Doctoral Thesis
Refine
Document Type
- Doctoral Thesis (8) (remove)
Language
- German (8) (remove)
Keywords
- occlusion (8) (remove)
Institute
- Poliklinik fĂŒr zahnĂ€rztliche Prothetik und Werkstoffkunde (4)
- Institut fĂŒr Diagnostische Radiologie (1)
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Augenheilkunde (1)
- Poliklinik fĂŒr KieferorthopĂ€die, PrĂ€ventive Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde (1)
- Poliklinik fĂŒr Zahnerhaltung, Parodontologie und Endodontologie (1)
Der demografische Wandel in der Bundesrepublik Deutschland fĂŒhrt zu wachsenden Anforderungen an die QuantitĂ€t und insbesondere an die QualitĂ€t des Zahnersatzes im Hinblick auf Haltbarkeit, Ăsthetik und FunktionalitĂ€t. Zur Beurteilung der FunktionalitĂ€t des prothetischen Zahnersatzes werden in dieser Dissertation okklusale Kontaktpunkte im Bereich der PrĂ€molaren und Molaren nach Anzahl, GröĂe und Lokalisation analysiert und mit vorhandenen Okklusionskonzepten sowie naturgesunden ZĂ€hnen verglichen. Zugrunde liegen die Daten der Study of Health in Pomerania 1 (SHIP 1), bestehend aus einem Interview, einer zahnmedizinischen Untersuchung und einem Bissregistrat in habitueller Interkuspidation. Dieses Bissregistrat wird nach dem Einscannen mit dem Programm GEDAS II im Hinblick auf die Kontaktpunkte der OkklusionsflĂ€che untersucht und in deskriptiven Statistiken ausgewertet. Es zeigt sich, dass weder bei prothetischen Versorgungen noch bei naturgesunden ZĂ€hnen alle KauflĂ€chen okklusale Kontakte besitzen. Im Bezug auf KontaktpunkthĂ€ufigkeit, Kontaktpunktanzahl, HĂ€ufigkeit der tripodischen AbstĂŒtzung und HĂ€ufigkeit von mehr als drei Kontakten haben Kronen und naturgesunde ZĂ€hne die meisten Ăbereinstimmungen. Bei den Kriterien KontaktpunkthĂ€ufigkeit und tripodische AbstĂŒtzung gleichen BrĂŒckenglieder stĂ€rker dem naturgesunden Zahn, bei den Kriterien Kontaktpunktanzahl und AbstĂŒtzung mit mehr als drei Kontaktpunkten liegt die gröĂte Ăbereinstimmung bei Totalprothesen. Teilprothesen haben deutlich seltener und weniger Kontakte als festsitzende Versorgungen oder Totalprothesen. Die Lokalisation der okklusionstragenden Kontaktpunkte prothetischer Restaurationen entspricht gröĂten Teils denen der natĂŒrlichen ZĂ€hne. AuffĂ€llig ist, dass sich bei Totalprothesen die hĂ€ufigsten okklusionstragenden Kontaktpunkte des Oberkiefers und des Unterkiefers im gleichen Areal der KauflĂ€che befinden, was einem Kopfbiss entspricht. Verglichen mit den verschiedenen Okklusionskonzepten wird deutlich, dass die registrierte HĂ€ufigkeit von Kontaktpunkten auf prothetischen Versorgungen und auf naturgesunden ZĂ€hnen nicht der Theorie, dass alle ZĂ€hne okklusale Kontakte aufweisen, entspricht. Die durchschnittliche Kontaktpunktanzahl von naturgesunden ZĂ€hnen und festsitzenden wie herausnehmbaren Versorgungen ist, vor allem im Bereich der Molaren, deutlich geringer als in den Okklusionsschemata der ABC-Kontakte, der maximalen Interkuspidation und der idealisierten Okklusion nach Payne. Eine deutliche Ăbereinstimmung der prothetisch versorgten ZĂ€hne mit naturgesunden ZĂ€hnen und den Okklusionskonzepten zeigt sich bei der Betrachtung von ZĂ€hnen mit mindestens drei okklusalen Kontakten. Hier entsprechen die HĂ€ufigkeit und die Lokalisation der Kontaktpunkte in okklusionstragenden Höckerbereichen den Konzepten der biologischen und der harmonischen Okklusion.
