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Halsschmerzen gehören zu den hÀufigen BeratungsanlÀssen in der Hausarztpraxis und sind zu circa 90% viral bedingt. Um nicht-indizierte Behandlungen mit Antibiotika zu vermeiden gibt es symptomatische Therapieoptionen. AMC / DCBA (Amylmetacresol und 2,4-Dichlorbenzylalkohol) ist eine nicht verschreibungspflichtige Wirkstoffkombination, die in Lutschtabletten (z.B. StrepsilsŸ) enthalten ist. Die Wirkung ist antiseptisch und lokalanÀsthetisch.
Wir durchsuchten die Datenbanken Medline, Cochraine und EMBASE nach randomisiert kontrollierten Studien, in denen AMC / DCBA gegen Placebo oder andere lokale Behandlungsmethoden getestet wurde. Zwei Gutachter prĂŒften unabhĂ€ngig Relevanz, Einschlusskriterien und Bias der Studien. Aus den Daten der eingeschlossenen Studien wurden die gewichteten mittleren Differenzen der Schmerzreduktion berechnet.
Diese Metaanalyse fast 3 RCTs mit insgesamt 660 Patienten zusammen und vergleicht AMC / DCBA (0,6 mg Amylmetacresol, 1,2 mg 2,4-Dichlorbenzylalkohol) mit wirkstofffreien Lutschtabletten bei der Behandlung von Halsschmerzen. Berechnet wurden die gewichteten mittleren Differenzen (SMD). Hauptstudienergebnis war die Reduktion der SchmerzintensitĂ€t von -1,04 Punkten (-1,28 bis -0,79; p<.00001) nach 2 Stunden im Vergleich zum Ausgangswert, gemessen auf einer 11-Punkte Ordinalskala, zum Vorteil fĂŒr AMC / DCBA. FĂŒr die Nebenergebnisse wurden die Schmerzlinderung auf einer 7-Punkte-Skala von 0,89 (1,04 bis 0,73; p<0,00001) und die Linderung der Schluckbeschwerden auf der VAS100 von -0,90 (-1,06 bis -0,75; p<0,00001) nach 2h beobachtet, ebenfalls zugunsten von AMC / DCBA.
In beiden Gruppen berichteten 2 bis 16% der Probanden von Nebenwirkungen, welche meist mild und bezogen auf die eigentliche Atemwegsinfektion waren. 3 Patienten jedoch berichteten von Ulzerationen im Mund, ein Zusammenhang mit der Studienmedikation kann jedoch nicht bewiesen werden [21-23].
Zusammenfassung
Fragestellung
QuarzstĂ€ube sind ein Lungenkarzinogen. Dieses Siliziumdioxid wirkt nach inhalativer Aufnahme als inflammatorischer SchlĂŒsselreiz zur Unterhaltung einer chronischen EntzĂŒndung. Diese betrifft typischerweise zunĂ€chst die pulmonalen Lymphknoten und spĂ€ter die Lunge selbst. Bislang war unbekannt, ob es bei Lungentumoren und gleichzeitig vorliegender Silikose der Lungenlymphknoten Unterschiede bezĂŒglich des histologisch fĂŒhrenden Typs im Vergleich zu anderen Stadien der Silikose gibt. Ebenso war der mögliche Zusammenhang auch fĂŒr andere, hĂ€ufige Lungenkarzinogene des Uranbergbaus wie Radon oder Arsen noch nicht untersucht worden.
Methodik
Es wurden Daten von 2.524 Uranbergarbeitern aus dem Sektionsarchiv der SDAG Wismut in Stollberg sowie deren Expositionsdaten verwendet. Referenzpathologisch erfolgte die Einteilung in drei Silikosestadien (keine Silikose, ausschlieĂlich Lungenlymphknotensilikose, Lungengewebs- und Lungenlymphknotensilikose) sowie die Zuordnung zu einem der drei fĂŒhrenden LungentumorentitĂ€ten (Adenokarzinom, Plattenepithelkarzinom, kleinzelliges Karzinom). Unter BerĂŒcksichtigung der kumulativen Quarzexposition auf der Grundlage einer Job-Exposure-Matrix wurde die Auftretenswahrscheinlichkeit der Lungentumortypen fĂŒr jedes Silikosestadium durch ein multinominales Regressionsmodell geschĂ€tzt. Gleiches erfolgte fĂŒr die kumulativen Expositionen gegenĂŒber den relevanten weiteren Karzinogenen Radon und Arsen.
