Doctoral Thesis
Refine
Year of publication
- 2005 (5) (remove)
Document Type
- Doctoral Thesis (5) (remove)
Language
- German (5) (remove)
Has Fulltext
- yes (5)
Is part of the Bibliography
- no (5)
Keywords
- Biomechanik (2)
- Tenascin (2)
- 4-bar-chain (1)
- Fibronectin (1)
- Funktionelle Anatomie (1)
- Funktionsmorphologie (1)
- Gelenk (1)
- Hodenkrebs (1)
- KI67 (1)
- Kiefergelenk (1)
- Knee (1)
- Kniegelenk (1)
- Kniegelenkprothese (1)
- Krebs <Medizin> (1)
- Laminin (1)
- Meerkatze (1)
- Metastase (1)
- Metastasis (1)
- Morphologie <Biologie> (1)
- Oberflächengestalt (1)
- Penis (1)
- Penis cancer (1)
- Primaten (1)
- Primates (1)
- Prognosis (1)
- Seminom (1)
- TMJ (1)
- Tribologie (1)
- Verschleiss (1)
- asymmetry (1)
- cercopithecus (1)
- cranial border movement (1)
- dentition (1)
- dimeric link chain (1)
- embryonal carcinomas (1)
- endoprosthesis (1)
- function of paranasal sinuses (1)
- geometric shape (1)
- glycoproteins (1)
- inflexion area (1)
- inflexion point (1)
- maxillary sinus (1)
- morphology (1)
- nasal cavity (1)
- natural (1)
- paranasal sinus (1)
- posterior guidance (1)
- protrusion (1)
- replacement (1)
- sensory (1)
- sexual dimorphism (1)
Institute
- Institut für Anatomie und Zellbiologie (5) (remove)
Obwohl es allgemein bekannt ist, dass viele Tumore oft durch profunde Änderungen der extrazellulären Matrix charakterisiert sind, liegen über die Expression von Matrixkomponenten in Hodentumoren nur sehr wenige Erkenntnisse vor. In der vorliegenden Arbeit wurden Seminome (die häufigsten Keimzelltumore) und embryonale Karzinome (Keimzelltumore mit ungünstiger Prognose) im Vergleich zum nicht-neoplastischen Hoden auf die Expression der Matrixkomponenten LN und TN immunhistochemisch untersucht. Im besonderen Fokus der Untersuchungen stand dabei die TIN, die als Vorstufe der meisten Keimzelltumoren gilt. LN wurde sowohl im EC als auch im Seminom nachgewiesen, wobei die Färbung in Foci vergleichsweise stark war. Zeitweilig war auch eine starke zytoplasmatische Anfärbung deutlich. TN war ebenfalls in EC und Seminomen vorhanden. Bemerkenswert war, dass weder LN noch TN in TIN exprimiert wurden. Die Ergebnisse lassen folgern, dass die TIN als das frühe Stadium des Keimzelltumors nicht durch eine (zumindest immunhistochemisch nachweisbare) Veränderung der Matrixexpression charakterisiert ist. Demnach sind LN und TN als Marker für die TIN bzw. der frühen malignen Transformation ungeeignet. Andererseits deutet die starke Immunreaktivität für LN und TN in Seminomen und embryonalen Karzinomen auf eine wichtige Rolle dieser Matrixkomponenten hin. Die in dieser Arbeit erhobenen Befunde zeigen erstmalig, dass TN in Hodentumoren exprimiert wird und somit, dass sich auch in Keimzelltumoren die Zusammensetzung der extrazellulären Matrix im Vergleich zum nicht-neoplastischen Gewebe verändert. Es ist zu vermuten, dass TN in Hodentumoren ähnliche Eigenschaften besitzt wie in anderen Tumorarten. In weiteren Studien sollte die Expression von Fibronectin, Kollagenen und verschiedenen LN-Isoformen untersucht werden, um somit weitere Hinweise auf die Rolle von ECM-Komponenten in TIN oder Hodentumoren zu erhalten.
