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mikroRNAs (miRNAs oder miRs) sind kurze nicht-kodierende RNA-MolekĂŒle, welche die Expression einer Vielzahl von Genen regulieren können. Das versetzt sie in die Lage, onkogene Zellsignalwege auf mehreren Ebenen fördern oder hemmen zu können. Die Rolle von miRNAs im Prostatakarzinom (PCa) wird zurzeit intensiv untersucht. Einen Beitrag dazu liefert diese Arbeit, welche die Rolle der miRNA miR-1 in PCa-Zellen charakterisiert. Untersucht wurde das Expressionsverhalten von Hitzeschock-Proteinen (HSPs) und Androgenrezeptor (AR) in PCa-spezifischen Zelllinien nach Ăberexpression bzw. Inhibition von miR-1. Des Weiteren wurde mit Hilfe einer Microarray-Untersuchung nach weiteren Zielen von miR-1-Regulation gesucht. Dabei erwies sich miR-1 als zentraler Faktor in einem regulatorischen Netzwerk, in dem sich HSP70, HSP90α, AR und TGF-ÎČ als Ziele miR-1-gesteuerter Suppression darstellten. miR-1 selbst unterliegt dabei ihrerseits der Regulation durch HSP27. Die Suppression von AR und HSPs hat letztlich anti-proliferative zellulĂ€re Effekte zur Folge. Zum einen, weil HSP70 und AR pro-proliferativ wirken, zum anderen, da HSP70 und HSP90α den AR stabilisieren und dadurch seine pro-proliferative Funktion vermitteln. Auch das im Zuge einer Mircoarray-Untersuchung identifizierte miR-1-Ziel TGF-ÎČ wird durch diese miRNA negativ reguliert, was ebenfalls anti-proliferative Wirkung auf PCa-Zellen hat. Zudem wird TGF-ÎČ mit Metastasierungs-Prozessen in Verbindung gebracht, auf die miR-1, ĂŒber die Suppression von TGF-ÎČ, möglicherweise regulatorisch einwirken kann. Die in dieser Arbeit gezeigte Herabregulation von miR-1 in menschlichem PCa-Gewebe bestĂ€tigt die in vitro Ergebnisse und lĂ€sst die Schlussfolgerung zu, dass miR-1 die Funktion eines Tumorsuppressors im PCa besitzt, welcher im Zuge der Malignisierung des Karzinoms, im Sinne eines Resistenz-Mechanismus, herunterreguliert wird. Damit stellt die miR-1 ein mögliches Ziel zukĂŒnftiger pharmakologischer Intervention bei der Therapie des PCa dar.
Das Ziel dieser Arbeit ist es auf Basis einer groĂen populationsbasierten Kohorte im Rahmen der SHIP-Studie (Study of Health of Pommerania) die mögliche Assoziation zwischen der Serum PRL-Konzentration mit dem MetS und dem T2DM aufzuzeigen. Dieser Sachverhalt wurde bereits in frĂŒheren ausgewĂ€hlten Studien mit kleineren Kohorten untersucht. In unserer Studie wurden dazu die Daten von 3,993 Individuen (2,027 Frauen) in einem Alter von 20-79 Jahren aus der populationsbasierten SHIP-Studie verwendet. Die Assoziation zwischen PRL-Konzentrationen und MetS sowie dem T2DM wurden sowohl im Queer- als auch im LĂ€ngsschnitt mittels alters- und multivariabel-adjustierten Poisson-Regressionsmodellen untersucht. PRL wurde log-transformiert und als kontinuierliche (per Anstieg der Standartabweichung (SD)) oder kategoriale (geschlechtsspezifische Quartil) Einflussvariable, getrennt nach MĂ€nnern und Frauen, dargestellt. Die Querschnittsanalyse zeigte eine inverse Assoziation zwischen niedrigen PRL Konzentrationen und einem prĂ€valenten T2DM Risiko sowohl in MĂ€nnern als auch in Frauen nach multivariabler Adjustierung (MĂ€nner: Q1 vs. Q4: relatives Risiko (RR), 1,55; 95% Konfidenzintervall (CI), 1.13 â 2.14; Frauen: Q1 vs. Q4: RR, 1.70; 95% CI, 1.10 â 2.62). GleichermaĂen wurde höhere PRL Konzentrationen mit signifikant niedrigerem T2DM Risiko assoziiert (RR pro SD Anstieg in log-transformierten PRL: 0,83, 95% CI, 0,72-0,95 bei MĂ€nnern und 0,84, 95% CI, 0,71 bis 0,98 bei Frauen). Die inverse Assoziation zwischen PRL und dem MetS konnte nach der multivariablen Adjustierung nicht beibehalten werden. In der LĂ€ngsschnittanalyse konnte die Assoziation zwischen PRL und inzidentem MetS oder T2DM nicht aufrechterhalten werden. Zusammenfassend ist dies die erste groĂe populationsbasierte Studie, welche im Querschnitt ĂŒber eine inverse Assoziation zwischen PRL und prĂ€valentem T2DM in beiden Geschlechtern berichten kann. Jedoch deutet die fehlende longitudinale Assoziation darauf hin, dass PRL keine kausale Rolle als Risikofaktor fĂŒr einen inzidenten T2DM oder MetS darstellt.
Die positive Assoziation zwischen Testosteron, Blutdruck und arterieller Hypertonie bei Frauen
(2013)
Die aHT stellt einen der wichtigsten Risikofaktoren fĂŒr kardiovaskulĂ€re Erkrankungen dar. Der Einfluss der Androgene auf den Blutdruck bei Frauen ist durch bisherige Studien, welche die Assoziation zwischen der Testosteron Serumkonzentration und dem Blutdruck bei Frauen untersuchten, aufgrund von widersprĂŒchlichen Ergebnissen noch unzureichend geklĂ€rt. Daher war es Ziel dieser Studie, die Assoziation von Testosteron, Androstendion, freiem Testosteron, Sexualhormon-bindendem Globulin und Blutdruck bei Frauen sowohl im Quer- als erstmals auch im LĂ€ngsschnitt zu untersuchen. Grundlagen fĂŒr die Analysen waren die Daten von 1428 Teilnehmerinnen der Study of Health in Pomerania (SHIP), einer bevölkerungsbasierten Studie, die seit 1996 in der Studienregion Nord-Ostvorpommern durchgefĂŒhrt wird. Um Assoziationen feststellen zu können, wurden multivariate Regressionsmodelle sowohl an der Gesamtpopulation als auch an prĂ€- und postmenopausalen Untergruppen durchgefĂŒhrt. In der Gesamtpopulation war die Testosteron Serumkonzentration im Querschnitt betrachtet positiv mit Blutdruck assoziiert, allerdings bedingt durch die starke Assoziation in der postmenopausalen Subgruppe. LĂ€ngsschnittanalysen konnten die im Querschnitt festgestellten Assoziationen bestĂ€tigen. Weiterhin waren im LĂ€ngsschnitt niedrigere Testosteron Serumkonzentrationen mit einem erniedrigten Risiko von prĂ€valenter aHT vergesellschaftet. Niedrige SHBG-Konzentrationen waren mit erhöhtem Risiko von prĂ€valenter aHT in der postmenopausalen Untergruppe und einem erhöhtem Risiko von inzidenter aHT in der Gesamtpopulation assoziiert. Obwohl die genauen Wirkmechanismen der Beeinflussung des Blutdruckes durch Testosteron noch nicht abschlieĂend geklĂ€rt sind, scheinen Androgene bei Frauen eine Steigerung des Blutdrucks zu bewirken. Die KausalitĂ€t dieser Beziehung muss noch ĂŒberprĂŒft werden und daher kann Testosteron zum jetzigen Zeitpunkt nur als Risikomarker und nicht als Risikofaktor fĂŒr erhöhten Blutdruck und aHT bezeichnet werden.
