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Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden Untersuchungen zu zellulĂ€ren Abwehrmechanismen der Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss) wĂ€hrend einer Infektion mit dem wirtschaftlich bedeutsamen Virus der Viralen HĂ€morrhagischen SeptikĂ€mie (VHSV) durchgefĂŒhrt. Unter Verwendung eines in vitro-Testsystems zur Erfassung der zellvermittelten ZytotoxizitĂ€t wurde festgestellt, dass Forellen ab dem 10. Tag nach Infektion antivirale zytotoxische Abwehrzellen generieren. Anfangs lysierten diese zytotoxischen Leukozyten ausschlieĂlich virusinfizierte Targetzellen mit identischem MHC-Klasse-I und erst spĂ€ter nach Zweitinfektion MHC-Klasse-I-inkompatible Zellen. Ein mit dem Anstieg des ZytotoxizitĂ€tsvermögens einhergehender Anstieg der CD8α-mRNA-Expression im Verlauf der Infektion deutet auf die Beteiligung spezifischer zytotoxischer Zellen bei der antiviralen Abwehr hin. Eine erneute Infektion bereits infizierter Forellen mit homologem Virus fĂŒhrte bei erhöhter CD8α-mRNA-Expression zu einer gesteigerten zellvermittelten ZytotoxizitĂ€t. Das deutet darauf hin, dass Forellen, Ă€hnlich wie höhere Vertebraten, ĂŒber spezifische zytotoxische T-Zellen sowie ĂŒber ein immunologisches GedĂ€chtnis verfĂŒgen. Im Unterschied zu SĂ€ugern konnte eine zytotoxische AktivitĂ€t gegen MHC-Klasse-I-inkompatible Targetzellen und damit eine Beteiligung von NK-Ă€hnlichen Zellen zeitlich erst nach der T-Zell-Ă€hnlichen ZytotoxizitĂ€t gemessen werden, wobei ein Anstieg der mRNA-Expression des indirekten NK-Zellmarkers NKEF durch die Effektorzellen bereits zu einem frĂŒheren Zeitpunkt erfolgte. NKEF wird bei SĂ€ugern von hĂ€matopoetischen Zellen gebildet. Deshalb ist die erhöhte Expression von NKEF als Folge einer kompensatorischen Reaktion bei der hĂ€morrhagischen Erkrankung VHS zu werten. Zum Zeitpunkt der NK-Ă€hnlichen AktivitĂ€t hatte das Niveau VHSV-spezifischer Antikörper ein Maximum erreicht, weshalb die Bewaffnung von NK-Ă€hnlichen Zellen mit Antikörpern denkbar ist, die ihrerseits natives VHSV-Protein auf infizierten Targetzellen erkannt und letztere lysiert haben könnten. Gegenstand dieser Arbeit war es ferner, den Einfluss des Glyko(G)- beziehungsweise Nukleo(N)-proteins des VHSV auf das zellulĂ€re Abwehrsystem der Forelle zu untersuchen. Dazu wurde die DNA-Immunisierungstechnologie eingesetzt. Nach Applikation von VHSV-Protein-kodierenden Plasmid-DNAs konnte als Voraussetzung fĂŒr eine erfolgreiche AntigenprĂ€sentation am Applikationsort die Expression viraler Proteine in den Forellenmuskelzellen gezeigt werden. Ebenso generierten Forellen nach Immunisierung antivirale zytotoxische Zellen gegen beide Proteine. Das Glykoprotein, welches nach der Virusreplikation auf der VirushĂŒlle und auch auf der Membran infizierter Wirtszellen exprimiert wird, regte die Bildung von virusspezifischen CTL-Ă€hnlichen, aber auch NK-Ă€hnlichen zytotoxischen Effektorzellen an, da zytotoxische Zellen aus DNA-immunisierten Forellen sowohl infizierte MHC-Klasse-I-identische als auch Zellen mit einem anderen MHC-Klasse-I lysierten. Das Nukleoprotein dagegen bewirkte lediglich die Bildung CTL-Ă€hnlicher Zellen, da ausschlieĂlich MHC-Klasse-I-kompatible Zellen lysiert wurden. Diese AktivitĂ€t erreichte nur in den Sommermonaten ein signifikantes Niveau. Solche, bei poikilothermen Vertebraten zu erwartenden saisonbedingten Schwankungen im Niveau und in der QualitĂ€t antiviraler zellvermittelter ZytotoxizitĂ€t, sind bei Fischen bisher nicht beschrieben worden. Diese Unterschiede sind umso bemerkenswerter, als dass die Forellen ganzjĂ€hrig einem konstanten Temperatur- und Lichtregime ausgesetzt waren. Die Kombination eines Testsystems fĂŒr zellvermittelte ZytotoxizitĂ€t mit Untersuchungen zur mRNA-Expression, zum Antikörperstatus und zur Expression von Leukozyten-OberflĂ€chenmarkern lassen bei paralleler Analyse bereits veröffentlichter Daten wichtige Schlussfolgerungen zum allgemeinen VerstĂ€ndnis der Immunreaktionen bei Fischen zu. Es sind Parallelen aber auch Unterschiede (verspĂ€tete NK-zellĂ€hnliche AktivitĂ€t, SaisonabhĂ€ngigkeit) zum Immunsystem höherer Vertebraten feststellbar. Ferner leisten diese Ergebnisse einen Beitrag zum VerstĂ€ndnis der Pathogenese der VHS und geben Anhaltspunkte fĂŒr Vakzinationsstrategien insbesondere von DNA-Vakzinen.
Das Ziel dieser Untersuchung war es, die PrĂ€valenz einer bevorzugten Kauseite und ihren Zusammenhang mit Asymmetrien im Bereich der Dysfunktionssymptome und okklusaler Faktoren wie zum Beispiel der StĂŒtzzonenverteilung zu untersuchen. Weiterhin wurde der Frage nachgegangen, ob und wenn ja wie sehr die Art der prothetischen Versorgung im Zusammenhang mit bevorzugt einseitigem Kauen eine Rolle spielt. Die Untersuchung beruhte auf Daten der epidemiologischen Querschnittstudie âStudy of Health in Pomerania (SHIP-0), die in den Jahren 1997 bis 2001 in Vorpommern im Ă€uĂersten Nordosten der Bundesrepublik Deutschland durchgefĂŒhrt wurde. Die dieser Arbeit zugrunde liegende Studie ist bevölkerungsreprĂ€sentativ und weist folgende Hauptcharakteristiken auf: Eine Altersspanne von 20 â 80 Jahren, eine gleiche Beteiligung beider Geschlechter (50,2% weiblich; 49,8% mĂ€nnlich), 4086 Teilnehmer und eine Responserate von 65,4%. Anhand der in der Literatur beschriebenen Hypothesen und Aussagen wurde eine Reihe möglicher Faktoren, welche in Zusammenhang mit einseitigem Kauen stehen beziehungsweise vermutet werden, ausgewĂ€hlt und soweit es anhand der SHIP-Studie möglich war, den Berechnungen zugrunde gelegt. Eine entsprechende Untersuchung dieser Art ist bisher weder national noch international beschrieben worden, wodurch auf bevölkerungsreprĂ€sentativer Ebene einige der kontroversen Aussagen der Literatur geklĂ€rt werden können. Sowohl subjektiv geĂ€uĂerte als auch klinisch untersuchte Faktoren okklusaler, muskulĂ€rer und artikulĂ€rer Natur wurden mithilfe von ChiÂČ -Tests auf signifikante ZusammenhĂ€nge mit unilateralem Kauen ĂŒberprĂŒft. Mittels logistischer Regressionsmodelle wurde die StĂ€rke bzw. die Bedeutung der gefundenen ZusammenhĂ€nge ermittelt. Die PrĂ€valenz einer bevorzugten Kauseite lag in diesem bevölkerungsreprĂ€sentativen Teilnehmergut bei 45,5%. Frauen zwischen 40 und 70 Jahren zeigten eine deutlich hĂ€ufigere Bevorzugung einer Seite; davon bevorzugten 64% die rechte Seite. War es zu asymmetrischem StĂŒtzzonenverlust gekommen, so wurde eindeutig die Seite mit den meisten verbliebenen StĂŒtzzonen zum Kauen bevorzugt. Die Seite mit Kontakten auf der Nichtarbeitsseite wurde hĂ€ufiger zum Kauen benutzt. HĂ€ufiges Pressen mit den ZĂ€hnen war mit dem Bevorzugen einer Kauseite vergesellschaftet. Die logistische Regression ergab einen hoch signifikanten Einfluss subjektiv geĂ€uĂerter asymmetrischer Dysfunktionssymptome mit dem Vorhandensein einer bevorzugten Kauseite. Die Symptome waren einseitige Schmerzen in den Gesichtsmuskeln, einseitiger Kiefergelenkschmerz und einseitige KnackgerĂ€usche. Von den Befunden der klinischen Untersuchung trugen lediglich einseitige Kiefergelenkschmerzen signifikanten Risikocharakter fĂŒr eine lateralisierte Kaufunktion. Asymmetrischer StĂŒtzzonenverlust war unabhĂ€ngig von subjektiven oder klinischen Symptomen ein Risiko fĂŒr eine nicht ausgeglichene Kaufunktion. Die Hypothese, die Art der prothetischen Versorgung des Gebisses und speziell des LĂŒckengebisses könnten LateralitĂ€t der KautĂ€tigkeit beeinflussen, konnte bestĂ€tigt werden. Kunststoffprothesen mit gebogenen Klammern bedeuteten ein signifikant erhöhtes Risiko einseitig zu kauen. Ăhnliches gilt fĂŒr Zahnersatz mit Geschiebeverankerung zum Restgebiss. Festsitzende Versorgungen wie auch Totalprothesen erhöhten das Risiko unilateral zu kauen nicht, was im Fall der festsitzenden Restauration mit der StabilitĂ€t und bei der Totalprothese mit ĂŒblicherweise vorhandener Symmetrie des Zahnbogens und dem Okklusionskonzept der bilateralen Balancierung zusammenhĂ€ngen könnte. Die Untersuchungen zeigen, dass dort gekaut wird, wo man es am besten kann - auf der Seite, die meisten eigenen ZĂ€hnen aufweist. Inwiefern strukturelle VerĂ€nderungen bevorzugt einseitiges Kauen verursachen, konnte nicht mit der vorliegenden Querschnittsstudie geklĂ€rt, wurde jedoch anhand der Literatur diskutiert. Es besteht jedoch Grund zur Annahme, dass funktionelle Asymmetrien, also z.B. einseitiges Kauen, strukturelle Asymmetrien verursachen können. Und ebenso können strukturelle Asymmetrien, wie asymmetrischer StĂŒtzzonenverlust, funktionelle Asymmetrien wie bevorzugt einseitiges Kauen nach sich ziehen. Aufgrund der Ergebnisse der Literatur und der vorliegenden Arbeit kann angenommen werden, dass einseitiges Kauen sowohl als Ursache als auch als Folge bestimmter Faktoren fungieren kann. Der Zusammenhang peripherer Faktoren mit unilateraler Kaufunktion wurde in der vorliegenden Dissertation bestĂ€tigt. Ebenso wurde die von der Seite eines assoziierten peripheren Faktors unabhĂ€ngige, deutliche Bevorzugung der rechten Seite als Kauseite belegt. Zentral gesteuerte Faktoren, wie die Rechts-, LinkshĂ€ndigkeit, konnten aus der SHIP-0 Studie nicht entnommen werden.
Synthesis and evaluation of pseudosaccharin amine derivatives as potential elastase inhibitions
(2006)
Elastase is a serine protease which by definition is able to solubilize elastin by hydrolytic cleavage.Human Leukocyte Elastase, HLE (EC 3.4.21.37), is involved in deseases such as adult respiatory distress syndrome, pulmonary emphysema, smoking related chronic bronchitits, ischemic-reperfusion injury and rheumatoid arthritis. Hence, the elastase inhibitors have clinical utility in these diseases. Heterocyclic compounds are one of the most important classes of the elastase inhibitiors. In the present work different pseudosaccharin amine derivatives were synthesized and tested against the elastase. The synthesis of pseudosaccharin amine dervatives was carried out from the amines and(1,1-dioxobenzo[d]isothiazol-3-ylsulfanyl)acetonitrile in different solvents. Futhermore, the pseudosaccharin amines were obtained by refluxing the thiosaccarinates in absolute acetic acid. The reaction of 3-ethoxybenzo[d]isothiazole 1,1-dioxide with different amines in dioxane under reflux resulted into the desired pseudosaccharin amine derivatives in higher yields. Pseudosaccharin chloride was also used in the synthesis of these derivatives.A detail study of the synthesis of pseudosaccharin amine dervatives from the above differnt routes is described. Peptides were also synthesized by using the mixed anhydride method. The ester, acid, amide and peptide derivatives were tested against the Porcine Pancreatic Elastase (PPE) and Human Leukocyte Elastase (HLE). The esters were found to be the reversible inhibitors of HLE. The process of the PPE inhibion by cyanomethyl(2S)-2-(1,1-dioxobenzo[d]isothiazol-3-ylamino)-3-methylbutanoate was studied. Michaelis-Menten curve and Lineweaver-Burk double reciprocal plot were constructed in order to study the kinetic of this reaction. The compounds showing high inhibition of HLE were further stuied for determination of their inhibitory constant(Ki). The esters were found to be the higly active compounds against HLE. The cyanomethyl(2S)-2-(1,1-dioxobenzo[d]isothiazol-3-ylamino)-3-methylbutanoate and cyanomethyl(2S,3S)-2-(1,1-dioxobenzo[d]isothiazol-3-ylamino)-3-methylpentanoate showed the competitive reversible inhibition of HLE.The cyanomethyl(2S,3S)-2-(1,1-dioxobenzo[d]isothiazol-3-ylamino)-3-methylpentanoate is highly potent inhibitor of HLE. The possible mechanism of inhibition of elastase by these compounds is discussed. Molecular modelling of some of the ester derivatives is also discussed.
Untersuchungen zur Assoziation von Enterovirus und Adenovirus Infektionen mit Typ- 1- Diabetes
(2006)
Typ 1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die zur Zerstörung der insulinproduzierenden Betazellen durch zytotoxische T-Lymphozyten fĂŒhrt. Es wird postuliert, dass der ProzeĂ durch verschiedene genetische Marker und Millieu-Cofaktoren beeinflusst wird. Es gibt Hinweise, dass Virusinfektionen einen T1D triggern können. Es wurden molekularbiologische Methoden zur molekularen Identifikation und Charakterisierung von Enterovirus RNA bzw. Adenovirus DNA etabliert. Es wurden signifikant erhöhte EV-RNA-Sequenzen in Autoantikörper-positiven Kindern und in Kindern mit neu diagnostizierten T1D nachgewiesen. Die Charakterisierung der Enterovirus-Amplicons zeigte eine hohe Homologie mit den Coxsackieviren B2, B4, B6 sowie mit ECHO 6. FĂŒr Adenovirus wurden keine Hinweise fĂŒr eine Assoziation mit T1D gefunden. Die Daten stĂŒtzen die Hypothese, dass verschiedene Enteroviren Ă€tiologisch bedeutsam als Trigger und/oder Akzellerationsfaktor im ProzeĂ der T1D-Entwicklung sein können. Im Unterschied zu anderen Studien basieren diese Untersuchungen erstmalig auf einer normalen Schulkindpopulation ohne Verwandschaft ersten Grades zu T1D-Patienten. Unsere Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit Konzepte fĂŒr die PrĂ€ventation und/oder Behandlung von Enterovirusinfektionen zu entwickeln.
Arbeitszeit und Zufriedenheit von Ă€rztlichem Personal werden nomalerweise nur in der Retrospektive ermittelt. Ziel der Studie ist es, einen direkten Einblick in die tĂ€gliche Arbeitszeit, Arbeitsstrukturen und Zufriedenheit zu gewinnen. Die Ărzte der Klinik fĂŒr AnĂ€sthesiologie und Intensivmedizin geben fĂŒr einen Monat tĂ€glich alle 15 Minutnen die durchgefĂŒhrte TĂ€tigkeit in einem Erfassungsbogen ein. Zudem werden Fragen zur Zufriedenheit gestellt. Die Auswertung erfolgt mit deskriptiven Mitteln, zur weiteren Auswertung wird der Medizin verwendet. Die tĂ€gliche und wöchentliche Arbeitszeit wird in eine Normalarbeitszeit und Gesamtarbeitszeit unterteilt. Erstere beinhaltet die Regelarbeitszeit und die angeordneten Ăberstunden. Sie betrĂ€gt bei OberĂ€rzten, FachĂ€rzten und Weiterbildungsassistenten 58 Stunden die Woche. Die Gesamtarbeitszeit beinhaltet zusĂ€tzliche TĂ€tigkeiten nach Dienstende wie Organisation, Forschung und Fortblidung. Sie betrĂ€gt bei OberĂ€rzten 69 Stunden, bei den FachĂ€rzten 65 Stunden und bei den Weiterbildungsassistenen 59,5 Stunden. FĂŒr die tĂ€gliche Zufriedenheit wird auf der siebenstufigen Skala im Median eine drei vergeben. Die wöchentliche Normalarbeitszeit liegt mit 58 Stunden niedriger als erwartet und unterhalb anderer Befragungen. Ein anderes Bild ergibt die Belastung, wenn man die "Gesamtarbeitszeit" sieht. Viele universitĂ€re Pflichten wir Forschung, Lehre und organisatorische Aufgaben können erst nach Arbeitsende geleistet werden. Eine Wiederholung der Befragung erscheint sinnvoll, um bereits durchgefĂŒhrte VerĂ€nderungen zu untersuchen.