In dieser Arbeit wurden 29 Patienten mit invasivem Peniskarzinom immunhistochemisch hinsichtlich ihrer Expression von KI67, Tenascin und Fibronectin untersucht. Hieraus sollte eine prognostische Bedeutung für den Tumor abgeleitet werden. Eine Abhängigkeit zwischen Grading bzw. Tumorstadium und Höhe des Ki67 – Labeling bestand bei Peniskarzinomen nicht. Ein hoher Ki67 – Index spricht für das Vorliegen einer lymphogenen Metastasierung, ab einem Label von 60% traten bei allen Patienten Lymphknotenmetastasen auf, in diesen Fällen sollte also eine Lymphadenektomie unbedingt angestrebt werden. Auf eine Entfernung von Lymphknoten kann man hingegen bei Patienten ohne Risikofaktoren mit einem schwachen Ki67 – Label verzichten, da bei diesen Tumoren keine Lymphknotenmetastasen nachweisbar waren. Ab einem Cut off von 50% für den Ki67 – Index zeigte sich im logrank - Test eine signifikante Verschlechterung des Überlebens. Ki67 scheint aus diesem Grund geeignet, als zusätzlicher prognostischer Parameter für das Peniskarzinom zu fungieren. 85% der Peniskarzinome mit intrazytoplasmatischer Tenascinexpression waren metastasiert. Die klinische Bedeutung liegt in einer zusätzlichen Information für Patienten mit intrazytoplasmatischer Tenascinexpression. Hier sollte eine inguinale Lymphadenektomie angestrebt werden. Insgesamt zeigten aber alle Peniskarzinome ein ähnliches Expressionsmuster für Tenascin bzw. Fibronectin, so dass eine Vorhersage von Lymphknotenmetastasen und damit eine prognostische Aussage zur Tumorerkrankung nicht möglich waren.
Bei der Entwicklung der hier beschriebenen Prothese mit medial-lateral asymmetrischen Gelenkflächen und damit gegebenen naturnahen Funktionen wurden Antworten auf folgende Fragen gesucht: 1) Welche funktionellen Eigenschaften hat das natürliche Tibiofemoralgelenk und welche Bedeutung hat dabei die medial-laterale Asymmetrie? 2) Welche funktionellen Eigenschaften des natürlichen Knies werden durch die gegenwärtigen Knieendoprothesen beeinträchtigt bzw. zerstört? 3) Welche Funktionsdefizite könnten von einer Prothese mit naturnaher Gelenkgeometrie ausgeglichen werden? 4) Welche Probleme werden durch den künstlichen Gelenkersatz erzeugt und wie können diese minimiert werden? 5) Wie erfolgreich ist eine solche Prothese im klinischen Einsatz? Das Roll-Gleit-Verhalten des natürlichen Kniegelenkes beruht auf der besonderen Gestaltung der Gelenkflächen. Die tibiale Gelenkfläche ist im lateralen Kompartiment sagittal konvex geformt, der Krümmungsmittelpunkt der femoralen Gelenkfläche gegenüber der tibialen ist nach posterior verschoben und die Gelenkkontakte liegen transversal auf den Abhängen des Höckers der tibialen Gelenkfläche. Die neue Knieendoprothese wurde nach diesem kinematischen Modell konstruiert. Das natürliche Roll-Gleit-Verhalten dieser Prothese konnte in umfangreichen Untersuchungen nachgewiesen werden. Eine Beweglichkeit von 0° bis 90° Beuge erreichen postoperativ nur 60% der Patienten. Konventionelle Knieendoprothesen bilden die natürliche Kinematik nur unzureichend ab, zu einem großen Teil wird die Mechanosensorik im Tibiofemoralgelenk zerstört. Das Gehen mit der konventionellen Prothese muss neu erlernt werden, meist ist eine Gehhilfe erforderlich. Eine Knieendoprothese mit natürlichem Roll-Gleit-Verhalten stellt die mechanische Funktion des Kniegelenkes wieder her. Zur Kompensation der fehlenden Mechanosensorik können gelernte Programmschleifen des muskulären Systems wieder abgerufen werden. Das Gehen mit der neuen Prothese muss nicht neu erlernt werden. Die Langzeiterfolge von Knieendoprothesen werden durch Polyethylenverschleiß und aseptische Lockerungen beeinträchtigt. Das Verschleißproblem wird mit der ÆQUOS™ Knieendoprothese durch das überwiegende Rollen in der Standphase verringert, die tribologischen Untersuchungen zeigen gute Ergebnisse. Das natürliche Roll-Gleit-Verhalten verteilt die kritischen Spannungen auf einen großen Bereich des Tibia-Inlays und verhindert so ein vorzeitiges Totalversagen. Aus der natürlichen Oberflächengestalt des Kniegelenkes wurde ein geometrisches Modell des dazugehörigen Viergelenkes entwickelt. Dieses Viergelenk wurde auf das Roll-Gleit-Verhalten im Knie angepasst. Das Viergelenk stellt für jeden Beugewinkel eine kinematisch stabile Position ein. Mit diesem Modell wurde ein Implantatsystem für das Knie konstruiert und gefertigt. Im Rahmen der medizinischen Zulassung wurden Verschleißuntersuchungen und FEM-Berechnungen erstellt, deren Ergebnisse wieder in die Konstruktion und Fertigung eingingen. Über die Ausführung der Viergelenke im sagittalen und im frontalen Schnitt stabilisiert sich das Implantat selbstständig ausschließlich über die Oberflächengeometrie. Ambitioniertes Ziel ist dabei die möglichst vollständige Wiederherstellung eines hohen Bewegungsbereiches, der die mechanisch stabile Hocke, das Aufstehen ohne Gehhilfen, Radfahren usw. einschließt. Dies geht weit über das konventionelle Ziel einer „nahezu normalen" Gelenkfunktion mit Gewährleistung eines schmerzfreien Ganges hinaus. Die ÆQUOS™-Knieendoprothese hat das CE-Zertifikat nach ISO 13485 und 93/42 EWG erhalten und ist somit als Medizinprodukt zugelassen. Die ÆQUOS™-Knieendoprothese wurde seit September 2003 bereits 160-mal erfolgreich implantiert. Diese Implantationen zeigten auch in vivo die erwartet guten Ergebnisse.
