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Die Glomerulonephritis (GN) ist die häufigste Ursache der chronischen Niereninsuffizienz (CNI) im Kindesalter. Im Zeitraum 1971-1993 wurden 312 Kinder mit terminaler Niereninsuffizienz (NI) im Kinderdialysezentrum der Charité chronisch dialysiert. Die GN war bei 42% (131 Patienten) der Kinder die Ursache der NI. Wegen zum Teil fehlender Daten konnte die Analyse nur an 96 Patienten (49 Mädchen, 47 Knaben) mit GN durchgeführt werden. Die histologische Untersuchung erfolgte bei 80 Kindern. Die mesangioproliferative GN kam bei 22, die fokale segmentale Glomerulosklerose (FSGS) bei 17 Kindern vor. Der Altersmedian betrug zum Zeitpunkt der Diagnosestellung (DS) 72,5 Monate. 17 Kinder erkrankten an hämolytisch urämischem Syndrom (HUS) und wurden akut dialysiert. Der Altersmedian betrug 73,0 Monate. Der Zeitraum zwischen Zeitpunkt der DS und Beginn der CNI betrug im Median 49,5 Monate. Zwischen Mädchen und Knaben und zwischen Patienten mit mesangioproliferativer GN, FSGS und membranoproliferativer GN gab es keine Unterschiede. Patienten > 6 Jahre gelangten mit 20 Monaten signifikant früher in die Phase der CNI als Patienten < 6 Jahre mit 71,5 Monaten. Blutdruck, Ausmaß der Proteinurie, Hämaturie und Hypercholesterolämie hatten keinen signifikanten Einfluss auf den Krankheitsverlauf. Eine Nierentransplantation (Tx) erfolgte bei 67 Patienten nach einer Dialysezeit von durchschnittlich 19,1 Monaten. Bei 42 Patienten (63 %) kam es nach 5,7 Monaten zu einer Rejektionskrise. Hauptursachen hierfür waren die akute bzw. chronische interstitielle Rejektion, gefolgt von einer Rekurrenz bzw. de novo Genese der GN. Es starben 26 von 96 Patienten. Die Haupttodesursachen waren zentralnervöse und kardiale Komplikationen. Die Überlebensrate der transplantierten Patienten betrug 100% nach l Jahr, 91% nach 5 Jahren und 82% nach 10 Jahren. Zusammenfassend ergab sich, dass die Frühdiagnose der GN und ihre frühzeitige Therapie wesentlich für die Prognose ist. Bei Patienten mit terminaler NI ist die Tx die Therapie der Wahl.
In dieser Arbeit wurden 29 Patienten mit invasivem Peniskarzinom immunhistochemisch hinsichtlich ihrer Expression von KI67, Tenascin und Fibronectin untersucht. Hieraus sollte eine prognostische Bedeutung für den Tumor abgeleitet werden. Eine Abhängigkeit zwischen Grading bzw. Tumorstadium und Höhe des Ki67 – Labeling bestand bei Peniskarzinomen nicht. Ein hoher Ki67 – Index spricht für das Vorliegen einer lymphogenen Metastasierung, ab einem Label von 60% traten bei allen Patienten Lymphknotenmetastasen auf, in diesen Fällen sollte also eine Lymphadenektomie unbedingt angestrebt werden. Auf eine Entfernung von Lymphknoten kann man hingegen bei Patienten ohne Risikofaktoren mit einem schwachen Ki67 – Label verzichten, da bei diesen Tumoren keine Lymphknotenmetastasen nachweisbar waren. Ab einem Cut off von 50% für den Ki67 – Index zeigte sich im logrank - Test eine signifikante Verschlechterung des Überlebens. Ki67 scheint aus diesem Grund geeignet, als zusätzlicher prognostischer Parameter für das Peniskarzinom zu fungieren. 85% der Peniskarzinome mit intrazytoplasmatischer Tenascinexpression waren metastasiert. Die klinische Bedeutung liegt in einer zusätzlichen Information für Patienten mit intrazytoplasmatischer Tenascinexpression. Hier sollte eine inguinale Lymphadenektomie angestrebt werden. Insgesamt zeigten aber alle Peniskarzinome ein ähnliches Expressionsmuster für Tenascin bzw. Fibronectin, so dass eine Vorhersage von Lymphknotenmetastasen und damit eine prognostische Aussage zur Tumorerkrankung nicht möglich waren.