Sepsis und septischer Schock sind trotz aller Fortschritte in der Intensivmedizin eine der Haupttodesursachen auf den nichtkardiologischen Intensivstationen. Ein hĂ€ufiger Fokus stellt die Peritonitis bzw. intaabdominelle Infektionen dar. Es hat sich gezeigt, dass VerĂ€nderungen in der Perfusion des Darmes und eine gestörte Barrierefunktion eine entscheidene Rolle in der Entwicklung und Aufrechterhaltung der Sepsis und des Multiorganversagens spielen. Bereits in der Initialphase einer EndotoxĂ€mie oder Sepsis wird die Pefusion der Splanchnikusregion drastisch reduziert. Es droht dadurch ein Verlust der Barrierefunktion der Mukosa mit der Gefahr des Ăbertritts von Bakterien und Toxinen aus dem Darmlumen in die Darmwand oder die Zirkulation, was zur Propagation des klinischen Verlaufes der Sepsis fĂŒhrt. Als primĂ€res Therapikonzept gilt die chirurgische Fokussanierung, gefolgt von supportiven MaĂnahmen, wie die DurchfĂŒhrung einer peritonealen Lavage oder Instillation mit antiseptischen SpĂŒllösungen. In dieser Arbeit wurden die Auswirkungen einer peritonealen Instillation von Taurolidin und Polyhexanid auf die intestinale Mikrozirkulation und dem mittleren arteriellen Blutdruck im endotoxĂ€mischen Tiermodell unter der Verwendung der Intravitalmikroskopie untersucht.
Fragestellung: Besteht eine Korrelation zwischen dem MIB-1 Markierungsindex und der 5-Jahres-Ăberlebensrate bei Patientinnen mit einem Karzinom der Zervix uteri? Gibt es eine Beziehung zwischen dem MIB-1 Index und dem Alter der Patientinnen, FIGO-Stadium, LK-Status, Lymph- und BlutgefĂ€ĂeinbrĂŒchen, Differenzierungsgrad, Tumorvolumen und Invasionstiefe? Ferner wurden o.g. Faktoren auf ihre prognostische Relevanz ĂŒberprĂŒft. Material und Methoden: 69 PrĂ€parate in Formalin fixiert und in Paraffin eingebettet, immunhistochem. Untersuchungen nach der APAAP-Methode. Resultate: Es besteht kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen MIB-1 Index, der 5-Jahres-Ăberlebensrate und o.g. Faktoren.
Verschiedene Strategien sind heute in der Entwicklung, um mit Hilfe von RNA MolekĂŒlen die genetische Information auf Transkriptebene zu korrigieren. In dieser Arbeit wurde untersucht, ob Twinribozyme durch den Austausch kleiner RNA Fragmente das Potential zur RNA Reparatur und ortsspezifischen RNA Funktionalisierung besitzen. Das Hairpinribozym katalysiert je nach StabilitĂ€t des Ribozym-Substrat-Komplexes die Spaltung bzw. die Ligation seines Substrats. Twinribozyme wurden durch VerknĂŒpfung von zwei Hairpinribozymeinheiten entwickelt. Die Spaltung eines RNA Substrates an den zwei katalytischen Stellen produziert drei Fragmente: beide Ă€uĂeren binden fest an das Twinribozym, wĂ€hrend die Bindung des mittleren Fragments durch einen Vier-Nukleotid-Loop im Ribozymstrang destabilisiert wird. Dies fördert dessen Dissoziation gegenĂŒber dessen RĂŒckligation. Die Zugabe eines so genannten Reparaturoligonukleotids, das stabil an das Twinribozym anstelle des mittleren Fragments bindet, begĂŒnstigt dessen Assoziation zum Ribozym und dessen Ligation zu den ĂŒbrigen Substratfragmenten. Das Ergebnis ist ein um vier Nukleotide verlĂ€ngertes Reparaturprodukt. Dies stellt ein Modell fĂŒr die Reparatur einer Vier-Nukleotid-Deletion auf mRNA Ebene dar. Erstes Ziel dieser Arbeit war es, die bestehende Reaktion kinetisch und thermodynamisch zu charakterisieren. Weiter wurde das Potential von Twinribozymen fĂŒr die Reparatur anderer RNA Defekte und die ortsspezifische RNA Funktionalisierung untersucht. SchlieĂlich wurde die Twinribozym vermittelte Reparaturreaktion in Zellkulturen getestet. Beim ursprĂŒnglichen Vier-Nukleotid-Deletionsmodell wurden unter Ă€quimolaren Konzentrationen aller Fragmente und bei 10 mM Magnesiumchlorid und 37 °C 35 % Reparaturprodukt erhalten. Kinetische Untersuchungen jeder Einzelreaktion konnten zeigen, dass die Tamdemkonfiguration des Twinribozyms die Spalt- und Ligationseigenschaften nicht beeintrĂ€chtigt. In thermodynamischen und kinetischen Bindungsuntersuchungen von Modellduplexen, die der Austauschregion Ă€hneln, wurde gezeigt, dass die Struktur des Ribozym-Substrat-Komplexes den Austausch der mittleren Fragmente stark fördert. Eine Voraussetzung zur biophysikalischen und biochemischen Untersuchungen von RNA MolekĂŒlen ist ihre ortsspezifische Markierung. Dies wird fĂŒr bis zu 80 Nukleotide lange RNA StrĂ€nge durch chemische Synthese erreicht. LĂ€ngere modifizierte RNA MolekĂŒle werden mĂŒhsam durch Ligation mehrerer StrĂ€nge synthetisiert. Eine andere Möglichkeit besteht darin, native RNAs durch in situ Hybridisierung zu markieren. Keine Methode steht somit zur VerfĂŒgung, um in vitro Transkripte oder native RNAs intern und kovalent zu modifizieren. Ein synthetisches Substrat konnte ohne Ausbeuteverluste mit verschiedenen FluoreszenzmolekĂŒlen, die chemisch in das Reparaturoligonukleotid eingebaut wurden, mit dem Twinribozym markiert werden. Verschiedene Transkripte wurden ebenfalls erfolgreich mit dem Twinribozym funktionalisiert. Drei verschiedene Modelle wurden untersucht: die Markierung der Transkripte resultierte entweder in einer VerlĂ€ngerung um vier Nukleotide, in der EinfĂŒhrung von drei Einzelbasenmutationen oder in gar keinem Sequenzunterschied. Um die RibozymzugĂ€nglichkeit der Zielsequenzen zu verbessern wurden erhöhte Temperaturen sowie DNA Oligonukleotide verwendet, die an das Transkript im Bereich der Flanken zur Ribozymbindungssequenz binden. Markierungsausbeuten von jeweils 53, 47 und 11 % wurden erzielt. Die potentielle Anwendung von Twinribozymen fĂŒr die therapeutische RNA Reparatur erfordert eine effektive ZellaktivitĂ€t. In vitro Versuche konnten zeigen, dass Twinribozyme unter zellĂ€hnlichen Bedingungen aktiv sind. Ein Versuch, die bestehende in vitro Reaktion in menschlichen Zellkulturen durchzufĂŒhren und das Reparaturprodukt nach Zelllyse nachzuweisen, scheiterte, da das Ribozym wĂ€hrend der Analyse nicht deaktiviert werden konnte. Weiter wurde ein Luciferasereportergen durch die EinfĂŒhrung verschiedener Mutationen so deaktiviert, dass ein neues entwickeltes Twinribozym die Fehler auf mRNA Ebene reparieren sollte. In vitro Versuche mit kurzen synthetischen Substraten zeigten, dass das Ribozym die Fehler effizient prozessiert. ReparaturansĂ€tze mit den mutierten Transkripten lieferten aber Reparaturausbeuten unter 1 %, möglicherweise wegen der schlechten RibozymzugĂ€nglichkeit der langen Transkripten. Durch Lumineszenzzellversuche konnte leider keine RNA Reparatur nachgewiesen werden. Twinribozyme erlauben den Austausch kurzer RNA Fragmente innerhalb synthetischer RNAs und Transkripte und akzeptieren dabei modifizierte Sequenzen. Dies öffnet Twinribozymen den Weg als molekulares Werkzeug fĂŒr die RNA Reparatur und die ortsspezifische RNA Funktionalisierung. Die Erarbeitung von Möglichkeiten, die schlechte ZugĂ€nglichkeit der Zielsequenzen zu umgehen, sowie der Erhalt positiver Zellversuche werden ĂŒber die Verwendung dieses potentialreichen RNA Werkzeugs entscheiden.
Die Duchenne Muskeldystrophie und sein Mausmodell, die mdx-Maus, sind durch eine Kalzium-induzierte MuskelschĂ€digung gekennzeichnet. Der grundlegende Effekt scheint ein erhöhter sarkolemmaler Einstrom von Kalziumionen durch KationenkanĂ€le zu sein. Um die möglicherweise verantwortlichen KationenkanĂ€le zu identifizieren, analysierten wir die Expression von 22 Mitgliedern der Transient Rezeptor Potential Kationenkanalfamilie sowie 8 Mitglieder der DEG/ENaC-Familie. Von den TRP-Transkripten waren TRPC3, TRPC6, TRPV4, TRPM4 und TRPM7 die am stĂ€rksten exprimierten Isoformen im Skelettmuskel. Die mRNAs der Mitglieder der DEG/ENaC Familie wurden im Skelettmuskel nur auf geringfĂŒgigem Level nachgewiesen. Im Vergleich zu Kontrolltieren waren die Expressionen der dominierenden TRP-KanĂ€le in mdx-Muskeln durchschnittlich reduziert, besonders TRPC6 und TRPM7. TRPC5, TRPM1 und TRPA1 waren im Skelettmuskel nur gering exprimiert, aber ihre Expressionen waren im mdx-Muskel signifikant erhöht. Die in-situ Hybridisierung und ImmunfluoreszensfĂ€rbung von Muskelquerschnitten zeigte die Expression der mRNA und des Proteins von den dominerenden TRPs im Sarkolemm von Muskelfasern. FĂŒr TRPC6 wurde dieses Bild deutlich beobachtet. Zwei andere Proteine, nĂ€mlich TRPV4 und TRPM7, zeigten vorzugsweise eine perinukleĂ€re Lokalisation, wĂ€hrend das Sarkolemm nur schwach gefĂ€rbt war. TRPC3 wurde begrenzt in der NĂ€he des Sarkolemms gefunden, wĂ€hrend es in den regenerierenden Muskelfasern der mdx-Muskeln nur in zytoplasmatischen Spots detektiert wurde. Daraus schlussfolgern wir, dass möglicherweise TRP-IonenkanĂ€le fĂŒr den beobachteten Ruhekalziumeinstrom in mdx-Muskelfasern verantwortlich sind. Eine verĂ€nderte Expression der Isoformen wirkt möglicherweise am dystrophischen Prozess in mdx-Muskelfaser mit.
Infektionen des Zentralnervensystems (ZNS) können durch unterschiedliche Erreger verursacht werden, wobei Viren das Hauptpotential bilden. Bei der AbklĂ€rung der Ătiologie von Infektionen des ZNS nimmt die Labordiagnostik eine zentrale Rolle ein. Die Kenntnis des Ă€tiologischen Agents ist von hoher prognostischer und therapeutischer Relevanz und fĂŒr die Optimierung des Patientenmanagements bedeutend. Es wurden molekularbiologische Methoden zur Identifizierung und Charakterisierung ZNS-assoziierter Viren etabliert und zur Gewinnung aktueller PrĂ€valenzdaten eingesetzt. Enteroviren (EV) waren mit 21,8% das hĂ€ufigste Pathogen, gefolgt von Adenoviren. HSV und VZV spielten nur eine untergeordnete Rolle. Eine Bedeutung von West Nil-Virus bei ZNS-Infektionen in der Region Vorpommern konnte ausgeschlossen werden. Die genotypische Charakterisierung zirkulierender StĂ€mme zeigte fĂŒr EV Cluster mit hoher Homologie zur Gruppe der Coxsackie B-Viren. Weiterhin wurden Vertreter von Coxsackievirus A und von Echovirus identifiziert. Isolierte EV-StĂ€mme wiesen gegenĂŒber Pleconaril eine hohe Empfindlichkeit auf. Ein unerwartet hoher Anteil wurde fĂŒr Adenoviren gefunden. Die identifizierten Serotypen waren ADV-2, ADV-5 und ADV-41. Untersuchungen zum Proteinprofil EV-infizierter Zellen zeigten signifikante VerĂ€nderungen in der Expression fĂŒr Proteine des Zytoskeletts, fĂŒr Bestandteile von metabolischen Prozessen und fĂŒr Proteine, die in Signal- und Transportprozesse sowie die Stress-Abwehr involviert sind und bieten AnsĂ€tze fĂŒr die Entwicklung neuer therapeutischer Strategien.
Wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihren Experimenten nicht-hypothesenkonforme Ergebnisse erhalten, können sie daraus nicht sicher schlieĂen, dass ihre Hypothese falsch ist. Dieses Problem ist in der Wissenschaftstheorie unter dem Namen Duhem-Quine-Problem bekannt. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, was Biowissenschaftlerinnen und Biowissenschaftler tun, wenn sie in ihren Experimenten wiederholt nicht-hypothesenkonforme Ergebnisse erhalten. Dazu werden Theorien und AnsĂ€tze zum Handlungsabbruch (Janis & Mann, 1977; BrandstĂ€tter, 2003), zum PhĂ€nomen des escalation of commitment und zu den sozialen Einflussfaktoren wissenschaftlicher Prozesse herangezogen. Eine Interviewstudie mit 13 Biowissenschaftlerinnen und Biowissenschaftlern ergab unter anderem, dass die Bedingungen fĂŒr die Anwendbarkeit der Theorien zum Handlungsabbruch teilweise gegeben sind und dass nicht-hypothesenkonforme Ergebnisse im wissenschaftlichen Prozess hĂ€ufig auftreten. In einer Internet-Fragebogenerhebung, an der 112 Biowissenschaftlerinnen und Biowissenschaftlerinnen teilnahmen, wurde mit Hilfe einer semihypothetischen Situation ĂŒberprĂŒft, welche Faktoren nach einem nicht-hypothesenkonformen Ergebnis mit einem Festhalten an der Hypothese korreliert sind. Signifikante ZusammenhĂ€nge ergaben sich hier fĂŒr die bisher investierte Zeit, fĂŒr das Votum des Betreuers sowie in einer Untergruppe fĂŒr die volitionale Voreingenommenheit. Um den Einfluss der Faktoren bisher investierte Zeit und level of completion unter kontrollierten Bedingen zu prĂŒfen, wurde ein Experiment an 157 Biowissenschaftlerinnen und Biowissenschaftlern durchgefĂŒhrt. Hierbei zeigte sich lediglich fĂŒr den level of completion ein signifikanter Effekt. Dieses Ergebnis kann auch dahingehend interpretiert werden, dass die absolut noch zu investierende Zeit ausschlaggebend fĂŒr die Entscheidung der Versuchspersonen ist. Die Ergebnisse der beiden Studien lassen sich auf unterschiedliche Weise integrieren und haben direkte Konsequenzen fĂŒr die wissenschaftliche Praxis.
The Gram-positive bacterium Bacillus licheniformis is an important industrial host for the production of enzymes. Genomic DNA arrays and proteomics are being used to investigate the physiology of this bacterium. A genome-wide transcriptional profiling analysis of the adaptation of B. licheniformis to phosphate starvation shows more than 100 induced genes. Most of strongly induced genes belong to the putative Pho regulon. The data of the transcriptome analysis have been verified by the analysis of the extracellular and cytoplasmic proteome. The main response of B. licheniformis to glucose starvation was a switch to the usage of alternative carbon sources. In addition, B. licheniformis seems to be using other organic substances like amino acids and lipids as carbon sources when subjected to glucose starvation. This was indicated by the induction of a high number of genes the proteins of which are involved in amino acid and lipid degradation. During nitrogen starvation genes necessary for the recruitment of nitrogen from alternative sources were induced, e.g. genes for nitrate and nitrite assimilation, several proteases and peptidases. Both starvation conditions led to a down-regulation of the transcription of most vegetative genes and subsequently to a reduced synthesis of the corresponding proteins. Only a few genes were induced by both starvation conditions like yvyD, citA and the methylcitrate shunt genes mmgD, mmgE and yqiQ. Data of this study use to better understand the physiology of this bacterium during fermentation processes and thus to identify and circumvent bottlenecks of B. licheniformis based bioprocesses. In addition, the phytase promoter was tested for the construction of an alternative phosphate regulated expression system for B. licheniformis.
1,1-Bis(trimethylsilyloxy)ketene acetals represent useful synthetic building blocks which can be regarded as masked carboxylic acid dianions. In recent years, a number of cyclization reactions of 1,1-bis(trimethylsilyloxy)ketene acetals have been reported. Functionalized maleic anhydrides represent important synthetic building blocks, which have been employed, for example, in the synthesis of Îł-alkylidenebutenolides, maleimides, 5-alkylidene-5H-pyrrol-2-ones. Substituted maleic anhydrides are available by Michael reaction of nucleophiles with parent maleic anhydride and subsequent halogenation and elimination. Oxalyl chloride is an important synthetic tool for the synthesis of O-heterocycles. 3-hydroxymaleic (1-3) anhydrides were synthesised by one-pot cyclization of 1,1-bis(trimethylsilyloxy)ketene acetals with oxalyl chloride using TMSOTf as a catalyst. The Me3SiOTf mediated reaction of 1,1-bis(trimethylsilyloxy)ketene acetals with 3-silyloxyalk-2-en-1-ones, such as (4), afforded 5-ketoacids, such as (5). Treatment of the latter with TFA in CH2Cl2 afforded pyran-2-ones, such as (6-8). It has been found that 1,1-bis(trimethylsilyloxy)ketene acetals can behave as dinucleophile. Functionalized benzo-azoxabicyclo[3.3.1]nonanones (9-12), were prepared by regio- and diastereoselective condensation of 1,1-bis(silyloxy)ketene acetals with isoquinolinium and quinolinium salts and subsequent regioselective and stereospecific iodolactonization. Our next target was the reaction of silyl ketene acetals with pyrazine and quinoxaline. These reactions provide a facile access to a variety of 2,3-benzo-1,4-diaza-7-oxabicyclo[4.3.0]non-2-en-6-ones and 1,4-diaza-7-oxabicyclo[4.3.0]non-2-en-6-ones (13-14). The second part of my research work was concentrated on bis(silyl enol ethers). The TiCl4-mediated [3+3] cyclization of 2,4-bis(trimethylsilyloxy)penta-1,3-diene with 3-silyloxyalk-2-en-1-ones afforded 2-acetylphenols (15), which were transformed into functionalized chromones (16). The Me3SiOTf-mediated condensation of the latter with 1,3-bis(silyl enol ethers) and subsequent domino âČretro-MichaelâaldolâlactonizationâČ reaction afforded 7-hydroxy-6H-benzo[c]chromen-6-ones (17-18). With regard to our on going investigation with bis(silyl enol ethers), we significantly extended the preparative scope of the methodology. We have successfully developed regioselective cyclizations of unsymmetrical 1,1-diacylcyclopentanes, such as 1-acetyl-1-formylcyclopentane, and also studied cyclizations of 2,2-diacetylindane, 1,1-diacetylcyclopent-3-ene and 3,3-dimethylpentane-2,4-dione. In addition, the mechanism of the domino process was studied. We have synthesised spiro[5.4]decenones (19) and that were transfored into bicyclo[4.4.0]deca-1,4-dien-3-ones (20-21), by domino âČEliminationâDouble-Wagner-Meerwein-RearrangementâČ reactions. The Lewis acid mediated domino âČ[3+3]-cyclization-homo-MichaelâČ reaction of 1,3-bis-silyl enol ethers with unsymmetrical 1,1-diacylcyclopentanes, such as 1-acetyl-1-formylcyclopentane, allows an efficient one-pot synthesis of functionalized salicylates containing a halogenated side-chain (22-23). A great variety of substitution patterns have been realized by variation of the starting materials and of the Lewis acid. The mechanism of the domino process was studied.
