Refine
Year of publication
- 2006 (71) (remove)
Keywords
- Geburt (3)
- PrÀvention (3)
- Ratte (3)
- Zahnverlust (3)
- keine Angaben (3)
- Alzheimer-Krankheit (2)
- Arteriosklerose (2)
- Arthroskopie (2)
- Geburtshilfe (2)
- Glimmentladung (2)
Institute
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Frauenheilkunde u. Geburtshilfe (5)
- Poliklinik fĂŒr KieferorthopĂ€die, PrĂ€ventive Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde (5)
- Institut fĂŒr Pharmazie (4)
- Institut fĂŒr Physik (4)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Kinder- und Jugendmedizin (4)
- Abteilung fĂŒr Mikrobiologie und Molekularbiologie (3)
- Friedrich-Loeffler-Institut fĂŒr Medizinische Mikrobiologie (3)
- Institut fĂŒr Immunologie u. Transfusionsmedizin - Abteilung Immunologie (3)
- Klinik fĂŒr AnĂ€sthesiologie und Intensivmedizin (3)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie/Plastische Operationen (3)
- Institut fĂŒr Chemie und Biochemie (2)
- Institut fĂŒr Community Medicine (2)
- Institut fĂŒr Epidemiologie u. Sozialmedizin (2)
- Institut fĂŒr Geographie und Geologie (2)
- Institut fĂŒr Hygiene und Umweltmedizin (2)
- Institut fĂŒr Pharmakologie (2)
- Institut fĂŒr Psychologie (2)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Chirurgie Abt. fĂŒr Unfall- und Wiederherstellungschirurgie (2)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Innere Medizin (2)
- Poliklinik fĂŒr zahnĂ€rztliche Prothetik und Werkstoffkunde (2)
- Historisches Institut (1)
- Institut fĂŒr Anatomie und Zellbiologie (1)
- Institut fĂŒr Botanik und Landschaftsökologie & Botanischer Garten (1)
- Institut fĂŒr Geologische Wissenschaften (1)
- Institut fĂŒr Geschichte der Medizin (bis 2014) (1)
- Institut fĂŒr Med. Biochemie u. Molekularbiologie (1)
- Institut fĂŒr Pathologie (1)
- Institut fĂŒr Pathophysiologie (1)
- Institut fĂŒr Physiologie (1)
- Klinik fĂŒr Psychiatrie und Psychotherapie (1)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Chirurgie (1)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten (1)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Kinderchirurgie (1)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr OrthopĂ€die und OrthopĂ€dische Chirurgie (1)
- Poliklinik fĂŒr Zahnerhaltung, Parodontologie und Endodontologie (1)
Durch den wachsenden Einsatz von nickelhaltigen Behandlungselementen in der kieferorthopĂ€dischen Praxis und die steigende Verbreitung von Nickelallergie in der Bevölkerung werden Studien zur BiokompatibilitĂ€t solcher Elementen im- mer interessanter. Der entscheidende Faktor, der die BiokompatibilitĂ€t von kiefer- orthopĂ€dischen DrĂ€hten bestimmt, ist das Korrosionsverhalten. Deshalb wurden Nickel-Titan-Nivellierungsbögen, sowie Titan-MolybdĂ€n-, Kobalt-Chrom- und E- delstahldrĂ€hte auf ihr Korrosionsverhalten unter realistischen Bedingungen un- tersucht. HierfĂŒr wurde eine spezielle Apparatur konstruiert, um die Proben im statischen Immersionstest in Kunstspeichel und MilchsĂ€urelösung bei mechani- scher, thermischer und kombiniert mechanischer und thermischer Belastung kon- trollierter Korrosion unterziehen zu können. Danach wurden die OberflĂ€chen der DrĂ€hte durch Rasterelektronenmikroskopie (REM) in Verbindung mit energiedi- spersiver Röntgenanalyse (EDX) untersucht. Die Nickelabgabe wurde mit einem induktiv gekoppelten Plasma-Massenspektrometer (ICP-MS) gemessen. AuĂer- dem wurden elektrochemische Tests durchgefĂŒhrt, um das Ruhe- und das Durch- bruchspotential der Proben zu ermitteln. Alle Daten wurden mittels statistischer Tests verglichen (F-Test). Die Ergebnisse liefern nicht nur Informationen ĂŒber das relative Korrosions- verhalten der DrĂ€hte untereinander, sondern erlauben auch eine quantitative AbschĂ€tzung ĂŒber die Nickelionenabgabe wĂ€hrend einer kieferorthopĂ€dischen Be- handlung. Allgemein lag die maximale Abgabe von Nickelionen zwei GröĂenord- nungen unterhalb der Menge, die tĂ€glich mit der Nahrung aufgenommen wird. Zwei DrĂ€hte, der Dentaurum Tensic und der Forestadent Titanol Low Force, zeigten aufgrund ihrer OberflĂ€chenzusammensetzung eine höhere Tendenz zur Korrosion als die anderen DrĂ€hte. Mittels EDX-Analyse konnte der Grund dafĂŒr ermittelt werden. Auf der OberflĂ€che des Drahtes Tensic ist die Nickelkonzen- tration mit 59 at.-% verglichen mit 51,7 at.-% im Inneren wesentlich höher. Die OberflĂ€che des Drahtes Titanol Low Force enthĂ€lt etwa 5 at.-% Aluminium. Beide Effekte haben einen negativen Einfluss auf das Korrosionsverhalten. Weiterhin wurden Dauerlasttests und Korrosionsexperimente an dĂŒnnen ge- sputterten Nickel-Titan-Filmen und an Nickel-Titan-HohldrĂ€hten durchgefĂŒhrt. Dabei handelt es sich um Prototypen fĂŒr die Entwicklung von neuartigem Nickel- Titan/Polymer-Verbundmaterial fĂŒr den Einsatz in der KieferorthopĂ€die. Diese Untersuchung war Teil eines BMBF-Projektes in Zusammenarbeit mit dem For- schungszentrum caesar in Bonn, der Poliklinik fĂur KieferorthopĂ€die in DĂŒsseldorf und der Firma Dentaurum. Ziel dieses Projektes war, die Kosten einer kiefer- orthopĂ€dischen Behandlung dadurch zu senken, dass die Anzahl der notwen- digen Wechsel der Drahtbögen minimiert wird. Nachdem Dauerlastexperimen- te (Wöhlertests) an Tensic-ReferenzdrĂ€hten durchgefĂŒhrt wurden, konnten drei verschiedene Materialstrukturen mittels Röntgenbeugung (XRD) beobachtet wer- den. Diese Strukturen wurden der Austenit- und der Martensitstruktur von Nickel- Titan zugeordnet. Bei einer Spannungsamplitude des Materials unterhalb des martensitischen Plateaus konnte kein dauerhafter Martensit beobachtet werden. Wenn jedoch die Spannungsamplitude bis in das martensitische Plateau hinein reichte, aber immer noch klein genug war, dass keine plastische Deformation auf- trat, bildete sich eine typische Martensitstruktur und alle zu erwartenden Reflexi- onspeaks konnten identifiziert werden. Wenn die Spannungsamplitude groĂ genug war, um plastische Deformation zu erzeugen, wurde eine Umorientierung und eine StrukturĂ€nderung des Martensits gefunden. Die Ergebnisse wurden mit Finite- Elemente-Modellen (FEM) des Biegeexperimentes verglichen, um die Messun- gen der Plateauspannung zu verifizieren. Es wurden auĂerdem Dauerlasttests der NiTi-Prototypen-HohldrĂ€hte durchgefĂŒhrt, um deren Haltbarkeit im Vergleich zum Referenzmaterial zu bestimmen. Zudem wurde das Korrosionsverhalten des gesputterten Nickel-Titan-Materials im Vergleich zu den kommerziellen DrĂ€hten untersucht. Die NiTi-HohldrĂ€hte zeigten in diesen Tests ein sehr schlechtes Dau- erlastverhalten. Das Korrosionsverhalten aller gesputterten NiTi-Proben war da- gegen in Ordnung. SchlieĂlich wurde noch eine einfache Methode entwickelt, um die BiegekrĂ€fte von dĂŒnnen gesputterten Nickel-Titan-Folien zu ermitteln. Bis dahin waren die einzigen Möglichkeiten, die mechanischen Eigenschaften von dĂŒnnen Filmen zu bestimmen, Zugversuche und Nanoindentertests. Die Anwendung dieses Tests in der KieferorthopĂ€die ist, die aktive Kraft nach der Biegung zu ermitteln. Mit der neuen Methode konnte das gute mechanische Verhalten der gesputterten Filme, welches im Zugversuch bestimmt wurde, im Biegetest bestĂ€tigt werden.
Synthesis and evaluation of pseudosaccharin amine derivatives as potential elastase inhibitions
(2006)
Elastase is a serine protease which by definition is able to solubilize elastin by hydrolytic cleavage.Human Leukocyte Elastase, HLE (EC 3.4.21.37), is involved in deseases such as adult respiatory distress syndrome, pulmonary emphysema, smoking related chronic bronchitits, ischemic-reperfusion injury and rheumatoid arthritis. Hence, the elastase inhibitors have clinical utility in these diseases. Heterocyclic compounds are one of the most important classes of the elastase inhibitiors. In the present work different pseudosaccharin amine derivatives were synthesized and tested against the elastase. The synthesis of pseudosaccharin amine dervatives was carried out from the amines and(1,1-dioxobenzo[d]isothiazol-3-ylsulfanyl)acetonitrile in different solvents. Futhermore, the pseudosaccharin amines were obtained by refluxing the thiosaccarinates in absolute acetic acid. The reaction of 3-ethoxybenzo[d]isothiazole 1,1-dioxide with different amines in dioxane under reflux resulted into the desired pseudosaccharin amine derivatives in higher yields. Pseudosaccharin chloride was also used in the synthesis of these derivatives.A detail study of the synthesis of pseudosaccharin amine dervatives from the above differnt routes is described. Peptides were also synthesized by using the mixed anhydride method. The ester, acid, amide and peptide derivatives were tested against the Porcine Pancreatic Elastase (PPE) and Human Leukocyte Elastase (HLE). The esters were found to be the reversible inhibitors of HLE. The process of the PPE inhibion by cyanomethyl(2S)-2-(1,1-dioxobenzo[d]isothiazol-3-ylamino)-3-methylbutanoate was studied. Michaelis-Menten curve and Lineweaver-Burk double reciprocal plot were constructed in order to study the kinetic of this reaction. The compounds showing high inhibition of HLE were further stuied for determination of their inhibitory constant(Ki). The esters were found to be the higly active compounds against HLE. The cyanomethyl(2S)-2-(1,1-dioxobenzo[d]isothiazol-3-ylamino)-3-methylbutanoate and cyanomethyl(2S,3S)-2-(1,1-dioxobenzo[d]isothiazol-3-ylamino)-3-methylpentanoate showed the competitive reversible inhibition of HLE.The cyanomethyl(2S,3S)-2-(1,1-dioxobenzo[d]isothiazol-3-ylamino)-3-methylpentanoate is highly potent inhibitor of HLE. The possible mechanism of inhibition of elastase by these compounds is discussed. Molecular modelling of some of the ester derivatives is also discussed.
Hintergrund: Alkoholassoziierte MorbiditĂ€t und MortalitĂ€t ist ein bedeutender Kostenfaktor im Gesundheitswesen. Daher sind genaue Kenntnisse ĂŒber den Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen von Relevanz fĂŒr alle EntscheidungstrĂ€ger im Gesundheitswesen. Studien aus Japan, Kanada, Spanien und den USA zeigen, dass Personen mit riskantem Alkoholkonsum und Personen, die derzeit abstinent leben, seltener medizinische Hilfe in Anspruch nehmen als leichte Alkoholkonsumenten. Ziel dieser Arbeit ist es, diesen beschriebenen U-förmigen oder umgekehrt linearen Zusammenhang in der bundesdeutschen Allgemeinbevölkerung zu bestĂ€tigen. AuĂerdem werden zwei ErklĂ€rungsansĂ€tze geprĂŒft, welche dem Befund einer höheren Inanspruchnahme medizinischer Leistungen bei abstinent lebenden Personen zugrunde liegen könnten. Methode: Die Daten wurden im Rahmen der Study of Health in Pomerania (SHIP) und des Bundesgesundheitssurvey 1998 (BGS) erhoben und basieren auf Zufallsstichproben der erwachsenen Allgemeinbevölkerung. Die Studienregion der SHIP umfasst die Region Nordost-Vorpommern und erreichte mit N = 4.310 eine Ausschöpfungsquote von 69%. Der BGS umfasste das gesamte Bundesgebiet; N = 7.124 nahmen an der Untersuchung teil (Ausschöpfung 60%). In beiden Querschnittsstudien wurden mittels Fragebögen, computergestĂŒtzten Interviews und medizinischen Untersuchungen Daten erhoben, welche mit Hilfe multivariabler statistischer Verfahren ausgewertet wurden. Ergebnisse: In der erwachsenen Allgemeinbevölkerung bestand eine höhere Nachfrage medizinischer Leistungen bei abstinent lebenden Personen als bei Konsumenten mit moderatem Alkoholkonsum. DarĂŒber hinaus fand sich ein umgekehrter Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen. Zwei Hypothesen fĂŒr die höhere Inanspruchnahme abstinent lebender Personen wurden untersucht. (1) Ehemalige Risikokonsumenten, die derzeit keinen Alkohol trinken, nahmen mehr ambulante Leistungen wahr als andere Abstinente. (2) Abstinent lebende Personen und Alkoholkonsumenten unterschieden sich hinsichtlich sozialer, lebensstil- und gesundheitsbezogener Risikofaktoren, welche mit einem schlechteren Gesundheitszustand und höherer Inanspruchnahme in Verbindung stehen. Die BerĂŒcksichtigung dieser Merkmale als konfundierende Variablen im statistischen Modell verdeutlichte, dass insbesondere alkoholassoziierte Erkrankungen, welche bei Abstinenten hĂ€ufiger auftraten, fĂŒr den Befund einer höheren Inanspruchnahme abstinenter Personen verantwortlich sind. Diskussion: Angesichts der vorliegenden Ergebnisse muss davon ausgegangen werden, dass die in internationalen Studien gefundene höhere Inanspruchnahme medizinischer Leistungen auf unberĂŒcksichtigte konfundierende Variablen sowie auf eine Fehlklassifikation der ehemaligen Risikokonsumenten zurĂŒckzufĂŒhren ist. Dieser Befund ist auch fĂŒr die wissenschaftliche Evidenz zum protektiven Effekte des moderaten Alkoholkonsum von Relevanz, weil in den meisten Studien Konfundierung und Fehlklassifikation bei der Datenanalyse nicht ausreichen BerĂŒcksichtigung gefunden haben.
In dieser Studie wurden die Daten von 56 pĂ€diatrischen Patienten mit schwerem Asthma bronchiale retrospektiv untersucht. In der Studiengruppe (n=27) waren zehn im Asthmaanfall verstorbene Kinder (F= fatal) und 17 im Anfall kĂŒnstlich beatmete und ĂŒberlebende Kinder (NF= near fatal) im Alter von 1 bis 17 Jahren. Diese beiden Untergruppen wurden miteinander und mit einer Kontrollgruppe (n=29) von schwer asthmakranken Kindern mit lĂ€ngerfristiger systemischer Steroidtherapie, die jedoch niemals im Asthmaanfall beatmet bzw. verstorben sind, verglichen. Es stellte sich die Frage, ob sich die Patienten durch genetisch bedingte und kaum verĂ€nderliche Merkmale unterscheiden, die bereits frĂŒh den Verlauf der Erkrankung vorhersagen lassen wĂŒrden. Oder ob es beeinflussbare Faktoren sind, die zu den entscheidenden Unterschieden im Krankheitsverlauf der Patienten fĂŒhren. Nach unseren Erkenntnissen gibt es keine genetisch festgelegten PhĂ€notypen der asthmatischen Erkrankung. Wir fanden dagegen einige die Gruppen unterscheidende Faktoren, die beeinflussbar sind und zukĂŒnftig bei allen Patienten beachtet werden mĂŒssen. Glucocorticoidpflichtige Patienten ohne Beatmung unterschieden sich von verstorbenen und ĂŒberlebenden beatmeten Patienten durch das hĂ€ufigere Vorkommen von Asthma bronchiale in der Familie, geringeres Alter bei Krankheitsverschlechterung (Krise), frĂŒheren Therapiebeginn nach der Diagnostik, vermehrten Einsatz von inhalativen und systemischen Glucocorticosteroiden, Sensibilisierung gegen eine gröĂere Zahl von Allergenen, bessere Compliance und hĂ€ufigere Behandlung durch Spezialisten. Near-fatal Patienten sind Ăberlebende eines potentiell tödlichen Asthmaanfalls, die sich von den verstorbenen Kindern durch jĂŒngeres Alter bei Diagnosestellung, einen langsameren Verlauf des akuten Asthmaanfalls und vermehrten Einsatz inhalativer Steroide unterscheiden. Auch die Suche nach Infektionen bei Verschlechterung der Symptome muss in vielen FĂ€llen intensiviert werden.