Einleitung: In unseren Untersuchungen an Kiefergelenken (KG) von menschlichen und Cercopithecus mona Präparaten haben wir die Strukturen, die die Protrusionsbewegung führen, morphologisch und biomechanisch untersucht. Die protrusive Funktion wird im KG durch eine dimere Kette (DK) beschrieben. Es wurden die knöchernen Konturen vermessen, und die Anordnung der DK im Raum untersucht. Material und Methode: Wir haben sagittale Schnittserien von 9 humanen und 20 KG-abformungen des Cercopithecus untersucht. Die Konturen wurden durch Kreisabschnitte beschrieben und vermessen. Zwischen Tuberculum und der Fossa wurde der Wendepunkt (WP) eingezeichnet. Teilweise lag kein WP sondern ein Wendebereich (WB) vor. Bei den Cercopithecus-KGs wurde die Länge der DK sowie der Winkel zur FH gemessen. Der Punkt am Condylus mit dem geringsten Abstand zum Os temporale ist P. Ergebnisse: Die DK ist im mittleren KG-bereich am längsten. In 49% schneidet DK P. Der Winkel DK/FH ist fast konstant. Beim Vergleich der linken und rechten KGs konnten kaum morphologische Korrelationen festgestellt werden. Diskussion: Es gibt starke morphologische Schwankungen zwischen rechten und linken KGs, die biomechanische Zuordnung konnte aber seitengleich gefunden werden. Mit einer Toleranz von 1mm geht DK immer durch P. DK ist im mittleren KG-bereich am längsten und verläuft von lat. nach med. fast parallel. Vermutlich deuten bei statischer Betrachtung alle DKs in einem KG auf eine Rotationsachse.
Zur funktionellen Morphologie der Sinus paranasales von Callithrix jacchus (Primates, Platyrrhini)
(2005)
In der vorliegenden Arbeit werden Form und Größe der pneumatischen Höhlen von Callithrix jacchus untersucht. Wir bestätigen in dieser Studie das Vorhandensein eines echten Sinus maxillaris bei Callithrix jacchus. Bezüglich der Pneumatisation des Os frontale gibt es jedoch Widersprüche zu CT-Daten und vorhandenen Angaben. Unsere histologische Untersuchung zeigt, dass ein Sinus frontalis bei Callithrix jacchus nicht vorhanden ist. Stattdessen besitzt die Nasenhöhle einen Recessus frontalis, der sich in die Interorbitalregion erstreckt. Dieser Recessus entspricht nicht der Definition eines Sinus frontalis (sensu stricto). Er ist mit olfaktorischer Schleimhaut ausgekleidet und enthält Nervenfasern. Es lässt sich des weiteren bei Callithrix jacchus sowohl ein geringer Sexualdimorphismus, als auch eine geringe Asymmetrie feststellen. Die Analyse unterschiedlicher Schädelmaße und des Durchmessers des Femurkopfes in Bezug auf die Volumina von Nasenhöhle und Nasennebenhöhlen ergibt einen engen Zusammenhang zwischen dem Volumen der Kieferhöhle und der Nasenhöhle, sowie zwischen der Gesichtshöhe und der Gesamtschädellänge.