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Bitte verwenden Sie diesen Link, wenn Sie dieses Dokument zitieren oder verlinken wollen: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-oa-000015-8

Zweisprachigkeit in Finnland in Zahlen. Analysedaten zum Verhältnis Finnischsprachiger und Schwedischsprachiger in Finnland

Bilingualism in Finland in figures. Analytical data on the relationship between Finnish and Swedish speakers in Finland

Suomen kaksikielisyys lukuina. Analyyttiset tiedot suomen- ja ruotsinkielisten suhteesta Suomessa

  • Im Rahmen dieser Arbeit wurden die Haltungen von finnisch‐, schwedisch‐ und zweisprachigen Finn*innen gegenüber den beiden Nationalsprachen Finnlands – Finnisch und Schwedisch – erhoben. Dazu wurden 622 Personen ab 15 Jahren in fünf Städten mit unterschiedlichen sprachlichen Mehrheitsverhältnissen befragt. Die TN wurden basierend auf ihrer sprachlichen Sozialisierung, d.h. ihrer/ihren Erstsprache‐/n sowie den sprachlichen Mehrheitsverhältnissen am Untersuchungsort, in acht Subgruppen geteilt. Die Haltungen wurden nach der Art ihrer Manifestation in bewusste Meinungen und unbewusste Einstellungen unterschieden. Im Hörexperiment (Maskentest) offenbarten die Teilnehmenden zunächst ihre unbewussten Einstellungen gegenüber einer Sprecherin und einem Sprecher, die einmal auf Finnischen und einmal auf Schwedisch sprachen. Der Sprecher wurde von Personen mit unterschiedlicher sprachlicher Sozialisierung unterschiedlich wahrgenommen, wenn er Finnisch und wenn er Schwedisch sprach. Die vom Sprecher verwendete Sprache löste in jeder der Subgruppen nur eine geringe stereotype Wahrnehmung seiner aus, über alle Subgruppen hinweg betrachtet zeigte sich diese deutlicher. Unabhängig von ihrer sprachlicher Sozialisierung schrieben allen Teilnehmenden der Sprecherin einen höherer sozialer Status zu als derselben Sprecherin, wenn sie Finnisch spricht. Anschließend wurden in einem umfangreichen Fragebogen die bewussten Meinungen der Teilnehmenden zu sprachenpolitischen Themen, zu ihrer Erfahrung als Angehörige einer der Sprechergruppen und zum Verhältnis zur anderen Sprache und ihren Sprecher*innen erhoben. Die finnischsprachigen Teilnehmenden zeigen eher ein geringes Interesse für das schwedischsprachige Finnland als offene Abneigung. Unterstützung erhält die staatliche Zweisprachigkeit von ihnen vorzugsweise auf einer allgemeinen Ebene als durch persönlichen Einsatz. Die schwedischsprachigen und die zweisprachigen Teilnehmenden zeigen einen ebenso hohen Grad an Loyalität gegenüber der schwedischen Sprache und den Schwedischsprachigen in Finnland, bringen teilweise aber auch Verständnis für die Sicht der Finnischsprachigen auf. Weder Schwedisch‐ oder Zweisprachige noch Finnischsprachige sehen Schwedisch als potenzielle gemeinsame Sprache zur Verständigung an. Die Verantwortung für das gegenseitige sprachliche Verständnis bleibt überwiegend den Schwedischsprachigen überlasse, die sich selbst ebenfalls in dieser Rolle sehen.

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frontdoor_oas
Metadaten
Author:Dr. Yvonne Bindrim
URN:urn:nbn:de:gbv:9-oa-000015-8
Document Type:Report
Language:German
Year of Completion:2022
Release Date:2023/01/30
Tag:Einstellungen; Maskentest; Matched-Guise-Technik; Meinungen; Sprachenpolitik
GND Keyword:Finnisch , Schwedisch , Mehrsprachigkeit , Umfrage , Sozialpsychologie
Page Number:131
Faculties:Philosophische Fakultät / Institut für Fennistik und Skandinavistik
DDC class:400 Sprache / 430 Deutsch, germanische Sprachen allgemein / 439 Andere germanische Sprachen (skandinavische)
400 Sprache / 490 Andere Sprachen / 494 Finnische und estnische Sprachen
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