Diese Arbeit untersucht experimentell den Einfluss des metastabilen Zustandes Xe(1s3) und des Resonanzzustandes Xe(1s2) auf die VUV-Strahlungserzeugung in Helium-Xenon-Glimmentladungen (He:Xe = 98:2). FĂŒr die Bestimmung der Atomdichten wurde eine experimentelle Anordnung geschaffen, mit der, basierend auf der Methode der Laser-Atom-Absorptionsspektroskopie, orts- und zeitaufgelöste Messungen von optischen Dichten im SĂ€ulenplasma durchgefĂŒhrt wurden. Als Hintergrundstrahlungsquelle kam ein durchstimmbarer Diodenlaser zum Einsatz. Die bereitgestellten LaserwellenlĂ€ngen von 820 nm bzw. 826 nm entsprechen optischen ĂbergĂ€ngen zwischen den XenonzustĂ€nden 6s' 1/2[1/2]0 --> 6p' 1/2[3/2]1 (1s3 --> 2p4) und 6s' 1/2[1/2]1 --> 6p' 1/2[1/2]1 (1s2 --> 2p2).
Den Ausgangspunkt der Untersuchungen stellte die Messung der Absorptionslinienprofile beider Nahinfrarot-ĂbergĂ€nge dar. In AbhĂ€ngigkeit von den Entladungsparametern Gasdruck, Entladungsstrom und Betriebsweise (Gleichstrom-, gepulste und Wechselstromentladung) wurden daraus die Dichten der angeregten Atome auf der Entladungsachse ermittelt. Durch die Analyse des Abklingens der Besetzungsdichten im Afterglow von gepulst betriebenen Entladungen mit Hilfe eines Systems von gekoppelten Ratengleichungen konnten die dominanten StoĂprozesse fĂŒr die betrachteten ZustĂ€nde identifiziert werden. Erstmalig ist in dieser Arbeit die radiale Verteilung der angeregten Spezies Xe(1s3) und Xe(1s2) in He-Xe-Glimmentladungen untersucht worden. Damit ist die VUV-Strahlungsleistung der 129 nm-Linie aus der Dichteverteilung der Resonanzatome ermittelbar.
EinfĂŒhrung: Im Gegensatz zu den deutlichen Erfolgen bei der KariesprĂ€vention in der permanenten Dentition von Kindern und Jugendlichen ist die Situation im Milchgebiss, und hier insbesondere der Sanierungsgrad, unbefriedigend. Ziel: Barrieren bei der restaurativen Therapie im Milchgebiss zu analysieren. Methoden: In einer randomisierten Querschnittsstudie wurde eine reprĂ€sentative Stichprobe aus dem ZahnĂ€rzteregister in Deutschland gezogen (n = 320) und ein Fragebogen zum ZahnĂ€rzteprofil (Geschlecht, Berufsjahre etc.), zur Beurteilung des zahnĂ€rztlichen Gesundheitssystems und von möglichen Barrieren bei der Sanierung im Milchgebiss (Kind, Eltern, Zahnarzt, Gesundheitssystem) versendet. Die Antwortrate von 57,7 % lieĂ valide und reprĂ€sentative Aussagen zu. Ergebnisse: Die Analyse zeigte, dass die Eltern einer restaurativen Therapie nicht im Wege stehen und auch die ZahnĂ€rzte sie fĂŒr notwendig halten. Dagegen stellten die Angst der Kinder und ihre Abneigung gegen den Zahnarztstuhl oder BohrergerĂ€usche aus Sicht der ZahnĂ€rzte eine deutliche Barriere dar. AuĂerdem war die Mehrheit der ZahnĂ€rzte ausgesprochen unzufrieden mit der Betonung von restaurativen Leistungen im Gesundheitssystem und der inadĂ€quaten Honorierung von FĂŒllungsleistungen beim Kind. Neben einer geschlechtspezifischen Analyse bot sich bei der Auswertung der Daten ein West-Ost-Vergleich an, da ein hoher Prozentsatz der ZahnĂ€rzte vor der deutschen Wiedervereinigung nach unterschiedlichen StudienplĂ€nen in der Kinderzahnheilkunde unterrichtet wurde. Eine SelbsteinschĂ€tzung ĂŒber die Einstellung der ZahnĂ€rzte, Kinderbehandlung anzubieten, zeigte fĂŒr Westdeutschland gröĂere Barrieren. Nur 36 % der ostdeutschen ZahnĂ€rzte fanden die FĂŒllungstherapie bei Kindern zwischen 3 und 6 Jahren stressig, im Vergleich zur deutlichen Mehrheit in Westdeutschland (62 %). Schlussfolgerung: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass diese Unterschiede nicht zufĂ€llig sind. Die Herangehensweise, Kinder zu behandeln, wird vor allem durch die Ausbildung im Fach Kinderzahnheilkunde wĂ€hrend des Studiums bestimmt, denn zu diesem Zeitpunkt wird die entscheidende Kompetenz zur Behandlung von MilchzĂ€hnen erworben.
Die Ziele der vorliegenden Arbeit bestanden in der 1. eigenen Beurteilung der Bedeutung der Hepatitis B-Infektion bei HĂ€modialysepatienten mittels einer retrospektiven Krankenblattanalyse im etablierten Dialysezentrum Stralsund, 2. Ermittlung der Serokonversionsraten von HĂ€modialysepatienten sowie prĂ€terminal niereninsuffizienten Patienten nach einer Immunisierung gegen Hepatitis B, 3. Untersuchung der SCNâŸ-Spiegel bei HĂ€modialysepatienten, EinfluĂ der HĂ€modialyse auf diese Spiegel und Eruierung der Möglichkeiten zur Erlangung physiologischer VerhĂ€ltnisse, 4. Untersuchung des Einflusses einer oralen SCNâŸ-Supplementierung auf die Immunantwort bei HĂ€modialysepatienten im Rahmen einer Immunisierung gegen Hepatitis B, 5. Spiegelbestimmungen von Neopterin und Procalcitonin bei HĂ€modialysepatienten und mögliche EinflĂŒsse einer Immunisierung gegen Hepatitis B auf deren Höhe. Mittels der eigenen retrospektiven Krankenblattanalyse konnte die deutlich höhere PrĂ€valenz hinsichtlich des Auftretens der Virushepatitis B bei HĂ€modialysepatienten herausgearbeitet werden. Zudem waren nicht nur hohe Infektionszahlen sondern auch hĂ€ufiger chronische VerlĂ€ufe nachweisbar. Aufgrund der ebenfalls darstellbaren deutlich reduzierten Serokonversionsraten nach eingefĂŒhrter Immunisierung gegen Hepatitis B bei den HĂ€modialysepatienten und prĂ€terminal niereninsuffizienten Patienten blieb die PrĂ€valenz der Hepatitis B-Infektion im Dialysezentrum weiter hoch. Erst die Möglichkeit einer konsequenten Distanzierung von Patienten mit serologischen Zeichen einer Virushepatitis B gestaltete die PrĂ€vention neuer Infektionen erfolgreich. In der Untersuchung konnte gezeigt werden, dass sich die SCNâŸ-Spiegel der Dialysepatienten vor der HĂ€modialyse im unteren Bereich der physiologischen Norm und nach erfolgter HĂ€modialyse unter der physiologischen Norm befinden. Mittels oraler Substitution von SCN⟠gelingt ein vollstĂ€ndiger Ausgleich des hĂ€modialysebedingten SCNâŸ-Verlustes und fĂŒhrt zu durchgĂ€ngig physiologischen Spiegeln. Die Serokonversionsrate nach erfolgter Boosterung der Hepatitis BImmunisierung konnte bei den mit zusĂ€tzlich SCN⟠versorgten Patienten signifikant gesteigert werden. Bei 12 der 14 in den Versuch einbezogenen HĂ€modialysepatienten konnte ein stimulierender Effekt unabhĂ€ngig von der Zahl der vorangegangenen Boosterimpfungen beobachtet werden. Eine Beziehung zwischen Impferfolg und Parametern des Dialysestatus der untersuchten Patienten konnte nicht hergestellt werden. Somit gelingt auch mittels dieser Untersuchung die wĂŒnschenswerte Unterscheidung zwischen Respondern und Nonrespondern nicht. In der vorliegenden Untersuchung konnte bestĂ€tigt werden, dass bei HĂ€modialysepatienten die Neopterinspiegel gegenĂŒber der Norm erhöht sind. Dabei war die individuelle Streuung der Neopterinspiegel dieser Patienten hoch. So macht erst die Kenntnis der individuellen NeopterinspiegelverhĂ€ltnisse der HĂ€modialysepatienten eine diagnostische Verwertung hinsichtlich Erkennung von Viruserkrankungen möglich. Die Neopterinspiegel stiegen nach Immunisierung gegen Hepatitis B an, das Maximum dieses Anstieges trat jedoch zu unterschiedlichen Zeiten nach der Impfung auf. Diese erhöhten Neopterinspiegel blieben noch mehrere Tage nach der Impfung nachweisbar. Zudem konnte eine Beziehung zwischen Anstieg des Neopterinspiegels nach erfolgter Immunisierung und Anstieg des Antikörpertiters nachgewiesen werden. Die in dieser Arbeit untersuchten HĂ€modialysepatienten wiesen ĂŒberwiegend stabile, geringradig ĂŒber der physiologischen Norm liegende Procalcitoninspiegel auf. Signifikante Unterschiede der Procalcitoninspiegel vor und nach HĂ€modialyse waren nicht nachweisbar. BerĂŒcksichtigt man die geringradige Erhöhung der stabil nachweisbaren Procalcitoninspiegel bei HĂ€modialysepatienten, kann das Procalcitonin als diagnostisches Merkmal bei bestimmten inflammatorischen Reaktionen genutzt werden. Beziehungen zwischen Höhe der Procalcitoninspiegel und der erfolgten Immunisierung gegen Hepatitis B bei den HĂ€modialysepatienten ergaben sich nicht.
Das Ziel dieser Untersuchung war es, die PrĂ€valenz einer bevorzugten Kauseite und ihren Zusammenhang mit Asymmetrien im Bereich der Dysfunktionssymptome und okklusaler Faktoren wie zum Beispiel der StĂŒtzzonenverteilung zu untersuchen. Weiterhin wurde der Frage nachgegangen, ob und wenn ja wie sehr die Art der prothetischen Versorgung im Zusammenhang mit bevorzugt einseitigem Kauen eine Rolle spielt. Die Untersuchung beruhte auf Daten der epidemiologischen Querschnittstudie âStudy of Health in Pomerania (SHIP-0), die in den Jahren 1997 bis 2001 in Vorpommern im Ă€uĂersten Nordosten der Bundesrepublik Deutschland durchgefĂŒhrt wurde. Die dieser Arbeit zugrunde liegende Studie ist bevölkerungsreprĂ€sentativ und weist folgende Hauptcharakteristiken auf: Eine Altersspanne von 20 â 80 Jahren, eine gleiche Beteiligung beider Geschlechter (50,2% weiblich; 49,8% mĂ€nnlich), 4086 Teilnehmer und eine Responserate von 65,4%. Anhand der in der Literatur beschriebenen Hypothesen und Aussagen wurde eine Reihe möglicher Faktoren, welche in Zusammenhang mit einseitigem Kauen stehen beziehungsweise vermutet werden, ausgewĂ€hlt und soweit es anhand der SHIP-Studie möglich war, den Berechnungen zugrunde gelegt. Eine entsprechende Untersuchung dieser Art ist bisher weder national noch international beschrieben worden, wodurch auf bevölkerungsreprĂ€sentativer Ebene einige der kontroversen Aussagen der Literatur geklĂ€rt werden können. Sowohl subjektiv geĂ€uĂerte als auch klinisch untersuchte Faktoren okklusaler, muskulĂ€rer und artikulĂ€rer Natur wurden mithilfe von ChiÂČ -Tests auf signifikante ZusammenhĂ€nge mit unilateralem Kauen ĂŒberprĂŒft. Mittels logistischer Regressionsmodelle wurde die StĂ€rke bzw. die Bedeutung der gefundenen ZusammenhĂ€nge ermittelt. Die PrĂ€valenz einer bevorzugten Kauseite lag in diesem bevölkerungsreprĂ€sentativen Teilnehmergut bei 45,5%. Frauen zwischen 40 und 70 Jahren zeigten eine deutlich hĂ€ufigere Bevorzugung einer Seite; davon bevorzugten 64% die rechte Seite. War es zu asymmetrischem StĂŒtzzonenverlust gekommen, so wurde eindeutig die Seite mit den meisten verbliebenen StĂŒtzzonen zum Kauen bevorzugt. Die Seite mit Kontakten auf der Nichtarbeitsseite wurde hĂ€ufiger zum Kauen benutzt. HĂ€ufiges Pressen mit den ZĂ€hnen war mit dem Bevorzugen einer Kauseite vergesellschaftet. Die logistische Regression ergab einen hoch signifikanten Einfluss subjektiv geĂ€uĂerter asymmetrischer Dysfunktionssymptome mit dem Vorhandensein einer bevorzugten Kauseite. Die Symptome waren einseitige Schmerzen in den Gesichtsmuskeln, einseitiger Kiefergelenkschmerz und einseitige KnackgerĂ€usche. Von den Befunden der klinischen Untersuchung trugen lediglich einseitige Kiefergelenkschmerzen signifikanten Risikocharakter fĂŒr eine lateralisierte Kaufunktion. Asymmetrischer StĂŒtzzonenverlust war unabhĂ€ngig von subjektiven oder klinischen Symptomen ein Risiko fĂŒr eine nicht ausgeglichene Kaufunktion. Die Hypothese, die Art der prothetischen Versorgung des Gebisses und speziell des LĂŒckengebisses könnten LateralitĂ€t der KautĂ€tigkeit beeinflussen, konnte bestĂ€tigt werden. Kunststoffprothesen mit gebogenen Klammern bedeuteten ein signifikant erhöhtes Risiko einseitig zu kauen. Ăhnliches gilt fĂŒr Zahnersatz mit Geschiebeverankerung zum Restgebiss. Festsitzende Versorgungen wie auch Totalprothesen erhöhten das Risiko unilateral zu kauen nicht, was im Fall der festsitzenden Restauration mit der StabilitĂ€t und bei der Totalprothese mit ĂŒblicherweise vorhandener Symmetrie des Zahnbogens und dem Okklusionskonzept der bilateralen Balancierung zusammenhĂ€ngen könnte. Die Untersuchungen zeigen, dass dort gekaut wird, wo man es am besten kann - auf der Seite, die meisten eigenen ZĂ€hnen aufweist. Inwiefern strukturelle VerĂ€nderungen bevorzugt einseitiges Kauen verursachen, konnte nicht mit der vorliegenden Querschnittsstudie geklĂ€rt, wurde jedoch anhand der Literatur diskutiert. Es besteht jedoch Grund zur Annahme, dass funktionelle Asymmetrien, also z.B. einseitiges Kauen, strukturelle Asymmetrien verursachen können. Und ebenso können strukturelle Asymmetrien, wie asymmetrischer StĂŒtzzonenverlust, funktionelle Asymmetrien wie bevorzugt einseitiges Kauen nach sich ziehen. Aufgrund der Ergebnisse der Literatur und der vorliegenden Arbeit kann angenommen werden, dass einseitiges Kauen sowohl als Ursache als auch als Folge bestimmter Faktoren fungieren kann. Der Zusammenhang peripherer Faktoren mit unilateraler Kaufunktion wurde in der vorliegenden Dissertation bestĂ€tigt. Ebenso wurde die von der Seite eines assoziierten peripheren Faktors unabhĂ€ngige, deutliche Bevorzugung der rechten Seite als Kauseite belegt. Zentral gesteuerte Faktoren, wie die Rechts-, LinkshĂ€ndigkeit, konnten aus der SHIP-0 Studie nicht entnommen werden.
Um die EinflĂŒsse von Ureaplasmen und dessen Biovaren in der Schwangerschaft zu untersuchen wurden 107 mit Ureaplasmen besiedelte Schwangere mit 109 nicht besiedelten Schwangeren verglichen. Die mit Ureaplasmen besiedelten MĂŒtter waren durchschnittlich jĂŒnger, berichteten vermehrt von anamnestischen Fehlgeburten und zeigten hĂ€ufiger Fieber unter der Geburt als die nicht besiedelten. Die Gestationsdauer war in der Ureaplasmengruppe verkĂŒrzt. In der positiv getesteten Gruppe zeigten sich signifikant mehr Kinder mit vermindertem Geburtsgewicht, reduzierter KörpergröĂe, tieferen APGAR-Werten, reduzierten Wachstumsmerkmalen und geringerem Kopfumfang. Weiterhin trat bei den Kindern positiver MĂŒtter ein ARDS-Syndrom mit einer Notwendigkeit zur Intensivtherapie und Intubation hĂ€ufiger auf. Eine vaginale Dysbiose war nicht mit einer Ureaplasmenbesiedlung assoziiert. Die Biovare der positiv Getesteten wurden mit einer PCR ermittelt. Die PrĂ€valenz vom Biovar U. urealyticum lag bei 6,5 %, U. parvum bei 93,5 % und ein gemeinsamer Nachweis wurde nicht angetroffen. Keines der Biovare war signifikant mit Schwangerschaftskomplikationen assoziiert. Bei untherapierten bei Geburt bestehender Ureaplasmeninfektion zeigten sich zusĂ€tzlich signifikant gehĂ€uft Chorioamnionitiden. Bei einer Ureaplasmeninfektion zeigten sich gegenĂŒber einer Kolonisation Ă€hnlich viele Komplikationen. Erythromycinresistenzen bei Ureaplasmen traten in 6,6 % der FĂ€lle auf. Beide Biovare der Ureaplasmen zeigen Auswirkungen auf die Schwangere und den Fötus. Eine Kolonisation oder Infektion kann zu FrĂŒhgeburt und hypothrophen Neugeborenen fuhren.
