Doctoral Thesis
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HINTERGRUND: Ziel der Studie war es, die Betreuungsqualität einer diabetologisch spezialisierten ambulanten Arztpraxis im zeitlichen Verlauf zu untersuchen und Möglichkeiten eines Qualitässicherungsmonitorings zu evaluieren. - METHODE: ES wurde retrospektiv eine Klientel von 303 nicht selektierten Diabetikern mit Insulintherapie (32,7 % Typ 1) eines Stadtkreise von 91.068 Einwohnern für die Jahre 1987, 1990 und 1993 untersucht. - ERGEBNISSE: Ausgewählte Ergebnisse im Vergleich 1987 zu 1993: ärztliche Konsultationen pro Jahr: 8,0 vs. 7,9. Intensivierte Insulintherapie: 77,8 % vs. 84,8 % (Typ 1) bzw. 2,1 % vs. 2,5 % (Typ 2). Gewichtsbezogene Insulindosis pro Tag: 0,64 vs. 0,65 (Typ 1) bzw. 0,48 vs. 0,58 (Typ 2) IU*kg'1*d"1. Mittlere non-fasting-Blutglukose [mmol/1]: 11,3 vs. 10,1 (Verbesserung um 10,6 %; p < 0,05). Mittleres HbAlc [%]: 9,0 vs. 8,6 (Verbesserung um 4,5 %) untersucht bei 12,2 vs. 94,1 % aller Patienten. Patienten mit Glykohämoglobinwerten im Normbereich: 5 % vs. 21,8 % (Verbesserung um 16,8 %). Mittleres Cholesterol [mmol/1]: 7,0 vs. 6,1 (p < 0,05) untersucht bei 22,1 vs. 94,1 % aller Patienten. Mittlerer arterieller Blutdruck [mmHg]: 156 vs. 149 systolisch bzw. 92 vs. 85 diastolisch (p < 0,05). Mittlerer Body-Mass-Index [kg*(m)~2]: 27,3 vs. 27,9. Prävalenz einer proliferativen Retinopathie: 9,1 vs. 11,1 % beim Typ 1 (untersucht bei 67,7 vs. 84,8 % aller Patienten) bzw. 1,0 vs. 7,5 % beim Typ 2 (untersucht bei 52,2 vs. 80,9 % aller Patienten). Prävalenz einer Nephropathie (Stadien III bis V nach MORGENSON): 27,3 vs. 68,7 % (Typ 1) bzw. 20,6 vs. 70,0 % (Typ 2). Prävalenz von Fußkomplikationen (Ulzerationen und Amputationen): 2,0 vs. 3,0 % (Typ 1) bzw. 1.5 vs. 1,5 % (Typ2). - SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die Betreuungsqualität der untersuchten Arztpraxis war durchgehend Leitlinien-gerecht bezüglich der Prozessqualität und akzeptabel bezüglich der meisten Indikatoren der Ergebnisqualität. Aufgrund, der gewöhnlichen Inzidenzen der Spätkomplikationen wie Erblindungen, Nierenversagen, Amputationen, KHK und perinataler Komplikationen, sind signifikante Aussagen nur im Rahmen territorial übergreifender Netzwerke mit Benchmarking möglich. SCHLÜSSELWÖRTER: Betreuungsqualität, Diabetes mellitus, Glykohämoglobine, HbAlc, Spätkomplikationen, Retinopathie, Nephropathie, Fußkomplikationen, Koronare Herzkrankheit, perinatale Komplikationen, St. Vincent Deklaration
Negativ inotrope Effekte kardiotroper Antikörper bei Patienten mit Dilatativer Kardiomyopathie
(2005)
Die dilatative Kardiomyopathie (DCM) ist eine Erkrankung des Myokards, die durch eine progrediente Abnahme der Kontraktilität und eine links- oder biventrikuläre Dilatation gekennzeichnet ist. Es wurde bereits eine Vielzahl unterschiedlicher kardiotroper Autoantikörper bei DCM-Patienten nachgewiesen. Der Entzug von Antikörpern mittels IA (Immunadsorption) führt zu einer klinischen und hämodynamischen Verbesserung der Patienten. Mittels Konfokaler-Laser-Scan-Mikroskopie konnte gezeigt werden, daß die entfernten Antikörper eine Abnahme der Zellverkürzung und eine Reduktion des Ca2+-Transienten an isolierten Rattenkardiomyozyten bewirkten. In der vorliegenden Arbeit wurde dieser kardiodepressive Effekt bei 44 von 100 DCM-Patienten und bei 4 von 92 Kontrollpersonen nachgewiesen. Es konnte erstmalig ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten kardiodepressiver Antikörper und einer Verschlechterung der linksventrikuläre Ejektionsfraktion (LVEF) innerhalb des letzten Jahres bei DCM-Patienten gezeigt werden. Andere klinische Parameter wie Alter, Geschlecht, Erkrankungsdauer oder die aktuelle LVEF der DCM-Patienten zeigten keine Assoziation mit der Prävalenz kardiodepressiver Antikörper. Die kardiodepressiven Antikörper scheinen somit nicht nur in der Entstehung sondern auch in der Progression der Erkrankung eine wichtige Rolle zu spielen, in dem sie über unterschiedliche Mechanismen zur Funktionseinschränkung des Herzens führen.
