Refine
Year of publication
- 2007 (1) (remove)
Document Type
- Doctoral Thesis (1)
Language
- German (1)
Has Fulltext
- yes (1)
Is part of the Bibliography
- no (1)
Keywords
- Laserinduzierte Thermotherapie (1) (remove)
Institute
Im Rahmen dieser Arbeit wurden bei 87 Patienten in 158 Therapiesitzungen mit 195 Applikationen 180 hepatische Metastasen kolorektaler Karzinome mittels laserinduzierter Thermotherapie behandelt. Der mittlere Durchmesser der Metastasen lag zwischen 0,7 und 6,8 cm. 154 Metastasen (85,6 % = Effektivitätsrate) konnten vollständig abladiert werden. Dabei traten im Ganzen bei 33 (37,9 %) der 87 therapierten Patienten Komplikationen auf. Am häufigsten wurden Pleuraergüsse und subkapsuläre Hämatome beobachtet. 3 Patienten (3,4 %) musten aufgrund von Major – Komplikationen (je ein hochstehender Pleuraerguss, ein ausgedehnter Pneumothorax und ein intrahepatischer Abszeß) mittels Drainage therapiert werden. Die Mortalitätsrate betrug 0 %. Durch die Kontrolluntersuchungen wurde in 24 induzierten Koagulationszonen, die vorher einer kompletten Ablation entsprachen, eine erneute Tumoraktivität nachgewiesen. Daraus folgte eine Gesamtrate für die lokale Tumorprogression von 15,6 %. Die Progressionsrate lag nach 3, 6 und 12 Monaten bei 1,9 %, 11,7 % und 15,6 %. Die korrigierten Effektivitätsraten betrugen nach 3 Monaten 83,9 %, nach 6 Monaten 75,6 % und nach 12 Monaten 72,2 %. Die Überlebensanalyse beginnend vom Zeitpunkt der Operation des kolorektalen Karzinoms ergab ein mittleres Überleben von 50,6 Monaten (95 % Konfidenzintervall 44 bis 56 Monate), bei einem medianen Überleben von 55 Monaten. Die 1-, 3- und 5-Jahresüberlebensraten betrugen 95,7 %, 72,4 % und 33,4 %. Die von uns ermittelte Effektivitätsrate nach LITT lag unter der anderer Arbeitsgruppen, die ebenfalls die laserinduzierte Thermotherapie einsetzen. Das ist am ehesten auf den Einschluß auch zentraler Metastasen in unsere Serie zurückzuführen. Diese Metastasen können aus bereits erwähnten Gründen oft weniger effektiv therapiert werden als peripher gelegene. Einige Arbeitsgruppen schließen die zentral gelegenen Metastasen deshalb aus ihren Serien aus. Die Komplikationsraten unserer Serie sind mit denen anderer, größerer Serien vergleichbar. Insgesamt profitieren die Patienten sehr von den im Vergleich geringen Komplikationsraten. Bezüglich der Mortalitätsraten scheint sich ein Trend zugunsten der LITT im Vergleich zur RFA abzuzeichnen. Die Resektion der Lebermetastasen hat naturgemäß deutlich höhere Mortalitätsraten als die LITT und die RFA. Auch in der lokalen Tumorkontrolle scheint die laserinduzierte Thermotherapie der Radiofrequenzablation leicht überlegen zu sein. Während die RFA lokale Tumorprogressionsraten für kleine Metastasen (< 2,5 cm) bis 22 % erreicht, steigt sie bei größeren Metastasen (> 4 cm) auf 83 % an. In großen Serien wurden nach LITT eine Progressionsrate von < 1 % erreicht, die auch nach 6 Monaten auf nur 3 % anstiegen. Unsere Daten bewegen sich etwas unterhalb dieser Ergebnisse. Auch nach chirurgischer Resektion können die Rezidivraten durch unterstützende Therapieformen deutlich gesenkt werden. Die Überlebensdaten unseres Patientenkollektivs decken sich mit denen anderer großer LITT – Serien und zeigen einen Vorsprung gegenüber den mitttels RFA therapierten Patienten. Im Vergleich zum Goldstandard, der Resektion der Metastase, wo die 5-Jahreüberlebensraten zwischen 25 und 40 % liegen, konnte bei unseren Patienten ein 5 – Jahresüberleben von 33,4 % erreicht werden, was etwa den Überlebensdaten der meisten chirurgischen Serien entspricht.