Arbeitszeit und Zufriedenheit von Ă€rztlichem Personal werden nomalerweise nur in der Retrospektive ermittelt. Ziel der Studie ist es, einen direkten Einblick in die tĂ€gliche Arbeitszeit, Arbeitsstrukturen und Zufriedenheit zu gewinnen. Die Ărzte der Klinik fĂŒr AnĂ€sthesiologie und Intensivmedizin geben fĂŒr einen Monat tĂ€glich alle 15 Minutnen die durchgefĂŒhrte TĂ€tigkeit in einem Erfassungsbogen ein. Zudem werden Fragen zur Zufriedenheit gestellt. Die Auswertung erfolgt mit deskriptiven Mitteln, zur weiteren Auswertung wird der Medizin verwendet. Die tĂ€gliche und wöchentliche Arbeitszeit wird in eine Normalarbeitszeit und Gesamtarbeitszeit unterteilt. Erstere beinhaltet die Regelarbeitszeit und die angeordneten Ăberstunden. Sie betrĂ€gt bei OberĂ€rzten, FachĂ€rzten und Weiterbildungsassistenten 58 Stunden die Woche. Die Gesamtarbeitszeit beinhaltet zusĂ€tzliche TĂ€tigkeiten nach Dienstende wie Organisation, Forschung und Fortblidung. Sie betrĂ€gt bei OberĂ€rzten 69 Stunden, bei den FachĂ€rzten 65 Stunden und bei den Weiterbildungsassistenen 59,5 Stunden. FĂŒr die tĂ€gliche Zufriedenheit wird auf der siebenstufigen Skala im Median eine drei vergeben. Die wöchentliche Normalarbeitszeit liegt mit 58 Stunden niedriger als erwartet und unterhalb anderer Befragungen. Ein anderes Bild ergibt die Belastung, wenn man die "Gesamtarbeitszeit" sieht. Viele universitĂ€re Pflichten wir Forschung, Lehre und organisatorische Aufgaben können erst nach Arbeitsende geleistet werden. Eine Wiederholung der Befragung erscheint sinnvoll, um bereits durchgefĂŒhrte VerĂ€nderungen zu untersuchen.
Die Arbeit beschĂ€ftigt sich mit dem komorbiden Auftreten von Zwangserkrankungen und Angststörung im Allgemeinen, sowie spezifische Phobien im Speziellen und ihre AusprĂ€gung bei den erstgradigen Angehörigen. In der GENOS-Familienstudie wurde eine Gruppe von 171 Zwangsprobanden mit ihren 535 erstgradigen Angehörigen einer Kontrollgruppe aus 117 Probanden mit deren 397 Angehörigen gegenĂŒbergestellt und auf signifikante Unterschiede in der ErkrankungshĂ€ufigkeit untersucht. Aus einigen Studien geht bereits hervor, dass Angststörung (bzw. spezifische Phobien) wesentlich hĂ€ufiger bei Zwangsprobanden auftreten als in Kontrollgruppen. Im Gegensatz zu den amerikanischen Vergleichstudien von Nestadt et al. und Black et al. wurde in dieser Studie auch nach familiĂ€ren Risikofaktoren geforscht mittels Kosegregation. Zusammenfassend zeigte sich, dass die Ăngste (spezifische Phobien) bei der AusprĂ€gung von Zwangserkrankung bei erstgradigen Angehörigen eine wichtige Rolle spielen, aber keine familiĂ€ren Risikofaktoren nachweisbar sind.
Wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihren Experimenten nicht-hypothesenkonforme Ergebnisse erhalten, können sie daraus nicht sicher schlieĂen, dass ihre Hypothese falsch ist. Dieses Problem ist in der Wissenschaftstheorie unter dem Namen Duhem-Quine-Problem bekannt. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, was Biowissenschaftlerinnen und Biowissenschaftler tun, wenn sie in ihren Experimenten wiederholt nicht-hypothesenkonforme Ergebnisse erhalten. Dazu werden Theorien und AnsĂ€tze zum Handlungsabbruch (Janis & Mann, 1977; BrandstĂ€tter, 2003), zum PhĂ€nomen des escalation of commitment und zu den sozialen Einflussfaktoren wissenschaftlicher Prozesse herangezogen. Eine Interviewstudie mit 13 Biowissenschaftlerinnen und Biowissenschaftlern ergab unter anderem, dass die Bedingungen fĂŒr die Anwendbarkeit der Theorien zum Handlungsabbruch teilweise gegeben sind und dass nicht-hypothesenkonforme Ergebnisse im wissenschaftlichen Prozess hĂ€ufig auftreten. In einer Internet-Fragebogenerhebung, an der 112 Biowissenschaftlerinnen und Biowissenschaftlerinnen teilnahmen, wurde mit Hilfe einer semihypothetischen Situation ĂŒberprĂŒft, welche Faktoren nach einem nicht-hypothesenkonformen Ergebnis mit einem Festhalten an der Hypothese korreliert sind. Signifikante ZusammenhĂ€nge ergaben sich hier fĂŒr die bisher investierte Zeit, fĂŒr das Votum des Betreuers sowie in einer Untergruppe fĂŒr die volitionale Voreingenommenheit. Um den Einfluss der Faktoren bisher investierte Zeit und level of completion unter kontrollierten Bedingen zu prĂŒfen, wurde ein Experiment an 157 Biowissenschaftlerinnen und Biowissenschaftlern durchgefĂŒhrt. Hierbei zeigte sich lediglich fĂŒr den level of completion ein signifikanter Effekt. Dieses Ergebnis kann auch dahingehend interpretiert werden, dass die absolut noch zu investierende Zeit ausschlaggebend fĂŒr die Entscheidung der Versuchspersonen ist. Die Ergebnisse der beiden Studien lassen sich auf unterschiedliche Weise integrieren und haben direkte Konsequenzen fĂŒr die wissenschaftliche Praxis.
Parodontitis und der resultierende Zahnverlust sowie auch Osteoporose nehmen mit zunehmendem Alter eine beachtliche Stellung ein. Um einer erhöhten PrĂ€valenz von Parodontalerkrankungen und Zahnverlust im Alter entgegenzuwirken, ist eine individuelle risikoorientierte PrĂ€vention und Therapie unerlĂ€sslich. ZurĂŒckliegende Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass bei Osteoporosepatienten eine parodontale Erkrankung aggressiver ablĂ€uft und schneller zum Zahnverlust fĂŒhrt als bei knochengesunden Personen. Ziel der vorliegenden Studie war es, unter BerĂŒcksichtigung bekannter Risikofaktoren den Zusammenhang von Knochenmetabolismus und Parodontalerkrankungen sowie Zahnverlust an einer reprĂ€sentativen Bevölkerungsgruppe darzustellen. Methoden: Grundlage der Untersuchungen war die Study of Health in Pomerania mit einem Probandenkollektiv von 4310 MĂ€nnern und Frauen im Alter von 20 bis 80 Jahren. Als MaĂ fĂŒr die Beurteilung des Knochenstoffwechsels wurden bei 4105 Probanden die renalen Konzentrationen der Desoxypyridinoline bestimmt. Die zahnmedizinischen Untersuchungsdaten beinhalteten die Dokumentationen zur Anzahl der verbliebenen ZĂ€hne sowie die durchschnittlich gemessenen Attachmentverluste. Individuelle Angaben und Risikofaktoren wurden dem computergestĂŒtzten Interview entnommen. Zur Ermittlung der statistischen ZusammenhĂ€nge zwischen Knochenmetabolismus und Parodontitis bzw. Zahnverlust erfolgte mittels multiplen Regressionsanalysen. Die Auswahl der unabhĂ€ngigen Einflussvariablen berĂŒcksichtigte relevante Risikofaktoren fĂŒr die Pathogenese der Parodontitis: Alter, Geschlecht, Rauchen, Bildung, Diabetes mellitus und Zeitpunkt des letzten Zahnarztbesuches. Ergebnisse: Bei den Probanden der vorliegenden Studie ergaben sich keine signifikanten ZusammenhĂ€nge von renaler DPD-Konzentration und den klinischen Zeichen einer Parodontitis (Attachmentverlust). Bei den Berechnungen zur Analyse des Zusammenhanges Knochenstoffwechsel und Zahnverlust konnten statistische Signifikanzen nur fĂŒr Frauen der Altersgruppe 61 bis 80 Jahre (p<0,05), nicht jedoch fĂŒr MĂ€nner sowie Frauen der Altersgruppe 20 bis 60 Jahre, prĂ€sentiert werden. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der vorliegenden Studie lassen nur bei den postmenopausalen Frauen (Altersgruppe 61 bis 80 Jahre) annehmen, dass ein negativer Knochenstoffwechsel einen Risikofaktor fĂŒr den Zahnverlust darstellt. Die Parodontitis scheint im vorliegenden Probandenkollektiv nicht von der DPD-Konzentration beeinflusst zu sein.
A fluorescent lamp driven with an 'instant start electronic control gear' starts in a glow mode. In the glow mode, which lasts typically for tens of milliseconds, the cathode fall exceeds hundreds of volts. This causes high energy ion bombardment of the electrode which heats the electrode, and induces a transition from glow to arc mode. In the arc mode the electrode emits thermionically and the cathode fall drops to the 12 â 15 V range. Unfortunately, the high energy ion bombardment during the glow mode leads also to intense sputtering of electrode material, including tungsten as well as emitter. Thus, instant started fluorescent lamps often suffer from early failures due to coil fracture. Therefore, the investigation of tungsten erosion during instant start is necessary and was the main goal of this work.
The density of neutral atomic tungsten is determined by laser-induced fluorescence (LIF) and optical emission spectroscopy measurements (OES). Investigations are performed on a low-pressure argon dc discharge and on commercial fluorescent lamps. To include the entire temperature profile along the electrode the diffuse and spot operation modes of the dc lamp are studied experimentally and theoretically. The measured dependencies of the cathode temperature along the coil on the discharge and heating parameters are compared with the calculated results. For the first time the tungsten erosion during instant start of commercial fluorescent lamps was experimentally investigated in this work. The erosion process could be related to sputtering. A reconstruction of the temporal evolution of the absolute tungsten population density of the ground state during the glow mode was presented. The sputtered tungsten density increases immediately with the ignition, reaches a maximum where the discharge contracts at the end of the glow mode, and decreases some milliseconds before the glow-to-arc transition takes place. The maximum tungsten density was observed within a region of a few hundred micrometers only located at the discharge attachment point. The main result achieved in this work is that during the whole glow mode tungsten is sputtered. Therefore, the lifetime of instant started fluorescent lamps can be enhanced by reducing the duration of the glow mode. Additionally, the need for the application of different types of diagnostics for the observation of lamp ignition was shown due to different results of LIF, AAS and OES: The observation of excited tungsten atoms by OES shows the maximum emission signal at the glow-to-arc transition whereas by LIF and AAS measurements of tungsten atoms in the ground state the maximum density is found during the whole glow mode. This can be explained by the fact that the intensity of the spontaneous emitted light is related not only to the density but also to the degree of excitation.
Studienziel: Ziel dieser Promotion war ein dreidimensionaler Vergleich durch eine OberflĂ€chenanalyse der PalatinalflĂ€chen von oberen seitlichen und oberen mittleren SchneidezĂ€hnen und die Analyse bezĂŒglich morphologischer RegelmĂ€Ăigkeiten, sowie die Determinierung konstanter Areale zur lingualen Befestigung voll konfektionierter festsitzender kieferorthopĂ€discher Apparaturen. Methode: Bei insgesamt 102 zufĂ€llig ausgewĂ€hlten Patienten der Poliklinik fĂŒr KieferorthopĂ€die der UniversitĂ€t Greifswald wurden Abformungen mit einem Polyether (ImpregumÂź Penta) angefertigt. Es wurden ausschlieĂlich Patienten im Wechselgebiss der ersten Phase mit unversehrten mittleren und seitlichen OberkieferschneidezĂ€hnen ohne Form- und Strukturanomalien eingeschlossen. Nach Herstellung von Modellen aus Hartgips der Klasse IV (Esthetic-rockÂź) erfolgte die separate Digitalisierung der PalatinalflĂ€chen der ZĂ€hne 11 und 12 unter Verwendung eines 3D-Laserscanners. Nach Datenimport in die Surfacer-SoftwareÂź (Imageware) erfolgte nach Zuschnitt die Superimposition der OberflĂ€chenscans. Nach Probemessung von 25 Ăbereinanderlagerungen teilten wir die OberflĂ€chen in 5 Sektoren ein: Inzisalkantenbereich, mesiale Randleiste, distale Randleiste, Tuberkulum und MittelflĂ€che der Facies lingualis. Die statistische Auswertung erfolgte mit Hilfe von SPSSÂź 14.0 durch eine explorative Datenanalyse und gepaarte Stichprobentests (t-Tests, Konfidenzintervall 0,95). Ergebnisse: Die mittlere Fehlerstreuung betrug durchschnittlich 233,4”m. Bei den absoluten maximalen Messwerten stellten wir fest, dass in allen Sektoren signifikante Unterschiede (p<0,01, a=0,05) vorhanden sind bis auf die distale Randleiste und den Tuberkelbereich (p=0,552, a=0,05). Die Inzisalkante zeigte signifikant die gröĂten Abweichungen (p<0,01, a=0,05). Bei den absoluten Mittelwerten waren im Tuberkelbereich signifikant die gröĂten Messwerte zu verzeichnen (p<0,001, a=0,05). Die Unterschiede zwischen Inzisalkante, mesialer Randleiste und MittelflĂ€che waren nicht signifikant (p>0,05, a=0,05). Diskussion: Der Tuberkelbereich wird seit langem zur Klassifikation herangezogen. Wir stellten fest, dass dieser am inkonstantesten ist. Es ist nicht davon auszugehen, dass der obere seitliche Schneidezahn eine verkleinerte Form des oberen mittleren Schneidezahns ist, er ist in seiner AusprĂ€gung noch variabler. Beim Vergleich der OberflĂ€chenmorphologie ergaben sich erwartungsgemÀà groĂe interindividuelle Unterschiede und eine hohe Standardabweichung. Feststellungen von RegelmĂ€Ăigkeiten wĂŒrden eine Vereinfachung der Verfahrenstechnik bei der Herstellung konfektionierter lingualer Systeme bedeuten. Wir stellten fest, dass der mittlere Bereich und die mesiale Randleiste konstantere Regionen sind. Der Tuberkelbereich zeigte bei allen Messungen signifikant die gröĂten Abweichungen. Zusammenfassung: FĂŒr die Befestigung voll konfektionierter lingualer Systeme kommen am ehesten der mittlere Bereich und die mesiale Randleiste in Betracht. Zu prĂŒfen ist, ob diese FlĂ€chen fĂŒr einen stabilen Verbund ausreichend sind. Der obere mittlere und der obere seitliche Schneidezahn sind grundsĂ€tzlich verschiedene ZĂ€hne mit gleichem Aufgabengebiet.
