Refine
Year of publication
- 2013 (184) (remove)
Keywords
- Apoptose (5)
- Plasma (5)
- Sepsis (5)
- Parodontitis (4)
- Plasmaphysik (4)
- apoptosis (4)
- Autoantikörper (3)
- Bakterien (3)
- Hitzeschock-Proteine (3)
- HĂ€ndedesinfektion (3)
Institute
- Institut fĂŒr Diagnostische Radiologie (11)
- Institut fĂŒr Hygiene und Umweltmedizin (11)
- Institut fĂŒr Physik (11)
- Institut fĂŒr Pharmazie (10)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Innere Medizin (10)
- Institut fĂŒr Pharmakologie (8)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Chirurgie Abt. fĂŒr Viszeral-, Thorax- und GefĂ€Ăchirurgie (7)
- Institut fĂŒr Chemie und Biochemie (6)
- Institut fĂŒr Geographie und Geologie (6)
- Poliklinik fĂŒr Zahnerhaltung, Parodontologie und Endodontologie (6)
- Poliklinik fĂŒr zahnĂ€rztliche Prothetik und Werkstoffkunde (6)
- Institut fĂŒr Mikrobiologie - Abteilung fĂŒr Genetik & Biochemie (5)
- Klinik fĂŒr AnĂ€sthesiologie und Intensivmedizin (5)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Augenheilkunde (5)
- Poliklinik fĂŒr KieferorthopĂ€die, PrĂ€ventive Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde (5)
- Abteilung fĂŒr Mikrobiologie und Molekularbiologie (4)
- Institut fĂŒr Community Medicine (4)
- Institut fĂŒr Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (4)
- Institut fĂŒr Psychologie (4)
- Klinik fĂŒr Psychiatrie und Psychotherapie (4)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Urologie (4)
- Institut fĂŒr Botanik und Landschaftsökologie & Botanischer Garten (3)
- Institut fĂŒr Immunologie u. Transfusionsmedizin - Abteilung Immunologie (3)
- Institut fĂŒr Mathematik und Informatik (3)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Innere Medizin Abt. Gastroenterologie, Endokrinologie und ErnĂ€hrungsmedizin (3)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Kinder- und Jugendmedizin (3)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Neurologie (3)
- Arbeitsgruppe "Funktionelle Genomforschung" (2)
- Institut fĂŒr Biometrie und Medizinische Informatik (2)
- Institut fĂŒr Epidemiologie u. Sozialmedizin (2)
- Institut fĂŒr Med. Biochemie u. Molekularbiologie (2)
- Institut fĂŒr Pathophysiologie (2)
- Institut fĂŒr Physiologie (2)
- Institut fĂŒr Rechtsmedizin (2)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Chirurgie Abt. fĂŒr Unfall- und Wiederherstellungschirurgie (2)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie/Plastische Operationen (2)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Neurochirurgie (2)
- Friedrich-Loeffler-Institut fĂŒr Medizinische Mikrobiologie (1)
- Institut fĂŒr Anatomie und Zellbiologie (1)
- Institut fĂŒr Baltistik (1)
- Institut fĂŒr Humangenetik (1)
- Institut fĂŒr Immunologie u. Transfusionsmedizin - Abteilung Transfusionsmedizin (1)
- Institut fĂŒr Medizinische Psychologie (1)
- Institut fĂŒr Slawistik (1)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Chirurgie (1)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Frauenheilkunde u. Geburtshilfe (1)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten (1)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Hautkrankheiten (1)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Nuklearmedizin (1)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr OrthopĂ€die und OrthopĂ€dische Chirurgie (1)
- Wirtschaftswissenschaften (1)
Das Fach Rechtsmedizin unterlag in den letzten Jahren gewissen Fehlentwicklungen. Ganze Institute zu schlieĂen und die Versorgung der Gebiete mit rechtsmedizinischen Dienstleistungen aus der Ferne zu betreiben, ist als nicht tragbar einzustufen. Als theoretischer Hintergrund fĂŒr diese Arbeit wurde sich der betriebswirtschaftlichen Krisentheorie bedient. Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, ursĂ€chliche Faktoren fĂŒr die derzeitige Entwicklung des Faches und des Institutes fĂŒr Rechtsmedizin Greifswald aufzuzeigen. Die betriebswirtschaftliche Krise des Institutes fĂŒr Rechtsmedizin Greifswald hat folgende Ursachen: Die abgegrenzten Versorgungsgebiete und damit die Festsetzung der Institute zu regionalen Monopolen, haben sich als nicht optimal herausgestellt. Aufgrund eines annĂ€hernd gleichen QualitĂ€tsstandards mĂŒssen die Institute unabhĂ€ngig von ihrer VersorgungsgröĂe eine festgelegte Anzahl an Personal und an GerĂ€ten vorhalten. Das fĂŒhrt dazu, dass die kleineren Institute aufgrund ihrer Versorgungsgebiete nur unwirtschaftlich arbeiten können. Private Anbieter im Dienstleistungsbereich der Forensischen Labore dringen in die monopolisierten MĂ€rkte der jeweiligen Standorte ein und bieten ihre Dienstleistungen kostengĂŒnstig