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Summary
Roundup® is the brand name for herbicide solutions containing glyphosate, which specifically inhibits the 5‐enolpyruvyl‐shikimate‐3‐phosphate (EPSP) synthase of the shikimate pathway. The inhibition of the EPSP synthase causes plant death because EPSP is required for biosynthesis of aromatic amino acids. Glyphosate also inhibits the growth of archaea, bacteria, Apicomplexa, algae and fungi possessing an EPSP synthase. Here, we have characterized two glyphosate‐resistant bacteria from a Roundup solution. Taxonomic classification revealed that the isolates 1CH1 and 2CH1 are Burkholderia anthina and Burkholderia cenocepacia strains respectively. Both isolates cannot utilize glyphosate as a source of phosphorus and synthesize glyphosate‐sensitive EPSP synthase variants. Burkholderia. anthina 1CH1 and B. cenocepacia 2CH1 tolerate high levels of glyphosate because the herbicide is not taken up by the bacteria. Previously, it has been observed that the exposure of soil bacteria to herbicides like glyphosate promotes the development of antibiotic resistances. Antibiotic sensitivity testing revealed that the only the B. cenocepacia 2CH1 isolate showed increased resistance to a variety of antibiotics. Thus, the adaptation of B. anthina 1CH1 and B. cenocepacia 2CH1 to glyphosate did not generally increase the antibiotic resistance of both bacteria. However, our study confirms the genomic adaptability of bacteria belonging to the genus Burkholderia.
Identifikation von Tumor-assoziierten Proteinen in Oropharynxkarzinomen mittels Proteomanalyse
(2021)
Plattenepithelkarzinome im Kopf-Hals-Bereich stellen weltweit die sechsthäufigste Tumorerkrankung dar. Symptome treten meist erst in fortgeschrittenen Tumorstadien auf und verhindern somit eine frühe Diagnosestellung. Die Inzidenz- und Mortalitätsraten stagnieren seit Jahrzehnten auf stabilem Niveau. Um potentielle Biomarker und mögliche neue therapeutische Ansätze zu identifizieren, wurden in dieser Arbeit verschiedene Gewebeproben von Tumorpatienten untereinander und mit Plattenepithelproben von Nichttumorpatienten hinsichtlich veränderter Proteinexpressionen verglichen. Mittels 2D-DIGE und MALDI-TOF-MS/MS konnten aus 930 Spots 1874 Proteine identifiziert werden, die einer reprimierten oder induzierten Expression unterlagen. Für die statistische Auswertung lagen nach Abzug der Duplikate 591 Proteine vor. Einige der bereits in der Literatur in Zusammenhang mit Oropharynxkarzinomen beschriebene Biomarker, konnten allerdings nur indirekt über die Ingenuity Pathway Analyse detektiert werden.
Neben bekannten Tumormarkern, wie SCCA, CEA und Hitzeschockproteinen sowie etablierten Therapieansätzen, wie zum Beispiel EGFR und PD-1, wurden andere potentielle Biomarker gefunden, die teilweise in der Literatur schon in Zusammenhang mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs beschrieben wurden und sich möglicherweise als diagnostisches Werkzeug eignen könnten.
Annexin A1 agiert vermutlich als Tumorsuppressor und seine Expression zeigte sich in Tumorgewebeproben signifikant reprimiert, im Vergleich zu gesunden Plattenepithelien. Vor diesem Hintergrund eignet sich Annexin A1 womöglich als früher diagnostischer Biomarker. Stathmin, ein Regulator des Zellzyklus, war in der vergleichenden Analyse der Tumorgewebe gegenüber der Nichttumorgewebe hochreguliert. Ein denkbarer Einsatzort für dieses Protein wäre das Monitoring des Therapieansprechens, da in der Literatur vor allem in fortgeschrittenen Karzinomen von hohen Expressionsleveln berichtet wurde. Neben dem Einsatz als diagnostisches Werkzeug müsste eine Eignung als Ansatz für eine individualisierte Therapie überprüft werden. Der Zellzyklus und seine Regulatoren sind essentielle Angriffspunkte in der Karzinogenese und stellen ein mögliches Ziel von neuen Therapien dar.
14-3-3 wurde als eine von drei Isoformen der 14-3-3 Proteinfamilie identifiziert und wies eine induzierte Expression auf, die spezifisch für die Tumorgewebe war. Bislang wurde 14-3-3 noch nicht im Zusammenhang mit Oropharynxkarzinomen beschrieben und könnte sich als möglicher Biomarker in der Diagnostik etablieren. Die Isoform 14-3-3 und dessen Expression scheint mit Chemotherapieresistenzen assoziiert zu sein und bietet die Möglichkeit, Patienten mit Chemotherapieversagen früh zu identifizieren. Ein Ansatzpunkt für die zielgerichtete Therapie dieser Patientengruppe müsste in weiterführenden Studien geprüft werden. HPV spielt eine wesentliche Rolle in der Karzinogenese von Oropharynxkarzinomen. Die molekularen Grundlagen, Therapieplanung und Outcome unterscheiden sich erheblich von HPV-negativen Oropharynxkarzinomen. In dieser Arbeit wurde kein HPV-Status erhoben. Für weiterführende Arbeiten wäre die HPV-Erhebung ein grundlegender Baustein.
Um Mortalität und Lebensqualität von Patienten mit Oropharynxkarzinomen zu verbessern, sind eine frühe Diagnosestellung und eine zielgerichtete Therapie notwendig. Wesentlich um dieses Ziel zu erreichen, sind weiterführende Studien, die potentielle Biomarker in der klinischen Erprobung voranbringen.