The toluene-degrading and solvent-tolerant strain Pseudomonas putida DOT-T1E was investigated with respect to its suitability and economic efficiency as biocatalyst in aqueous-organic two-phase systems with aliphatic solvents as organic phase (Rojas et al. 2004, chapter 4 and 5) and to its adaptive responses to the solvent decanol. The adaptive changes on the level of cell morphology (chapter 2), membrane fatty acids and permeability (chapter 3), as well as energetics and surface properties (chapter 5) of P. putida DOT-T1E have been investigated in order to ascertain information about the strain's suitability for two-phase biotransformation systems (chapter 4). The morphological adaptation to the presence of solvents was observable in changes of the cell size of P. putida DOT-T1E. Those changes were dependent on the cellular activity and occurred only after addition of non-lethal solvent concentrations. The cells reacted to the presence of organic solvents by decreasing the ratio between surface and volume of the cells and therefore reducing their relative surfaces (chapter 2). The cell surface and especially the cytoplasmic membrane are the major targets for toxic effects of membrane-active compounds like solvents. The mechanism of the cis-trans isomerisation of unsaturated fatty acids counteracts the fluidizing effect of solvents by increase the ordering of the membrane and therefore its rigidity. By comparing the responses of the cells to a series of stress factors (like solvents), a direct correlation between the activation of this mechanism and the well investigated K+-uptake pumps was observed (chapter 3). Huertas et al. (1998) reported that this strain tolerated concentrations of heptane, propylbenzene, octanol, and toluene of at least 10 % (vol/vol). 1-decanol is, in comparison to toluene, less hazardous and volatile, and it possesses good extraction properties for the desired fine chemical products. In further investigations of possible biotechnological processes, it was discovered that decanol is also a more suitable solvent as organic phase (chapter 4). Although the cells of P. putida DOT-T1E needed additional energy for their adaptation to the presence of the solvent decanol, they were able to maintain or activate their electron transport phosphorylation allowing homeostasis of ATP level and energy charge in the presence of the solvent, at the price of a reduced growth yield. On the other hand, significantly enhanced cell hydrophobicities converging with more negative cell surface charges were observed in cells grown in the presence of 1-decanol (chapter 5). It is however important to note that all the cellâs properties observed are closely linked to each other since they are all part of the adaptive response of the cells. It can be concluded that the easy adaptability and good growth properties of Pseudomonas putida DOT-T1E in the presence of the organic solvent 1-decanol make this system an excellent candidate for two-phase fermentation processes. Moreover, the absence of differences in the energetics of the bacteria during exposure to 1-decanol as compared to bacteria that grew in the absence of 1-decanol, support that this organism can be used for the industrial production of fine chemicals in an economically sound manner.
Ziel dieser Arbeit war es, den Einfluss der bioaktiven Wirkstoffe FolsĂ€ure und Thiozyanat, separat sowie in Kombination, auf die Skelettentwicklung von LEW.1A-Ratten zu untersuchen. Inbegriffen war die ĂberprĂŒfung eines protektiven Effektes beider Substanzen bei Fehlbildungsinduktion durch Procarbazin und Methotrexat. Des weiteren galt es, die Knochenreife von Rattenfeten am 21. Tag post conceptionem nĂ€her zu charakterisieren. Die normale Emryonalentwicklung der Ratte zeigte am Skelett unterschiedliche Stadien der Knochenreife am 21. TrĂ€chtigkeitstag. Die Reifung des Skelettsystems erfolgte von kranial nach kaudal und von proximal nach distal. Die vorderen ExtremitĐŽten waren weiter entwickelt als die hinteren GliedmaĂen. Methotrexat fĂŒhrte in der gewĂ€hlten Dosis zur intrauterinen Resorption aller Feten und war daher fĂŒr die Beurteilung der Skelettreife ungeeignet. Durch die Procarbazinapplikation am 14. Tag der Gestation wurden nicht alle Skelettbestandteile in ihrer Entwicklung beeinflusst. Lediglich Knochen, die sich um den Zeitpunkt der Procarbazingabe in ihrer sensiblen Entwicklungsphase befanden, wurden in ihrer Reifung und Entwicklung beeintrĐŽchtigt. Aufgrund der abnehmenden Knochenreife von kranial nach kaudal bzw. proximal nach distal ergaben sich an den Knochen der GliedmaĂen mehr sensible Phasen, besonders fĂŒr die der hinteren ExtremitĂ€t. Die sensible Phase ist nicht identisch mit dem Reifegrad oder dem Entwicklungsstadium. Sie ist spezifisch fĂŒr jeden Knochen an jedem Tag der Embryonalentwicklung. Die Ergebnisse zeigten keinen protektiven oder antiteratogenen Effekt bei alleiniger Thiozyanat- oder FolsĂ€uregabe. DarĂŒber hinaus beschleunigte die Applikation von Thiozyanat neben einer Procarbazingabe die teratogenen Effekte des Procarbazins. Diese Effekte waren unerwartet und es empfiehlt sich deren BerĂŒcksichtigung bei der onkologischen Therapie in der Humanmedizin. Procarbazin ist ein erfolgreiches Medikament bei der Behandlung von Morbus Hodgkin. Es ist zu empfehlen, dass Patienten, welche sich einer Krebstherapie mit Procarbazin unterziehen, nicht unkontrolliert thiozyanatreiche Lebensmittel erhalten.
Das Ziel dieser Studie ist die Entwicklung eines Instrumentariums zur AbschĂ€tzung der prĂ€ventiven ErgebnisqualitĂ€t in einer Zahnarztpraxis auf Basis epidemiologischer Daten (Study of Health in Pomerania, SHIP-0) zum Vergleich altersgruppenspezifischer Zahnverlustkurven. Aus den Praxisakten von vorher definierten Monaten wurden ĂŒber einen Zeitraum von zwei Jahren Patientengruppen gebildet in denen randomisiert eine Stichprobe je 5-Jahres-Alters- und Geschlechtsstratum gezogen wurde. In sieben Praxen wurden aus der Praxisdokumentation Praxisprofile bezĂŒglich der Zahnzahl der Patienten (20-74 Jahre) erstellt und mit der SHIP-0-Population verglichen. Weiterhin wurde der altersspezifische Zahnverlust der Probanden in den Praxen und bei SHIP-0 mittels der negativ-binomialen Regression modelliert und die angepassten Zahnverlustkurven verglichen, um den Einfluss der Zahnarztpraxis auf den Zahnverlust zu beschreiben. Die Daten von 1497 Praxispatienten und 3990 SHIP-0-Probanden wurden ausgewertet. Die EffektstĂ€rke wurde operationalisiert als Inzidenzraten-Ratio (IRR). Die IRR fĂŒr den Zahnverlust zeigen fĂŒr alle Zahnarztpraxen einen protektiven Effekt (IRR=0,38-0,68; p<0,001) im Vergleich zu den SHIP-0-Probanden. Anhand des Vergleichs des altersabhĂ€ngigen Zahnverlustes im Praxisprofil mit einem Referenzprofil aus den bevölkerungsreprĂ€sentativen SHIP-0-Daten kann die grundsĂ€tzliche Eignung dieses Instruments fĂŒr das QualitĂ€tsmanagement und Benchmarking bestĂ€tigt werden. WeiterfĂŒhrend sollten die Vergleiche fĂŒr individuelle patientenseitige Risikofaktoren fĂŒr Zahnverlust (u.a. sozioökonomischer Status, Rauchstatus) adjustiert und damit das erarbeitete Modell spezifiziert werden.
Das Rauchen von Frauen nach der Schwangerschaft birgt erhebliche gesundheitliche Risiken fĂŒr die Mutter und das Neugeborene. Die HĂ€lfte der Frauen stellt in der Schwangerschaft das Rauchen ein. Jede zweite dieser Frauen raucht innerhalb von sechs Monaten nach der Geburt wieder. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Umsetzbarkeit und Wirksamkeit eines Beratungskonzeptes zur Förderung des Nichtrauchens, das auf der Grundlage des Transtheoretischen Modells der VerhaltensĂ€nderung (TTM) entwickelt wurde und sich proaktiv an Frauen nach der Geburt richtet, zu untersuchen. Im Einzelnen wird den Fragen nachgegangen a) inwieweit Frauen, die vor oder wĂ€hrend der Schwangerschaft geraucht haben, nach einer Geburt durch einen proaktiven Interventionsansatz erreicht werden, b) ob bei Frauen, die wĂ€hrend der Schwangerschaft das Rauchen eingestellt hatten, nach der Geburt eine Absicht besteht, wieder mit dem Rauchen zu beginnen, und c) wie wirksam das Beratungkonzept hinsichtlich der Verringerung des Raucherinnenanteils und hinsichtlich von TTM-Variablen, u.a. Selbstwirksamkeit, ist. Die Daten zur Bearbeitung der Fragestellungen wurden im Rahmen der Studie âRauchentwöhnung und RĂŒckfallprophylaxe bei Frauen post patumâ erhoben. Die Stichprobe umfasste 644 Frauen, die vor der Schwangerschaft geraucht hatten. Sie wurden ĂŒber ein systematisches Screening auf sechs Geburtsstationen in Mecklenburg-Vorpommern rekrutiert und randomisiert der Interventions- oder Kontrollgruppe zugeteilt. Die Intervention bestand aus SelbsthilfebroschĂŒren, einem persönlichen BeratungsgesprĂ€ch vier Wochen nach der Geburt und zwei telefonischen Nachberatungen. Die Kontrollgruppe erhielt nur SelbsthilfebroschĂŒren. Die Erstbefragung zum Rauchverhalten, zu Konstrukten des TTM und zur Soziodemographie erfolgte vier Wochen nach der Geburt. Zu den Nachbefragungen wurden nach sechs Monaten 566 (88%) Frauen, nach 12 Monaten 529 (82%), nach 18 Monaten 490 (76%) und nach 24 Monaten 483 (75%) Frauen erneut erreicht. Die Datenauswertung umfasste querschnittliche Beschreibungen des Rauchverhaltens sowie der Verteilung von Stadien der Ănderungsbereitschaft im Sinne des TTM und multivariate statistische Verfahren, wie Logistische Regressionen und Strukturgleichungsverfahren, fĂŒr die Bearbeitung lĂ€ngsschnittlicher Fragestellungen. Es zeigte sich eine hohe Bereitschaft der Frauen, an einer Beratung zum Rauchen teilzu-nehmen. Dabei befanden sich 38% der Frauen im Stadium der Absichtslosigkeit, das Rau-chen aufzugeben und 43% der Frauen waren bereits seit mehr als sechs Monaten abstinent. Etwa 13% der Frauen, die zum Zeitpunkt der Erstbefragung abstinent waren, berichteten eine Absicht, wieder mit dem Rauchen zu beginnen. WĂ€hrend 77% dieser Frauen inner-halb eines Jahres wieder rauchten, betrug die RĂŒckfallrate bei Frauen ohne Absicht zum Wiedereinstieg 45%. Die Absicht, wieder zu rauchen war der bedeutsamste PrĂ€diktor fĂŒr einen RĂŒckfall (odds ratio 3,7; 95%-Konfidenzintervall: 1,51 â 9,01). Sechs Monate nach der Geburt war in der Interventionsgruppe ein geringerer Raucherinnenanteil als in der Kontrollgruppe nachweisbar (44% vs. 32%; Chi2 = 8,37; df = 1; p = 0,004). Zu den spĂ€teren Erhebungszeitpunkten fanden sich keine Effekte zugunsten der Intervention. Im Struktur-gleichungsverfahren zeigte sich, dass die Zugehörigkeit zur Interventionsgruppe die Abs-tinenz und eine höhere Selbstwirksamkeit nach sechs Monaten, jedoch nicht nach 12 Mo-naten vorhersagte. Die vorliegende Studie zeigt, dass durch ein proaktives Beratungsangebot zur Förderung des Nichtrauchens die Mehrheit der betroffenen Frauen erreicht werden kann, insbesondere diejenigen, die von den in Deutschland bislang ĂŒblichen Interventionsange-boten nicht profitieren. Die generell hohen RĂŒckfallraten unterstreichen die Notwendigkeit verstĂ€rkter BemĂŒhungen um PrĂ€ventionsangebote fĂŒr Frauen, die in der Schwangerschaft das Rauchen eingestellt hatten. Dabei kann die Absicht, wieder mit dem Rauchen zu be-ginnen, hervorragend genutzt werden, um Beratungsinhalte an die individuellen BedĂŒrf-nisse der Frauen anzupassen. Sofern das Beratungskonzept konsequent und systematisch umgesetzt wird, kann es effektiv zur Verringerung der Raucherraten und damit zur Ver-meidung gesundheitlicher Risiken bei MĂŒttern und ihren Neugeborenen beitragen. Diese Erkenntnisse sind von grundlegender Bedeutung, da sie die Forderung nach PrĂ€ventions-konzepten fĂŒr diese Zielpopulation erheben lassen, in denen die Initiative zur Beratung von den Beratern selber ausgeht und in denen systematisch an alle Frauen das Beratungs-angebot herangetragen wird (proaktiver Ansatz). Zudem können Berufsgruppen, die mit der medizinischen und psychosozialen Versorgung der Frauen betraut sind, auf ein Bera-tungskonzept zurĂŒckgreifen, dass leicht erlernbar und effektiv umsetzbar ist.
In dieser Arbeit wurde LOX-1 der Ratte kloniert und rekombinant dargestellt. Es wurden polyklonale Antikörper gegen zwei Bereiche von LOX-1 generiert. Der zytosolische Bereich von LOX-1 wird in vitro phosphoryliert. IschĂ€mie fĂŒhrt im Rattenherzen zu vermehrter Expression von LOX-1. Vorbehandlung der Tiere mit Sildenafil kann diesen Effekt vermindern. LPS-Induzierte Sepsis fĂŒhrt im Rattendarm zu vermehrter Expression von LOX-1 auf mRNA-Ebene.
Hintergrund: Alkoholassoziierte MorbiditĂ€t und MortalitĂ€t ist ein bedeutender Kostenfaktor im Gesundheitswesen. Daher sind genaue Kenntnisse ĂŒber den Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen von Relevanz fĂŒr alle EntscheidungstrĂ€ger im Gesundheitswesen. Studien aus Japan, Kanada, Spanien und den USA zeigen, dass Personen mit riskantem Alkoholkonsum und Personen, die derzeit abstinent leben, seltener medizinische Hilfe in Anspruch nehmen als leichte Alkoholkonsumenten. Ziel dieser Arbeit ist es, diesen beschriebenen U-förmigen oder umgekehrt linearen Zusammenhang in der bundesdeutschen Allgemeinbevölkerung zu bestĂ€tigen. AuĂerdem werden zwei ErklĂ€rungsansĂ€tze geprĂŒft, welche dem Befund einer höheren Inanspruchnahme medizinischer Leistungen bei abstinent lebenden Personen zugrunde liegen könnten. Methode: Die Daten wurden im Rahmen der Study of Health in Pomerania (SHIP) und des Bundesgesundheitssurvey 1998 (BGS) erhoben und basieren auf Zufallsstichproben der erwachsenen Allgemeinbevölkerung. Die Studienregion der SHIP umfasst die Region Nordost-Vorpommern und erreichte mit N = 4.310 eine Ausschöpfungsquote von 69%. Der BGS umfasste das gesamte Bundesgebiet; N = 7.124 nahmen an der Untersuchung teil (Ausschöpfung 60%). In beiden Querschnittsstudien wurden mittels Fragebögen, computergestĂŒtzten Interviews und medizinischen Untersuchungen Daten erhoben, welche mit Hilfe multivariabler statistischer Verfahren ausgewertet wurden. Ergebnisse: In der erwachsenen Allgemeinbevölkerung bestand eine höhere Nachfrage medizinischer Leistungen bei abstinent lebenden Personen als bei Konsumenten mit moderatem Alkoholkonsum. DarĂŒber hinaus fand sich ein umgekehrter Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen. Zwei Hypothesen fĂŒr die höhere Inanspruchnahme abstinent lebender Personen wurden untersucht. (1) Ehemalige Risikokonsumenten, die derzeit keinen Alkohol trinken, nahmen mehr ambulante Leistungen wahr als andere Abstinente. (2) Abstinent lebende Personen und Alkoholkonsumenten unterschieden sich hinsichtlich sozialer, lebensstil- und gesundheitsbezogener Risikofaktoren, welche mit einem schlechteren Gesundheitszustand und höherer Inanspruchnahme in Verbindung stehen. Die BerĂŒcksichtigung dieser Merkmale als konfundierende Variablen im statistischen Modell verdeutlichte, dass insbesondere alkoholassoziierte Erkrankungen, welche bei Abstinenten hĂ€ufiger auftraten, fĂŒr den Befund einer höheren Inanspruchnahme abstinenter Personen verantwortlich sind. Diskussion: Angesichts der vorliegenden Ergebnisse muss davon ausgegangen werden, dass die in internationalen Studien gefundene höhere Inanspruchnahme medizinischer Leistungen auf unberĂŒcksichtigte konfundierende Variablen sowie auf eine Fehlklassifikation der ehemaligen Risikokonsumenten zurĂŒckzufĂŒhren ist. Dieser Befund ist auch fĂŒr die wissenschaftliche Evidenz zum protektiven Effekte des moderaten Alkoholkonsum von Relevanz, weil in den meisten Studien Konfundierung und Fehlklassifikation bei der Datenanalyse nicht ausreichen BerĂŒcksichtigung gefunden haben.