an. Sie können durch die beschriebene Markterweiterung Economies of Scale erzielen. Ein weiterer Krisenfaktor ist in der Zusammensetzung der Kundenstruktur zu sehen. Bisher werden von der Rechtsmedizin in hohem MaĂ nur öffentliche Auftraggeber bedient. Der Markt mit Privatkunden kann als nahezu unerschlossen definiert werden. In einem nĂ€chsten Schritt wurde auf die Dienstleistungserstellung unter BerĂŒcksichtigung des Distanzreibungseffektes eingegangen. Die Laborbereiche haben sich als standortungebunden herausgestellt. Die Inanspruchnahme der Leistungen der Labore ist weitestgehend unabhĂ€ngig vom Standort. Hingegen ist der Bereich der Forensischen Medizin als standortgebunden zu betrachten, da der Kunde in den Dienstleistungserstellungsprozess direkt eingebunden werden muss. Auf die standortgebundenen Dienstleistungen wirkt der Distanzreibungseffekt, da mit der Entfernung vom Institut die Inanspruchnahme der Dienstleistungen abnimmt. Als Empfehlung aus den Erkenntnissen des Distanzreibungseffektes ist zu sagen, dass zusĂ€tzliche AuĂenstellen gegrĂŒndetwerden sollten, vor allem in FlĂ€chenlĂ€ndern wie Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern oder Brandenburg. In diesen LĂ€ndern stehen groĂe VersorgungsrĂ€ume einer geringen Anzahl an Einwohnern gegenĂŒber. Aufgrund der groĂen Distanzen mĂŒssen die Rechtsmediziner direkt vor Ort erreichbar sein und ihre Dienstleistungen den verschiedenen Kundenkreisen anbieten. Hier sei der Aufbau von Opferambulanzen (körperliche Untersuchungen) und Besichtigungen von Leichen (Leichenschau) erwĂ€hnt. Die weiteren Punkte kritische Personalausstattung, VergĂŒtungsstruktur, Leasingkosten und Cherry Picking sollen an dieser Stelle nur erwĂ€hnt werden. Die Krisensymptome Ă€uĂern sich im Anstieg der Fixkosten, der Abnahme der AuftrĂ€ge und einem negativen Betriebsergebnis der Forensischen Labore. Anhand der identifizierten Krisenursachen konnten im Anschluss auf Grundlage der generischen Wettbewerbsstrategien sogenannte KrisenbewĂ€ltigungsstrategien entwickelt werden. Die wichtigsten Modelle bestehen in der gezielten GrĂŒndung von AuĂenstellen in rechtsmedizinisch unterversorgten Regionen, der Erlaubnis von Fusionen mit anderen UniversitĂ€ts- bzw. Landesinstituten und der GrĂŒndung von strategischen Allianzen. Die verschiedenen Modelle bergen jeweils Vor- und Nachteile gegenĂŒber dem Status Quo. Als Ergebnis ist jedoch festzuhalten, dass der Erhalt der universitĂ€ren Institute Vorrang vor deren SchlieĂung haben sollte. Nur so kann die Vielfalt in der Forschung und das hohe Niveau in der Lehre, der Facharztweiterbildung und der Dienstleistungserbringung der deutschen Rechtsmedizin erhalten bleiben. Es besteht jedoch der Bedarf, sich mit den vorgestellten betriebswirtschaftlichen Modellen auseinanderzusetzen, damit in Zukunft eine effiziente Dienstleistungserbringung unter Ausnutzung der eingesetzten Faktoren möglich ist. Aus diesem Grund sind die Nachteile, die sich durch die Modelle fĂŒr die Rechtsmedizin gegenĂŒber dem Status Quo im Einzelnen ergeben, zu prĂŒfen.
Zusammenfassung Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine komplexe und sehr heterogene Erkrankung mit vielfĂ€ltigen klinischen PhĂ€notypen. Die Belastungsintoleranz als ein Kardinalsymptom der COPD resultiert aus individuell unterschiedlichen Störungen der Ventilation, des Gasaustausches, der Zirkulation und der Muskelfunktion. Die KomplexitĂ€t der COPD kann mit den spirometrischen Ruhemessungen nicht adĂ€quat abgebildet werden. Die Spiroergometrie gilt als Goldstandard fĂŒr die Evaluation der körperlichen Belastbarkeit und der Ursachen von Belastungslimitierungen. Das Ziel der vorliegenden Untersuchungen war es zu beurteilen, ob die Spiroergometrie relevante funktionelle und prognostische Informationen bei Patienten mit mittelschwerer, schwerer und sehr schwerer COPD liefern kann. 64 COPD-Patienten der Stadien II, III und IV der GOLD-Klassifikation wurden mittels Spirometrie, Bodyplethysmographie, Messung der DiffusionskapazitĂ€t mit der single breath-Methode, Blutgasanalyse, MMRC-Dyspnoeskala, Echokardiographie, 6-Minuten-Gehtest und Spiroergometrie (symptomlimitierte Fahrradbelastung) mit dem Rampenprotokoll der SHIP-Studie (Koch et al. 2009) untersucht. Alle Untersuchungen wurden auf der Grundlage gĂŒltiger nationaler und internationaler Leitlinien durchgefĂŒhrt. Die Spiroergometrie erlaubte bei allen Patienten eine valide Erfassung der Belastbarkeit und der belastungslimitierenden Mechanismen. Es wurden keine Kriterien registriert, die einen Belastungsabbruch vor Eintreten einer Ausbelastungssituation erforderlich machten. Bei