Kernziel der Studie war die ĂberprĂŒfung konventionell im teiljustierbaren Artikulator hergestellter Arbeiten mit Hilfe der FGP(Functinally generated Path) - Methode nach Anton Griesbeck. Es wurden 29 FĂ€lle aus dem klinischen Studentenkurs der Zahnmedizinischen FakultĂ€t der UniversitĂ€t Greifswald untersucht. In 26 von 29 FĂ€llen gelang mit dem FGP â Verfahren die ĂberprĂŒfung und Korrektur vertikaler Interferenzen von Zahnersatz aus dem teiljustierbaren Artikulator, so dass dieser interferenzfrei eingegliedert werden konnte. Der PrĂ€zisionsvertikulator bietet mit Metallanschlag und Feinmessuhr eine gute Alternative zum teiljustierbaren Artikulator. Die untergeordnete Untersuchung von Materialwahl/InterferenzstĂ€rke und Geschlecht/InterferenzstĂ€rke zeigte keinen signifikanten Zusammenhang. Die Vermutung, dass sich im teiljustierbaren Artikulator vor allem distal Suprakontakte lokalisieren konnte nicht bestĂ€tigt werden. Die Ausrichtung der Suprakontakte zeigte sich in Ober- und Unterkiefer entlang der tragenden Höcker.
Ziel dieser Arbeit war es, cerebrale HirnaktivitĂ€tsmuster assoziiert mit dem Schluckakt von jungen Gesunden, rĂ€umlich und zeitlich zu erfassen. DarĂŒber hinaus wurde die Möglichkeit einer gemeinsamen neuronalen Struktur zwischen Kiefergelenkbewegun- gen (Okklusion) und Schluckakt untersucht. Im Anschluss befasste sich diese Studie mit der Ănderung der cortikalen SchluckreprĂ€sentation im Alter. Es wurden hierzu junge und alte, gesunde Versuchspersonen mit Hilfe der fMRT-Bildgebung wĂ€hrend der Schluckaufgabe untersucht. Um die SpezifitĂ€t des Schlucknetzwerkes zu testen wurden als Kontrollparadigma die Kiefergelenkbewegungen bei jungen Gesunden ge- messen. Voruntersuchungen zeigten, dass sich eine Erhöhung des allgemeinen fMRT- Aktivierungsniveaus schon allein durch eine Erhöhung der Anstrengung zu erklĂ€ren ist. Um diesen Faktor zu kontrollieren wurden wĂ€hrend der fMRT-Untersuchung phy- siologische Parameter aufgezeichnet, die mit der Anstrengung korrelieren. Insgesamt wurden fĂŒr die Okklusion und das Schlucken ein vergleichbares ReprĂ€sentationsmus- ter gefunden, jedoch waren mehr neuronale Ressourcen erforderlich um den Schluck- akt durchzufĂŒhren. Die peripherphysiologische Messung zeigte, dass diese Mehrakti- vierung nicht auf eine verstĂ€rkte Anstrengung der Aufgabe zurĂŒckzufĂŒhren war. Erst- malig wurde mittels fMRT eine ReprĂ€sentation im Hirnstamm fĂŒr Schlucken und Ok- klusion nachgewiesen. Die Hirnstammaktivierung erfolgte in dem sensorischen Kern des Nervus trigeminus, sowie dem Nucleus tractus solitarii beim Schlucken und dem Nucleus trigemini bei der Okklusion. Um die zeitliche Abfolge des Schluckens in ihrer ReprĂ€sentation zu untersuchen, wurde eine zeitlich optimierte fMRT-Messung aufgenommen. Durch die zeitliche Analyse konnten wir nachweisen, dass eine auf- einanderfolgende Aktivierung stattfand, beginnend im prĂ€motorischem Cortex mit Ăbergang zum supplementĂ€r-motorischem Areal, gefolgt vom primĂ€ren sensomoto- rischem Cortex, der Insula und dem Cerebellum und letztlich der Aktivierung in der Pons. Zudem wurde mittels effektiver KonnektivitĂ€tsanalyse nachgewiesen, dass ein Modell mit zwei EingĂ€ngen, ein zum supplementĂ€r-motorischem Areal und der an- dere zum primĂ€ren motorisch-somatosensorischem Cortex, die wahrscheinlichste Er- klĂ€rung zeitlich aufeinander folgender Aktivierungsprozesse darstellt. Zur Auswer- tung der Daten hinsichtlich der Ănderung der SchluckreprĂ€sentation im Alter wur- den sowohl klassische als auch Bayes-statistische Verfahren verwendet. Die klassische Inferenz ist konservativer und die Bayes-Statistik spezifischer. Zudem wird mit letz- terer das Problem der multiplen Vergleiche vermieden. Den einzigen Unterschied im Gruppenvergleich lieferte die Bayes-Statistik mit einer signifikanten Aktivierung im Frontalpol 1 der Brodmann Area 10. WĂ€hrend der Schluckaufgabe zeigten Senioren eine verlĂ€ngerte Schluckdauer und eine erhöhte elektrodermale AktivitĂ€t (EDA). Zu- sĂ€tzlich zeigte die Korrelation von EDA und fMRT-Daten bei Senioren eine positive Assoziation in Bereichen der sensomotorischen Verarbeitung, Erregbarkeit und emo- tionalen Empfindung. Die Ergebnisse der Senioren weisen darauf hin, dass das hoch automatisierte Schlucknetzwerk seine FĂ€higkeiten im Alter konstant beibehĂ€lt. Die er- höhte Aktivierung bei den Ă€lteren Versuchspersonen könnte möglicherweise mit der erhöhten Erregbarkeit und Aufmerksamkeitsanforderung zusammen hĂ€ngen, die sich aus den EDA-Daten ableiten lĂ€sst.