Docetaxel ist ein halbsynthetisches Zytostatikum aus der Klasse der Taxane, welches den intrazellulĂ€ren Mikrotubulusapparat stabilisiert und so den gezielten Zelltod einleitet. Dieser Mechanismus wird zur Behandlung von schnell proliferierenden Tumorzellen genutzt, weshalb Docetaxel bis dato als eine First-line Medikation des kastrationsresisten Prostatakarzinoms (CRPC) gilt. Sowohl ein negatives Ansprechen der Therapie als auch die Entstehung zahlreicher Resistenzmechanismen können zur Verzögerung einer adĂ€quaten Behandlung der malignen Erkrankung fĂŒhren. Besonders ExpressionĂ€nderungen von HSP27 werden in diesem Zusammenhang als Ursache fĂŒr Zytostatikaresistenzen in diversen Tumorarten angegeben. In dieser Arbeit sollten die zellulĂ€ren sowie molekularen Wirkungsweisen von Docetaxel auf PCa-Zellen verschiedener DignitĂ€t charakterisiert werden. Dabei wurde gezeigt, dass Docetaxel in allen Zelllinien einen negativen Einfluss auf die VitalitĂ€t und Zellzahl ausĂŒbt. Ăber die Aktivierung des Tumorsuppressors p53 fĂŒhrt Docetaxel in LNCaP-Zellen zur Fragmentierung der Poly-(ADP-Ribose)-Polymerase, was den Eintritt in die Apoptose charakterisiert. Wir demonstrierten, dass unter Docetaxel-Behandlung die Expression von HSP27 in LNCaP-, PC-3-Zellen sowie in PC-3-Zellen mit ĂŒberexprimiertem HSP27 sowohl auf mRNA- als auch auf Proteinebene steigt. Weiterhin wurde bewiesen, dass eine erhöhte HSP27-Expression mit einer intrazellulĂ€ren Chemoresistenz einhergeht und dies sowohl in hormonsensitiven als auch in hormoninsensitiven PCa-Zellen den vitalitĂ€ts- und proliferationshemmenden Effekt von Docetaxel verringert. Die Blockierung von HSP27, wie es derzeit mit dem HSP27-Inhibitor OGX-427 in Phase II-Studien getestet wird, könnte somit einen geeigneten Angriffspunkt zur Verhinderung einer Resistenzentwicklung im CRPC darstellen und eine adĂ€quate Therapie ermöglichen.
Die zytostatische Behandlung mit Docetaxel ist die leitliniengerechte Therapie des fortgeschrittenen, kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (PCa). Die Entwicklung von Resistenzen gegenĂŒber Docetaxel bedeutet auf Grund fehlender Therapiealternativen hĂ€ufig eine deutlich verschlechterte Prognose fĂŒr den Patienten. In dieser Arbeit wurde das Hitzeschockprotein 27 (HSP27) als bedeutsamer Faktor fĂŒr erhöhte Docetaxelresistenz in PCa-Zellen identifiziert. Eine hohe Expression von HSP27 korrelierte wĂ€hrend der Docetaxelbehandlung mit einer geringeren Docetaxel-SensitivitĂ€t der Tumorzellen. FĂŒr die Vermittlung dieser Zytoprotektion war die dephosphorylierte Form des Proteins verantwortlich, wĂ€hrend die Expression von phosphomimetischem HSP27 eine deutliche Reduktion des Zellwachstums zur Folge hatte. Die Inkubation mit Docetaxel resultierte in einer verstĂ€rkten Expression von HSP27 und einer raschen Phosphorylierung des Proteins. Auf die erhöhte HSP27-Phosphorylierung folgte anschlieĂend eine stete Abnahme des phosphorylierten HSP27-Anteils an der weiterhin steigenden HSP27-Gesamtproteinmenge. HSP27 wird stimulusabhĂ€ngig hauptsĂ€chlich von zwei Kinasen an drei fĂŒr die Funktion ausschlaggebenden Serin-Resten phosphoryliert. Die Modulation der HSP27-Phosphorylierung durch Inhibition und Aktivierung weder von Proteinkinase D1 (PKD1), noch von Mitogen-aktivierter Proteinkinase (MAPK) p38 allein fĂŒhrte zu signifikant verĂ€ndertem Tumorzellwachstum. Die simultane Aktivierung beider Kinasen jedoch resultierte in einer erheblich verringerten Zellzahl. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit demonstrieren, dass als Antwort auf Docetaxel-Exposition vermehrt HSP27 exprimiert wird, welches in seiner dephosphorylierten Form die Resistenz gegenĂŒber der zytostatischen Wirkung von Docetaxel erhöht. Somit könnte die Aktivierung der fĂŒr die HSP27-Phosphorylierung verantwortlichen Kinasen möglicherweise zur Sensibilisierung von Tumorzellen gegenĂŒber dem Zytostatikum Docetaxel fĂŒhren. Dies wĂŒrde eine zusĂ€tzliche Therapieoption fĂŒr die Behandlung des fortgeschrittenen, kastrationsresistenten PCa eröffnen.
Ein Mythos ist weder eine Denkweise noch eine ErzĂ€hlung, er ist ein Prinzip, das sich im Text als unbewusster Subtext unabhĂ€ngig von Inhalt und Plot zeigt. Dieses Prinzip ist charakterisiert durch seine drei Merkmale NarrativitĂ€t, FiktionalitĂ€t und FunktionalitĂ€t. Politische Mythen tragen zur Nationenbildung bei. Im Falle Litauens ist die Literatur der Zwischenkriegszeit sehr geeignet fĂŒr die Untersuchung politischer Mythen. Diese Dissertation behandelt 24 Romane aus der litauischen Zwischenkriegszeit von GabrielÄ PetkeviÄaitÄ, Vincas Mykolaitis, Ieva SimonaitytÄ, Vladas Andriukaitis, Liudas DovydÄnas, Jurgis Jankus, Sofija KymantaitÄ-ÄiurlionienÄ, Juozas Tumas, Juozas PaukĆĄtelis, Juozas GruĆĄas, Antanas Ćœukauskas, Jonas MarcinkeviÄius, Ignas Ć einius, Kazys Puida, Kazys Boruta, PetronÄlÄ OrintaitÄ-JanutienÄ, Ć atrijos Ragana, Antanas VaiÄiulaitis und Petras Cvirka. Die Romane beinhalten politische Mythen, die sich auf das GroĂfĂŒrstentum Litauen, auf das litauische Dorf und auf den Widerstand gegen Gegner der litauischen UnabhĂ€ngigkeit beziehen. Interessanter Weise entspricht die so konstruierte litauische nationale IdentitĂ€t nicht immer den Werten, die zur GrĂŒndung des litauischen Nationalstaats gefĂŒhrt haben.