jedem Patienten wurden ein oder mehrere definierte Ausbelastungskriterien objektiviert: Sehr starke Luftnot/muskulĂ€re Erschöpfung (CR10-Borg-Skala â„ 8) bei 96,9 %, erschöpfte Atemreserve (BR < 20 % MVV35) bei 84,4 %, CO2-AtemĂ€quivalent > 38 bei 35,9 %, Sauerstoffpulsplateau bei 23,4 %, erschöpfte Herzfrequenzreserve bei 18,8 % und Gas-austauschquotient â„ 1,11 bei 12,5 %. Die Spitzensauerstoffaufnahme in Bezug zum Sollwert (peak VO2 % Soll) nahm signifikant mit zunehmendem Schweregrad der COPD ab (p < 0,001). Daneben war eine ausgeprĂ€gte VariabilitĂ€t der peak VO2 % Soll-Werte bei gegebenem Grad der Atemwegsobstruktion zu beobachten. Mit Hilfe des âLudwigshafen-Schemasâ (Löllgen et al. 2010) und des mBODE-Index (Cote et al. 2008) konnten klinisch und prognostisch bedeutsame Unterschiede der Spitzensauerstoffaufnahme innerhalb aller GOLD-Stadien nachgewiesen werden. Die gleiche prognostische VariabilitĂ€t fand sich bei GOLD III- und IV-Patienten bei Verwendung des klassischen BODE-Index (Celli et al. 2004). DarĂŒber hinaus erlaubte die Spiroergometrie eine subtile funktionelle Charakterisierung aller COPD-Patienten. Es konnte eine ganze Reihe verschiedener atemfunktioneller Muster verifiziert werden: - Exspiratorische Flusslimitation mit oder ohne ventilatorische Limitation (Atem-reserve < 20 % MVV35) - Exspiratorische Flusslimitierung mit oder ohne dynamische LungenĂŒberblĂ€hung - Nachweis oder Ausschluss einer Gasaustauschstörung - Sauerstoffaufnahmestörung mit oder ohne arterielle HypoxĂ€mie - Kombinierte Sauerstoffaufnahme- und Kohlendioxidabgabestörung - Nachweis einer Atemeffizienzstörung - Ventilations-/Perfusionsstörung in PH-Konstellation (VE/VCO2 an AT > 40 und PETCO2 an AT < 30 mmHg) - Erniedrigter Sauerstoffpuls mit oder ohne frĂŒhzeitiges Sauerstoffpulsplateau Schlussfolgerungen: In einer pneumologischen Praxis können COPD-Patienten der GOLD-Stadien II, III und IV sicher und effektiv mittels Spiroergometrie untersucht werden. Die Spiroergometrie ermöglicht die Bestimmung der körperlichen Belastbarkeit als Marker des Schweregrades und der mortalitĂ€tsbezogenen Prognose des COPD-Patienten sowie die Charakterisierung individueller atemfunktioneller Muster unter Belastung. Diese Informationen können dazu beitragen, die Patienten verschiedenen klinischen und prognostischen Subgruppen zuzuordnen und damit das Management der COPD individueller und effektiver zu gestalten.
Der TRPC6 Kanal ist Teil einer Familie nicht selektiver KationenkanĂ€le, den Transient-Receptor-Potential-Canonical KanĂ€len. Der TRPC6 Kanal ist durch Diacylglycerol (DAG), ein Spaltprodukt der Phospholipase C, aktivierbar. Durch den Kinaseinhibitor ML-9 kann er inaktiviert werden. In der Skelettmuskulatur von Wildtyp-MĂ€usen und Dystrophin-defizienten mdx-MĂ€usen wird der TRPC6 Kanal stark exprimiert. Eine Beteiligung des TRPC6-Kanals am Store-Operated-Calcium-Entry (SOCE) wurde ebenso diskutiert wie ein Vorliegen als Rezeptor-gesteuerter Ionenkanal (ROC). In dieser Arbeit wurde der Kalziumeinstrom des Sarkolemms mit Hilfe der Mangan-Quench-Technik an MĂ€useskelettmuskelzellen untersucht. Der TRPC6 Kanal wurde mittels ML-9 inhibiert mit dem Ziel einen möglichen Einfluss auf den Kalziumeinstrom in die Skelettmuskelzellen der MĂ€use zu untersuchen. Dies geschah sowohl in Ruhe als auch nach Entleerung der intrazellulĂ€ren Kalziumspeicher. Es konnte nachgewiesen werden, dass der TRPC6 Kanal nicht zum Ruhekalziumeinstrom in der Skelettmuskulatur beitrĂ€gt. Er ist dort zwar hoch exprimiert, jedoch unter Ruhebedingungen nicht aktiv. Da der Kanal durch DAG und auch Hyperforin aktivierbar ist, spricht dies fĂŒr ein Vorliegen als Rezeptor-gesteuerter Kanal in Skelettmuskelzellen. Durch die Anwendung des SERCA-Inhibitors Thapsigargin konnte der SOCE sowohl in Wildtyp- als auch mdx-Skelettmuskelzellen dargestellt werden. Nach Vorinkubation mit Thapsigargin zeigte sich jeweils ca. eine Verdoppelung der Quenchraten im Vergleich zu den Ruhebedingungen. Auch nach Entleerung der Kalziumspeicher blieb der TRPC6 Kanal inaktiv. Der TRPC6-Kanal ist am SOCE-Mechanismus, zumindest in MĂ€useskelettmuskelzellen, nicht beteiligt. Eine Beteiligung anderer Mitglieder der TRPC-Familie bleibt jedoch denkbar. FĂŒr eine mögliche Beteiligung des Kanals am pathologisch erhöhten Kalziumeinstrom des Sarkolemms, wie sie im Rahmen der Pathogenese der Duchenne-Muskeldystrophie diskutiert wird, konnten in dieser Arbeit keine Hinweise gefunden werden. Hinsichtlich der getesteten Parameter unterschieden sich die Muskelfasern von Wildtyp-MĂ€usen nicht von den Zellen Dystrophin-defizienter mdx-MĂ€use.