SUMMARY To date, Staphylococcus aureus is the most common cause of nosocomial infections and the species is becoming increasingly resistant to antibiotics. Beyond this, S. aureus colonises the nasal mucosa of circa 35% of the healthy population, so-called carriers. Importantly, S. aureus nasal carriage is a major risk factor for the development of S. aureus infections, which are commonly caused by the colonising strain. This underlines the importance of host factors for the outcome of S. aureus-host interactions. Despite the clinical importance of nasal carriage, little is known about humoral immune responses triggered by colonisation. Therefore, this thesis was focussed on the anti-staphylococcal antibody responses of S. aureus carriers and noncarriers. Staphylococcal superantigens (SAgs) served as indicator antigens for our studies. SAgs are virulence factors with extraordinary variability in the species S aureus and act as extremely potent T cell mitogens. To date, 19 different SAg gene loci are known in the species S. aureus, but molecular-epidemiological studies on the distribution of these genes are limited. Therefore, we established five multiplex PCRs for the detection of all known SAgs. With this robust and high-throughput technique we analysed the SAg gene patterns of more than 300 isolates, including 107 nasal isolates of S. aureus carriers and 88 blood culture isolates of hospital patients from Western Pomerania. The SAg gene patterns were highly heterogeneous, which can be explained by their localisation on mobile genetic elements (MGE), such as genomic islands, pathogenicity islands, phages and plasmids. Most isolates (~80%) harboured SAg genes, on average five to six, and SAgs of the enterotoxin gene cluster (egc) were by far the most prevalent. Additionally, we observed a strict correlation between the presence of SAg genes and the T cell mitogenic potency of clinical isolates. SAg-encoding MGEs can be distributed by two distinct mechanisms: horizontal transfer by bacteriophages and vertical transmission to daughter cells. To investigate the distribution of SAg genes within the S. aureus population, we determined the clonal relationship of our isolates by spa genotyping. Interestingly, SAg-gene encoding MGEs were not randomly distributed, but rather closely linked to clonal lineages. Each clonal lineage was characterised by defined combinations of SAg genes. These data suggest that the simultaneous assessment of virulence gene profiles and the genetic background strongly enhances the discriminatory power of genetic investigations into the mechanisms of S. aureus virulence. Indeed, the comparison of virulence genes within each clonal complex indicated a role in invasiveness for some MGEs, e.g. the exfoliative toxin D-encoding pathogenicity island, while rendering it unlikely for SAgs. It is known that neutralising serum antibodies against the SAgs SEA, SEB, SEC, SED and TSST-1 are frequently present in healthy individuals. However, the neutralising antibody profiles against more recently described SAgs or complex SAg cocktails as secreted by clinical isolates had not been determined so far. Therefore, we screened more than 100 sera for their SAg neutralising capacity with a neutralisation assay. We observed a marked heterogeneity and surprisingly large âgapsâ in the neutralising capacity. Interestingly, the egc SAgs were inhibited only rarely (5-10%), whereas between 32 and 86% of the tested sera neutralised âclassicalâ SAgs. This âegc gapâ in the SAg-neutralising antibody profiles of healthy individuals was unexpected, since egc SAgs are by far the most prevalent SAgs. We could demonstrate that the âegc gapâ is probably not due to different T cell activating properties of egc SAgs compared to classical SAgs, but rather to a differential regulation of SAg gene expression. S. aureus carriers have an increased risk of developing an S. aureus bacteraemia, which is in most cases caused by the colonising strain. Intriguingly, a large prospective clinical trial revealed a considerably higher mortality in noncarriers with invasive S. aureus strains compared to carriers with invasive disease. To explain these paradoxical findings, we hypothesised that in carriers partial immunity against the colonising strain may contribute to their improved outcome. We used SAgs as strain-specific indicator antigens. Importantly, sera from persistent carriers neutralised SAgs of their colonising strain with significantly higher efficiency than sera from noncarriers. This antibody response was strain-specific, since the antibody response of carriers against other SAgs did not differ from that of noncarriers. Thus, colonisation with S. aureus confers a strong and strain-specific antibody response against staphylococcal SAgs. We suggest that in carriers neutralising antibodies directed against SAgs and other staphylococcal virulence factors confer partial protection during systemic infections. This could explain the better prognosis of carriers with S. aureus bacteraemia compared to noncarriers. Moreover, our data imply that the key to understanding the pathogenesis of S. aureus disease may lie in the identification of host factors rather than bacterial factors. Such host factors could be the immune status and gene polymorphisms that contribute to colonisation, susceptibility to infection and outcome of infection. Finally, while the treatment of S. aureus bacteraemia with pooled immunoglobulins was performed in the past without significant success, our findings on strain-specific antibody profiles suggest that therapies with customised cocktails of monoclonal antibodies could have a higher efficacy.
Chronische zentrale Trommelfellperforationen, deren PrÀvalenz und prÀdisponierende Faktoren
(2006)
Ziel dieser Studie war es, die HÀufigkeit chronischer zentraler Trommelfellperforationen in einer erwachsenen Population (n=1000) in Deutschland festzustellen. ZusÀtzlich sollten Risikofaktoren bestimmt werden, die zur Entstehung chronischer zentraler Trommelfellperforationen beitragen könnten. Es fanden sich 9 Personen mit einer chronischen zentralen Trommelfellperforation (1 Patient mit einer beidseitigen). Nach Altersstandardisierung (auf die neue europÀische Normalpopulation) ergab sich eine PrÀvalenz von 0,45 %.
Die Ziele der vorliegenden Arbeit bestanden in der 1. eigenen Beurteilung der Bedeutung der Hepatitis B-Infektion bei HĂ€modialysepatienten mittels einer retrospektiven Krankenblattanalyse im etablierten Dialysezentrum Stralsund, 2. Ermittlung der Serokonversionsraten von HĂ€modialysepatienten sowie prĂ€terminal niereninsuffizienten Patienten nach einer Immunisierung gegen Hepatitis B, 3. Untersuchung der SCNâŸ-Spiegel bei HĂ€modialysepatienten, EinfluĂ der HĂ€modialyse auf diese Spiegel und Eruierung der Möglichkeiten zur Erlangung physiologischer VerhĂ€ltnisse, 4. Untersuchung des Einflusses einer oralen SCNâŸ-Supplementierung auf die Immunantwort bei HĂ€modialysepatienten im Rahmen einer Immunisierung gegen Hepatitis B, 5. Spiegelbestimmungen von Neopterin und Procalcitonin bei HĂ€modialysepatienten und mögliche EinflĂŒsse einer Immunisierung gegen Hepatitis B auf deren Höhe. Mittels der eigenen retrospektiven Krankenblattanalyse konnte die deutlich höhere PrĂ€valenz hinsichtlich des Auftretens der Virushepatitis B bei HĂ€modialysepatienten herausgearbeitet werden. Zudem waren nicht nur hohe Infektionszahlen sondern auch hĂ€ufiger chronische VerlĂ€ufe nachweisbar. Aufgrund der ebenfalls darstellbaren deutlich reduzierten Serokonversionsraten nach eingefĂŒhrter Immunisierung gegen Hepatitis B bei den HĂ€modialysepatienten und prĂ€terminal niereninsuffizienten Patienten blieb die PrĂ€valenz der Hepatitis B-Infektion im Dialysezentrum weiter hoch. Erst die Möglichkeit einer konsequenten Distanzierung von Patienten mit serologischen Zeichen einer Virushepatitis B gestaltete die PrĂ€vention neuer Infektionen erfolgreich. In der Untersuchung konnte gezeigt werden, dass sich die SCNâŸ-Spiegel der Dialysepatienten vor der HĂ€modialyse im unteren Bereich der physiologischen Norm und nach erfolgter HĂ€modialyse unter der physiologischen Norm befinden. Mittels oraler Substitution von SCN⟠gelingt ein vollstĂ€ndiger Ausgleich des hĂ€modialysebedingten SCNâŸ-Verlustes und fĂŒhrt zu durchgĂ€ngig physiologischen Spiegeln. Die Serokonversionsrate nach erfolgter Boosterung der Hepatitis BImmunisierung konnte bei den mit zusĂ€tzlich SCN⟠versorgten Patienten signifikant gesteigert werden. Bei 12 der 14 in den Versuch einbezogenen HĂ€modialysepatienten konnte ein stimulierender Effekt unabhĂ€ngig von der Zahl der vorangegangenen Boosterimpfungen beobachtet werden. Eine Beziehung zwischen Impferfolg und Parametern des Dialysestatus der untersuchten Patienten konnte nicht hergestellt werden. Somit gelingt auch mittels dieser Untersuchung die wĂŒnschenswerte Unterscheidung zwischen Respondern und Nonrespondern nicht. In der vorliegenden Untersuchung konnte bestĂ€tigt werden, dass bei HĂ€modialysepatienten die Neopterinspiegel gegenĂŒber der Norm erhöht sind. Dabei war die individuelle Streuung der Neopterinspiegel dieser Patienten hoch. So macht erst die Kenntnis der individuellen NeopterinspiegelverhĂ€ltnisse der HĂ€modialysepatienten eine diagnostische Verwertung hinsichtlich Erkennung von Viruserkrankungen möglich. Die Neopterinspiegel stiegen nach Immunisierung gegen Hepatitis B an, das Maximum dieses Anstieges trat jedoch zu unterschiedlichen Zeiten nach der Impfung auf. Diese erhöhten Neopterinspiegel blieben noch mehrere Tage nach der Impfung nachweisbar. Zudem konnte eine Beziehung zwischen Anstieg des Neopterinspiegels nach erfolgter Immunisierung und Anstieg des Antikörpertiters nachgewiesen werden. Die in dieser Arbeit untersuchten HĂ€modialysepatienten wiesen ĂŒberwiegend stabile, geringradig ĂŒber der physiologischen Norm liegende Procalcitoninspiegel auf. Signifikante Unterschiede der Procalcitoninspiegel vor und nach HĂ€modialyse waren nicht nachweisbar. BerĂŒcksichtigt man die geringradige Erhöhung der stabil nachweisbaren Procalcitoninspiegel bei HĂ€modialysepatienten, kann das Procalcitonin als diagnostisches Merkmal bei bestimmten inflammatorischen Reaktionen genutzt werden. Beziehungen zwischen Höhe der Procalcitoninspiegel und der erfolgten Immunisierung gegen Hepatitis B bei den HĂ€modialysepatienten ergaben sich nicht.
Durch den wachsenden Einsatz von nickelhaltigen Behandlungselementen in der kieferorthopĂ€dischen Praxis und die steigende Verbreitung von Nickelallergie in der Bevölkerung werden Studien zur BiokompatibilitĂ€t solcher Elementen im- mer interessanter. Der entscheidende Faktor, der die BiokompatibilitĂ€t von kiefer- orthopĂ€dischen DrĂ€hten bestimmt, ist das Korrosionsverhalten. Deshalb wurden Nickel-Titan-Nivellierungsbögen, sowie Titan-MolybdĂ€n-, Kobalt-Chrom- und E- delstahldrĂ€hte auf ihr Korrosionsverhalten unter realistischen Bedingungen un- tersucht. HierfĂŒr wurde eine spezielle Apparatur konstruiert, um die Proben im statischen Immersionstest in Kunstspeichel und MilchsĂ€urelösung bei mechani- scher, thermischer und kombiniert mechanischer und thermischer Belastung kon- trollierter Korrosion unterziehen zu können. Danach wurden die OberflĂ€chen der DrĂ€hte durch Rasterelektronenmikroskopie (REM) in Verbindung mit energiedi- spersiver Röntgenanalyse (EDX) untersucht. Die Nickelabgabe wurde mit einem induktiv gekoppelten Plasma-Massenspektrometer (ICP-MS) gemessen. AuĂer- dem wurden elektrochemische Tests durchgefĂŒhrt, um das Ruhe- und das Durch- bruchspotential der Proben zu ermitteln. Alle Daten wurden mittels statistischer Tests verglichen (F-Test). Die Ergebnisse liefern nicht nur Informationen ĂŒber das relative Korrosions- verhalten der DrĂ€hte untereinander, sondern erlauben auch eine quantitative AbschĂ€tzung ĂŒber die Nickelionenabgabe wĂ€hrend einer kieferorthopĂ€dischen Be- handlung. Allgemein lag die maximale Abgabe von Nickelionen zwei GröĂenord- nungen unterhalb der Menge, die tĂ€glich mit der Nahrung aufgenommen wird. Zwei DrĂ€hte, der Dentaurum Tensic und der Forestadent Titanol Low Force, zeigten aufgrund ihrer OberflĂ€chenzusammensetzung eine höhere Tendenz zur Korrosion als die anderen DrĂ€hte. Mittels EDX-Analyse konnte der Grund dafĂŒr ermittelt werden. Auf der OberflĂ€che des Drahtes Tensic ist die Nickelkonzen- tration mit 59 at.-% verglichen mit 51,7 at.-% im Inneren wesentlich höher. Die OberflĂ€che des Drahtes Titanol Low Force enthĂ€lt etwa 5 at.-% Aluminium. Beide Effekte haben einen negativen Einfluss auf das Korrosionsverhalten. Weiterhin wurden Dauerlasttests und Korrosionsexperimente an dĂŒnnen ge- sputterten Nickel-Titan-Filmen und an Nickel-Titan-HohldrĂ€hten durchgefĂŒhrt. Dabei handelt es sich um Prototypen fĂŒr die Entwicklung von neuartigem Nickel- Titan/Polymer-Verbundmaterial fĂŒr den Einsatz in der KieferorthopĂ€die. Diese Untersuchung war Teil eines BMBF-Projektes in Zusammenarbeit mit dem For- schungszentrum caesar in Bonn, der Poliklinik fĂur KieferorthopĂ€die in DĂŒsseldorf und der Firma Dentaurum. Ziel dieses Projektes war, die Kosten einer kiefer- orthopĂ€dischen Behandlung dadurch zu senken, dass die Anzahl der notwen- digen Wechsel der Drahtbögen minimiert wird. Nachdem Dauerlastexperimen- te (Wöhlertests) an Tensic-ReferenzdrĂ€hten durchgefĂŒhrt wurden, konnten drei verschiedene Materialstrukturen mittels Röntgenbeugung (XRD) beobachtet wer- den. Diese Strukturen wurden der Austenit- und der Martensitstruktur von Nickel- Titan zugeordnet. Bei einer Spannungsamplitude des Materials unterhalb des martensitischen Plateaus konnte kein dauerhafter Martensit beobachtet werden. Wenn jedoch die Spannungsamplitude bis in das martensitische Plateau hinein reichte, aber immer noch klein genug war, dass keine plastische Deformation auf- trat, bildete sich eine typische Martensitstruktur und alle zu erwartenden Reflexi- onspeaks konnten identifiziert werden. Wenn die Spannungsamplitude groĂ genug war, um plastische Deformation zu erzeugen, wurde eine Umorientierung und eine StrukturĂ€nderung des Martensits gefunden. Die Ergebnisse wurden mit Finite- Elemente-Modellen (FEM) des Biegeexperimentes verglichen, um die Messun- gen der Plateauspannung zu verifizieren. Es wurden auĂerdem Dauerlasttests der NiTi-Prototypen-HohldrĂ€hte durchgefĂŒhrt, um deren Haltbarkeit im Vergleich zum Referenzmaterial zu bestimmen. Zudem wurde das Korrosionsverhalten des gesputterten Nickel-Titan-Materials im Vergleich zu den kommerziellen DrĂ€hten untersucht. Die NiTi-HohldrĂ€hte zeigten in diesen Tests ein sehr schlechtes Dau- erlastverhalten. Das Korrosionsverhalten aller gesputterten NiTi-Proben war da- gegen in Ordnung. SchlieĂlich wurde noch eine einfache Methode entwickelt, um die BiegekrĂ€fte von dĂŒnnen gesputterten Nickel-Titan-Folien zu ermitteln. Bis dahin waren die einzigen Möglichkeiten, die mechanischen Eigenschaften von dĂŒnnen Filmen zu bestimmen, Zugversuche und Nanoindentertests. Die Anwendung dieses Tests in der KieferorthopĂ€die ist, die aktive Kraft nach der Biegung zu ermitteln. Mit der neuen Methode konnte das gute mechanische Verhalten der gesputterten Filme, welches im Zugversuch bestimmt wurde, im Biegetest bestĂ€tigt werden.