Dank der Methode der strukturell-semantischen Modellierung, die durch V. M. Mokienko entwickelt wurde, ist es möglich geworden, die Etymologien vieler phraseologischer Einheiten in den verschiedenen slawischen und nicht-slawischen Sprachen zu klĂ€ren, die dann anhand der ethnographischen Fakten zu ĂŒberprĂŒfen sind. Diese Methode hat sich bereits lĂ€ngere Zeit bei der Untersuchung der slawischen Phraseologie bewĂ€hrt und wurde von den Autoren des âHistorisch-etymologischen Wörterbuches der deutschen Phraseologieâ V. M. Mokienko und H. Walter fĂŒr die Analyse des deutschen Materials angewendet. Sie beruht auf der BerĂŒcksichtigung der lexikalischen VariabilitĂ€t der PhE in ihrer zeitlichen und rĂ€umlichen Entwicklung. Die Methode der strukturell-semantischen Modellierung hilft bei der Ermittlung des fremdsprachlichen Einflusses, die bei der Bestimmung der Quellensprache sehr wichtig ist. Aus diesem Grund verwende ich sie in meiner Arbeit bei der Analyse von PhE mit ethnokulturellen Elementen â Konzepten âFeuerâ, âErdeâ, âLuftâ und âWasserâ und innerhalb der fĂŒr die ukrainische Kultur grundlegenden Konzepte âNaturâ, âSchicksalâ, âSeeleâ, âGeburtâ und âTodâ. Das Ziel meiner Arbeit ist es, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den phraseologischen Systemen ukrainischer, tschechischer, deutscher und russischer Sprache festzustellen. Dazu gehört, Kulturschichtliches, das zur Bildung der PhE beigetragen hat, zu identifizieren und historisch zu rekonstruieren, die Herkunft der PhE zu beschreiben und spezifisch-nationale oder internationale Besonderheiten der PhE bestimmten Sprachen aufzuzeigen. Die Erforschung und Beschreibung der kulturellen Semantik der Phraseologismen habe ich in ethnolinguistischer und konfrontativer Richtung durchgefĂŒhrt unter Anwendung der Methode der strultuell-semantischen Modellierung. Diese Richtungen ergĂ€nzen sich und werden hĂ€ufig in der phraseologischen Forschung des letzten Jahrzehnts zusammen verwendet. Die gesamte Arbeit ist in einer kognitiven Richtung gehalten, bei der die sprachlichen und nicht sprachlichen Erscheinungen nicht voneinander getrennt werden. In der kognitiven Linguistik wird Sprache als eine gesellschaftliche Erscheinung betrachtet, die mit der Geschichte des Volkes und seiner Kultur eng verbunden ist. Das in der Arbeit zusammengestellte Material habe ich aus phraseologischen, parömiologischen, mythologischen und ethnografischen Quellen gesammelt. Meine anfĂ€ngliche Vermutung war, dass die phraseologischen Einheiten mit den Elementen â Konzepten âFeuerâ, âErdeâ, âLuftâ und âWasserâ und innerhalb der fĂŒr die ukrainische Kultur grundlegenden Konzepte âNaturâ, âSchicksalâ, âSeeleâ, âGeburtâ und âTodâ in den untersuchten Sprachen bei der konfrontativen Analyse mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten aufweisen. Jedoch haben meine Untersuchungen auf Basis des Materials genau das Gegenteil gezeigt.
Ein Merkmal der Sepsis-assoziierten Hypotonie und des septischen Schocks ist ein vermindertes Ansprechen der GefĂ€Ămuskulatur auf vasokonstriktiv wirksame Substanzen, die vaskulĂ€re HyporeaktivitĂ€t. Das vegetative Nervensystem ist an der Regulation inflammatorischer Reaktionen, wie sie auch bei der Sepsis von Bedeutung sind, beteiligt. Der Weg, ĂŒber den der Nervus Vagus die Freisetzung proinflammatorischer Zytokine hemmt, wird als cholinerger antiinflammatorischer Signalweg bezeichnet und kann auch durch indirekte Parasympathomimetika aktiviert werden. In vorherigen Arbeiten konnte so im Tiermodell das Ăberleben bei experimenteller Sepsis verbessert, die Sepsis-assoziierte Hypotonie reduziert und eine protektive Wirkung auf die intestinale Mikrozirkulation erzielt werden. Die Arbeit mit Tiermodellen der Sepsis in vivo am narkotisierten Tier und in vitro an isolierten GefĂ€ĂprĂ€paraten ist fest etabliert. Die In-vitro-Myographie ist eine bewĂ€hrte Methode zur Messung und Aufzeichnung der Ănderung der GefĂ€ĂkontraktilitĂ€t als Reaktion auf verschiedene Pharmaka unter kontrollierten experimentellen Bedingungen. Dabei wird ĂŒber isometrische SpannungsĂ€nderungen ringförmiger GefĂ€ĂprĂ€parate die KontraktilitĂ€tsĂ€nderung der GefĂ€Ămuskulatur gemessen. Die Induktion der vaskulĂ€ren HyporeaktivitĂ€t in vitro wird durch die Inkubation der GefĂ€ĂprĂ€parate in einem Zellkulturmedium mit Lipopolysacchariden von E. coli erzielt. Diese Arbeit beschĂ€ftigt sich mit der Frage, ob die positiven Effekte indirekter Parasympathomimetika bei experimenteller Sepsis, zumindest teilweise, durch eine Wirkung auf die vaskulĂ€re HyporeaktivitĂ€t bedingt sind. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, mit Hilfe der In-vitro-Myographie die Wirkung indirekter Parasympathomimetika auf die KontraktilitĂ€t der GefĂ€Ămuskulatur an AortenprĂ€parate der Ratte in vitro zu untersuchen. AuĂerdem wurde die durch Inkubation mit Lipopolysacchariden induzierte Ănderung der KontraktilitĂ€t und die Wirkung indirekter Parasympathomimetika auf die modifizierte KontraktilitĂ€t der AortenprĂ€parate demonstriert. In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass Physostigmin den GefĂ€Ătonus von AortenprrĂ€paraten der Ratte in vitro beeinflusst. Ausgehend von der Basisspannung verursachte Physostigmin eine Zunahme der GefĂ€Ăspannung. Die SensitivitĂ€t gegenĂŒber Physostigmin wurde durch Entfernung des Endothels signifikant verstĂ€rkt (mit Endothel: pEC50 =4,270 ± 0,06; n=14 vs. ohne Endothel: pEC50 =4,925 ± 0,09; n=13; P<0,0001). Die durch Physostigmin verursachte Vasokonstriktion war durch Atropin teilweise reversibel. Ein möglicher Mechanismus fĂŒr die Wirkung von Physostigmin ist, dass der Effekt ĂŒber ein vermehrtes Angebot an Acetylcholin vermittelt wird. AuĂerdem ist eine direkte Wirkung an muskarinischen Acetylcholinrezeptoren denkbar, wie Ergebnisse vorheriger Arbeiten gezeigt haben. Nach PrĂ€kontraktion mit Phenylephrin bewirkte Physostigmin bei PrĂ€paraten mit Endothel eine transiente Zunahme der GefĂ€Ăspannung. In höheren Konzentrationen erzielte Physostigmin eine Relaxation der prĂ€kontrahierten PrĂ€parate mit und ohne Endothel. Diese relaxierende