Die Okklusion ist in der Zahnmedizin der Kontakt zwischen den ZĂ€hnen des Ober- und Unterkiefers. Mit der Entwicklung der digitalen Zahnmedizin ist es wichtig die Okklusion digital zu erfassen und analysieren zu können. In dieser Arbeit werden verschiedene neu entwickelte Verfahren vorgestellt und mathematisch beschrieben, um die Okklusion in der Statik und Dynamik zu visualisieren und zu quantifizieren. Ein zweidimensionales Verfahren (GEDAS II, Greifswald Digital Analyzing System) ermöglicht den Einsatz in Studien (SHIP, Study of Health in Pomerania) und liefert quantitative Informationen ĂŒber Zahnkontakte von Patienten. Detailliertere Informationen sind mit dreidimensionalen Scans von Zahnreihen oder Bissregistraten möglich. Es kann die Morphologie untersucht werden. Zur UnterstĂŒtzung von digital erstelltem Zahnersatz bei der Herstellung werden virtuelle Artikulatoren benötigt. HierfĂŒr wird eine Methode vorgestellt, welche die realdynamische Bewegung des Unterkiefers mit der Okklusion verbindet. Dazu werden 3D-Scans der Zahnreihen mit elektronischen Bewegungsaufzeichnungen gekoppelt. Mit dieser Methode (3D-VAS, 3D-Virtual Articulation System) ist es möglich nicht nur Kieferbewegungen sondern auch richtige Kaubewegungen zu registrieren. Im Ergebnis können Kontakte in der Dynamik betrachtet werden und es werden Ideen zur Einbindung in CAD/CAM-Prozesse vorgestellt. In der digitalen Welt lassen sich nicht nur die Kontakte, sondern auch der okklusale Freiraum erfassen. Anhand von fĂŒnf Fallbeispielen aus SHIP wird gezeigt, wie unterschiedlich die Okklusion bei verschiedenen Befunden und wie effektiv das Kauen auf der linken und rechten Seite sein kann. All diese Methoden zur Erfassung der oralen Physiologie sind ein Beitrag, um computergestĂŒtzt die QualitĂ€t des Zahnersatzes zu verbessern. Und zum anderen hilft es ZahnĂ€rzten und Patienten in der Kommunikation, wenn die Patientensituation umfassender aufgezeichnet und visualisiert werden kann.
Zur Eignung von Gd-EOB-DTPA zur Visualisierung des Transportes von Arzneimitteln zum Ort der Wirkung
(2013)
Gadolinium-Ethoxybenzyl-DiethylentriaminpentaessigsĂ€ure (Gd-EOB-DTPA) ist ein leberspezifisches Magnetresonanztomographie (MRT)-Kontrastmittel. Es ist ein hĂ€ufig in der Klinik eingesetztes Diagnostikum bei fokalen LeberlĂ€sionen. Im Vergleich zu anderen Gadolinium-haltigen Kontrastmitteln wird Gd-EOB-DTPA spezifisch von gesunden Hepatozyten aufgenommen. Somit ist es bei der Erkennung von hepatischen Tumoren von groĂer Bedeutung. Nach einer Bolusinjektion wird Gd-EOB-DTPA bis zu 50% ĂŒber die Galle und 50% ĂŒber die Nieren ausgeschieden. Die Mechanismen der hepatischen Aufnahme und der biliĂ€ren Elimination sind bisher nur unzureichend verstanden. Ein weiterfĂŒhrendes VerstĂ€ndnis ist aber auch nötig, um die groĂen interindividuellen Unterschiede der Leberanreicherung von Gd-EOB-DTPA bei Patienten zu erklĂ€ren und auch mögliche Arzneimittelinteraktionen vorhersagen zu können. Deswegen war das Ziel der vorliegenden Dissertation, erstens die Transportmechanismen des Kontrastmittels in in vitro Experimenten und dabei sowohl die Aufnahme- also auch die Effluxtransporterproteinen zu untersuchen. Zweitens wurde ein Tierexperiment in Wildtyp- und Abcc2-definzienten Ratten durchgefĂŒhrt, um die Mechanismen der hepatobiliĂ€ren Elimination von Gd-EOB-DTPA zu untersuchen und den intestinalen Arzneimitteltransportweg mit Hilfe des bildgegebenden Verfahrens MRT zu visualisieren. Diese in vitro-Untersuchungen zeigten, dass Gd-EOB-DTPA ein Substrat der leberspezifischen Transporter OATP1B1, OATP1B3 und NTCP, aber nicht des ubiquitĂ€ren OATP2B1 ist. Hiermit kann die hohe LeberspezifitĂ€t des Kontrastmittels erklĂ€rt werden. In vitro wurde Gd-EOB-DTPA von allen genetischen Varianten des OATP1B1 mit unterschiedlichen Km-Werten aufgenommen, wobei die *1b Variante eine signifikant erhöhte TransportkapazitĂ€t im Vergleich zum Wildtyp (WT) zeigte. Allerdings sieht man bei OATP1B1*5 (nicht signifikant) und *15 (signifikant) eine verringerte Aufnahme von Gd-EOB-DTPA. Bei OATP1B3, zeigte die Variante p.233Ile eine signifikant niedrigere Substrat-AffinitĂ€t in vitro. Gd-EOB-DTPA wurde ĂŒber den Polymorphismus p.112Ala/233Ile mit einer signifikant niedrigeren TransportaktivitĂ€t aufgenommen im Vergleich zum WT. Nach intravenöser