Ergebnisse
Insgesamt waren die Wahrscheinlichkeiten der histologischen Lungentumortypen unter Uranbergarbeitern mit ausschlieĂlicher Lymphknotensilikose den Wahrscheinlichkeiten mit Lungen- und Lymphknotensilikose Ă€hnlicher als den Wahrscheinlichkeiten ohne Silikose. Dies wurde auch fĂŒr Radon und Arsen bestĂ€tigt.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse stĂŒtzen die Hypothese, dass die Karzinogenese sowohl durch Quarz als auch durch Radon und Arsen in Lymphknotensilikotikern Ă€hnlicher der Karzinogenese in Lungensilikotikern ist, als deren bei Nichtsilikotikern.
Hintergrund:
Geschlecht und Gender sind nicht nebensĂ€chlich, sondern spielen eine relevante Rolle in der kindlichen Entwicklung, Erziehung und Gesundheit. Die Diskurse um Geschlecht und Gleichstellung lassen hingegen hĂ€ufig den durchschnittlichen Reifungsvorsprung der MĂ€dchen auĂer Acht. Auf diese Weise wird die Kluft zwischen den Geschlechtern bereits im Vorschulalter in beunruhigendem MaĂe betont. Durch die dichotome Geschlechterperspektive geraten auĂerdem andere entscheidende Einflussfaktoren wie die soziale und die ethnische Herkunft der Kinder in den Hintergrund. Diese Dissertation setzt den Schwerpunkt daher auf eine angemessene Analyse der Kategorie Geschlecht in ihrer immerwĂ€hrenden Interaktion mit Anlage und Umwelt.
Methoden:
Die Betrachtungen beruhen auf Daten zu N = 6.447 Kindergartenkindern aus Mecklenburg-Vorpommern (M-V), die im Rahmen der kontrollierten prospektiven Kohortenstudie âSummative Evaluation KiföG M-Vâ erhoben wurden. Zur EinschĂ€tzung kindlicher Kompetenzen kam das âDortmunder Entwicklungsscreening fĂŒr den Kindergartenâ (DESK 3-6) zur Anwendung; weiterhin wurde ein Elternfragebogen zur Erhebung des Sozialstatus eingesetzt. Auf der Grundlage geschlechtsinsensibler Normen erfolgte die Ermittlung kompetenzspezifischer Geschlechtsunterschiede in AbhĂ€ngigkeit vom Kindesalter, vom Bildungshintergrund und vom Migrationsstatus. Geschlechtsspezifische Normen fanden anschlieĂend Anwendung fĂŒr die erneute Errechnung der Screeningbefunde von n = 4.251 Kindern im Alter von 48 bis 83 Monaten. Das EffektstĂ€rkemaĂ Cohenâs d diente dabei der Beurteilung der praktischen Relevanz der Geschlechterdifferenzen.
