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Das Rauchen von Frauen nach der Schwangerschaft birgt erhebliche gesundheitliche Risiken für die Mutter und das Neugeborene. Die Hälfte der Frauen stellt in der Schwangerschaft das Rauchen ein. Jede zweite dieser Frauen raucht innerhalb von sechs Monaten nach der Geburt wieder. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Umsetzbarkeit und Wirksamkeit eines Beratungskonzeptes zur Förderung des Nichtrauchens, das auf der Grundlage des Transtheoretischen Modells der Verhaltensänderung (TTM) entwickelt wurde und sich proaktiv an Frauen nach der Geburt richtet, zu untersuchen. Im Einzelnen wird den Fragen nachgegangen a) inwieweit Frauen, die vor oder während der Schwangerschaft geraucht haben, nach einer Geburt durch einen proaktiven Interventionsansatz erreicht werden, b) ob bei Frauen, die während der Schwangerschaft das Rauchen eingestellt hatten, nach der Geburt eine Absicht besteht, wieder mit dem Rauchen zu beginnen, und c) wie wirksam das Beratungkonzept hinsichtlich der Verringerung des Raucherinnenanteils und hinsichtlich von TTM-Variablen, u.a. Selbstwirksamkeit, ist. Die Daten zur Bearbeitung der Fragestellungen wurden im Rahmen der Studie „Rauchentwöhnung und Rückfallprophylaxe bei Frauen post patum“ erhoben. Die Stichprobe umfasste 644 Frauen, die vor der Schwangerschaft geraucht hatten. Sie wurden über ein systematisches Screening auf sechs Geburtsstationen in Mecklenburg-Vorpommern rekrutiert und randomisiert der Interventions- oder Kontrollgruppe zugeteilt. Die Intervention bestand aus Selbsthilfebroschüren, einem persönlichen Beratungsgespräch vier Wochen nach der Geburt und zwei telefonischen Nachberatungen. Die Kontrollgruppe erhielt nur Selbsthilfebroschüren. Die Erstbefragung zum Rauchverhalten, zu Konstrukten des TTM und zur Soziodemographie erfolgte vier Wochen nach der Geburt. Zu den Nachbefragungen wurden nach sechs Monaten 566 (88%) Frauen, nach 12 Monaten 529 (82%), nach 18 Monaten 490 (76%) und nach 24 Monaten 483 (75%) Frauen erneut erreicht. Die Datenauswertung umfasste querschnittliche Beschreibungen des Rauchverhaltens sowie der Verteilung von Stadien der Änderungsbereitschaft im Sinne des TTM und multivariate statistische Verfahren, wie Logistische Regressionen und Strukturgleichungsverfahren, für die Bearbeitung längsschnittlicher Fragestellungen. Es zeigte sich eine hohe Bereitschaft der Frauen, an einer Beratung zum Rauchen teilzu-nehmen. Dabei befanden sich 38% der Frauen im Stadium der Absichtslosigkeit, das Rau-chen aufzugeben und 43% der Frauen waren bereits seit mehr als sechs Monaten abstinent. Etwa 13% der Frauen, die zum Zeitpunkt der Erstbefragung abstinent waren, berichteten eine Absicht, wieder mit dem Rauchen zu beginnen. Während 77% dieser Frauen inner-halb eines Jahres wieder rauchten, betrug die Rückfallrate bei Frauen ohne Absicht zum Wiedereinstieg 45%. Die Absicht, wieder zu rauchen war der bedeutsamste Prädiktor für einen Rückfall (odds ratio 3,7; 95%-Konfidenzintervall: 1,51 – 9,01). Sechs Monate nach der Geburt war in der Interventionsgruppe ein geringerer Raucherinnenanteil als in der Kontrollgruppe nachweisbar (44% vs. 32%; Chi2 = 8,37; df = 1; p = 0,004). Zu den späteren Erhebungszeitpunkten fanden sich keine Effekte zugunsten der Intervention. Im Struktur-gleichungsverfahren zeigte sich, dass die Zugehörigkeit zur Interventionsgruppe die Abs-tinenz und eine höhere Selbstwirksamkeit nach sechs Monaten, jedoch nicht nach 12 Mo-naten vorhersagte. Die vorliegende Studie zeigt, dass durch ein proaktives Beratungsangebot zur Förderung des Nichtrauchens die Mehrheit der betroffenen Frauen erreicht werden kann, insbesondere diejenigen, die von den in Deutschland bislang üblichen Interventionsange-boten nicht profitieren. Die generell hohen Rückfallraten unterstreichen die Notwendigkeit verstärkter Bemühungen um Präventionsangebote für Frauen, die in der Schwangerschaft das Rauchen eingestellt hatten. Dabei kann die Absicht, wieder mit dem Rauchen zu be-ginnen, hervorragend genutzt werden, um Beratungsinhalte an die individuellen Bedürf-nisse der Frauen anzupassen. Sofern das Beratungskonzept konsequent und systematisch umgesetzt wird, kann es effektiv zur Verringerung der Raucherraten und damit zur Ver-meidung gesundheitlicher Risiken bei Müttern und ihren Neugeborenen beitragen. Diese Erkenntnisse sind von grundlegender Bedeutung, da sie die Forderung nach Präventions-konzepten für diese Zielpopulation erheben lassen, in denen die Initiative zur Beratung von den Beratern selber ausgeht und in denen systematisch an alle Frauen das Beratungs-angebot herangetragen wird (proaktiver Ansatz). Zudem können Berufsgruppen, die mit der medizinischen und psychosozialen Versorgung der Frauen betraut sind, auf ein Bera-tungskonzept zurückgreifen, dass leicht erlernbar und effektiv umsetzbar ist.