Die Immobilisation von Muskulatur ging bisher immer mit einer Athropie des Muskels und somit mit einer verringerten Vaskularisierung und Durchblutung einher. Allerdings wurden diese Ergebnisse durch eine Denervierung des Muskels erzielt, oder ĂŒber eine Unterbrechung der Reizleitung am synaptischen Spalt mit z. B. Tetrodotoxin. Dadurch konnte ĂŒberhaupt keine Kontraktion der betroffenen Muskulatur stattfinden. Bei der Immobilisation von Muskulatur mit dem osteoinduktiven Knochenersatzmaterial P3HB bleibt die Muskulatur innerviert und durchblutet, es kann eine isotone Kontraktion stattfinden. Dadurch kommt es zu mehreren, sich ĂŒberlagernden VorgĂ€ngen im Muskel. Die Muskulatur reagiert auf die Krafteinwirkung des osteoinduktiven Implantates, der Knochenersatz selbst und die Stimulation des Muskels ĂŒber die Motoneuronen haben einen Einfluss auf die VerĂ€nderungen des umliegenden Gewebes und auf dessen Durchblutung. Die Myosine sind die Hauptkomponenten des kontraktilen Apparates der Muskulatur. Sie reagieren auf Beanspruchung bzw. mechanische Kraft in einer Umwandlung ihrer Myosin-Heavy-Chain- (MHC-) Komposition, einer sogenannten Shift der Muskelfasern. Diese Umwandlung geht mit einer VerĂ€nderung des metabolischen Profils, von der anaeroben hin zur aeroben Energiegewinnung oder umgekehrt, einher. Es kommt zu einer VerĂ€nderung der Mitochondrien- und Kapillardichte. Die Muskulatur kann folglich auf Ă€ussere EinflĂŒsse mit einer Reorganisation bzw. Anpassung ihrer Struktur reagieren VerĂ€nderungen in der Genexpression in den Zellen eines Organismus gehen immer mit einer VerĂ€nderung des mRNA-Gehaltes einher. Dies ist ein Mechanismus, mit dem Organismen auf UmwelteinflĂŒsse reagieren und sich phĂ€notypisch adaptieren. Mit der in dieser Arbeit durchgefĂŒhrten Quantifizierung der mRNA wurde folglich die Anpassung der Myosine des m. latissimus dorsi an das implantierte Knochenersatzmaterial untersucht. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche, langfristige Verschiebung der Muskelfasertypen auch hinsichtlich eines erhöhten regenerativen Potentials. Der Versuchsaufbau und das Tiermodell bringen neue zu berĂŒcksichtigende Parameter und Fragestellungen in die gegebene Thematik mit ein. Die experimentelle Arbeit schafft eine Basis fĂŒr weitere Versuche mit Ă€hnlicher Thematik bzw. vergleichbaren Tiermodellen.
Den Ausgangspunkt fĂŒr die vorliegende Arbeit bilden Versuche, in denen bei spontan hypertensiven Ratten durch neonatale Sympathektomie eine Senkung des arteriellen Mitteldrucks hervorgerufen wurde. Durch Nierentransplantation und bilaterale Nephrektomie konnte diese Blutdrucksenkung auf bis dahin unbehandelte EmpfĂ€ngertiere ĂŒbertragen werden. Der renale GefĂ€Ăwiderstand der sympathektomierten SHR war dabei im Vergleich zu scheinbehandelten Kontrolltieren reduziert. Das Ziel der von uns durchgefĂŒhrten Studie war es deshalb, mögliche VerĂ€nderungen in der Funktionsweise arterieller, renaler WiderstandsgefĂ€Ăe zu charakterisieren, die bei spontan hypertensiven Ratten an der Blutdrucksenkung durch neonatale Sympathektomie beteiligt sein können. Mit der Methode der Small-Vessel-Drahtmyographie wurde dazu das Konstriktions- und Dilatationsverhalten isolierter Segmente der distalen Interlobararterien ex vivo untersucht. Diese GefĂ€Ăe entsprechen mit einem Durchmesser von etwa 150 ”m den proximalen renalen Widerstandsarterien der spontan hypertensiven Ratten. Das Untersuchungsmaterial ist mĂ€nnlichen SHR im Alter von 12 Wochen entnommen worden. Die Tiere waren bis dahin einem von drei Vorbehandlungsschemata zugeordnet. Sie wurden entweder neonatal sympathektomiert, scheinsympathektomiert und mit Hydralazin antihypertensiv behandelt oder ausschlieĂlich scheinsympathektomiert. Die entnommenen, isolierten Segmente der renalen WiderstandsgefĂ€Ăe wurden zunĂ€chst hinsichtlich ihrer Antwort auf die Depolarisation des Membranpotentials untersucht. Diese bestand in allen Vorbehandlungsgruppen aus einer Vasokonstriktion Ă€hnlichen AusmaĂes. Kumulative Konzentrations-Wirkungs-Kurven fĂŒr die physiologischen Vasokonstriktoren Noradrenalin, Vasopressin und Endothelin-1 ergaben keine verminderte ReaktivitĂ€t der distalen Interlobararterien nach Sympathektomie. Die GefĂ€Ăsegmente der sympathektomierten SHR verhielten sich supersensitiv gegenĂŒber Noradrenalin und konstringierten nach Endothelin 1-Gabe stĂ€rker als die entsprechenden GefĂ€Ăe der scheinbehandelten Tiere. Die Empfindlichkeit der Noradrenalin-induzierten Vasokonstriktion gegenĂŒber extrazellulĂ€rem Kalzium war in der sympathektomierten Gruppe und bei den Kontrolltieren gleich groĂ. Auf die Aktivierung der L Typ-KalziumkanĂ€le mit S( ) BayK8644 reagierten die untersuchten Arterienabschnitte nach Sympathektomie und nach Hydralazin-Behandlung sensitiver als nach alleiniger Scheinbehandlung. Die endothelvermittelte, mit Acetylcholin ausgelöste Vasodilatation und die endothelunabhĂ€ngige Relaxation der distalen Interlobararterien mit Nitroprussidnatrium zeigten bei den Tieren aller Vorbehandlungsgruppen Ă€hnliche AusmaĂe. Versuche mit L NAME und Indomethacin stehen im Einklang mit Befunden, die auf die Existenz eines endothelialen, Zyklooxygenase-abhĂ€ngigen Konstriktionsfaktors und auf das Vorhandensein eines endothelialen, Zyklooxygenase- und Stickstoffmonoxidsynthase-unabhĂ€ngigen relaxatierend wirkenden Faktors hindeuten. Die Wirkungen dieser Faktoren in den untersuchten GefĂ€Ăsegmenten der SHR wurden durch die neonatale Sympathektomie nicht beeinflusst. Aus den Ergebnissen lĂ€sst sich ableiten, dass die Senkung des renalen GefĂ€Ăwiderstandes nach neonataler Sympathektomie bei SHR wahrscheinlich nicht auf einer geringeren ReaktivitĂ€t der distalen Interlobararterien gegenĂŒber den untersuchten Vasokonstriktoren, nicht auf einer vergröĂerten FĂ€higkeit dieser GefĂ€Ăe zur Vasodilatation und nicht auf einem verminderten Einfluss extrazellulĂ€rer Kalziumionen auf die Vasokonstriktion beruht. In den durchgefĂŒhrten Versuchen waren keine VerĂ€nderungen in der Funktion der proximalen renalen WiderstandsgefĂ€Ăe nachweisbar, die zur ErklĂ€rung der antihypertensiven Wirkung der Nierentransplantate sympathektomierter spontan hypertensiver Ratten herangezogen werden können.
Einleitung: Die PeriduralanĂ€sthesie gilt als Goldstandard in der geburtshilflichen AnĂ€sthesie. Sie stellt unter den möglichen Schmerztherapien sub partu das sicherste und effektivste Verfahren fĂŒr Mutter und Kind dar. Trotzdem werden immer wieder Fragen diskutiert, ob es unter PDA zu einer signifikant erhöhten Rate an instrumentellen und operativen Entbindungen und zu einer signifikanten VerlĂ€ngerung der Geburtsdauer kommt. Methoden: In unserer Studie wurden Patientinnen mit einer PDA, mit alternativer Medikation (Vergleichsgruppe: Buscopan, Spasmo Cibalgin, Tramal) und Patientinnen ohne Medikamenteneinsatz ( Kontrollgruppe) unter der Geburt verglichen hinsichtlich Geburtsmodus, Geburtsdauer, Blutverlust, Plazentalösungsstörungen, Episiotomierate, stattgefundenem vorzeitigen Blasensprungs, Fetal Outcome und Notwendigkeit wehenfördender Medikation. Unsere retrospektive Analyse umfasste1952 Geburten der Jahre 1997-2001. Die erhobenen Daten wurden untereinander hinsichtlich der StörgröĂe âAlterâ 1:4 gematcht und mit Hilfe des Chi- Quadrat- und des Wilcoxon- Tests ausgewertet. Ergebnisse: Unsere Studie zeigt, dass sich der kĂŒrzeste Geburtsverlauf, die höchste Rate an Spontanentbindungen, die niedrigste Komplikationsrate und ein optimales fetal outcome bei Patientinnen ohne Medikation unter der Geburt nachweisen lĂ€sst. Unter PDA stellten wir bei Erst- und ZweitgebĂ€renden eine signifikante VerlĂ€ngerung der Geburtsdauer und eine signifikant erhöhte Rate an instrumentellen und operativen Entbindungen fest. Eine negative Beeinflussung des Neugeborenen unter PDA konnte ausgeschlossen werden. Ebenfalls konnten wir ausschlieĂen, dass es unter PDA zu einer Erhöhung der Menge des Blutverlustes, zu Plazentalösungsstörungen oder zu einer signifikant erhöhten Rate an Episiotomien kommt. Patientinnen mit PDA wiesen signifikant hĂ€ufiger einen vorzeitigen Blasensprung auf und es kam signifikant hĂ€ufiger zum Einsatz wehenfördender Medikation. Diskussion: Bewirkt die PDA eine motorische und sensorische Blockade mit folgender VerlĂ€ngerung der Geburtsdauer und einer Zunahme an operativen Schnittentbindungen oder bestimmt ein bereits bestehender protrahierter Geburtsverlauf das Management der Analgesie und nicht die Analgesie den Geburtsverlauf?
Diese Arbeit untersucht experimentell den Einfluss des metastabilen Zustandes Xe(1s3) und des Resonanzzustandes Xe(1s2) auf die VUV-Strahlungserzeugung in Helium-Xenon-Glimmentladungen (He:Xe = 98:2). FĂŒr die Bestimmung der Atomdichten wurde eine experimentelle Anordnung geschaffen, mit der, basierend auf der Methode der Laser-Atom-Absorptionsspektroskopie, orts- und zeitaufgelöste Messungen von optischen Dichten im SĂ€ulenplasma durchgefĂŒhrt wurden. Als Hintergrundstrahlungsquelle kam ein durchstimmbarer Diodenlaser zum Einsatz. Die bereitgestellten LaserwellenlĂ€ngen von 820 nm bzw. 826 nm entsprechen optischen ĂbergĂ€ngen zwischen den XenonzustĂ€nden 6s' 1/2[1/2]0 --> 6p' 1/2[3/2]1 (1s3 --> 2p4) und 6s' 1/2[1/2]1 --> 6p' 1/2[1/2]1 (1s2 --> 2p2).
Den Ausgangspunkt der Untersuchungen stellte die Messung der Absorptionslinienprofile beider Nahinfrarot-ĂbergĂ€nge dar. In AbhĂ€ngigkeit von den Entladungsparametern Gasdruck, Entladungsstrom und Betriebsweise (Gleichstrom-, gepulste und Wechselstromentladung) wurden daraus die Dichten der angeregten Atome auf der Entladungsachse ermittelt. Durch die Analyse des Abklingens der Besetzungsdichten im Afterglow von gepulst betriebenen Entladungen mit Hilfe eines Systems von gekoppelten Ratengleichungen konnten die dominanten StoĂprozesse fĂŒr die betrachteten ZustĂ€nde identifiziert werden. Erstmalig ist in dieser Arbeit die radiale Verteilung der angeregten Spezies Xe(1s3) und Xe(1s2) in He-Xe-Glimmentladungen untersucht worden. Damit ist die VUV-Strahlungsleistung der 129 nm-Linie aus der Dichteverteilung der Resonanzatome ermittelbar.
The non-natural substances in commonly used UV protection creams such as TiO2, are known to have a photocatalytic side effect, which is very harmful to human skin. This study presents some properties of clays and clays minerals concerning UV protection potential, which can be very helpful for the development of new UV protection cream generation. Clays and clay minerals are demonstrated that they have potential to absorb UV-radiation. The structures of clay particles in cream were shown to be dependent on the layer charge of clay minerals. The total amount of Fe2C>3 in chemical composition of clay plays a key role in determining the UV-absorption ability of the clay matter. Moreover, the UV-absorption ability also depends on the expandable or non- expandable property of the clay. The studies were also performed on the mixtures of wool-wax-alcohol cream and nanosuspension obtained by the extraction of fungi mass Ganoderma pfeifferi by using plantacare together with clay. The combination of clays and nanosuspension increased its UV-absorption ability. The skin model test was performed in vivo in mouse ears with skin flora Escherichia coli and infectious bacteria Staphylococcus aureus in order to determine the effects of cream samples on skin under UV irradiation and skin infection. From the results of characterization of clays and clay minerals properties in UV protection cream, this study also brings some ideas about products designing.
In der vorliegenden Studie wurde die bei der Arthroskopie gewonnene LavageflĂŒssigkeit von28 Patienten mit unterschiedlich stark ausgeprĂ€gter Cranio-MandibulĂ€rer Dysfunktion anfand der Parameter Interleukin-lĂ (DL-lĂ), lnterleukin-6 (IL-6) als Marker fĂŒr die Regulation entzĂŒndlicher VorgĂ€nge, Nitrotyrosin (Ntyr) und Peroxidase (PER) als Marker oxidativer VerĂ€nderungen N-Acethyl-Ă-D-Giucosaminidase und Kollagenase als Marker des Abbaus der Knorpelmatrix sowie Gesamtprotein untersucht. Mit diesen Messungen sollte der Frage nachgegangen werden, ob eine biochemische Analyse der KiefergelenklavageflĂŒssigkeit zur Differentialdiagnose, Therapiekontrolle und Prognoseverbesserung bei Kiefergelenkerkrankungen beitragen kann. Die Bewertung der Gelenke nach dem klinisch-arthroskopischen Befund konnte durch die biochemischen Resultate nur teilweise bestĂ€tigt werden. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Kiefergelenke mit Dysfunktion sich unterteilen lassen in Gelenke mit und ohne biochemische Marker einer EntzĂŒndung in der Synovialflussigkeit. Die Parameter EiweiĂ und Peroxidase erwiesen sich als geeignet, subakut chronische EntzĂŒndungen im Kiefergelenk anzuzeigen.
Although the benefit of expedient antibiotic therapy remains unquestioned, little is known about the effects that are unrelated to their antimicrobial property but which the antibiotics may exert upon the septic microcirculation. Impairment of intestinal microcirculation has been recognized as an important factor in the pathogenesis of the septic syndrome (intestine = ¥°motor¥± of multiple organ failure). To examine the effects of various antibiotics on microcirculation is justified by the fact that one of major features of sepsis is disturbance of microcirculation. However, monitoring of pharmacological effects on intestinal blood flow is nearly impossible during acute therapy in humans and requires sophisticated equipment when applied to experimental animals. Therefore, the aim of this study was to evaluate the effects of common antibiotics on intestinal microcirculation using intravital microscopy (IVM) and on the release of the cytokines in septic and endotoxemic rats. In a first series of experiments we induced sepsis by using colon ascendens stent peritonitis (CASP) model in the rat (16 hours prior microscopy). We evaluated the effects of common antibiotics on intestinal microcirculation using intravital microscopy (functional capillary density (FCD) and leukocyte-endothelial interactions) and on the release of the cytokines TNF-„å, IL-1©, IL-6 and IL-10. Metronidazole (MET) (10 mg/kg); imipenem (IMI) (20 mg/kg); tobramycin (TOB) (25 mg/kg); vancomycin (VAN) (70 mg/kg); and erythromycin (ERY) (5 mg/kg) were given intravenously 16 hours following sepsis induction. To differentiate antimicrobial from anti-inflammatory effects we performed a second series of experiments using endotoxin (LPS, i. v.) and intravital microscopic examination was performed 2 hours later. Cytokine release was estimated at the end of the experiments. In the CASP model, acute administration of metronidazole was associated with an improvement of markers of the intestinal microcirculation in septic rats (CASP). Our study showed that vancomycin stimulated leukocyte rolling, while erythromycin prevented the activation of leukocyte-endothelial interaction in postcapillary intestinal venules (V1) that occurred within 16 hours after CASP. TNF-„å release in untreated CASP rats was twice as high in comparison to all antibiotic-treated CASP rats, except in CASP rats treated with tobramycin. Key findings of the present study are that MET and ERY were more potent than other antibiotics in improving the intestinal microcirculation in the CASP model. Protective effects of metronidazole, erythromycin and vancomycin upon the microcirculation were found in LPS model. The administration of MET or VAN or ERY led to significantly higher FCD values within the longitudinal muscular layers. Metronidazole and erythromycin significantly reduced the n umber of sticking leukocytes within the V1-venules of LPS-challenged animals. Leukocyte rolling flux was significant increased within the V1- and V3-venules of the endotoxemic rats treated with VAN. Some antibiotics showed immuno-modulatory effects: MET or IMI or VAN treated LPS rats showed increased IL-10 levels; while ERY treated LPS rats showed decreased IL-1© and increased IL-6 concentrations. In conclusion, metronidazole and erythromycin exerted a positive influence upon the intestinal perfusion not only within septic microcirculation (anti-bacterial effect) but also in a pathogenically independent manner (anti-inflammatory effect); vancomycin had only anti-inflammatory actions in the endotoxin model without bacterial infection. Imipenem and tobramycin had no effect on intestinal microcirculation in septic and endotoxemic rats. The clinical usefulness of studies such as this is that they could provide important information about possible side effects or indicate some potential beneficial effects of the antibiotics. They can influence not only microcirculation but also inflammatory processes by some mechanisms that are probably unrelated to their antibiotic effect. However, these effects may be particularly relevant to the intestinal microcirculation which plays an essential role in the development of multi-organ failure in the instance of sepsis.