Applikation von Gd-EOB-DTPA in Wildtyp- und Abcc2-defizienten Ratten wurde gezeigt, dass Abcc2 eine zentrale Rolle fĂŒr die hepatobiliĂ€re Ausscheidung von Gd-EOB-DTPA spielt. Gleichzeitig wurde gezeigt, dass bei Abcc2-defizienten Ratten die Ausscheidung des Kontrastmittels vollstĂ€ndig ĂŒber die Nieren kompensiert wird. In Abcc2-defizienten Ratten ist die Expression des in der basolateralen Membran der Hepatozyten exprimierten Effluxtransporters Abcc3 signifikant erhöht. In vitro konnte eine konzentrationsabhĂ€ngige Aufnahme von Gd-EOB-DTPA in ABCC2- bzw. ABCC3-enthaltende inside-out Vesikel dargestellt werden. Abcc3 könnte ein Kandidat fĂŒr den RĂŒcktransport von Gd-EOB-DTPA aus den Hepatozyten ins Blut sein. ABCC2 und ABCC3 sind auch im Darm exprimiert. Da Gd-EOB-DTPA ein Substrat von ABCC2 und ABCC3 ist, wurde untersucht, ob das Kontrastmittel auch im Darm absorbiert wird und somit die Absorption von Arzneimitteln visualisiert werden könnte. Nach oraler Gabe wurde Gd-EOB-DTPA im Darm der Ratten hinreichend absorbiert (BioverfĂŒgbarkeit 17%). FĂŒr den intestinalen Efflux scheint ABCC2 von groĂer Bedeutung zu sein. Denn nach oraler Applikation stieg die BioverfĂŒgbarkeit von Gd-EOB-DTPA in Abcc2-defizienten Ratten von 17% auf 25%. Zusammenfassend konnte die vorliegende Dissertation verdeutlichen, dass Gd-EOB-DTPA ein in vitro-Substrat der leberspezifischen Transporter OATP1B1, OATP1B3 und NTCP ist und auch von OATP1A2, ABCC2 und ABCC3 prozessiert wird. Der Arzneistoff ist somit ein gutes Beispiel fĂŒr das komplexe Wechselspiel von intestinalem und hepatischem Aufnahme- und Effluxtransport, welcher fĂŒr zahlreiche Stoffe bereits gut etabliert ist (z.B. Statine, Ezetmib). Es konnte gezeigt werden, dass die leberspezifische Aufnahme von Gd-EOB-DTPA ĂŒber OATP1B1 und OATP1B3 realisiert wird, wohingegen ABCC2 den wesentlichen Effluxtransporter der hepoatobiliĂ€ren Elimination darstellt. Die Arbeit konnte des Weiteren zeigen, dass genetische Varianten eine plausible ErklĂ€rung fĂŒr die in der klinischen Praxis beobachtete hohe interindividuelle VariabilitĂ€t der Leberanreicherung wĂ€ren. Basierend auf den in vitro- und in vivo-Ergebnissen erweist sich, Gd-EOB-DTPA als neues âprobe drugâ, um den Absorptionsweg von Arzneimitteln zu visualisieren und die Funktion der Transporter zu charakterisieren.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden alle 185 medizinischen Dissertationen der JahrgĂ€nge 2000 und 2001 der Medizinischen FakultĂ€t der UniversitĂ€tsmedizin Greifswald untersucht. Konkret sollte in der vorliegenden Arbeit festgestellt werden, welche biometrischen Methoden in medizinischen Dissertationen zur Anwendung kommen und welche Anwendungsprobleme sich identifizieren lassen. Die Ergebnisse sollen in der Gestaltung der Lehre zur Biometrie sowie in die biometrische Beratung der Promovenden einflieĂen und insgesamt der Verbesserung der Betreuung und der QualitĂ€t medizinischer Dissertationen dienen. Probleme bei der Auswertung der Dissertationen ergaben sich hĂ€ufig aufgrund der lĂŒckenhaften Dokumentation der Vorgehensweise, so dass die Anzahl der Fehler insgesamt eher unterschĂ€tzt wurde. Die hĂ€ufigsten Arbeiten sind retrospektive Studien anhand von Krankenakten. EinschrĂ€nkungen bezĂŒglich der Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse werden von den Autoren akzeptiert, wobei sicherlich der geringere Arbeitsaufwand verglichen mit einer prospektiven Studie oder einem Experiment eine groĂe Rolle spielt. Der Anteil der experimentellen bzw. prospektiven Studien steht an der zweiten bzw. dritten Stelle. In der vorliegenden Arbeit sind als statistische Methoden vor allem die deskriptiven Verfahren ein wesentlicher Teil der biometrischen Analyse. Bei der Anwendung der statistischen Methoden fanden sich vor allem Defizite im Bereich Hypothesen testender Verfahren mit der Konsequenz einer zu oft unkritischen Verwendung dieser Methoden. In einigen Arbeiten sind sogar Auswertemethoden angegeben, die gar nicht durchgefĂŒhrt worden sind. Eine Mitarbeit von statistischen Beratern wurde in etwa 46% der FĂ€lle erwĂ€hnt. Die Beratung erfolgte ĂŒberwiegend durch die Mitarbeiter der UniversitĂ€tsmedizin Greifswald. Der Einfluss statistischer Beratung auf die QualitĂ€t der wissenschaftlichen Arbeit konnte in den untersuchten Dissertationen nicht