Zusammenfassung (Abstract) der Dissertation (DC.Description.Abstract) Die genetisch determinierte Belastung ist ein unabhĂ€ngiger Risikofaktor fĂŒr koronare Herzerkrankung (KHK). Neben der Arteriosklerose spielt die Thrombusbildung bei KHK eine wesentliche Rolle. Der FVL 1691 G/A Genpolymorphismus wurde in einer Vielzahl von Untersuchungen als Risikofaktor fĂŒr venöse Thrombosen identifiziert. Methode. In diese prospektive Kohortenstudie wurden 975 Patienten eingeschlossen, die sich einer PTCA, Stentimplantation oder CABG unterzogen haben. Der Follow-up Zeitraum betrug 6.4 ± 1.8Jahre. PrimĂ€rer Endpunkt war der Tod, sekundĂ€rer Endpunkt major adverse cardiac events. Ergebnisse. TrĂ€ger des A-Allels waren 54 (5,5%) Patienten. Die GesamtmortalitĂ€t betrug 19,4%. Es verstarben 185 TrĂ€ger (20,1%) des GG-Genotyps und 4 TrĂ€ger (7,4%) des A-Allels (p= 0,06). Als Risikofaktoren fĂŒr die MortalitĂ€t wurden das Alter, Diabetes mellitus, Blutdruckamplitude, LDL-Cholesterolspiegel, Nikotinabusus, 3-GefĂ€Ă-KHK und linksventrikulĂ€re Ejektionsfraktion ermittelt. Es zeigte sich mit zunehmendem Alter ein Ăberlebensvorteil fĂŒr TrĂ€ger des A-Allels, diese Assoziation war aber statistisch nicht signifikant. Die Inzidenz des sekundĂ€ren Endpunktes betrug 54,1%. Die Art der Therapie, Alter, LDL-Cholesterolspiegel und eine verminderte Ejektionsfraktion waren unabhĂ€ngige Risikofaktoren, der FVL 1691 G/A Polymorphismus nicht. Schlussfolgerungen. Das FVL 1691 A-Allel ist nicht mit einer erhöhten MortalitĂ€t nach koronararteriellen Interventionen assoziiert ist. Ein geringeres MortalitĂ€tsrisiko mit zunehmendem Alter kann durch die vorliegende Studie nicht ausgeschlossen werden. Es bestand keine Assoziation zwischen dem FVL 1691 G/A Genpolymorphismus und kardiovaskulĂ€rer MorbiditĂ€t nach invasiver Koronartherapie. Background. Genetic determination is an independent risk faktor for CAD. The FVL 1691 G/A gene polymorphism is a risk marker for venous thrombosis. The aim of the present
Although the benefit of expedient antibiotic therapy remains unquestioned, little is known about the effects that are unrelated to their antimicrobial property but which the antibiotics may exert upon the septic microcirculation. Impairment of intestinal microcirculation has been recognized as an important factor in the pathogenesis of the septic syndrome (intestine = ¥°motor¥± of multiple organ failure). To examine the effects of various antibiotics on microcirculation is justified by the fact that one of major features of sepsis is disturbance of microcirculation. However, monitoring of pharmacological effects on intestinal blood flow is nearly impossible during acute therapy in humans and requires sophisticated equipment when applied to experimental animals. Therefore, the aim of this study was to evaluate the effects of common antibiotics on intestinal microcirculation using intravital microscopy (IVM) and on the release of the cytokines in septic and endotoxemic rats. In a first series of experiments we induced sepsis by using colon ascendens stent peritonitis (CASP) model in the rat (16 hours prior microscopy). We evaluated the effects of common antibiotics on intestinal microcirculation using intravital microscopy (functional capillary density (FCD) and leukocyte-endothelial interactions) and on the release of the cytokines TNF-„å, IL-1©, IL-6 and IL-10. Metronidazole (MET) (10 mg/kg); imipenem (IMI) (20 mg/kg); tobramycin (TOB) (25 mg/kg); vancomycin (VAN) (70 mg/kg); and erythromycin (ERY) (5 mg/kg) were given intravenously 16 hours following sepsis induction. To differentiate antimicrobial from anti-inflammatory effects we performed a second series of experiments using endotoxin (LPS, i. v.) and intravital microscopic examination was performed 2 hours later. Cytokine release was estimated at the end of the experiments. In the CASP model, acute administration of metronidazole was associated with an improvement of markers of the intestinal microcirculation in septic rats (CASP). Our study showed that vancomycin stimulated leukocyte rolling, while erythromycin prevented the activation of leukocyte-endothelial interaction in postcapillary intestinal venules (V1) that occurred within 16 hours after CASP. TNF-„å release in untreated CASP rats was twice as high in comparison to all antibiotic-treated CASP rats, except in CASP rats treated with tobramycin. Key findings of the present study are that MET and ERY were more potent than other antibiotics in improving the intestinal microcirculation in the CASP model. Protective effects of metronidazole, erythromycin and vancomycin upon the microcirculation were found in LPS model. The administration of MET or VAN or ERY led to significantly higher FCD values within the longitudinal muscular layers. Metronidazole and erythromycin significantly reduced the n umber of sticking leukocytes within the V1-venules of LPS-challenged animals. Leukocyte rolling flux was significant increased within the V1- and V3-venules of the endotoxemic rats treated with VAN. Some antibiotics showed immuno-modulatory effects: MET or IMI or VAN treated LPS rats showed increased IL-10 levels; while ERY treated LPS rats showed decreased IL-1© and increased IL-6 concentrations. In conclusion, metronidazole and erythromycin exerted a positive influence upon the intestinal perfusion not only within septic microcirculation (anti-bacterial effect) but also in a pathogenically independent manner (anti-inflammatory effect); vancomycin had only anti-inflammatory actions in the endotoxin model without bacterial infection. Imipenem and tobramycin had no effect on intestinal microcirculation in septic and endotoxemic rats. The clinical usefulness of studies such as this is that they could provide important information about possible side effects or indicate some potential beneficial effects of the antibiotics. They can influence not only microcirculation but also inflammatory processes by some mechanisms that are probably unrelated to their antibiotic effect. However, these effects may be particularly relevant to the intestinal microcirculation which plays an essential role in the development of multi-organ failure in the instance of sepsis.
The non-natural substances in commonly used UV protection creams such as TiO2, are known to have a photocatalytic side effect, which is very harmful to human skin. This study presents some properties of clays and clays minerals concerning UV protection potential, which can be very helpful for the development of new UV protection cream generation. Clays and clay minerals are demonstrated that they have potential to absorb UV-radiation. The structures of clay particles in cream were shown to be dependent on the layer charge of clay minerals. The total amount of Fe2C>3 in chemical composition of clay plays a key role in determining the UV-absorption ability of the clay matter. Moreover, the UV-absorption ability also depends on the expandable or non- expandable property of the clay. The studies were also performed on the mixtures of wool-wax-alcohol cream and nanosuspension obtained by the extraction of fungi mass Ganoderma pfeifferi by using plantacare together with clay. The combination of clays and nanosuspension increased its UV-absorption ability. The skin model test was performed in vivo in mouse ears with skin flora Escherichia coli and infectious bacteria Staphylococcus aureus in order to determine the effects of cream samples on skin under UV irradiation and skin infection. From the results of characterization of clays and clay minerals properties in UV protection cream, this study also brings some ideas about products designing.
SUMMARY To date, Staphylococcus aureus is the most common cause of nosocomial infections and the species is becoming increasingly resistant to antibiotics. Beyond this, S. aureus colonises the nasal mucosa of circa 35% of the healthy population, so-called carriers. Importantly, S. aureus nasal carriage is a major risk factor for the development of S. aureus infections, which are commonly caused by the colonising strain. This underlines the importance of host factors for the outcome of S. aureus-host interactions. Despite the clinical importance of nasal carriage, little is known about humoral immune responses triggered by colonisation. Therefore, this thesis was focussed on the anti-staphylococcal antibody responses of S. aureus carriers and noncarriers. Staphylococcal superantigens (SAgs) served as indicator antigens for our studies. SAgs are virulence factors with extraordinary variability in the species S aureus and act as extremely potent T cell mitogens. To date, 19 different SAg gene loci are known in the species S. aureus, but molecular-epidemiological studies on the distribution of these genes are limited. Therefore, we established five multiplex PCRs for the detection of all known SAgs. With this robust and high-throughput technique we analysed the SAg gene patterns of more than 300 isolates, including 107 nasal isolates of S. aureus carriers and 88 blood culture isolates of hospital patients from Western Pomerania. The SAg gene patterns were highly heterogeneous, which can be explained by their localisation on mobile genetic elements (MGE), such as genomic islands, pathogenicity islands, phages and plasmids. Most isolates (~80%) harboured SAg genes, on average five to six, and SAgs of the enterotoxin gene cluster (egc) were by far the most prevalent. Additionally, we observed a strict correlation between the presence of SAg genes and the T cell mitogenic potency of clinical isolates. SAg-encoding MGEs can be distributed by two distinct mechanisms: horizontal transfer by bacteriophages and vertical transmission to daughter cells. To investigate the distribution of SAg genes within the S. aureus population, we determined the clonal relationship of our isolates by spa genotyping. Interestingly, SAg-gene encoding MGEs were not randomly distributed, but rather closely linked to clonal lineages. Each clonal lineage was characterised by defined combinations of SAg genes. These data suggest that the simultaneous assessment of virulence gene profiles and the genetic background strongly enhances the discriminatory power of genetic investigations into the mechanisms of S. aureus virulence. Indeed, the comparison of virulence genes within each clonal complex indicated a role in invasiveness for some MGEs, e.g. the exfoliative toxin D-encoding pathogenicity island, while rendering it unlikely for SAgs. It is known that neutralising serum antibodies against the SAgs SEA, SEB, SEC, SED and TSST-1 are frequently present in healthy individuals. However, the neutralising antibody profiles against more recently described SAgs or complex SAg cocktails as secreted by clinical isolates had not been determined so far. Therefore, we screened more than 100 sera for their SAg neutralising capacity with a neutralisation assay. We observed a marked heterogeneity and surprisingly large âgapsâ in the neutralising capacity. Interestingly, the egc SAgs were inhibited only rarely (5-10%), whereas between 32 and 86% of the tested sera neutralised âclassicalâ SAgs. This âegc gapâ in the SAg-neutralising antibody profiles of healthy individuals was unexpected, since egc SAgs are by far the most prevalent SAgs. We could demonstrate that the âegc gapâ is probably not due to different T cell activating properties of egc SAgs compared to classical SAgs, but rather to a differential regulation of SAg gene expression. S. aureus carriers have an increased risk of developing an S. aureus bacteraemia, which is in most cases caused by the colonising strain. Intriguingly, a large prospective clinical trial revealed a considerably higher mortality in noncarriers with invasive S. aureus strains compared to carriers with invasive disease. To explain these paradoxical findings, we hypothesised that in carriers partial immunity against the colonising strain may contribute to their improved outcome. We used SAgs as strain-specific indicator antigens. Importantly, sera from persistent carriers neutralised SAgs of their colonising strain with significantly higher efficiency than sera from noncarriers. This antibody response was strain-specific, since the antibody response of carriers against other SAgs did not differ from that of noncarriers. Thus, colonisation with S. aureus confers a strong and strain-specific antibody response against staphylococcal SAgs. We suggest that in carriers neutralising antibodies directed against SAgs and other staphylococcal virulence factors confer partial protection during systemic infections. This could explain the better prognosis of carriers with S. aureus bacteraemia compared to noncarriers. Moreover, our data imply that the key to understanding the pathogenesis of S. aureus disease may lie in the identification of host factors rather than bacterial factors. Such host factors could be the immune status and gene polymorphisms that contribute to colonisation, susceptibility to infection and outcome of infection. Finally, while the treatment of S. aureus bacteraemia with pooled immunoglobulins was performed in the past without significant success, our findings on strain-specific antibody profiles suggest that therapies with customised cocktails of monoclonal antibodies could have a higher efficacy.
Peritoneale AdhĂ€sionen sind eine Herausforderung an die Chirurgie. Zur Prophylaxe eines AdhĂ€sionsrezidivs nach laparoskopischer AdhĂ€siolyse wurde in der Frauenklinik in Berlin, Neukölln eine postoperative kontinuierliche Peritoneale AdhĂ€sionen sind eine Herausforderung an die Chirurgie. Zur Prophylaxe eines AdhĂ€sionsrezidivs nach laparoskopischer AdhĂ€siolyse wurde in der Frauenklinik in Berlin, Neukölln eine postoperative kontinuierliche PeritonealspĂŒlung mit Ringer Lactat als Barriere Methode angewendet. In einer retrospektiven Untersuchung werden aus 36054 Operationen an 29252 Patientinnen insgesamt 201 Patientinnen herausgefiltert, die zweimal eine laparoskopische AdhĂ€siolyse mit oder ohne SpĂŒlung nach der ersten Operation erhielten. Die Behandlungsgruppe mit AdhĂ€siolyse und postoperativer PeritonealspĂŒlung bilden 169 Patientinnen, die Kontrollgruppe mit alleiniger AdhĂ€siolyse 32 Patientinnen. Ein auf dem AdhĂ€sionsscore der American Fertility Society basierender Score wird erstellt und fĂŒr jede Operation prĂ€- und postoperativ erhoben. Anhand des Scores werden weitere Indices zur Beschreibung des Krankheits- bzw. Behandlungsverlaufs errechnet. Durch eine laparoskopische AdhĂ€siolyse können AdhĂ€sionen in einem befriedigenden AusmaĂ beseitigt werden. Eine absolute AdhĂ€sionsfreiheit lĂ€sst sich in 38% (Kontrollgruppe) bzw. in 13,0% (Behandlungsgruppe) herstellen. Im Durchschnitt wird im Rahmen der ersten Operation in der Behandlungsgruppe der AdhĂ€sionsscore um -9,91 Punkte, in der Kontrollgruppe um -5,09 Punkte reduziert. Die Frage, ob eine postoperative kontinuierliche PeritonealspĂŒlung Auswirkungen auf das AusmaĂ eines AdhĂ€sionsrezidivs bzw. von De-Novo-AdhĂ€sionen im Vergleich zu einer Behandlung ohne SpĂŒlung hat, kann in dieser Untersuchung nicht beantwortet werden. Die prĂ€operativen AdhĂ€sonsscores der beiden Gruppen unterscheiden sich signifikant, ein direkter Vergleich ist nicht zulĂ€ssig. Die Möglichkeit des Vergleichs ergibt der Index âRelatives AdhĂ€sionsrezidivâ. Der Median des relativen AdhĂ€sionsrezidivs betrĂ€gt -0,26 (Kontrollgruppe) bzw. -0,33 (Behandlungsgruppe). Ein statistisch signifikanter Unterschied kann nicht festgestellt werden. Bei einigen Patientinnen beider Gruppen zeigt sich ein negativer Wert des AdhĂ€sionsrezidivscores. Eine Spontanremission von AdhĂ€sionen ist unwahrscheinlich, vermutlich handelt es sich um einen Untersucher-Bias. Die Auswertung der AdhĂ€sionsausmaĂe und des AdhĂ€sionsscoreverlaufs in AbhĂ€ngigkeit von der Indikation zur AdhĂ€siolyse bzw. von Nebendiagnosen ist auf Grund kleiner Subkollektive nur eingeschrĂ€nkt auswertbar. Desweiteren finden sich in den Subkollektiven ebenfalls signifikante Unterschiede in den prĂ€operativen AdhĂ€sionsscores. Bei einer gröĂeren Anzahl an Operationen pro Operateur ist die durchschnittliche AdhĂ€sionsscorereduktion sowie der tatsĂ€chliche AdhĂ€siolyseerfolg im Durchschnitt stĂ€rker ausgeprĂ€gt. Es lĂ€sst sich vermuten, dass eine AdhĂ€siolyse durch einen erfahrenen Operateur gröĂere Erfolge in der AdhĂ€sionsscorereduktion verspricht als die AdhĂ€siolyse durch einen Operateur mit weniger Erfahrung. Es kann gezeigt werden, dass Schmerzen durch eine AdhĂ€siolyse vermindert bzw. erfolgreich behandelt werden können. Bei 64% der Frauen der Behandlungsgruppe bzw. 78% der Frauen der Kontrollgruppe wurde eine laparoskopische AdhĂ€siolyse auf Grund von Schmerzen durchgefĂŒhrt. Im Intervall zwischen den Operationen waren 57% der Frauen der Behandlungsgruppe bzw. 53% der Frauen der Kontrollgruppe schmerzfrei, 11% der Frauen bzw. 6% der Frauen hatten weniger Schmerzen. Nur eine Patientin aus der Gruppe mit SpĂŒlung hatte mehr Schmerzen. Durch eine AdhĂ€siolyse können in den meisten FĂ€llen Schmerzen vermindert werden. Einen signifikanten Unterschied zwischen den Ergebnissen der Gruppen gibt es nicht. Es kann im Rahmen dieser Untersuchung keine statistisch gĂŒltige Aussage ĂŒber das zeitliche Verhalten von AdhĂ€sionen bzw. AdhĂ€sionsrezidiven gemacht werden. Die Stratifizierung in Jahresgruppen in der Kontrollgruppe fĂŒhrt zur Bildung zu kleiner Subkollektive, um eine statistisch sichere Aussage machen zu können. Tendenziell sind die Ergebnisse der in Jahre eingeteilten Gruppen Ă€hnlich denen im Gesamtkollektiv, bei dem es zu keinem signifikanten Unterschied zwischen den prĂ€operativen AdhĂ€sionsscores der zweiten Operation kam.
Im Rahmen dieser Arbeit wurde zum Nachweis von Tumorzellen beim multiplen Myelom eine PCR-Methode getestet, die mit Hilfe der tumorklonspezifischen rekombinierten Immunglobulinsequenzen eine hochspezifische Gensequenz als Nachweisziel hat. Diese Methode kann zur Verlaufskontrolle, zur Therapieevaluation und zur Tumornachsorge genutzt werden. Zur Identifikation des Klons wurden VH-Familien-spezifische Primer fĂŒr die höher konservierten Bereiche der Leader- und FR3 -Region sowie fĂŒr die JH- und C-Region verwendet. Dieser PCR-Ansatz wurde im Vorfeld bei Patienten mit CLL bereits etabliert. Insgesamt konnte bei 20 von 26 untersuchten Myelompatienten das VDJ-Genrearrangement bestimmt und der jeweils beteiligten VH-Familie zugeordnet werden. Wegen der vermutlich zu stark mutierten Gensequenz war bei sechs Patienten die Identifikation des Myelomklons nicht möglich. Von 18 Myelomklonen wurden 17 erfolgreich sequenziert und analysiert. Bei einem Klon konnte trotz mehrerer Versuche keine eindeutige Sequenz bestimmt werden. Eine eindeutige Festlegung des beteiligten VH-Gens war aufgrund gleichrangiger Homologie im Genbankvergleich bei sieben Patienten nicht möglich. In den Sequenzanalysen wurde mit einer durchschnittlichen Mutationsrate von 0,092 eine hohe Anzahl somatischer Mutationen nachgewiesen, wodurch der Anteil der nicht analysierbaren Myelomklone erklĂ€rt werden kann. Nach Synthese und Kontrolle der Tumorklon-spezifischen ASO-Primer sowie Optimierung der Taqman-Sonden wurden bei zwei klinisch interessanten Patienten Verlaufskontrollen durchgefĂŒhrt, bei denen sowohl Knochenmark als auch Blut untersucht wurde.