Wirkung war fĂŒr Konzentrationen von Physostigmin â„ 10-4 M bei PrĂ€paraten ohne Endothel signifikant stĂ€rker ausgeprĂ€gt (Spannung in % der PrĂ€kontraktion bei einer Konzentration von 10-4 M Physostigmin mit Endothel: 119,318 % ± 8,63; n=14 vs. ohne Endothel: 95, 946 % ± 3,18; n=13; P<0,05). Diese relaxierende Wirkung wurde bereits in der Literatur beschrieben und ist möglicherweise auf eine Wirkung an Ca2+-KanĂ€len der glatten Muskulatur zurĂŒckzufĂŒhren. Es konnte gezeigt werden, dass eine Inkubation mit LPS die SensitivitĂ€t gegenĂŒber Phenylephrin reduziert (EC50 Kontrollgruppe: 4,796 ± 0,14; n=11, vs. LPS: 4,363 ± 0,11; n=11; P<0,05). Diese Wirkung wird unter anderem durch eine vermehrte Freisetzung von NO durch die induzierbare NO-Synthase (iNOS) vermittelt. Physostigmin konnte diesem SensitivitĂ€tsverlust nicht entgegenwirkung. Dagegen konnte Physostigmin offenbar die ebenfalls reduzierte maximale GefĂ€Ăspannung telweise normalisieren, diese Wirkung war jedoch nicht statistisch signifikant. Weitere Untersuchungen sollten sich anschlieĂen um zu klĂ€ren, ob und in welchem AusmaĂ der Einfluss von Physostigmin auf den GefĂ€Ătonus an GefĂ€ĂprĂ€paraten anderer Spezies und auch in vivo nachweisbar ist. Von besonderem Interesse wĂ€re dabei die verantwortlichen Mechanismen zu identifizieren.
Die vorliegende Arbeit untersucht drogenassoziierte Strafdelikte auĂerhalb des StraĂenverkehrsgesetzes mit Hilfe einer deskripitiv beschriebenen Gesamtpopulation aus dem Zeitraum 1998 â 2004. Anhand von Kasuistiken wurde die Bedeutung des Konsums psychoaktiver Wirkstoffe einschlieĂlich Alkohol fĂŒr die Rechtsprechung unter BerĂŒcksichtigung des gutachterlichen Einflusses herausgearbeitet.
The pollen record is a powerful proxy to reconstruct past terrestrial vegetation, but quantifying plant abundances is strongly limited because plants produce pollen in different amounts and pollen is dispersed differently. Further complications arise from the use of percentage data. Finally, a pollen grain deposited at a site may have arrived from proximate or distant sources, which implies that a single pollen sample may reflect very different vegetation scenarios. Present thesis suggests improving quantitative reconstructions of past vegetation by refined calibration of the pollen-vegetation relationship (paper I) and application of the downscaling approach (papers II-IV). Paper I primarily addresses the questions of pollen production and dispersal by calibrating the pollen-vegetation relationship. Data analysis employs the common extended R-value (ERV) approach and a new data-model comparison method, which appears more suitable than the ERV approach. For the first time PPEs have been calculated using three contrasting pollen dispersal options, including a Lagrangian stochastic (LS) model. The study proves that the underlying pollen dispersal model is a crucial parameter in PPE calculations and that the calculations with the LS model produce more reliable and realistic PPEs. Papers II to IV address quantitative reconstructions of past vegetation. Using the newly developed downscaling approach, the three studies explore fine scaled vegetation patterns in NE Germany during the Late Glacial and early Holocene. The main assumption of the downscaling approach is that the present day pattern of abiotic site conditions (e.g. the pattern of soil substrates) existed, at least to a large extend, also during the study periods. The basic principle of the approach is to test, whether pollen deposition in sites across a landscape is correlated to that site pattern. The first application of the approach (paper II) has shown a close correlation between PINUS pollen percentages and the distance weighted abundance of sandy soils and between BETULA pollen percentages and the distance weighted abundance of morainic till during the AllerÞd period, indicating that pine and birch formed rather separate stands on either substrate type. The cooling of the Younger Dryas induced significant changes in the vegetation of NE Germany. By combining pollen percentage and pollen accumulation rate data paper III identified a sharp vegetation boundary between the Mecklenburg and Brandenburg area at about 53 °N. The downscaling approach, here used with pollen accumulation rate data, suggests that in the North small tree stands could only exist in sheltered positions. The sharp vegetation boundary is possibly related to a climatic gradient and the southern permafrost limit, which itself may result from the formation of sea ice on the North Atlantic north of 53°N during winter. The warming of the Holocene again allowed the expansion of forests in the study area. Paper IV uses high resolution pollen (accumulation rate) data to study the successive forest formation, including the immigration of hazel, and explores vegetation patterns and composition during these successive stages using the extended downscaling approach. This approach addresses the problems related to differential pollen production, dispersal and the use of percentage data by applying simulations. It reveals that initially pine and birch established, as during the AllerÞd period, in largely separate stands with pine dominating on sandy soils and birch dominating on fine grained soils. Also open rich vegetation persisted, possibly due to seasonal drought, mainly on fine grained soils. Hazel later mainly spread on sites that received additional wetness from ground or surface water; it did not enter pine dominated forests on well drained sandy soils. Overall, the early Holocene vegetation of the study area was sharply differentiated by soil humidity and fertility. To conclude, present thesis has revealed vegetation patterns and species site preferences in NE Germany during three periods of the Lateglacial and early Holocene. The results improve our understanding of vegetation history in northern Central Europe, specifically for periods of rapid climate change. The approaches applied are flexible with respect to the type and quality of pollen data used and may be implemented using standard software packages.