Ergebnisse:
Unter Anwendung der geschlechtsinsensiblen Gesamtnormen schnitten die Jungen jeden Alters schlechter ab â in allen Entwicklungsbereichen und unabhĂ€ngig vom Kindesalter, vom Bildungshintergrund und vom Migrationsstatus manifestierten sich stets Geschlechtsunterschiede zugunsten der MĂ€dchen. Diese Differenzen vergröĂerten sich meist mit zunehmendem Alter und waren stellenweise stĂ€rker ausgeprĂ€gt bei Kindern aus bildungsnahen ElternhĂ€usern bzw. bei Kindern nicht-deutscher NationalitĂ€t. Analysen auf der Grundlage geschlechtsspezifischer Normen ergaben allerdings ein andersartiges, buntes Bild und keine konsistenten Vorteile fĂŒr ein Geschlecht: Die Unterschiede zwischen MĂ€dchen und Jungen waren alles in allem nicht pĂ€dagogisch und praktisch bedeutsam, die StĂ€rken und SchwĂ€chen geschlechtstypisch, aber nicht geschlechtsspezifisch verteilt. Die BerĂŒcksichtigung geschlechtsbedingter Besonderheiten hatte auch auf die Ermittlung von Entwicklungsrisiken im feinmotorischen und im psychosozialen Bereich einen Einfluss: Die PrĂ€valenzraten wurden dabei durch die geschlechtsinsensiblen Normen fĂŒr MĂ€dchen mehrheitlich unterschĂ€tzt, fĂŒr Jungen ĂŒberschĂ€tzt.
Schlussfolgerungen:
Die besondere Beachtung geschlechtsspezifischer Entwicklungsaufgaben und Entwicklungsbedingungen entschĂ€rft einerseits die âJungenkriseâ und ermöglicht andererseits eine erweiterte, eine biopsychosoziale Perspektive: Die Unterschiede in den Lernwelten und Lebenswegen von MĂ€dchen und Jungen sind nicht monokausal, sondern multidimensional zu erklĂ€ren. Statt die Geschlechter gegeneinander auszuspielen, sollte deshalb das Augenmerk auf der Koexistenz von StĂ€rken und SchwĂ€chen innerhalb der Geschlechter liegen. Differenzierungen und DiversitĂ€ten mĂŒssen dringend den Platz von Pauschalisierungen einnehmen, um Behinderungen durch Begriffe und Bilder von Geschlecht gewissenhaft zu umgehen und in angemessener Art und Weise auf ethnische und soziale Herkunft RĂŒcksicht zu nehmen. Im Sinne der Strategien des âGender Mainstreamingâ und âManaging Diversityâ werden so intersektionale, interdisziplinĂ€re MaĂnahmen fĂŒr mehr Chancengleichheit ins Rollen gebracht. FĂŒr frĂŒhzeitige Förderung und FrĂŒhintervention erscheint entsprechend ein Fokus auf FĂ€higkeiten und Fertigkeiten statt allein auf Geschlecht und Gender vielversprechend. Kompetenzspezifische, kompensatorische, kultursensible PrĂ€ventionsansĂ€tze bieten die beste Chance, bereits bei Kindergartenkindern die Divergenzen nicht nur im Hinblick auf Geschlecht und Gender, sondern auch auf EthnizitĂ€t und Milieu zu verringern.
Iodine deficiency disorders (IDD) result from insufficient iodine intake, and may lead to many adverse effects on growth, development and thyroid diseases in humans.
Pakistan is a country with history of iodine deficiency.
Before reunification both parts of Germany were iodine deficient. In the Eastern part, however, due to mandatory iodine prophylaxis adaptation in 1983, the iodine status of the population improved from moderate to mild iodine deficiency. After the reunification of Germany in 1989 âvoluntary principleâ was adopted leading again to a decrease in iodine intake. Germany and Pakistan present different socioeconomics, cultural values and adaptations to the IDD eradication but have resemblance in history of iodine deficiency. In the recent years Germany has improved in IDD eradication more than Pakistan. The purpose of this research was to study the regional influence on iodine nutritional status of pregnant women in Pakistan and to monitor the effectiveness of the iodine fortification programme in the North-East German population.
Pregnant women data was obtained from randomly selected (public and private) prenatal clinics in five districts of the KPK province of Pakistan. Women visited there for their routine checkup between March and September 2012. Data were obtained from almost 250 pregnant women from each district reaching to a total of 1260 in all five districts.