Parodontitis und der resultierende Zahnverlust sowie auch Osteoporose nehmen mit zunehmendem Alter eine beachtliche Stellung ein. Um einer erhöhten PrĂ€valenz von Parodontalerkrankungen und Zahnverlust im Alter entgegenzuwirken, ist eine individuelle risikoorientierte PrĂ€vention und Therapie unerlĂ€sslich. ZurĂŒckliegende Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass bei Osteoporosepatienten eine parodontale Erkrankung aggressiver ablĂ€uft und schneller zum Zahnverlust fĂŒhrt als bei knochengesunden Personen. Ziel der vorliegenden Studie war es, unter BerĂŒcksichtigung bekannter Risikofaktoren den Zusammenhang von Knochenmetabolismus und Parodontalerkrankungen sowie Zahnverlust an einer reprĂ€sentativen Bevölkerungsgruppe darzustellen. Methoden: Grundlage der Untersuchungen war die Study of Health in Pomerania mit einem Probandenkollektiv von 4310 MĂ€nnern und Frauen im Alter von 20 bis 80 Jahren. Als MaĂ fĂŒr die Beurteilung des Knochenstoffwechsels wurden bei 4105 Probanden die renalen Konzentrationen der Desoxypyridinoline bestimmt. Die zahnmedizinischen Untersuchungsdaten beinhalteten die Dokumentationen zur Anzahl der verbliebenen ZĂ€hne sowie die durchschnittlich gemessenen Attachmentverluste. Individuelle Angaben und Risikofaktoren wurden dem computergestĂŒtzten Interview entnommen. Zur Ermittlung der statistischen ZusammenhĂ€nge zwischen Knochenmetabolismus und Parodontitis bzw. Zahnverlust erfolgte mittels multiplen Regressionsanalysen. Die Auswahl der unabhĂ€ngigen Einflussvariablen berĂŒcksichtigte relevante Risikofaktoren fĂŒr die Pathogenese der Parodontitis: Alter, Geschlecht, Rauchen, Bildung, Diabetes mellitus und Zeitpunkt des letzten Zahnarztbesuches. Ergebnisse: Bei den Probanden der vorliegenden Studie ergaben sich keine signifikanten ZusammenhĂ€nge von renaler DPD-Konzentration und den klinischen Zeichen einer Parodontitis (Attachmentverlust). Bei den Berechnungen zur Analyse des Zusammenhanges Knochenstoffwechsel und Zahnverlust konnten statistische Signifikanzen nur fĂŒr Frauen der Altersgruppe 61 bis 80 Jahre (p<0,05), nicht jedoch fĂŒr MĂ€nner sowie Frauen der Altersgruppe 20 bis 60 Jahre, prĂ€sentiert werden. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der vorliegenden Studie lassen nur bei den postmenopausalen Frauen (Altersgruppe 61 bis 80 Jahre) annehmen, dass ein negativer Knochenstoffwechsel einen Risikofaktor fĂŒr den Zahnverlust darstellt. Die Parodontitis scheint im vorliegenden Probandenkollektiv nicht von der DPD-Konzentration beeinflusst zu sein.
The biodiversity of marine microorganisms opens a promising potential for the discovery of new technical enzymes. During this study a characterization of marine microorganisms, isolated from Arctic or Antarctic ice, sea water or sediment from the ocean was performed based on a comprehensive strain collection at the Alfred-Wegener-Institut fĂŒr Polar- und Meeresforschung. These marine psychrophilic bacteria indicated a wide spectrum of extracellular cold-active enzymes. 16S rRNA sequencing revealed that many of these psychrophilic bacteria represent new species. Characterization of selected isolates by means of transmission electron or raster electron microscopy showed remarkably pleomorphic cellular structures throughout their growth. The major part of this thesis focuses on a marine Antarctic, psychrophilic bacterium (strain ANT/505) isolated from sea ice covered surface water from the Southern Ocean, which was identified to express a very uncommon enzymatic activity for the marine environment, namely a pectinolytic activity. The sequencing of the 16S rRNA of isolate ANT/505 and biochemical tests indicated a taxonomical affiliation to the specie Pseudoalteromonas haloplanktis. The supernatant of this bacterial isolate showed after growth on citrus pectin three different pectinolytic activities. By activity screening of a genomic DNA library of isolate ANT/505 in Escherichia coli, two different pectinolytic clones could be isolated. Subcloning and sequencing revealed two open reading frames of 1671 and 1968 nt corresponding to proteins of 68 and 75 kDa. The deduced amino acid sequence of the two orfs showed homology to pectate lyases from Erwinia chrysanthemi and Aspergillus nidulans. The pectate lyases contain signal peptides of 17 and 26 amino acids length that were correctly processed after overexpression in E. coli BL21. Both enzymes were purified by anionic exchange chromatography. Maximal enzymatic activities for both pectate lyases were observed at a temperature of 30°C and a pH range of 9-10. The Km values of both lyases for pectate and citrus pectin were 1 gâ
l-1 and 5 gâ
l-1, respectively. Calcium was required for activity on pectic substrates, while the addition of 1 mM ethylenediaminetetraacetic acid (EDTA) resulted in complete inhibition of the enzymes. These two cold-adapted enzymes represent the first pectate lyases isolated and characterized from a marine bacterium. Further cloning and sequence analyses revealed that PelA from P. haloplanktis is an exceptionally big bifunctional enzyme featuring pectate lyase and pectin methylesterase activity. The deduced amino acid sequence of the pectin methylesterase domain showed homology to group I pectin methylesterases from Erwinia chrysanthemi and Erwinia carotovora. The pectin methylesterase domain of PelA was found to show highest homology to a potential pectin methylesterase from Saccharophagus degradans strain MD2-40. Maximum pectin methylesterase activity of PelA was detected at a pH of 7.5 and a maximum temperature of 30°C. This cold-adapted enzyme revealed high remaining pectin methylesterase activity at low temperatures around 5°C and was quickly unstabilized at temperatures above 45°C. The analysis of the localization of the two pectinolytic genes on the genome of P. haloplanktis ANT/505 revelaed that these pectinase genes are expressed from independent cistrons, which are not clustered but located at distant positions on chromosome I of the P. haloplanktis genome. It was found that the transcription of both pectinase genes is induced by the presence of pectin. By means of primer extension the promoter regions of both cistrons were detected.
Zusammenfassung (Abstract) der Dissertation (DC.Description.Abstract) Die genetisch determinierte Belastung ist ein unabhĂ€ngiger Risikofaktor fĂŒr koronare Herzerkrankung (KHK). Neben der Arteriosklerose spielt die Thrombusbildung bei KHK eine wesentliche Rolle. Der FVL 1691 G/A Genpolymorphismus wurde in einer Vielzahl von Untersuchungen als Risikofaktor fĂŒr venöse Thrombosen identifiziert. Methode. In diese prospektive Kohortenstudie wurden 975 Patienten eingeschlossen, die sich einer PTCA, Stentimplantation oder CABG unterzogen haben. Der Follow-up Zeitraum betrug 6.4 ± 1.8Jahre. PrimĂ€rer Endpunkt war der Tod, sekundĂ€rer Endpunkt major adverse cardiac events. Ergebnisse. TrĂ€ger des A-Allels waren 54 (5,5%) Patienten. Die GesamtmortalitĂ€t betrug 19,4%. Es verstarben 185 TrĂ€ger (20,1%) des GG-Genotyps und 4 TrĂ€ger (7,4%) des A-Allels (p= 0,06). Als Risikofaktoren fĂŒr die MortalitĂ€t wurden das Alter, Diabetes mellitus, Blutdruckamplitude, LDL-Cholesterolspiegel, Nikotinabusus, 3-GefĂ€Ă-KHK und linksventrikulĂ€re Ejektionsfraktion ermittelt. Es zeigte sich mit zunehmendem Alter ein Ăberlebensvorteil fĂŒr TrĂ€ger des A-Allels, diese Assoziation war aber statistisch nicht signifikant. Die Inzidenz des sekundĂ€ren Endpunktes betrug 54,1%. Die Art der Therapie, Alter, LDL-Cholesterolspiegel und eine verminderte Ejektionsfraktion waren unabhĂ€ngige Risikofaktoren, der FVL 1691 G/A Polymorphismus nicht. Schlussfolgerungen. Das FVL 1691 A-Allel ist nicht mit einer erhöhten MortalitĂ€t nach koronararteriellen Interventionen assoziiert ist. Ein geringeres MortalitĂ€tsrisiko mit zunehmendem Alter kann durch die vorliegende Studie nicht ausgeschlossen werden. Es bestand keine Assoziation zwischen dem FVL 1691 G/A Genpolymorphismus und kardiovaskulĂ€rer MorbiditĂ€t nach invasiver Koronartherapie. Background. Genetic determination is an independent risk faktor for CAD. The FVL 1691 G/A gene polymorphism is a risk marker for venous thrombosis. The aim of the present
Recent geochemical and mineralogical alteration processes in tropical coastal sediments of Vietnam
(2006)
The dissertation contains two main parts: (i) Syn-sedimentary hydrodynamic processes & relationship with elemental distribution, clay matter, (ii) Short-term mineral alteration during early diagenes. Samples were taken from the uppermost one metre (<50 year old in RRD, < 300 y old in south central VN). In part one, three principal hydrodynamic factors can be revealed based on End-Member Modelling Algorithm (EMMA), for the polymodal grain-size distribution patterns in coastline of VN (i) Accumulation factor: accumulation of terrigenous sediments linked with a grain size separation (distance dependence), (ii) Erosion factor: synsedimentary erosion by wave activities, (iii) Aeolian factor: deposition from neighbour sand bar by wind (typically only for low sedimentation rate, like in South Central Coast but not to detect in RRD). Distributions of clay matter and chemical elements in the coastal sediments in Vietnam are strongly influenced by hydrodynamic forces (distance from the coastline). In part two, particle-wise analysis by TEM allowed to determined four main mixed layer series: di-Vermiculite/Smectite-ml, Kaolinite/ Expandable-ml, Illite/Smectite-ml, Chlorite/Saponite-ml. Three principal mineral alteration processes can be detected in coastal sediments during early diagenesis: Dissolution, Smectitization, Kaolinitization, based on XRD (CSD, peak area) & TEM-EDX (particle morphology, chemical formula, polytype, particle frequency). Dissolution process of clay matter is typically in the coastal alkaline condition. It is a function of diagenetic time. Dissolution begins with a higher degree of dislocation and is followed by step-wise delamination & dissolution of the first stacks Smectitization (mirrored in diVS-ml series) alters mica-like structures (illite, dioctahedral vermiculite) to smectitic structures (Beidellite, Montmorillonite). Smectitization process occurs in group-wise layer by layer transforming mechanism (mica-like layer to smectitic layer). Each step is indicated by a gauss-like distribution of the octahedral layer charge with K as trigger. Kaolinitization of KE series alters smectitic structure (beidellite, smectitic KE-ml) to kaolinitic structure (kaolinitic KE-ml, kaolinite) "interlayer by interlayer" transformation of KE-ml series is comparable to kaolinitization mechanism discussed by Dudek et al. (2006).OH- groups in ambient could be the trigger. Mangroves biota influences the sediments in two main pathways: Nutrients supply & trapping function (clay matter, heavy metals)Interaction of active root-layer: intensification of dissolution, smectitization & kaolinitization: uptake of K, Na by mangrove root is possible trigger Human activities like shrimp cultivation have stopped the influences of the former active roots.Besides, erosion process related to water discharge gives rise to dispersion of clay species & heavy metals => more toxic for ecosystem.
The thesis contains 6 studies and mentions the validation and comparison of several methods for measuring body composition and assessing nutritional status in different groups of pediatric patients. It also deals with the effects of infant formulas supplemented with nucleotides on the growth and body composition of healthy term and preterm babies. The first study shows that BMI-standard deviation score and %BF have a moderate agreement in classifying the nutritional status. The second study done in preterm neonates points out that bioelectrical impedance provides only insignificant information on fat-free mass (FFM) compared to anthropometry. The third study validates published prediction equations and develops a new equation in a group of children with Crohn's disease. The equation of Schaefer et al. is the best to predict FFM. The accuracy of a prediction equation is influenced by weight, height and age other than impedance index alone. The fourth study indicates that impedance index is better than weight, height squared as the predictor for estimating FFM. Addition of weight improves the predictive accuracy of prediction equations. The fifth study shows that birth weight centiles gives a rough estimation of nutritional status. Weight-for-length ratio shows the best correlation with fat mass. The last study shows that weight gain and gain in lean mass are higher in the standard formula group than in the groups nourished with nucleotides or breast milk.
The thesis contains 6 chapter and mentions about the influences of sea level change, climate, tectonic into the sedimentary process. The results show that late Pleistocene facies mostly are weathered facies which content gibbsite-kaolinite, limonite. In transgression, facies assemblage includes lagoon, tidal and estuary. The composition are in-situ reworked minerals like illite, gypsum. In regression, facies are shallow marine, prodelta, delta front, distributary lobe, swamp, tidal and beach, channel infill, flood plain, lake. Abundant minerals are named like smectite, illite, chlorite, quartz, feldspar, rock fragments, gypsum.Gypsum is the evaporited mineral easily to be formed in coastal environment of Red River Delta. It is a good indicative mineral for distinguishing the deposits formed in dry season of monsoon regions. Smectite is good indicative mineral for sea environment which mostly related with the transference and low accumulation and new formed in climate with wet and dry periods. Kaolinite-gibbsite is an indicator of strong chemical weathering with high precipitation. The stratigraphy can be divide into trangressive systems tract (10-8.5 cal. kyr BP) and highstand systems tract with aggradational-progradational parasequence set (8.5-6.5 cal. kyr BP) and progradational parasequence set (6.5 cal. kyr BP-today, with subsets 6.5-4.0; 4.0-1.5; and 1.5-0.0 cal. kyr BP). The subsidence process which reflex in accumulation rate regarded to not only sea level change, tectonics but also human impact - dyke build plays the main role to increased sedimentary thickness. The influence of source variation and climate change are recorded on mineral composition. In late Pleistocene, materials are chemical weathering authigenic components during warm/wet climate. In transgression, dominated materials are reworked terrigenous and chemical weathering components during warm/dry and cool/wet climate. In regression, materials are low maturity, suffered by physical weathering transported from surrounding mountains during 3 warm/dry or wet - cool/dry or wet big climate cycles.
Die vorliegende Arbeit untersuchte den Einfluss des motivationalen Zustandes auf die Verarbeitung von Nahrungsreizen. Die Relevanz von Essensreizen ist zustandsabhĂ€ngig und steigt im hungrigen Zustand. Diese Arbeit prĂŒfte die Annahme, dass sich fĂŒr Essensbilder spezifische Modulationen in der kortikalen Verarbeitung nach Nahrungsdeprivation beobachten lassen. In einer ersten Studie wurden Essensbilder in rascher Darbietungsweise gezeigt. Die Probanden wurden im Abstand einer Woche in balancierter Reihung satt und hungrig untersucht. Die ereigniskorrelierten Potentiale ergaben spezifische VerĂ€nderungen bei der Betrachtung von Essensbildern nach Deprivation im Zeitfenster zwischen 180 und 320 ms. Die Topographie der Differenz von hungrigem und sattem Zustand zeigte positive Differenzen ĂŒber parietalen sowie negative Differenzen ĂŒber temporo-okzipitalen Bereichen. Die Darstellungen potentieller Generatorstrukturen lieferten Hinweise auf eine verstĂ€rkte Verarbeitung in visuellen Kortexbereichen fĂŒr Essensbilder im hungrigen Zustand. Diese Befunde sprachen fĂŒr eine erleichterte Verarbeitung von Essensbildern nach Deprivation. In einer zweiten Studie wurden zusĂ€tzlich spĂ€te PotentialverĂ€nderungen untersucht. Diese spĂ€ten Potentiale ergaben erhöhte Amplituden positiver Potentiale ĂŒber posterioren Bereichen fĂŒr Essensbilder im hungrigen Zustand. Die QuellenschĂ€tzungen zeigten, dass vor allem extrastriĂ€re Bereiche im hungrigen Zustand verstĂ€rkt aktiv waren. Diese Ergebnisse können als Hinweis auf eine elaboriertere Verarbeitung zustandsrelevanter Essensbilder nach Nahrungsdeprivation verstanden werden. Eine verstĂ€rkte Verarbeitung von Nahrungsreizen im hungrigen Zustand kann im Sinne einer optimierten Exploration der Umgebung und Identifikation potentieller NĂ€hrstoffquellen als ĂŒberlebensrelevanter Mechanismus der menschlichen Wahrnehmung verstanden werden.