Die Duchenne Muskeldystrophie und sein Mausmodell, die mdx-Maus, sind durch eine Kalzium-induzierte MuskelschĂ€digung gekennzeichnet. Der grundlegende Effekt scheint ein erhöhter sarkolemmaler Einstrom von Kalziumionen durch KationenkanĂ€le zu sein. Um die möglicherweise verantwortlichen KationenkanĂ€le zu identifizieren, analysierten wir die Expression von 22 Mitgliedern der Transient Rezeptor Potential Kationenkanalfamilie sowie 8 Mitglieder der DEG/ENaC-Familie. Von den TRP-Transkripten waren TRPC3, TRPC6, TRPV4, TRPM4 und TRPM7 die am stĂ€rksten exprimierten Isoformen im Skelettmuskel. Die mRNAs der Mitglieder der DEG/ENaC Familie wurden im Skelettmuskel nur auf geringfĂŒgigem Level nachgewiesen. Im Vergleich zu Kontrolltieren waren die Expressionen der dominierenden TRP-KanĂ€le in mdx-Muskeln durchschnittlich reduziert, besonders TRPC6 und TRPM7. TRPC5, TRPM1 und TRPA1 waren im Skelettmuskel nur gering exprimiert, aber ihre Expressionen waren im mdx-Muskel signifikant erhöht. Die in-situ Hybridisierung und ImmunfluoreszensfĂ€rbung von Muskelquerschnitten zeigte die Expression der mRNA und des Proteins von den dominerenden TRPs im Sarkolemm von Muskelfasern. FĂŒr TRPC6 wurde dieses Bild deutlich beobachtet. Zwei andere Proteine, nĂ€mlich TRPV4 und TRPM7, zeigten vorzugsweise eine perinukleĂ€re Lokalisation, wĂ€hrend das Sarkolemm nur schwach gefĂ€rbt war. TRPC3 wurde begrenzt in der NĂ€he des Sarkolemms gefunden, wĂ€hrend es in den regenerierenden Muskelfasern der mdx-Muskeln nur in zytoplasmatischen Spots detektiert wurde. Daraus schlussfolgern wir, dass möglicherweise TRP-IonenkanĂ€le fĂŒr den beobachteten Ruhekalziumeinstrom in mdx-Muskelfasern verantwortlich sind. Eine verĂ€nderte Expression der Isoformen wirkt möglicherweise am dystrophischen Prozess in mdx-Muskelfaser mit.
Das P-Glykoprotein stellt ein wichtiges membranĂ€res Transportprotein zum Schutz des Organismus vor Xenobiotika sowie toxischen endogenen Metaboliten dar und ist an der Aufrechterhaltung der Barrierefunktion von Blut-Gewebe-Schranken beteiligt. AuĂerdem beeinflussen Pgp-vermittelte TransportvorgĂ€nge die Pharmakokinetik einiger Arzneimittel. Eine Modulation der Pgp-Funktion ist in vielerlei Hinsicht von Bedeutung. Daher war es Ziel dieser Arbeit, die Interaktionen zweier unterschiedlicher Substanzen, des mit der AD assoziierten Beta-Amyloids und des Arzneistoffes Heparin, mit dem Pgp zu untersuchen und die modulatorischen FĂ€higkeiten auf die AktivitĂ€t des Effluxtransporters in einem Zellsystem zu bewerten. DafĂŒr stand eine polar wachsende, mit humanem MDR1-transfizierte Zelllinie zur VerfĂŒgung, die sich zur Untersuchung des transepithelialen Transportes eignete. Bei der DurchfĂŒhrung der funktionellen in-vitro-Assays lieĂen sich eine signifikant verstĂ€rkte Akkumulation, ein signifikant inhibierter apikaler Efflux von Rh123 und die signifikant verminderte ATP-abhĂ€ngige Rh123-Aufnahme in Membranvesikel in Gegenwart von UFH sowie LMWH im Pgp-ĂŒberexprimierenden Epithelzellmodell nachweisen. Ein direkter Transport markierter Heparine konnte ebenso gezeigt werden. Als Kontrolle dienten zum Einen parentale LLC-PK1, zum Anderen zeigten vergleichende Betrachtungen bekannter Pgp-Modulatoren wie Verapamil oder CsA in diesen Transportversuchen Ă€hnliche Ergebnisse. Neben inhibitorischen Effekten der AÎČ-Peptide auf die Pgp-Funktion konnte ein direkter aktiver Pgp-vermittelter Transport von synthetischem AÎČ1-40 und AÎČ1-42 gezeigt werden. Sowohl in polarisierten Zellmonolayern aus MDR1-transfizierten LLC-Zellen, die als in-vitro-Modell fĂŒr das vaskulĂ€re Endothel der Blut-Hirn-Schranke dienen, als auch in aus den Zellen isolierten Membranvesikeln konnte ein vektorieller bzw. ATP-abhĂ€ngiger Transport der fluoreszenzmarkierten Peptide nachgewiesen werden. Eine Beteiligung des Pgp wurde anhand der Minderung des Transportes durch den spezifischen Inhibitor CsA verifiziert. Damit stellen sowohl die Heparine als auch die Beta-Amyloide nicht nur Inhibitoren des Pgp-vermittelten Transportes dar, sondern können selbst zum breiten Spektrum der affinen Pgp-Substrate gezĂ€hlt werden. Sie bewirken eine nachgewiesene pharma-kologische Modulation der Pgp-AktivitĂ€t und bieten Anhaltspunkte fĂŒr weitere Untersuchungen der komplexen Funktionen des Transportproteins.
Populationsbasierte Studie zu PrĂ€dispositionsfaktoren und HĂ€ufigkeit der HĂŒftgelenksdysplasie
(2006)
6.1 Zusammenfassung Ziel der prospektiven Dissertation war die Analyse von Korrelationen zwischen sonographischem HĂŒftbefund zum Zeitpunkt der U2 (4.-6. Lebenstag), familiĂ€rer Vorbelastung, Geschlecht und intrauterinem Lagetyp. Im Rahmen der Surveillance of Neonates in Pommerania (SNiP), einer populationsbasierten Studie zu PrĂ€valenz und Inzidenz neonataler MorbiditĂ€tsfaktoren, wurden zwischen Mai 2002 und MĂ€rz 2004 insgesamt 2256 Neugeborene Kinder registriert (2030 termingeborene Kinder und 226 FrĂŒhgeborene Kinder). Davon erhielten 1053 Reifgeborene einen HĂŒftgelenksultraschall zum Zeitpunkt der U2 (4.-6. Lebenstag), sowie seit Oktober 2003 auch FrĂŒhgeborene (n=45) im korrigierten Alter von 4-5 Tagen. Die sonographische Einteilung der Befunde erfolgte nach Graf. Bei 4,9% der untersuchten Kinder wurde ein therapiepflichtiger Befund (ab Typ IIc und höher nach Graf) diagnostiziert. Bei 3,2% der Kinder fand sich ein einseitiger, bei 1,7 % ein beidseitiger pathologischer Befund. Die Analyse der Geschlechtsverteilung zeigte ein signifikant gehĂ€uftes Auftreten bei MĂ€dchen (6,5% w / 3,4% m, p <0,023). Es ergaben sich keine signifikanten Unterschiede bezĂŒglich betroffener Seite und intrauterinen Lagetyp. Analysen zur familiĂ€ren Belastung wiesen eine nicht-signifikante mĂŒtterliche PrĂ€disposition (p<0.083) aus. Signifikanter Risikofaktor fĂŒr eine therapiepflichtige HĂŒftgelenksdysplasie ist das weibliche Geschlecht. Daneben findet sich intrafamiliĂ€r eine durch die Mutter vermittelte PrĂ€disposition. Der frĂŒhzeitige Nachweis einer therapiepflichtigen HĂŒftdysplasie (zum Zeitpunkt U2) in Kenntnis relevanter Risikofaktoren erbringt möglicherweise einen prognostischen Vorteil fĂŒr das Behandlungsergebnis. Prospektive Untersuchungen auf Basis gröĂerer Fallzahlen sind erforderlich.
Sepsis und septischer Schock sind trotz aller Fortschritte in der Intensivmedizin eine der Haupttodesursachen auf den nichtkardiologischen Intensivstationen. Ein hĂ€ufiger Fokus stellt die Peritonitis bzw. intaabdominelle Infektionen dar. Es hat sich gezeigt, dass VerĂ€nderungen in der Perfusion des Darmes und eine gestörte Barrierefunktion eine entscheidene Rolle in der Entwicklung und Aufrechterhaltung der Sepsis und des Multiorganversagens spielen. Bereits in der Initialphase einer EndotoxĂ€mie oder Sepsis wird die Pefusion der Splanchnikusregion drastisch reduziert. Es droht dadurch ein Verlust der Barrierefunktion der Mukosa mit der Gefahr des Ăbertritts von Bakterien und Toxinen aus dem Darmlumen in die Darmwand oder die Zirkulation, was zur Propagation des klinischen Verlaufes der Sepsis fĂŒhrt. Als primĂ€res Therapikonzept gilt die chirurgische Fokussanierung, gefolgt von supportiven MaĂnahmen, wie die DurchfĂŒhrung einer peritonealen Lavage oder Instillation mit antiseptischen SpĂŒllösungen. In dieser Arbeit wurden die Auswirkungen einer peritonealen Instillation von Taurolidin und Polyhexanid auf die intestinale Mikrozirkulation und dem mittleren arteriellen Blutdruck im endotoxĂ€mischen Tiermodell unter der Verwendung der Intravitalmikroskopie untersucht.
The Gram-positive bacterium Bacillus licheniformis is an important industrial host for the production of enzymes. Genomic DNA arrays and proteomics are being used to investigate the physiology of this bacterium. A genome-wide transcriptional profiling analysis of the adaptation of B. licheniformis to phosphate starvation shows more than 100 induced genes. Most of strongly induced genes belong to the putative Pho regulon. The data of the transcriptome analysis have been verified by the analysis of the extracellular and cytoplasmic proteome. The main response of B. licheniformis to glucose starvation was a switch to the usage of alternative carbon sources. In addition, B. licheniformis seems to be using other organic substances like amino acids and lipids as carbon sources when subjected to glucose starvation. This was indicated by the induction of a high number of genes the proteins of which are involved in amino acid and lipid degradation. During nitrogen starvation genes necessary for the recruitment of nitrogen from alternative sources were induced, e.g. genes for nitrate and nitrite assimilation, several proteases and peptidases. Both starvation conditions led to a down-regulation of the transcription of most vegetative genes and subsequently to a reduced synthesis of the corresponding proteins. Only a few genes were induced by both starvation conditions like yvyD, citA and the methylcitrate shunt genes mmgD, mmgE and yqiQ. Data of this study use to better understand the physiology of this bacterium during fermentation processes and thus to identify and circumvent bottlenecks of B. licheniformis based bioprocesses. In addition, the phytase promoter was tested for the construction of an alternative phosphate regulated expression system for B. licheniformis.
Proteomic signatures select the physiology state of the cell. By using 2-D technique, proteome signature of Bacillus subtilis under different stresses and starvations are analyzed. Consequently, a proteomic map of Bacillus subtilis in non-growing phase was created. The ammonium and tryptophan as well as phenol and catechol stress are analyzed using both of proteomics and transcriptomics. And the proteomic map represents a good application in the prediction of the mode of action of phenol and catechol stress.
Entwicklung der Blasenfunktion bei Kindern und Jugendlichen mit neurogener Blasenfunktionsstörung
(2006)
Wir untersuchten die Entwicklung der Blasenfunktion von 84 Kindern mit neurogener Blasenfunktionsstörung retrospektiv. Die Kinder waren zwischen einer Woche und 19 Jahren alt (Durchschnitt 9,8 Jahre). Beim ĂŒberwiegenden Teil der Kinder fanden wir Myelomeningozelen, Meningozelen und vereinzelt sakrale Lipome. Wir verglichen die Entwicklung urodynamisch ermittelter Blasenfunktionsparameter im Verlauf. Dabei war von Interesse, wie sich die Blasenfunktionswerte sowohl ohne den Einfluss einer Therapie als auch unter Behandlung entwickelten. Wir stellten fest, dass die meisten urodynamisch ermittelten Parameter vom Alter abhĂ€ngig waren. Anticholinergika konnten in der Phase der Harnspeicherung insbesondere die BlasenkapazitĂ€t und die Compliance erhöhen, sowie das Maximum der Detrusorhyperreflexie senken. Mit Phenoxybenzamin konnte der Leak Point Pressure gesenkt werden. Wir schlussfolgerten fĂŒr die Phase der Harnblasenentleerung, dass nur wenige Patienten, unabhĂ€ngig davon ob sie behandelt wurden oder nicht, ein gutes Miktionsvolumen hatten. Die meisten Kinder wiesen Restharnmengen auf. Der Restharn konnte in einigen FĂ€llen durch Phenoxybenzamin gesenkt werden. Wir schlussfolgerten, dass Anticholinergika und Phenoxybenzamin zum Standardrepertoire bei der Behandlung von Kindern mit neurogener Blasenfunktionsstörung gehören sollten.
Ziel dieser Arbeit war es, den Einfluss der bioaktiven Wirkstoffe FolsĂ€ure und Thiozyanat, separat sowie in Kombination, auf die Skelettentwicklung von LEW.1A-Ratten zu untersuchen. Inbegriffen war die ĂberprĂŒfung eines protektiven Effektes beider Substanzen bei Fehlbildungsinduktion durch Procarbazin und Methotrexat. Des weiteren galt es, die Knochenreife von Rattenfeten am 21. Tag post conceptionem nĂ€her zu charakterisieren. Die normale Emryonalentwicklung der Ratte zeigte am Skelett unterschiedliche Stadien der Knochenreife am 21. TrĂ€chtigkeitstag. Die Reifung des Skelettsystems erfolgte von kranial nach kaudal und von proximal nach distal. Die vorderen ExtremitĐŽten waren weiter entwickelt als die hinteren GliedmaĂen. Methotrexat fĂŒhrte in der gewĂ€hlten Dosis zur intrauterinen Resorption aller Feten und war daher fĂŒr die Beurteilung der Skelettreife ungeeignet. Durch die Procarbazinapplikation am 14. Tag der Gestation wurden nicht alle Skelettbestandteile in ihrer Entwicklung beeinflusst. Lediglich Knochen, die sich um den Zeitpunkt der Procarbazingabe in ihrer sensiblen Entwicklungsphase befanden, wurden in ihrer Reifung und Entwicklung beeintrĐŽchtigt. Aufgrund der abnehmenden Knochenreife von kranial nach kaudal bzw. proximal nach distal ergaben sich an den Knochen der GliedmaĂen mehr sensible Phasen, besonders fĂŒr die der hinteren ExtremitĂ€t. Die sensible Phase ist nicht identisch mit dem Reifegrad oder dem Entwicklungsstadium. Sie ist spezifisch fĂŒr jeden Knochen an jedem Tag der Embryonalentwicklung. Die Ergebnisse zeigten keinen protektiven oder antiteratogenen Effekt bei alleiniger Thiozyanat- oder FolsĂ€uregabe. DarĂŒber hinaus beschleunigte die Applikation von Thiozyanat neben einer Procarbazingabe die teratogenen Effekte des Procarbazins. Diese Effekte waren unerwartet und es empfiehlt sich deren BerĂŒcksichtigung bei der onkologischen Therapie in der Humanmedizin. Procarbazin ist ein erfolgreiches Medikament bei der Behandlung von Morbus Hodgkin. Es ist zu empfehlen, dass Patienten, welche sich einer Krebstherapie mit Procarbazin unterziehen, nicht unkontrolliert thiozyanatreiche Lebensmittel erhalten.