Aufgrund steigender Patientenzahlen gewinnt die Palliativmedizin in den Industrienationen immer mehr an Bedeutung. HĂ€ufig wĂŒnschen die Patienten, in der HĂ€uslichkeit gepflegt zu werden und auch dort zu versterben. Eine Versorgung der Palliativpatienten in der HĂ€uslichkeit ist möglich und muss der Versorgung im Krankenhaus um nichts nachstehen. Die ambulante Versorgung dieser Patienten stöĂt, gerade in dĂŒnn besiedelten Gebieten mit starken strukturassoziierten VerĂ€nderungen wie im Landkreis Ostvorpommern, auf Grenzen hinsichtlich regelmĂ€Ăiger Hausbesuche von medizinischem Personal, insbesondere durch niedergelassene Ărzte. Durch eine randomisierte, prospektive Studie wurde geprĂŒft, ob sich durch eine telemedizinische Intervention mit Hilfe regelmĂ€Ăiger Telefonanrufe ein Vorteil der Versorgung fĂŒr diese Patienten ergibt. AuĂerdem wurde geprĂŒft, ob das Studiendesign durchfĂŒhrbar und machbar war. In der vorliegenden Pilotstudie konnte die Patientenzielgruppe erreicht werden. Die Patientenrekrutierung erwies sich als schwierig. AuĂerdem zeigte sich eine hohe Schmerz- und Symptombelastung der Projektpopulation. Die zusĂ€tzlichen Telefonanrufe wurden von den Patienten positiv bewertet. Es konnte kein signifikanter Unterschied zwischen der Patientengruppe, die regelmĂ€Ăige Telefonanrufe erhalten hat, und der Gruppe, die nur die ĂŒbliche palliativmedizinische Betreuung erhalten hat, hinsichtlich der Entwicklung der Schmerzen, der LebensqualitĂ€t, der Symptome, der MobilitĂ€t, der AktivitĂ€t, der Arztbesuche oder der Krankenhausverweildauer zur Base- Line und zur Follow- Up Befragung festgestellt werden. Bei einigen Interventionspatienten konnte eine temporĂ€re Schmerzreduktion nach einer Intervention in Form einer telefonischen Umstellung der Schmerzmedikation erreicht werden. Es gibt Hinweise darauf, dass die Patienten, die regelmĂ€Ăige Telefonanrufe erhalten haben, die Schmerzbedarfsmedikation als Selbstmedikation gezielt einsetzen konnten. Nach heutigem Kenntnisstand ist dies die erste Studie, die den Effekt von regelmĂ€Ăigen Telefonanrufen zur Betreuung von in der HĂ€uslichkeit gepflegten Palliativpatienten untersucht hat. Eine analoge Studie, durchgefĂŒhrt bei chronischen Schmerzpatienten, bestĂ€tigt diese Ergebnisse. Auch hier erwiesen sich regelmĂ€Ăige Telefonanrufe als wirkungsvoll, da eine signifikante Schmerzreduktion in der telemedizinisch betreuten Gruppe erreicht werden konnte.
Abirateron ist ein selektiver CYP17A1-Inhibitor und hemmt die Synthese von Steroiden wie Testosteron und Dihydrotestosteron. Molekulare Analysen an unserem PCa Zellkultur-Modell zeigten, dass Abirateron eine Hemmung der Androgen-Rezeptor(AR)-AktivitĂ€t bewirkte, die sowohl durch eine unterdrĂŒckte Expression des AR selbst als auch durch die Suppression AR-assoziierter Hitzeschock-Proteine (HSP) vermittelt wurde. Von besonderer Bedeutung waren die Analysen der AR-negativen Zelllinie PC-3 deren Proliferation unerwartet ebenso durch Abirateron gehemmt wurde. Diese Beobachtung lieĂ weitere, AR-unabhĂ€ngige Wirkmechanismen von Abirateron vermuten. So konnte gezeigt werden, dass Abirateron die Expression von Survivin unterdrĂŒckt, möglicherweise durch die Hemmung des Survivin-Bindungspartners HSP90, was eine AR-unabhĂ€ngige Reduktion der Zellzahl zur Folge hĂ€tte. Ein weiterer durch Abirateron regulierter Faktor ist die microRNA miR-1. Diese als Tumorsuppressor charakterisierte miR wurde in Gegenwart von Abirateron induziert und kann unabhĂ€ngig von der Steroid-Synthese-Hemmung das Wachstum der PCa-Zellen reduzieren. Die Analyse apoptotischer Mechanismen zeigte zudem die Induktion der pro-apoptotischen Faktoren p53, HSP60 und p21, was ebenfalls auf eine antiproliferative Abirateron-Wirkung unabhĂ€ngig von AR-Signalwegen hinweist. In der Gesamtheit zeigen die Ergebnisse dieser Arbeit, dass Abirateron nicht nur ein Inhibitor der Androgensynthese ist, sondern auch auf davon unabhĂ€ngige Signal- und Effektorkaskaden wirken kann, welche zu einer Reduktion des Zellwachstums fĂŒhren. Abirateron ist ein Ă€uĂerst wirksames Mittel zur Therapie des CRPC. Diese EffektivitĂ€t liegt möglicherweise in den vielfĂ€ltigen Wirkmechanismen begrĂŒndet und könnte die Applikation von Abirateron auch in frĂŒhen PCa-Stadien sinnvoll erscheinen lassen.
Die Ergebnisse dieser explorativen Studie zeigen, dass Schmerzerfahrungen bei Jugendlichen in der Region Vorpommern allgemein hĂ€ufig sind und dabei am hĂ€ufigsten die Schmerzlokalisationen Kopf-, Bauch-, RĂŒcken- und Menstruationsschmerzen benannt werden. Es zeigt sich eine signifikant höhere PrĂ€valenz von Schmerzen auf Seiten des weiblichen Geschlechts, bei der die PrĂ€valenz im Altersverlauf zunimmt. Es sind daher gröĂere Anstrengungen notwendig, um die möglichen Ursachen genauer analysieren zu können und daraus resultierend bessere AnsĂ€tze fĂŒr die PrĂ€vention von Schmerzen bei Jugendlichenn zu entwickeln. Effektivere Behandlungsstrategien und rechtzeitige AufklĂ€rungskampagnen bei Kindern und Eltern ĂŒber Entstehungsmechanismen und Triggerfaktoren von Schmerzen könnten einer Chronifizierung der SchmerzzustĂ€nde im Erwachsenenalter entgegen wirken. Dadurch kann ein erheblicher Beitrag zur Senkung sozioökonomischer Kosten durch Schmerzen geleistet werden. Aufgrund der vielen biologischen, morphologischen und psychosozialen VerĂ€nderungen wĂ€hrend des Jugendalters muss diesem Altersabschnitt eine SchlĂŒsselrolle in der Ătiopathogenese von Schmerzen eingerĂ€umt werden. Daher sind gerade hier genaue Kenntnisse ĂŒber die Verbreitung von Schmerzen und den Altersverlauf bei Kindern und Jugendlichen unter BerĂŒcksichtigung der Faktoren, die im Verlauf des Jugendalters wirken, fĂŒr das VerstĂ€ndis chronischer Schmerzen von zentraler Bedeutung.