Die ischämische Präkonditionierung ist ein endogener kardioprotektiver Schutzmechanismus, vermittelt über kurze Phasen von Ischämie und Reperfusion. Dieser wird unter anderem durch die Öffnung von ATP-sensitiven Kaliumkanälen der inneren Mitochondrienmembran vermittelt. In der vorliegenden Arbeit wurde die zytosolische Domäne (cKir3.4) der Untereinheit Kir3.4 des kardialen, ATP-sensitiven Kaliumkanals untersucht. Ausgehend von der cDNA für die zytosolische Domäne der Untereinheit Kir3.4 (cKir3.4) wurden Protokolle zur Expression als 6xHis-tag-Fusionsproteinsowie als GST-Fusionsprotein inEscherichia coli etabliert.Es zeigte sich eine Lokalisation von über 90% des rekombinanten Proteins in Einschlusskörpern, nur 10% lagen in den löslichen Fraktionen vor. Nach Modifikation der Aufreinigungsbedingungen und der Proteingröße konnte via Affinitätschromatographie rekombinantes Protein in quantitativem Maßstab gewonnen werden. Ferner wurde im Labor ein Präkonditionierungsmodell für Rattenherzen etabliert und im anschluss für die Phase der Präkonditionierung spezifische Proteine isoliert. Zudem wurde ein polyklonaler Antikörper im Kaninchen gegen cKir3.4 generiert.
Grundlagen - Die Immunadsorption (IA) entfernt kardiale Autoantikörper aus dem Blut und stellt einen neuartigen Ansatz zur Therapie von Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie (DCM) dar. Ziel dieser Arbeit ist es, die Bedeutung kardiotroper Antikörper für die kardiale Dysfunktion bei Patienten mit DCM zu untersuchen. Die kardiotropen Antikörper werden IgG-subklassenspezifisch charakterisiert und die potenzielle Bedeutung von Myosin als spezifischem Antigen der Autoantikörper untersucht. Methoden und Ergebnisse - Vor der IA wurden aus dem Plasma von n=45 Patienten die Antikörper isoliert und deren Effekt auf Rattenkardiomyozyten getestet. Nach der In-vitro-Testung wurde bei allen Patienten die IA durchgeführt. Die Antikörper von n=29 Patienten (Kardiodepressive Gruppe) hatten einen kardiodepressiven Effekt auf die Herzmuskelzellen (Ca++-Transient: -16,5 ±1.9%; Kontraktilität: -21,2 ±1.8%; p<0.001 vs. Kontrollgruppe), während die Antikörper von n=16 Patienten (Nicht-kardiodepressive Gruppe) keinen signifikanten Effekt zeigten. Im ersten Zyklus der IA stieg der Herzindex (CI) in der Kardiodepressiven Gruppe von 2,2 ±0,1 auf 2,9 ±0,1 l/min/m² (p<0.001). In der nicht-kardiodepressiven Gruppe traten unter der gesamten Dauer der IA (3-4 Monate) keine signifikanten Veränderungen der hämo-dynamischen Parameter auf. Die Auswurffraktion (LVEF) war nach Abschluss der Immun-adsorption nur in der kardiodepressiven Gruppe signifikant von 20,8 ±1,1 auf 30,5 ±1,1% angestiegen (p<0.001). Der Vergleich von Gesamt-IgG, isolierter IgG-3-Subklasse sowie IgG-3-freien-IgG von n=9 Patienten der kardiodepressiven Gruppe zeigte, dass sowohl Gesamt-IgG als auch die IgG-3-Subklasse einen kardiodepressiven Effekt haben (Ca++-Transient: Gesamt-IgG -12,3 ±0,3% / IgG-3: -12,1 ±0,3%; Kontraktilität: Gesamt-IgG -15,1 ±0,5% / IgG-3: -15,0 ±0,7%; p<0.001 vs. Kontrollgruppe). Das IgG-3-freie-IgG hatte keinen signifikanten Effekt. Die Inkubation der Antikörper von n=6 Patienten mit Myosin hatte keinen Einfluss auf den kardiodepressiven Effekt (Ca++-Transient: Antikörper -12,6 ±0,4%/ Antikörper + Myosin: -12,3 ±0,3%; Kontraktilität: Antikörper: -15,4 ±0,6%/ Antikörper + Myosin: -15,9 ±0,8%; p<0.001 vs. Kontrollgruppe). Schlussfolgerungen - Antikörper mit kardiodepressiver Wirkung wurden bei einer Untergruppe (64,5%) von DCM-Patienten identifiziert. Durch Testung auf kardiodepressiv wirkende Antikörper lässt sich der akute und prolongierte hämodynamische Effekt der IA prognostizieren. An der kardiodepressiven Wirkung sind Antikörper der IgG-3-Subklasse beteiligt, diese sollten bei der IA effektiv eliminiert werden. Spezifische Anti-Myosin-Antikörper scheinen nicht an der kardiodepressiven Wirkung beteiligt zu sein. Die Immunadsorption eliminiert kardiodepressiv wirkende Antikörper und weist auf eine funktionelle Bedeutung der humoralen Autoimmunität für die kardiale Dysfunktion bei Patienten mit DCM hin.