Die Okklusion ist in der Zahnmedizin der Kontakt zwischen den ZĂ€hnen des Ober- und Unterkiefers. Mit der Entwicklung der digitalen Zahnmedizin ist es wichtig die Okklusion digital zu erfassen und analysieren zu können. In dieser Arbeit werden verschiedene neu entwickelte Verfahren vorgestellt und mathematisch beschrieben, um die Okklusion in der Statik und Dynamik zu visualisieren und zu quantifizieren. Ein zweidimensionales Verfahren (GEDAS II, Greifswald Digital Analyzing System) ermöglicht den Einsatz in Studien (SHIP, Study of Health in Pomerania) und liefert quantitative Informationen ĂŒber Zahnkontakte von Patienten. Detailliertere Informationen sind mit dreidimensionalen Scans von Zahnreihen oder Bissregistraten möglich. Es kann die Morphologie untersucht werden. Zur UnterstĂŒtzung von digital erstelltem Zahnersatz bei der Herstellung werden virtuelle Artikulatoren benötigt. HierfĂŒr wird eine Methode vorgestellt, welche die realdynamische Bewegung des Unterkiefers mit der Okklusion verbindet. Dazu werden 3D-Scans der Zahnreihen mit elektronischen Bewegungsaufzeichnungen gekoppelt. Mit dieser Methode (3D-VAS, 3D-Virtual Articulation System) ist es möglich nicht nur Kieferbewegungen sondern auch richtige Kaubewegungen zu registrieren. Im Ergebnis können Kontakte in der Dynamik betrachtet werden und es werden Ideen zur Einbindung in CAD/CAM-Prozesse vorgestellt. In der digitalen Welt lassen sich nicht nur die Kontakte, sondern auch der okklusale Freiraum erfassen. Anhand von fĂŒnf Fallbeispielen aus SHIP wird gezeigt, wie unterschiedlich die Okklusion bei verschiedenen Befunden und wie effektiv das Kauen auf der linken und rechten Seite sein kann. All diese Methoden zur Erfassung der oralen Physiologie sind ein Beitrag, um computergestĂŒtzt die QualitĂ€t des Zahnersatzes zu verbessern. Und zum anderen hilft es ZahnĂ€rzten und Patienten in der Kommunikation, wenn die Patientensituation umfassender aufgezeichnet und visualisiert werden kann.
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen 10 verschiedenen Höckerneigungen vom Eckzahn bis zum zweiten Molar von Ober- und Unterkiefer und ihre Bedeutung fĂŒr die funktionelle Okklusion. DafĂŒr wurden AbdrĂŒcke von 18 Probanden genommen und eingescannt. Die generelle Verteilung der Höckerneigungen unterstĂŒtzt das Konzept der sequenziellen Okklusion mit Eckzahndominanz. Die statistische Analyse erbrachte mathematische ZusammenhĂ€nge zwischen den verschiedenen Winkeln. Es wurde eine Art Formelwerk erstellt, das im Vergleich zu CAD-/CAM-Systemen ungeeignet fĂŒr die Rekonstruktion des individuellen Zahns ist. Es könnte jedoch einen Ansatz zur Optimierung von ProthesenzĂ€hnen darstellen.