Die chirurgische HĂ€ndedesinfektion stellt eine der am meisten akzeptierten hygienischen MaĂnahmen im Gesundheitswesen dar. Die regelmĂ€Ăige Anwendung von HĂ€ndedesinfektionsmitteln birgt jedoch die Gefahr, die Haut der HĂ€nde nachhaltig zu schĂ€digen. Zur persönlichen SchutzausrĂŒstung eines Chirurgen sollte demzufolge die regelmĂ€Ăige Anwendung von Hautschutz- und HautpflegeprĂ€paraten gehören, um die Haut zu schĂŒtzen und zu pflegen. Ziel der online durchgefĂŒhrten Fragebogenerhebung war die Ermittlung reprĂ€sentativer Angaben zur Compliance von Hautschutz und Hautpflege im Alltag des deutschen Chirurgen. 1433 DatensĂ€tze wurden in die Auswertung einbezogen. 57 % der antwortenden Chirurgen gaben an, dass Ihnen der Unterschied zwischen Hautschutz- und Hautpflegecreme bekannt sei. 5,2% wenden zu Arbeitsbeginn ein HautschutzprĂ€parat und 13,7% eine Hautpflegecreme an. 77,8% setzen keines der beiden Produkte zu Arbeitsbeginn ein. Als GrĂŒnde fĂŒr eine Nichtanwendung wurde in 23,9% der Arbeitsstress, in 27,6% unangenehmes GefĂŒhl und in 10,2% Zweifel an der NichtbeeintrĂ€chtigung der Wirksamkeit der chirurgischen HĂ€ndedesinfektion genannt. 46 % der Chirurgen gaben an, unter mindestens einer HautverĂ€nderung zu leiden. Aus dieser Datenerhebung ergibt sich die Notwendigkeit, chirurgisches Personal zur Anwendung von Hautschutz- und HautpflegeprĂ€paraten zu motivieren und aufzuklĂ€ren. Da der Einfluss von Hautschutz- und HautpflegeprĂ€paraten auf die chirurgische HĂ€ndedesinfektion bisher nicht praxisrelevant untersucht wurde, nahmen wir die bestehenden Zweifel der Befragten zum Anlass, diese Fragestellung in einer Anwendungsstudie zu ĂŒberprĂŒfen. An der Studie nahmen 26 freiwillige Teilnehmer teil. Sie fand ĂŒber einen Zeitraum von 18 d im cross-over Verfahren statt. Die WirksamkeitsprĂŒfung der chirurgischen HĂ€ndedesinfektion ergab keinen signifikanten Unterschied zwischen der Gruppe, die Hautschutz- und HautpflegeprĂ€parate anwendete und der Gruppe, die auf diese Produkte verzichtete. ErwartungsgemÀà war die Hautfeuchte nach der Pflegephase signifikant höher als in der Phase ohne Anwendung von Hautschutz und Hautpflege. Die Ergebnisse zeigen, dass Hautschutz und Hautpflege wie in der hier gewĂ€hlten PrĂŒfkonstellation auch wĂ€hrend des Arbeitsalltags des Chirurgen ohne BeeintrĂ€chtigung der HĂ€ndedesinfektionswirkung möglich ist.
Am Tiermodell fĂŒhrt eine ischĂ€mischer PrĂ€- bzw. Postkonditionierung zum Schutz des Myokards vor dem IschĂ€mie /Reperfusionsschaden. Auch mittels zahlreicher pharmakologisch wirksamer Substanzen kann eine der Konditionierung Ă€hnliche Schutzwirkung erreicht werden. Vorversuche unserer Arbeitsgruppe an ischĂ€mischen Kaninchenherzen haben gezeigt, dass die Behandlung mit dem Adenosinrezeptoragonisten NECA wĂ€hrend der Reperfusion kardioprotektiv wirkt und zur Phosphorylierung von GSK-3β fĂŒhrt. Auch eine direkte Inhibition, der in ruhenden Zellen aktiven Kinase, GSK-3β mittels SB216763 wirkt kardioprotektiv und dieser Schutz scheint abhĂ€ngig von PI3K und Src zu sein. Ziel dieser Arbeit war es, die am ganzen Herzen erhobenen Daten an einem Modell isolierter adulter Rattenkardiomyozyten zu ĂŒberprĂŒfen und insbesondere die Stellung der GSK-3β , PI3K und Src im NECA-vermittelten Signalweg genauer zu charakterisieren. HierfĂŒr sollten genetisch verĂ€nderte Varianten von GSK-3β (Wildtyp, dominant negativ, konstitutiv aktiv) in Kardiomyozyten ĂŒberexprimiert werden und die Zellen anschlieĂend einem der Reperfusion entsprechenden oxidativen Stress unterzogen werden. Die Messung des mitochondrialen Membranpotentials nach 40 Minuten Peroxidstress diente dabei als Marker einer irreversiblen ZellschĂ€digung. Die Behandlung der gestressten Kardiomyozyten mit NECA zeigte zwar eine protektive Wirkung. Diese war jedoch im Vergleich zur Kontrollgruppe nicht signifikant, sodass dieser Wirkstoff bei den weiteren geplanten Versuchen leider nicht genutzt werden konnte. Dem hingegen konnte fĂŒr die Inaktivierung von GSK-3β mittels der Inhibitoren SB216763 und SB415286 die protektive Wirkung im Zellmodell bestĂ€tigt werden. Da der PI3K-Inhibitor Wortmannin bereits alleine einen gewissen Schutz vor Peroxidstress bewirkte, konnte diese Substanz nicht dazu beitragen, die Stellung der PI3K im SB216763-vermittelten Schutz zu lokalisieren. Eine Inaktivierung von Src mittels PP2 hatte entgegen unseren Vorversuchen keinen Effekt auf den SB216763-vermittelten Schutz. In diesem Modell scheint Src dementsprechend nicht unterhalb der GSK-3β lokalisiert zu sein. Im zweiten Teil der Arbeit wurden die Kardiomyozyten mittels adenoviraler Transfektion zur Expression einer Wildtyp (wt), einer dominant negativen (dn, Lys85Arg) und einer konstitutiv aktiven (ca, Ser9Ala) Variante von GSK-3β gebracht. Da wt-GSK-3β -transfizierte Zellen unter Peroxidstress eine den untransfizierten Zellen Ă€hnliche Reaktion zeigten, war das Zellmodell geeignet, die Reaktion der Zellen nach dn- und ca-GSK-3β Expression genauer zu untersuchen. Dn GSK-3β transfizierte Kardiomyozyten wurden den SB216763-behandelten Zellen vergleichbar vor Peroxidstress geschĂŒtzt und auch hier konnte die Schutzwirkung nicht durch Src Inhibition blockiert werden. Entgegen der Erwartungen war ca-GSK-3β nicht in der Lage, den SB216763-vermittelten Schutz zu unterbinden, obwohl Ergebnisse unserer Arbeitsgruppe bereits eine ca GSK-3β -vermittelte Blockade des Opioidrezeptor induzierten Schutzes demonstrieren konnten. Somit konnte in dieser Arbeit die protektive Wirkung einer Inaktivierung von GSK-3β bestĂ€tigt werden. Aussagen zur Lokalisation der Kinasen PI3K und Src konnten jedoch leider nicht getroffen werden. FĂŒr weitergehende Untersuchungen besteht aber die Möglichkeit, mittels adenoviraler Transfektion die GSK-3β -AktivitĂ€t hochspezifisch zu beeinflussen.