objektiv eingeschĂ€tzt werden, da das seinerzeitige Promotionsverfahren eine Sichtung der fertigen Arbeit durch den statistischen Berater nicht vorsah. Es bleibt also offen, ob die Empfehlungen des Statistikers durch den Promovenden kreativ und auch richtig umgesetzt wurden. Es zeigte sich in den analysierten Arbeiten, dass bereits bei der Anwendung von Standardverfahren zu oft Fehler gemacht werden. Als wesentliche MĂ€ngel wurden identifiziert: - die DurchfĂŒhrung einer Studie bzw. eines Experimentes wird im statistischen Sinne nicht geplant; - Prinzipien der Stichprobenerhebung, die Beachtung von Confoundern/Kovariablen, Struktur-und Beobachtungsgleichheit von Studiengruppen, Stichprobenumfangspla- nung sind nicht bedacht; - Ergebnisse statistischer Auswertungen werden unzureichend interpretiert; - potentielle Möglichkeiten statistischer und nichtstatistischer biometrischer Verfahren (multivariate Statistik, sequentielle Verfahren, Ăquivalenztests, Klassifikationsverfah ren etc.) bleiben ungenutzt. FĂŒr die wissenschaftliche Arbeit kann in Hinsicht auf die verfĂŒgbare Stundenzahl das Lehrprogramm zur Biometrie den Studierenden der Medizin jedoch nur einen ersten Ausgangspunkt bieten. Eine qualifizierte statistische Beratung bei der Erarbeitung einer medizinischen Dissertation erscheint ist unverzichtbar. Die zentralen Erkenntnisse der vorliegenden empirischen Arbeit sollen in zwei Empfehlungen formuliert werden: 1. FĂŒr die Studierenden der Medizin wĂ€re eine Einordnung des Lehrgebietes Biometrie etwa in das 2.Klinische Jahr hilfreich, da zu diesem Zeitpunkt Arbeiten an der DissertaÂŹ- tion in Angriff genommen werden und somit die Motivation zur BeschĂ€ftigung mit diesem Lehrgegenstand unterstĂŒtzt wird. Zugleich besteht eher Veranlassung, die diesbezĂŒglichen fakultativen Lehrangebote zur Datenauswertung gezielt zu nutzen. 2. Die Betreuung der Doktoranden hinsichtlich der Biometrie sollte durch ein durch das Promotionsverfahren objektiviertes Vorgehen unterstĂŒtzt werden: Die unbedingt zu fordernde qualifizierte biometrische UnterstĂŒtzung kann durch eine Verpflichtung zur Beratung sichergestellt werden, die bereits im Stadium der Versuchsplanung begin- nen sollte. Die fertige Arbeit sollte vor dem Einreichen vom statistischen Berater ge- prĂŒft werden.
Das Bewusstsein dafĂŒr, dass mit Zufallsbefunden, d.h. nichtintendierten Befunden aus medizinischen Untersuchungen, vielschichtige ethische Herausforderungen einhergehen können, hat in den letzten Jahren zugenommen; dennoch sind Entscheidungen hinsichtlich eines ethisch verantwortlichen Umgangs mit Zufallsbefunden nach wie vor mit groĂen Unsicherheiten behaftet: Der einschlĂ€gige ethische Regulierungsstand bleibt zum Teil vage, die Perspektive der Betroffenen selbst weitestgehend unberĂŒcksichtigt. Die vorliegende empirisch-ethische Arbeit untersucht vor diesem Hintergrund am Beispiel von Zufallsbefunden aus dem Kontext der Ganzkörper-MRT-Untersuchung in SHIP, welche Auswirkungen Zufallsbefunde auf die betroffenen StudienteilnehmerInnen haben können; darĂŒber hinaus soll eine EinschĂ€tzung der LeistungsfĂ€higkeit des gegenwĂ€rtigen ethischen Regulierungsstandes vorgenommen werden. FĂŒr den empirischen Teil der Untersuchung wurden, unter Anwendung eines Mixed-Methods-Ansatzes, SHIP-ProbandInnen, die sich im Zeitraum vom 3. MĂ€rz bis zum 23. Juli 2010 in Greifswald einer Ganzkörper-MRT unterzogen hatten, befragt. Das zweistufige Vorgehen beinhaltete zunĂ€chst die zweimalige Befragung mittels eines SelbstausfĂŒller-Fragebogens: Der erste (Pre-) Fragebogen wurde den ProbandInnen unmittelbar nach der MRT ausgehĂ€ndigt und von diesen noch im Untersuchungszentrum ausgefĂŒllt (n=439). Der zweite (Post-) Fragebogen wurde postalisch verschickt, nachdem die ProbandInnen entweder eine Mitteilung ĂŒber einen Zufallsbefund erhalten hatten oder feststand, dass sie keine Mitteilung erhalten wĂŒrden (n=409). Die Erhebung abschlieĂend, wurden auĂerdem noch 20 Face-to-Face Interviews mit ProbandInnen gefĂŒhrt, die in den Fragebogen angeben hatten, dass sie bestimmte Phasen des Untersuchungs- bzw. Mitteilungsprozederes als sehr belastend empfunden haben und/oder eine erneute Teilnahme verweigern wĂŒrden. Im normativ-theoretischen Teil der Arbeit erfolgt eine Darstellung des derzeitigen forschungsethischen Regulierungs- und