Retinale GefĂ€ĂverschlĂŒsse sind nach der Diabetischen Retinopathie die zweithĂ€ufigste GefĂ€Ăerkrankung des Auges. Seit der Erstbeschreibung eines Zentralvenenverschlusses im Jahr 1855 durch Liebreich sind zahlreiche Therapien erprobt worden, von denen sich aber nur wenige in der klinischen Routine etablieren konnten. In dieser Arbeit werden niedermolekulare Heparine und unfraktioniertes Heparin bezĂŒglich des Effektes auf die Visusentwicklung und auf das Auftreten neovaskulĂ€rer Komplikationen verglichen. Hierzu wurden retrospektiv die Krankenakten von 63 Patienten, die in den Jahren 2006 bis 2008 aufgrund eines retinalen Venenverschlusses stationĂ€r behandelt wurden, ausgewertet. Eine Rubeosis iridis (14,3% vs. 55,6%) und ein SekundĂ€rglaukom (9,5% vs. 55,6%) traten bei ZentralvenenverschlĂŒssen in der mit niedermolekularem Heparin behandelten Gruppe signifikant seltener auf. Somit konnte fĂŒr diese Patientengruppe eine Ăberlegenheit der niedermolekularen Heparine gegenĂŒber unfraktioniertem Heparin gezeigt werden. Die Visusentwicklung verlief hingegen in der mit unfraktioniertem Heparin behandelten Patientengruppe vorteilhafter, allerdings ohne statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Therapiegruppen hervorzubringen. Ob dies Ausdruck einer Ăberlegenheit des unfraktionierten Heparins ist, lieĂe sich mit einer Studie mit gröĂerem Stichprobenumfang klĂ€ren. Um aber eine Therapieempfehlung fĂŒr eine der Substanzen aussprechen zu können sind randomisierte placebokontrollierte Studien notwendig. Damit hierbei auch eventuelle negative Effekte der Antikoagulation erfasst werden können, sollte in solchen Studien Wert auf die Quantifizierung von retinalen HĂ€morrhagien gelegt werden.
Das Magnet Force System⹠ist ein kieferorthopÀdischer Apparat zur Korrektur von Okklusionsstörungen. Die Untersuchung von solchen Patienten in der Computertomografie (CT) ist wegen möglicher Artefaktbildung unter UmstÀnden nicht möglich. Material und Methode: Es wird die Artefaktbildung des Magnet Force System in situ an 4 anatomischen PrÀparaten in der CT untersucht. Die Artefaktbildung wird deskriptiv hinsichtlich der BefundqualitÀt der Bilder beschrieben. Ergebnisse: Die CT ist bei Patienten mit magnetischen Attachements ein geeignetes Bildgebungsverfahren. Der Einfluss weiterer Fremdkörper (Osteosynthese, sanierte ZÀhne) ist nicht eindeutig vorherzusagen. Die Entwicklung neuer Bildgebungsverfahren, Abdecktechniken und verbesserter Rekonstruktionsalgorithmen können einen Fortschritt bewirken.
Vergleich des KontaktflÀchenmusters zwischen virtuellen und gefrÀsten Cerec-3D-Vollkeramikkronen
(2007)
Zielstellung: Es war zu untersuchen, ob mit dem CEREC-3D-System gefrĂ€ste Vollkeramikkronen mit ihren virtuell erstellten Kronen in Hinblick auf ihr KontaktflĂ€chenmuster ĂŒbereinstimmen. Die Ăbereinstimmung sollte hinsichtlich der Parameter Anzahl, GröĂe, Lage und Form der KontaktflĂ€chen bestimmt werden. Material und Methode: In 28 Gipsmodellen wurden jeweils mindestens ein zweiter PrĂ€molar und ein erster Molar jeweils im Ober- und im Unterkiefer fĂŒr eine Kronenherstellung vorbereitet (PrĂ€paration). Insgesamt wurden 50 ZĂ€hne prĂ€pariert. AnschlieĂend wurden mit Hilfe des CEREC-3D-Systems Kronen konstruiert. Es erfolgte die frĂ€stechnische ĂberfĂŒhrung der Kronenkonstruktionen und Eingliederung in den Modellfall. Im Bereich der Kronen wurden Silikon-Bissregistrate in statischer Okklusion angefertigt, deren Kontaktpunktmuster mit dem der virtuell konstruierten Kronen verglichen wurde. Ergebnisse: Es ergab sich eine Ăbereinstimmung von 77,6% in bezug auf die Anzahl der Kontaktpunkte, 75,8% hinsichtlich der Lokalisation, 63% in der GröĂe und 64,8% bezĂŒglich der Form. Es lieĂ sich als Tendenz erkennen, dass OberkieferzĂ€hne bessere Ergebnisse liefern als UnterkieferzĂ€hne, sowie Molaren bessere als PrĂ€molaren. Schlussfolgerung: Die Erkenntnisse der Arbeit zeigen, dass sich mit der CEREC-3D-Technologie Ă€sthetisch anspruchsvolle, vollkeramische Kronen mit funktionell akzeptabler Okklusion erzielen lassen, die dem virtuellen Design in klinisch relevantem Bereich entspricht. Der Behandler kann sich in hohem MaĂe darauf verlassen, dass CEREC-3D mit groĂer Genauigkeit umsetzt, was er zuvor am Bildschirm konstruiert hat.