Doctoral Thesis
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Zielsetzung: Ziel war die Bestimmung der PrĂ€valenz einer Fettleber und Siderose der Leber in einer populationsbasierten Studie durch Messung der Proton Density Fettfraktion (PDFF), beziehungsweise der transversalen Relaxationsrate (R2*). ZusĂ€tzlich sollten die klinische Relevanz und PrĂ€diktoren der Fettleber und der LebereisenĂŒberladung untersucht werden. Material und Methoden: FĂŒr unsere Studie wurden insgesamt 2.561 Probanden (1.337 Frauen und 1.224 MĂ€nner) im durchschnittlichen Alter von 50 Jahren (Quartile: 42 - 62 Jahre) im Zeitraum zwischen 2008 und 2013 bei der Study of Health in Pomerania (SHIP) mittels Magnetresonanztomographie (MRT) untersucht. Die MRT Untersuchungen wurden mittels einer komplexen Multi-Echo Chemical Shift kodierten MRT durchgefĂŒhrt. Es wurden die PDFF und R2* angefertigt. Des Weiteren wurden die Probanden anhand ihres Leberfettgehaltes und Lebereisengehaltes in vier Kategorien eingeteilt: kein, wenig, moderater und hoher Gewebegehalt. AuĂerdem wurden klinische Korrelate fĂŒr die Steatosis hepatis und die EisenĂŒberladung der Leber im hypothesenfreien Ansatz ermittelt. Ergebnisse: Das mittlere PDFF lag bei 3,9 %, mit Werten von 0,6 - 41,5 %. Die HĂ€ufigkeit der Steatosis hepatis lag bei 39,5 % (gewichtete PrĂ€valenz: 42,2 %), mit 27,2 % mildem, 10,6 % moderatem und 1,7 % hohem Fettgehalt in der Leber. FĂŒr R2* lag der gemessene Median bei 34,4 s-1, mit einer Spannweite 14,0 - 311,8 s-1. Bei 17,5 % der Probanden war der Lebereisengehalt erhöht (gewichtete PrĂ€valenz: 17,4 %), bei 14,7 % mildem, 0,8 % moderatem und 2,0 % hohem Lebereisengehalt. Wir ermittelten einen Zusammenhang zwischen der Steatosis hepatis und der Waist-to-hight-Ratio, ALAT, Harnstoff, Triglyceriden im Serum sowie Bluthochdruck. Der Lebereisengehalt war niedriger bei Frauen und korrelierte mit einem erhöhten MCH sowie dem Alter. Der FIB-4 Score war um 15 % höher bei Probanden mit einer Steatosis hepatis in Kombination mit einem erhöhten Eisengehalt in der Leber. Schlussfolgerung: In der SHIP-Population betrug die PrĂ€valenz der Steatosis hepatis 42,2 % und die der LebereisenĂŒberladung 17,4 %. Der Leberfettgehalt ist mit Erkrankungen des metabolischen Syndroms assoziiert. Die EisenĂŒberladung der Leber spielt eine wichtige Rolle in der HĂ€matopoese. Die Kombination aus LebereisenĂŒberladung mit einer Fettleber ist möglicherweise ein Indiz fĂŒr eine Steatohepatitis.