Diskussionsstandes. Im Fokus stehen dabei die als besonders relevant identifizierten Problembereiche âInformed Consentâ, âFragen des Umgangs mit Zufallsbefundenâ und âRisk-Benefit-Assessmentâ. Die ZusammenfĂŒhrung der Ergebnisse der empirischen Untersuchung mit den Ăberlegungen aus der theoretischen Grundlegung ermöglicht schlieĂlich eine ethische Reflexion in Form eines Abgleichs zwischen dem forschungsethisch Gebotenen (Sollen) und dem ĂŒber die empirische Untersuchung zugĂ€nglich werdenden Ist-Stand (Sein). Ergebnis dieses Abgleichs sind insbesondere ethisch begrĂŒndete EinschĂ€tzungen im Hinblick auf Optimierungspotentiale beim Umgang mit Zufallsbefunden aus bildgebenden Verfahren in populationsbasierter Forschung. Die im Rahmen der vorliegenden Untersuchung durchgefĂŒhrten Analysen berechtigen insgesamt zu folgenden Schlussfolgerungen: 1) Das hĂ€ufig in ProbandInnenstudien auftretende PhĂ€nomen der Therapeutic Misconception tritt trotz eines sorgfĂ€ltigen und mehrstufigen AufklĂ€rungsprozederes vor der Ganzkörper-MRT auch im Studienkontext von SHIP auf und stellt eine GefĂ€hrdung des Informed Consent dar. 2) Die AnfĂ€lligkeit der ProbandInnen fĂŒr Therapeutic Misconception schrĂ€nkt deren FĂ€higkeit zu einem realistischen Risk-Benefit-Assessment ein, zumal ein solcher AbwĂ€gungsprozess insgesamt durch viele UnwĂ€gbarkeiten in der EinschĂ€tzung von potentiellen Risiken und Nutzen einerseits und durch fundamentale methodische Unklarheiten erschwert ist. Die gröĂte Herausforderung stellt 3) der Umgang mit den Zufallsbefunden dar und zwar sowohl auf einer konkreten als auch auf der theoretisch-regulatorischen Ebene: Belastung entsteht bei den MRT-ProbandInnen vor allem durch die Folgen eines rein schriftlichen Mitteilungsmodus sowie durch lange Zeiten der Ungewissheit bis zur AbklĂ€rung der mitgeteilten Ergebnisse. Aber gerade zum Mitteilungs- oder AbklĂ€rungsmodus von Zufallsbefunden liegen auf regulatorischer Ebene keine verbindlichen Empfehlungen vor; ebenso wenig abschlieĂend geklĂ€rt sind die grundsĂ€tzlicheren Fragestellungen, a) was ĂŒberhaupt als Zufallsbefund angesehen werden soll, b) durch wen Ergebnisse aus ProbandInnenstudien auf Zufallsbefunde untersucht werden sollen und c) wie valide ein Zufallsbefund sein muss, damit er ĂŒberhaupt mitgeteilt wird. Hier wĂ€re eine Einigung auf eine verbindliche und die Interessen der ProbandInnen berĂŒcksichtigende Vorgehensweise wĂŒnschenswert.
Docetaxel ist ein halbsynthetisches Zytostatikum aus der Klasse der Taxane, welches den intrazellulĂ€ren Mikrotubulusapparat stabilisiert und so den gezielten Zelltod einleitet. Dieser Mechanismus wird zur Behandlung von schnell proliferierenden Tumorzellen genutzt, weshalb Docetaxel bis dato als eine First-line Medikation des kastrationsresisten Prostatakarzinoms (CRPC) gilt. Sowohl ein negatives Ansprechen der Therapie als auch die Entstehung zahlreicher Resistenzmechanismen können zur Verzögerung einer adĂ€quaten Behandlung der malignen Erkrankung fĂŒhren. Besonders ExpressionĂ€nderungen von HSP27 werden in diesem Zusammenhang als Ursache fĂŒr Zytostatikaresistenzen in diversen Tumorarten angegeben. In dieser Arbeit sollten die zellulĂ€ren sowie molekularen Wirkungsweisen von Docetaxel auf PCa-Zellen verschiedener DignitĂ€t charakterisiert werden. Dabei wurde gezeigt, dass Docetaxel in allen Zelllinien einen negativen Einfluss auf die VitalitĂ€t und Zellzahl ausĂŒbt. Ăber die Aktivierung des Tumorsuppressors p53 fĂŒhrt Docetaxel in LNCaP-Zellen zur Fragmentierung der Poly-(ADP-Ribose)-Polymerase, was den Eintritt in die Apoptose charakterisiert. Wir demonstrierten, dass unter Docetaxel-Behandlung die Expression von HSP27 in LNCaP-, PC-3-Zellen sowie in PC-3-Zellen mit ĂŒberexprimiertem HSP27 sowohl auf mRNA- als auch auf Proteinebene steigt. Weiterhin wurde bewiesen, dass eine erhöhte HSP27-Expression mit einer intrazellulĂ€ren Chemoresistenz einhergeht und dies sowohl in hormonsensitiven als auch in hormoninsensitiven PCa-Zellen den vitalitĂ€ts- und proliferationshemmenden Effekt von Docetaxel verringert. Die Blockierung von HSP27, wie es derzeit mit dem HSP27-Inhibitor OGX-427 in Phase II-Studien getestet wird, könnte somit einen geeigneten Angriffspunkt zur Verhinderung einer Resistenzentwicklung im CRPC darstellen und eine adĂ€quate Therapie ermöglichen.