The SHIP project consists of two population-based cohorts, for which only individuals with German citizenship and main residency in the study area were recruited. In the first SHIP cohort; SHIP-0, individuals aged 20-79 years were selected from population registries by a two-stage cluster sampling method. The net sample (without migrated or deceased persons) comprised 6265 eligible subjects, of which 4308 (response 68.8%) participated between 1997 and 2001. A separate stratified random sample of 8826 adults aged 20-79 years was drawn for SHIP-Trend, of which 4420 subjects participated between 2008 and 2012 (response 50.1%) in SHIP-Trend-0.
All the pregnant women were asked to complete a short interview questionnaire containing the information related to sources and reasons for intake and non-intake of iodized salt. The questionnaire also comprised questions related to knowledge of iodized salt nutrition. Information on the number of previous pregnancies and/or abortions (fetal loss due to various reasons, not including voluntary termination of pregnancy) was also obtained. The gestational age of the pregnant women was determined from the first day of the last regular menstrual period with gestational ages of â€14.9, 28.9, and â„29 weeks comprising the first, second, and third trimesters of pregnancy, respectively. For goiter assessment in pregnant women the WHO/UNICEF/IGN recommended palpation method was used. UIC was measured using a modification of the Sandell-Kolthoff reaction with spectrophotometric detection. Evaluation of group iodine status was based on median UIC categories defined by the WHO/IGN. These are: recommended â median 150-249 ÎŒg/L; mild iodine deficiency â median <150 ÎŒg/L.
For the analysis of monitoring trends of thyroid diseases in SHIP, diagnosed thyroid disorders were assessed by computer-assisted personal interviews. Medication data were obtained online using the IDOM program (online drug-database leaded medication assessment) and classified according to the Anatomical-Therapeutic-Chemical (ATC) classification system.In SHIP population goiter assessment was based on thyroid volume determined with ultrasonography. Goiter was defined as a thyroid volume exceeding 18 mL in women and 25 mL in men. Urinary iodine concentrations were measured from spot urine samples by a photometric procedure. Urinary creatinine concentrations were determined with the Jaffé method. Evaluation of group iodine status was based on median UIC categories defined by the WHO/IGN. The iodine/creatinine ratio was calculated by dividing urinary iodine by urinary creatinine concentrations. Serum TSH, fT3, fT4 levels in SHIP study were measured by an immunochemiluminescent procedure. A method comparison between the two TSH laboratory methods showed only negligible differences. High and low serum TSH levels were based on the reference range established from data for SHIP-0 (0.25 mIU/L - 2.12 mIU/L) and SHIP-TREND-0 (0.49 mIU/L - 3.29 mIU/L) respectively (21,22). Anti-TPO Abs were measured by an enzyme immunoassay in the whole SHIP study. The anti-TPO Abs status was defined as follows: normal < 60 IU/ml in men and < 100 IU/ml in women; increased > 60 IU/ml in men and > 100 IU/ml in women; positive: > 200 IU/ml in both sexes.
Thyroid ultrasonography was performed in SHIP-0 using an ultrasound VST-Gateway with a 5 MHz linear array transducer. In SHIP-Trend-0 ultrasonography was performed with a portable device using a 13-MHz linear array transducer. In both studies intra- and inter-observer reliabilities were assessed before the start of the study and semi-annually during the study. For thyroid volume all inter-observer and inter-device variabilities showed mean differences (±2 SD)of < 5% (<25%). Thyroid volume was calculated as length x width x depth x 0.479 (ml) for each lobe (26). The normal thyroid echo pattern was classified as homogeneous. A homogeneous echo pattern with reduced echogenicity was defined as hypoechogenic. Nodular changes exceeding 10 mm in diameter were defined as thyroid nodules.
Multivariable logistic regression analysis adjusting for age was used to regress the outcome measures (knowledge about IDD, iodized salt intake, UIC <150mIU/L and goiter prevalence) on regional influences (as exposure) in each specific district. These results are presented as odd ratios and their 95% confidence interval.
For the analysis in SHIP, all analyses were standardized by base-weights to account for different sampling probabilities. In SHIP-Trend-0, additionally, inverse probability weights for study participation were calculated, which were multiplied with the base-weights. Differences in median levels between SHIP-0 and SHIP-Trend-0 were tested by median regression models; prevalence differences between SHIP-0 and SHIP-Trend-0 were tested by Poisson regression models.
