf. Nach Absetzen der Infusion kam es in der Dopexamin-Gruppe zu einem signifikanten Anstieg des MAP (p<0,05) und Abfall der HF (p<0,05). Ähnliche Änderungen zeigten sich ohne Signifikanz in der Dopamin-Gruppe. Dopamin und Dopexamin hatten keine Wirkungen auf die DHEAS Serumkonzentrationen. DISKUSSION: Dopamin (5 (µg/kg/min) und Dopexamin (0,5µg/kg/min) haben bei chirurgischen Hochrisikopatienten vergleichbare hämodynamische Wirkungen. Beide Katecholamine zeigen in dieser Dosierung keine Beeinflussung der DHEAS Serumkonzentrationen. Diese Resultate stehen im Gegensatz zu Ergebnissen, die bei kritisch kranken Patienten erhoben wurden, bei denen Dopamin eine signifikante Reduzierung des DHEAS induzierte.