Im Rahmen dieser Dissertation wurden die Daten von 257 Patienten aus dem Zentrum fĂŒr Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Greifswald, Poliklinik fĂŒr Zahnerhaltung, Parodontologie und Endodontologie, Abteilung Parodontologie von 1995 bis einschlieĂlich 2010 erfasst, ausgewertet und interpretiert. Der Zweck dieser Studie lag darin, die Ăberlebenswahrscheinlichkeiten fĂŒr ZĂ€hne unter verschiedenen Einflussfaktoren zu schĂ€tzen. AuĂerdem sollten in diesem Zusammenhang die Inzidenzraten fĂŒr Zahnverlust unter verschiedenen Faktoren ermittelt werden. Da es fĂŒr den Behandler oft schwierig ist, den Erfolg seiner Langzeitbehandlung einzuschĂ€tzen, können die Ergebnisse dieser Arbeit einen Beitrag dazu leisten, diejenigen Faktoren besser einzuschĂ€tzen, die fĂŒr die Ăberlebenswahrscheinlichkeit von ZĂ€hnen von Relevanz sind. Mathematisch ausgewertet wurden die Daten mit Mitteln der Ăberlebenszeitanalyse. Anders als bei der linearen Regression ermöglicht es das hier angewandte Mittel der Ăberlebenszeitanalyse, die Information, wie lange ein Zahn mindestens ĂŒberlebt hat, bis er zensiert wurde, zu verwerten. Diese Zensierung konnte beispielsweise durch das Studienende vor dem Ereigniseintritt, den Umzug oder den Tod des Patienten eintreten. Eine weitere Zielstellung lag in der Erfassung der Entwicklung der Sondierungstiefen ĂŒber den Zeitraum der gesamten Erhaltungstherapie hinweg. Da die Sondierungstiefe als Parameter fĂŒr die gegenwĂ€rtige EntzĂŒndung des Parodontiums gilt, konnte der Erfolg der Parodontaltherapie hieran gut beurteilt werden. Die Unterschiede bei den Ăberlebenskurven waren bei den folgenden Variablen signifikant: Alter, Beruf, behandelnde Schwester, Plaque, Anzahl der fehlenden ZĂ€hne, Kieferart, Mundtklasse, Zahntyp, Beweglichkeit, Furkation, initiale Sondierungstiefe und initialer Knochenverlust. Die Unterschiede bei den Ăberlebenskurven der Variablen Geschlecht, Raucher, Antibiotika, Compliance und Therapieart waren hingegen nicht signifikant. AnschlieĂend wurde die multivariate gemischte Cox-Regression angewandt, die es einerseits ermöglicht, im Gegensatz zur Analyse der Ăberlebenskurven, mehrere Variablen gleichzeitig zu betrachten und andererseits, neben der Zahnebene, zusĂ€tzlich die Patientenebene zu berĂŒcksichtigen. Als Modellauswahlverfahren kam die Stepwise Variable Selection zur Anwendung, um die beste Auswahl von Variablen zu erhalten. Dabei wurden die Variablen Geschlecht, Raucher, Antibiotika, Compliance, Plaque, Mundtklasse und Therapieart nicht in das Modell hinzugefĂŒgt. All diese Faktoren hatten in der multivariaten Betrachtung keinen zusĂ€tzlichen Einfluss auf die Hazardrate. Es stellte sich heraus, dass ein hohes Alter, ein niedriger Berufsstatus, eine schlechter behandelnde Schwester, eine hohe Anzahl fehlender ZĂ€hne, die Zahnlage im Oberkiefer, der Zahntyp Molar, eine hohe Beweglichkeit, Furkationsbefall, eine erhöhte Sondierungstiefe zu Beginn der Erhaltungstherapie und ein erhöhter initialer Knochenverlust den Zahnverlust in der Erhaltungstherapie begĂŒnstigen. Die Inzidenz des Zahnverlusts nahm mit zunehmender Sondierungstiefe zu. Insbesondere ab Sondierungstiefen, die gröĂer als 4 mm waren, zeigte sich ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu physiologischen Sondierungstiefen. BezĂŒglich der Entwicklung der Sondierungstiefen lieĂ sich ein starker RĂŒckgang pathologischer Taschen nach aktiver Therapie feststellen, der ĂŒber die Dauer des Recalls leicht abnahm.
Die hier prĂ€sentierten Daten bieten einen neuen Einblick in die Strategie des motorischen Lernens, in die Ăbertragung von angeeigneten motorischen FĂ€higkeiten auf neue Aufgaben sowie in den gesamten Prozess von der Enkodierung motorischer Sequenzen bis hin zum Abruf und Spielen derselben. Dabei konnten insbesondere Aktivierungen der motorischen Netzwerke, des Spiegelneuronensystems und des ArbeitsgedĂ€chtnisses bei Pianisten wĂ€hrend der Enkodierung gezeigt werden. Diese Vorwegnahme der notwendigen AktivitĂ€ten fĂŒr das danach folgende Abspielen der Sequenzen beruht am ehesten auf dem Hebbschen-Lerneffekt, hervorgerufen durch das regelmĂ€Ăige Training. Dieser Effekt bildet möglicherweise die Grundlage fĂŒr die bessere DurchfĂŒhrung des Spielens der Sequenzen. Im Gegensatz dazu ergab sich bei den Nicht-Musikern eine erhöhte kortikale AktivitĂ€t Ă€hnlicher Areale beim Abruf und Spielen der Sequenzen, die erforderlich war, um eine geringe Fehlerquote und ein prĂ€zise Bewegung der Finger zu erreichen. Die Pianisten wiesen beim Abruf der Sequenzen eine verringerte kortikale AktivitĂ€t auf, im Sinner einer Ăkonomisierung der motorischen Areale.