The majority of pregnant women (88.0%) had no knowledge about IDD. A very high (79%) percentage of pregnant women were not taking iodized salt, out of which 36.6% reported that iodized salt would negatively affect reproduction and for 17.0%, it was too expensive. Iodized salt intake in pregnant women was high in the big cities (Peshawar, Nowshehra) and in the urban areas (27.0%)
In 41.3% of the pregnant women, we observed a UIC of >150mIU/L. The median UIC level for the pregnant women was 131”g/L. The total goiter prevalence in pregnant women was 25.5%. The prevalence of UIC <150mIU/L in pregnant women did not differ between rural and urban areas. The results based on logistic regression analysis shows that the prevalence on knowledge about IDD, iodized salt intake, UIC <150mIU/L, and goiter did not differ in pregnant women between urban and rural areas. In district Lakki Marwat except, the pregnant women from urban residence had higher odds of having knowledge on IDD and iodized salt intake than their rural counterparts.
The prevalence of diagnosed thyroid disorders increased from 7.6% [CI 6.9-8.5] in SHIP-0 to 18.9% [CI 17.6-20.1] in SHIP-Trend-0. Likewise, the prevalence of thyroid medication intake increased from 6.2% [CI 5.5-7.0] to 11.1% [CI 10.1-12.2]. The median urinary iodine excretion levels decreased significantly, which was more pronounced in females than in males. The median iodine-to-creatinine ratio declined in all sex- and age-groups with stronger decrease in females than in males. The prevalence of median urinary iodine excretion levels <100”g/L increased between SHIP-0 and SHIP-Trend-0. Median serum TSH levels increased significantly between SHIP-0 and SHIP-Trend-0, resulting in a right shift of the serum TSH level distribution. The prevalence of high serum TSH levels remained almost stable between SHIP-0 and SHIP-Trend-0. Likewise, the prevalence of low TSH remained almost stable between SHIP-0 and SHIP-Trend-0. The prevalence of increased anti-TPO Abs and positive anti-TPO Abs decreased from SHIP-0 to SHIP-Trend-0 in the whole study population. The prevalence of hypoechogenic thyroid pattern decreased from SHIP-0 to SHIP-Trend-0. The median thyroid volume remained similar between SHIP-0 and SHIP-Trend-0 in the whole study population. Goiter prevalence decreased significantly; more pronounced in males than in females, while the prevalence of thyroid nodules increased between SHIP-0 and SHIP-Trend-0.
In pregnant women in Pakistan due to insufficient awareness campaigns and low literacy ratio in rural areas urinary iodine excretion levels indicate a stable iodine supply, which is still not sufficient. Our results show that rural/urban disparity is affecting the IDD prevention program in rural districts, but not in general. The SHIP data indicate that the improved iodine supply over the past two decades in Germany is paralleled by a reduction in prevalence of IDDs, while no increase was observed in markers of autoimmune thyroid disorders arguing for an optimal iodine supply of the general adult population in Northeast Germany. The increase in prevalence of diagnosed thyroid disorders and the intake of thyroid medication might be because of inappropriate therapeutical decisions which should be made with caution, based on regional TSH reference ranges, its prognostic value, and compliance with treatment.
Hintergrund
Aufgrund verschiedenster Erkrankungen mĂŒssen Patienten regelmĂ€Ăig Ă€rztlich verordnete Medikamente einnehmen. FĂŒr den Heilungsprozess sowie zur Abwendung von gesundheitlichen Gefahren durch einen sicheren Umgang mit der eigenen Medikation ist eine sachgemĂ€Ăe Einnahme der Medikation entscheidend. Patienten sollten daher bestimmte Kerninformationen zu ihren Ă€rztlich verordneten Medikamenten kennen und auch ĂŒber diese Auskunft geben können. Sowohl demografische Faktoren als auch ein Medikamenteneinnahmeplan können die AuskunftsfĂ€higkeit von Patienten beeinflussen.