In the present thesis, a systematic study of beam driven AlfvĂ©n eigenmodes in high-density and low-temperature plasmas of the W7-AS stellarator is performed. The device went out of operation in 2002 and the study is based on stored experimental data. AlfvĂ©n instabilities can roughly be divided into ideal MHD AlfvĂ©n eigenmodes and those existing due to kinetic effects. The spectrum of ideal MHD AlfvĂ©n waves in toroidal fusion devices consists of a continuum of stable waves that are strongly localized. Weakly damped, discrete eigenmodes can exist in gaps of the continuous spectrum which are formed by plasma inhomogeneities and the coupling of AlfvĂ©n continua. This allows an identification of ideal MHD AlfvĂ©n eigenmodes in terms of their frequency and mode numbers. Kinetic effects can modify this spectrum and cause additional types of eigenmodes, the kinetic AlfvĂ©n eigenmodes (KAE) and energetic particle modes (EPM). The goal of this thesis is twofold: (I) identification and description of fast particle driven AlfvĂ©n instabilities in W7-AS, and (II) study of energetic particle losses induced by AlfvĂ©n instabilities. The reconstruction of the ideal MHD plasma equilibrium for each discharge with sufficient accuracy is the very foundation of all subsequent steps. This is achieved, based on measured plasma parameter profiles that are further refined by validating them to the measurements of other, independent plasma diagnostics. The applied scheme is inspired by an approach of Integrated Data Analysis (IDA) to combine different diagnostic data and provide combined uncertainties. After mode number analysis and eigenmode identification, the theoretically expected, linear growth rate of the instability is calculated where possible, and the various contributions of the fast particle drive to the instability of the mode are identified. AlfvĂ©nic activity recorded by the Mirnov diagnostic is analyzed, which consists of a set of spatially distributed coils that measure magnetic fluctuations. On W7-AS, the probes are arranged in three poloidal arrays at different toroidal positions. The spacing between the probes is non-equidistant. In addition, the signals of one probe array are digitized with a different sample rate. These characteristics prohibit the straight-forward use of standard tools available for harmonic analysis. Instead, a new tool has been developed and thoroughly tested. It is a multi-dimensional extension of the Lomb periodogram, able to provide reliable time-resolved frequency and mode number spectra in the case of uneven datapoint spacing. Numerical studies of this periodogram show a good performance with respect to mode number resolution given the low number of available probes, and robustness against perturbations of the signal. Only two of the probe arrays can be used for the analysis of eigenmodes with frequencies >70 kHz, such that for high-frequency phenomena insufficient information about the mode numbers is available. A total of 133 different AlfvĂ©n eigenmodes is studied in discharges from different experimental campaigns. A restriction to discharges from various high-beta campaigns with neutral beam heating is required to allow for a realistic reconstruction of plasma equilibrium and velocity distribution functions of energetic particles. The discharges are characterized by high density, ne = 5 x 1019 m-3 to 2.5 x 1020 m-3 at relatively low temperatures of Te = Ti = 150 ... 600 eV. AlfvĂ©n eigenmodes often appear transiently in the startup phase of these discharges, where density and heating power are being ramped up. Occasionally, AlfvĂ©n eigenmodes are seen in the stationary, high-beta phase in the presence of considerable neutral beam heating. Most of the AlfvĂ©n eigenmodes are successfully classified as ideal MHD eigenmodes. 19 global, 47 toroidicity-induced and 8 ellipticity-induced AlfvĂ©n eigenmodes (GAEs, TAEs, and EAEs, respectively) are unambiguously identified by their mode numbers and frequencies. Excellent agreement between experimentally observed mode number spectra and theoretically calculated eigenmode structure is shown for a TAE example. Additional 13 events are found to have frequencies inside the EAE gap and could possibly be EAEs. Evidence for high-frequency AlfvĂ©n eigenmodes (mirror- and helicity-induced AlfvĂ©n eigenmodes) is seen, but can not be proven rigorously due to uncertain mode numbers and the complexity of the AlfvĂ©n continuum. The remaining 41 AlfvĂ©n eigenmodes can not be classified to be one of the above cases. Reasons are either high frequencies, mode numbers obscured by far-field effects, or mode numbers that could not be related to ideal MHD AlfvĂ©n eigenmodes. A selection of these shows indications of strong non-linear wave-particle interactions and are assumed to be EPMs. Kinetic AlfvĂ©n eigenmodes are not expected to exist in the experimental conditions that were studied. The radially resolved velocity distribution function is used to describe the parameter regimes in which the modes are observed in terms of the dimensionless parameters vb/vA (beam velocity normalized to the AlfvĂ©n velocity) and Ăfast/Ăth, where beta is the ratio of plasma pressure to magnetic pressure. The first parameter describes through which of the possible resonance velocities particles can interact with the eigenmode. A peculiarity of the fast particle dynamics in fusion devices is that they can resonantly interact with AlfvĂ©n eigenmodes through sideband resonances even if v < vA. The second parameter describes the energy content of the destabilizing fast particle population compared to the potentially stabilizing thermal plasma component. These parameters contain relevant information about the instability of an eigenmode and such diagrams are given for all observed modes. In addition to that, the expected linear growth rate of gap modes is calculated based on a theoretical model that extends the ideal MHD by a perturbative, drift-kinetic description of the energy exchange between waves and circulating particles, neglecting the effects of trapped particles. For the discharges under consideration the thermal electron speed is comparable to vA and the electrons provide a significant Landau damping contribution. Due to strong density gradients near the plasma boundary in most of the discharges, the thermal ions can provide a small drive via the spatial inhomogeneity which does not overcome the electron damping, however. The drive by spatial inhomogeneity of thermal ions requires a certain propagation direction of the mode and is equally stabilizing for opposite mode numbers. The fast particles also contribute to the growth rate via spatial inhomogeneity, velocity gradients and velocity anisotropy terms are negligible in W7-AS. Most of the observed GAE or EAE modes have negative mode numbers, which correspond to a propagation direction for which the spatial inhomogeneity of thermal and beam ions is predicted to be stabilizing. A fast particle drive of these modes is not confirmed, whereas the TAEs are found to be strongly destabilized by neutral beam injection. The distribution of plasma parameters for discharges showing TAEs in terms of the dimensionless stability parameters suggests an instability threshold that is qualitatively confirmed by an exploration of the parameter space with the theoretical model. Wave-induced, resonant losses of energetic ions scale linearly with the wave amplitude. To identify them, correlations between ion loss probe signals and wave amplitudes are searched, where correlation times in the order of the slowing-down time of energetic particles are expected. Significant correlations can be established only exceptionally for 3 of the identified ideal MHD AlfvĂ©n eigenmodes. Those AlfvĂ©n eigenmodes, however, which are assumed to be EPMs frequently show severe losses of energetic ions that are visible in the time traces of the plasma energy as well.
Um die EinflĂŒsse von Ureaplasmen und dessen Biovaren in der Schwangerschaft zu untersuchen wurden 107 mit Ureaplasmen besiedelte Schwangere mit 109 nicht besiedelten Schwangeren verglichen. Die mit Ureaplasmen besiedelten MĂŒtter waren durchschnittlich jĂŒnger, berichteten vermehrt von anamnestischen Fehlgeburten und zeigten hĂ€ufiger Fieber unter der Geburt als die nicht besiedelten. Die Gestationsdauer war in der Ureaplasmengruppe verkĂŒrzt. In der positiv getesteten Gruppe zeigten sich signifikant mehr Kinder mit vermindertem Geburtsgewicht, reduzierter KörpergröĂe, tieferen APGAR-Werten, reduzierten Wachstumsmerkmalen und geringerem Kopfumfang. Weiterhin trat bei den Kindern positiver MĂŒtter ein ARDS-Syndrom mit einer Notwendigkeit zur Intensivtherapie und Intubation hĂ€ufiger auf. Eine vaginale Dysbiose war nicht mit einer Ureaplasmenbesiedlung assoziiert. Die Biovare der positiv Getesteten wurden mit einer PCR ermittelt. Die PrĂ€valenz vom Biovar U. urealyticum lag bei 6,5 %, U. parvum bei 93,5 % und ein gemeinsamer Nachweis wurde nicht angetroffen. Keines der Biovare war signifikant mit Schwangerschaftskomplikationen assoziiert. Bei untherapierten bei Geburt bestehender Ureaplasmeninfektion zeigten sich zusĂ€tzlich signifikant gehĂ€uft Chorioamnionitiden. Bei einer Ureaplasmeninfektion zeigten sich gegenĂŒber einer Kolonisation Ă€hnlich viele Komplikationen. Erythromycinresistenzen bei Ureaplasmen traten in 6,6 % der FĂ€lle auf. Beide Biovare der Ureaplasmen zeigen Auswirkungen auf die Schwangere und den Fötus. Eine Kolonisation oder Infektion kann zu FrĂŒhgeburt und hypothrophen Neugeborenen fuhren.
About 30 % of epileptic patients are non-responsive to multidrug antiepileptic therapy. One of non-responsiveness in epilepsy hypothesis claims that non-responsiveness occurs because of reduced access of antiepileptic drugs to their targets, as a result of increased efflux of antiepileptic drugs away from these targets. Transporters believed to be involved in non-responsiveness in epilepsy are mainly but not exclusively the members of the ABC superfamily including P-gp (MDR1, ABCB1), MRP1 (ABCC1), MRP2 (ABCC2) and others. These proteins are normally found in the blood-brain barrier and the blood-cerebrospinal fluid barrier where they function as protectors. There is emerging evidence that P-gp, MRP1 and MRP2 are up-regulated in epileptogenic brain tissue. The risk of non-responsiveness could be related also to the MDR1 or MRP2 gene polymorphisms. We hypothesised that changes in expression and function of multidrug transporters involved in non-responsiveness of epilepsy might be detectable not only in the brain but also in other tissues such as lymphocytes. Therefore we evaluated the expression of MDR1, MRP1 and MRP2 and function of P-gp in lymphocytes in patients with epilepsy and healthy subjects. Three groups of epileptic patients and 15 healthy subjects as a control group were included in the study. The patientsâ group was defined as follows: Monotherapy â patients treated with carbamazepine monotherapy, without seizures - corresponded to group responders. Combined therapy â patients after monotherapy (two different medicines have been tried) and combined therapy (two trials of combined therapy), not free of seizures. Monotherapy and combined therapy groups each embraced 15 patients. Neurosurgery â patients who had undergone neurosurgery, afterwards were or were not additionally treated with carbamazepine, with or without seizures. This group comprised 24 patients. Combined therapy and neurosurgery groups composed the group of non-responders. The mRNA expression of MRP1, MRP2 and MDR1 by means of quantitative real-time PCR as well as MRP2 and P-gp protein content by Western blot in lymphocytes was measured. For P-gp functional analysis rhodamine efflux from lymphocytes and natural killer (NK) cells was performed. The influence of the polymorphisms C3435T, G2677T/A in the MDR1 gene and C24T, G1249A, C3972T in the MRP2 gene for the transporters expression, function and their association with non-responsive epilepsy phenotype was investigated. Our results showed that MRP1 expression in lymphocytes was significantly lower in epileptics than in healthy subjects. Non-responders had lower MRP1 mRNA content in lymphocytes than responders. We did not find any difference in MRP2 expression between epileptics and healthy volunteers. MRP2 mRNA levels in lymphocytes were higher in non-responders than in responders. However, at protein level epileptic patients had significantly lower MRP2 content in lymphocytes than controls. MRP2 protein content did not differ in responders and non-responders. There was no reliable correlation between MRP2 mRNA expression and MRP2 protein content in lymphocytes. Epileptics had significantly lower MDR1 expression in lymphocytes than healthy individuals. MDR1 expression was decreasing according to the consumption of antiepileptic drugs and seizures frequency: patients after neurosurgery had significantly lower MDR1 expression than patients after combined therapy and monotherapy. MDR1 expression was significantly lower in non-responders than in responders. At protein level epileptics had lower P-gp content than controls. Detected P-gp amount in lymphocytes did not differ between responders and non-responders. Rhodamine efflux from lymphocytes and NK cells did not differ significantly between epileptics and healthy subjects, but it was higher in patients after neurosurgery than in patients after monotherapy. Rhodamine efflux from NK cells, which are known to express the highest levels of P-gp, was significantly higher in non-responders than in responders. In this study, we showed that MRP1 mRNA expression in lymphocytes was significantly correlated to its expression in the brain. We detected also a significant co-correlation between MRP1 expression in the hippocampus and MDR1 expression in lymphocytes. We found no evidence regarding the impact of the MDR1 polymorphisms on mRNA expression, P-gp content and rhodamine efflux from lymphocytes. Our data showed lack of evidence regarding the impact of the MRP2 polymorphisms on mRNA expression and protein content. We did not detect any association between MDR1 or MRP2 polymorphisms and non-responsiveness in epilepsy or epilepsy in the main. In conclusion, our results suggest that lymphocytes are an appropriate surrogate for studies on changes of multidrug transporters expression in epilepsy. Lymphocytes as an easily accessible tissue might serve as a marker for responsiveness to antiepileptic drug therapy in epilepsy studies.
In dieser Studie wurden die Daten von 56 pĂ€diatrischen Patienten mit schwerem Asthma bronchiale retrospektiv untersucht. In der Studiengruppe (n=27) waren zehn im Asthmaanfall verstorbene Kinder (F= fatal) und 17 im Anfall kĂŒnstlich beatmete und ĂŒberlebende Kinder (NF= near fatal) im Alter von 1 bis 17 Jahren. Diese beiden Untergruppen wurden miteinander und mit einer Kontrollgruppe (n=29) von schwer asthmakranken Kindern mit lĂ€ngerfristiger systemischer Steroidtherapie, die jedoch niemals im Asthmaanfall beatmet bzw. verstorben sind, verglichen. Es stellte sich die Frage, ob sich die Patienten durch genetisch bedingte und kaum verĂ€nderliche Merkmale unterscheiden, die bereits frĂŒh den Verlauf der Erkrankung vorhersagen lassen wĂŒrden. Oder ob es beeinflussbare Faktoren sind, die zu den entscheidenden Unterschieden im Krankheitsverlauf der Patienten fĂŒhren. Nach unseren Erkenntnissen gibt es keine genetisch festgelegten PhĂ€notypen der asthmatischen Erkrankung. Wir fanden dagegen einige die Gruppen unterscheidende Faktoren, die beeinflussbar sind und zukĂŒnftig bei allen Patienten beachtet werden mĂŒssen. Glucocorticoidpflichtige Patienten ohne Beatmung unterschieden sich von verstorbenen und ĂŒberlebenden beatmeten Patienten durch das hĂ€ufigere Vorkommen von Asthma bronchiale in der Familie, geringeres Alter bei Krankheitsverschlechterung (Krise), frĂŒheren Therapiebeginn nach der Diagnostik, vermehrten Einsatz von inhalativen und systemischen Glucocorticosteroiden, Sensibilisierung gegen eine gröĂere Zahl von Allergenen, bessere Compliance und hĂ€ufigere Behandlung durch Spezialisten. Near-fatal Patienten sind Ăberlebende eines potentiell tödlichen Asthmaanfalls, die sich von den verstorbenen Kindern durch jĂŒngeres Alter bei Diagnosestellung, einen langsameren Verlauf des akuten Asthmaanfalls und vermehrten Einsatz inhalativer Steroide unterscheiden. Auch die Suche nach Infektionen bei Verschlechterung der Symptome muss in vielen FĂ€llen intensiviert werden.
Im Rahmen dieser Arbeit wurde zum Nachweis von Tumorzellen beim multiplen Myelom eine PCR-Methode getestet, die mit Hilfe der tumorklonspezifischen rekombinierten Immunglobulinsequenzen eine hochspezifische Gensequenz als Nachweisziel hat. Diese Methode kann zur Verlaufskontrolle, zur Therapieevaluation und zur Tumornachsorge genutzt werden. Zur Identifikation des Klons wurden VH-Familien-spezifische Primer fĂŒr die höher konservierten Bereiche der Leader- und FR3 -Region sowie fĂŒr die JH- und C-Region verwendet. Dieser PCR-Ansatz wurde im Vorfeld bei Patienten mit CLL bereits etabliert. Insgesamt konnte bei 20 von 26 untersuchten Myelompatienten das VDJ-Genrearrangement bestimmt und der jeweils beteiligten VH-Familie zugeordnet werden. Wegen der vermutlich zu stark mutierten Gensequenz war bei sechs Patienten die Identifikation des Myelomklons nicht möglich. Von 18 Myelomklonen wurden 17 erfolgreich sequenziert und analysiert. Bei einem Klon konnte trotz mehrerer Versuche keine eindeutige Sequenz bestimmt werden. Eine eindeutige Festlegung des beteiligten VH-Gens war aufgrund gleichrangiger Homologie im Genbankvergleich bei sieben Patienten nicht möglich. In den Sequenzanalysen wurde mit einer durchschnittlichen Mutationsrate von 0,092 eine hohe Anzahl somatischer Mutationen nachgewiesen, wodurch der Anteil der nicht analysierbaren Myelomklone erklĂ€rt werden kann. Nach Synthese und Kontrolle der Tumorklon-spezifischen ASO-Primer sowie Optimierung der Taqman-Sonden wurden bei zwei klinisch interessanten Patienten Verlaufskontrollen durchgefĂŒhrt, bei denen sowohl Knochenmark als auch Blut untersucht wurde.
Peritoneale AdhĂ€sionen sind eine Herausforderung an die Chirurgie. Zur Prophylaxe eines AdhĂ€sionsrezidivs nach laparoskopischer AdhĂ€siolyse wurde in der Frauenklinik in Berlin, Neukölln eine postoperative kontinuierliche Peritoneale AdhĂ€sionen sind eine Herausforderung an die Chirurgie. Zur Prophylaxe eines AdhĂ€sionsrezidivs nach laparoskopischer AdhĂ€siolyse wurde in der Frauenklinik in Berlin, Neukölln eine postoperative kontinuierliche PeritonealspĂŒlung mit Ringer Lactat als Barriere Methode angewendet. In einer retrospektiven Untersuchung werden aus 36054 Operationen an 29252 Patientinnen insgesamt 201 Patientinnen herausgefiltert, die zweimal eine laparoskopische AdhĂ€siolyse mit oder ohne SpĂŒlung nach der ersten Operation erhielten. Die Behandlungsgruppe mit AdhĂ€siolyse und postoperativer PeritonealspĂŒlung bilden 169 Patientinnen, die Kontrollgruppe mit alleiniger AdhĂ€siolyse 32 Patientinnen. Ein auf dem AdhĂ€sionsscore der American Fertility Society basierender Score wird erstellt und fĂŒr jede Operation prĂ€- und postoperativ erhoben. Anhand des Scores werden weitere Indices zur Beschreibung des Krankheits- bzw. Behandlungsverlaufs errechnet. Durch eine laparoskopische AdhĂ€siolyse können AdhĂ€sionen in einem befriedigenden AusmaĂ beseitigt werden. Eine absolute AdhĂ€sionsfreiheit lĂ€sst sich in 38% (Kontrollgruppe) bzw. in 13,0% (Behandlungsgruppe) herstellen. Im Durchschnitt wird im Rahmen der ersten Operation in der Behandlungsgruppe der AdhĂ€sionsscore um -9,91 Punkte, in der Kontrollgruppe um -5,09 Punkte reduziert. Die Frage, ob eine postoperative kontinuierliche PeritonealspĂŒlung Auswirkungen auf das AusmaĂ eines AdhĂ€sionsrezidivs bzw. von De-Novo-AdhĂ€sionen im Vergleich zu einer Behandlung ohne SpĂŒlung hat, kann in dieser Untersuchung nicht beantwortet werden. Die prĂ€operativen AdhĂ€sonsscores der beiden Gruppen unterscheiden sich signifikant, ein direkter Vergleich ist nicht zulĂ€ssig. Die Möglichkeit des Vergleichs ergibt der Index âRelatives AdhĂ€sionsrezidivâ. Der Median des relativen AdhĂ€sionsrezidivs betrĂ€gt -0,26 (Kontrollgruppe) bzw. -0,33 (Behandlungsgruppe). Ein statistisch signifikanter Unterschied kann nicht festgestellt werden. Bei einigen Patientinnen beider Gruppen zeigt sich ein negativer Wert des AdhĂ€sionsrezidivscores. Eine Spontanremission von AdhĂ€sionen ist unwahrscheinlich, vermutlich handelt es sich um einen Untersucher-Bias. Die Auswertung der AdhĂ€sionsausmaĂe und des AdhĂ€sionsscoreverlaufs in AbhĂ€ngigkeit von der Indikation zur AdhĂ€siolyse bzw. von Nebendiagnosen ist auf Grund kleiner Subkollektive nur eingeschrĂ€nkt auswertbar. Desweiteren finden sich in den Subkollektiven ebenfalls signifikante Unterschiede in den prĂ€operativen AdhĂ€sionsscores. Bei einer gröĂeren Anzahl an Operationen pro Operateur ist die durchschnittliche AdhĂ€sionsscorereduktion sowie der tatsĂ€chliche AdhĂ€siolyseerfolg im Durchschnitt stĂ€rker ausgeprĂ€gt. Es lĂ€sst sich vermuten, dass eine AdhĂ€siolyse durch einen erfahrenen Operateur gröĂere Erfolge in der AdhĂ€sionsscorereduktion verspricht als die AdhĂ€siolyse durch einen Operateur mit weniger Erfahrung. Es kann gezeigt werden, dass Schmerzen durch eine AdhĂ€siolyse vermindert bzw. erfolgreich behandelt werden können. Bei 64% der Frauen der Behandlungsgruppe bzw. 78% der Frauen der Kontrollgruppe wurde eine laparoskopische AdhĂ€siolyse auf Grund von Schmerzen durchgefĂŒhrt. Im Intervall zwischen den Operationen waren 57% der Frauen der Behandlungsgruppe bzw. 53% der Frauen der Kontrollgruppe schmerzfrei, 11% der Frauen bzw. 6% der Frauen hatten weniger Schmerzen. Nur eine Patientin aus der Gruppe mit SpĂŒlung hatte mehr Schmerzen. Durch eine AdhĂ€siolyse können in den meisten FĂ€llen Schmerzen vermindert werden. Einen signifikanten Unterschied zwischen den Ergebnissen der Gruppen gibt es nicht. Es kann im Rahmen dieser Untersuchung keine statistisch gĂŒltige Aussage ĂŒber das zeitliche Verhalten von AdhĂ€sionen bzw. AdhĂ€sionsrezidiven gemacht werden. Die Stratifizierung in Jahresgruppen in der Kontrollgruppe fĂŒhrt zur Bildung zu kleiner Subkollektive, um eine statistisch sichere Aussage machen zu können. Tendenziell sind die Ergebnisse der in Jahre eingeteilten Gruppen Ă€hnlich denen im Gesamtkollektiv, bei dem es zu keinem signifikanten Unterschied zwischen den prĂ€operativen AdhĂ€sionsscores der zweiten Operation kam.