Hintergrund: Da OCD gehĂ€uft mit anderen Erkrankungen assoziiert ist, rĂŒckten Fragestellungen bezĂŒglich der KomorbiditĂ€t in den Fokus wissenschaftlicher Forschungen. Dabei ist der genaue Zusammenhang zwischen Zwangs- und Essstörungen bisher noch nicht endgĂŒltig geklĂ€rt. Manche Familienstudien haben gezeigt, dass OCD innerhalb von Familien und bei einzelnen Individuen gehĂ€uft mit ED auftritt. Auch gibt es Ăber-schneidungen in der Symptomatik beider Erkrankungen. Die Frage nach der Existenz gemeinsamer Vererbungs- oder Risikofaktoren und damit auch der Ătiologie konnte noch nicht abschlieĂend geklĂ€rt werden. In der vorliegenden Arbeit wurde diese Thematik mittels KomorbiditĂ€ts- und Kosegregationsanalysen untersucht. Methodik: Im Rahmen einer kontrollierten Multicenterstudie wurden 253 Zwangspatienten nach DSM-IV, deren 567 erstgradige Angehörige, 133 Kontrollpersonen ohne OCD-Diagnose und deren 396 erstgradige Verwandte mittels SADS-LA-IV direkt oder FISC indirekt evaluiert. Zwangssymptome wurden mit der Y-BOCS qualifiziert und quantifiziert. OCD- und ED- (AN und BN) Diagnosen wurden nach DSM-IV generiert. Die statistischen Berechnungen erfolgten mittels Chi-Quadrat-Test, exaktem Test nach Fisher, binĂ€rer logistischer Regressionsanalysen und Ermittlung der Odds Ratios. Ergebnisse: Obwohl AN und BN in allen ED-Gruppen hĂ€ufiger bei Indexprobanden als bei Kontrollpersonen vorkamen, ergaben sich lediglich bei Anobuli I und II signifikante Unterschiede. Eine OCD-Diagnose, jĂŒngeres Alter und weibliches Geschlecht waren Risikofaktoren fĂŒr das Auftreten einer Essstörung. Im letzten Schritt der Kosegregationsanalyse wurden in allen ED-Gruppen keine signifikanten PrĂ€valenzunterschiede fĂŒr AN und BN bei Angehörigen von Index- und Kontrollprobanden gefunden. Fazit: Obwohl ED bei Zwangspatienten hĂ€ufiger auftraten als bei Kontrollprobanden, ergaben sich nur dann signifikante Befunde, wenn AN und BN gemeinsam betrachtet wurden. Dies galt sowohl fĂŒr klinische oder subklinische FĂ€lle als auch fĂŒr klinische FĂ€lle alleine. Die Resultate unterstĂŒtzen jedoch nicht die Annahme einer Kosegregation von Zwangs- und Essstörungen innerhalb von Familien.
Eine adĂ€quate FlĂŒssigkeitssubstitution stellt im Rahmen der Sepsis und des septischen Schocks einen Grundpfeiler der Basistherapie dar. Hierbei spielt nicht nur die Aufrechterhaltung der MakrohĂ€modynamik, sondern auch der Erhalt der Kapillarperfusion eine entscheidende Rolle. FĂ€llt diese Barriere beispielsweise im Intestinum, folgt die Bakterientranslokation in das Blut und eine VerschĂ€rfung der Sepsis ist die Folge. In der Vergangenheit konnte gezeigt werden, dass HydroxyethylstĂ€rke-haltige Lösungen immunmodulatorische Eigenschaften besitzen. Ziel dieser Arbeit war es, die Effekte âĂ€ltererâ (200/0,5) und âneuererâ (130/0,4) HES Lösungen auf die intestinale Mikrozirkulation im Rahmen einer experimentellen Sepsis zu untersuchen und zu vergleichen. Es sollten etwaige immunmodulatorische Unterschiede sowie differente EinflĂŒsse auf die Kapillarperfusion genauer beleuchtet werden. Als Vergleich dienten Untersuchungsgruppen, die mit Ringerlaktat sowie mit volumenĂ€quivalenten Mengen Ringerlaktat behandelt wurden. Die Colon Ascendens Stent Peritonitis (CASP) wurde als Tiermodell genutzt. Zur Beurteilung der intestinalen Mikrozirkulation wurde die Intravitalmikroskopie verwendet. Hierbei erfolgte die Untersuchung der Kapillarperfusion sowie der Leukozytenaktivierung im terminalen Ileum der Ratte. Zudem wurden klinische Parameter wie Blutdruck, Herzfrequenz und Körpertemperatur aufgezeichnet sowie anti- und proinflammatorische Zytokine im Blut bestimmt. Zu Beginn des Experimentes herrschten in allen Untersuchungsgruppen normotone DruckverhĂ€ltnisse, so dass makrohĂ€modynamische EinflĂŒsse ausgeschlossen werden konnten. Es zeigte sich, dass alle HES-PrĂ€parate sowie eine volumenĂ€quivalente FlĂŒssigkeitssubstitution mit Ringerlaktat die Kapillarperfusion signifikant verbessern. Unterschiede zwischen âneuerenâ und âĂ€lterenâ HES-Lösungen sind, mit Ausnahme von Tetraspan, welches einen geringeren Effekt auf die Kapillarperfusion in der Lamina muscularis circularis aufweist, nicht vorhanden. Zudem zeigte sich kein Vorteil zugunsten von HES PrĂ€paraten im Vergleich zur volumenĂ€quivalenten Substitution mit Ringerlaktat. Alle HES-Lösungen, hier ebenfalls Tetraspan in einem Teilbereich ausgenommen, fĂŒhrten zu einer signifikanten Reduktion der Leukozytenaktivierung im terminalen Ileum. Dies spiegelte sich jedoch nicht in den systemischen Zytokinleveln wider. Infusionslösungen mit HydroxyethylstĂ€rke zeigen, ungeachtet der Generation, akute positive immunmodulatorische sowie mikrozirkulatorische Effekte. Gerade in der FrĂŒhphase der Sepsis kann dies, bei gleichem Volumeneffekt, ein Vorteil im Gegensatz zu Ringerlaktat oder NaCl-Lösungen mit sich bringen. Somit sollte die Gabe von HES in diesem Krankheitsstadium erwogen werden. Da der Darm weiterhin als Motor des Multiorganversagens im Rahmen der Sepsis gilt, sollten in dieser Hinsicht zukĂŒnftige experimentelle Studien untersuchen, inwieweit sich neue Ansatzpunkte der kausalen Therapie ergeben.