Den Ausgangspunkt fĂŒr die vorliegende Arbeit bilden Versuche, in denen bei spontan hypertensiven Ratten durch neonatale Sympathektomie eine Senkung des arteriellen Mitteldrucks hervorgerufen wurde. Durch Nierentransplantation und bilaterale Nephrektomie konnte diese Blutdrucksenkung auf bis dahin unbehandelte EmpfĂ€ngertiere ĂŒbertragen werden. Der renale GefĂ€Ăwiderstand der sympathektomierten SHR war dabei im Vergleich zu scheinbehandelten Kontrolltieren reduziert. Das Ziel der von uns durchgefĂŒhrten Studie war es deshalb, mögliche VerĂ€nderungen in der Funktionsweise arterieller, renaler WiderstandsgefĂ€Ăe zu charakterisieren, die bei spontan hypertensiven Ratten an der Blutdrucksenkung durch neonatale Sympathektomie beteiligt sein können. Mit der Methode der Small-Vessel-Drahtmyographie wurde dazu das Konstriktions- und Dilatationsverhalten isolierter Segmente der distalen Interlobararterien ex vivo untersucht. Diese GefĂ€Ăe entsprechen mit einem Durchmesser von etwa 150 ”m den proximalen renalen Widerstandsarterien der spontan hypertensiven Ratten. Das Untersuchungsmaterial ist mĂ€nnlichen SHR im Alter von 12 Wochen entnommen worden. Die Tiere waren bis dahin einem von drei Vorbehandlungsschemata zugeordnet. Sie wurden entweder neonatal sympathektomiert, scheinsympathektomiert und mit Hydralazin antihypertensiv behandelt oder ausschlieĂlich scheinsympathektomiert. Die entnommenen, isolierten Segmente der renalen WiderstandsgefĂ€Ăe wurden zunĂ€chst hinsichtlich ihrer Antwort auf die Depolarisation des Membranpotentials untersucht. Diese bestand in allen Vorbehandlungsgruppen aus einer Vasokonstriktion Ă€hnlichen AusmaĂes. Kumulative Konzentrations-Wirkungs-Kurven fĂŒr die physiologischen Vasokonstriktoren Noradrenalin, Vasopressin und Endothelin-1 ergaben keine verminderte ReaktivitĂ€t der distalen Interlobararterien nach Sympathektomie. Die GefĂ€Ăsegmente der sympathektomierten SHR verhielten sich supersensitiv gegenĂŒber Noradrenalin und konstringierten nach Endothelin 1-Gabe stĂ€rker als die entsprechenden GefĂ€Ăe der scheinbehandelten Tiere. Die Empfindlichkeit der Noradrenalin-induzierten Vasokonstriktion gegenĂŒber extrazellulĂ€rem Kalzium war in der sympathektomierten Gruppe und bei den Kontrolltieren gleich groĂ. Auf die Aktivierung der L Typ-KalziumkanĂ€le mit S( ) BayK8644 reagierten die untersuchten Arterienabschnitte nach Sympathektomie und nach Hydralazin-Behandlung sensitiver als nach alleiniger Scheinbehandlung. Die endothelvermittelte, mit Acetylcholin ausgelöste Vasodilatation und die endothelunabhĂ€ngige Relaxation der distalen Interlobararterien mit Nitroprussidnatrium zeigten bei den Tieren aller Vorbehandlungsgruppen Ă€hnliche AusmaĂe. Versuche mit L NAME und Indomethacin stehen im Einklang mit Befunden, die auf die Existenz eines endothelialen, Zyklooxygenase-abhĂ€ngigen Konstriktionsfaktors und auf das Vorhandensein eines endothelialen, Zyklooxygenase- und Stickstoffmonoxidsynthase-unabhĂ€ngigen relaxatierend wirkenden Faktors hindeuten. Die Wirkungen dieser Faktoren in den untersuchten GefĂ€Ăsegmenten der SHR wurden durch die neonatale Sympathektomie nicht beeinflusst. Aus den Ergebnissen lĂ€sst sich ableiten, dass die Senkung des renalen GefĂ€Ăwiderstandes nach neonataler Sympathektomie bei SHR wahrscheinlich nicht auf einer geringeren ReaktivitĂ€t der distalen Interlobararterien gegenĂŒber den untersuchten Vasokonstriktoren, nicht auf einer vergröĂerten FĂ€higkeit dieser GefĂ€Ăe zur Vasodilatation und nicht auf einem verminderten Einfluss extrazellulĂ€rer Kalziumionen auf die Vasokonstriktion beruht. In den durchgefĂŒhrten Versuchen waren keine VerĂ€nderungen in der Funktion der proximalen renalen WiderstandsgefĂ€Ăe nachweisbar, die zur ErklĂ€rung der antihypertensiven Wirkung der Nierentransplantate sympathektomierter spontan hypertensiver Ratten herangezogen werden können.
Die Immobilisation von Muskulatur ging bisher immer mit einer Athropie des Muskels und somit mit einer verringerten Vaskularisierung und Durchblutung einher. Allerdings wurden diese Ergebnisse durch eine Denervierung des Muskels erzielt, oder ĂŒber eine Unterbrechung der Reizleitung am synaptischen Spalt mit z. B. Tetrodotoxin. Dadurch konnte ĂŒberhaupt keine Kontraktion der betroffenen Muskulatur stattfinden. Bei der Immobilisation von Muskulatur mit dem osteoinduktiven Knochenersatzmaterial P3HB bleibt die Muskulatur innerviert und durchblutet, es kann eine isotone Kontraktion stattfinden. Dadurch kommt es zu mehreren, sich ĂŒberlagernden VorgĂ€ngen im Muskel. Die Muskulatur reagiert auf die Krafteinwirkung des osteoinduktiven Implantates, der Knochenersatz selbst und die Stimulation des Muskels ĂŒber die Motoneuronen haben einen Einfluss auf die VerĂ€nderungen des umliegenden Gewebes und auf dessen Durchblutung. Die Myosine sind die Hauptkomponenten des kontraktilen Apparates der Muskulatur. Sie reagieren auf Beanspruchung bzw. mechanische Kraft in einer Umwandlung ihrer Myosin-Heavy-Chain- (MHC-) Komposition, einer sogenannten Shift der Muskelfasern. Diese Umwandlung geht mit einer VerĂ€nderung des metabolischen Profils, von der anaeroben hin zur aeroben Energiegewinnung oder umgekehrt, einher. Es kommt zu einer VerĂ€nderung der Mitochondrien- und Kapillardichte. Die Muskulatur kann folglich auf Ă€ussere EinflĂŒsse mit einer Reorganisation bzw. Anpassung ihrer Struktur reagieren VerĂ€nderungen in der Genexpression in den Zellen eines Organismus gehen immer mit einer VerĂ€nderung des mRNA-Gehaltes einher. Dies ist ein Mechanismus, mit dem Organismen auf UmwelteinflĂŒsse reagieren und sich phĂ€notypisch adaptieren. Mit der in dieser Arbeit durchgefĂŒhrten Quantifizierung der mRNA wurde folglich die Anpassung der Myosine des m. latissimus dorsi an das implantierte Knochenersatzmaterial untersucht. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche, langfristige Verschiebung der Muskelfasertypen auch hinsichtlich eines erhöhten regenerativen Potentials. Der Versuchsaufbau und das Tiermodell bringen neue zu berĂŒcksichtigende Parameter und Fragestellungen in die gegebene Thematik mit ein. Die experimentelle Arbeit schafft eine Basis fĂŒr weitere Versuche mit Ă€hnlicher Thematik bzw. vergleichbaren Tiermodellen.
Qualitative und quantitative massenspektrometrische Analyse von Virionen des Pseudorabies Virus
(2006)
Das Ziel dieser Arbeit war die qualitative und quantitative Analyse der Zusammensetzung von Partikeln des Pseudorabies Virus (PrV), des Erregers der Aujeszkyâschen Krankheit beim Schwein. In Partikeln des PrV-Virusstammes Kaplan wurden nach ein- oder zweidimensionaler Elektrophorese und Identifizierung durch peptide mass fingerprint 27 Strukturproteine viraler und vier Strukturproteine zellulĂ€rer Herkunft (Annexin I und -II, HSP70 und Aktin) identifiziert. Die viralen Strukturproteine pUL37, pUL48, pUL18, pUL19, pUL29 (gB) und alle Strukturproteine zellulĂ€rer Herkunft wurden nach zweidimensionaler Elektrophorese in mehreren Isoformen nachgewiesen. Im zweiten Teil der Arbeit wurde die Zusammensetzung von Deletionsmutanten des PrV mit derjenigen von Wildtyp-Virionen verglichen. Ziel war hier die Analyse von VerĂ€nderungen in der Partikelzusammensetzung ĂŒber den Verlust des deletierten Proteins hinaus, z.B. als Folge einer dadurch nicht mehr möglichen Protein-Protein-Wechselwirkung oder einer abweichenden Morphogenese. Im Vordergrund stand dabei die Untersuchung der Tegumentproteine, da diese in eine Vielzahl von Protein-Protein-Interaktionen einbezogen sind und ihnen eine entscheidende Rolle wĂ€hrend der Virusmorphogenese zukommt. Die quantitative Analyse von Mutanten mit Deletionen der Tegumentproteine pUS3, pUL11, pUL13, pUL16, pUL21, pUL35, pUL41, pUL43, pUL47, pUL49, pUL51, sowie der Deletion eines C-terminalen Fragments des UL36-Gens und des Glykoproteins E erfolgte massenspektrometrisch mit der SILAC Strategie. Nach Untersuchung der Strukturproteinprofile von allen oben genannten Deletionsmutanten lĂ€sst sich ĂŒber die genannten Details hinaus generell folgendes feststellen: (1) Kapsid- beziehungsweise kapsid-assoziierte Proteine (pUL18, pUL25, pUL35 und pUL38) werden in stöchiometrischen Mengen zum Hauptkapsidprotein MCP142 (pUL19) in die Viruspartikel eingebaut. Diese Stöchiometrie war robust gegen alle untersuchten Deletionen. (2) GröĂere FlexibilitĂ€t beim Einbau in das reife Virion zeigten Komponenten des Teguments. Kapsidnahe Tegumentproteine wie das pUL36 wurden meist stöchiometisch eingebaut. GröĂere Schwankungen beim Einbau in die verschiedenen untersuchten Deletionsmutanten zeigten die Tegumentproteine pUL11, pUL16, pUL21, pUL46, pUL48, pUL49 und pUS3. Deletionen in einzelnen Tegumentproteinen fĂŒhrten zu vermindertem Einbau anderer Proteine, was z.B. durch den Ausfall von Protein-Protein Wechselwirkungen erklĂ€rt werden kann, oder auf einen vermehrten Einbau anderer Tegumentproteine hindeutet. (3) Virale HĂŒllglykoproteine zeigten die gröĂten quantitativen Schwankungen im Einbau, was die Bewertung des Einbaus der Glykoproteine in die verschiedenen Deletionsmutanten erschwerte. Ausnahme war hier das essentielle Glykoprotein gH, dessen Einbau in die untersuchten Deletionsmutanten im Vergleich zum Wildtyp durchgĂ€ngig unverĂ€ndert war.
Expression of the T cell regulatory molecule ICOS (CD278) and LICOS (CD275) on human blood cells
(2006)
Expression of the T cell regulatory molecule ICOS (CD278) and LICOS (CD275) on human blood cells Summary General bacterial infections, which can lead to the clinical picture of sepsis, are a major concern in intensive care units (ICU) and mortality remains high. Recent data have shown that, besides an overreaction of the immune system, also immunosuppression also plays a role in the pathogenesis of sepsis. Immunosuppression has been documented in patients with polytrauma, stroke and burn wounds, which all confer a high risk of severe bacterial infection. Moreover, it has been shown that T cells have an important role in sepsis. A shift of a Th1 dominated T cell response towards a Th2 response has been described as a potential mechanism of immune suppression in patients with sepsis. One of the molecules on the surface of T cells that is involved in the Th2-mediated immune response is the Inducible Costimulator of T cells (ICOS). Its ligand, LICOS, is expressed on the surface of B cells and monocytes. ICOS ligation induces the production of anti-inflammatory cytokines, especially of IL-10. However, nothing is known about the expression of ICOS on T cells and that of LICOS on APCs in patients with severe trauma and stroke. Therefore, in the present study, in a first step, a recombinant human LICOS-Ig fusion protein was generated, which was then used as an antigen for the generation of anti-LICOS monoclonal antibodies. In three fusion experiments, 5,000 primay clones were screened and a single hybridoma was obtained, which produced monoclonal antibodies that specifically reacted with recombinant LICOS, both in form of the LICOS-Ig fusion protein and on the surface of a cell line transfected with a full-length LICOS transgene. Since, it turned out that the antibodies did not bind with high affinity to wild type LICOS, as it is expressed on primary human blood cells, phenotypic analyses were carried out with another anti-LICOS monoclonal antibody, which had become commercially available. Next, the expression of HLA-DR, CD86, LICOS, and ICOS, on the surface of monocytes (CD14+), B cells (CD19+) and T cells (CD3+, CD4+) in whole blood was measured by flow cytometry. Six patients with severe trauma and nine stroke patients were compared with 32 healthy donors. On CD14+ monocytes from healthy donors, the expression levels of HLA-DR and CD86 were over 90%, while the expression of LICOS was much lower (7,5%). In critically ill patients, HLA-DR, CD86 and LICOS expression were strongly reduced. CD86 and HLA-DR were co-regulated, while HLA-DR and LICOS were not. In healthy donors, virtually all B cells expressed HLA-DR and the majority of them co-expressed LICOS (72%), while only a small fraction were CD86+ (14%). After trauma and stroke, HLA-DR, as well as LICOS expression on these cells remained normal; CD86 had a tendency towards being downregulated in most of the trauma patients, while most of the stroke patients exhibited normal CD86+ levels. The levels of HLA-DR and LICOS on T cells in trauma and stroke patients were low and very similar to those of healthy donors. The fraction of CD3+ T lymphocytes or their CD4+ subpopulation, which expressed measurable levels of ICOS (64% and 48%, respectively), did not change after stoke or trauma. However, within the ICOS+ T cell population two subpopulations could be distinguished: ICOSbright and ICOSdim T cells. Interestingly, the ICOSbright subpopulation, but not the ICOSdim and ICOSnegative subpopulations, was markedly increased in all trauma patients and in most of the stroke patients. Given that CD86 was co-regulated with HLA-DR on monocytes it appears that, similar to HLA-DR, CD86 expression could discriminate between patients with a low and high risk of sepsis. In contrast, because of its low basal expression on monocytes and its low signal-noise ratio, LICOS expression levels are not informative. Since ICOS expression on T cells is tightly connected to IL-10 secretion, the high proportion of ICOS bright cells in critically ill patients might contribute to the high IL-10 serum concentrations, which have been reported to be linked to immunosuppression in these patients.
Untersuchungen zur Assoziation von Enterovirus und Adenovirus Infektionen mit Typ- 1- Diabetes
(2006)
Typ 1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die zur Zerstörung der insulinproduzierenden Betazellen durch zytotoxische T-Lymphozyten fĂŒhrt. Es wird postuliert, dass der ProzeĂ durch verschiedene genetische Marker und Millieu-Cofaktoren beeinflusst wird. Es gibt Hinweise, dass Virusinfektionen einen T1D triggern können. Es wurden molekularbiologische Methoden zur molekularen Identifikation und Charakterisierung von Enterovirus RNA bzw. Adenovirus DNA etabliert. Es wurden signifikant erhöhte EV-RNA-Sequenzen in Autoantikörper-positiven Kindern und in Kindern mit neu diagnostizierten T1D nachgewiesen. Die Charakterisierung der Enterovirus-Amplicons zeigte eine hohe Homologie mit den Coxsackieviren B2, B4, B6 sowie mit ECHO 6. FĂŒr Adenovirus wurden keine Hinweise fĂŒr eine Assoziation mit T1D gefunden. Die Daten stĂŒtzen die Hypothese, dass verschiedene Enteroviren Ă€tiologisch bedeutsam als Trigger und/oder Akzellerationsfaktor im ProzeĂ der T1D-Entwicklung sein können. Im Unterschied zu anderen Studien basieren diese Untersuchungen erstmalig auf einer normalen Schulkindpopulation ohne Verwandschaft ersten Grades zu T1D-Patienten. Unsere Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit Konzepte fĂŒr die PrĂ€ventation und/oder Behandlung von Enterovirusinfektionen zu entwickeln.