Proteomic signatures select the physiology state of the cell. By using 2-D technique, proteome signature of Bacillus subtilis under different stresses and starvations are analyzed. Consequently, a proteomic map of Bacillus subtilis in non-growing phase was created. The ammonium and tryptophan as well as phenol and catechol stress are analyzed using both of proteomics and transcriptomics. And the proteomic map represents a good application in the prediction of the mode of action of phenol and catechol stress.
Qualitative und quantitative massenspektrometrische Analyse von Virionen des Pseudorabies Virus
(2006)
Das Ziel dieser Arbeit war die qualitative und quantitative Analyse der Zusammensetzung von Partikeln des Pseudorabies Virus (PrV), des Erregers der Aujeszkyâschen Krankheit beim Schwein. In Partikeln des PrV-Virusstammes Kaplan wurden nach ein- oder zweidimensionaler Elektrophorese und Identifizierung durch peptide mass fingerprint 27 Strukturproteine viraler und vier Strukturproteine zellulĂ€rer Herkunft (Annexin I und -II, HSP70 und Aktin) identifiziert. Die viralen Strukturproteine pUL37, pUL48, pUL18, pUL19, pUL29 (gB) und alle Strukturproteine zellulĂ€rer Herkunft wurden nach zweidimensionaler Elektrophorese in mehreren Isoformen nachgewiesen. Im zweiten Teil der Arbeit wurde die Zusammensetzung von Deletionsmutanten des PrV mit derjenigen von Wildtyp-Virionen verglichen. Ziel war hier die Analyse von VerĂ€nderungen in der Partikelzusammensetzung ĂŒber den Verlust des deletierten Proteins hinaus, z.B. als Folge einer dadurch nicht mehr möglichen Protein-Protein-Wechselwirkung oder einer abweichenden Morphogenese. Im Vordergrund stand dabei die Untersuchung der Tegumentproteine, da diese in eine Vielzahl von Protein-Protein-Interaktionen einbezogen sind und ihnen eine entscheidende Rolle wĂ€hrend der Virusmorphogenese zukommt. Die quantitative Analyse von Mutanten mit Deletionen der Tegumentproteine pUS3, pUL11, pUL13, pUL16, pUL21, pUL35, pUL41, pUL43, pUL47, pUL49, pUL51, sowie der Deletion eines C-terminalen Fragments des UL36-Gens und des Glykoproteins E erfolgte massenspektrometrisch mit der SILAC Strategie. Nach Untersuchung der Strukturproteinprofile von allen oben genannten Deletionsmutanten lĂ€sst sich ĂŒber die genannten Details hinaus generell folgendes feststellen: (1) Kapsid- beziehungsweise kapsid-assoziierte Proteine (pUL18, pUL25, pUL35 und pUL38) werden in stöchiometrischen Mengen zum Hauptkapsidprotein MCP142 (pUL19) in die Viruspartikel eingebaut. Diese Stöchiometrie war robust gegen alle untersuchten Deletionen. (2) GröĂere FlexibilitĂ€t beim Einbau in das reife Virion zeigten Komponenten des Teguments. Kapsidnahe Tegumentproteine wie das pUL36 wurden meist stöchiometisch eingebaut. GröĂere Schwankungen beim Einbau in die verschiedenen untersuchten Deletionsmutanten zeigten die Tegumentproteine pUL11, pUL16, pUL21, pUL46, pUL48, pUL49 und pUS3. Deletionen in einzelnen Tegumentproteinen fĂŒhrten zu vermindertem Einbau anderer Proteine, was z.B. durch den Ausfall von Protein-Protein Wechselwirkungen erklĂ€rt werden kann, oder auf einen vermehrten Einbau anderer Tegumentproteine hindeutet. (3) Virale HĂŒllglykoproteine zeigten die gröĂten quantitativen Schwankungen im Einbau, was die Bewertung des Einbaus der Glykoproteine in die verschiedenen Deletionsmutanten erschwerte. Ausnahme war hier das essentielle Glykoprotein gH, dessen Einbau in die untersuchten Deletionsmutanten im Vergleich zum Wildtyp durchgĂ€ngig unverĂ€ndert war.
A fluorescent lamp driven with an 'instant start electronic control gear' starts in a glow mode. In the glow mode, which lasts typically for tens of milliseconds, the cathode fall exceeds hundreds of volts. This causes high energy ion bombardment of the electrode which heats the electrode, and induces a transition from glow to arc mode. In the arc mode the electrode emits thermionically and the cathode fall drops to the 12 â 15 V range. Unfortunately, the high energy ion bombardment during the glow mode leads also to intense sputtering of electrode material, including tungsten as well as emitter. Thus, instant started fluorescent lamps often suffer from early failures due to coil fracture. Therefore, the investigation of tungsten erosion during instant start is necessary and was the main goal of this work.
The density of neutral atomic tungsten is determined by laser-induced fluorescence (LIF) and optical emission spectroscopy measurements (OES). Investigations are performed on a low-pressure argon dc discharge and on commercial fluorescent lamps. To include the entire temperature profile along the electrode the diffuse and spot operation modes of the dc lamp are studied experimentally and theoretically. The measured dependencies of the cathode temperature along the coil on the discharge and heating parameters are compared with the calculated results. For the first time the tungsten erosion during instant start of commercial fluorescent lamps was experimentally investigated in this work. The erosion process could be related to sputtering. A reconstruction of the temporal evolution of the absolute tungsten population density of the ground state during the glow mode was presented. The sputtered tungsten density increases immediately with the ignition, reaches a maximum where the discharge contracts at the end of the glow mode, and decreases some milliseconds before the glow-to-arc transition takes place. The maximum tungsten density was observed within a region of a few hundred micrometers only located at the discharge attachment point. The main result achieved in this work is that during the whole glow mode tungsten is sputtered. Therefore, the lifetime of instant started fluorescent lamps can be enhanced by reducing the duration of the glow mode. Additionally, the need for the application of different types of diagnostics for the observation of lamp ignition was shown due to different results of LIF, AAS and OES: The observation of excited tungsten atoms by OES shows the maximum emission signal at the glow-to-arc transition whereas by LIF and AAS measurements of tungsten atoms in the ground state the maximum density is found during the whole glow mode. This can be explained by the fact that the intensity of the spontaneous emitted light is related not only to the density but also to the degree of excitation.
Zusammenfassung Die Schwierigkeit einer Weisheitszahnentfernung wird von mehreren Faktoren, wie Patientenalter, Gesundheitszustand, Tiefe der Retention, Verlagerungsform des Zahnes und Beziehung zu den umgebenen Strukturen, sowie vom Erfahrungsniveau des Operateurs, bestimmt. Nach PrĂŒfung der Indikation zur Weisheitszahnentfernung muss der Behandler durch eine gezielte Diagnostik in der Lage sein, eine Fallauswahl zu treffen, ob er die Operation selbst ausfĂŒhrt oder den Patienten zu einem Spezialisten ĂŒberweist. Die vorliegende Arbeit hatte das Ziel, in einer prospektiven Studie die Schwierigkeit einer Weisheitszahnoperation mit ihren intraoperativen und postoperativen Komplikationen unter besonderer Beachtung des Schwierigkeits-Indexes nach PEDERSEN zu untersuchen. Hierbei sollte die PraktikabilitĂ€t des Indexes nach PEDERSEN geprĂŒft werden. Durch HinzufĂŒgen weiterer röntgenologisch ermittelter Risikofaktoren wurde ein erweiterter Schwierigkeitsindex fĂŒr die Entfernung unterer WeisheitszĂ€hne erstellt. Dieser soll fĂŒr den diagnostizierenden Zahnarzt eine Handlungsgrundlage bilden. Zur Basisdiagnostik vor der Entfernung unterer WeisheitszĂ€hne gehört neben dem klinischen Befund die röntgenologische Auswertung einer aktuellen Panoramaschichtaufnahme. Alle lokalen Risikofaktoren, die im Schwierigkeitsindex nach PEDERSEN und im erweiterten Index integriert sind, können einfach und sicher in der radiologischen Befundung der Panoramaschichtaufnahme ermittelt werden. Diese Faktoren bestehen aus der Verlagerungsform der WeisheitszĂ€hne in Bezug zur LĂ€ngsachse des zweiten Molaren, der Verlagerungstiefe des dritten Molaren in der kraniokaudalen Position, der Verlagerung nach dem mesiodistalen Platzangebot zwischen dem zweiten Molaren und dem aufsteigendem Unterkieferast, der Lage der Weisheitszahnwurzel in Bezug zum Canalis mandibulae und der Wurzelmorphologie des dritten Molaren. In der vorliegenden Studie wurde die röntgenologische Diagnostik ausschlieĂlich ĂŒber die Panoramaschichtaufnahme vorgenommen. Der Studienzeitraum erstreckte sich ĂŒber 12 Monate von Januar bis Dezember 2005. Dabei wurden bei 578 Patienten (325 Frauen, 253 MĂ€nner) 978 untere WeisheitszĂ€hne entfernt. Um wechselseitige Beziehungen bei Patienten, bei denen zwei untere WeisheitszĂ€hne entfernt wurden, auszuschlieĂen, wurde jeweils nur einer der beiden unteren dritten Molaren in die Statistik einbezogen. Alle Ergebnisse beziehen sich somit auf 578 untere WeisheitszĂ€hne bei 578 behandelten Patienten. Das durchschnittliche Lebensalter betrug bei den Frauen 20 Jahre und bei den MĂ€nnern 23 Jahre. Bei Patienten, die jĂŒnger als 25 Jahre alt waren, wurden die WeisheitszĂ€hne in 64% der FĂ€lle auf Grund unzureichender PlatzverhĂ€ltnisse fĂŒr den Zahn-durchbruch entfernt. Bei den Patienten die 25 Jahre und Ă€lter waren, wurden die meisten WeisheitszĂ€hne (39%) wegen einer akuten oder chronischen EntzĂŒndung operiert. Mit der vorliegenden Arbeit wird bestĂ€tigt, dass höhere Schwierigkeitsgrade des PEDERSEN-Indexes erschwerte Weisheitszahnentfernungen mit einer Zunahme intraoperativer und postoperativer Komplikationen anzeigen. Mit dem im Ergebnis dieser Arbeit erweiterten Schwierigkeitsindex kann der Voraussagewert noch erhöht werden. Dabei ist in der statistischen Auswertung die WurzelkrĂŒmmung des Weisheitszahnes mit mehr als 45° als gröĂter Risikofaktor fĂŒr eine lange Operationszeit ermittelt worden. Es wurde ebenfalls festgestellt, dass die Dauer der Operation ab dem Schwellenalter von 25 Jahren zunimmt. Schlussfolgernd wird operativ unerfahrenen Zahnmedizinern empfohlen, ab einem Schwierigkeitsgrad von 7 des PEDERSEN-Indexes und von 11 des erweiterten Indexes die Indikation zum selbststĂ€ndigen operativen Vorgehen kritisch zu sehen. Diese Patienten sollten, insbesondere wenn sie Ă€lter als 25 Jahre sind, an erfahrene Oralchirurgen oder Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen ĂŒberwiesen werden. Im Ergebnis dieser Arbeit konnte festgestellt werden, dass der Schwierigkeitsindex nach PEDERSEN vor allem aber hier der erweiterte Index als Prognoseindices bei der Entfernung unterer WeisheitszĂ€hne wertvoll sind. Dem kieferchirurgisch unerfahrenen Kollegen wird die Verwendung des erweiterten Indexes angeraten, da die Aussagekraft bezĂŒglich des Risikos von intraoperativen Komplikationen gröĂer ist. Kritisch muss bewertet werden, dass Komplikationen zwar hĂ€ufiger bei höheren Schwierigkeitsgraden des erweiterten Indexes auftreten, jedoch folgenschwere SchĂ€digungen des Nervus lingualis und des Nervus alveolaris inferior auch bei einer niedrigen Bewertungszahl des Schwierigkeitsindexes nicht auszuschlieĂen sind.
Studienziel: Ziel dieser Promotion war ein dreidimensionaler Vergleich durch eine OberflĂ€chenanalyse der PalatinalflĂ€chen von oberen seitlichen und oberen mittleren SchneidezĂ€hnen und die Analyse bezĂŒglich morphologischer RegelmĂ€Ăigkeiten, sowie die Determinierung konstanter Areale zur lingualen Befestigung voll konfektionierter festsitzender kieferorthopĂ€discher Apparaturen. Methode: Bei insgesamt 102 zufĂ€llig ausgewĂ€hlten Patienten der Poliklinik fĂŒr KieferorthopĂ€die der UniversitĂ€t Greifswald wurden Abformungen mit einem Polyether (ImpregumÂź Penta) angefertigt. Es wurden ausschlieĂlich Patienten im Wechselgebiss der ersten Phase mit unversehrten mittleren und seitlichen OberkieferschneidezĂ€hnen ohne Form- und Strukturanomalien eingeschlossen. Nach Herstellung von Modellen aus Hartgips der Klasse IV (Esthetic-rockÂź) erfolgte die separate Digitalisierung der PalatinalflĂ€chen der ZĂ€hne 11 und 12 unter Verwendung eines 3D-Laserscanners. Nach Datenimport in die Surfacer-SoftwareÂź (Imageware) erfolgte nach Zuschnitt die Superimposition der OberflĂ€chenscans. Nach Probemessung von 25 Ăbereinanderlagerungen teilten wir die OberflĂ€chen in 5 Sektoren ein: Inzisalkantenbereich, mesiale Randleiste, distale Randleiste, Tuberkulum und MittelflĂ€che der Facies lingualis. Die statistische Auswertung erfolgte mit Hilfe von SPSSÂź 14.0 durch eine explorative Datenanalyse und gepaarte Stichprobentests (t-Tests, Konfidenzintervall 0,95). Ergebnisse: Die mittlere Fehlerstreuung betrug durchschnittlich 233,4”m. Bei den absoluten maximalen Messwerten stellten wir fest, dass in allen Sektoren signifikante Unterschiede (p<0,01, a=0,05) vorhanden sind bis auf die distale Randleiste und den Tuberkelbereich (p=0,552, a=0,05). Die Inzisalkante zeigte signifikant die gröĂten Abweichungen (p<0,01, a=0,05). Bei den absoluten Mittelwerten waren im Tuberkelbereich signifikant die gröĂten Messwerte zu verzeichnen (p<0,001, a=0,05). Die Unterschiede zwischen Inzisalkante, mesialer Randleiste und MittelflĂ€che waren nicht signifikant (p>0,05, a=0,05). Diskussion: Der Tuberkelbereich wird seit langem zur Klassifikation herangezogen. Wir stellten fest, dass dieser am inkonstantesten ist. Es ist nicht davon auszugehen, dass der obere seitliche Schneidezahn eine verkleinerte Form des oberen mittleren Schneidezahns ist, er ist in seiner AusprĂ€gung noch variabler. Beim Vergleich der OberflĂ€chenmorphologie ergaben sich erwartungsgemÀà groĂe interindividuelle Unterschiede und eine hohe Standardabweichung. Feststellungen von RegelmĂ€Ăigkeiten wĂŒrden eine Vereinfachung der Verfahrenstechnik bei der Herstellung konfektionierter lingualer Systeme bedeuten. Wir stellten fest, dass der mittlere Bereich und die mesiale Randleiste konstantere Regionen sind. Der Tuberkelbereich zeigte bei allen Messungen signifikant die gröĂten Abweichungen. Zusammenfassung: FĂŒr die Befestigung voll konfektionierter lingualer Systeme kommen am ehesten der mittlere Bereich und die mesiale Randleiste in Betracht. Zu prĂŒfen ist, ob diese FlĂ€chen fĂŒr einen stabilen Verbund ausreichend sind. Der obere mittlere und der obere seitliche Schneidezahn sind grundsĂ€tzlich verschiedene ZĂ€hne mit gleichem Aufgabengebiet.