Methode
In dieser Querschnittstudie wurden insgesamt 637 Patienten in zehn Hausarztpraxen im Raum Göttingen und WestthĂŒringen zu den Medikamentenitems Name, Dosierung, Einnahmefrequenz und Indikation ihrer Ă€rztlich verordneten Medikation befragt. Es erfolgte ein Abgleich der Patientenangaben mit der hausĂ€rztlichen Dokumentation. Des Weiteren wurde der Einfluss demografischer Faktoren sowie eines Medikamenteneinnahmeplanes auf die AuskunftsfĂ€higkeit von Patienten zur Medikation untersucht. Die Datenerhebung wurde mittels persönlichen Interview in der Arztpraxis, Telefoninterview und postalischer Befragung durchgefĂŒhrt.
Ergebnisse
Patienten konnten bezĂŒglich ihrer einzunehmenden Medikation mĂ€Ăig zum Medikamentennamen (67 %) sowie der Indikation (82 %) und sehr gut zur Dosierung (96 %) und zur Einnahmefrequenz (97 %) Auskunft geben. Es bestand eine relevante Diskrepanz zwischen den hausĂ€rztlich dokumentierten Medikamentenverordnungen und den von Patienten tatsĂ€chlich eingenommenen Medikamenten. Im Abgleich der Patientenangaben mit der hausĂ€rztlichen Dokumentation konnten Patienten am besten den Medikamentennamen (75 %) und am schlechtesten die Indikationen (47 %) ĂŒbereinstimmend benennen. Mit zunehmender Medikamentenanzahl sank die Ăbereinstimmungsrate.
Einen Medikamenteneinnahmeplan besaĂen 65 % der Patienten. Jedoch nutzten lediglich 19 % diesen zur Beantwortung der Fragen. Der Besitz eines Medikamenteneinnahmeplanes alleine zeigte keinen positiven Effekt auf die korrekte AuskunftsfĂ€higkeit von Patienten zur Medikation, jedoch dessen Anwendung. Eine höhere Bildung (â„10 Jahre) war mit einem höheren Anteil korrekter Angaben assoziiert. Die Einnahme jedes zusĂ€tzlichen Medikamentes war ein negativer Indikator. Je nach ErhebungsmodalitĂ€t variierte die AuskunftsfĂ€higkeit von Patienten, insbesondere bezĂŒglich des Medikamentennamens und der Indikation.
Schlussfolgerung
Patienten kennen bestimmte Basisinformationen zu ihren Ă€rztlich verordneten Medikamenten und können hĂ€ufig zu diesen Auskunft geben. Es besteht jedoch eine relevante Diskrepanz zwischen den hausĂ€rztlich dokumentierten Medikamenten und den Patientenangaben. Insbesondere bei steigender Medikamentenzahl ist die Nutzung eines vorhandenen Medikamenteneinnahmeplanes wichtig. Die meisten Patienten jedoch verwenden diesen, obwohl vorhanden, nicht. Daher fĂŒhrt per se die Ausstellung eines Medikamenteneinnahmeplanes nicht zu einer besseren AuskunftsfĂ€higkeit zur Medikation. Technische Lösungen, um die Arzneimitteltherapiesicherheit zu gewĂ€hrleisten und InformationslĂŒcken zu schlieĂen, sollten unabhĂ€ngig von einem unvollstĂ€ndigen und oft im Bedarf nicht vorhandenen oder nicht genutzten Medikamenteneinnahmeplan aus Papier entwickelt werden.
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Hintergrund: Patientennahe und klinische Erhebungsverfahren zur Dokumentation des Therapieverlaufs und des Behandlungserfolgs in der Ambulanten Muskuloskeletalen Rehabilitation (AMR) wurden bisher nur selten im direkten Vergleich hinsichtlich ihrer methodischen Eigenschaften, speziell der ĂnderungssensitivitĂ€t untersucht. FĂŒr die angemessene Beurteilung medizinischer Behandlungsergebnisse sind begrĂŒndete Empfehlungen fĂŒr die Auswahl und Beurteilung geeigneter Outcomeparameter erforderlich.