Das Fach Rechtsmedizin unterlag in den letzten Jahren gewissen Fehlentwicklungen. Ganze Institute zu schlieĂen und die Versorgung der Gebiete mit rechtsmedizinischen Dienstleistungen aus der Ferne zu betreiben, ist als nicht tragbar einzustufen. Als theoretischer Hintergrund fĂŒr diese Arbeit wurde sich der betriebswirtschaftlichen Krisentheorie bedient. Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, ursĂ€chliche Faktoren fĂŒr die derzeitige Entwicklung des Faches und des Institutes fĂŒr Rechtsmedizin Greifswald aufzuzeigen. Die betriebswirtschaftliche Krise des Institutes fĂŒr Rechtsmedizin Greifswald hat folgende Ursachen: Die abgegrenzten Versorgungsgebiete und damit die Festsetzung der Institute zu regionalen Monopolen, haben sich als nicht optimal herausgestellt. Aufgrund eines annĂ€hernd gleichen QualitĂ€tsstandards mĂŒssen die Institute unabhĂ€ngig von ihrer VersorgungsgröĂe eine festgelegte Anzahl an Personal und an GerĂ€ten vorhalten. Das fĂŒhrt dazu, dass die kleineren Institute aufgrund ihrer Versorgungsgebiete nur unwirtschaftlich arbeiten können. Private Anbieter im Dienstleistungsbereich der Forensischen Labore dringen in die monopolisierten MĂ€rkte der jeweiligen Standorte ein und bieten ihre Dienstleistungen kostengĂŒnstig an. Sie können durch die beschriebene Markterweiterung Economies of Scale erzielen. Ein weiterer Krisenfaktor ist in der Zusammensetzung der Kundenstruktur zu sehen. Bisher werden von der Rechtsmedizin in hohem MaĂ nur öffentliche Auftraggeber bedient. Der Markt mit Privatkunden kann als nahezu unerschlossen definiert werden. In einem nĂ€chsten Schritt wurde auf die Dienstleistungserstellung unter BerĂŒcksichtigung des Distanzreibungseffektes eingegangen. Die Laborbereiche haben sich als standortungebunden herausgestellt. Die Inanspruchnahme der Leistungen der Labore ist weitestgehend unabhĂ€ngig vom Standort. Hingegen ist der Bereich der Forensischen Medizin als standortgebunden zu betrachten, da der Kunde in den Dienstleistungserstellungsprozess direkt eingebunden werden muss. Auf die standortgebundenen Dienstleistungen wirkt der Distanzreibungseffekt, da mit der Entfernung vom Institut die Inanspruchnahme der Dienstleistungen abnimmt. Als Empfehlung aus den Erkenntnissen des Distanzreibungseffektes ist zu sagen, dass zusĂ€tzliche AuĂenstellen gegrĂŒndetwerden sollten, vor allem in FlĂ€chenlĂ€ndern wie Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern oder Brandenburg. In diesen LĂ€ndern stehen groĂe VersorgungsrĂ€ume einer geringen Anzahl an Einwohnern gegenĂŒber. Aufgrund der groĂen Distanzen mĂŒssen die Rechtsmediziner direkt vor Ort erreichbar sein und ihre Dienstleistungen den verschiedenen Kundenkreisen anbieten. Hier sei der Aufbau von Opferambulanzen (körperliche Untersuchungen) und Besichtigungen von Leichen (Leichenschau) erwĂ€hnt. Die weiteren Punkte kritische Personalausstattung, VergĂŒtungsstruktur, Leasingkosten und Cherry Picking sollen an dieser Stelle nur erwĂ€hnt werden. Die Krisensymptome Ă€uĂern sich im Anstieg der Fixkosten, der Abnahme der AuftrĂ€ge und einem negativen Betriebsergebnis der Forensischen Labore. Anhand der identifizierten Krisenursachen konnten im Anschluss auf Grundlage der generischen Wettbewerbsstrategien sogenannte KrisenbewĂ€ltigungsstrategien entwickelt werden. Die wichtigsten Modelle bestehen in der gezielten GrĂŒndung von AuĂenstellen in rechtsmedizinisch unterversorgten Regionen, der Erlaubnis von Fusionen mit anderen UniversitĂ€ts- bzw. Landesinstituten und der GrĂŒndung von strategischen Allianzen. Die verschiedenen Modelle bergen jeweils Vor- und Nachteile gegenĂŒber dem Status Quo. Als Ergebnis ist jedoch festzuhalten, dass der Erhalt der universitĂ€ren Institute Vorrang vor deren SchlieĂung haben sollte. Nur so kann die Vielfalt in der Forschung und das hohe Niveau in der Lehre, der Facharztweiterbildung und der Dienstleistungserbringung der deutschen Rechtsmedizin erhalten bleiben. Es besteht jedoch der Bedarf, sich mit den vorgestellten betriebswirtschaftlichen Modellen auseinanderzusetzen, damit in Zukunft eine effiziente Dienstleistungserbringung unter Ausnutzung der eingesetzten Faktoren möglich ist. Aus diesem Grund sind die Nachteile, die sich durch die Modelle fĂŒr die Rechtsmedizin gegenĂŒber dem Status Quo im Einzelnen ergeben, zu prĂŒfen.
Sowohl Kaubewegungen als auch deren Kaumuster erweisen sich als sehr komplexe und variantenreiche VorgĂ€nge, welche durch zahlreiche Faktoren beeinflusst werden können. Bei 271 vollbezahnten Probanden, davon 109 mĂ€nnliche und 162 weibliche, aus der bevölkerungsreprĂ€sentativen Basisstudie SHIP-0 wurden die Kaubewegungen mit dem Jaw Motion Analyser (JMA) der Firma Zebris Medical (D-Isny) aufgezeichnet. Als viskoelastisches Kaugut wurde jeweils ein GummibĂ€rchen der Firma Haribo (D-Bonn) verwendet. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen keine eindeutigen Unterschiede der VariabilitĂ€t der Ăffnungs- und SchlieĂbewegungen des Inzisalpunktes in okklusaler NĂ€he in Bezug auf Geschlecht, Alter, bevorzugter Kauseite oder Dysfunktionsgrad. Lediglich die SchlieĂbewegungen weisen eine tendenzielle Abnahme der VariabilitĂ€t bei steigendem Dysfunktionsgrad auf. Wie auch bei den Kaubewegungen besteht bei den Kaumusterfeldverteilungen eine hohe Ăhnlichkeit zwischen angewiesenem Rechts- und Linkskauen. Die Auswertung zeigt, dass weder die Bevorzugung einer Kauseite noch das Geschlecht einen erkennbaren Einfluss haben. In AbhĂ€ngigkeit vom Alter hingegen nimmt tendenziell mit steigendem Alter die relative Anzahl der FĂ€lle mit zahngefĂŒhrten Anteilen (KMF A) zu. Die Auswertung der Kaumusterfeldverteilung nach allgemeinen Dysfunktionsgraden lĂ€sst keine eindeutige Zuordnung einzelner Kaumusterfelder (KMF) zu. Das tropfenförmige KMF C tritt bei allen Schweregraden verhĂ€ltnismĂ€Ăig am hĂ€ufigsten auf. Lediglich im konkreten Fall der Gelenkdysfunktion lieĂ sich fĂŒr beide angewiesenen Kauseiten eine charakteristische Zunahme der prozentualen Anzahl der FĂ€lle mit Dysfunktionen im KMF D feststellen. Im Einzelfall hat eine Kaumusterklassifizierung somit keine gesicherte Aussagekraft ĂŒber das Vorhandensein oder gar die Art einer Dysfunktion.
Ziel: Evaluation des Curriculums Endodontie hinsichtlich der Lehrinhalte und Lehrmethodik, des Einflusses auf den Behandlungsalltag und das Behandlungsergebnis, sowie der EDV-Kenntnisse der Kursteilnehmer. Material & Methode: subjektive Evaluation mittels prĂ€- und postcurriculĂ€rer Fragebögen; objektive Evaluation mittels prĂ€-/intra-/postcurriculĂ€rer Beurteilung von WurzelfĂŒllungen im Röntgenbild; Statistik mittels der Prozedur xt-logit in Stata Version 12.1. Ergebnis: Eine Verbesserung der (Be-) Handlungskompetenz war sowohl subjektiv als auch objektiv nachweisbar. Die Ergebnisse waren nicht signifikant.