Im Zuge der bewaffneten christlichen Mission im Baltikum entstanden mehrere historio-graphische Texte, die fĂŒr die Ăbermittlung von Nachrichten ĂŒber die heidnischen Kulturen interessant sind. Meine Dissertation beschĂ€ftigt sich mit dem Stellenwert und dem Informationsgehalt derartiger Nachrichten. Das Ziel der Untersuchung besteht darin, ein Bild von der Diskurstechnik der Autoren zu gewinnen und auf diese Weise indirekt einen Beitrag zur Beurteilung des Wirklichkeitsbezuges der Texte zu leisten. Die zentralen Texte der Untersuchung sind die âChronica Terre Prussieâ von Peter von Dusburg (1326) und âChronicon Livoniaeâ von Heinrich von Lettland (1227). Eine isolierte Betrachtung der ethnographischen Informationen macht wenig Sinn. Es muss vielmehr darauf ankommen, die ethnographische Information im Kontext des Gesamt-berichtes zu wĂŒrdigen. Hier steht man vor der Schwierigkeit, dass sich ein historiographischer Text des 13. bzw. 14. Jahrhunderts eines Codesystems bedient, das ihn dem naiven TextverstĂ€ndnis verschlieĂt. Sowohl die Austauschbeziehungen (paradigmatische Dimension) als auch die Anreihungsbeziehungen (syntagmatische Dimension) bedĂŒrfen einer auf das Gesamtsystem ausgerichteten Analyse, um einerseits die Textnorm zu modellieren, andererseits um relevante Abweichungen zu beschreiben. FĂŒr beide Chroniktexte gilt, dass sich sowohl die Struktur als auch das narrative Programm vor dem Hintergrund der pragmatischen Dimension erschlieĂen. Die Konzepte helfen bei der Identifizierung von ĂŒbergeordneten Einheiten. Beide Chronisten verfassten ihre Texte in einer fĂŒr ihr Umfeld kritischen Lage. Als Schreibanlass kann man von der Absicht ausgehen, stabilisierend auf das Meinungsbild von EntscheidungstrĂ€gern im Inneren der christlichen SemiosphĂ€re einzuwirken. Bei Heinrich von Lettland ist in diesem Zusammenhang der Besuch des pĂ€pstlichen Legaten Wilhelm von Modena zu nennen, bei Peter der Rechtfertigungsdruck, dem die ĂŒbrigen MilitĂ€rorden nach dem Fall der Templer ausgesetzt waren. Ein Hauptakzent liegt auf der Verbindung zwischen Barbarentypologie und Stellungnahme in innerchristlichen Konflikten. Als Beispiel sollen Information ĂŒber geplante oder durchgefĂŒhrte Menschenopfer bei den Heiden genannt werden. FĂŒr das Jahr 1191 berichtet Heinrich von Lettland von einem Versuch der Liven, den Missionsprediger Theoderich den heidnischen Göttern zu opfern. Den Kontext des geplanten Menschenopfers bilden juristisch relevante Informationen ĂŒber GrĂŒndungshandlungen durch den Bischof Meinhard (Burgenbau, Erwerb von Grund und Boden, KirchengrĂŒndung, Investitur). Im Narrativ steht der Bericht ĂŒber das versuchte Menschenopfer am Ende des narrativen Bogens in der Position der Evaluierung. In der Logik des Berichtes fĂŒhren Menschenopfer zwangslĂ€ufig zu spĂ€terer Bekehrung und Integration in die christliche SemiosphĂ€re. Sicher stellt sich die Frage, ob ein Menschenopfer fĂŒr die Kultur der heidnischen Liven denkbar ist und ob die Textstelle als Beleg fĂŒr eine derartige Praxis herangezogen werden kann. Rituelle Tötung, ZerstĂŒckelung und Auferstehung sind in einigen MĂ€rchen aus dem Baltikum Teil der Transformationen des Helden. GrundsĂ€tzlich lĂ€sst sich das Vorkommen von Menschenopfern zumindest nicht ausschlieĂen. Viel wichtiger ist jedoch die Funktion, die einer solchen Nachricht im Bericht zukommt. Einmal geht es darum, die Zugehörigkeit der Liven zu dem fĂŒr die Integration vorgesehenen Barbarentyp zu betonen, zum anderen soll eine ErhĂ€rtung und Beglaubigung der juristisch relevanten Information erreicht werden. In derartigen ZusammenhĂ€ngen besteht der Forschungsgegenstand der vorliegenden Arbeit.
The toluene-degrading and solvent-tolerant strain Pseudomonas putida DOT-T1E was investigated with respect to its suitability and economic efficiency as biocatalyst in aqueous-organic two-phase systems with aliphatic solvents as organic phase (Rojas et al. 2004, chapter 4 and 5) and to its adaptive responses to the solvent decanol. The adaptive changes on the level of cell morphology (chapter 2), membrane fatty acids and permeability (chapter 3), as well as energetics and surface properties (chapter 5) of P. putida DOT-T1E have been investigated in order to ascertain information about the strain's suitability for two-phase biotransformation systems (chapter 4). The morphological adaptation to the presence of solvents was observable in changes of the cell size of P. putida DOT-T1E. Those changes were dependent on the cellular activity and occurred only after addition of non-lethal solvent concentrations. The cells reacted to the presence of organic solvents by decreasing the ratio between surface and volume of the cells and therefore reducing their relative surfaces (chapter 2). The cell surface and especially the cytoplasmic membrane are the major targets for toxic effects of membrane-active compounds like solvents. The mechanism of the cis-trans isomerisation of unsaturated fatty acids counteracts the fluidizing effect of solvents by increase the ordering of the membrane and therefore its rigidity. By comparing the responses of the cells to a series of stress factors (like solvents), a direct correlation between the activation of this mechanism and the well investigated K+-uptake pumps was observed (chapter 3). Huertas et al. (1998) reported that this strain tolerated concentrations of heptane, propylbenzene, octanol, and toluene of at least 10 % (vol/vol). 1-decanol is, in comparison to toluene, less hazardous and volatile, and it possesses good extraction properties for the desired fine chemical products. In further investigations of possible biotechnological processes, it was discovered that decanol is also a more suitable solvent as organic phase (chapter 4). Although the cells of P. putida DOT-T1E needed additional energy for their adaptation to the presence of the solvent decanol, they were able to maintain or activate their electron transport phosphorylation allowing homeostasis of ATP level and energy charge in the presence of the solvent, at the price of a reduced growth yield. On the other hand, significantly enhanced cell hydrophobicities converging with more negative cell surface charges were observed in cells grown in the presence of 1-decanol (chapter 5). It is however important to note that all the cellâs properties observed are closely linked to each other since they are all part of the adaptive response of the cells. It can be concluded that the easy adaptability and good growth properties of Pseudomonas putida DOT-T1E in the presence of the organic solvent 1-decanol make this system an excellent candidate for two-phase fermentation processes. Moreover, the absence of differences in the energetics of the bacteria during exposure to 1-decanol as compared to bacteria that grew in the absence of 1-decanol, support that this organism can be used for the industrial production of fine chemicals in an economically sound manner.
Zusammenfassung Die Förderung der Wundheilung durch pulsierenden Gleichstrom insbesondere bei chronischen Wunden ist ein aktuelles Forschungsthema mit wachsender Bedeutung. GegenĂŒber Bakterien sind bisher ĂŒberwiegend bakteriostatische Effekte in vitro und in vivo im Tiermodell nachgewiesen. Das AusmaĂ der bakterioziden Wirksamkeit wurde jedoch bisher nicht untersucht. Bei Anwendung des DermapulseÂź-Verfahrens wurden die untersuchten Bakterienspecies (Escherichia coli, Staphylococcus aureus, Pseudomonas aeruginosa, Enterococcus faecium, Klebsiella pneumoniae und Staphylococcus epidermidis, MSSE) signifikant (p<0,01) reduziert. Dabei wurde die stĂ€rkste Reduktion gegenĂŒber E. coli (mittlerer Reduktionsfaktor 0,8 lg), die geringste gegenĂŒber MSSE (mittlerer Reduktionsfaktor 0,2 lg) ermittelt. Die Reduktion fiel zwischen positiver und negativer PolaritĂ€t signifikant unterschiedlich aus, wobei die stĂ€rkere Wirkung bei positiver PolaritĂ€t nachweisbar war. Im Vergleich zur mikrobioziden Wirkung eines Antiseptikums ist die bakteriozide Wirkung des pulsierenden Gleichstroms, obwohl sie gegen alle geprĂŒften Bakterien signifikant nachweisbar ist, gering. Auf Grund der biologischen Wirkungen der Elektrostimulation auf die Wundheilung ist jedoch anzunehmen, dass die gĂŒnstige Wirkung der Elektrostimulation durch deren direkte bakteriozide Wirkung noch verstĂ€rkt wird.
Bei Berufstauchern und anderen in ĂberdruckatmosphĂ€re arbeitenden Berufsgruppen stellen dysbarische Osteonekrosen eine ernst zu nehmende Komplikation dar. Es liegen Untersuchungen vor, die belegen, dass es auch innerhalb der Gruppe der Sporttaucher zum Auftreten dieser Komplikation kommt. Sporttauchen ist als Freizeittauchen ohne Dekompressionsphasen definiert (Nullzeittauchen). Bei 15 Probanden im Alter von 21 - 48 Jahren wurde der Knochenstoffwechsel wĂ€hrend eines fĂŒnftĂ€gigen Sporttauchurlaubes, mittels biochemischer Knochenmarker analysiert. Die circadiane Serumkonzentration des carboxyterminalen Telopeptids des Typ-I-Kollagens zeigte einen signifikanten Anstieg (p = 0,0001) um 100% nach einem stattgefundenen Tauchgang. Die Analyse des Pyridinium- Quervernetzungspeptid (PYD) in proteingebundener und freier Form im Serum bestĂ€tigte dieses Ergebnis ebenfalls signifikant. Die circadiane Konzentration des carboxyterminalen Prokollagen Typ-I-Propeptids (CICP) zeigte rund 20 h nach absolvierten TauchgĂ€ngen ein signifikantesAbsinken um 29% (p = 0,04). Die Analyse der knochenspezifischen alkalischen Phosphatase (BAP) im Serum ergab ein nicht signifikantes Absinken um 16%. Weder die KonzentrationsverlĂ€ufe der Serummarker, noch die der CrossLaps (U-CL/Cr) sowie der Pyridinium crosslinks, Pyridinoline (U-PYD/Cr) und Deoxypyridinoline (U-DPD/Cr) im Urin zeigten ein akkumulierendes Verhalten wĂ€hrend der Testperiode. Aufgrund der gewonnenen Daten ist auch bei moderatem Nullzeittauchen mit einem deutlich gesteigerten Knochenabbau und einer Reduktion des Knochenaufbaus zu rechnen. Um das natĂŒrliche osteogene Potential zu fördern und damit einem durch das Tauchen ausgelösten Knochenmassenverlust entgegen zu wirken, wird fĂŒr Tauchsportler ein regelmĂ€Ăiges Krafttraining empfohlen.
The thesis contains 6 studies and mentions the validation and comparison of several methods for measuring body composition and assessing nutritional status in different groups of pediatric patients. It also deals with the effects of infant formulas supplemented with nucleotides on the growth and body composition of healthy term and preterm babies. The first study shows that BMI-standard deviation score and %BF have a moderate agreement in classifying the nutritional status. The second study done in preterm neonates points out that bioelectrical impedance provides only insignificant information on fat-free mass (FFM) compared to anthropometry. The third study validates published prediction equations and develops a new equation in a group of children with Crohn's disease. The equation of Schaefer et al. is the best to predict FFM. The accuracy of a prediction equation is influenced by weight, height and age other than impedance index alone. The fourth study indicates that impedance index is better than weight, height squared as the predictor for estimating FFM. Addition of weight improves the predictive accuracy of prediction equations. The fifth study shows that birth weight centiles gives a rough estimation of nutritional status. Weight-for-length ratio shows the best correlation with fat mass. The last study shows that weight gain and gain in lean mass are higher in the standard formula group than in the groups nourished with nucleotides or breast milk.
The thesis contains 6 chapter and mentions about the influences of sea level change, climate, tectonic into the sedimentary process. The results show that late Pleistocene facies mostly are weathered facies which content gibbsite-kaolinite, limonite. In transgression, facies assemblage includes lagoon, tidal and estuary. The composition are in-situ reworked minerals like illite, gypsum. In regression, facies are shallow marine, prodelta, delta front, distributary lobe, swamp, tidal and beach, channel infill, flood plain, lake. Abundant minerals are named like smectite, illite, chlorite, quartz, feldspar, rock fragments, gypsum.Gypsum is the evaporited mineral easily to be formed in coastal environment of Red River Delta. It is a good indicative mineral for distinguishing the deposits formed in dry season of monsoon regions. Smectite is good indicative mineral for sea environment which mostly related with the transference and low accumulation and new formed in climate with wet and dry periods. Kaolinite-gibbsite is an indicator of strong chemical weathering with high precipitation. The stratigraphy can be divide into trangressive systems tract (10-8.5 cal. kyr BP) and highstand systems tract with aggradational-progradational parasequence set (8.5-6.5 cal. kyr BP) and progradational parasequence set (6.5 cal. kyr BP-today, with subsets 6.5-4.0; 4.0-1.5; and 1.5-0.0 cal. kyr BP). The subsidence process which reflex in accumulation rate regarded to not only sea level change, tectonics but also human impact - dyke build plays the main role to increased sedimentary thickness. The influence of source variation and climate change are recorded on mineral composition. In late Pleistocene, materials are chemical weathering authigenic components during warm/wet climate. In transgression, dominated materials are reworked terrigenous and chemical weathering components during warm/dry and cool/wet climate. In regression, materials are low maturity, suffered by physical weathering transported from surrounding mountains during 3 warm/dry or wet - cool/dry or wet big climate cycles.
Chronische zentrale Trommelfellperforationen, deren PrÀvalenz und prÀdisponierende Faktoren
(2006)
Ziel dieser Studie war es, die HÀufigkeit chronischer zentraler Trommelfellperforationen in einer erwachsenen Population (n=1000) in Deutschland festzustellen. ZusÀtzlich sollten Risikofaktoren bestimmt werden, die zur Entstehung chronischer zentraler Trommelfellperforationen beitragen könnten. Es fanden sich 9 Personen mit einer chronischen zentralen Trommelfellperforation (1 Patient mit einer beidseitigen). Nach Altersstandardisierung (auf die neue europÀische Normalpopulation) ergab sich eine PrÀvalenz von 0,45 %.
In dieser Pilotstudie wurde der Einfluss eines elektiven chirurgischen Eingriffes auf das Immunsystem untersucht. Eingeschlossen waren 12 Patienten, die einen endoprothetischen Ersatz eines HĂŒftgelenkes erhielten. Um eine aus dem chirurgischen Eingriff resultierende Infektion auszuschlieĂen, wurden Temperatur, Herzfrequenz und Blutdruck als klinische Parameter prĂ€operativ sowie vom ersten bis zum sechsten Tag postoperativ bestimmt. FĂŒr die immunologischen Untersuchungen wurden den Patienten prĂ€operativ sowie am ersten, dritten, sechsten und achten Tag postoperativ Blut entnommen. Die Anteile von Monozyten, Granulozyten und Lymphozyten wurde im Durchflusszytometer bestimmt. Zur Charakterisierung des Aktivierungsstatus wurde der PhĂ€notyp der T-Zellen (CTLA-4 [CD152], CD25 und HLA-DR) immunzytochemisch analysiert. Die FunktionsfĂ€higkeit der T-Zellen wurde in Proliferationsassays ĂŒberprĂŒft. Im Rahmen des hier beschriebenen chirurgischen Traumas wurde bei keinem der Patienten eine Infektion mit den erhobenen klinischen Parametern festgestellt. Im peripheren Blut wurden eine Expansion von Granulozyten- und Monozytenpopulationen sowie eine Reduktion der peripheren Lymphozyten respektive der T-Zellen festgestellt. Daraus resultierte aber keine Balanceverschiebung der T-Zellsubpopulationen. Die Expression der Aktivierungsmarker CD25 (frĂŒh) und HLA-DR (spĂ€t) auf T-Zellen verĂ€nderten sich ĂŒber den gesamten Beobachtungszeitraum nicht signifikant. CD25 zeigte lediglich einen ansteigenden Trend am dritten Tag postoperativ. Im Gegensatz dazu wurde das funktionell inhibitorische MolekĂŒl CTLA-4 postoperativ vermehrt detektiert. Die Expression erreichte am sechsten Tag ihr Maximum mit 3,03% gegenĂŒber 0,9% Basisexpression prĂ€operativ. Im Gegensatz dazu waren bereits einen Tag nach dem Eingriff signifikant niedrigere Level an HLA-DR MolekĂŒle auf Monozyten detektierbar. Ăber den tatsĂ€chlichen Aktivierungszustand der verschiedenen T-Zellpopulationen kann abschlieĂend nur spekuliert werden. Die erhöhte CTLA-4 Expression könnte ein Indikator dafĂŒr sein, dass dieses inhibitorische MolekĂŒl ein sensitiverer Aktivierungsmarker als CD25 oder HLA-DR auf T-Zellen ist. Andererseits lĂ€sst sich nicht ausschlieĂen, dass der höhere Anteil CTLA-4+ T-Lymphozyten auf einen Anstieg von regulatorischen T-Zellen im Blut, zum Beispiel durch Gewebsumverteilungen oder Proliferation, zurĂŒckzufĂŒhren ist. DafĂŒr sprechen auch die durchgefĂŒhrten Proliferationstest. In diesen konnte am dritten Tag postoperativ eine Verringerung der T-Zellproliferation festgestellt werden. Sie war unabhĂ€ngig von den Eigenschaften des Stimulanz (Antigen-, APC- oder Kostimulation-abhĂ€ngig). Es konnte in dieser Arbeit nicht eindeutig geklĂ€rt werden, ob diese reduzierte Expansion auf der verringerten T-Zellzahl basierte oder ob es sich um eine aktive Immunsuppression handelte. Zusammenfassend sprechen diese Ergebnisse fĂŒr einen geringfĂŒgigen Einfluss des chirurgischen Eingriffes auf das Immunsystem. Die genauen Mechanismen konnten in der vorliegenden Arbeit nicht eindeutig geklĂ€rt werden. Allerdings deuten die Ergebnisse aus den Funktionstests darauf hin, dass die T-Zellen schwerfĂ€lliger auf Antigene jeglicher Art reagieren. Dies könnte zu einem erhöhten Infektionsrisiko nach Operationen beitragen.
Fragestellung: Besteht eine Korrelation zwischen dem MIB-1 Markierungsindex und der 5-Jahres-Ăberlebensrate bei Patientinnen mit einem Karzinom der Zervix uteri? Gibt es eine Beziehung zwischen dem MIB-1 Index und dem Alter der Patientinnen, FIGO-Stadium, LK-Status, Lymph- und BlutgefĂ€ĂeinbrĂŒchen, Differenzierungsgrad, Tumorvolumen und Invasionstiefe? Ferner wurden o.g. Faktoren auf ihre prognostische Relevanz ĂŒberprĂŒft. Material und Methoden: 69 PrĂ€parate in Formalin fixiert und in Paraffin eingebettet, immunhistochem. Untersuchungen nach der APAAP-Methode. Resultate: Es besteht kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen MIB-1 Index, der 5-Jahres-Ăberlebensrate und o.g. Faktoren.