Ziel: Die methodischen Eigenschaften verschiedener klinischer Messverfahren (Bestimmung der Gelenkbeweglichkeit und des Fingerbodenabstands mit der Neutral-Null-Methode, manuelle Muskelkraftmessung, Gehstreckenbestimmung mit dem Laufband, Staffelsteinscore Version HĂŒfte und Knie, Harris Hip Score und Knee Society Score) werden ermittelt und verglichen. Es wird untersucht, ob und wie gut diese Erhebungsmethoden mit generischen (SF-36) und spezifischen (WOMACÂź bzw. Funktionsfragebogen Hannover-RĂŒckenschmerz) patientennahen Erhebungsinstrumenten korrespondieren. Neben den klassischen Haupt- und NebentestgĂŒtekriterien und den Verteilungseigenschaften wird die ĂnderungssensitivitĂ€t bestimmt, um zu zeigen, wie gut die Instrumente in der Lage sind, VerĂ€nderungen ĂŒber die Zeit abzubilden.
Methoden: In die prospektive unkontrollierte LĂ€ngsschnittstudie mit indirekter Ergebnismessung im Vorher-Nachher-Design werden alle Patienten konsekutiv eingeschlossen, welche vom 1.1.2013 bis zum 1.5.2014 eine durchschnittlich dreiwöchige Ambulante Muskuloskeletale Rehabilitation nach HĂŒft- oder Knie-TEP-Implantation sowie nach operativer oder konservativer Behandlung der Claudicatio spinalis im Zentrum fĂŒr Rehabilitation und Physikalische Medizin am SRH Zentralklinikum Suhl absolviert haben. Bei Aufnahme (T1) und bei Entlassung (T2) werden die o.g. klinischen Erhebungsverfahren, anamnestische Daten und bei den Patienten mit Claudicatio spinalis der Funktionsfragebogen Hannover-RĂŒckenschmerz, bei den Endoprothese-Patienten der WOMACÂź und bei allen Patienten der SF-36 bestimmt. Die Datenerhebung fĂŒr WOMACÂź und SF-36 erfolgt per Selbstauskunft, mit Hilfe oder als Interview. Die ReliabilitĂ€t der patientennahen Instrumente wird fĂŒr T1 mit Cronbach's alpha ermittelt. FĂŒr die ĂnderungssensitivitĂ€t werden EffektstĂ€rken und Standardisierte Mittelwertdifferenzen berechnet und miteinander verglichen. Mit der Pearson-Korrelation wird gemessen, ob und wie gut die Ergebnisse der verschiedenen klinischen Befunde untereinander und mit den patientennahen Erhebungsverfahren korrelieren.
Ergebnisse: Die Untersuchung umfasst 175 Patienten (40 nach HĂŒft- und 60 nach Knie-TEP-Implantation sowie 75 mit Claudicatio spinalis, davon 24 nach einer Operation). Im Verlauf der Ambulanten Muskuloskeletalen Rehabilitation zeigen sich unabhĂ€ngig von Alter, Geschlecht und Bildungsstand positive VerĂ€nderungen. Die heterogene Datenerhebung mittels schriftlicher Befragung bzw. durch ein persönliches Interview fĂŒr SF-36 und WOMACÂź hat keinen Einfluss auf das Untersuchungsergebnis. Wegen der unterschiedlichen Ergebnisse fĂŒr die beiden Indikatoren zur Bestimmung der ĂnderungssensitivitĂ€t (EffektstĂ€rke und Standardisierte Mittelwertdifferenz) ist es empfehlenswert, in Studien grundsĂ€tzlich beide Kennziffern zu berechnen und zu vergleichen. Die höchste ĂnderungssensitivitĂ€t aller Instrumente erzielt der Staffelsteinscore in beiden Versionen (Knie stĂ€rker als HĂŒfte). Die ĂnderungssensitivitĂ€t