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In der Universitäts- Klinik und –Poliklinik für Kinderchirurgie im Zentrum für Kinder und Jugendmedizin Greifswald wurde seit 1975 bei obstruktiv oder refluxiv megalisierten Harnleitern der Dilatationsgrade IV und V das Konzept der primären Entlastung durch eine endständige, distale, cutane Ureterostomie und die sekundäre Korrektur durch Ureterocystoneostomie bevorzugt angewandt. Die prä- und postoperativen Daten von 48 Patienten, die mit dieser temporären Operationsmethode behandelt wurden, sind für den Zeitraum von 1975- 1997 aufgearbeitet und ausgewertet worden. Von den 48 Patienten, die einer Ableitungsoperation unterzogen wurden, bekamen 40 in diesem Zeitraum eine UCN nach POLITAN/LEADBETTER und von 35 Kindern konnten die Daten über den gesamten Behandlungszeitraum gesammelt werden. Die Beurteilung der Nierenleistung und des Dilatationsgrades erfolgte nach den Befunden der sonographischen, röntgenologischen und nuklearmedizinischen Diagnostik. Desweiteren wurden die intraureteralen Druckuntersuchungen bei cutan mündendem Ureter hinzugezogen. Abschließend kann festgestellt werden, daß mit dem Therapiekonzept der primären, endständigen, distalen Ureterostomie bei megalisierten Ureter IV°- V° obstruktiver oder refluxiver Genese gute Ergebnisse erzielt werden können. Die Ableitungsoperation des Megaureters mit Nierenfunktions-störungen sollte so schnell wie möglich erfolgen. Durch bessere diagnostische Verfahren, besonders das präund postnatale sonographische Nierenscreening ist dies in den letzten Jahren möglich geworden. Die definitive Korrekturoperation findet nach guter Tonisierung der Ureters und Verbesserung der Nierenleistung ca. nach 18 Monaten statt. Für die Bestimmung des optimalen Zeitpunktes sind urodynamische Funktionsuntersuchungen am Harnleiter wertvoll. Ein Jahr nach UCN ist bei 28 von 35 Kindern eine sehr gute und gute Nierenleistung nachweisbar. Einen signifikanten Unterschied in der Entwicklung der Nierenleistung und Verbesserung der Dilatationsgrade der Megaureter obstruktiver oder refluxiver Genese gib es nicht.