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Die endoprothetische Versorgung des Kniegelenkes gehört inzwischen mit zu den häufigsten orthopädischen Operationen. Es steht eine Vielzahl an Implantaten zur Verfügung. Die Art der Implantatverankerung, die Notwendigkeit des Patellarückflächenersatzes und Erhalt bzw. Substitution des hinteren Kreuzbandes werden weiterhin kontrovers diskutiert. Durch die Verbesserung der Primärimplantate ließ sich die Standzeit verbessern, jedoch hat auch die Zahl der Revisionseingriffe zugenommen. Für Revisionseingriffe stellen modulare Systeme eine wesentliche Voraussetzung für optimale Ergebnisse dar, operationstechnisch sind die Rekonstruktion des knöchernen Lagers und korrekte Implantatausrichtung entscheidend. Sowohl bei der Primärimplantation als auch bei den Revisionseingriffen spielt die korrekte Ausrichtung eine entscheidende Rolle, da die aus Achsfehlstellungen resultierende pathologische Biomechanik sowohl zu ausgeprägten funktionellen Beschwerden führen kann, die einen Hauptgrund für Revisionseingriffe nach Knie-TEP darstellen, als auch zu frühzeitigem PE-Abrieb. Weitere Voraussetzungen für gute Langzeitergebnisse sind die suffiziente Weichteildeckung der Endoprothese und ausgeglichene Stabilität der Seitenbänder. Eine weitere Verbesserung der Resultate wird mit einer Verminderung des Gleitflächenabriebs durch verbesserte Werkstoffe, achsgerechte Positionierung und optimales Weichteilbalancing zu erwarten sein. Bei der Auswertung von 289 Knietotalendoprothesen, die von 1995-1998 an unserer Klinik implantiert wurden und der Nachuntersuchung von 182 Endoprothesen fanden wir in 72% sehr gute und gute Ergebnisse und postoperative Komplikationen in 12,5%. Der Verzicht auf einen generellen Retropatellarersatz stellte ebenfalls keinen Nachteil dar. Auffällig ist die Streubreite der Achsabweichungen bei einer von uns gewählten Voreinstellung des Instrumentariums von 5° Valgus. Ob hier eine Verbesserung der Langzeitergebnisse durch die navigierte Implantation erzielt werden kann, müssen weitere Untersuchungen zeigen. Im Vergleich mit den Ergebnissen der Literatur ließen sich in unserem Patientengut keine auffälligen Abweichungen feststellen.