der anderen klinischen Erhebungsverfahren und des Funktionsfragebogen Hannover-RĂŒckenschmerz fĂ€llt schwĂ€cher aus, ist aber der ĂnderungssensitivitĂ€t der körperlichen DomĂ€nen des SF-36 ĂŒberlegen, die wiederum eine höhere ĂnderungssensitivitĂ€t aufweisen als die WOMACÂź Subscores. Am niedrigsten ist die ĂnderungssensitivitĂ€t fĂŒr die Psychischen DomĂ€nen des SF-36. Es gibt keine relevanten AntwortausfĂ€lle. Nennenswerte Boden- und Deckeneffekte zeigen testimmanent nur der WOMACÂź und fĂŒr die Items "Körperliche Rollenfunktion", "Emotionale Rollenfunktion" und "Soziale FunktionsfĂ€higkeit" der SF-36. Der Funktionsfragebogen Hannover-RĂŒckenschmerz, der WOMACÂź und mit EinbuĂen der SF-36 fĂŒr die Items "Schmerz" und "Allgemeine Gesundheitswahrnehmung" sind zum Zeitpunkt T1 hoch reliabel (Cronbach's alpha). Mit der Pearson-Korrelation wird auĂer fĂŒr die HĂŒft-TEP-Patienten in T1 die KonstruktvaliditĂ€t fĂŒr den SF-36 und den WOMACÂź bestĂ€tigt. Als mögliche Fehlerursache kann nur die geringe Anzahl von 40 HĂŒft-TEP-Patienten identifiziert werden. Staffelsteinscore, Harris Hip Score und Knee Society Score korrelieren miteinander hochsignifikant. Der Staffelsteinscore ist in beiden Versionen bezĂŒglich der NebentestgĂŒtekriterien und der Korrelation mit dem SF-36 bzw. dem WOMACÂź dem Harris Hip Score und dem Knee Society Score insgesamt leicht ĂŒberlegen. Bei Patienten mit Claudicatio spinalis korrelieren Gehstrecke, Funktionsfragebogen Hannover-RĂŒckenschmerz und mit Abstrichen fĂŒr T1 der Fingerbodenabstand hochsignifikant miteinander und auch akzeptabel mit dem SF-36. Die Gehstrecke der Totalendoprothese-Patienten korreliert eher weniger gut mit allen KenngröĂen.
Diskussion: Im Ergebnis der Studie kann zur Evaluation und Dokumentation der Prozess- und ErgebnisqualitĂ€t in der Ambulanten Muskuloskeletalen Rehabilitation fĂŒr Endoprothese-Patienten die Verwendung des Staffelsteinscores in beiden Versionen und fĂŒr Patienten mit Claudicatio spinalis die Bestimmung des Funktionsfragebogen Hannover-RĂŒckenschmerz, der Gehstrecke und des Fingerbodenabstandes empfohlen werden. Dabei sind die differierenden Ergebnisse der HĂŒft-TEP-Patienten zum Zeitpunkt T1 und die heterogene Form der Datenerhebung fĂŒr SF-36 und WOMACÂź zu berĂŒcksichtigen. Die Kombination des Staffelsteinscores mit dem Harris Hip Score fĂŒr die HĂŒft-TEP- und mit dem Knee Society Score fĂŒr die Knie-TEP-Patienten bringt keinen Vorteil. Der Einsatz des SF-36 und des WOMACÂź in der Routine ist nicht sinnvoll, genau wie das Messen der Gehstrecke mit dem Laufband bei den Endoprothese-Patienten. Weitere Studien an gröĂeren Patientengruppen, im Einrichtungsvergleich, mit praktikableren patientenberichteten Endpunkten fĂŒr die Endoprothese-Patienten und mit spezifischeren patientennahen Erhebungsverfahren fĂŒr die Patienten mit Claudicatio spinalis sind genauso notwendig wie Untersuchungen mit anderen Assessmentinstrumenten der MobilitĂ€t sowie zur Bestimmung der Gehstrecke in anderer Art und Weise.