Der demographische Alterungsprozess der Gesellschaft verschĂ€rft die Probleme der sozialen Sicherungssysteme. Gesundheitsreformdiskussionen und begrenzte finanzielle Ressourcen intensivieren den Bedarf an epidemiologischen Daten ĂŒber den zahnmedizinischen Status. Ziel der Studie war es, zu untersuchen, ob es Unterschiede im Zahnstatus Ă€lterer Menschen in zwei europĂ€ischen LĂ€ndern, GroĂbritannien und Deutschland, gibt und zu welchem AusmaĂ verschiedene Historien fachlicher Ăberzeugung und professionellen Handelns sowie differente Versorgungssysteme sich im Zahnstatus reflektieren können. BevölkerungsreprĂ€sentative Stichproben zweier epidemiologischer Querschnittsstudien von Erwachsenen im Alter von 65-80 Jahren wurden evaluiert. Die finale Stichprobe aus GroĂbritannien umfasste 518 Probanden der âNational Diet and Nutrition Survey - people aged 65 years and overâ (NDNS; Alter: 72,6 ± 4,4 Jahre). Der Stichprobenumfang aus Vorpommern in Nordost-Deutschland betrug 982 Probanden, basierend auf der âStudy of Health in Pomeraniaâ (SHIP-0; Alter: 72,1 ± 4,4 Jahre). Die Datenbasis beruht auf einer zahnmedizinischen Untersuchung sowie einem Interview. Die Datenanalyse erfolgte durch Berechnung von HĂ€ufigkeitsverteilungen auf Zahn- und Personenebene. ZusĂ€tzlich wurden die Probanden auf Kieferebene unter BerĂŒcksichtigung der Anzahl und der topographischen Verteilung der vorhandenen ZĂ€hne in sechs Gruppen klassifiziert und die HĂ€ufigkeiten der Art der prothetischen Versorgung bestimmt. Voruntersuchungen hinsichtlich der Anzahl der ZĂ€hne beweisen die ReprĂ€sentativitĂ€t der SHIP-0-Daten fĂŒr den Osten Deutschlands. Die PrĂ€valenz fĂŒr Zahnlosigkeit ist in GroĂbritannien (46,3%) höher als in Nordost-Deutschland (37,9%, p=0,002). Der Anteil der Zahnlosen aus dem HĂ€ufigkeitsmuster der Anzahl vorhandener ZĂ€hne herausgenommen, wird annĂ€hernd eine Normalverteilung der Zahnzahl fĂŒr die britische Stichprobe und eine rechtsschiefe Verteilung fĂŒr die deutsche Stichprobe deutlich. Britische Bezahnte haben mit einem Median von 17 ZĂ€hnen (IQR=11) signifikant mehr natĂŒrliche ZĂ€hne als die Population Vorpommerns (Median=10 ZĂ€hne, IQR=13, p<0,001). Probanden mit einem stark reduzierten Restgebiss von 1-3 ZĂ€hnen (Gruppe 2) zeigen den gröĂten Unterschied in der PrĂ€valenz bezĂŒglich der Anzahl und der Lokalisation der ZĂ€hne im Stichprobenvergleich (p<0,001). Der am hĂ€ufigsten verbleibende Zahntyp ist sowohl im Oberkiefer als auch im Unterkiefer der Eckzahn; erste und dritte Molaren sind die am hĂ€ufigsten fehlenden ZĂ€hne in beiden Geschlechtern und LĂ€ndern. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Populationen ist die signifikant höhere PrĂ€valenz unterer SchneidezĂ€hne im Vergleich zu unteren EckzĂ€hnen in der britischen Stichprobe. In beiden LĂ€ndern tragen mehr als 90% der zahnlosen Probanden eine totale Prothese im Oberkiefer und im Unterkiefer. Bezahnte mit 1-3 ZĂ€hnen in einem Kiefer als auch die Situation einer groĂen ZwischenlĂŒcke und FreiendlĂŒcken sind in GroĂbritannien eher durch Kunststoffprothesen oder nicht versorgt. In der deutschen Stichprobe ĂŒberwiegen in diesen LĂŒckengebisssituationen klammerverankerte Modellgussprothesen und Doppelkronen- oder Geschiebeprothesen. Kombinierter Zahnersatz ist in der britischen Stichprobe nicht vorhanden. Kleine LĂŒcken im Front- und Seitenzahnbereich sind bei den deutschen Probanden mehrheitlich durch BrĂŒcken versorgt. In GroĂbritannien hingegen bleiben kleine LĂŒcken im Seitenzahnbereich hĂ€ufig unversorgt, im Frontzahnbereich werden sie oftmals durch Kunststoffprothesen ersetzt. Das Vorhaben, Unterschiede im Zahnstatus im Hinblick auf die gegebenen Rahmenbedingungen erklĂ€ren zu wollen, kann im Ansatz realisiert werden, da zahnĂ€rztliche Leistungen in Gesundheitssysteme eingebettet sind, deren komplexe Strukturen ĂŒber lange ZeitrĂ€ume gewachsen sind. Doch die vergleichenden Analysen zwischen beiden europĂ€ischen Staaten belegen, dass durch den Einfluss der unterschiedlichen politischen, sozialen und kulturellen Bedingungen die Populationen in höherem Alter deutliche Unterschiede hinsichtlich Zahnzahl und prothetischem Status aufweisen.
Ziel dieser Arbeit war es, pathogenetische Faktoren, die fĂŒr die Entstehung eines Leberversagens nach schwerem Polytrauma verantwortlich sind, zu bewerten und Risiken â falls vorhanden â zu quantifizieren. An einem reprĂ€sentativen Polytraumakollektiv wurde untersucht, ob und inwieweit Parameter der nicht-anatomischen Traumabelastung und der anatomischen Verletzungsschwere an der Entstehung des posttraumatischen Leberversagens beteiligt sind. Die nicht-anatomischen Parameter AKBR, Schock-Index, arterieller pH und APACHE II sind sĂ€mtlich hochgradig mit dem Leberversagen assoziiert. Die letzten drei â oft benutzte und anerkannte, z. T. klinische Parameter â sind mit der AKBR, die hier zum ersten Mal mit dem Leberversagen nach Polytrauma in Zusammenhang gebracht wird, in hohem MaĂe in Verbindung zu bringen. Es wurde dargestellt, dass die initiale AKBR sich durchaus in die Reihe von Hypoxie detektierenden Markern einfĂŒgen lĂ€sst. Das Risiko, bei einer AKBR < 0,3 ein posttraumatisches Leberversagen zu entwickeln, konnte in Form einer Odds Ratio von 3,5 quantifiziert werden. Naheliegend war, dass schwere abdominelle Verletzungen im Allgemeinen und Leberverletzungen im Speziellen den Verlauf nach schwerer Mehrfachverletzung hinsichtlich der Leberfunktion beeinflussen. Dies bestĂ€tigte sich auch. Die entsprechenden Risiken konnten mit Odds Ratios von 3,7 bzw. 2,6 bewertet werden. Die FĂ€higkeit zur PrĂ€diktion des posttraumatischen Leberversagens sind bei der aus den anspruchsvollen Einschlusskriterien resultierenden kleinen Fallzahl und bei ohnehin niedriger PrĂ€valenz des Outcome-Ereignisses als eingeschrĂ€nkt zu bewerten. Eine Validisierung der hier vorgelegten Daten mĂŒsste im Rahmen von weiteren Studien vorgenommen werden. AbschlieĂend wurde versucht, mittels schrittweiser Reduktion ein einfaches pathophysiologisch orientiertes Modell zur RisikoeinschĂ€tzung hinsichtlich der Leberfunktion nach Polytrauma zu entwerfen.
Angeborene Fehlbildungen sind in Deutschland die zweithĂ€ufigste Ursache der SĂ€uglingssterblichkeit und die hĂ€ufigste Todesursache im Kindesalter. Dennoch existiert in Deutschland noch kein nationales flĂ€chendeckendes System zur Erfassung von Fehlbildungen. Ziel war der Aufbau eines Fehlbildungsregisters fĂŒr das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Die Ergebnisse beruhen auf einer 3-jĂ€hrigen vollstĂ€ndigen Fehlbildungserfassung unter der Regie der Arbeitsgemeinschaft Neonatologie Mecklenburg-Vorpommern e.V. . Vom 01.01.2002-31.12.2004 wurden alle Lebendgeborenen, Totgeborenen, induzierten Aborte und Spontanaborte mit mindestens einer Majorfehlbildung erfasst. Neben angeborenen morphologischen Defekten wurden allgemeine Risikofaktoren (Rauchen, Alkohol, Drogen, Medikamente, KonsanguinitĂ€t)erfasst, aber auch Fehlbildungen in der Familienanamnese sowie SensitivitĂ€t prĂ€nataler Diagnostikverfahren, wie z.B. Sonografie und biochemische Serummarker. Weiter wurden die Faktoren mĂŒtterliches Gewicht, mĂŒtterliches und vĂ€terliches Alter und ethnische Aspekte dokumentiert. Erstmalig erfolgte eine Klassifikation der FehlbildungsfĂ€lle nach Schwangerschaftsdauer und Geburtsgewicht.
Das Rauchen von Frauen nach der Schwangerschaft birgt erhebliche gesundheitliche Risiken fĂŒr die Mutter und das Neugeborene. Die HĂ€lfte der Frauen stellt in der Schwangerschaft das Rauchen ein. Jede zweite dieser Frauen raucht innerhalb von sechs Monaten nach der Geburt wieder. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Umsetzbarkeit und Wirksamkeit eines Beratungskonzeptes zur Förderung des Nichtrauchens, das auf der Grundlage des Transtheoretischen Modells der VerhaltensĂ€nderung (TTM) entwickelt wurde und sich proaktiv an Frauen nach der Geburt richtet, zu untersuchen. Im Einzelnen wird den Fragen nachgegangen a) inwieweit Frauen, die vor oder wĂ€hrend der Schwangerschaft geraucht haben, nach einer Geburt durch einen proaktiven Interventionsansatz erreicht werden, b) ob bei Frauen, die wĂ€hrend der Schwangerschaft das Rauchen eingestellt hatten, nach der Geburt eine Absicht besteht, wieder mit dem Rauchen zu beginnen, und c) wie wirksam das Beratungkonzept hinsichtlich der Verringerung des Raucherinnenanteils und hinsichtlich von TTM-Variablen, u.a. Selbstwirksamkeit, ist. Die Daten zur Bearbeitung der Fragestellungen wurden im Rahmen der Studie âRauchentwöhnung und RĂŒckfallprophylaxe bei Frauen post patumâ erhoben. Die Stichprobe umfasste 644 Frauen, die vor der Schwangerschaft geraucht hatten. Sie wurden ĂŒber ein systematisches Screening auf sechs Geburtsstationen in Mecklenburg-Vorpommern rekrutiert und randomisiert der Interventions- oder Kontrollgruppe zugeteilt. Die Intervention bestand aus SelbsthilfebroschĂŒren, einem persönlichen BeratungsgesprĂ€ch vier Wochen nach der Geburt und zwei telefonischen Nachberatungen. Die Kontrollgruppe erhielt nur SelbsthilfebroschĂŒren. Die Erstbefragung zum Rauchverhalten, zu Konstrukten des TTM und zur Soziodemographie erfolgte vier Wochen nach der Geburt. Zu den Nachbefragungen wurden nach sechs Monaten 566 (88%) Frauen, nach 12 Monaten 529 (82%), nach 18 Monaten 490 (76%) und nach 24 Monaten 483 (75%) Frauen erneut erreicht. Die Datenauswertung umfasste querschnittliche Beschreibungen des Rauchverhaltens sowie der Verteilung von Stadien der Ănderungsbereitschaft im Sinne des TTM und multivariate statistische Verfahren, wie Logistische Regressionen und Strukturgleichungsverfahren, fĂŒr die Bearbeitung lĂ€ngsschnittlicher Fragestellungen. Es zeigte sich eine hohe Bereitschaft der Frauen, an einer Beratung zum Rauchen teilzu-nehmen. Dabei befanden sich 38% der Frauen im Stadium der Absichtslosigkeit, das Rau-chen aufzugeben und 43% der Frauen waren bereits seit mehr als sechs Monaten abstinent. Etwa 13% der Frauen, die zum Zeitpunkt der Erstbefragung abstinent waren, berichteten eine Absicht, wieder mit dem Rauchen zu beginnen. WĂ€hrend 77% dieser Frauen inner-halb eines Jahres wieder rauchten, betrug die RĂŒckfallrate bei Frauen ohne Absicht zum Wiedereinstieg 45%. Die Absicht, wieder zu rauchen war der bedeutsamste PrĂ€diktor fĂŒr einen RĂŒckfall (odds ratio 3,7; 95%-Konfidenzintervall: 1,51 â 9,01). Sechs Monate nach der Geburt war in der Interventionsgruppe ein geringerer Raucherinnenanteil als in der Kontrollgruppe nachweisbar (44% vs. 32%; Chi2 = 8,37; df = 1; p = 0,004). Zu den spĂ€teren Erhebungszeitpunkten fanden sich keine Effekte zugunsten der Intervention. Im Struktur-gleichungsverfahren zeigte sich, dass die Zugehörigkeit zur Interventionsgruppe die Abs-tinenz und eine höhere Selbstwirksamkeit nach sechs Monaten, jedoch nicht nach 12 Mo-naten vorhersagte. Die vorliegende Studie zeigt, dass durch ein proaktives Beratungsangebot zur Förderung des Nichtrauchens die Mehrheit der betroffenen Frauen erreicht werden kann, insbesondere diejenigen, die von den in Deutschland bislang ĂŒblichen Interventionsange-boten nicht profitieren. Die generell hohen RĂŒckfallraten unterstreichen die Notwendigkeit verstĂ€rkter BemĂŒhungen um PrĂ€ventionsangebote fĂŒr Frauen, die in der Schwangerschaft das Rauchen eingestellt hatten. Dabei kann die Absicht, wieder mit dem Rauchen zu be-ginnen, hervorragend genutzt werden, um Beratungsinhalte an die individuellen BedĂŒrf-nisse der Frauen anzupassen. Sofern das Beratungskonzept konsequent und systematisch umgesetzt wird, kann es effektiv zur Verringerung der Raucherraten und damit zur Ver-meidung gesundheitlicher Risiken bei MĂŒttern und ihren Neugeborenen beitragen. Diese Erkenntnisse sind von grundlegender Bedeutung, da sie die Forderung nach PrĂ€ventions-konzepten fĂŒr diese Zielpopulation erheben lassen, in denen die Initiative zur Beratung von den Beratern selber ausgeht und in denen systematisch an alle Frauen das Beratungs-angebot herangetragen wird (proaktiver Ansatz). Zudem können Berufsgruppen, die mit der medizinischen und psychosozialen Versorgung der Frauen betraut sind, auf ein Bera-tungskonzept zurĂŒckgreifen, dass leicht erlernbar und effektiv umsetzbar ist.
Das Ziel dieser Studie ist die Entwicklung eines Instrumentariums zur AbschĂ€tzung der prĂ€ventiven ErgebnisqualitĂ€t in einer Zahnarztpraxis auf Basis epidemiologischer Daten (Study of Health in Pomerania, SHIP-0) zum Vergleich altersgruppenspezifischer Zahnverlustkurven. Aus den Praxisakten von vorher definierten Monaten wurden ĂŒber einen Zeitraum von zwei Jahren Patientengruppen gebildet in denen randomisiert eine Stichprobe je 5-Jahres-Alters- und Geschlechtsstratum gezogen wurde. In sieben Praxen wurden aus der Praxisdokumentation Praxisprofile bezĂŒglich der Zahnzahl der Patienten (20-74 Jahre) erstellt und mit der SHIP-0-Population verglichen. Weiterhin wurde der altersspezifische Zahnverlust der Probanden in den Praxen und bei SHIP-0 mittels der negativ-binomialen Regression modelliert und die angepassten Zahnverlustkurven verglichen, um den Einfluss der Zahnarztpraxis auf den Zahnverlust zu beschreiben. Die Daten von 1497 Praxispatienten und 3990 SHIP-0-Probanden wurden ausgewertet. Die EffektstĂ€rke wurde operationalisiert als Inzidenzraten-Ratio (IRR). Die IRR fĂŒr den Zahnverlust zeigen fĂŒr alle Zahnarztpraxen einen protektiven Effekt (IRR=0,38-0,68; p<0,001) im Vergleich zu den SHIP-0-Probanden. Anhand des Vergleichs des altersabhĂ€ngigen Zahnverlustes im Praxisprofil mit einem Referenzprofil aus den bevölkerungsreprĂ€sentativen SHIP-0-Daten kann die grundsĂ€tzliche Eignung dieses Instruments fĂŒr das QualitĂ€tsmanagement und Benchmarking bestĂ€tigt werden. WeiterfĂŒhrend sollten die Vergleiche fĂŒr individuelle patientenseitige Risikofaktoren fĂŒr Zahnverlust (u.a. sozioökonomischer Status, Rauchstatus) adjustiert und damit das erarbeitete Modell spezifiziert werden.