Peritoneale Adhäsionen sind eine Herausforderung an die Chirurgie. Zur Prophylaxe eines Adhäsionsrezidivs nach laparoskopischer Adhäsiolyse wurde in der Frauenklinik in Berlin, Neukölln eine postoperative kontinuierliche Peritoneale Adhäsionen sind eine Herausforderung an die Chirurgie. Zur Prophylaxe eines Adhäsionsrezidivs nach laparoskopischer Adhäsiolyse wurde in der Frauenklinik in Berlin, Neukölln eine postoperative kontinuierliche Peritonealspülung mit Ringer Lactat als Barriere Methode angewendet. In einer retrospektiven Untersuchung werden aus 36054 Operationen an 29252 Patientinnen insgesamt 201 Patientinnen herausgefiltert, die zweimal eine laparoskopische Adhäsiolyse mit oder ohne Spülung nach der ersten Operation erhielten. Die Behandlungsgruppe mit Adhäsiolyse und postoperativer Peritonealspülung bilden 169 Patientinnen, die Kontrollgruppe mit alleiniger Adhäsiolyse 32 Patientinnen. Ein auf dem Adhäsionsscore der American Fertility Society basierender Score wird erstellt und für jede Operation prä- und postoperativ erhoben. Anhand des Scores werden weitere Indices zur Beschreibung des Krankheits- bzw. Behandlungsverlaufs errechnet. Durch eine laparoskopische Adhäsiolyse können Adhäsionen in einem befriedigenden Ausmaß beseitigt werden. Eine absolute Adhäsionsfreiheit lässt sich in 38% (Kontrollgruppe) bzw. in 13,0% (Behandlungsgruppe) herstellen. Im Durchschnitt wird im Rahmen der ersten Operation in der Behandlungsgruppe der Adhäsionsscore um -9,91 Punkte, in der Kontrollgruppe um -5,09 Punkte reduziert. Die Frage, ob eine postoperative kontinuierliche Peritonealspülung Auswirkungen auf das Ausmaß eines Adhäsionsrezidivs bzw. von De-Novo-Adhäsionen im Vergleich zu einer Behandlung ohne Spülung hat, kann in dieser Untersuchung nicht beantwortet werden. Die präoperativen Adhäsonsscores der beiden Gruppen unterscheiden sich signifikant, ein direkter Vergleich ist nicht zulässig. Die Möglichkeit des Vergleichs ergibt der Index „Relatives Adhäsionsrezidiv“. Der Median des relativen Adhäsionsrezidivs beträgt -0,26 (Kontrollgruppe) bzw. -0,33 (Behandlungsgruppe). Ein statistisch signifikanter Unterschied kann nicht festgestellt werden. Bei einigen Patientinnen beider Gruppen zeigt sich ein negativer Wert des Adhäsionsrezidivscores. Eine Spontanremission von Adhäsionen ist unwahrscheinlich, vermutlich handelt es sich um einen Untersucher-Bias. Die Auswertung der Adhäsionsausmaße und des Adhäsionsscoreverlaufs in Abhängigkeit von der Indikation zur Adhäsiolyse bzw. von Nebendiagnosen ist auf Grund kleiner Subkollektive nur eingeschränkt auswertbar. Desweiteren finden sich in den Subkollektiven ebenfalls signifikante Unterschiede in den präoperativen Adhäsionsscores. Bei einer größeren Anzahl an Operationen pro Operateur ist die durchschnittliche Adhäsionsscorereduktion sowie der tatsächliche Adhäsiolyseerfolg im Durchschnitt stärker ausgeprägt. Es lässt sich vermuten, dass eine Adhäsiolyse durch einen erfahrenen Operateur größere Erfolge in der Adhäsionsscorereduktion verspricht als die Adhäsiolyse durch einen Operateur mit weniger Erfahrung. Es kann gezeigt werden, dass Schmerzen durch eine Adhäsiolyse vermindert bzw. erfolgreich behandelt werden können. Bei 64% der Frauen der Behandlungsgruppe bzw. 78% der Frauen der Kontrollgruppe wurde eine laparoskopische Adhäsiolyse auf Grund von Schmerzen durchgeführt. Im Intervall zwischen den Operationen waren 57% der Frauen der Behandlungsgruppe bzw. 53% der Frauen der Kontrollgruppe schmerzfrei, 11% der Frauen bzw. 6% der Frauen hatten weniger Schmerzen. Nur eine Patientin aus der Gruppe mit Spülung hatte mehr Schmerzen. Durch eine Adhäsiolyse können in den meisten Fällen Schmerzen vermindert werden. Einen signifikanten Unterschied zwischen den Ergebnissen der Gruppen gibt es nicht. Es kann im Rahmen dieser Untersuchung keine statistisch gültige Aussage über das zeitliche Verhalten von Adhäsionen bzw. Adhäsionsrezidiven gemacht werden. Die Stratifizierung in Jahresgruppen in der Kontrollgruppe führt zur Bildung zu kleiner Subkollektive, um eine statistisch sichere Aussage machen zu können. Tendenziell sind die Ergebnisse der in Jahre eingeteilten Gruppen ähnlich denen im Gesamtkollektiv, bei dem es zu keinem signifikanten Unterschied zwischen den präoperativen Adhäsionsscores der zweiten Operation kam.